Geboren 1952 in Waiern (Kärnten): Kunsthistoriker, Ausstellungskurator, langjähriger Leiter der Kärntner Landesgalerie und Lehrbeauftragter an der Universität Graz
, Kooperation mit der Maria Lassnig Stiftung
Mitwirkende:
Rohsmann, Arnulf [Interviewte/r]
, Traska, Georg [Interviewer/in]
, Traska, Georg [Kamera]
Datum:
2023.01.03 [Aufnahmedatum]
Ort:
Klagenfurt [Aufnahmeort]
| Schlagworte: |
Gesellschaft
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Interview
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Alltag
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Arbeitsbedingungen
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Bildung und Schulwesen
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Malerei
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Museum
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Kunstwissenschaft
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Universität
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Kulturveranstaltung
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Parteien / FPÖ
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Kommunalpolitik
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Kulturpolitik
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Sprache
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Minderheiten
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Volksgruppe Slowen/innen
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20. Jahrhundert - 50er Jahre
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20. Jahrhundert - 60er Jahre
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20. Jahrhundert - 70er Jahre
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20. Jahrhundert - 80er Jahre
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
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21. Jahrhundert - Nullerjahre
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21. Jahrhundert - 10er Jahre
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21. Jahrhundert - 20er Jahre
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Kärnten
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Typ:
audio
Inhalt:
Gesprächsthemen: Kärnten – Kunstszene – Kunstgewerbe - Kunst – Kunsttheorie - Kunstgeschichtestudium – Karriere - Galerie - Galerieleiter / Galerieleiterin – Ausstellungskurator / Ausstellungskuratorin - wissenschaftliche Lehrkraft - Universitätsdozent / Universitätsdozentin - Graz – Linz – Klagenfurt – Entnazifizierung – Politik - Jörg Haider - politische Kunst - Kärntner Slowenen – Slowenisch – Mehrsprachigkeit - Hans Bischoffshausen - Werner Berg – Kiki Kogelnik - Ernst Hildebrand - Galerie Heiderose Hildebrand - Maria Lassnig
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Arnulf Rohsmann erzählt über seinen beruflichen und akademischen Werdegang ab dem Studium in Graz (Kunstgeschichte, Geschichte und Philosophie). Erzählt über Praktika, einer gemeinsam mit Gerhard Roth und Gunter Falk moderierten Radio-Show im Studio Graz, seinen Wechsel nach Linz ins Stadtmuseum, parallele Lehraufträge an der Kunstuni Linz und seine letztendliche Rückkehr nach Kärnten in seiner Arbeit als Leiter der Landesgalerie in Klagenfurt bei parallelem Lehrauftrag in Graz.
Rohsmann wurde durch einen Konflikt mit Jörg Haider aus seiner Arbeit informell vertrieben, war aber pragmatisiert und konnte sich auf Publikationen konzentrieren. Er spricht über Haiders zerstörerischen Einfluss auf die Kärntner Kunstszene der 1980er, die sich davon nicht mehr erholte und nicht an internationale Vernetzung anknüpfen konnte. Rohsmann redet über die fehlende Aufarbeitung bzw. Abgrenzung vom Nationalsozialismus und Rechtspopulismus in Kärnten. Er spricht über den gemeinsamen Kulturraum Kärntens und kultureller Vernetzung. Rohsmann baut die Mehrsprachigkeit Kärntens mit ein, seine internationalen Kunst-Kontakte, sowie die Slowen*innenfeindlichkeit und Italiener*innenfeindlichkeit in Kärnten.
(51:00.125)
Er kommentiert die NS-Vergangenheit in der Kärntner Kunst-Szene und Differenzen zwischen alten und neuen Generationen.
Er hebt in Zusammenhang mit Lassnig einige Figuren der Szene hervor, wie Heidi & Ernst Hildebrand, Werner Berg, Viktor Rogy, Hans Bischoffshausen und Kiki Kogelnik. Spricht über wahrgenommene Konkurrenz vonseiten Kogelnik zu Lassnig während und nach der New Yorker-Zeit beider, Beschreibt Bischoffshausen entlang seiner Position und seines Lebens in der Kunstszene in Paris.
Beschreibt seinen geschäftlichen Kontakt zu Lassnig, charakterisiert sie anhand von Anekdoten als verschlossen, eigen und sparsam, erzählt viel über ihre Sommer im Metnitztal und ihre Kunst. Bezieht sich auf ihre Portraits, ihre griechischen Aquarelle, ihre Vorstellung von Körperwahrnehmung und medialer Transferenz. Beschreibt seine zahlenreiche Anfertigung von Expertisen zu unsignierten Werken von Lassnig, wie z.B. für die Hildebrands.