Der Besuch der alten Dame

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Claire Zachanassian, geborene Kläri Wäscher, kehrt als Multimillionärin in ihre Heimat Güllen zurück. Die Hoffnung der Bevölkerung des heruntergekommenen und völlig verarmten Städtchens auf eine Finanzspritze der Zachanassian ist groß. Man bereitet der alten Dame einen rührenden Empfang und zählt dabei auf Alfred Ill, mit dem Kläri Wäscher einst eine Liebschaft gehabt hat. Doch Claire ist angereist, um sich zu rächen: Vor Jahrzehnten bekam sie ein Kind von Ill, der damals die Vaterschaft bestritten und Zeugen bestochen hat, um statt Kläri die Tochter eines Kleinunternehmers zu heiraten. Aus ihrer Heimat vertrieben, ist Kläri Wäscher über den Umweg der Prostitution die Witwe des Multimillionärs Zachanassian geworden und fordert nun Ills Tod: „Gerechtigkeit für eine Milliarde". Der Bürgermeister weist ihre Forderung „im Namen der Menschlichkeit" zurück, doch die Empörung legt sich rasch: Die bankrotten Bürger leisten sich ungewohnten Luxus und lassen auch bei Ill ihre Einkäufe anschreiben. Als der schwarze Panther der Zachanassian ausbricht und alle männlichen Bewohner von Güllen mit Schusswaffen herumlaufen, fühlt sich Ill endgültig bedroht. Der Pfarrer rät ihm zur Flucht und der Lehrer bittet Claire, der Kleinstadt auch ohne Mord zu helfen. Doch die Zachanassian bleibt hart: „Die Welt machte mich zu einer Hure, nun mache ich sie zu einem Bordell." Claire spielt mit Ill ein grausames Spiel des Abschieds und besucht mit ihm die Plätze, an denen sie sich einst geliebt haben. Im Stadtsaal wird über Claires Stiftung abgestimmt.
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