Über eine der widersprüchlichsten Autorengestalten der österreichischen Literatur in Zitaten aus Schriften, Romanen, Briefen und Tagebüchern
Mitwirkende:
Knie, Roland [Moderation]
, Auer, Erich [Sprecher/in]
, Uray, Peter [Sprecher/in]
, Schmid, Hermann [Sprecher/in]
Datum:
2003.06.09 [Sendedatum]
| Schlagworte: |
Literatur
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Radiosendung-Sendematerial
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Typ:
audio
Signatur:
9-34141
Inhalt:
Der Wald, der Wald-Bauernbub, der Waldschulmeister, die Wald-Heimat, dieser Wald nimmt in Peter Roseggers Werk eine beinahe mystische Über-Position ein. Dem gegenüber das Klischeebild der durch und durch verderbten Großstadt - von Rosegger "Weltgift" genannt. Aus Biografischem, Äußerungen seiner Verehrer und Gegner, Werkzitaten, Tagebüchern, auch völlig gegensätzlichen Vertonungen (Anton von Webern und Wilhelm Kienzl) soll ein Bild des Autors gezeichnet werden, der fast den Nobelpreis bekommen hätte - wäre dem nicht sein slawenfeindlicher Deutschnationalismus entgegengestanden. Und dessen eigentliche große Leistung der Riesenschritt aus der analphabetischen Welt seiner Kindheit und Jugend zum schreibseligen Großschriftsteller war. Dadurch blieb er für sein Publikum auch dort authentisch, wo er verklärte, fabulierte, mit zum Teil üblen Klischees arbeitete.