Die Ehe der Maria Braun

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Nachkriegszeit. Wirtschaftswunderzeit. Schwarzmarkt der Gefühle. Während rund um das Standesamt die Bomben fallen, heiratet Maria den Soldaten Hermann Braun. Die Ehe währt einen halben Tag und eine ganze Nacht, Hermann geht zurück an die Front, Maria hört nichts mehr von ihm. Jetzt arbeitet sie in einer amerikanischen Bar, trägt Nylons und hat ein Verhältnis mit einem farbigen GI. Da steht unerwartetet Hermann in der Wohnung …
Die Ehe der Maria Braun ist das Portrait einer Frau, die durch den Krieg zur Selbständigkeit gezwungen wird, die diesen Zwang zum Prinzip ihrer Emanzipation erhebt. Als Ehefrau ohne Mann nimmt sie den Kampf mit dem Leben und den Zeitumständen auf. Sie will nicht nur überleben: Sie will die Zukunft planen, die ihr immer wieder entgleitet. Die Geschichte einer Karrierefrau, die zwischen zwei Männern steht, spannt den Bogen von der Zeit der Trümmerfrauen bis zum bundesdeutschen Wirtschaftswunder.
Mit diesem Melodram zeigt sich Fassbinder als Chronist der inneren Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Er zeigt, wie alles anfing, und was daraus geworden ist: eine Republik des Geldes und der verkauften Gefühle.
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