Kunstradio [11.01.1996]

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks Kunstradio - Radiokunst

Katalogzettel

Titel Kunstradio [11.01.1996]
Titelzusatz "Anchored in Trance" - Ein Hörstück von Peter Pessl (30.00), AUER POWER - Die Familie Auer im Radio und Internet
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Pessl, Peter [GND]
Grundmann, Heidi [Moderation] [GND]
Cejpek, Lucas [Komponist/in] [GND]
Sodomka, Andrea [Komponist/in] [GND]
Math, Norbert [Komponist/in] [GND]
Huber, Rupert [Komponist/in] [GND]
Bernatzik, Bernard [Komponist/in] [GND]
ORF Radio Österreich 1 [Sendeanstalt]
Datum 1996.01.11 [Sendedatum]
Schlagworte Kultur ; Radiosendung-Sendematerial
Typ audio
Format TKAo [Tonband auf Kern (AEG); Ohne nähere Beschreibung]
Signatur 9-35659
Gesamtwerk/Reihe Kunstradio - Radiokunst

Information

Inhalt

Peter Pessl erforscht, durchwandert ein Gedicht, entdeckt dessen Rückseite und Standbeine, dessen Farben und Bewegungen, er stößt auf neue, bisher unbekannte Dimensionen: "Melville. Von einer Landschaft Schwede". Die "finale",vollkommene Form der Sprache, die letztendliche Verankerung der Sprache, der Stimme, zeigt sich im Gedicht. Begleitet wird der Autor von "Atropa belladonna", seiner schönen Reisefrau: "Sie zeigt mir, was ich wissen will". In Trance vollendet er das Gedicht "Melville. Von einer Landschaft Schwede" an seiner Rückseite. Er dringt dabei in akustische Räume vor, die in der Vor- und Nachzeit der Menschen Sprache zu orten sind: die Sprache der Tiere, der Pflanzen des Gesteins, der großen Landschaften, des HImmels, der Nacht, des Tages. Diese Durchquerung von Raum und Zeit führt ihn in verschieden Spähren, die einmal außerhalb, ein andermal mitten im Zentrum der Sprache liegen. In unterschiedlichen Entwicklungsphasen des Wortes streift Pessl seine Entstehungsgeschichte und ge- langt schließlich wieder ins Stadium seiner Auflösung. "Ich führe das Gedicht über in eine andere Wirklichkeit und verankere dort, füge ihm etwas Entschei- dendes hinzu: jene abgewandte Rückseite (des Gedichts), die in jener anderen Wirklichkeit Platz hat". Gespiegelt wird dieser Vorgang durch die "reale" Präsentation des Gedichts. Dem betont sachlichen Vortrag des Textes in 13 Sequenzen stehen ebensoviele Sequenzen in Trance gegenüber: auf der Ebene einer anderen Wirklichkeit sind sie als eine Art von vokaler Performance zu hören.
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