Push up 1–3

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Im Blickwinkel der Karriere hat das Leben nur noch eine Richtung: nach oben, ganz nach oben. Der deutsche Dramatiker Roland Schimmelpfennig („Die Arabische Nacht„) zeigt in seinem neuen Stück „Push Up 1-3„ die Firmenzentrale eines internationalen Konzerns im Längsschnitt. Erfolg bemisst sich hier nach Stockwerken. Leistungsbereite, flexible, kreative und vor allem immer jüngere Angestellte überbieten einander darin, möglichst schnell einen Job in Augenhöhe ihrer Chefs zu ergattern. Speed kills. Verlieren ist beim „Abenteuer Wirtschaft„ nicht vorgesehen. Das ist etwas für Unflexible, die vor den Herausforderungen der Informationsgesellschaft nicht bestehen. Wo alles möglich erscheint, ist nichts gewiss. „Push Up“ (engl. für Liegestütz), das permanente Stemmen für den Kurs der „Ich-Aktie„ macht mürbe.
In der neuen Arbeitswelt verschwimmt die Grenze zwischen Öffentlichem und Privatem. Arbeit und Freizeit werden eins. Das Team ersetzt die Familie. Doch diese Gemeinschaft bietet keinen Schutz. Beim täglichen Eliminationsspiel im Büro droht jedem zu jederzeit das Ausscheiden. Es herrscht totale Mobilmachung. Gleich dreimal kommt es zum Finalkampf um die berufliche Existenz, drei Männer, drei Frauen, drei Duelle: Frau/Frau, Mann/Frau, Mann/Mann. Der Einsatz geht aufs Ganze, der Ausgang ist ungewiss.
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