Die Troerinnen

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Katalogzettel

Titel Die Troerinnen
Titelzusatz "Die Troerinnen des Euripides" (1915) Theaterstück nach der Tragödie des Euripides In deutscher Bearbeitung von Franz Werfel
Mitschnitt des Wiener Volkstheaters für interne Dokumentationszwecke
Spieldauer 01:36:45
Urheber/innen Euripides [Text] [GND]
Mitwirkende Euripides [Text] [GND]
Werfel, Franz [Bearbeiter/in] [GND]
Hočevar, Meta [Inszenierung]
Hranitelj, Alan [Mitarbeiter/in] [GND]
Borek, Vera [Darsteller/in] [GND]
Rapsch, Gundula [Darsteller/in]
Bill, Maria [Darsteller/in] [GND]
Evertz, Thomas [Darsteller/in]
Lippert, Cornelia [Darsteller/in] [GND]
Rastl, Michael [Darsteller/in] [GND]
Altenburger, Inge [Darsteller/in] [GND]
Braun, Alexandra [Darsteller/in]
Mottl, Erika [Darsteller/in]
Olarova, Renate [Darsteller/in] [GND]
Schell, Hertha [Darsteller/in] [GND]
Sollat, Irene [Darsteller/in]
Krassnitzer, Harald [Darsteller/in] [GND]
Felixa, Magdalena [Darsteller/in] [GND]
Volkstheater Wien [Produzent]
Datum 1995.09.06 [Aufführungssdatum]
Ort Wien, Volkstheater [Ort der Aufführung]
Schlagworte Theater ; Literatur ; Kultur ; Drama ; Krieg ; Frauen ; Kriegsgefangenschaft, Kriegsgefangenenlager, POW ; Unveröffentlichte Aufnahme
Örtliche Einordnung Bundesland / Wien
Österreich
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ video
Format DFFFV1 [FFV1-Codec im AVI-Container]
DFMPG [Dateiformat: MPG]
DFFLV [Dateiformat: FLV]
VKAVHSlp [Videokassette, VHS, LP]
Sprache Deutsch
Signatur Österreichische Mediathek, v-28933_k02, V-28933_k01, v-28933
Medienart FLV-Videodatei

Information

Inhalt

Hekuba: Vera Borek, Kassandra: Gundula Rapsch, Andromache: Maria Bill, Menelaus: Thomas Evertz, Helena: Cornelia Lippert, Talthybios: Michael Rastl, Troerinnen: Inge Altenburger, Alexandra Braun, Erika Mottl, Renate Olarova, Hertha Schell, Irene Sollat, Gott: Harald Krassnitzer, Gegengöttin: Magdalena Felixa
Troja ist nach zehnjähriger Belagerung gefallen. Die Sieger haben geplündert, gebrandschatzt, vergewaltigt und gemordet. Die Stadt ist zerstört, die Männer sind tot. Übriggeblieben sind die Frauen. Gefangene und Beute der Sieger:
Die Königin Hekuba, die ihren Mann, ihren Sohn Hektor und fast alle ihre Kinder verloren hat. Kassandra, die Priesterin des Apoll, die bei der Eroberung von den Griechen geschändet wurde. Andromache, die Witwe des Kriegshelden Hektor. Und Helena, die zu befreien die Griechen einst ausgezogen waren und der sie nun wie die Troer die Schuld am Krieg geben.
Immer wieder kommt der griechische Herold, um den Frauen neue Schreckensbotschaften zu bringen: Hekuba soll dem verhaßten Odysseus als Sklavin dienen, Kassandra dem griechischen Heerführer Agamemnon als Nebenfrau folgen, Andromache Gattin des blutigen Neoptolemos werden, Andromaches und Hektors kleiner Sohn auf Befehl des Odysseus getötet werden, um den Troern keinen Rächer erstehen zu lassen. Nur daß auch Helena, auf Menelaos Geheiß, mit dem Tod büßen soll, erscheint den Troerinnen als Lichtblick
415 vor Beginn unserer Zeitrechnung, also vor 2410 Jahren, schrieb Euripides – kurz bevor sein Land einen aggressiven Eroberungskrieg begann – eine der eindringlichsten und erschütterndsten Warnungen vor dem Grauen des Krieges und dem Hochmut der Sieger. Der Dichter schildert nichts, als daß sich die Qual der Opfer immer steigern, die Hoffnungslosigkeit immer vertiefen läßt, daß die Grausamkeit des Menschen grenzenlos sein kann und die Würde des Menschen unantastbar ist.
1913 nach Christus, kurz bevor sein Land in den Ersten Weltkrieg taumelte, schrieb der junge österreichische Lyriker Franz Werfel seine Nachdichtung der Troerinnen. Ohne die Handlung der euripideischen Tragödie zu verändern, aber mit dem Wissen um über zweitausend Jahre abendländische Geschichte, überträgt Werfel die Trauer der erniedrigten Frauen in die ekstatische Sprache des Frühexpressionismus.
Werfels Nachdichtung der „Troerinnen“ erschien 1914, wenige Monate vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, erstmals gedruckt. Die Uraufführung fand 1916 in Berlin statt, die erste Wiener Aufführung 1920 im Burgtheater. Für die Burgtheateraufführung schrieb Werfel einen neuen Prolog, der seine Er-fahrungen im Weltkrieg – der dezidierte Pazifist war als Soldat an der russischen Front eingesetzt – widerspiegelt.

Sammlungsgeschichte

Sammlung Volkstheater

Art der Aufnahme

Theatermitschnitte

Technische Anmerkungen

Videodigitalisierung an der Österreichischen Mediathek

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