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Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
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KI-generiertes Transkript
Mittagsschornal.
Gibt es nach wie vor ein Preisgefälle, einen Unterschied der Verbraucherpreise zwischen Ost- und Westösterreich?
Und das Ergebnis der heutigen Sitzung der Bundesregierung in Wien, das sind die beiden wichtigsten Inlandsthemen im heutigen Mittagsjournal.
Sie werden ergänzt durch die Presseschau, diesmal mit Auszügen aus Kommentaren zur Ideologiediskussion und zur Hitze und ihren Folgen.
Einige Schlagzeilen zu den geplanten Korrespondentenberichten aus dem Ausland.
16 Monate Bürgerkrieg im Libanon, Abfahrt des letzten Ausländerkonvois aus Beirut verzögert sich, Kräfteverhältnis zwischen West und Ost im Mittelmeer nach Einfahrt des sowjetischen Flugzeugträgers Kiev und Rhodesien unterhält Agentennetz zur Anwerbung Weißer Söldner.
Dazu kommt noch ein Beitrag über die sogenannten Babystars, also die Höchstleistungssportlerinnen im Kindesalter.
Die Medizin hat jetzt eine Erklärung für dieses Phänomen.
Und die Kulturredaktion bringt einen Ausblick auf die Bregenzer Fettspiele.
Das ist unser Programm für die Zeit bis 13 Uhr auf Ö1 und Ö3.
Und wir beginnen mit der Zusammenfassung des Weltgeschehens in den Nachrichten.
Verantwortlicher Chef vom Dienst Georg Schalk-Ruber, Sprecher Roland Knie.
USA.
In weniger als einer Stunde wird eines der sensationellsten Unternehmen in der Geschichte der Weltraumfahrt seinen Höhepunkt erreichen.
Um 12.54 Uhr mitteleuropäischer Zeit soll die amerikanische Mars-Sonde Viking 1 auf der Oberfläche des roten Planeten landen.
Um 13.12 Uhr werden die ersten Funksignale auf der Erde empfangen werden können.
Schon wenige Sekunden nach der Landung sollen von der Instrumentensonde Bilder zur Erde gefunkt werden.
Mit Viking 1, einem 500-Millionen-Dollar-Projekt, soll zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit versucht werden, auf einem anderen Himmelskörper Spuren von Leben zu finden.
Drei der 14 verschiedenen wissenschaftlichen Experimente an Bord der Landekapsel sind allein dieser Aufgabe gewidmet.
Ferner sollen die Marsatmosphäre, die geologische Beschaffenheit des Marsbudens und der Aufbau des Planeten mithilfe seismischer Messungen erforscht werden.
Viking 1 war am 20.
August vergangenen Jahres gestartet worden und sollte nach einem Flug von rund 800 Millionen Kilometern am 4.
Juli, am Höhepunkt der 200-Jahr-Feiern in den Vereinigten Staaten, auf dem Mars landen.
Dieser Landetermin musste jedoch zweimal verschoben werden, da es den Technikern in Pasadena nicht gelang, einen günstigen Platz für ein weiches Aufsetzen der Sonde auf der Mars-Oberfläche zu finden.
Nun landet die 576 Kilogramm schwere Sonde im westlichen Teil des sogenannten Kraisbeckens am Rande des Landes des Goldes.
Nahe Osten.
Offensichtlich unter dem Eindruck wachsender Isolierung scheinen die Palästinenser und die mit ihnen verbündeten muslimischen Linkskräfte im Libanon bereit, gegenüber der Interventionsmacht Syrien einzulenken.
Das gemeinsame palästinensisch-muslimische Oberkommando hat heute beschlossen, einen palästinensischen Vertreter nach Damaskus zu entsenden, um den Dialog mit Syrien nach eineinhalb Monaten blutiger Auseinandersetzungen wieder in Gang zu bringen.
Der Chef der PLO, der Palästinensischen Befreiungsorganisation, Arafat, betonte dazu in Beirut, dass diese Entscheidung nicht als ein Zeichen der Schwäche gewertet werden dürfe.
Der muslimische Sozialistenführer Jumblatt forderte heute alle Konfliktparteien auf, die Waffen niederzulegen und mit Verhandlungen zu beginnen.
Auf Seiten der christlichen Phalangisten erklärte sich der Militärchef für die Region nordöstlich von Beirut zu einem fünfstündigen Waffenstillstand für morgen von 9 bis 14 Uhr Ortszeit bereit, um hunderte Verletzte sowie Frauen und Kinder aus dem umkämpften Palästinenser Lager Tel Sa'atar evakuieren zu lassen.
Für heute Abend wird eine wichtige Rede des syrischen Staatschefs Assad zu Fragen der Libanon-Krise und der arabischen Wirtschaft erwartet.
Europäische Gemeinschaften Die Außenminister der Neuner Gemeinschaft haben heute in Brüssel ihre Beratungen über die Fragen einer Direktwahl zum Europäischen Parlament im Jahr 1978 wieder aufgenommen.
Der Diskussion liegt ein in der vergangenen Nacht von einem juristischen Expertenausschuss erarbeiteter Text zugrunde.
Mit Beratungen über die Teilprobleme der Marktordnung setzten die Landwirtschaftsminister der Europäischen Gemeinschaften ihre Erörterungen in Brüssel fort.
Bereits gestern haben die Minister eine Reihe von Massnahmen zur Unterstützung der von der Dürre in Europa betroffenen Viehwirtschaft gebilligt.
Jugoslawien Im Mittelpunkt der heute beginnenden Beratungen des Bundesparlaments in Belgrad steht der neue Fünf-Jahres-Plan 1976 bis 1980.
Nach den in langwierigen Verhandlungen mit den Teilrepubliken und den Selbstverwaltungskörperschaften ausgearbeiteten Richtlinien soll die jugoslawische Wirtschaft bis 1980 ein jährliches Wachstum von 7% und einen jährlichen Produktivitätszuwachs von 4% erzielen.
Schwerpunkte der Entwicklung sind die Rohstoffgewinnung, die Nahrungsmittel- und Energieproduktion und die Infrastruktur.
Der Plan sieht unter anderem auch eine Steigerung der Beschäftigtenzahl um eine Million auf 5,6 Millionen vor.
Geplant sind Bruttoinvestitionen von insgesamt 287 Milliarden Dinar.
Italien.
Eine Wolke von giftigen Chemikalien hat sich über zwei Dörfer in der Nähe von Mailand gesenkt.
Seit einer Woche verdorren in Meda und San Pietro di Cerveso Blumen und Bäume, Tiere sterben und Menschen sind schwer erkrankt.
Vor einer Woche ereignete sich in einer chemischen Fabrik eine Explosion und giftige Gase strömten aus.
Untersuchungen haben nun ergeben, dass es Trichlorophenol war, dieselbe Substanz, die 1970 an die Vereinigten Staaten verkauft und im Vietnamkrieg als Entlaubungsmittel eingesetzt worden ist.
Gestern machten sich bei Menschen die ersten schweren Vergiftungserscheinungen bemerkbar.
20 Kinder mussten mit aufgedunsenen und wie durch Verbrennungen geröteten Gesichtern ins Krankenhaus gebracht werden.
Nach bisher noch unbestätigten Meldungen soll eines der Dörfer sogar evakuiert werden.
Man befürchtet, dass noch weitere Gebiete gesperrt werden müssen.
Österreich
Der Ministerrat ist heute Vormittag unter dem Vorsitz von Vizekanzler Heuser zusammengetreten.
Die Regierung hat unter anderem eine Novelle zum Glücksspielgesetz beschlossen, die vor allem einer Rechtsvereinheitlichung auf diesem Sektor dient.
Außerdem bringt das Gesetz eine neue Definition des Glücksspiels, die Ermächtigung des Finanzministers durch Verordnung festzulegen, ob ein bestimmtes Spiel als Glücksspiel zu bezeichnen sei, und eine Aufzählung der dem Bund vorbehaltenen Ausspielungen
worunter nunmehr auch die roulette-ähnlichen Spiele fallen.
