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Eine angenehme Mittagsstunde wünsche ich Ihnen wieder, meine Damen und Herren.
Im Studio des Mittagsjournals begrüßt Sie heute Ilse Vögel.
In diesen Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr tritt man in der Innenpolitik leiser.
Man könnte auch sagen, es ist eigentlich nicht viel los.
Weder Regierung noch Opposition setzen in diesen Tagen aktuelle Initiativen.
Was stattfindet, sind Rückblicke, Vorschauen politischer und wirtschaftlicher Art.
Politisch etwa, was das Thema Minderheitenpolitik betrifft.
Hier nimmt Außenminister Paar heute in einem Interview zur Slowenen-Fragestellung.
Paar kritisiert, dass noch kein Gespräch mit den Kärntner Slowenen im Volksgruppenbeirat möglich war.
Und Wirtschaftspolitik?
Hier meldet sich Generalsekretär Mussil von der Bundeswirtschaftskammer zu Wort,
Seine Organisation fordert von der Regierung Steuererleichterungen für die Wirtschaft im kommenden Jahr.
Wer möchte sich dieser Forderung nicht auch privat anschließen?
Und Außenpolitik, hier gibt es praktisch auch nur einen Dauerbrenner in diesen Tagen, den Nahen Osten, die ägyptisch-israelischen Friedensinitiativen.
Heute informiert der israelische Ministerpräsident das Parlament, die Knesset, über den Verlauf seiner Gespräche mit Sadat und in Belgrad ist PLO-Chef Arafat vorstellig geworden.
Er möchte eine stärkere Unterstützung TITOS für die Palästinenser in diesem Nahostpoker.
Und in der Serie unserer politischen Jahresrückblicke analysieren wir heute die Situation im südlichen Afrika.
Ein Teil der Welt, der morgen schon den Nahen Osten als akuten Krisenherd ablösen könnte.
Und die Kulturredaktion berichtet heute unter anderem über den Walt Disney Film Bernhard und Bianca, die Mäusepolizei.
Da geht es um eine UNO-Truppe der Tiere.
Ob sie erfolgreich ist, sei nicht verraten.
Lustig ist es auf jeden Fall, wie beim großen Vorbild.
Aber jetzt zu den Weltnachrichten.
Erster Programmpunkt.
Verantwortlich für Sie als Chef vom Dienst Rainer Warnecke.
Und gesprochen werden die Meldungen von Melitta Czapka.
Nahe Osten.
Der israelische Ministerpräsident Begin hat heute vor dem Parlament in Jerusalem Einzelheiten seines Friedensplanes bekannt gegeben, den er dem ägyptischen Präsidenten Sadat bei den jüngsten Treffen in Ismailia vorgelegt hat.
Demnach ist Israel vorerst nicht bereit, seine Truppen aus dem Westjordanland und dem Gazastreifen zurückzuziehen.
Die Räumung dieser Gebiete, meinte Begin, würde unweigerlich zur Folge haben, dass die palästinensische Befreiungsorganisation dort Fuß fasse, was Israel um keinen Preis akzeptieren könne.
Der Ministerpräsident führte weiter aus, dass die bisherige Militärregierung in Westjordanien und Gaza abgeschafft werden und die arabische Bevölkerung die Selbstverwaltung erhalten solle.
Zur Bestellung eines Verwaltungsrats sollten allgemeine und direkte Wahlen abgehalten werden.
Seine Vollmachten würden sich auf Unterricht, Religion, Wirtschaft, Landwirtschaft, Industrie, Justiz, Transportwesen, Arbeit, Gesundheitswesen, Handel, Tourismus und Flüchtlingsfragen erstrecken.
Die Sicherheitskräfte, einschließlich der Polizei, sollen unter israelischer Kontrolle bleiben.
Jeder Einwohner dieser Gebiete soll sich frei für die israelische oder die jordanische Staatsbürgerschaft entscheiden können.
Weiters soll der Zugang zu den heiligen Städten für alle Religionen frei sein.
Der Friedensplan Begins sieht außerdem die Entmilitarisierung der Halbinsel Sinai vor.
Der Abzug der israelischen Truppen soll sich in Etappen über mehrere Jahre erstrecken.
Die ägyptischen Streitkräfte sollen die strategisch wichtigen Pässe von Mitla und Gidi nicht überstreiten dürfen.
Israel verlangt ferner freies Schifffahrtsrecht in der Meerenge von Tiran, das entweder von UNO-Truppen oder einer gemischten israelisch-ägyptischen Streitmacht garantiert werden müsse.
Begin bezeichnete die Friedensvorschläge als die äußersten Zugeständnisse, zu denen Israel bereit sei.
Er wies darauf hin, dass die Pläne auch von den maßgeblichen amerikanischen Politikern gebilligt worden seien.
Oppositionsführer Peres hob den Mut des Regierungschefs zu realistischen Verhandlungspositionen und die Bereitschaft der Arbeiterpartei zur Unterstützung des Friedensprozesses hervor.
Die Palästinensische Befreiungsorganisation lehnt die Vorschläge weiterhin ab.
Wie der Vertreter der PLO bei den internationalen Organisationen in Wien, Hussein, sagte, hält sie an ihren Forderungen nach totalem Abzug der Israelis aus dem besetzten Westjordanien und an der Errichtung eines unabhängigen palästinensischen Staates fest.
Der ägyptische Präsident Sadat hat seine Entschlossenheit bekräftigt, den von ihm eingeschlagenen Weg der Friedensverhandlungen weiterzugehen.
Sadat richtete schwere Angriffe gegen die Palästinenser, denen er vorwarf, durch ihre Nicht-Teilnahme an der Konferenz von Kairo eine Gelegenheit versäumt zu haben, von Israel anerkannt zu werden.
Ägypten
Die Verhandlungen zwischen Ägypten und Israel waren auch eines der Hauptthemen der heutigen Unterredung zwischen Präsident Sadat und dem deutschen Bundeskanzler Schmitt in Kairo.
Schmitt setzte sich für Souveränität und Unabhängigkeit aller Staaten im Nahen Osten und für die Anerkennung der Rechte der Palästinenser als Teil eines dauerhaften Friedens ein.
Vor der Unterredung mit Sadat hatte Schmitt mit Ministerpräsident Salem vor allem über Fragen der deutsch-ägyptischen Zusammenarbeit konferiert.
Österreich.
In einem Neujahrsaufruf bezeichnet die Freiheitliche Partei das abgelaufene Jahr 1977 als das Jahr des Abschiednehmens der Bundesregierung von Illusionen.
Von den Illusionen nämlich, ein kommender Konjunkturaufschwung werde alles wieder einrenken, was die sozialistische Wirtschaftspolitik in den letzten Jahren falsch gemacht habe, und Österreich werde von den Erscheinungen des Terrorismus und des politischen Extremismus stets verschont bleiben.
Ihre eigene Politik, vor allem die Forderung nach Sparsamkeit, sehen die Freiheitlichen durch die gegebene Situation bestätigt.
Die Freiheitlichen hätten auch seit Jahren gefordert, die Sicherheitspolitik und die öffentliche Sicherheit ernst zu nehmen.
Als grundsätzliche Ziele werden in dem Neujahrsaufruf der Freiheitlichen die Rückbesinnung auf die Leistung, Mut zum Risiko und zum Beschreiten neuer Wege, Sicherung und Weiterentwicklung der freiheitlichen Gesellschaftsordnung,
sowie Verteidigung und Ausbau der persönlichen Freiheit genannt.
In diesen Zielsetzungen wird die Freiheitliche Partei nach eigener Ansicht umso mehr bestärkt, als ich gerade jetzt deutlicher als je zuvor zeige, dass der sozialistische Wohlfahrtsstaat nicht mehr weiter könne.
Nach einer Umfrage des Linzer IMAS-Instituts sehen 42 Prozent der Bevölkerung dem Jahr 1978 mit Sorge oder Skepsis entgegen.
Vor einem Jahr lag dieser Wert mit 33 Prozent noch deutlich niedriger.
