Hinter den Gasmasken

Most. Nordböhmen. Tschechoslowakai. Die eigentliche Stadt Most gibt es nicht mehr. Sie mußte einem Braunkohlekraftwerk weichen. Auf den aufgeschütteten Hügeln entstand das neue Most. Eine Stadt aus Betonklötzen und Wohnsilos. Einst war das Riesengebirge eine waldreiche Gegend, heute sind 97 Prozent des Waldes verschwunden. Aber nicht nur der Wald sondern auch 50 Prozent der umliegenden Dörfer wurden im Namen des Fortschritts dem Erdboden gleichgemacht. Da die Arbeit im Kohlebergwerk sehr gesundheitsschädlich ist, bekommen die Arbeiter nach 10 Dienstjahren 2000 Kronen Entschädigung. Die Bevölkerung nennt dieses Geld "Sterbegeld". In Most und Umgebung wurden 23000 Gasmasken an Schulkinder über 10 Jahren ausgegeben. Peter Polansky fuhr für Zickzack in die CSFR .

Interviewter: Maria Sliwonjowaa (Umweltbeauftragte von der Stadt Most), Interviewter: Jiri Boilek (Primararzt an der Kinderklinik in Most)