Geschlossenes Land, geteilte Gesellschaft?

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks Menschen & Mächte

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Titel Geschlossenes Land, geteilte Gesellschaft?
Urheber/innen und Mitwirkende Dittlbacher, Fritz [Gestaltung] [GND]
ORF 2 [Sendeanstalt]
Datum 2021.03.11 [Sendedatum]
2021 [Jahr des Copyright]
Schlagworte Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-23420
Gesamtwerk/Reihe Menschen & Mächte

Information

Inhalt

[Senderinformation] Ein Jahr nach Ausbruch der Corona-Krise zieht Fritz Dittlbacher Bilanz, abseits von Zahlen und Fakten, leuchtet ins Zwischenzeilige, ins Zwischenmenschliche, aber auch ins Offensichtliche. Das Virus mutiert bereits, ansteckendere Varianten bedrohen uns. Was macht das mit den Menschen?

Krisen sind auch Prüfsteine, Lackmustests für gelebte Solidarität
Doch bei Pandemien kann sich schon auch die Angst voreinander über das Miteinander stülpen. Man schaut eher auf das eigene Durchkommen, wird misstrauischer, ängstlicher, sucht Sündenböcke, Schuldige. Seit einem Jahr bemerken wir die Erweiterung unseres Sprachschatzes, denn jede Krise schafft das ihr eigene, teils anglisierte Vokabular: Lock down, Superspreader, Cluster, Home-Office, Social- Distancing.

Wie nachhaltig sind diese Entwicklungen, wie grundlegend die Veränderungen des menschlichen Verhaltens?
Wird unsere Gesellschaft nach Bewältigung der Corona-Krise eine andere sein? Verstärkt sie die Ungleichheit im Schulsystem, erzeugt sie noch mehr Abgehängte? Wird „social distancing“ aus persönlichem Sicherheitsbedürfnissen vielleicht auch nach erfolgreicher Verabreichung des Impfstoffes gelebt? Werden wir uns jemals wieder sorglos die Hand geben? Und schließlich der Tod als häufiger Begleiter. Sterben an Corona. Oft ohne Abschied nehmen zu können. Das trifft nicht nur die Alten. Plötzlich ist der geliebte Mensch weg. Wie bewältigt man das?

Langzeitbeobachtung zwischen März 2020 und Februar 2021
All diesen Fragen mitsamt unterschiedlichsten Krisenbewältigungsmodellen ging Fritz Dittlbacher in seiner dokumentarischen Langzeitbeobachtung zwischen März 2020 und Februar 2021 nach. Er untersuchte in mehreren Regionen Österreichs, im dörflichen und stätischen Umfeld die sozialpsychologischen Folgen der Corona-Pandemie auf das Zusammenleben der Menschen, gleichsam die „Nebenwirkungen“ abseits medizinischer Faktoren.

Menschen unterschiedlichster Herkunft berichten über prägende Veränderungen in ihrem Leben und ihrem Berufsalltag in Corona-Zeiten: etwa die Fremdenführerin, die auf der Suche nach einer neuen Tätigkeit ist oder der Unternehmer, der nach und nach seinen Betrieb stilllegen muss. Dittbacher war mit Kameramann Werner Veits unterwegs, einem der feinsinnigsten Bildpoeten des ORF, seine visuelle Kraft prägt diese Dokumentation ebenso wie die phantasievolle Schnittdramaturgie von Cutter Peter Krieg.
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