Allerdings haben 44 Prozent der Befragten heuer angegeben, mit Zuversicht in das neue Jahr zu blicken.
Der höchste Prozentsatz der Zuversichtlichen wurde bei den unter 30-Jährigen, bei Facharbeitern und bei SPÖ-Anhängern registriert.
Pessimistisch waren vor allem Personen über 30, Maturanten, Akademiker, Selbstständige sowie ÖVP- und FPÖ-Wähler.
Bundesrepublik Deutschland
Im Prozess gegen die Terroristin Verena Becker wird heute im Oberlandesgericht Stuttgart das Urteil gesprochen.
Verena Becker hatte sich in den vier Wochen dauernden Verfahren gegen Anklagen des sechsfachen Mordversuches an Polizisten und des schweren Raubes zu verteidigen.
Die Staatsanwaltschaft hat eine lebenslange Haftstrafe beantragt.
Verena Becker ist im Mai gemeinsam mit dem zu den Buback-Attentätern zählenden Günter Sonnenberg nach einem Feuergefecht mit der Polizei festgenommen worden.
Portugal.
Staatspräsident Ioannis will heute die Konsultationen zur Ernennung eines neuen Regierungschefs abschließen.
Als wahrscheinlichster Kandidat gilt der amtierende Ministerpräsident Suarisch.
Suarisch ist mit seiner Minderheitsregierung vor zwei Wochen bei einer Vertrauensabstimmung im Parlament unterlegen.
Äthiopien, Somalia.
Nach Meldungen des somalischen Rundfunks haben acht äthiopische Kampfflugzeuge die nordsomalische Küstenstadt Berbera und die Stadt Hagiesa in der Nähe der Grenze zur äthiopischen Provinz Ogaden angegriffen.
Dabei sollen zwei Kinder getötet und 13 Menschen verletzt worden sein.
Die Somalis haben nach eigenen Angaben drei äthiopische Flugzeuge abgeschossen.
Chile.
Der Chef der Militärjunta Pinochet hat die Bevölkerung aufgerufen, seinem Regime bei dem Referendum am 4.
Jänner das Vertrauen auszusprechen.
Bei der Abstimmung sollen die Chilenen eine UNO-Resolution zurückweisen, in der Chile wegen Verletzung der Menschenrechte verurteilt wird.
Gestern sind sieben Mitglieder der verbotenen christlich-demokratischen Partei verhaftet worden, als sie Aufrufe verteilten, am 4.
Jänner mit Nein zu stimmen.
USA.
Bei einer Explosion in einem Getreidesilo in der texanischen Stadt Galveston sind in der vergangenen Nacht mindestens 10 Personen ums Leben gekommen.
23 wurden verletzt.
Nach Angaben der Polizei ereignete sich die Explosion in einem Getreideaufzug.
Erst in der vergangenen Woche sind in der Nähe von New Orleans bei einer Explosion in einem Getreidesilo 34 Menschen getötet worden.
China.
In der Volksrepublik China ist eine Welle der Rehabilitation für verbotene chinesische und westliche Literatur im Gang.
Unter den wiederzugelassenen westlichen Klassikern sind Shakespeare's Hamlet, Heinrich IV.
und Der Kaufmann von Venedig.
Neu verlegt werden ferner die Märchen aus Tausend und einer Nacht sowie griechische Mythen und die Fabeln von Aesop.
Soweit die Meldungen.
Und nun zum Wetter.
Die Wetterlage.
An der Rückseite eines Tiefdruckgebietes mit Zentrum über Dänemark fließen nunmehr wieder zunehmend kältere Meeresluftmassen in Mitteleuropa ein.
Die Aussichten bis morgen früh.
In Westösterreich zum Teil aufgelockerte Bewölkung, sonst durchwegs stark bewölkt bis bedeckt und gebietsweise Niederschlag, vor allem im Süden Österreichs und im Alpenbereich, in Tiefenlagen zunächst noch als Regen.
Winde aus uneinheitlichen Richtungen.
Nachmittagstemperaturen 0 bis 5 Grad, Frühtemperaturen morgen minus 4 bis plus 2 Grad.
Und die Aussichten für morgen Donnerstag?
Bis auf örtliche Auffällungen durchwegs starke oder geschlossene Bewölkung, verbreitet zum Teil ergiebige Schneefälle in Tiefenlagen noch Schneeregen, meist westliche Winde.
Tageshöchsttemperaturen minus ein bis plus drei Grad.
Und nun noch die Messwerte von 12 Uhr.
Wien bedeckt leichter Regen, 4 Grad, Westwind 3 Kilometer in der Stunde.
Eisenstadt Nebel, Regen, 4 Grad, Windstille.
Linz stark bewölkt, 3 Grad, Südostwind 10 Kilometer.
Salzburg stark bewölkt, 3 Grad, Südostwind 10.
Innsbruck stark bewölkt, leichter Regenschauer, 2 Grad, Windstille.
Bregenz heiter, 5 Grad, Südostwind 3 Kilometer.
Graz bedeckt Regen, 3 Grad, Nordwind, 5 Kilometer in der Stunde und Klagenfurt bedeckt leichter Regen, 1 Grad, Windstille.
Drei Minuten vor Viertel Eins ist es jetzt.
Um ein Problem war es in diesem Jahr stiller, als man es eigentlich nach den Debatten der vergangenen Jahre erwarten konnte.
Gemeint ist die Frage der Kärntner Slowene.
Stiller, obwohl in diesem Jahr erstmals wieder, wenn auch nur eine geringe Anzahl, an zweisprachigen Ortstafeln aufgestellt wurde.
Stiller, obwohl in diesem Jahr das Volksgruppengesetz in Kraft getreten ist.
Doch der Schein dürfte trügen.
dass nämlich beinahe jedes Amtsgebäude in Unterkärnten, jedes Denkmal von der späten Nacht bis in die frühen Morgenstunden von Gendarmeriebeamten bewacht wird, dass ständig Streifenposten auf Kontrollfahrten unterwegs sind.
Dies darf wohl als äußeres Zeichen dafür gewertet werden, dass die Situation im Kärntner Unterland keineswegs total entspannt ist.
Mit Schuld daran ist sicher die Tatsache, dass seit Inkrafttreten des Volksgruppengesetzes noch kein Gespräch mit den Kärntner-Slowenen im Volksgruppenbeirat möglich wurde, weil sich diese Seite strikt weigert, in den Beirat überhaupt einzutreten.
Eines jener Regierungsmitglieder, das von Anfang an an den sogenannten Minderheitengesetzen mitgewirkt hat, ist der jetzige Außenminister Paar.
Mit ihm führt der eugen Freund das folgende Gespräch.
Herr Minister Paat, glauben Sie, dass man im vergangenen bzw.
in dem jetzt zu Ende gehenden Jahr hätte mehr erreichen können im Verhältnis zu den Kärntner Slowenen oder haben Sie alles getan, um dieses Verhältnis, das in letzter Zeit doch eher gespannt war, zu entkrampfen?
Ich glaube, wir haben alles getan.
Wenn es trotzdem
nicht gelungen ist, dieses Verhältnis so zu gestalten, wie es die Regierung sehr gerne hätte, so liegt das sicherlich auch daran, dass die Vertreter der Kärntner Slowenen immer wieder Extrempositionen beziehen.
und vor allem eben nicht bereit sind, in jenem Forum mit den Vertretern der österreichischen Regierung Gespräche zu führen, Gespräche im Interesse der Volksgruppe, die gesetzlich dafür vorgesehen sind, nämlich im Volksgruppenbeirat.
Die Slowenen stehen, wenn man es volkstümlich ausdrücken will, in diesem Jahr mehr im Eck denn je.
Wenn ich etwa denke an den ägyptischen Präsidenten Sadat, der mit seinem spektakulären Schritt nach Israel zu gehen die psychologische Spannung zwischen diesen beiden Staaten sehr aufgelockert hat, kann man nicht auch hier irgendeinen besonderen Schritt setzen, um dieses psychologische Moment zu bessern?
