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Und hier ist der aktuelle Dienst.
Eine angenehme Mittagstunde, meine Damen und Herren.
Beim Mittagjournal begrüßt sich Harald Jakowski.
Kurz die Schlagzeilen der wichtigsten Beiträge zu ihrer besseren Übersicht.
ÖAAB verlangt auf Steuersymposium neuerlich Lohnsteuersenkung.
Österreicher sollen die schlechtesten Autofahrer der Welt sein.
Dazu ein Gespräch mit dem Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit.
Französischer Wahlkampf, Arbeitslosigkeit eines der Hauptthemen zwischen Regierung und Opposition.
Kommunistische Partei Italiens veröffentlicht Studie über die Wurzeln des Terrorismus.
Krieg Äthiopien-Somalia gewinnt neue Dimensionen und Analyse des Welterdölmarktes.
Von der Kulturredaktion hören Sie ein Gespräch mit Staatsoperndirektor Seefellner über das Gastspiel an der Mailänder Skala und einen Bericht über das Theater-Intendantenkarussell in der Bundesrepublik Deutschland.
Zu Beginn und das Weltgeschehen zusammengefasst in den Nachrichten verantwortlicher Chef vom Dienst ist Fedor Holi und Sprecher Josef Wenzel-Natek.
Sowjetunion USA.
Das sowjetische Parteiorgan Pravda verurteilt in seiner heutigen Ausgabe die Bereitschaft Washingtons, Waffen und Kampfflugzeuge an Israel, Ägypten und Saudi-Arabien zu liefern.
Die Anhäufung von Waffen im Nahen Osten sei mit einem Frieden in diesem Gebiet nicht vereinbar, schreibt die Pravda.
Auch der israelische Außenminister Dayan, er kritisierte gestern zum Abschluss seines Amerika-Aufenthaltes die amerikanischen Waffenlieferungen an Ägypten und Saudi-Arabien, beschuldigte aber die Regierung Kater nicht mehr, im Nahostkonflikt einseitig Partei ergriffen zu haben.
Dayan bestätigte, dass es auch in der Frage der israelischen Siedlungen in den besetzten Gebieten nach wie vor Meinungsverschiedenheiten zwischen Jerusalem und Washington gäbe, äußerte aber die Hoffnung, dass diese Divergenzen ausgeräumt werden können.
Der amerikanische Außenminister Vance kündigte die Bereitschaft seines Landes an, weiterhin im Nahostkonflikt zu vermitteln.
Der Unterhändler Washingtons Atherton soll bereits am kommenden Wochenende nach Jerusalem reisen.
Israel Der frühere Ministerpräsident Rabin hat gestern Abend in einer Rede in Tel Aviv Regierungschef Begin scharf angegriffen.
Rabin warf seinem Nachfolger kindische Diplomatie und Mangel an Verständnis für die amerikanische Politik vor.
Als kindisch bezeichnete der frühere Ministerpräsident die ständige Rechtfertigung der Politik Begins mit dem Völkerrecht.
Rabin sagte, Begin habe die Chance vertan, das nach dem Besuch des ägyptischen Präsidenten Sadat in Jerusalem gesteckte Ziel zu erreichen.
Rabin kritisierte ferner die Siedlungspolitik der Regierung in den besetzten arabischen Gebieten und die Bemühungen, diese Siedlungen als militärische Stützpunkte oder als archäologische Expeditionen zu tarnen.
Die Regierung untergrabe damit ihre Glaubwürdigkeit, stellte Rabin fest.
Österreich Der Vorarlberger Landeshauptmann Kessler hat heute zum Beschluss des Sozialistischen Parteivorstandes Stellung genommen, der eine Lösung der Spitalsfinanzierungsfrage in Aussicht stellte.
Wie Kessler ausführte, gehe es nunmehr darum, innerhalb der Länder den Vorschlag des Bundes zu diskutieren und dann in einer neuen Gesprächsrunde mit Spitzenvertretern des Bundes einen neuerlichen Anlauf für eine Lösung dieser Frage zu nehmen.
Die Länder, erklärte Kessler gegenüber dem ORF, müssten die Sicherheit haben, dass jene zusätzlichen 1,6 Milliarden Schilling, die von den Ländern für die Krankenanstalten aufgebracht werden, auch ausdrücklich als Ländermittel deklariert würden.