Was die Glücksspielautomaten betrifft, werden in Zukunft nur mehr Automaten mit einem Höchsteinwurf von 2 Schilling und einem Höchstgewinn im Wert von 20 Schilling aus dem Glücksspielmonopol ausgenommen sein.
Der stellvertretende Bundesparteiobmann der Freiheitlichen Partei, Brösike, hat heute die Äußerung des Bundesparteiobmannes der ÜVP, Taus, die Volkspartei sei die einzige wirklich kontrollierende Kraft in Österreich, zurückgewiesen.
Wie Brösike vor freiheitlichen Funktionären in Wien sagte, fühle seine Partei sehr wohl eine wirksame Kontrollfunktion im Parlament aus.
Aus diesem Grund könne von einem Monopolanspruch der ÜVP auf diesem Gebiet keine Rede sein.
Nach wie vor gäbe es sehr wesentliche Bereiche, in denen nur die FPÖ kontrolliere, die ÖVP aber mit der Regierung zusammenarbeite.
Auf bestimmten Gebieten, meinte Brüsike, wie etwa bei den Marktordnungsgesetzen oder dem Schulunterrichtsgesetz, sei die ÖVP mit den Sozialisten so verflochten, dass sie gar nicht mehr in der Lage sei, eine Kontrollfunktion auszuüben.
Die Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern hat der Bundesregierung heute ein Schreiben übermittelt, in dem neue Verhandlungen über den Erzeugerpreis bei Milch gefordert werden.
Der stellvertretende Generalsekretär der Präsidentenkonferenz, Korbe, erklärte dazu, man warte auf eine Stellungnahme der Regierung.
Auch sei in dem Schreiben auf den gegenwärtigen Notstand der Landwirtschaft durch die Hitzeperiode hingewiesen worden.
Zu den Aktionen des Allgemeinen Bauernverbandes in Klagenfurt erklärte Korbel gegenüber dem ORF, eine Besetzung der Landwirtschaftskammer sei nicht die zielführende Methode, um eine Verbesserung der Lage der Bauern zu erreichen.
Der Waldbrand auf dem Singerberg bei Verlach konnte nun endgültig lokalisiert werden.
300 Pioniere des Bundesheeres und ein Großteil der Feuerwehrleute konnten abgezogen werden.
Zurück blieb allerdings eine starke Brandwache.
Die Läubelpassbundestraße, die seit Sonntag gesperrt war, wurde heute Vormittag wieder für den Verkehr freigegeben.
Frankreich.
185 Millionen Schillinger beuteten Unbekannte bei einem Einbruch in einer Bank in Nizza.
Es ist dies eine der größten Summen, die Verbrechern seit dem legendären Postraub von England in die Hände fiel.
Der Coup ereignete sich bereits am Wochenende.
Einzelheiten wurden erst heute bekannt.
Die Verbrecher gruben vorerst einen acht Meter langen Tunnel in den Tresorraum der Bank und knackten fachgerecht alle Schließfächer.
Die Beute war deshalb so hoch, weil zahlreiche Geschäftsleute die Einnahmen bis Montag in den Schließfächern deponiert hatten.
Weiters befanden sich in den Saves auch Juwelen und Bargeld von Feriengästen.
Das waren die Meldungen.
Nun der Wetterbericht.
Der Alpenraum liegt im Bereich einer flachen Tiefdruckrinne.
Dadurch bleibt der Wettercharakter in unserem Bundesgebiet unbeständig.
Die Aussichten bis morgen früh.
Im Süden heiter bis wolkig, sonst wechselnd bis stark bewölkt.
Örtlich Regen, vereinzelt auch Gewitter.
Schwül.
westliche Winde.
Die Temperaturen werden am Nachmittag 22 bis 28 Grad betragen, gebietsweise bis 31 Grad ansteigen.
Die tiefsten Temperaturen der kommenden Nacht werden zwischen 10 und 17 Grad im Osten bis 20 Grad betragen.
Die Prognose für morgen.
Anfangs heiter bis wolkig, im Laufe des Tages wieder Bewölkungszunahme.
Große Bereitschaft zu Gewittern oder lokalen Regenschauern.
Westliche Winde.
Tageshöchsttemperaturen 22 bis 29 Grad.
In der Folge weiterer Temperaturrückgang.
Das Wetter heute um 12 Uhr.
Wien wolkig, 27 Grad, Westwind 15 Kilometer in der Stunde.
Eisenstadt wolkig, 29 Grad, Nordwind 15.
Linz stark bewölkt, 23 Grad, Nordwestwind 10.
Salzburg stark bewölkt, 25°, Westwind 15, Innsbruck stark bewölkt, 25°, Ostwind 10 kmh, Bregenz bedeckt Regen, 19°, Windstille, Graz heiter, 30°, Südostwind 10 und Klagenfurt heiter, 29°, Ostwind 3 kmh.
Und nach dem Wetter, zwölf Minuten nach zwölf, gleich zu jenem Thema, das nach Hitze und ihren Folgen vielleicht am meisten beschäftigt, zu den Preisen in Österreich.
Die hohe Inflationsrate, derzeit halten wir bei siebeneinhalb Prozent, veranlasst immer mehr Konsumenten, vor dem Einkaufen Preisvergleiche anzustellen.
Der Verein für Konsumenteninformation führt seit einiger Zeit Preiserhebungen durch, die dem Konsumenten zeigen sollen, wie unterschiedlich die Preise in den verschiedenen Gebieten Österreichs sind.
Die ersten Ergebnisse wurden nun heute in einer Pressekonferenz in Wien bekannt gegeben.
Matthäus Kattinger war für das Mittagsjournal dabei.
Die Marktstudien standen unter der Devise, wo kaufe ich was am preisgünstigsten.
Wichtigste Erkenntnis der Untersuchung, es lohnt sich nach wie vor preisbewusst einzukaufen und Preisvergleiche anzustellen.
Wer zum Beispiel ein Farbfernsehgerät nicht im erstbesten Laden kauft, kann, egal ob in Wien oder Bregenz, zwischen 900 und 6400 Schilling ersparen, je nach Marke und Type.
Diese Preisunterschiede sind nicht oder nur zum Teil durch Unterschiede im Service gerechtfertigt.
Die Läden, in denen die niedrigeren Preise festgestellt wurden, erwecken meist keineswegs den Eindruck von Diskontern.
Die Läden mit den höchsten Preisen wirken fast nie wie Luxusgeschäfte.
Auf diese Art kann man in nahezu allen Orten bei fast allen Produkten sparen.
So zahlt man in Eisenstadt für Eier der Qualitätsklasse 1 mehr als doppelt so viel wie für das billigste Angebot.
Wer in Salzburg Klosettpapier einer bestimmten Marke sucht, wird im teuersten Laden um 50% mehr bezahlen als im billigsten.
Ähnliche Preisdifferenzen wurden in Linz beobachtet, wo der Unterschied bei einem Viertel-Kilogramm-Paket eines bekannten Markencafés 61% betrug.
Ballungszentren bieten billigere Einkaufsmöglichkeiten, während man im ländlichen Raum wesentlich mehr bezahlen muss.
Abgesehen von einzelnen Lebensmitteln wie Kartoffeln, Gemüse oder Eiern konnte kein einziges Produkt gefunden werden, bei dem nicht der niedrigste Preis und der durchschnittliche Preis im Bereich der Großstadt niedriger gewesen wären als im ländlichen Raum.
Allerdings sind auch in ländlichen Gebieten die Preisdifferenzen zwischen dem billigsten und dem teuersten Laden geringer als in der Stadt.
Und auch das vor einigen Jahren vom Handelsministerium festgestellte West-Ost-Preisgefälle ist fast verschwunden.
Damals waren einige große Orte Niederösterreichs und der Steiermarks am billigsten, Oberösterreich, Kärnten und Salzburg teurer, Tirol wesentlich teurer und Vorarlberg in seinen Preisen beinahe eine Kategorie für sich.
Nach den jüngsten Erhebungen des Vereins für Konsumenteninformation ist dieses Gefälle nicht mehr zu beobachten.
Die Preise sind eher vom lokalen Wettbewerb als von der geografischen Lage abhängig.