Ich glaube, wir haben also alle Möglichkeiten versucht.
Ich meine, Anfang des Jahres hat der Bundeskanzler die Vertreter der Kärntner Slowenen zu einem Gespräch eingeladen.
Wenn dieses Gespräch nicht ganz so verlaufen ist, wie wir es uns gewünscht haben, so glaube ich, liegt der Grund hier nicht bei der Regierung.
Die Kärntner Slowenen haben kein echtes Gespräch gesucht.
sondern haben nur versucht, die Regierung vom Volksgruppengesetz wegzubringen.
Die Regierung dazu zu zwingen, diesen Gesetz abzuschwören.
Und das ist halt nicht möglich.
Warum beharren Sie darauf, Herr Minister, dass die Slowenen nur über den Volksgruppenbeirat mit der Regierung sprechen können?
Für offizielle Gespräche
für die Meinungsbildung auch innerhalb der Volksgruppe und
für die Zusammenarbeit der Volksgruppe mit der Regierung ist eben ein gesetzliches Gremium vorgesehen.
Und dieses gesetzlichen Gremiums muss man sich bedienen.
Das hindert nicht, dass dieser oder jener Minister, dieser oder jene sonstige öffentliche Funktionär mit Vertretern der slowenischen Volksgruppe spricht, wenn so ein Gespräch gesucht wird.
Das kann aber kein formelles Gespräch sein.
Wird so ein Gespräch sicher möglich sein?
Glauben Sie, dass es sinnvoll wäre, eine Einladung an die Kärntner Slowenen zu richten, die zum Inhalt hat, dass über das Problem der Volksgruppenbeiräte noch einmal, vielleicht sogar abschließend, gesprochen wird?
Das weiß ich nicht.
Ich kann mich nur erinnern, dass noch im Frühjahr, glaube ich, der Bundeskanzler ein Schreiben an die Vertreter der Slowenischen Volksgruppe in dieser Frage gerichtet hat, das, wie ich mich erinnern kann, sehr
großzügig formuliert war.
Die Antwort war eine sehr negative, der slowenischen Volksgruppe.
Ich kann daher also nicht sagen, ob das sinnvoll ist, so etwas jetzt wieder zu machen.
Aber ich darf eines sagen,
Wenn die Vertreter der slowenischen Volksgruppe, die ja in diesem Brief ein Gespräch abgelehnt haben, glauben, dass sie nochmals über diese oder über andere Fragen reden wollen, so sollen sie doch.
an den Bundeskanzler schreiben.
Wie ich den Bundeskanzler kenne, wird der eine solche konstruktiv gefasste Aufforderung zu einem Gespräch sicher nicht ablehnen.
Vielen Dank für das Gespräch.
Dieses Interview mit Außenminister Bahr zum Slowenien-Problem führte eugenfallend und jetzt Wirtschaftspolitik.
Als die Regierung im Herbst Einzelheiten des Maßnahmenpakets zur Sanierung von Budget- und Zahlungsbilanz bekannt gegeben hat, gingen die politischen Wogen hoch.
Besonderer Stein des Anstoßes ist das zweite Abgabenänderungsgesetz.
Die Unternehmer, genauer der ÖVP-Wirtschaftsbund, organisierten sogar eine Autodemonstration über den Ring zum Ballhausplatz.
Eine Gesprächsbasis zwischen Bundeskanzler Kreisky und Wirtschaftsbundpräsident Salinger konnte damals allerdings nicht gefunden werden.
Die Wirtschaft ist vor allem deswegen in Sorge, weil zusätzlich zu den Belastungen jetzt auch noch die Konjunktur auszulassen scheint.
Man sieht also immer weniger Chancen zu verdienen und zu investieren.
Wie beurteilt nun die Bundeswirtschaftskammer zum Jahreswechsel die Situation?
Mit Generalsekretär Mussil sprach Herbert Hutter.
1977 hat für die österreichische Wirtschaft eine Reihe von Überraschungen gebracht, zumindest was die Politik des Staates, was die Regierungspolitik betrifft.
Wir sind nun konfrontiert mit einem Sanierungspaket, sagt die eine Seite, Belastungspaket, sagt die andere Seite, neutraler Ausdruck wäre vielleicht Maßnahmenpaket.
Die Wirtschaft, vor allem die Bundeswirtschaftskammer, hat sich ja gegen dieses Maßnahmenpaket in einigen Details heftig zur Wehr gesetzt.
Herr Generalsekretär Mosil, wie würden Sie den jetzigen Stand der Verhandlungen über diese Detailfragen über das Maßnahmenpaket beurteilen?
Das Jahr 1977 hat uns geradezu ein Trommelfeier an neuen Belastungen beschert.
Es ist so, dass wir das sogenannte Belastungspaket
allein eingeschätzt haben.
Nicht Auswirkungen sofort im heurigen Jahr, aber in den nächsten Jahren mit einer Belastung von etwa 27 Milliarden Schillingen.
Dazu kommt noch, dass einzelne dieser Gesetze systemwidrig sind, wie das zweite Abgrammierungsgesetz.
Es ist ein Gesetz ohne Prinzipien.
Es ist ein ungerechtes Gesetz und wir werden alles daran setzen, dass dieses Gesetz wieder aus der Welt geschafft wird.
Die sogenannte Luxussteuer, die an sich
auch Waren des täglichen Bedarfs betrifft, die leider nicht tagsfrei in den sogenannten Luxusstand erhoben worden sind, trifft sicher zuerst die Konsumenten, aber dann vehement auch die Betriebe, die das erzeugen und führen,
Jetzt sind die durch einen Vorzieheffekt in einem gewissen Boom, aber nach der Jena-Flaute werden sie eine doppelte Luxus-Flaute erleben.
Das ist sicher anzunehmen.
Und das was beabsichtigt ist mit dem sogenannten Straßenverkehrsförderungsbeitrag, wie es ursprünglich geheißen hat, was man dann wieder abgeschwächt hat, aus einer gewissen ganz neuen
naja auf hunderten Delikatesse und ihn jetzt nur mehr Straßenverkehrsbeitrag nennt, weil durch diesen Beitrag der Straßengüterverkehr ja gar nicht gefördert werden soll, sondern vernichtend getroffen werden soll, ist etwas, was die Frechter und den Exporter außerordentlich stark belasten wird.
und zwar von der eigenen Regierung, nicht zugunsten der Eisenbahn und im Wesentlichen zugunsten der ausländischen Frachtunternehmungen, der eigene Export getroffen durch eine Art Strafsteuer durch die eigene Regierung.
Das sind die Dinge, die uns außerordentlich unangenehm sind.
Jeder Wirtschaftstreibende, jeder Unternehmer ist ja gleichzeitig auch Lehrherr.
In Westeuropa ist ein Hauptproblem die Jugendarbeitslosigkeit.
Befürchten Sie, Herr Generalsekretär Musil, dass die Jugendarbeitslosigkeit im nächsten Jahr oder im übernächsten Jahr, wenn die Konjunktur weiter absinkt, ebenfalls auf Österreich übergreifen könnte?
Wir hoffen, dass sie nicht auf Österreich übergreift.
Es ist uns im 75er Jahr gelungen,
durch eine Reihe von Maßnahmen, die wir innerhalb der gewerblichen Wirtschaft getroffen haben, jegliche Jugendarbeitslosigkeit zu vermeiden und alle Lehrstellensuchenden in den Betrieben unterzubringen.
Wir hoffen, dass es uns auch im nächsten und übernächsten Jahr gelingen wird.
Die Wachstumsrate, die notwendig ist, um diesen erhöhten Ansturm abfangen zu können, würde bei 4% liegen.
Prognostiziert sind 1,5%.
Darum unser striktes Anliegen und unser vehementes Anliegen, dass man überverstärkte Investitionen an das Wachstum ankurbelt, um auch von der Seite aus die Möglichkeit zu schaffen, dass die Jugendlichen untergebracht werden können.
