Privataufnahme: Gedichte und Wünsche der Familie Polzer

Schwarzer Wachszylinder, Patent 1907
Beschriftung Deckel: "Fr. Maria Polzer."

Florian Fuchs (1870-1928) ist 1887 als Teenager in die USA emigriert. Nach 25 Jahren kehrte er nach Ullrichs, sein Heimatdorf in Niederösterreich zurück. Von dort nahm er akustische Grüße aus der Heimat mit in die USA: Über 30 Wachszylinder, die ihm seine Familie und Freunde besprochen, besungen und mit Geräuschen wie Kirchenglocken bespielt haben.

Frau rezitiert ein Gedicht [wohl selbstgedichtet]: [...] fremder Erde [...] du Bruder [...] alle Herzen zu [...] du hast dein Leben eingesetzt [...] errungen und erfahren. [...] und nun flieg auf zu deiner weiteren Reise, behüt dich Gott und lebe wohl, und grüß mir deine Lieben alle, [...] der eine Wunsch noch übrig [...] noch einmal zu begrüßen, die liebe Schwägerin, dich zu kennen, auch wenn wir ferne leben müssen. [...]
Mann: Geliebte Schwägerin und Kinder. Es war für uns ein Freudentag als wir erfuhren, dass unser Bruder oder Schwager aus Amerika zu uns gekommen ist. [...] überall empfangen. Von Nah und Fern kamen die Leute, um den lieben Schwager anzuhören. Aber nun ist die Zeit gekommen, da unser bester Freund wieder aus unserer Mitte musste scheiden. Ach, scheiden tut weh! [...] Gelobt sei Jesus Christus.
Ignaz [?] Polzer
Am 23. November [Dezember?] 1912