Ein kleiner Ort in Niederösterreich ist heute in der Regel teurer als ein großer Ort in Vorarlberg.
Wien hat auf dem österreichischen Markt nach wie vor eine Sonderstellung inne.
So wurde bei zahlreichen Produkten in Wien sowohl der niedrigste als auch der höchste Preis von ganz Österreich festgestellt.
Der durchschnittliche Preis ist jedoch bei nahezu allen Produkten etwas niedriger als im übrigen Bundesgebiet.
Der Schilling ist daher in Wien um einige Groschen mehr wert als in anderen Orten.
Und auch das Scherzwort von einst, dass in Innsbruck nicht nur die Berge, sondern auch die Preise hoch sind, trifft nicht mehr zu.
Denn das Preisniveau von Innsbruck unterscheidet sich derzeit nicht oder nur unwesentlich vom Preisniveau anderer großer Städte.
Wesentlichste Aussage der bundesweiten Marktübersicht.
Es ist fast egal, ob Sie in Westösterreich oder in der Bundeshauptstadt einkaufen.
Wichtig ist nur, in welchem Laden Sie kaufen.
Also vor dem Einkaufen Preisvergleiche anstellen.
Es rentiert sich, meint der Verein für Konsumenteninformation.
Wir bleiben in der Berichterstattung im Mittagschanal im Inland.
In Wien ist unter dem Vorsitz von Vizekanzler Heuser heute Vormittag die Regierung zu ihrer wöchentlichen Sitzung zusammengetreten.
Abwesend auf Urlaub waren heute die Minister Staribacher, Broder und Rösch.
Auf der Tagesordnung der Regierungssitzung standen Berichte des Bundeskanzlers über Fragen der Kernenergie sowie Änderungen am Denkmalschutz und am Glücksspielgesetz.
Soweit die reine Tagesordnung.
Welche Fragen im traditionellen Pressefoyer im Anschluss an die Ministerratssitzung auftauchten, das frage ich Erich Aichinger im Bundeskanzleramt.
Das internationale Konferenzzentrum im Norden Wiens, besser bekannt unter dem Namen UNO-City, wird, was manchen gar nicht so sicher schien, was aber nach heutiger Auskunft von Finanzminister Andros nie fraglich war, durch ein österreichisches Konferenzzentrum ergänzt.
Dieses österreichische Konferenzzentrum, so Andros, ist Bestandteil der Gesamtkonzeption, wie sie im Februar 1967 unter der ÖVP-Alleinregierung gefasst wurde.
Der heutige Ministerratsbeschluss solle eine zeitgerechte Planung und nahtlose Bauweiterführung sichern.
Andros?
Nach der heute beschlossenen Konzeption wird ein Hauptsaal für 4.000 Personen errichtet werden und mit den notwendigen Nebensälen ein Gesamtfassungsvermögen von 8.000 Personen haben und auf Preisbasis 76 Millionen Euro.
drei Milliarden, viereinhalb Milliarden, wenn man eine gewisse Baupreissteigerung bis Fertigstellung rechnet, kosten, wobei die Fertigstellung des internationalen Konferenzzentrums mit 78, Ende 78 zu erwarten ist und vier, fünf Jahre Bauzeit, je nach Baufortschritt eben für das österreichische Konferenzzentrum notwendig sein wird.
Noch ein Wort zu den Kosten.
Die UNO-City wird Ende 1978 nach Angaben des Finanzministers allein für die reinen Baukosten zwischen 6 und 7 Milliarden Schilling verschlungen haben.
Finanzierungskosten sind weder in diesen 6 bis 7 Milliarden für den internationalen Teil noch in den drei respektive 4,5 Milliarden für das österreichische Konferenzzentrum enthalten.
Über die Auslastung könne man heute noch nichts sagen, meinte Androsch.
Jedenfalls hieße eine sofortige Vollauslastung nach Fertigstellung des Baues, dass man nach kurzer Zeit sagen müsse, dass zu klein geplant worden sei.
Noch kurz zum Bereich Landwirtschaft.
Hier gab Minister Weiß bekannt, die Regierung werde für alle Strohlieferungen zum Strecken des Heufutters in jene Gebiete, die von der Trockenheit besonders betroffen sind, Frachtkostenzuschüsse leisten.
Was über 15 Groschen pro Kilo Fracht ausmacht, wird vom Bund refundiert.
Zur Besetzung des Büros der Landwirtschaftskammer in Klagenfurt durch Angehörige des Allgemeinen Bauernverbandes, denen die jüngsten Absprachen zu wenig sind, meinte Landwirtschaftsminister Weiß, nur die Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern könne neue Verhandlungen über die bereits festgesetzten Agrarpreise verlangen.
Erglaube jedoch, meinte der Landwirtschaftsminister, dass es beim Preispaket, neu geregelt worden ja der Milch- und Getreidepreis, sowie der Mehrwertsteuerabzug bleiben sollte.
Vizekanzler Sozialminister Heuser nahm dann zum Vorschlag des Präsidenten des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger Weißenberg, der als sicherer nächster Sozialminister gilt Stellung.
Weißenberg hatte eine Neuordnung des Krankenscheinssystems etwa in der Form angeregt, dass jemand zu einem Arzt geht und dort ein halbes oder ein Jahr registriert bleibt und man sich so den herkömmlichen Krankenschein ersparen könne.
Heusser, er stehe grundsätzlich positiv zu jeder Verwaltungsvereinfachung.
Der Weißenberg-Vorschlag habe Vorteile wie Nachteile.
Man solle zunächst darüber reden.
Soweit mein Bericht von der heutigen Sitzung des Ministerrats und damit zurück zum Funkhaus.
Danke, Erich Aichinger, für diese Zusammenfassung der Ereignisse um die Sitzung der Bundesregierung.
Wir setzen fort mit einem Blick in die österreichische Tagespresse.
Die Auszüge hat heute Markus Sommersacher ausgewählt und zusammengestellt.
Das offizielle Organ der Regierungspartei, die Arbeiterzeitung, kommentiert heute unter der Überschrift, aus der Versenkung, die gestrige Äußerung des ehemaligen ÖVP-Generalsekretärs Kuhlmeier zur Ideologiediskussion zwischen den beiden Großparteien.
Hier heißt es, deprofundis, aus der Versenkung, hat sich der ehemalige ÖVP-Generalsekretär Kuhlmeier Montag zu einem jener Worte gemeldet, die seine Partei wohl noch lange im Trockendock halten werden.
Die SPÖ, sagte er, habe sich 1970 und 1971 das Vertrauen der Wähler erschlichen, sich in die Führungsrolle gedrängt.
Erstaunlich, dass die ÖVP in ihrer Lage noch immer nicht die demokratische Schulbuchweisheit zur Kenntnis nehmen will, wonach man die Wähler nicht ungestraft für dumm hält.
Und weiter unten liest man, Es wäre überhaupt besser, solche Diskussionen nicht immer verschleiert zu führen, sondern offen.
Das gilt auch für die Ideologiediskussion.
Dazu freilich ist Kohlmeiers Tollpatschigkeit wieder das offene Wort entfahren, das Taus so gern vermeidet.
Der sagt immer nur, er wolle Klarheit über Ziele.
Kohlmeier spricht die Wahrheit aus.
Die Ideologie-Debatte stelle eine absolut notwendige Phase in der Überwindung des Sozialismus dar.
Dass manchen dazu fast jedes Mittel recht ist, dafür fehlt es nicht mehr an Beweisen, meint die AZ.
Der Kurier bringt heute eine Replik des sozialistischen Zentralsekretärs Karl Blecher auf den Kommentar des Herausgebers der Zeitung Lenhardt zur Infragestellung des Begriffs der sozialen Marktwirtschaft durch Blecher.
Der Zentralsekretär der SPÖ schreibt in dieser Replik unter anderem, warum ist der Begriff soziale Marktwirtschaft überholt?
Einfach deshalb, weil dem in den 50er Jahren so bezeichneten System die Mitbestimmung, eine institutionalisierte Wirtschaftspartnerschaft,
die vorbeugenden Maßnahmen der öffentlichen Hand und die gezielte Struktur- und Investitionsförderung fehlten, damit heute unbestrittene Mittel der globalen Wirtschaftssteuerung.