Wir sind jetzt bereits beim Jahre 1978.
Die Konjunkturprognosen sind eher düster.
Was sagen die Unternehmen?
Die Unternehmer waren im Jahr 1977 zum Teil noch ausgelastet, haben aber sehr schwache Erträge gehabt.
Einzelne Branchen sind vollkommen im Schatten der Konjunktur gelegen, wie Eisen und Metall, wie Textil zum Teil, wie Papier.
Man könnte eine Reihe von Branchen aufzählen.
Man hat der Wirtschaft durch das Belastungspaket, das ich erwähnt habe, 27 Milliarden etwa entzogen.
Das wirkt sich im nächsten Jahr sehr sehr hoch aus, nicht mit dem ganzen Betrag.
Es ist unbedingt notwendig, dass der Wirtschaft wieder Kapital zugeführt wird.
soll nun diese Regierungsklausur am 9.
Jänner stattfinden.
Wir haben durch Zeitungsmeldungen und auch in der Industriekommission davon Kenntnis erhalten, dass gedacht ist,
10 Milliarden an Krediten zurückzuführen.
Bitte, das ist der Stil der Regierung.
27 Milliarden an Eigenkapital, an Eigenmitteln entziehen und dafür 10 Milliarden an Krediten an Neuverschuldung zuzuführen.
Dabei kommen aus Bundesmitteln zur Zinsstützung bedacht nur 300 Millionen.
Das Verhältnis wäre also 27 Milliarden zu 300 Millionen.
Das ist etwa ein Prozent, mit dem der Bund das wieder zurückgibt, was er zuerst den Betrieben wegnimmt.
Das sind ja keine Relationen.
Und darum fordern wir von der Klausur, dass außer diesen Dingen auch neue Impulse gesetzt werden auf steuerlichem Gebiet.
für insbesondere Forschungsinvestitionen, für Entwicklungsinvestitionen, für Investitionen zur Energieeinsparung und Impulse auch für den Export.
Derlei Impulse bringen immer für den Fiskus mehr als sie ihm kosten.
Das haben seinerzeit die Wachstumsgesetze deutlich bewiesen.
Vielen Dank, Herr Generalsekretär Mosig.
Das also sind die Forderungen der Bundeswirtschaftskammer an die Regierung für das kommende Jahr, dieses Gespräch mit Generalsekretär Mussil, Führte Herbert Hutter.
Und wir setzen jetzt fünf Minuten vor halb eins fort mit der Inlandspresseschau.
Die Zitate hat heute Leopold Esterle zusammengestellt.
Mit der weltweiten Stahlkrise und den daraus für Österreich resultierenden Folgen befasst sich Karl-Georg Relek unter dem Titel Schulung in der Krise, heute im Salzburger Volksblatt.
Bei der Föst in Linz hat eine Schulungswoche begonnen.
Das Management hat sich für diese Alternative entschieden, um nicht den zweiten Weg, den die Einführung von Kurzarbeit, gehen zu müssen.
Es gibt gute Gründe, den gewählten Weg oder Ausweg als die arbeitsmarktpolitisch bessere Lösung anzusehen.
Was die Entscheidung erzwungen hat, ist abseits hämischer Kritik jedem klar, der auch nur ein wenig Einsicht in das weltwirtschaftliche Geschehen hat.
Die Stahlkrise ist kein österreichisches Problem.
Dieselbe Meinung vertritt auch Wolfgang Sperner im ÖVP-Organ Neues Volksblatt.
Nur meint er, dass in dieser Situation der Vöst Alpine AG nun zugute käme, dass sie ein verstaatlichtes Unternehmen sei.
Man liest, wenn Elastizität gepaart wird mit großem Verantwortungsbewusstsein, wenn nicht auf Staatskosten, Geld oder Personaleinsatz verschleudert wird, dann kann diese Unternehmensstruktur zunächst zu einer milderen Lösung führen.
In den Föst ist diese positive Absicht deutlich geworden.
Hier geben der gesamte Vorstand mit den Arbeitnehmervertretern ein Beispiel, wie man kühlen Kopf in heißen Debatten bewahren kann.
Und wenn es gelingt, die FÖEST, diesen größten Multiplikator unserer gesamten Wirtschaft, über die größte Krisenzeit durch Sondermaßnahmen, die keine Kurzarbeit und damit keine wesentliche Einnahmenschmälerung bedeuten, über die Zeit zu bringen, dann würde hier eine Tat gesetzt, die der gesamten Wirtschaft Österreichs zugute kommt.
Nach diesem Zitat aus dem ÖVP-Organ Neues Volksblatt ein Blick auf den heutigen Leitartikel von Hans Thür in der Tiroler Tageszeitung.
Auch Thür befasst sich mit der Umschulungsaktion für mehr als 10.000 Beschäftigte der Voest und beziffert den Nettoverdienstentgang der Umgeschulten mit 5 Prozent.
Das sind allerdings Rechenkunststücke, die von den Betroffenen zwar sicher noch lieber hingenommen werden als die beträchtlich geringere Arbeitslosenunterstützung, ihnen aber die Sorge um die Zukunft nicht zu nehmen vermögen.
Dies umso weniger, da der Handelsminister erst jüngst konstatieren musste, dass unser Export im dritten Quartal gegenüber dem des Vorjahres einen Rückschlag um 18 Prozent oder ein Minus von 800 Millionen Schilling erlitten hat und für das letzte Jahresviertel sowie für 1978 kaum eine fühlbare Besserung ins Haus steht.
Unter solchen Vorzeichen muss man sich fragen, wie lange die Reserven der Arbeitsmarktförderung noch reichen werden, um die Arbeitslosenstatistik durch Umschulungen zu frisieren und den Österreichern den wahren Ernst zu vernebeln.
Soviel also Auszüge von Kommentaren zur Stahlkrise, Umschulungspolitik und parteipolitischen Argumentationen.
Abschließend noch ein Zitat aus der mit Staberl gezeichneten Rubrik der Neuen Kronen Zeitung, die sich mit der Arbeit des Nationalrates auseinandersetzt.
Staberl geht im Speziellen auf die jüngste Aufforderung von Nationalratspräsident Peña an die Abgeordneten ein, mehr Anwesenheit im Plenum zu demonstrieren.
Staberl schreibt, weit dringender als die Mahnung zu vermehrter Anwesenheit wäre zum Beispiel die Verpflichtung aller unserer Volksvertreter, schleunigst einmal einen Kurs zu besuchen, in welchem man die allerwichtigsten Ausspracheregeln der deutschen Sprache lernt.
Auch eine Beschäftigung der Herrschaften mit den Mysterien des dritten und vierten Falles wäre sehr anzuraten.
Und das L aus dem Wiener Vorstadt- und Wirtshausjargon sowie auch das gequetschte Ä könnten auch einmal zumindest dort ausgemerzt werden, wo die angebliche Elite der Nation tätig ist.
Mancher unserer Abgeordneten zum Nationalrat redet ja in einer Weise, dass man sich unwillkürlich sagt, ein ordentlicher S-Fehler noch und der Mann wäre geradezu reif für ein Engagement im Wiener Burgtheater.
Stimmen österreichische Journalisten, hörten Sie, das war die Inlandspresseschau, zusammengestellt von Leopold Esterle.
Außenpolitik jetzt.
Das Weihnachtswunder von Ismailia ist ausgeblieben, die fast euphorische Stimmung in den Beziehungen zwischen Ägypten und Israel ist in Ernüchterung umgeschlagen.
Der große Durchbruch in den Gesprächen Sadat-Beijing ist nicht erzielt worden.
Und in Kairo und auch in Jerusalem kann man seine Enttäuschung darüber kaum verbergen.
Zu hochgespannt waren schon auf beiden Seiten die Erwartungen.
Aber vielleicht hat gerade in diesem Fall der amerikanische Präsident Carter mit seiner Einschätzung recht.
Er sagte, Wunder, die von heute auf morgen geschehen, die müsse man eher skeptisch betrachten.
