Der Wolf ist zurück: Schießen oder schützen?

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks Talk im Hangar-7

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Titel Der Wolf ist zurück: Schießen oder schützen?
Urheber/innen und Mitwirkende Fleischhacker, Michael [Moderation] [GND]
Schwaiger, Josef [Diskutant/in]
Kotrschal, Kurt [Diskutant/in] [GND]
Laubichler, Theresia [Diskutant/in]
Pichler, Christian [Diskutant/in]
Pflüger, Gudrun [Diskutant/in]
Kissler, Alexander [Diskutant/in]
Servus TV [Sendeanstalt]
Datum 2018.05.03 [Sendedatum]
Schlagworte Natur ; Diskussion ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-11291
Gesamtwerk/Reihe Talk im Hangar-7

Information

Inhalt

Wölfe waren in Österreich ausgerottet, jetzt erobern sie ihren einstigen Lebensraum zurück: Tierschützer sind begeistert, Weideviehhalter, Jäger und immer mehr Bürger sind besorgt. In Salzburg und Niederösterreich häufen sich Vorfälle: Wölfe reißen Schafe und dringen in besiedelte Regionen vor. Wolfsgegner fordern eine Bejagung des Raubtieres, Wolfsfreunde indes glauben an eine friedliche Koexistenz. Doch ist diese möglich? Und wie gefährlich ist die Rückkehr des Wolfes für den Menschen?

Mit jeder neuen Wolfsattacke wird der Streit heftiger: Zuletzt riss ein Wolf bei Salzburg zwei Schafe, von einem „Bild des Grauens“ sprachen Augenzeugen. Der Ruf der Wolfsgegner nach einer massiven Bejagung des einst bei uns ausgerotteten Raubtieres wird immer lauter.

Experten warnen: Von einer „natürlichen Scheu“, die den Wölfen nachgesagt wird, könne nach den jüngsten Vorfällen keine Rede mehr sein. Folglich sei nicht auszuschließen, dass Wölfe demnächst auch Menschen attackieren und töten könnten. Die Reaktion der Politik ließ nicht lange auf sich warten. In mehreren Bundesländern sprachen sich Politiker für eine Bejagung des Wolfes aus, zumal seine hohe Reproduktionsrate das Problem schon bald verschärfen könnte.

Wolfsfreunde sind dagegen überzeugt: eine Koexistenz von Mensch und Wolf ist möglich und sollte angestrebt werden. Mit geringem Aufwand können Schutzzonen mit Zäunen aufgebaut werden. Die Kritiker besänftigt das nicht: der Wolf sei zu schlau, er ließ sich auch durch Hunde und Zäune nicht abschrecken. Sie warnen: Dulden wir den Wolf, ist dies das Ende für jegliche Almwirtschaft und Freilandhaltung von Rindern, Schafen oder Ziegen.

Sind die Befürworter letztlich übertriebene Tierschützer und heillose Naturromantiker? Steht das Gebot des Artenschutzes für bedrohte Tierarten über den Interessen von Weideviehhaltern? ISollte dieser Räuber wieder komplett aus Österreich verschwinden, brauchen wir Schutzzonen oder wäre eine regulierte Bejagung der richtige Weg?
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