Darüber hinaus müsse gewährleistet sein, dass die Länder im noch zu bildenden Bundesspitalfonds ein volles Mitspracherecht erhielten.
Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt teilt heute mit, sie habe von sich aus die Kritik an der Handhabung der gesetzlichen Unfallversicherung für Schüler und Studenten zum Anlass genommen, die Vorgangsweise zu revidieren.
In Zukunft sollen bei der Anstaltspflege eines verunglückten Schülers oder Studenten in einer Anstalt, die mit der Unfallversicherung keinen Vertrag hat, nicht mehr jene 10% Selbstbehalt von den Eltern bezahlt werden müssen, wie dies bisher der Fall war.
Darüber hinaus habe sich die Unfallversicherungsanstalt auch bereit erklärt, wurde gegenüber dem ORF betont, diese Regelung auch rückwirkend ab dem 1.
Jänner 1977 zu handhaben.
Nach der achtprozentigen Abwertung der Finnmark ist Finnland neben Norwegen der zweite skandinavische Staat, in den österreichische Exporte erschwert werden.
Direktor Albrecht von der Bundeswirtschaftskammer betont dazu, durch den teuer gewordenen Schilling in diesen Ländern müsse eine verminderte Konkurrenzfähigkeit der heimischen Wirtschaft befürchtet werden.
Österreich exportierte im vergangenen Jahr waren um eineinhalb Milliarden Schilling nach Finnland.
Nach einer Statistik des Kuratoriums für Verkehrssicherheit ist die Zahl der Verkehrstoten in Österreich im Vergleich mit anderen westeuropäischen Ländern und den Vereinigten Staaten am größten.
1977 kamen in Österreich auf 10.000 zugelassene Kraftfahrzeuge 8,16 Verkehrstote gegenüber 7,6 in der Bundesrepublik Deutschland, 7,3 in Frankreich, 4,1 in Großbritannien und 3,5 in den Vereinigten Staaten.
Das Kuratorium betont allerdings dazu, dass die hohe Zahl der Verkehrstoten in der Statistik nicht nur auf schlechte Straßenverhältnisse, mangelhafte Disziplin der Lenker und geringere Strafen, sondern auch auf unterschiedliche Ermittlungsverfahren zurückzuführen sei.
So gilt in Österreich als Verkehrstoter, wer innerhalb von drei Tagen nach dem Unfall stirbt.
In anderen Ländern werden dagegen nur die am Unfallsort Gestorbenen als Verkehrstote in die Statistik aufgenommen.
Polen
61 Wissenschaftler, Kritiker und Schriftsteller, die sich zur Vereinigung für wissenschaftliche Kurse zusammengeschlossen haben, nehmen am kommenden Montag ihre Vorlesungstätigkeit über historische, soziologische und zeitgeschichtliche Themen wieder auf.
Die Wissenschaftler halten ihre Veranstaltungen parallel zum offiziellen Universitätsbetrieb in Privatwohnungen ab.
Die Kurse wurden bereits im abgelaufenen Wintersemester von den Behörden geduldet.
Trotz des Zwischenfalls vom 11.
Februar, als ein Vortrag des Historikers Michnik von der Polizei für illegal erklärt wurde, darf die Vereinigung für Wissenschaftliche Kurse ihre Tätigkeit fortsetzen.
Die Vortragenden verstehen sich nicht als Dissidenten, sondern als eine Art Bürgerinitiative, wobei sie sich auf die Verfassung berufen und ihre Tätigkeit als völlig legal ansehen.
Italien
Die Kommunistische Partei hat in Rom eine Untersuchung über den Terrorismus veröffentlicht.
Darin wird die Zahl der Terroristen, die im Untergrund leben, auf 700 bis 800 geschätzt.
Die Anzahl jener zum Teil bewaffneten Extremisten, die am Rande der Legalität leben und zu Gewaltaktionen bereit sind, wird in der Untersuchung der KPI mit 10.000 angegeben.
Bundesrepublik Deutschland.
Wirtschaftsminister Lambsdorff hat heute in Bonn seine Bemühungen fortgesetzt, die Gewerkschaften zur Teilnahme an der wirtschaftspolitischen Gesprächsrunde mit Unternehmen und Regierung zu bewegen.
