Besser die Hände gefesselt als der Wille. Das Vermächtnis des Kriegsdienstverweigerers Franz Jägerstätter (2)

Mediathek

Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks Hörbilder

Katalogzettel

Titel Besser die Hände gefesselt als der Wille. Das Vermächtnis des Kriegsdienstverweigerers Franz Jägerstätter (2)
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Ihlau, Klaus [Gestaltung] [GND]
ORF Radio Österreich 1 [Sendeanstalt]
Datum 1996.08.10 [Sendedatum]
Schlagworte Gesellschaft ; Feature ; Widerstand ; Portrait ; Radiosendung-Sendematerial
Typ audio
Format DFMP3 [Dateiformat: MP3]
DFWAV [Dateiformat: Broadcast WAV]
TKAo [Tonband auf Kern (AEG); Ohne nähere Beschreibung]
Signatur 9-33669
Gesamtwerk/Reihe Hörbilder

Information

Inhalt

Franz Jägerstätter war ein Bauer aus dem österreichischen Dorf St. Radegund, der als gläubiger Katholik seinem Gewissen folgte und den Kriegsdienst verweigerte. Trotz Beeinflussungsversuchen durch den Bischof von Linz und trotz seiner familiären Situation - er hatte Frau und Kinder - blieb er bei seiner Entscheidung. Am 9. August 1943 wurde Jägerstätter im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet. Die Haltung zum Kriegsdienstverweigerer spaltet noch heute die 500-Seelen-Gemeinde. Viele Einwohner meinen, wenn ihr Landsmann jetzt Recht bekommen würde, dann wären sie selbst ins Unrecht gesetzt. In der Bundesrepublik gibt es - 50 Jahre nach dem Ende des Krieges - keine Rehabilitation für Deserteure und Kriegsdienstverweigerer. Mittlerweile haben Franz Jägerstätter und seine Familie Verbündete in vielen Orten der Welt bis in die USA. Alljährlich versammeln sich viele Menschen am Todestag an seinem Grab. Und selbst auf der Gedenktafel der Gefallenen des II. Weltkrieges auf dem Dorffriedhof steht nun sein Name. Inzwischen sind auch Aufzeichnungen und Briefe veröffentlicht worden. Die katholische Kirche erwägt, Franz Jägerstätter heilig zu sprechen.
Mediathek Logo