Beinah in Eden - Ein Lebensexperiment in Arizona

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Katalogzettel

Titel Beinah in Eden - Ein Lebensexperiment in Arizona
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Sulic, Ingrid [Gestaltung]
ORF Radio Österreich 1 [Sendeanstalt]
Datum 1998.09.12 [Sendedatum]
Schlagworte Gesellschaft ; Feature ; Portrait ; Radiosendung-Sendematerial
Typ audio
Format DFMP3 [Dateiformat: MP3]
DFWAV [Dateiformat: Broadcast WAV]
TKAo [Tonband auf Kern (AEG); Ohne nähere Beschreibung]
Signatur 9-33721
Gesamtwerk/Reihe Hörbilder

Information

Inhalt

In Arizona wird ein 45-jähriger Deutscher erschossen aufgefunden, ein "Hippie" mit langem, ergrautem Bart, den er in zwei dünnen Zöpfen um den Hals gebunden trägt. Die Polizei tippt zunächst auf ein Drogenverbrechen, weil Nachbarn den Toten in seinem Gewächshaus mit Marihuana-Pflanzen entdeckten. Zu dem Mord bekennt sich schließlich eine verfolgungswahnsinnige Nachbarin, die den Deutschen beschuldigte, ein Spitzel des CIA zu sein. Freunde und Nachbarn beschreiben ihn dagegen als einen durch und durch unpolitischen Menschen, einen "knorrigen Einsiedler", der in Deutschland seine Computerfirma aufgab, um hier in Arizona den alten Traum der Hippies auszuleben. Tatsächlich hatte er geglaubt, sein Utopia gefunden zu haben. In einer äußerst sensiblen und atmosphärisch stimmigen Rundfunkprosa, bestehend aus Musik, Texten, Briefzitaten und spärlich eingesetzten Statements von Nachbarn, Freunden und Verwandten, zeichnet Ingrid Sulic das Bild eines Mannes, der konsequent - aber nicht immer ohne Mühe - versucht, ein altes Ideal neu zu beleben. Doch erst das Ende, sinnlos und unerwartet, macht dieses Bemühen sichtbar. Erst dieses Ende lenkt den Blick auf einen Mann, der, wie er schreibt "... um 16 Uhr immer noch beim Frühstück sitzt ..." und Stunden damit verbringt, den Ameisen zuzuschauen, wie sie "Sesamkörner vom Frühstückstisch nach Hause tragen."
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