Nahaufnahme [2018.12.16]

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Katalogzettel

Titel Nahaufnahme [2018.12.16]
Urheber/innen und Mitwirkende Herzog, Alice [Moderation]
Drassl, Gerti [Interviewte/r] [GND]
ORF Radio Niederösterreich [Sendeanstalt]
Datum 2018.12.16 [Sendedatum]
Schlagworte Unterhaltung ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt
Typ audio
Format DFMP2 [Dateiformat: MP2]
Sprache Deutsch
Signatur E53-03585

Information

Inhalt

[Sendungsinformation]
Ganz am Anfang war die Leidenschaft für den Tanz, doch dann führte sie ihr Weg doch zur Schauspielerei. Gerti Drassl gibt in der „Nahaufnahme“ Einblicke in ihr Leben. Im Moment steht sie im Landestheater Niederösterreich auf der Bühne.
Gerti Drassl wurde 1978 in Bozen geboren. Aufgewachsen ist sie in Eppan, also im Überetsch, oberhalb von Bozen. Ihr Vater leitete eine Laienspielgruppe und so stand sie als Kind bereits auf der Bühne. Eigentlich wollte sie Balletttänzerin werden, 13 Jahre lang erhielt sie Unterricht in Südtirol und auch an der Ballettschule Berlin, wie Gerti Drassl in der „Nahaufnahme“ mit Marina Watteck erzählt. Nach der Matura übersiedelte Gerti Drassl nach Wien und begann Kunstgeschichte zu studieren, obwohl sie weiterhin Ballettunterricht nahm. „Ich habe ganz lange Ballett gemacht, habe das sehr intensiv verfolgt und es war etwas ganz wichtiges für mich.“ Konkrete Gründe, weshalb sie das Ballett dann nicht weiterverfolgte gibt es nicht. Sie habe einfach immer mehr das Theaterspielen für sich entdeckt.
Doch beim ersten Antritt für die Aufnahmeprüfung an das Max Reinhardt-Seminar fiel sie durch, beim zweiten Mal klappte es dann. Noch während sie studierte wurde sie von Karlheinz Hackl entdeckt, der sie an die Josefstadt brachte. Seit 2002 ist sie dort Ensemblemitglied. Gerti Drassl wurde mittlerweile mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, darunter ein Nestroy für die beste Nachwuchsschauspielerin, eine Romy und seit kurzem der Deutsche Schauspielpreis für ihre Rolle in dem Film „Das Wunder von Kärnten“ der vor einer Woche mit dem Emmy ausgezeichnet wurde.
Beeindruckt von Franziska Jägerstätter
Gerti Drassl spielte in Felix Mitterers Stück „Jägerstätter“ die Frau des NS-Wehrdienstverweigerers. Franziska Jägerstätter starb im März dieses Jahres, Gerti Drassl konnte ihr noch begegnen und sie kennenlernen. „Ich hatte das Glück, sie letzten Herbt kennenzulernen. Da sind Gregor Bloeb und ich mit unseren Familien nach Radegund gefahren und haben dort die Töchter und eben auch Franziska kennengelernt.“
Gerti Drassl spricht von einem „unglaublich schönen Erlebnis“ und einer sehr innigen und offenen Familie, die die beiden Schauspieler liebevoll empfangen habe. „Für mich ist das was ganz Besonderes gewesen, diese große Persönlichkeit kennenzulernen. Franziska Jägerstätter hatte so unglaublich viel Humor, Witz und Charme und sie hat was geschafft, was ich außergewöhnlich find. Nämlich nicht das Negative ihr Leben bestimmen zu lassen, sondern alles andere, das Positive, den Blick nach vorne und auch eben den sehr tollen Humor“, sagt Drassl. Wie sehr sie die Liebesgeschichte der beiden berührt hat und über ihre aktuelle Rolle im Landestheater Niederösterreich, sowie ihre Pläne zu Weihnachten spricht die 35-Jährige in der „Nahaufnahme“.
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