Der Privatisierung der Gewinne in der Konjunktur stand häufig die Sozialisierung der Verluste in der Rezession gegenüber.
Dieses System wurde in den letzten Jahren nur noch in wenigen Ländern, etwa in Großbritannien unter der konservativen Regierung oder in Italien praktiziert und hat Schiffbruch erlitten.
Will also die ÖVP die besser funktionierende und von den Sozialdemokraten weiterentwickelte österreichische Wirtschaftsordnung durch ein System der 50er Jahre ersetzen?
soweit der sozialistische Zentralsekretär Karl Blecher im Kurier.
Unter dem Titel »Weil's so schön heiß ist« setzt sich Peter Klar im ÖVP-Organ »Neues Volksblatt« mit den Auswirkungen der Hitzeperiode auf die Landwirtschaft auseinander.
Klar schreibt, »Österreichs Landwirtschaft droht jetzt eine Katastrophe in einem Ausmaß, das weit jene Dimensionen übersteigt, die noch durch Selbsthilfe zu bewältigen sind.«
Hier muss die Gesellschaft eingreifen.
Die Länder und deren Regierungschefs, die Landeshauptleute, bemühen sich eifrig, die Schäden aufzunehmen und Hilfe zu geben, wo immer dies möglich und notwendig ist.
Als kurz vor Weihnachten eine Handvoll Terroristen zwei Dutzend ausländische Regierungsmitglieder bedrohten, eilte fast die ganze österreichische Regierung nach Wien, um Mittel und Wege zu finden, die Bedrohung abzuwenden.
Gut so.
Jetzt werden nicht arabische Minister bedroht, jetzt droht Hunderttausenden Bauern und in der Landwirtschaft Beschäftigten eine ernste Gefahr.
Wo bleibt die Regierung?
Welcher Minister sorgt für einen Krisenstab, der alle Vorkehrungen trifft, dass das Ausmaß der Katastrophe in einem überschaubaren Rahmen bleibt?
Man ist auf Urlaub, weil es so schön heiß ist.
Das war die Inlandspresse-Schau.
Das letzte Zitat stammte aus dem neuen Volksblatt der ÖVP.
Wenn Sie die Zeit vergleichen wollen, es ist gleich 12.25 Uhr, fünf Minuten vor halb eins.
Wir wechseln in der Berichterstattung ins Ausland und das erste Thema der außenpolitischen Berichterstattung ist heute Mittag das Chaos im Libanon.
Das einst blühende Land des Nahen Ostens, seit 16 Monaten von einem blutigen Bürgerkrieg heimgesucht, Schauplatz zugleich eines politischen Ränkespiels um Einfluss und Macht und eines mörderischen Kampfes jeder gegen jeden.
Die aktuellen Anlässe für uns, wieder zu versuchen, mit Beirut Verbindung aufzunehmen, waren heute Vormittag.
Die Aussichten auf Friedensgespräche zwischen Syrien und der PLO scheinen sich endgültig zerschlagen zu haben.
Die syrische Intervention im Libanon wird nun von den meisten großen arabischen Staaten zumindest stillschweigend gebilligt und als Schlaglicht auf die Zustände im Lande.
Der von der amerikanischen Botschaft organisierte angeblich letzte Ausländertransport aus Beirut konnte die Hauptstadt bisher nicht verlassen.
Die Route nach Damaskus liegt zurzeit im Bereich heftiger Kämpfe.
Vor Beginn des Journals hatten wir wieder Direktverbindung mit der libanesischen Hauptstadt Walter Krause fast zusammen.
Mit unverminderter Hartnäckigkeit, ohne Hoffnung oder Andeutungen auf ein absehbares Ende gehen die verbissenen Kämpfe im Libanon an einem Dutzend militärischer und mehreren Dutzend politischer Fronten weiter.
Welche Namen die hasserfüllten Kontrahenten auch immer für diese Tausendlose auf der Stelle tretenden Auseinandersetzungen haben, Bürger- oder Religionskrieg, Palästina-Revolution, Metzeleien um Fortschritt oder Traditionen.
Sie dauern nunmehr 16 Monate an.
Beirut und viele Teile des Landes sind am 40.
Tag ohne Elektrizität.
ohne ausreichendes Wasser und Lebensmittel.
Im amerikanischen Hospital unter Kontrolle der Linkskräfte macht man keinen Hehl mehr über die zunehmende Anzahl von Cholera- und Typhuszellen.
Intime Kenner der katastrophalen Lebensbedingungen profitieren.
Einen schwarzen August tritt nicht sofort eine Änderung ein.
Die IRA orientierte
In Westbeirut erscheinende Tageszeitung Muharrir heizt heute unter Schlagzeilen weiter Angstpsychose und Panikstimmung der Bevölkerung an.
Sie will wissen, dass christliche Falange und Syrer in Kürze zur Befreiung des von Moslems dominierten Westbeirut antreten werden.
Christliche Führer haben in letzter Zeit wiederholt angemeldet,
dass nach dem Fall des Lagers Tel Fatah die Verbrechernester im linken Beirut ausgeräuchert werden.
Doch trotz christlicher Siegesmeldungen vom definitiven Fall des Palästinenser Lagers Fatah am Nordostrand Beiruts um den vollständigen Besitz des Kramps wird nach wie vor gekämpft.
Die Palästina-Agentur WAFA
meldet die 61.
Abweisung eines kombinierten küstlich-syrischen Großangriffs.
Hörbar und sichtbar, auch am 25.
Tag seiner Belagerung liegt auf Tel Sartar schweres Trommelfeuer von Artillerie- und Raketenbatterien.
Vom Dach eines nahen Hochhauses ist deutlich erkennbar, die Oberfläche des über 10 Quadratkilometer großen Lagers
ist eine perfekte Ruinenlandschaft.
Aber in einigen dieser Ruinen, so die christliche Station Amschied, in Felshöhlen, Zementbunkern und unterirdischen Kavernen, halten nach noch einige hundert Kamikaze-Kämpfer aus.
Es sind hauptsächlich, heißt es, internationale Briganten, Hijacker, Terroristen und Verbrecher,
die vor kurzem aus Beiruts Gefängnissen flüchteten.
Sie fürchten die Gefangenschaft.
Um ihren Bedingungen Nachdruck zu verleihen, haben die Syrer inzwischen ihre Fronten, so Informationen in Westbeirut, erheblich verstärkt.
Es heißt, sie haben zwar ihren südlichen Zangenarm bis zur muslimischen Hafenstadt Saida zurückgezogen,
aber 20 Kilometer landeinwärts bei Gesine neue Stellungen bezogen.
Von einem Abzug bis in das Beka-Tal ist keine Rede.
Die Syrer sitzen nach wie vor auf dem Kamm des Libanongebirges bei Sofa, 20 Kilometer östlich von Beirut.
Und damit bedrohen sie massiv rückwärtige Linien der Vereinigten Palästina-Revolution und der linken nationalen Bewegung.
Im Hinblick auf diese unabsehbaren und wachsenden Schwierigkeiten hat nunmehr auch nach vielem Zögern die US-Botschaft im Libanon ihre und Staatsangehörige anderer Nationalitäten dringend aufgefordert, den Libanon zu verlassen.
Nach vorangegangenen Konvois der Westdeutschen, Franzosen und Briten soll dieser amerikanische der letzte sein, der sichere Fluchtmöglichkeiten bietet.
Er sollte heute Morgen abgehen.
Inzwischen hat aber die amerikanische Botschaft verlautet, der Konvoi ist verschoben worden.
Die Straßenverhältnisse, die Sicherheitsverhältnisse in Richtung Syrien sind außerordentlich prekär.
Das war wieder Walter Krause, einer der letzten westlichen Journalisten, die trotz der chaotischen Situation in Beirut dort weiterarbeiten.
Die Einfahrt des sowjetischen Flugzeugträgers Kiev durch den Bosporus ins östliche Mittelmeer hat in den Massenmedien nicht zuletzt deshalb großen Widerhall gefunden, weil die Präsentation militärischer Macht, egal zu Lande oder zur See im Mittelmeer, sofort Anlass zu Spekulationen politischer und militärischer Art gibt.
