Der arme Heinrich

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Information

Inhalt

Teil der Sammlung Franz Hiesel
Koch, Wolfram (Hein (d. junge Hein)) ; Kraehkamp, Heinz W. (Heinrich (um die 40)) ; Bender, Angelika (Carmen (d. junge Carmen)) ; Bender, Angelika (Carmen (d. ältere Carmen)) ; Buchali, Karin (1. Para-Stimme) ; Anselm, Karin (2. Para-Stimme) ; Fendel, Rosemarie (Thea Wagemann) ; Bauschulte, Friedrich W. (Hermann Wagemann) ; Thielen, Hans Peter (Professor Schneider) ; Schimmelpfennig, Heinz (Walter Podellek) ; Lochert, Marianne (Ada Podellek) ; Nägelen, Klaus (Johnny Weißmüller (Synchr) ; Ebeling, Herrmann (Gary Cooper (Synchronstim) ; Tiefenbrunner, Peter (Jürgen Klose) ; Weihs, Lilo (Zeitungsverkäuferin) ; Sichler, Klaus (Betrunkener) ; Wingler, Hanno (Polizist) ; Kahlenbach, Doris (Harfeneffekte)
In diesem radiophonischen Hörspiel mit fast musikalisch geführten, sehr knappen Situationsfolgen wird einem vorgeblich parapsychologischen Fall nachgegangen. Der Hörer erwartet aufgrund des Titels vielleicht eine Fabel in Anlehnung an die mittelalterliche Verslegende Hartmann von Aues, sieht sich dann aber mit einem sehr irdischen und heutigen Heinrich konfrontiert, der ähnlich spektakuläre PSI-Phänomene hervorruft wie seinerzeit Uri Geller. Allerdings beschränkt sich dieser arme, zu Ruhm gekommene Heinrich nicht auf Bestecke, sondern er setzt seine psychokinetische Begabung als Waffe gegen einen brutalen und faschistischen Vater, gegen seinen Lehrherrn u.a. ein: Bierkisten und Schränke segeln durch die Luft. Schaufensterscheiben klirren, es regnet Stahlnägel. Diese Aufsehen erregenden Erscheinungen bilden jedoch nur die Oberfläche zu einer mit doppelbödigem Humor und Poesie gestalteten Fabel, in der der 'arme Heinrich' vielleicht gar nicht das eigentliche, bzw. das einzige Medium ist. Bierkästen und Möbel segeln durch die Luft, Fensterscheiben gehen zu Bruch, es regnet Stahlnägel: Das alles bringt Heinrich zustande, der die sonderbare Gabe hat, irdische Gegenstände in außerirdische Phänomene zu verwandeln. Offenbar ein parapsychologischer Fall. Dabei wehrt sich Heinrich nur gegen eine Lebensform, die ihm verhaßte Autoritäten, Vater und Lehrherr, aufzwingen wollen. Am 14. September 1981 trat in Genf die Hörspieljury der European Broadcasting Union (EBU) zusammen um - wie in jedem Jahr - Manuskripte hervorragender Repertoirehörspiele zu prüfen und sie gegebenenfalls für die Übernahme in die Radioprogramme der europäischen Mitgliedsländer zu empfehlen. Der Vorausjury der Mitgliedsnationen lagen 47 Manuskripte aus 17 Ländern vor. An die Spitze ihrer Empfehlungen setzte die Jury einstimmig Margarete Jehns Hörspiel "Der arme Heinrich", das am 26. Februar 1981 vom Saarländischen Rundfunk in Ursendung ausgestrahlt worden war.
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