Ein Schritt-für-Schritt-Vorwärts-Kommen aber schafft solidere Fundamente für eine Zukunft, die uns ja Carter, Sadat, Begin überleben muss.
Soweit das Zitat Carters.
Und so gesehen kann Israels Ministerpräsident Begin heute dem Parlament, der Gnesset, doch einen nicht nur pessimistisch gefärbten Bericht seiner Gespräche mit Sadat in Ismailia geben.
Und weil diese Hoffnung auf einen nahen Frieden nun da ist, wird Begin auch damit rechnen können, dass seine Vorschläge, wie er sie Sadat unterbreitet hat und wie er sie heute der Knesset präsentiert hat, trotz vieler kritischer Gegenstimmen aus allen Lagern, aus allen politischen Lagern im Parlament doch die Zustimmung der meisten Abgeordneten finden wird.
Vor kurzem hat nun Begin seine Rede vor der Gnesset beendet, die Vorschläge dem Parlament präsentiert.
Am Nachmittag wird darüber debattiert und dann abgestimmt werden.
Über den Verlauf des Vormittags aber berichtet Mosche Meisels.
Ministerpräsident Menachem Begin legte am Vormittag zum ersten Mal öffentlich der Gnesset seinen Friedensplan für China, Judea, Samaria und Gaza vor.
In der mit Spannung geladenen Knesset, in der heute eine Kräfteverschiebung zwischen Abgeordneten der Koalition und Opposition für und gegen den Friedensplan Begins vorliegt, erklärte Begins seine Selbstverwaltungsvorschläge für die Bewohner des Westjordanlandes und der Gaza-Zone, die nach fünf Jahren einer Neuprüfung unterzogen werden sollen.
Wir haben ein Recht und einen Anspruch auf die Souveränität in diesen Gebieten, betonte Begins.
Es handelt sich um Teile unseres Landes.
Aber da auch andere Anspruch auf die Souveränität in diesen Gebieten erheben, sind wir bereit, für ein Abkommen und einen Frieden die Frage der Souveränität offen zu lassen und aufgrund der Formel zu lösen.
Selbstverwaltung für die palästinensischen Araber, Sicherheit für die palästinensischen Juden.
Egin betonte, dass Präsident Carter und Ministerpräsident Kalagan seinen Friedensplan unterstützen.
Um die Gegner seines Plans im rechten Lager zu beruhigen, erklärte Begin, dass israelische Truppen im Westjordanland bleiben und für die Aufrechterhaltung der Sicherheit zuständig sein werden.
Er sagte,
Wir denken nicht daran, unsere Truppen aus diesen Gebieten zurückzuziehen und damit der mörderischen Terrorgruppe PLO Gelegenheit zu geben, sich dieser Gebiete zu bemächtigen.
Das israelische Militär wird Judea, Samaria und Gaza nicht verlassen.
Begin erklärte, dass Israel im Rahmen seines Friedensprogramms bereit sei, die internationale Grenzen Ägyptens anzuerkennen
und sich nach einigen Jahren gegen entsprechende Sicherheitsbedingungen aus dem gesamten China-Gebiet und Charles Mechère zurückzuziehen.
Die Gespräche in Ismailia seien erfolgreich gewesen und nun werden zum ersten Mal direkte, detaillierte Friedensgespräche auf Minister-Ebene anlaufen.
Beginns Rede wurde mehrmals von Abgeordneten des rechten Koalitionslagers mit Zwischenrufen unterbrochen.
Was wird nach fünf Jahren sein?
Was wird mit unseren Siedlungen sein?
Der Umschwung in der Knesset wurde bereits in der Rede des Oppositionsführers Shimon Peres offenbar.
Er lobte die Friedenspolitik des Ministerpräsidenten und der Regierung, ihren Mut Risiken für einen Frieden auf sich zu nehmen und erklärte, dass sich die Arbeiterpartei hinter den Friedensweg mit dem mit ihm verbundenen Verzichten stellen wird.
Peres kritisierte jedoch, dass Begin in seinem Plan die Einschaltung Jordaniens in die Verwaltung des Westjordanlandes aufgegeben hat,
was die Gefahr der Entstehung eines palästinensischen Staates näherbringe.
Er erklärte auch, dass Begin bereits im Anfangsstadium der Verhandlungen einen Totalrückzug in China vorgeschlagen habe, ohne entsprechende Gegenleistungen von Sadat zu bekommen.
Peres gab auch seinen Befürchtungen über die Zukunft der israelischen Siedlungen in den besetzten Gebieten Ausdruck.
Mea Soria von der Koalitionspartei Demokratische Bewegung zur Erneuerung kritisierte, dass Begin in seine Verzichten zu weit gegangen sei und damit vielleicht bereits eine Gefährdung der israelischen Sicherheit herbeigeführt hat.
48 Abgeordnete werden sich an der Debatte beteiligen, die derzeit in vollem Gang geht.
Während der Knesset-Debatte demonstrierten Bidler aus allen besetzten Gebieten vor dem Parlament gegen den Begin-Plan.
Heute wurde bekannt, dass Außenminister Moshe Dayan gestern in geheimer diplomatischer Mission in Teheran weiste und Gespräche mit dem Schaf von Iran und vielleicht auch mit König Hussein geführt hat.
Dabei soll es sich um einen Versuch gehandelt haben, Jordanien zu bewegen, sich in die Nahostfriedensgespräche um die Zukunft des Westjordanlandes und der Gaza-Zone einzuschalten.
Auch Präsident Sadat hat gestern seinerseits seinen Landsleuten die Begegnung von Ismailia erläutert.
In einer Fernsehansprache warnte sich der ägyptische Präsident so scharf wie noch nie gegen die arabischen Gegner seiner Politik und kritisierte auch PLO-Chef Yasser Arafat persönlich wegen dessen Teilnahme am Anti-Sadat-Gipfel von Tripolis.
Weil sie nicht an den Gesprächen in Kairo teilgenommen haben, meinte Sadat, hätten die Palästinenser eine historische Gelegenheit versäumt.
Arafat selber dagegen ist nicht untätig geblieben.
Heute ist er überraschend zu einem freundschaftlichen Arbeitsbesuch in Belgrad eingetroffen, wo er auch mit Staatschef Tito, dem großen alten Mann der blockfreien Bewegung, und dem traditionellen Freund der Araber zusammentreffen wird, Gustav Kalupa berichtet.
Der vorher nicht angekündigte Besuch führender Persönlichkeiten der BLO in Jugoslawien hatte öffentlich kaum überrascht.
Yasser Arafats Erscheinen lag sozusagen in der Luft, er nahm nur eine offene Einladung wahr.
Und dass Arafat bei der gegenwärtigen Entwicklung im Nahen Osten ein Gespräch mit den Jugoslawern am Herzen liegt, die sich in den letzten Jahren im gleichen Maße für die Sache der Palästinenser einsetzten, als ihr Verhältnis zum Ägypten Saddads abkühlte, liegt nahe.
Die Salve von Brüder-Küssen mit Außenminister Mirosminic während der Begrüßung am Belgierer Flughafen sollte wohl auch die besonders engen Beziehungen öffentlich demonstrieren.
Arafat in seiner obligaten Windjacke und buntem Burnus konferierte noch am gleichen Abend mit Ministerpräsident Djuranovic im Wesentlichen über das Ausmaß weiterer ökonomischer Hilfe durch Jugoslawien für die Palästinenser-Siedlungen.
Dass aber die politische Lage der Palästinenser nach den Treffen Begin-Sadat
der rasanten Entwicklung im Nahen Osten angepumpt des überraschenden Besuches Yasser Arafat bleibt, darüber sind sich politische Beobachter in Belgrad einig.
Der uneingeschränkten Sympathie in der jugoslawischen Führungsschicht kann Arafat sicher sein, wohl auch weiterer politischer Unterstützung.
Das zeigte die Tischrede des jugoslawischen Ministerpräsidenten Djuranovic während des Abendessens für die palästinensische Delegation im Regierungsgebäude in Neubelgrad.
