Geboren 1946 in Buenos Aires (Argentinien): Jüdischer Familienhintergrund, Sohn eines KZ-Häftlings, Diplomkaufmann, Software-Leiter, Manager im IT-Bereich, Leben in Israel, Arbeit in Immobilienkanzlei, ehrenamtliche Tätigkeiten, Vater, Pensionist
Mitwirkende:
Böhmer, Ronaldo [Interviewte/r]
, Maier, Michael S. [Interviewer/in]
Datum:
2023.05.17 [Aufnahmedatum]
Ort:
Wien [Aufnahmeort]
| Schlagworte: |
Gesellschaft
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Interview
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Alltag
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Familie
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Arbeitsbedingungen
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Judentum
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Faschismus und Nationalsozialismus
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Antisemitismus
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Rassismus
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Völkermord und Holocaust
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Migration
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Sprache
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Kinder und Jugend
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Handwerk und Gewerbe
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Bildung und Schulwesen
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Reise
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Universität
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Krieg
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Computer
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Handwerk und Gewerbe
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Islam
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Religion
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Christentum
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Brauch
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Feste ; Feiern
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Demonstration
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Restitution
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Freizeit
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Zivilgesellschaft
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20. Jahrhundert - 40er Jahre
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20. Jahrhundert - 50er Jahre
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20. Jahrhundert - 60er Jahre
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20. Jahrhundert - 70er Jahre
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20. Jahrhundert - 80er Jahre
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
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21. Jahrhundert - Nullerjahre
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21. Jahrhundert - 10er Jahre
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21. Jahrhundert - 20er Jahre
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Typ:
audio
Inhalt:
Gesprächsthemen: Wien – Argentinien – Buenos Aires – Südamerika – Eltern – Emigration – Auswanderung – Migration – Flucht – Vertreibung – Ausreise – Visum – Exil – Juden – Judentum – Faschismus – Nationalsozialismus – „Drittes Reich“ – NS-Zeit – Antisemitismus – Rassismus – Judenverfolgung – Judenpogrome – Völkermord – Holocaust – Genozid – Shoah – Uruguay – Montevideo – Sprache – Fremdsprache – Kindheit – Spanisch – Mehrsprachigkeit – Betrieb – Unternehmen – Familienbetrieb – Schuhe – Schuhgroßhandel – Großeltern – Handel – Gewerbe – Remigration – Erziehung – Dienstmädchen – Bruder – Kindergarten – Volksschule – Rückkehr – Remigration – Schweiz – Internat – Auslandsaufenthalt – Ungarischer Volksaufstand 1956 – Ungarnaufstand 1956 – Bar Mizwa – Magnetophon – Handelsakademie – HAK – Matura – Reisen – Israel – Kibbuz – Studium – Universität – Hochschule für Welthandel – Welthandelsstudium – Akademiker – Sechstagekrieg – Junikrieg – Krieg – Diplomarbeit – Diplomkaufmann – Computer – Digitalisierung – EDV – IBM – Programmieren – Persönlichkeitsbildung – Systemberater – Außendienst – Handel – Firmenpension – Software-Leiter – Nixdorf Computer AG – Schulungsleiter – Heirat – Ehe – Vater – Trennung – Scheidung – Wiederverheiratung – Jerusalem – Tel Aviv – Auslandsaufenthalt – Arbeiten im Ausland – Lauda Air – Immobilienkanzlei – Altersteilzeit – Pension – Pensionist – Politik – Ehrenamt – ehrenamtliche Tätigkeit – Zivilgesellschaft – „Peacecamp“ – Naher Osten – Nahostkonflikt – Friedensarbeit – Psychotherapie – Large Group – Fluchtbewegung – Flüchtlingskrise – Flüchtlingswelle 2015 – Flüchtlinge – Religion – Muslime – Christentum – Araber – Homosexualität – kulturelle Unterschiede – Homophobie – KZ – Konzentrationslager – Konzentrationslager Dachau – Konzentrationslager Buchenwald – Adolf Eichmann – Corona – Covid-19 – Coronakrise – Coronapandemie – Pandemie – Vergangenheitsbewältigung – NS-Aufarbeitung – „Arisierung“ – Restitution – Tradition – Bräuche – Brauchtum – Pessach – Feiertag – Feiern – Feste – Jüdische Gemeinde – Dienstmädchen – Taras Borodajkewycz – Demonstration – Karl Lueger – Niki Lauda – Israel – Zweistaatenlösung – Terrorismus – Attentat – IKG – Israelitische Kultusgemeinde – Glaube – Koscher – Kurt Waldheim – Waldheim-Affäre – Jörg Haider – Nationalfonds – Allgemeiner Entschädigungsfonds für Opfer des Nationalsozialismus – NS-Entschädigung – Freizeit – Staatsbürgerschaft
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Ronaldo Böhmer wurde 1946 in Buenos Aires in Argentinien geboren, wohin sein jüdischer, aus Wien stammender Vater vor den Nationalsozialisten geflüchtet war. Dort verbrachte er die ersten Jahre seiner Kindheit und ging in die hiesige Volksschule. 1953 übernahm sein Vater den Schuhgroßhandel des verstorbenen Großvaters in Österreich und er übersiedelte daher im Jahr darauf mit seinen Eltern und seinem Bruder nach Wien.
Nach der Volksschule besuchte Ronaldo Böhmer in Wien zunächst die Unterstufe eines Realgymnasiums und wechselte dann in eine Handelsakademie. Es folgte ein Wirtschaftsstudium an der Hochschule für Welthandel, das er 1969 als Diplomkaufmann abschloss. Nach dem Studium arbeitete Ronaldo Böhmer elf Jahre in der internen EDV-Abteilung und später als Systemberater bei IBM. Nach weiteren beruflichen Stationen als Software-Leiter bei einer kleinen Computerfirma und bei der Firma Nixdorf zog er anschließend zu seiner zweiten Ehefrau nach Israel, wo er als Marketingleiter im IT-Bereich tätig war. 1991 kehrte er mit Frau und seiner zweiten Tochter nach Wien zurück. Nach kürzeren beruflichen Stationen bei der Lauda Air und in einem Gewerbepark war er anschließend 15 Jahre bis zu seiner Pensionierung bei einer Immobilienkanzlei tätig.
Ronaldo Böhmer ist ein aktives Mitglied der jüdischen Gemeinde in Wien und hat sich in den letzten Jahren im Rahmen von Vorträgen mit der KZ-Inhaftierung seines Vaters auseinandergesetzt. Zudem ist er gemeinsam mit seiner Ehefrau Evelyn Böhmer-Laufer Gründer und langjähriger Organisator der „Peacecamps“, in deren Rahmen sich Jugendliche unterschiedlicher Religionen und Nationalitäten in Form von pädagogisch-therapeutischen und künstlerischen Workshops begegnen.