Wortstaub Partikelwelt

Ursprünglich war Wortstaub Partikelwelt eine Biofeedback-Installation von A. Sodomka, M.Breindl und N.Math, die im Oktober dieses Jahres im Museum für Wahrnehmung in Graz präsentiert wurde. Diese Installation war Teil der von Petra Ganglbauer konzipierten zyklischen Veranstaltungsserie "Der springende Punkt". Für Kunstradio haben die drei genannten AutorInnen "Wortstaub Partikelwelt" in radiophoner Fassung neu inszeniert. Ein wesentliches Element bilden dabei Textstränge, die von Petra Ganglbauer und Peter Pessl verfaßt wurden: Texte, die sich aufeinander beziehen und zugleich inhaltlich wie formal divergieren. Diese gesprochenen Texte können durch Granularsynthese in Sprachpartikel variabler Länge zergliedert und neu zusammengesetzt werden. Dieses Verfahren einer Text- und Klangtransformation war zentraler Bestandteil der Installation Wortstaub Partikelwelt und findet auch nun in der aktuellen radiophonen Umsetzung seinen Niederschlag. Ausgelöst wurde dieser Prozess der Textverarbeitung der besonderen Art durch Körperdaten: Ein multifunktionaler Fingersensor übertrug Hautleitwerte, Puls und Atemfrequenz von BesucherInnen des Museums für Wahrnehmung an ein computergestütztes Biofeedback-System und steuerte damit sowohl die Klangverteilung im achteckigen Raum als auch die Transformation der Texte. Der Grad von Konzentration und Entspannung bestimmte in welchem Ausmaß die beiden Textstränge zersplittert und akustisch-räumlich verteilt wurden.