Djuradnovic forderte die gleichberechtigte Teilnahme der PLO als einzigem legitimen Vertreter der Palästinenser an jeder Friedenslösung im Nahen Osten, wobei er der tiefen Besorgnis der jugoslawischen Regierung über die Spaltung des arabischen Lagers Ausflugs gab.
Djuradnovic warnte vor einer scheinbaren Flexibilität der Israelis, während Yasser Arafat die revolutionären Bande zwischen Palästinensern und Jugoslawien beschwore.
Nur kann das blockfreie Belgrad nicht weiterhin ausschließlich auf das radikale Lager unter den Arabern setzen, will es noch ein Minimum von Einflussmöglichkeit wahren und nicht Gefahr laufen, völlig in Stepptau sowjetischer Nahostpolitik zu geraten.
Staatschef Tito, der als alter Partisanenkämpfer persönliche Sympathien für das seit Jahrzehnten unterzelten lebende Volk der Palästinenser hat und unentwegt auf ihr Recht auf einen eigenen Staat bocht, scheint der politischen Entwicklung vorsichtig Rechnung zu tragen.
In letzter Zeit hat er wiederholte Male die Existenz Israels als unumstößlich bezeichnet und Kritik an extremistischen Stimmen unter den Arabern geübt, die Israel ins Meer werfen wollten.
Vor seiner Generalität auf Brioni befreistigte sich Tito einer betont diplomatischen Beurteilung der Situation im Nahost.
Tito hat auch keineswegs dezidierte Begegnungen und Bemühungen Begins und Sadats um eine Lösung der Nahostkrise abgelehnt, was zumindest eine abwartende Haltung Belgrads signalisiert.
Es liegt nahe, dass Tito und Yasser Arafat versuchen werden, sich noch nachträglich in den Dialog in der Ost einzuschalten, schon deshalb, da die Palästinenser die ägyptisch-israelischen Gespräche in Ismailia als Fehlschlag werten.
Sie hörten Gustav Kalupper direkt aus Belgrad.
Kaum sieht es so aus, als könnte sich die Situation im pulverfassenden Ost endgültig entspannen, da bietet sich bereits ein anderer Teil der Welt als akuter Krisenherd an.
Der südliche Afrika, wo die Spannung zwischen Schwarz und Weiß förmlich zu einer Explosion drängt.
Denn auch in diesem Jahr ist praktisch nichts geschehen, um in Rhodesien oder in Südafrika die politischen Fronten aufzulockern.
In Südafrika ist Ministerpräsident Forster zu einer Schlüsselfigur für eine Lösung des Konflikts nicht nur in seinem Land, sondern auch in Rhodesien geworden.
Denn alle diplomatischen Bemühungen, hier eine Lösung zu finden, liefen nicht zuletzt über Forster, bis jetzt allerdings ohne Erfolg.
Was auch nicht zu erwarten war, sieht man die Haltung Forsters den Problemen im eigenen Land gegenüber.
Die jüngsten Wahlen in Südafrika waren nicht mehr als eine Bekräftigung der bisherigen politischen Linie.
Und das heißt weiter Vorherrschaft der Weißen über Schwarze, keine politische Gleichberechtigung zwischen den beiden Gruppen in diesem Land, eine Situation, die, und das weiß heute wohl jeder, einfach unhaltbar ist.
Die Chancen allerdings für eine friedliche Evolution, die sinken in diesem Land von Tag zu Tag.
Aber hören Sie Joachim Braun mit seiner Analyse Südafrika 1977.
Wie zuvor hatte Südafrika intensivere diplomatische Kontakte mit der westlichen Welt.
Wie zuvor war es außenpolitisch so isoliert wie am Ende dieses Jahres 1977.
Das klingt wie ein Widerspruch und ist trotzdem richtig.
Das Jahr begann mit dem Besuch des britischen Diplomaten Ivor Risset bei Premierminister Forster.
Nach dem Scheitern der Genfer Rhodesien-Konferenz im Dezember 1976 versuchte er, noch einmal mit forschter Hilfe die Rhodesien-Konferenz in Gang zu bringen.
Es war vergeblich.
Im April kam Großbritanniens neuer Außenminister David Owen mit einem neuen, diesmal britisch-amerikanischen Plan für Rhodesien.
Auch er verhandelte zuerst mit Südafrikas Premierminister, bevor er nach Salisbury weiterreiste.
John Forster war 1977 die Schlüsselfigur für die Probleme des südlichen Afrika.
Wer Lösungen für Rhodesien und Namibia erreichen wollte, kam an ihm nicht vorbei.
Als im April die fünf im Weltsicherheitsrat vertretenen Westmächte begannen, sich aktiv in die Suche nach einer international annehmbaren Lösung des Namibia-Problems einzuschalten, da galt ihr erster Besuch, dem südafrikanischen Premierminister.
Forster zeigte sich überraschend kompromissbereit.
Seine Regierung erfüllte praktisch alle Forderungen des Westens.
Aber diese konstruktive Haltung im Blick auf Rhodesien und Namibia konnte Südafrikas außenpolitische Isolation nicht verhindern.
Der Grund lag in Washington.
Dort hatte ein neuer Präsident die Macht übernommen.
Unter Jimmy Carter und seinem UNO-Botschafter Andrew Young
galt nicht länger die Formel, die der frühere amerikanische Außenminister Henry Kissinger ausgegeben hatte, dass nämlich der Westen bereit wäre, als Gegenleistung für Pretorias Mithilfe in Rhodesien und Namibia Südafrikas innere Verhältnisse unangetastet zu lassen.
Präsident Carter verlangte von Anfang an von der Regierung in Pretoria eine dramatische Änderung ihrer Rassenpolitik.
Auf dem Wiener Gipfeltreffen zwischen Carter Stell Vertreter Fritz Mondale und Südafrikas Regierungschef Forster im Mai brach der Konflikt offen aus.
Mondale sagte in seiner abschließenden Pressekonferenz auf Anfrage, die amerikanische Forderung nach voller politischer Beteiligung aller Rassengruppen in Südafrika sei nichts anderes als das Prinzip One Man One Vote, ein Mann eine Stimme.
Das war der Wendepunkt.
Forster verkündete bei seiner Rückkehr aus Wien der Westenverlange von Südafrikas Weißen den nationalen Selbstmord und er rief seine Landsleute zum Widerstand gegen die westliche Einmischung auf.
Im September schrieb er vorgezogene Neuwahlen aus, die er am 30.
November mit überwältigender Mehrheit gewann.
Es war ein Votum für die Aufrechterhaltung der Apartheid, nicht für ihre Abschaffung.
Es war gleichzeitig der Dank der weißen Wähler für die starke Hand.
die Forsters Regierung gegenüber der schwarzen Mehrheit gezeigt hatte.
Denn mitten im Wahlkampf am 19.
Oktober holte die Regierung zum größten Schlag gegen die schwarze Opposition in der Geschichte Südafrikas aus.
Fast alle politischen Organisationen wurden verboten, ihr Vermögen konfisziert, ihre einzige Zeitung eingestellt, ihre Führer verhaftet.
Was die Weißen als Zeichen der Stärke bejubelten,
gilt Südafrikas schwarzer Mehrheit als Beweis dafür, dass diese Regierung zum Dialog nicht bereit sei und dass gewaltlose Mittel in ihrem Kampf gegen die Apartheid nichts mehr nützen.
Die Außenwelt reagierte mit einer beispiellosen Maßnahme.
Anfang November verhängte der Weltsicherheitsrat ein Waffenembargo über Südafrika und zum ersten Mal machte der Westen von seinem Vetorecht nicht Gebrauch.
Er stimmte mit gegen Forsters Regime.
Südafrika steht seither allein gegen den Rest der Welt.
Während in Rhodesien Premierminister Smith inzwischen eine interne Lösung versucht und in Namibia die Aussicht auf eine international anerkannte Unabhängigkeit immer noch besteht, spitzt sich der Konflikt in Südafrika selbst unausweichlich zu.