Der Deutsche Gewerkschaftspunkt zog sich im vergangenen Sommer von den Gesprächen zurück, nachdem die Arbeitgeber gegen das Mitbestimmungsgesetz Verfassungsklabe erhoben hatten.
Lambsdorff traf heute zunächst mit Vertretern der Industrie zusammen.
Am Nachmittag setzte er seine Verhandlungen mit den Gewerkschaftsfunktionären fort.
Großbritannien Das Unterhaus in London hat sich gestern Abend mit 159 gegen 45 Stimmern in dritter Lesung für Direktwahlen zum Europäischen Parlament ausgesprochen.
Die Gegenstimmen stammten vor allem von Europagegnern innerhalb der Labour-Party.
Das Gesetz über die Direktwahl dürfte bis kommenden Sommer in Kraft treten.
Damit wären die Europawahlen ab Herbst möglich.
Frankreich Das Wahlprogramm der Sozialistischen Partei ist gestern Abend in getrennten Veranstaltungen von Ministerpräsident Barr und von Kommunistenchef Marché kritisiert worden.
Barr meinte, um das Programm der Sozialisten finanzieren zu können, müsse man entweder Geld drucken oder die Steuern verdoppeln.
Der Führer der kommunistischen Partei forderte die Sozialisten auf, die Verhandlungen über ein gemeinsames Regierungsprogramm der Linken zu aktivieren.
Ägypten, Kenia.
Der Konflikt zwischen Kairo und Nairobi um die gegenseitige Beschlagnahme von Flugzeugen ist beendet.
Die am vergangenen Mittwoch zur Landung in Nairobi gezwungene ägyptische Boeing 707 wurde heute freigegeben und ist in Kairo eingetroffen.
Auch die in Kairo festgehaltenen beiden kenianischen Maschinen erhielten Starterlaubnis.
Über die Fracht der ägyptischen Maschine gibt es nach wie vor einander widersprechende Aussagen.
Während die ägyptischen Behörden versichern, das Flugzeug habe lediglich Konsumwaren für Somalia an Bord gehabt, behauptet Nairobi, die Transportgüter seien Waffen und Munition gewesen.
Libanon.
In Beirut ist es heute erneut zu vereinzelten Schießereien gekommen.
Ein Sprecher der rechts stehenden Nationalliberalen Partei hat Syrien beschuldigt, eine umfassende militärische Aktion gegen die von den konservativen Milizen kontrollierten Gebiete Beiruts vorzubereiten.
Nach Augenzeugenberichten sind auch in den Bergen östlich und nordöstlich der Hauptstadt starke syrische Einheiten zusammengezogen worden.
Das waren die Nachrichten.
Die Wetterlage?
Mitteleuropa liegt im Mischungsbereich arktischer Kaltluft und etwas wärmerer maritimer Luft.
Infolge der nordwestlichen Höhenströmung kommt es vor allem in den Alpen zu Stau-Niederschlägen.
Die Wetteraussichten bis morgen früh.
Im Durchschnitt reichliche Bewölkung und strichweise leichter Schneefall.
Mäßige Winde.
Nachmittagstemperaturen minus 5 bis 0 Grad.
Temperatur morgen früh minus 10 bis minus 3 Grad.
Die Wetteraussichten für morgen Samstag.
Nur zwischendurch etwas sonnig, im Allgemeinen aber starke Bewölkung und regional weiterhin mäßiger Schneefall.
Vorherrschend nordwestliche Winde, Tageshöchsttemperaturen minus 4 bis plus 1 Grad.
Und nun noch die Wettermeldungen von heute 12 Uhr.
Heiter in Wien bei 0°, Nordwestwind 1 km pro Stunde.
Eisenstadt meldet wolkig bei 0°, Westwind 35 km in der Stunde.
Linz wolkig, minus 3°, Ost 20.
Salzburg bedeckt bei Schneefall und minus 2°, Windstille.
Innsbruck bedeckt minus ein Grad bei Windstille.
Bregenz bedeckt leichter Regen, minus ein Grad.
Südwind drei Kilometer in der Stunde.
Graz bedeckt Schneefall, plus ein Grad.
Südwind zehn Kilometer in der Stunde.
