Einen Jux will er sich machen

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Der Handlungsdiener Weinberl soll – als Lohn für jahrelange treue Dienste – Associé seines Prinzipals, des Gewürzkrämers Zangler, werden. Einmal jedoch möchte dieser Ausbund von Solidität ein „verfluchter Kerl“ gewesen sein, und er bricht – während Zangler auf Freiersfüßen und in anderen Geschäften in die Stadt reist – mit dem Lehrbuben Christopherl ebenfalls in die Stadt auf, um sich einen Jux zu machen.
Es ist ein gefährlicher, chaotischer Jux, in den Weinberl und Christopherl wie in einen Strudel geraten, der die Sehnsucht nicht befriedigt und die Aussichten aufs äußerste gefährdet. Diese Sehnsucht des Handlungsdieners in einer Welt, die als Warenwelt festgelegt ist, ist die Sehnsucht nach freier Entfaltung von Individualität, die sich in einer ununterbrochenen Folge läppischer Fluchtversuche erschöpft – eine, bei aller Komik, bedrückende Parabel über Berechenbarkeit und Resignation, die biedermeierliche Verhältnisse nicht nur des 19. Jahrhunderts beschreibt.
Mit dieser am 10. März 1842 uraufgeführten Posse – einer seiner großen, klassischen Komödien – attackiert Johann Nestroy mit philosophisch bösem und düsterem Witz und in sich überschlagenden grotesk-komischen Situationen die kleine Welt kleiner Leute und gibt sie dem Gelächter schonungslos preis.
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