Der Aufmarsch von Flottenverbänden wird automatisch zum Gradmesser künftiger politischer Entwicklungen, sei es die schwelende Krise zwischen Griechenland oder der Türkei, die Situation im umkämpften Libanon oder die Frage einer möglichen kommunistischen Regierungsbeteiligung in Italien.
Leopold Esterle gibt im folgenden Beitrag einen Überblick über die Kräfteverhältnisse zwischen NATO auf der einen und der Sowjetunion auf der anderen Seite im Mittelmeer.
Die Verbände der 6. amerikanischen Flotte kommen mit zwei Flugzeugträger-Kampfgruppen, einem Hubschrauberträger, zwei Führungskreuzern und 16 bis 20 Zerstörern und Fregatten plus Unterstützungsschiffen auf 35 bis 45 Schiffseinheiten im Mittelmeer.
Kleinere Unterstützungsschiffe sind dabei ebenso wenig mitgerechnet wie die zumeist unbekannte, weil ständig variierte Anzahl der vom spanischen Marienstützpunkt Rota aus operierenden atombetriebenen Unterseeboote.
Ihre Schätzung wird auch deshalb schwierig gemacht, weil sie sowohl im Mittelmeer als auch im Atlantik operieren.
Weitere Hauptstützpunkte der 6.
US-Flotte befinden sich derzeit in Italien, in Neapel und La Maddalena.
Von Sigonella aus werden darüber hinaus die Bewegungen sowjetischer Unterseeboote und Überwasserstreitkräfte im Mittelmeer überwacht.
Von den griechischen Stützpunkten wird derzeit nur die amerikanische Basis auf Kreta zur Überwachung des Ostmittelmeeres mittels elektronischer Aufklärung genutzt.
Der Flottenstützpunkt Piraeus als Heimathafen für Teile der 6.
US-Flotte vorgesehen, kann seit dem Beginn der griechisch-türkischen Auseinandersetzungen um Zypern auf den Tag genau vor zwei Jahren nicht mehr benutzt werden.
Das gilt auch für die ehemaligen US-Stützpunkte in der Türkei.
Sollte es allerdings zu einer Annäherung Washingtons und Ankaras in der Frage der Waffenlieferungen kommen, ist damit zu rechnen, dass mittelfristig die umfangreichen amerikanischen Einrichtungen in der Türkei wieder in vollem Umfang benutzt werden.
Rein militärisch gesehen könnten sich die Amerikaner allerdings auch ohne Stützpunkt im Mittelmeer halten, da sie in der Lage sind, nach Schub, Verpflegung und Treibstoff mit Hubschraubern auf den Flugzeugträgern zu landen.
Zur 6.
US-Flotte im Mittelmeer kommen derzeit folgende Verbündete.
Erstens Frankreich.
Die Franzosen haben erst vor kurzem zum bereits im Mittelmeer kreuzenden Flugzeugträger Clemenceau mit der Foch ein zweites Schiff dieses Typs in Marsch gesetzt.
Dazu kommen 20 französische Zerstörer und Fregatten und von einer Reihe in Südfrankreich gelegener Stützpunkte aus operierende Kampfschiffe zur U-Boot-Abwehr.
Zweitens Italien.
Auch die Italiener verfügen über zwei Hubschrauberträger und 20 Kriegsschiffe größerer Klasse.
Wobei für Italien überhaupt bemerkenswert ist, dass sich in jüngster Zeit der Schwerpunkt der Verteidigungsanstrengungen vom Land auf See verlagert.
Erwähnenswert noch Spanien.
Die Regierung in Madrid hat derzeit drei Flottenstützpunkte an die Amerikaner verpachtet.
Soweit der Aufmarsch des Westens im Mittelmeer.
Zur sowjetischen Flotte, die derzeit über rund 70 Einheiten verfügt, ist nun auch der Flugzeugträger Kiev gestoßen.
Die Kiev mit 2.000 bis 3.000 Mann Besatzung hat erst ein Jahr Probebetrieb hinter sich.
Militärexperten vertreten daher die Ansicht, dass sie noch mindestens ein zweites Jahr brauchen wird, um voll einsatzfähig zu sein.
Ob sie tatsächlich mit den senkrecht startenden Kampfbombern vom Typ Yakulev 36 ausgerüstet ist, ist derzeit unbekannt.
Beim Passieren des Bosporus befanden sich nämlich alle Flugzeuge unter Deck.
Wie gesagt, mit der Kiev also derzeit 70 sowjetische Einheiten im Mittelmeer.
Das ist gegenüber dem Krisenherbst 1973, anlässlich des Zweiten Nahostkrieges, eher wenig.
Damals befanden sich 96 russische Schiffe im Mittelmeer.
Flugzeugträger war damals allerdings noch keiner darunter.
Die Präsenz der unter dem Roten Stern operierenden Sowjetflotte im Mittelmeer nahm danach ständig ab.
Bis zur Verschärfung der libanesischen Krise schwankte sie zwischen 43 und 61 Einheiten.
Ende Oktober 1973, auf dem bisherigen Höhepunkt der Präsenz, setzte sich der sowjetische Mittelmeerverband aus fünf Kreuzern, 14 Fregatten und Zerstörern, sechs Eskortschiffen, Lande- und Raketenbooten, Nachrichtenschiffen und rund 25 Unterseebooten zusammen.
Die Rote Flotte hat im Mittelmeerraum allerdings ein starkes Handicap zu tragen.
Das lückenhafte Stützpunktnetz der Sowjetunion nach der Ausweisung aus ägyptischen Häfen durch Präsident Sadat.
Die Nachschubmittel der russischen Schiffe sind noch begrenzt.
Der naturgegebene Ankerplatz von Kitira, nordwestlich von Kreta, fällt relativ gesehen wenig ins Gewicht.
Wirklich gute eigene Häfen liegen weit zurück im Schwarzen Meer, hinter dem von der Türkei beherrschten Bosporus.
Nicht vergessen darf jedoch in diesem Zusammenhang werden, dass die derzeit 680 sowjetischen Einheiten der Schwarzmeerflotte ohne türkischen Widerstand im Ernstfall relativ rasch ins Mittelmeer gebracht werden könnten.
Das also ist das Waffenarsenal zur See von Ost und West im Mittelmeer oder in benachbarten Meeren.
Leopold Isterle fasste zusammen.
Und nun zu einem weiteren ständigen Unruheherd nach Rhodesien.
Seit Beginn des heurigen Jahres sind dort nach Angaben der Regierung in Salisbury 517 Partisanen, also Kämpfer für die Rechte der schwarzen Mehrheit gegen die herrschende weiße Minderheit, von den regulären Streitkräften getötet worden.
Die eigenen Verluste geben die Streitkräfte mit 52 Toten an.
Diese Streitkräfte rekrutieren sich keineswegs allein aus Rhodesien, das wurde seit längerem kolportiert.
Nun aber werden Einzelheiten bekannt über ein regelrechtes Agentennetz zur Anwerbung weißer Söldner für die rhodesische Armee.
Angeblich stammt derzeit etwa die Hälfte der rhodesischen Rekruten aus dem Ausland.
Es sind Deutsche, Briten, Italiener und Amerikaner vor allem.
Darüber wollten wir Näheres wissen.
Näheres von Paul Schumacher, der die Entwicklung aus dem südlichen Nachbarland Rhodesiens verfolgt und sich jetzt aus Pretoria meldet.
Mit einer, so wörtlich, Karriere in der Sonne bei guter Bezahlung und hervorragenden Aufstiegsmöglichkeiten lockte neuerlich eine Anzeigenkampagne in britischen Zeitungen.
Tatsächlich wurden Männer gesucht, die mit der Waffe umzugehen verstehen und die bereit sind, als Söldner in der Armee der rhodesischen Weißen Minderheitsregierung gegen schwarze Guerillas zu kämpfen.