Und schließlich Klagenfurt bedeckt minus ein Grad bei Windstille.
Und nun gleich ein Blick auf die Uhr.
Es ist jetzt elfeinhalb Minuten nach zwölf.
Das Thema Steuerreform wird in Österreich wieder aktuell.
Der Arbeit- und Angestelltenbund der Volkspartei veranstaltet heute in den Räumen der parteieigenen politischen Akademie ein Symposium über die Zusammenhänge zwischen Steuerpolitik und Gesellschaftspolitik.
Damit wird das Signal für eine neue ÖAB-Initiative auf Milderung der Steuerprogression gesetzt.
Im Vorjahr war ein diesbezüglicher ÖVP-Antrag von den Sozialisten im Parlament niedergestimmt worden.
In seinem Eröffnungsreferat regte ÖVP-Obmann Taus heute an, eine Expertenkommission soll in regelmäßigen Dreijahresabständen die steuerliche Belastung der Bevölkerung prüfen.
ÖAB-Obmann Mock begründete dann den neuerlichen Vorstoß seiner Fraktion.
Mit ihm führte Hans Langsteiner das folgende Gespräch.
Herr Oppmann-Mogg, Ihre Organisation unternimmt nun einen neuerlichen Anlauf in Sachen Steuerreform.
Es gab einmal einen ÖVP-Antrag im vorigen Jahr im Mai auf Steuersenkung mit Beginn dieses Jahres.
Er wurde niedergestimmt, seither war es eher ruhig um das Thema Steuersenkung.
Welche neuen Argumente haben Sie jetzt anzubieten?
Zusätzlich kommt vor allem auch die Erfahrung des 1.
Jänners 1978 dazu, dass sie heute also noch viel mehr Einzelbeispiele treffen, wo eine Lohnerhöhung zum Beispiel Platz kräft und nachher eher weniger Kaufkraft in der Hand hat als vor dieser Lohnerhöhung.
Wo sich einfach zeigt, dass das zusätzliche Arbeitseinkommen, das Bruttoangeboten wir praktisch verstaatlicht ist oder sogar von der Kaufkraft etwas wegnimmt.
Man braucht heute nur einen etwas größeren Betrieb besuchen.
Kann man mit großer Wahrscheinlichkeit rechnen, dass man ein-, zweimal mit solchen konkreten Beispielen anhand eines Gehaltszettels angesprochen wird.
Wenn die Folgen für den Einzelnen so gravierend sind, wozu dann eine eigene Kommission, wie sie heute Partei Abm.
Taus vorgeschlagen hat, die alle drei Jahre die Steuerbelastung für die Bevölkerung zu untersuchen hätte?
Ich glaube, dass dieser Vorschlag sehr berechtigt ist, denn es geht ja einerseits, wie Sie ja aus meinen vorhergehenden Worten entnehmen können, um eine Anpassung
Und andererseits geht es längerfristig überhaupt um die Entwicklung der Struktur unseres Besteuerungssystems.
Das eine ist sozusagen eine erste Etappe.
Man kann nicht binnen einem Jahr oder eineinhalb Jahren ein Steuersystem umstellen.
Und das zweite ist eine Aufgabe von mehreren Jahren, dass man sich überhaupt fragt, bitte, wie ist unser Steuersystem strukturiert?
Ist es richtig?
wie jetzt die sozialistische Alleinregierung es seit einigen Jahren macht und im Widerspruch zu ihren früheren Thesen, dass es in zweijährigen Abständen immer wieder zu massiven Erhöhungen der indirekten Steuern kommt, die natürlich auch gerade mittlere und kleinere Einkommensschichten besonders belasten.
Wie sieht nun der konkrete Vorstoß des ÖAB aus?
Gibt es für die neue Initiative eine Terminvorstellung?
Natürlich, es wird auch jetzt wieder diskutiert werden, welches ein realistischer und notwendiger Termin ist.
Es steht für mich zweifellos fest, dass wir den frühestmöglichen Termin anstreben, denn die nicht verkraftbare Belastung für viele Einzelfälle ist ja heute schon gegeben.
Aber dazu dient als Anstoß die heutige Tagung.
die auch uns vorführen soll, was sind die konjunkturpolitische Komponente, was ist die Komponente für die Beschäftigungssituation.
