Europas neue Fronten (2)

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Titel Europas neue Fronten (2)
Urheber/innen und Mitwirkende Vospernik, Cornelia [Moderation] [GND]
ORF 2 [Sendeanstalt]
Datum 2016.06.01 [Sendedatum]
Schlagworte Politik ; Soziales ; Exekutive ; Terror ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-07077
Gesamtwerk/Reihe Weltjournal spezial

Information

Inhalt

Im zweiten Teil der Dokumentation _Europas Neue Fronten_ lotet Kriegs- und Krisenreporterin Antonia Rados die Stimmung zu Europa an den aktuellen Brennpunkten im Nahen Osten und Nordafrika aus. In Tunesien, wo der arabische Frühling einst begonnen hat, sind Freiheit und Demokratie längst wieder auf dem Rückzug. Die Hoffnungen vieler Jugendlicher auf ein besseres Leben haben sich nicht erfüllt. Auch in Tunesien sind heute Islamisten auf dem Vormarsch. Das Ausbleiben europäischer Urlauber hat der Wirtschaft des Landes einen weiteren Schlag versetzt. Zu Beginn des arabischen Frühlings schwärmten westliche Beobachter von der befreienden Rolle der sozialen Medien, doch das Internet hat auch Kräfte freigesetzt, die Angst machen. "Wir haben auf die junge Generation keinen Einfluss mehr", klagt ein islamischer Gelehrter in der Stadt Kairouan: "Heute holen sie sich den Islam, der ihnen passt, aus dem Internet - und das ist meist die radikalste Auslegung!" Im benachbarten Libyen trifft Antonia Rados auf einen Staat in Auflösung - und die Verantwortung dafür trägt nach Ansicht vieler Libyer die westliche Politik. Schwer bewaffnete Milizen haben das Kommando übernommen. Auch hier gewinnt der IS an Boden. Die Folgen dieser Anarchie könnten für Europa bald spürbar werden. Denn gerade Libyen hat lange Zeit zehntausende Flüchtlinge aus Schwarzafrika zurückgehalten, die weiter nach Norden wollen. Jetzt könnten sich die Schleusen öffnen. Im Nahen Osten, wo Allianzen rasch wechseln, ist es nicht immer leicht zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. So entdeckt Antonia Rados ausgerechnet im Nord-Irak, dem pro-westlichen Kurdistan, eine Vielzahl erzkonservativer Moscheen. Viele Eltern sind froh, wenn ihre Söhne den Weg nach Europa schaffen, denn dort würden sie wenigstens nicht zu Terroristen werden, hoffen sie.
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