Lust auf's Leben - Kultur aus allen Richtungen [2017.05.28]

[Sendungsinformation]
Ein weiterer Teil der Porträts „Baumeister und Brückenbauer des Landes“ im Schwerpunkt Zeitgeschichte, ist am Sonntag Ernst Koref gewidmet, der zu den bedeutendsten österreichischen Kommunalpolitikern der Nachkriegszeit zählt.
Sendungshinweis:
Ernst Koref ist nach Edmund Aigner, Ludwig Bernaschek und Heinrich Gleißner der vierte in dieser Serie, der als Politiker bei der Gestaltung des Bundeslandes Oberösterreich große Spuren hinterlassen hat. Der in Linz geborene und aufgrund seiner politischen Zugehörigkeit zur SPÖ zweifach inhaftierte Mittelschulprofessor wurde bereits 1927 in den Linzer Gemeinderat und von 1930 bis 1934 auch in den Nationalrat gewählt.
Von 1945 bis 1962 war der sozialdemokratische Politiker Bürgermeister von Linz.
Koref zählt unumstritten zu den bedeutendsten österreichischen Kommunalpolitikern der Nachkriegszeit. Die Gründung der Neuen Galerie der Stadt Linz und der Linzer Kunsthochschule gehen auf wesentliche Initiativen Korefs zurück, der die Kunst als einen notwendigen Gegenpol zur Industrialisierung sah. Bemerkenswert sein politisches Vermächtnis, geradezu prophetisch im Vergleich zur aktuellen politischen Situation.
Noch nie gesendete Aufnahmen
Im historischen Hörfunkarchiv des Landesstudios OÖ fanden sich eine ganze Menge an Aufnahmen, die zum Teil noch nie zu hören waren. Heutzutage klingen diese Interviews, Originaltöne und Stellungnahmen pathetisch, geschwollen, geradezu episch in ihrer Länge im Vergleich zu Informationen im Minuten- und Sekundentakt in den heutigen Medien. Sprachstil und Sprachmelodie, die Rhetorik und der Sprechrhythmus haben sich in mehr als einem halben Jahrhundert komplett gewandelt.
Diese achtteilige Hörfunkreihe erlaubt somit auch einen akustischen Vergleich zwischen Einst und Jetzt in der Radioarbeit. In erster Linie wird dabei Ernst Koref selbst zu Wort kommen.