Offenbar gibt es weltweit Hunderte von Glücksrittern, die bereit sind, sich als Soldaten zu verkaufen, obwohl der kürzliche Söldnerprozess in Angola, der mit Todesstrafen und langjährigen Gefängnisurteilen endete, eigentlich eine Abschreckung hätte sein müssen.
In einer Sendung der britischen BBC wurden vor allen Dingen drei westliche Länder genannt, in denen es scharenweise Freiwillige für den Waffendienst im südlichen Afrika gibt.
Großbritannien, die Bundesrepublik und die Vereinigten Staaten.
In den USA sind es nach BBC-Recherchen vor allen Dingen Vietnam-Veteranen, die den Anschluss an friedlichere Zeiten verpasst haben.
Allerdings hat sich auch das Söldnerbild in den letzten Jahren zunehmend geändert.
Während es beispielsweise noch im Kongokrieg vor allen Dingen Männer waren, die sich das große Geld erhofften,
wird in Rhodesien zunächst einmal nur ein Einheitssold bezahlt, der für alle weißen Soldaten, Ausländer oder Rhodesier und nur nach Dienstgrad gestaffelt gleich ist.
Typisch ist ein ehemaliger Bundeswehrangehöriger und Reserveoffizier, den seine Verwandten in Deutschland als hart arbeitenden Immigranten in Südafrika wähnen.
Ich traf ihn in den nordöstlichen Kampfgebieten Rhodesiens, wo er des Stubendienstes in der Heimat Überdrüssig nach eigenen Worten mal so richtig reinhauen durfte.
Er erhielt rund 16.000 Schilling in rhodesischer Währung.
Eine Rolle spielt bei vielen Ausländern in der rhodesischen Armee auch, dass sie glauben, das letzte antikommunistische Bollwerk Afrikas gemeinsam mit Südafrika zu verteidigen.
Interessenten, die auf die kürzlich in britischen Tageszeitungen veröffentlichten Anzeigen antworteten, erhielten postwendend offizielle Antragsformulare der rhodesischen Wehrmacht, die von Rekrutierungsbüros in Salisbury abgeschickt worden waren.
Ausdrücklich muss in den Fragebögen die europäische, sprich weiße Abstammung bestätigt werden.
Die neuerliche Werbekampagne der weißen Minderheitsregierung Rhodesiens ist nicht zuletzt auch ein Anzeichen für die verzweifelte Endkampfstimmung, die sich im Lande breit macht.
Seit Monaten wandern mehr Weiße aus, als Einwanderer hinzukommen und die Wirtschaft leidet verbreitet unter Arbeitskräftemangel.
Das war Paul Schumacher aus Südafrika, aus Pretoria über die Meldungen bezüglich eines Agentennetzes der Rhodesia zur Anwerbung Weißer Söldner.
Ein Zeitvergleich, es war soeben 12.40 Uhr, also 14 Minuten vor einem möglicherweise historischen Zeitpunkt der Raumfahrt.
Denn um 12.54 Uhr soll die Landefähre der amerikanischen Mars-Sonde Viking 1 weich auf der Oberfläche des Nachbarplaneten der Erde aufsetzen.
Diese Instrumentenkapsel hat sich um 9.51 Uhr mitteleuropäischer Zeit vom Mutterschiff getrennt, das in der Marsumlaufbahn verblieben ist und nun beginnt die Zeit des Wartens auf das Funksignal, das Auskunft geben wird über Gelingen oder Scheitern dieses spektakulären Experiments.
Nicht weniger als 18 Minuten benötigt dieses Signal für die 320 Millionen Kilometer vom Mars zur Erde.
Im Programm Österreich 3 hören Sie zwölf Minuten nach Schluss des Mittagsschanals Näheres über die Landung der Instrumentensonde von Viking 1 auf dem Mars am Mikrofon Helmut Bock ab 13.12 Uhr im Programm Österreich 3.
Und wir setzen fort mit einem Beitrag im Mittagschanal, mit einem Beitrag, der irgendwie im Zusammenhang steht mit den Olympischen Spielen, die ja im Augenblick in Kanada stattfinden.
Diese Spiele bestätigen einen Trend, der sich schon seit Jahren abzeichnet.
Die Sieger sind, vor allem in manchen Sportarten wie Schwimmen, extrem jung.
Dieser Trend zeichnet sich allerdings nur bei den Mädchen ab.
Und warum das so ist, darüber hat man sich längste Zeit den Kopf zerbrochen.
Nun scheint die Lösung gefunden zu sein.
Es liegt angeblich an der Zahl roter Blutkörperchen im Organismus, die mit dem Eintritt der Pubertät bei den Mädchen, im Gegensatz zu den Burschen, abzunehmen beginnt.
Hören Sie darüber einen Beitrag von Werner Wanczura.
Eine Reihe von Untersuchungen, darunter am Institut für medizinische Biologie der Universität Innsbruck, haben gezeigt, dass im Organismus der Frau die Zahl der roten Blutkörperchen mit dem Einsetzen der Pubertät abzunehmen beginnt.
Die roten Blutkörperchen oder Erythrozyten sind aber die Träger des Sauerstoffs im Gewebe.
Sie bilden die wirksame Gasaustauschfläche und tragen entscheidend zur sportlichen Leistungsfähigkeit des Körpers bei.
Ihre Abnahme bei der Frau hängt, wie die Untersuchungen zeigten, mit der anlaufenden Produktion der weiblichen Sexualhormone zusammen.
Bei den Männern dagegen läuft der Mechanismus umgekehrt.
Hier ist die Produktion des Testosteron, also des männlichen Geschlechtshormons, mit einer Zunahme der Zahl roter Blutkörperchen im Organismus gekoppelt.
Das erklärt unter anderem die bekannte Tatsache, dass sich die Leistungsfähigkeit von Männern erst nach der Pubertät vollentwickelt.
Und es erklärt damit auch, warum keine pubertären Jünglinge auf dem Siegesstockerl stehen, ganz im Gegensatz zu den entsprechenden Verhältnissen bei den Mädchen.
Der Vorstand des Innsbrucker Instituts für Medizinische Biologie, Prof. Dr. Hans Schröcksnadel, hat diese Mechanismen an Hühnern nachgeprüft und dabei erstaunliche Auswirkungen gefunden.
Bei den Hühnern sind die geschlechtsspezifischen Unterschiede der Erythrozytenzahl noch wesentlich höher als beim Menschen.
Geschlechtsreife Hennen haben um ein Drittel weniger Erythrozyten als die Hähne.
Die Größe der wirksamen Gasaustauschfläche im Gewebe verringert sich dadurch auf die Hälfte.
Trotz dieser enormen Unterschiede zwischen Henne und Hahn gelang es Professor Schröcksnadel in seinen Experimenten, die Zahl roter Blutkörperchen bei den Hennen durch die Injektion von männlichem Sexualhormon bis auf den hohen Standard der Hähne zu bringen und sie bei den Hähnen durch die Gabe weiblichen Hormons um 50 Prozent zu drücken.
Damit ist die ausschlaggebende Rolle der Geschlechtshormone auf die körperliche Leistungsfähigkeit bei Mann und Frau eindeutig bewiesen.
Beim Mann nimmt sie durch die Geschlechtsreife zu, bei der Frau dagegen ab.
Die Abnahme der Erythrozytenzahl bei der Frau ist beachtlich.
Während Buben und Mädchen vor der Pubertät etwa gleich viele Erythrozyten aufweisen, nämlich rund 4,8 Millionen pro Kubikmillimeter, sinkt diese Zahl bei den Mädchen nach der Pubertät auf 4,5 Millionen, also um rund 10 Prozent.
Bei den Burschen dagegen steigt sie von den vorpubertären 4,8 Millionen pro Kubikmillimeter auf über 5 Millionen an.
Das Absinken der Erythrozytenzahl führt in einzelnen Bereichen zu einem ganz deutlichen Leistungsabfall.
Vor allem konnte man ein solches Nachlassen der Leistung im Bereich der Atmungskapazität beobachten.
Verfolgt man die heute übliche Beeinflussung sportlicher Leistungen durch chemische Manipulationen, wie das etwa mit der Anabolika-Gabe an Gewichthebern geschieht, dann liegt der Schluss nahe, dass man sich auch diese Erkenntnisse zur Nutze machen wird oder es unter der Hand schon tut.