Deswegen haben wir Wissenschaftler eingeladen.
Dazu dienen die Beratungen des Bundesvorstandes des Arbeit- und Angestelltenbundes am kommenden Wochenende.
Und endgültig festgelegt wird das natürlich, so wie das letzte Mal, auch wieder von den gesamtparteilichen Gremien.
Und so viele Termine kommen ja eigentlich nicht mehr infrage, schließt man die relativ knapp bevorstehende Jahresmitte aus, kommt eigentlich vor der Wahl nur noch der Jahreswechsel infrage, dasselbe Termin, den sich auch der ÖGB für eine Stare vorgestellt hat.
Also ich würde sagen, ohne diesen Gremien vorzugreifen, das Bescheidenste ist, dass wir versuchen werden zu verhindern, wie schon in der Vergangenheit geschehen, dass der 1.
Jänner 1979 wieder von der sozialistischen Alleinregierung verschoben wird und infrage gestellt wird.
Die sozialistische Mehrheitsfraktion im österreichischen Gewerkschaftsbund hat sich immer wieder ausgesprochen mit verbalen Aussagen und wenn es soweit war, hat man wieder zurückgezogen.
Das hat für mich momentan keinen besonderen Stellenwert, dass man sich in Worten zum 1.
Januar 1979 bekannt hat.
Man kann Aussagen zitieren von Präsidenten Penner oder vom sozialistischen Gewerkschafter Tallinger, wo sie sich auch zum 1.
Juli 78 bekannt haben oder 1.
Jänner 78.
Also das war immer wieder da, eben um zu beruhigen.
Herr Obmann-Moxi, Sie sind jetzt seit einiger Zeit auch Klubobmann der Volkspartei.
Wollen Sie dem Anliegen einer Stahlreform auch in dieser neuen Funktion Geltung verschaffen?
Die Lohn- und Einkommenssteuerreform ist ein gesamtparteiliches Anliegen und ist selbstverständlich auch in meiner neuen Funktion auch mir persönlich ein Anliegen und eine besondere politische Verpflichtung.
Noch eine Frage an den Klub, ob man mag.
Welche formellen Vorstellungen haben Sie über die Realisierung oder über die Vertretung des Wunsches nach Steyr-Senkl und Hausen?
Wird es da einen neuen Entschließungsantrag der Volkspartei geben?
Das letzte Mal war es ein Entschließungsantrag.
Das ist, wenn Sie wollen, die verständlichste Form und relativ leicht abfassbar.
Es gibt natürlich auch die Gesetzesinitiative, die im Einkommensteuer- und Lohnsteuerbereich natürlich sehr kompliziert abzufassen ist.
Und im Allgemeinen wird ja der Regierung der Apparat bezahlt, dass sie Gesetze entwirft und nicht dem Parlament.
Wird die Steuerreform auch im Wahljahr 1979 Wahlkampfthema werden?
Das muss die Partei bestimmen und der Bundesparteivorstand.
Ich persönlich werde mich jedenfalls dafür einsetzen, dass die Steuerfrage unter zwei Gesichtspunkten sehr wohl im demokratischen Wettbewerb eines Wahlkampfes behandelt wird, nämlich unter dem Gesichtspunkt der Belastung, das haben wir in diesem Gespräch behandelt, aber unter dem Gesichtspunkt der Verschwendung
Wiedersteuerschilling ausgegeben wird.
Ich habe in anderen Aussagen auch schon betont, dass ich es als vordringliche Aufgabe der parlamentarischen Opposition ansehe, nachzusehen, wie der Steuerschilling oder wie der Schilling des Steuerzahlers von der Regierung verwendet wird.
Mit ÖAB Obmann Mock sprach Hans Langsteiner und nun ein Blick in die heutigen österreichischen Tageszeitungen.
Zitate aus Leitartikeln und Kommentaren wählte Johannes Fischer aus.
Das gestern von der Volkspartei vorgestellte Energiesparkonzept steht heute im Mittelpunkt der politischen Kommentare der Tageszeitungen.
Gerhard Steininger beurteilt das Papier in den Salzburger Nachrichten als ein wörtlich ansprechendes Stück Oppositionsarbeit und meint dann, was darin steht ist zwar nicht revolutionär, ja nicht einmal besonders neu, aber durchdacht, solide und wenigstens in einem Punkt nicht ohne politische Courage.
