Falco, der Poet

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Katalogzettel

Titel Falco, der Poet
Urheber/innen und Mitwirkende Dolezal, Rudi [Regie] [GND]
ORF 2 [Sendeanstalt]
DoRo [Produzent]
Datum 2012.02.07 [Sendedatum]
2017.02.06 [Sendedatum / Wiederholung]
2010 [Jahr des Copyright]
Schlagworte Musik ; U-Musik ; Literatur ; Portrait ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-06130
Gesamtwerk/Reihe art.genossen

Information

Inhalt

Hofrats- und Gaunerslang, Manhattan-Schönbrunnerisch und die Geste als sprachliches Material – Falco galt als Erneuerer der deutschsprachigen Poesie zwischen Pop und Avantgarde, zwischen Schlager und Experiment. Der Film erkundet den Sprachkünstler.
Er war das missing link zwischen Pop und Avantgarde, zwischen Schlager und Experiment, zwischen lokalem Slang und Esperanto. Hofrats- und Gaunerslang, Manhattan-Schönbrunnerisch und die Geste als sprachliches Material: Falco erneuerte die deutschsprachige Poesie und verknüpfte ihre Elemente völlig neu.

Rudolf Dolezal erkundet den Sprachkünstler Falco nach den Erkenntnissen von Christian Ide Hintze, der ein Buch über Falcos Sprachwelt herausgegeben hat.

14 Jahre nach seinem Tod stöberten Wissenschaft, Feuilleton und Literaturszene den Dichter Hans Hölzel alias Falco auf. In diesem Film analysieren eine Dialektforscherin, AutorInnen sowie Sprach- und LiteraturwissenschaftlerInnen Falcos Liedtexte und entdecken große Literatur. Die Vergleiche reichen von Walther von der Vogelweide über Robert Musil bis zu Charles Bukowski, Ernst Jandl oder Heinrich Heine.

Einen speziellen Part im Film nimmt David Baum ein, der Falco-Texte in der Anmutung von Oscar Werner vorträgt – Oscar Werner war bekanntlich eines der großen Idole von Falco. Für Dialektdichter H. C. Artmann war Falco schlicht "der große Edle der Wiener Lässigkeit und ganz klar ein Dichter".

"Er ist mehr als Literatur. Er ist ein Sprachkünstler, der auch seine Bewegungen beim Vortrag als Teil seines Werkes verstanden hat", erinnert sich Christian Ide Hintze, Leiter der "schule für dichtung", an der auch der "Jeanny"-Star zu Lebzeiten unterrichtete.

Am 6. Februar 1998 starb Falco bei einem Autounfall in der Dominikanischen Republik. Am 19. Februar diesen Jahres wäre er 60 Jahre alt geworden. Schauspieler und Regisseur Paulus Manker resümiert: "Falco starb zum richtigen Zeitpunkt. Das mag sehr pharisäisch klingen oder geschmacklos. Aber das, was im Popgeschäft das Wichtigste ist, das Unsterbliche, das Unnahbare, das Heldenhafte, erreicht man halt nur so."
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