Dass man versucht, den Zeitpunkt der Pubertät bei den Mädchen in manchen Sportarten so lange wie möglich hinauszuschieben.
Theoretisch geht das.
Man muss dazu die Produktion der Geschlechtshormone im Körper unterbinden und das ist auf einem Weg möglich, über den wir in einem der früheren Journale berichtet haben.
Durch die Gabe künstlicher synthetischer Hormone, die die natürlichen Substanzen nicht zum Zug kommen lassen und damit die Kette der Sexualhormonerzeugung unterbrechen.
Primäres Ziel dieser Bemühungen war die Erzeugung einer neuen empfängnisverhütenden Pille.
Ein anderer möglicher Weg wäre die Gabe von Anabolika, also einer Kombination männlicher Hormone, noch vor der Pubertät.
Beide Wege aber haben schreckenerregende Perspektiven.
Es würde zu einem Stillstand des Körperwachstums kommen und wahrscheinlich auch zu bleibender Sterilität.
Aber der Sport ist heute so sehr zu einem Geschäft geworden, dass man fast befürchten muss, die Einstellung dazu wird sein, was macht das schon, gegen ein paar Goldmedaillen.
Das Geheimnis der Babystars im Sport scheint jedenfalls gelöst zu sein.
Berichterstatter war Werner Wandschürer.
Bundespräsident Kirchschläger wird am kommenden Donnerstag im Kornmarkttheater die Bregenzer Festspiele eröffnen.
Bis zum 25.
August werden in der Vorarlberger Landeshauptstadt, aber auch in zahlreichen anderen Orten des Landes 56 Aufführungen auf dem Opern-, Schauspiel- und Konzertsektor geboten.
Im Mittelpunkt wird wie immer das Spiel auf dem See.
Heuer die Oper Hoffmanns Erzählungen von Jacques Offenbach stehen.
Hier eine Vorschau auf die Bregenzer Festspiele von Wolfgang Burtscher.
Mit Hoffmanns Erzählungen haben die Bregenzer Festspiele zweifellos das attraktivste Werk seit langem auf dem Spielplan der Seebühne.
Die Oper zählt gegenwärtig zu den an deutschen Häusern am meisten gespielten Werken.
Regisseur Kurt Pscherer, Intendant der Bayerischen Staatstheater in München, hat angekündigt, eine surrealistische Fassung des Werks auf die Bühne zu bringen im bizarr-fantastischen Geist E.T.A.
Hoffmanns.
Den Hoffmann singen alternierend der Holländer Anton de Ridder und William Jones vom Opernhaus Köln.
Olympia, Giulietta, Antonia und Stella werden von einer Sängerin verkörpert, wobei sich die Polin Ursula Koschut und Hildegard Uhrmacher vom Hamburger Opernhaus abwechseln werden.
Anton Guardagno wird die Wiener Symphoniker dirigieren.
Die erste Festspielpremiere steht am Donnerstagabend auf dem Programm.
In Fortsetzung der italienischen Operntradition in Bregenz wird mit Kräften der Mailander Scala ein außerhalb Italiens noch nie aufgeführter Donizetti das Debüt der Mamma Agata auf dem Programm stehen.
Das Schwergewicht liegt ansonsten auf dem Schauspielsektor.
Die im Vorjahr wegen der Erkrankung Joanna-Maria Gorwins geplatzte deutschsprachige Erstaufführung von Hans Krendlisbergers Das Interview wird, wieder mit der Gorwin, von Jürgen Wilke inszeniert werden.
Ulrich Haupt und Sighard Rupp sind die Stars in Hochwälders Donat Jö, Regie Wolfgang Glück.
Erstmals seit längerem wird wieder das Burgtheater in Bregenz gastieren.
Leopold Lindberghs Inszenierung von Raimunds Verschwender mit Josef Meinrad, Attila Hörbiger, Walter Reier und Alma Seydler wird im Herbst dann in Wien gezeigt werden.
Hervorzuheben wären noch Auftritte des polnischen Tanztheaters Posen, vorwiegend mit zeitgenössischen Balletten und acht Orchesterkonzerte, vorwiegend mit den Wiener Symphonikern.
Die Festspiele haben ein großes Public-Relation-Programm im gesamten mitteleuropäischen Raum hinter sich gebracht, mit dem Ziel, Reisegruppen für die Hauptattraktion, das Spiel auf dem See, zu interessieren.
Direktor Ernst Bärth zum Resultat der Kampagne.
Wir haben sehr schöne Tageseinnahmen bei dem Kartenvorverkauf.
Das Interesse des Publikums konzentriert sich auf bestimmte Veranstaltungen zunächst einmal.
Und zwar natürlich neben dem Spiel auf dem See, Hoffmann ist ein sehr interessantes Spiel auf dem See für das Publikum, wie man sieht, auf die Mama Agatha von Donizetti, auf den Verschwender von Raimund in dieser großen Burgtheaterbesetzung, auf die Orchesterkonzerte mit Haag als Dirigent und Rostropowitsch als Solisten, mit Kitaenko, also mit dem russischen Programm, und mit Ferdinand Leitner und Hermann Prey,
Das sind, sagen wir so, die Schwergewichte.
Es ist auch sonst ein sehr vielschichtiges Interesse.
Und was uns sehr viel Freude eigentlich macht, ist, dass unser junges Publikum sehr stark auf das Gershwin-Festkonzert des ORF-Sinfonieorchesters anzusprechen beginnt.
Trotzdem gibt es, drei Tage vor Festspielbeginn, für alle Abende noch genügend Karten.
Den Öffnungstag wird nicht so sehr der traditionelle Festakt, sondern weit mehr die Grundsteinlegung für das neue Festspielhaus durch den Bundespräsidenten beherrschen.
Nach mehr als 20-jähriger Auseinandersetzung um die Finanzierung soll das Haus im Sommer 1979 betriebsbereit sein und den Festspielen eine repräsentative Heimstätte bieten.
Am Montag wurde von der Stadt Bregenz und den Festspielen eine Vereinbarung über die Rechtsträgerschaft für das Haus abgeschlossen.
Mit den zu Anfang Juli durch die Stadtvertretung beschlossenen Auftragsvergaben sind damit die wichtigsten rechtlichen Voraussetzungen für den Bau geschaffen worden.
Die kommenden Feierlichkeiten werden zum Teil aber von einer von Bregenzer Bürgern geplanten Volksabstimmung überschattet werden.
Die Initiatoren sind der Ansicht, der 260 Millionen Schilling-Bau sei eine Nummer zu groß geplant und wollen bis zum Donnerstag 3500 Unterschriften von wahlberechtigten Bregenzen präsentieren, wodurch zum ersten Mal die Bevölkerung nach dem Vorarlberger Gemeindegesetz die Möglichkeit erhielte, zu einem derartigen Projekt Ja oder Nein zu sagen.
Vom kommenden Donnerstag bis zum 25.
August, also Bregenzer Festspiele 1976,
In der Wiener Stadthalle wird derzeit Leonard Bernsteins Musical Candide geprobt.
Für diese europäische Erstaufführung hält man sich an die mehrfach ausgezeichnete Broadway-Produktion, die Harald Prince inszeniert hat.
Harald Prince arbeitet seit 1954 am Broadway.
Er hat dort 24 Musicals produziert.
Anlässlich eines Kurzbesuches in Wien, er wird auch bei den letzten Proben in der Stadthalle dabei sein, unterhielt sich Walter Gellert mit Harald Prince.
Was den Theatermann Harold Prince so auszeichnet, ist, dass er immer wieder versucht, dem Musical als Kunstgattung neue Dimensionen zu erschließen.
So zum Beispiel im Pacific Overtures, das die gewaltsame Öffnung Japans im 19.
Jahrhundert und die Folgen dieser pioniert hat, unter Anführungszeichen, schildert.
Warum er vor rund zwei Jahren Leonard Bernsteins Musical Candide wieder auf die New Yorker Bühne brachte, befragten wir Harold Prince.
