Am liebsten würde ich gleich morgen zurückfahren. Bosnische Flüchtlinge auf der Suche nach ihrer Heimat (2)

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Titel Am liebsten würde ich gleich morgen zurückfahren. Bosnische Flüchtlinge auf der Suche nach ihrer Heimat (2)
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Bauernfeind, Wolfgang [Gestaltung] [GND]
ORF Radio Österreich 1 [Sendeanstalt]
Datum 1997.07.26 [Sendedatum]
Schlagworte Gesellschaft ; Feature ; Dokumentation ; Asyl ; Krieg ; Radiosendung-Sendematerial
Typ audio
Format DFMP3 [Dateiformat: MP3]
DFWAV [Dateiformat: Broadcast WAV]
TKAo [Tonband auf Kern (AEG); Ohne nähere Beschreibung]
Signatur 9-33694
Gesamtwerk/Reihe Hörbilder

Information

Inhalt

Omer ist in den besten Jahren. Seit vielen Monaten sitzt er in Berlin untätig herum, geduldet, als einer von Tausenden bosnischer Flüchtlinge, die sich gerade noch mit heiler Haut aus dem Bürgerkrieg in ihrem Land nach Berlin retten konnten. Jetzt wartet er. Wartet auf ein Wunder, denn das Dayton-Abkommen sichert ihm, seiner Frau und seiner Tochter nicht die Rückkehr in die Heimat. Janja, seine Stadt, liegt auf serbisch kontrolliertem Gebiet. Omer kennt Deutschland. In den Siebzigerjahren verdiente er sein Geld als Gastarbeiter in Berlin. Dann kehrte er in seine Heimatstadt zurück. Baute dort mit Erspartem sein Geschäft auf, ein Taxiunternehmen, sein Haus. Gleich zu Beginn des Bürgerkrieges kamen dann die "lieben serbischen Nachbarn". Er mußte alles stehen und liegen lassen und obendrein noch Lösegeld zahlen, um sein Leben zu retten. Zehntausend Mark verlangte ein "serbischer Freund" für eine Bootsfahrt über den Grenzfluß Drina, "sonst Kopf ab". Wie wird es weitergehen? Neulich wählte Omer seine alte Telefonnummer. Da war der serbische Nachbar am Apparat. Auch er schrie "Kopf ab", und Omer solle ja nicht zurückkommen, sonst würde er ihm die Kehle durchschneiden. Omer wird es trotzdem versuchen. Zunächst will er nach Tuzla reisen und von dort aus in das Heimatdorf seiner Frau. Von dort aus kann er "sein" Janja sehen - und mit dem Fernglas sogar sein Haus.
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