Die Graphikerin, Verhaltensforscherin, Schriftstellerin und Kinderbuchillustratorin Lilli Koenig (1918-1994) erhielt bereits zu ihren Lebenszeiten mehrere Auszeichnungen und Würdigungen für ihr Werk: Sei es einen Jugendbuchpreis der Stadt Wien, die Konrad-Lorenz-Medaille oder ihren Professorinnen-Titel. Dennoch wurde ihr Namen bei den wissenschaftlichen Filmen zur Verhaltensforschung, bei denen sie unter anderem als Texterin und Sprecherin an der Seite ihres öffentlich stärker beachteten Mannes (Otto Koenig) wirkte, nicht im Vor- und Nachspann unter den Beitragenden genannt.
Lilli Koenig wird im September sowohl ein Beitrag in der Reihe Archivist's Choice als auch eine Podcastfolge der Reihe “Resonanzraum” gewidmet. Liisa Hättasch und Jasmin Hilbert machen in ihren Beiträge und ihrem Gespräch deutlich, wie es oftmals die Arbeit im Archiv braucht, um bestimmte Missstände - wie die fehlende Namensnennung von Lilli Koenig in dem von ihr mitgestalteten Film als auch in den Metadaten des Archiv-Katalogs - zu erkennen und zu korrigieren.