Denn die Forderung nach einer Luxussteuer für Luxusschlitten ist von einer Oppositionspartei, deren opportunes Privileg es ist, gegen neue Steuern wettern zu dürfen, nicht so ohne weiteres zu erwarten.
Auch deshalb nicht, weil dieser Partei wahrscheinlich die meisten der zukünftigen Luxusschlittensteuerpflichtigen nahestehen.
Steiningers Resümee?
Es wäre schön, nehme die SPÖ, das ÖVP-Papier zum Anlass der Erkenntnis, dass es auch seriöse Energiepolitik gibt.
Denn ernsthaft hat eine solche noch nicht stattgefunden.
Soweit Gerhard Steininger in den Salzburger Nachrichten.
Im SPÖ-Organ Oberösterreichisches Tagblatt zieht Elisabeth Strasser einen anderen Schluss aus dem Konzept.
Das Energiekonzept der ÖVP in Bausch und Bogen zu verdammen, ist sicherlich falsch.
Dessen ungeachtet muss man festhalten, dass es sich um eine Ansammlung alter Hüte handelt, die stellenweise zudem noch sehr wenig durchdacht sind.
So beispielsweise in jenen Punkten, wo vorgeschlagen wird, dass Dieselfahrzeuge begünstigt und jene Autos, die mehr Benzin verbrauchen, mit einer höheren Steuer belegt werden sollen.
Der Diesel ist nun einmal kein umweltfreundliches Fahrzeug.
Danke für den Gestank, der da auch noch durch weniger Steuer gefördert werden soll.
Zur Luxussteuer für Luxusschlitten nimmt auch der Kurier in einer Kurzklasse Stellung.
Hier liest man.
In Österreich fährt nur eine ganz dünne Schicht so große Autos, darunter Leute, die der ÖVP nicht ganz fernstehen.
Somit haben die Volksparteiler zwar gezeigt, dass sie sich vor ein paar Millionären nicht fürchten, aber gleichzeitig ist klar, dass eine Steuer auf die Autos dieser paar Leute keine nennenswerte Benzineinsparung bringt.
Aber Belastungen fordern?
Diese löbliche Selbstüberwindung ist die Opposition halt noch nicht gewöhnt.
Beim nächsten Mal wird es schon besser gehen, meint der Kurier.
Einen anderen Punkt des Energiesparkonzepts, der in diesem eigentlich fehlt, greift Josef Laschoba in den oberösterreichischen Nachrichten aufgrund von Äußerungen der ÖVP-Spitze heraus.
Die Kernenergie und die Spekulationen für eine eventuelle parlamentarische Einigung.
Der Autor schreibt, Vorsicht im Beurteilen der Chancen für ein Einvernehmen in der Kernenergie ist durchaus geboten.
Die Markierung Kernenergie ja, aber wie sie sowohl SPÖ als auch ÖVP in Parteibeschlüssen festlegten, braucht noch starke Energieschübe, um damit eine Gemeinsamkeit abzusichern.
An Testproben dafür wird ständig gesorgt.
Jetzt legte die ÖVP ein Konzept fürs Energiesparen vor.
Ein damit sich deckender Entschließungsantrag steht auch im Parlament zur Debatte.
Mit dieser Initiative gerät die SPÖ einigermaßen unter Druck, denn unter solchem Energiefurore ist es kaum denkbar, alles einfach unbeachtet zu lassen.
Ein Kurzkommentar in der Presse sieht eine negative Seite der Energiediskussion.
Hier heißt es...
Die Gefahr ist nun, dass die öffentliche Diskussion sich in Benzinfresser und Klimaanlagen festkrallt, während sich das schwerfällige Bauordnungs- und Bauförderungswesen nicht von der Stelle bewegen lässt.
Geschehen müssen aber die Dinge rasch, unbürokratisch und umfassend.
Und zu einem lapidaren Schluss gelangt schließlich Karl Georg Relik in seinem Kommentar im Salzburger Volksblatt, der der Frage des Energiesparens gewidmet ist.
Realpolitiker trauen sich zwar nicht, es laut zu sagen, aber hinter vorgehaltener Hand sagen sie es doch.