Eine weiße Minderheit, die entschlossen ist, die Macht um jeden Preis zu halten, eine schwarze Mehrheit, die keine Hoffnung auf friedlichen Wandel mehr hat,
und eine Außenwelt, die den Druck auf Pretoria verstärken wird.
Südafrika, das scheint sicher, wird 1978 eine der gefährlichsten Konfliktzonen der Welt
Joachim Braun war das mit einer Analyse der Politik Südafrikas in diesem fast schon abgelaufenen Jahr.
12.45 Uhr ist es jetzt dreiviertel eins, wir kommen zu den Kulturberichten im Mittagsschanal.
Die Werke Ferdinand Raimunds zählen neben denen von Johann Nestroy ja zum festen Bestandteil des Repertoires des Wiener Volkstheaters.
So werden in jeder Spielzeit je ein Werk Nestroys und ein Werk Raimunds zur Aufführung gebracht.
Am 30.
Dezember hat nun Raimunds, der Barometermacher auf der Zauberinsel im Volkstheater Premiere, Walter Gellert hat dazu folgenden Beitrag gestaltet.
Ganz in der Tradition des Altwiener Volkstheaters von Kurtz-Bernardon über Perinet oder hin zu Schikaneder steht Ferdinand Reimunds erstes Bühnenstück der Barometermacher auf der Zauberinsel 1823 im Theater in der Leopoldstadt U aufgeführt.
Wie in seinem zweiten Stück, der Diamant des Geisterkönigs, übrigens im Frühjahr 77 am Volkstheater aufgeführt, hat Reimund beim Barometermacher noch einen fremden Stoff verarbeitet.
Er fand die Vorlage für die parodistische Zauberposse zum einen in einer Märchensammlung, Chinistan oder auserlesene Feen- und Geistermärchen, zum anderen in den Märchen von 1001 Nacht.
Der Inhalt ist schnell erzählt.
Alle 100 Jahre beschenkt die Fee Rosalinde einen Sterblichen mit drei Zaubergaben.
Diesmal ist der Wiener Barometermacher Bartolomeus Quecksilber der Glückliche.
Wie er nun auf einer verzauberten Insel um seine Zaubergegenstände betrogen wird, sie aber wieder erlangt, darum geht es in einem Stück, das der Tradition des Zauber-Singspiels verhaftet ist.
Die Figur des Barometermachers hat noch viele Züge der lustigen Person im Altwiener Volksstück.
Eine der Wurzeln ist ja der Hans Wurst.
Hören Sie Heinz Peters als Bartolomeos Quecksilber.
Was braucht man Barometer auf dieser Welt noch mehr?
Ein jeder macht sich's Wetter, so wie's ihm gefällt daher.
Auf Schönheitsweiden reichen, bei Stutzen zeigt's auf Wind.
Auf Regen fehlt das Zeichen, wo Urme Schlucker sind.
Auf Regen fehlt das Zeichen, wo Urme Schlucker sind.
Regie führt Volkstheaterdirektor Gustav Manker.
Er sagt über das Genre des Zauberspiels.
Das erste Stück von Raimund ist natürlich noch sehr stark in der Mode der damaligen Zeit befangen.
nämlich die Rahmenhandlung überirdisch zu machen, eine Feenhandlung einzuführen.
Die Feen lenken das Geschehen, das dann im Stück gezeigt wird.
Nun war aber auch das damals schon nicht so ganz nach jedem Geschmack und gerade merkwürdigerweise in diesem Stück
beklagt sich die Fee gleich in der ersten Szene, dass die Menschen leider nicht mehr so an die Feen glauben wie früher, also an das Überirdische nicht mehr glauben und dass das sehr bedauerlich ist und dass es ihr dadurch gar keinen Spaß macht mehr zu zaubern.
Das ist ein erstaunlicher Satz für Raimund.
Denn er gerade versteht es in seinen anderen Stücken, wo er die Zauberei immer wieder bis zum Verschwender sehr stark verwendet.
Er glaubt daran.
Für ihn ist es ein poetisch-romantisches Motiv, das er nicht missen will.
Zum Unterschied vom Nestor, der nie sehr dran geglaubt hat, die Mode eine Zeit lang mitgemacht hat.
Man denke an den Lumbace Vagabundus.
Wo man aber sofort sieht, das ist nur ein Mechanismus, dass eben da die diesen Haupttreffer gewinnen im Lumpazzi.
Aber er glaubt an das dichterisch-poetische einer überirdischen Handlung nicht.
Raimund aber, ja.
Der Barometermacher auf der Zauberinsel ist das zweite Stück von Raimund, das Rolf Langenfass am Volkstheater ausstattet.
Er sagt zur Konzeption des Bühnenbildes... Erstens ist es ja das erste Stück von Raimund.
Sie ist noch sehr naiv.
Es hat nicht die
Romantik und die Gefühle, die dieser spätere Raimund hat, oder schon auch nicht die Perfidität, die dann im Nestor herauskommt.
Also muss man einen naiven Weg finden, der nicht kindlich wirkt.
Zweitens kommt einem sehr zu passend natürlich, dass das Ganze im indianischen Geschmack, wie er sagt, also im indischen sich abspielt und dass man da seinen Weg finden kann, der sich zwischen
was wir uns unter indisch vorstellen, mit ein bisschen Humor und Holzpuppenhaften, vermischt mit einer gewissen Satire.
Ich weiß nicht, ob Sie wissen, dass wir hier am Haus schon einmal die ganze Geschichte von Indien nach Wien verlegt haben.
Und wir spielen halt jetzt Wien in Indien.
Das kann man dann doch auch kostümlich besonders reizvoll machen.
Die Einrichtung der Musik von Wenzel Müller besorgte Norbert Pawlitzki.
Es ist ein Singspiel und es sind viele Zauber-Effekte drin.
Zum Glück habe ich zwei Schauspieler, die sehr musikalisch sind.
Das ist der Heinz Peters und die Brigitte Swobodan.
Mit denen habe ich in erster Linie musikalisch zu tun.
Die machen das ausgezeichnet.
Das weiß ich ja schon seit Jahren.
Und alles andere sind so Zauber-Effekte und Untermalungsmusiken, die zum Großteil vorhanden waren.
Und was nicht vorhanden war, das schreibe ich dann immer dazu.
Aber ich verrate Ihnen nicht, was von mir ist und was von Müller ist, denn man soll den Unterschied gar nicht merken.
Und bis jetzt ist es mir jahrelang gelungen, dass den Unterschied niemand merkt und darauf bin ich stolz.
Neben Heinz Petters und Brigitte Swowoda spielen noch Anne Stegmann, Herbert Probst und Walter Langer Hauptrollen in Ferdinand Raimonds Der Barometermacher auf der Zauberinsel am Volkstheater in Wien.
Das war ein Beitrag von Walter Gellert.
Mit schöner Regelmäßigkeit gibt es alle drei Jahre einen neuen Disney-Film.
Noch zehn Jahre nach dem Tod des berühmten Trickfilm-Schöpfers.
Disneys populärste Figur, die Mickey-Maus, hat nun Nachwuchs bekommen.
In Bernhard und Bianca, die Mäuse-Polizei, der jüngsten Produktion der Disney Studios, sind zwei neue, mutige und listige Fabeltiere herangewachsen, die, wie könnte es anders sein, sich sehr menschlich verhalten.
Vielleicht allzu menschlich.
In diesen Tagen jedenfalls sind sie auf vielen Kino-Leinwänden zu sehen.
Inge Bongers stellt sie vor.
Verlassen in der Einsamkeit warte ich auf den, der mich befreit bete
Weh, weh, weh
Dieser zaghafte Hilferuf, von Wenke Mühre in der deutschen Fassung ebenso zaghaft gesungen, ist die Eingangsmusik zum neuen Disney-Abenteuer Bernhard und Bianca, die Mäusepolizei.
Diese Mäusepolizei muss man sich als so eine Art UNO für die kleinen Nagetiere vorstellen.
