100 Jahre Gestüt Piber - Die Rettung der Lipizzaner

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Titel 100 Jahre Gestüt Piber - Die Rettung der Lipizzaner
Urheber/innen und Mitwirkende Ninaus, Alfred [Gestaltung] [GND]
Aigner, Fritz [Gestaltung] [GND]
ORF 2 [Sendeanstalt]
ORF Landesstudio Steiermark [Produzent]
Datum 2020.12.13 [Sendedatum]
Schlagworte Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-21714
Gesamtwerk/Reihe Österreich-Bild

Information

Inhalt

[Senderinformation] "100 Jahre Gestüt Piber - Die Rettung der Lipizzaner" zeigt eine filmische Reise durch die Vergangenheit und Gegenwart des bekannten Gestüts, in dem die älteste Kulturpferderasse Europas - die Lipizzaner - gezüchtet werden. Die TV-Doku bietet einen Blick hinter die Kulissen und porträtiert ein Arbeitsjahr in Piber: vom Decken der Zuchtstuten über die Geburt und ersten Gehversuche der Fohlen, über den Almauftrieb der Junghengste auf die Stubalpe bis hin zur Auswahl der Tiere für den Einsatz in der Spanischen Hofreitschule. Das Filmteam begleitete dazu auch die Geschäftsführerin der Spanischen Hofreitschule, Sonja Klima, bei ihrer Visite in Piber sowie Gestütsleiter Erwin Movia, der durch die runderneuerte Geschirrkammer im prachtvollen Schloss Piber führte. Weiters waren Alfred Ninaus und Fritz Aigner auch beim Reittraining der Stuten dabei - ein Novum im Gestüt, wurden bis vor kurzem doch vorwiegend Hengste trainiert, um später einmal in der Spanischen Hofreitschule eine gute Figur zu machen. Der Film zeigt auch einen Besuch in der Spanischen Hofreitschule in Wien: Sowohl für die Bereiter als auch für die Stallarbeiter/innen ist die Arbeit in dieser österreichischen Institution eine "Lebenseinstellung".

Mit rarem Archivmaterial und spannenden Interviews taucht der Film schließlich in die Geschichte der Pferderasse ein, die Ende des 16. Jahrhunderts in Lipica im heutigen Slowenien ihren Anfang nimmt. Bis in den Ersten Weltkrieg wurden dort die berühmten weißen Pferde für die höfische Repräsentation in Wien gezüchtet. Wegen der nahenden Kampfhandlungen musste das Lipizzanergestüt in Lipica 1915 evakuiert werden. 1920 kamen 97 Pferde, die damals Österreich zugesprochen wurden, nach Piber. Auch im Zweiten Weltkrieg waren die Lipizzaner erneut bedroht. 1942 wurden sie aus Piber in ein Militärgestüt nach Hostau im Böhmerwald verlegt. Von dort brachten sie amerikanische Truppen 1945 nach Bayern und später auch nach Oberösterreich. Erst 1952 kehrte die Zuchtherde wieder ins steirische Piber zurück. Und hier sind die Tiere bis heute geblieben.

Nach 100 Jahren Gestütsgeschichte hat sich in der Zielsetzung der Arbeit hier nichts geändert: Es geht um den Erhalt dieser so edlen Pferderasse. In Kooperation u. a. mit Slowenien, wo im Gestüt Lipica ebenfalls nach wie vor Lipizzaner gezüchtet werden, hat man bei der UNESCO angesucht, das Wissen um die Lipizzanerzucht zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklären. Ein Film von Alfred Ninaus und Fritz Aigner.
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