Jedes Musical präsentiert verschiedene Probleme.
Jedes Musical weist verschiedene Probleme auf, zum Beispiel Candide.
Dieses Musical wurde 1956, ein Jahr bevor Bernstein die West Side Story geschrieben hat, produziert und es war kein Erfolg, obwohl die musikalischen Nummern sozusagen zu Klassikern wurden.
Text und Musik wurden bald sehr populär.
Nur die Aufführung war nicht gut, meiner Meinung nach deshalb, weil man das Stück zu ernst genommen hat und wie ein klassisches Werk behandelt hat, und nicht als einen Jux.
Voltaire hat ja geleugnet, das Buch Candide geschrieben zu haben und vorgegeben, ein Schüler habe es verfasst und dabei seinen Namen verwendet.
Nun, das lässt doch die Vermutung aufkommen, dass Voltaire selbst das Ganze auf die leichte Schulter nahm, als eine Art satirischen Spaßes eines Schülers, und er war ja zur Zeit, als er das Werk schrieb, kein junger Mann mehr.
Diesen Spaß wollte Harold Prince nun mit seiner Inszenierung ausdrücken.
Für diese Inszenierung habe ich eine Technik benutzt, die im Musiktheater nicht sehr viel
aber im Sprechtheater öfter eingesetzt wird, nämlich eine Art Arena-Bühne.
Die Zuschauer sind im ganzen Theater verteilt und es gibt zehn Bühnen, auf denen die Schauspieler agieren.
Ich habe das Ganze in eine Art Karnevalsshow verwandelt.
Wir haben in Amerika, ich weiß nicht, ob es das hier auch gibt, beim Zirkus eine Art Abnormitäten-Show, wo man die dickste Frau der Welt oder den Schwertschlucker sehen kann.
All diese Elemente scheinen mir in Candide zu stecken.
Ausserdem habe ich mir immer vorgestellt, dass dieses Musical so gebracht werden müsse, als spiele es im Freien, auf einem Stadtplatz, ähnlich wie Theater im Mittelalter gespielt wurde.
Die Stadthalle hier in Wien ist dafür nun ganz ausgezeichnet geeignet, weil wir hier den Zuschauern wirklich den Eindruck vermitteln können, sie seien auf einem Marktplatz.
Die Halle ist so groß, dass man recht großzügig mit dem Raum umgehen kann.
Wie stellt sich nun Harold Prince zum Problem der Verpflanzung von Inszenierungen, zum Beispiel von Broadway nach Europa?
Es wäre ein Fehler, die Interpretation von dem zu verändern.
Meiner Meinung nach wäre es ein Fehler, die Interpretation eines Musicals willkürlich zu verändern, bevor es hier mehr Leute gibt, die mit dem Musical an sich und mit den Techniken dieser Kunstart völlig vertraut sind.
Etwas sehr Schönes ist zum Beispiel schon hier in Wien oder auch in München geschehen.
Das amerikanische Musical hat die Tänzer hier in den letzten zehn Jahren an einen Stil gewöhnt, den sie bisher überhaupt nicht beherrscht haben.
Nun gibt es hier zum Beispiel Leute wie Larry Fuller, der Candide macht und der auch an der Broadway-Produktion der West Side Story mitgewirkt hat.
Er kann die Leute hier trainieren und ihnen diesen Tanzstil beibringen.
Man muss hier einfach eine Zeit lang dieses Training absolvieren, um zu lernen, wie es in Amerika gemacht wird, bevor man daran gehen kann, Musicals in einer eigenen Interpretation zu bringen.
Ich meine, das besonders ermutigende würde in den nächsten Jahren nicht so sehr sein, amerikanische Musicals auf eine bodenständige Weise zu bringen,
Was wir wirklich wollen ist, dass hier eigene Musicals entstehen in einem modernen Idiom und das verlangt sehr viel technisches Wissen.
Ansätze dazu sieht Harold Prince in verschiedenen britischen Rock-Musicals und auch in Eric Chardons und Guy Boutin-Bélis' Musical Mayflower in Paris oder in Barinet und Giovanninis' Aggiungi und Posto a Tavola, beides Werke, die auch am Theater an der Wien gespielt werden sollen.
Candide, das Musical von Leonard Bernstein, hat am 5.
August in der Wiener Stadthalle Premiere.
Mit dem Regisseur Harold Prince sprach Walter Gellert und wir schließen die aktuelle Berichterstattung ab mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse.
USA.
Eines der sensationellsten Unternehmern in der Geschichte der Weltraumfahrt hat, so alles programmgemäß verlaufen ist, in diesen Minuten seinen Höhepunkt erreicht.
Vor wenigen Minuten müsste die amerikanische Mars-Sonde Viking 1 auf der Oberfläche des roten Planeten gelandet sein.
Gewissheit darüber, ob dieses Landemanöver geglückt ist, wird jedoch erst in etwa 14 Minuten herrschen.
So lange brauchen nämlich die Funksignale vom Mars zur Bodenstation.
Eine der wichtigsten Aufgaben der Sonde Viking 1 ist die Suche nach Spuren von Leben.
Weiters sollen die Marsatmosphäre, die geologische Beschaffenheit des Marsbodens und der Aufbau des Planeten mithilfe seismischer Messungen erforscht werden.
Libanon.
Offensichtlich unter dem Eindruck wachsender Isolierung scheinen die Palästinenser und die mit ihnen verbündeten muslimischen Linkskräfte bereit, gegenüber der Interventionsmacht Syrien einzulenken.
Das gemeinsame palästinensisch-muslimische Oberkommando hat die Entsendung einer Delegation nach Damaskus beschlossen.
Der Chef der PLO, Arafat, sagte dazu, diese Entscheidung dürfe nicht als Zeichen der Schwäche gewertet werden.
Im Bürgerkrieg zeichnet sich heute eine leichte Entspannung ab, morgen sollen für fünf Stunden die Waffen schweigen, damit Verletzte sowie Frauen und Kinder evakuiert werden können.
Österreich
Der Ministerrat genehmigte heute einen Antrag des Finanzministers, die internationale Amtssitz- und Konferenzzentrum AG zu beauftragen, sofort die Planung für das österreichische Konferenzzentrum in Wien weiterzuführen.
Dieses österreichische Zentrum soll ergänzend zum internationalen Kongresszentrum der UNO-City Platz für 8000 Personen bieten.
Auf der heutigen Preisbasis werde es 3 Milliarden Schilling bis zur Fertigstellung etwa 4,5 Milliarden Schilling kosten, sagte Androsch.
Sozialminister Häuser sagte nach dem Ministerrat, er trete für die Abschaffung der Krankenscheine ein, da damit eine beträchtliche Verwaltungsvereinfachung und Kostenersparnis verbunden wäre.
Da 98 Prozent aller Österreicher nach dem Inkrafttreten der 32.
ASVG-Novelle krankenversichert sein werden, sei es an der Zeit, den Papierkrieg mit den Krankenscheinen abzuschaffen, betonte Sozialminister Häuser.
Die Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern hat der Bundesregierung ein Schreiben der Kärntner Landwirtschaftskammer übermittelt, in dem neue Verhandlungen über den Erzeugerpreis für Milch angeregt werden.
Landwirtschaftsminister Weiß sagte nach dem Ministerrat, seiner Ansicht nach solle man bei der ausgehandelten Paketlösung bleiben.
Und hier noch einmal einige Programmhinweise.
Zunächst ein Hinweis auf BILANZ, auf das Wirtschaftsmagazin des aktuellen Dienstes heute Abend.
Es bringt diesmal Beiträge über die Jahresbilanz der Föst, über den Automarkt im Ostblock und über Möglichkeiten zur Absicherung von Auslandsgeschäften.
All dies heute Abend im Programm Österreich 1 ab 21.40 Uhr in der Sendung BILANZ.
Um 13.12 Uhr, also in etwas mehr als zwölf Minuten, bringen wir im Ö3 Magazin einen aktuellen Bericht über die Marslandung der Viking-Sonde.
Und die Journalredaktion meldet sich wieder um 18.15 Uhr im Programm Österreich 1.