Eine Rettungshilfsvereinigung, in der Mäuse aus aller Welt zusammenkommen, um ihr Bestes zu tun.
Diesmal hat man den Hilferuf mit einer Flaschenpost aufgefischt.
An das Morningside-Waisenhaus New York.
Schwer zu entziffern.
Tut mir leid, ich schaff's nicht.
Darf ich?
Ich bin in fürchterlichen Schwierigkeiten.
Oh, hier ist die Tente leider zerlaufen.
Beeilt euch, Hilfe, Penny!
Penny?
Morningside Waisenhaus?
Tja, wie sollen wir mit so wilden Anhaltspunkten weiterkommen?
Oh, so ein armes, verlastetes Kind.
Wenn Sie erlauben, bitte, bitte geben Sie mir den Auftrag.
Wer sich hier so mutig den unsicheren Auftrag unter die kleinen Pfötchen reißt, das ist die ungarische Mäusedamme Bianca.
Und zu ihrer männlichen Unterstützung sucht sie sich den Hausmeister Mäuserich Bernhard aus.
Der ahnt schon, auf was er sich da einlässt.
Denn wie immer bei den Geschichten aus Disneyland muss erst einmal allerlei Bedrohliches bestanden werden, bis man zum selbstverständlich guten Ende kommt.
Da müssen die beiden kleinen Mäuse sich einem sehr lieben Albatross anvertrauen, der aber als Verkehrsmittel bedenklich stimmt.
Er fliegt zwar fantastisch, nur mit den Starts und Landungen hat er Schwierigkeiten.
Böse Überraschungen warten in den Teufelssümpfen auf sie.
Eine rasende, feuerspeiende Megäre namens Medusa hält die kleine Penny gefangen und lässt sie von zwei Krokodilen bewachen.
Eine neue, moderne Variante der alten Disney-Hexen.
Natürlich gibt es auch nette und hilfreiche Viecher, die den beiden mutigen Mäusen bei ihrem Auftrag behilflich sind.
Wie zum Beispiel den Kater Rufus, der schon viel zu alt ist, um Mäuse zu jagen und der den beiden von seinem letzten Gespräch mit dem verschwundenen kleinen Mädchen berichtet.
Ach, heute war doch Adoptionstag im Waisenhaus.
Na und, was ist passiert?
Ein Herr und eine Dame haben mich lange angesehen, dann aber ein anderes Kind mitgenommen.
Und das war auch viel hübscher als ich.
So was gibt's doch gar nicht.
Jetzt, Schätzchen, jetzt hör mir mal gut zu.
Du bist doch ganz etwas Besonderes.
Nein, bin ich nicht.
Pass auf, eines Tages werden ein Papa und eine Mama zum Waisenhaus kommen und nach allen hübschen kleinen Mädchen, wie du es bist, suchen.
Ehrlich?
Darauf verwette ich meinen Schnurrbart.
Aber du musst auch daran glauben,
Der Glaube daran, dass alles gut geht und die Moral, dass auch der Schwache in der Gemeinsamkeit stark ist, so etwas Aufbauendes gehört ja in der Welt der Filmfabeln dazu.
Wenigstens die Tierwelt ist, zumal im Kino, noch in Ordnung.
Nicht nur Kinder werden die aufregenden Abenteuer von Bernhard und Bianca mit viel Vergnügen verfolgen.
Man weiß ja, dass es bei Disney niemals zimperlich, aber auch nie tierisch ernst zugeht.
Für den unsterblichen Namen stehen diesmal drei Regisseure ein.
Wolfgang Reitermann, Jean Lonsberry und Art Stevens.
Sie setzen das Mäuse-Märchen sehr hübsch in Zeichenszene, wobei sich wieder ein mächtiges Team daran macht, den Strichfiguren putzmunteres Leben zu verpassen.
Selbst an das Wimpern-Klimpern der eitlen Mäusedamme Bianca wurde gedacht.
Auch die deutsche Synchronisation und die musikalische Übertragung von Heinrich Riedmüller können als rundum gelungen bezeichnet werden.
Wenn Sie also Walt Disney mögen und wenn Sie es gern lustig haben, dann schauen Sie sich die Mäuse UNO an im Kino.
Im Mittagsschanal gibt es jetzt nur noch Kurzmeldungen.
Nahe Osten.
Der israelische Ministerpräsident Begin hat vor dem Parlament in Jerusalem Einzelheiten seiner Friedenspläne bekannt gegeben, die er dem ägyptischen Präsidenten Sadat in Ismailia vorgelegt hat.
Die Vorschläge enthalten im Wesentlichen Autonomie für das Westjordanland, die Räumung und Entmilitarisierung der Halbinsel Sinai sowie freien Zugang zu den heiligen Städten in Jerusalem.
Oppositionsführer Peres hob die Bereitschaft der Arbeiterpartei zur Unterstützung des Friedensprozesses hervor, warnte aber vor zu weitreichenden Zugeständnissen im Westjordanland.
Die Palästinensische Befreiungsorganisation lehnt die israelischen Vorschläge weiterhin ab.
Der Vertreter der PLO bei den internationalen Organisationen in Wien, Hussein, bezeichnete die Pläne als Verschleierung der unnachgiebigen Haltung Israels.
Der ägyptische Präsident Sadat hat die Entschlossenheit bekräftigt, den eingeschlagenen Weg der Friedensverhandlungen weiterzugehen.
Den Palästinensern barf er vor, durch den Boykott der Konferenz von Kairo eine Gelegenheit der Anerkennung durch Israel versäumt zu haben.
Nach einer Umfrage des Ägyptischen Zentrums für Sozialforschung erwarten 95 Prozent der Ägypter, dass die Initiative Präsident Sadats zum Frieden führen werde.
90 Prozent sind der Meinung, dass Israel ernsthaft den Frieden suche.
80 Prozent glauben an die Möglichkeit einer Koexistenz zwischen Juden und Arabern in der Heiligen Stadt.
Österreich
Außenminister Parr hat die Vertreter der Kärntner Slowenen wegen ihrer Weigerung kritisiert, mit der Regierung im Volksgruppenbeirat zu verhandeln.
Parr beklagte Ferner, dass die Slowenenvertreter extremistische Positionen bezogen hätten.
In einem Neujahrsaufruf bezeichnet die Freiheitliche Partei das Jahr 1977 als Jahr des Abschiednehmens der Regierung von Illusionen.
Ihre eigene Politik, vor allem die Forderung nach Sparsamkeit, sehen die Freiheitlichen durch die gegebene Situation bestätigt.
Sie weisen auch darauf hin, dass die Freiheitlichen seit Jahren gefordert hätten, Sicherheitspolitik ernst zu nehmen.
Finanzminister Andros hat die Reduzierung des Budgetdefizits und die Wiederherstellung des außenwirtschaftlichen Gleichgewichts als zentrale Aufgaben der Wirtschaftspolitik im kommenden Jahr bezeichnet.
Als entscheidende Basis sieht der Finanzminister Zurückhaltung in der Einkommenspolitik an.
Der Generalsekretär der Bundeswirtschaftskammer Musil hat neuerlich vor den Folgen der Belastungen gewarnt, die der Wirtschaft durch das zweite Abgabenänderungsgesetz entstehen.
Durch das Belastungspaket, sagte Musil, würden der Wirtschaft 27 Milliarden Schilling entzogen.
Nach einer Umfrage des Linzer IMAS-Instituts sehen 42 Prozent der Bevölkerung dem kommenden Jahr mit Sorge oder Skepsis entgegen.
44 Prozent blicken mit Zuversicht in das neue Jahr.
In einer halben Minute ist es 13 Uhr.
Diese Kurzmeldungen standen am Ende unseres Mittagsschonals.
Die Redaktion meldet sich dann wieder um 18.30 Uhr im Programm Österreich 1 mit dem Abendschonal.
Für Redaktion und Technik des Mittagsschonals verabschiedet sich Ilse Vögel.