Es gibt nur eine wirksame Form des Energiesparens, die über den Preis.
Johannes Fischer hatte die Zitate für die Presseshow ausgewählt.
In Österreich gibt es offensichtlich nur einen einzigen guten Autofahrer, Doppelmeister Niki Laude.
Alle anderen, die hinter dem Lenkrad sitzen, sollen die schlechtesten Autofahrer der Welt sein.
Den Beweis dafür liefert eine internationale Statistik, die heute veröffentlicht worden ist.
Kurz die wichtigsten Zahlen.
Auf 10.000 zugelassene Kraftfahrzeuge kamen im Vorjahr in Österreich 8,16 Verkehrstote.
In der Bundesrepublik Deutschland 7,6, in Frankreich 7,3, in Großbritannien 4,1 und in den USA 3,5 Verkehrstote.
Ich bin nun telefonisch mit dem Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit Peter Mannhardt verbunden.
Guten Tag.
Grüß Gott.
Herr Direktor, diese Statistik sagt, dass die österreichischen Autofahrer die schlechtesten der Welt sein sollen.
Kann man das so generalisierend überhaupt sagen?
Nein, das kann man so sicherlich nicht sagen und ich glaube, dass jede Statistik dieser Art zwei grundlegende Irrtümer beinhalten würde, wenn man sie mit den Statistiken anderer Länder unmittelbar vergleicht.
Einmal wird in Österreich nur der oder in Österreich schlechthin der als Verkehrstoter registriert, der innerhalb von drei Tagen, gemessen nach dem Zeitpunkt des Unfalls, an den Folgen des Unfalls stirbt.
In fast allen anderen Ländern ist aber nur der als Unfalltoter in der Unfallstatistik enthalten, der unmittelbar am Unfallort selbst stirbt.
Und das sind natürlich viel weniger Menschen.
Daher ist der erste Unterschied auf das zurückzuführen.
Der zweite Unterschied liegt natürlich im Verkehrsaufkommen und in der Verkehrsstruktur der Länder.
Österreich ist ein typisches Transitland.
Durch unser Land fährt jede Menge von Schwerverkehr durch.
In unser Land und durch unser Land fährt drei- bis viermal im Jahr der gesamte Fremdenverkehr hindurch.
Die Unfallstatistik macht keinen Unterschied zwischen dem inländischen Verunglückten und dem hausländischen Verunglückten.
Wir haben also in der österreichischen Unfallstatistik den gesamten Durchzugsverkehr und den gesamten Fremdenverkehr mit enthalten und das verzerrt natürlich das Bild.
Herr Direktor, wie ist nun das Bild richtig einzuordnen?
Was könnte man im internationalen Vergleich sagen?
Wie gut oder wie schlecht sind nun Österreichs Autofahrer wirklich?
Prima vista könnte man sagen, Österreich liegt in der Mitte.
Es ist ohne Zweifel so, dass die Verkehrsdisziplin in den USA etwa
eine wesentlich größere ist als in Österreich.
Man braucht nur sich vor Augen zu halten, wie streng und genau die Geschwindigkeitsbegrenzungen in den USA im Gegensatz zu Österreich eingehalten werden.
Wenn wir also aus unserer Unfallstatistik etwa ein Drittel
an Unfallhäufigkeit, Unfallfrequenz abziehen und dieses Drittel der geänderten statistischen Erfassung und, wie ich erwähnt habe, den Durchzugswerten Schwerverkehr und Fremdenverkehr zuordnen, dann liegen wir etwa mit unseren Ziffern in der Mitte aller anderen Nationen.
Herr Direktor Manhart, den österreichischen Autofahrern wird oftmals auch der Vorwurf gemacht, dass sie zum Beispiel gegenüber den amerikanischen Autofahrern viel zu aggressiv fahren, dass Österreichs Autofahrer im Straßenverkehr ihre Aggressionen und Frustrationen abbauen.
Ich glaube, das ist eine Legende.
Kein Autofahrer baut Aggressionen und Frustrationen bewusst ab.
Das Autofahren ist heute für jeden eine Routineangelegenheit geworden.
Ich glaube, eines ist aber richtig.
Der Österreicher ist eben als Autofahrer jünger.
als der Amerikaner.
Er ist ein Autofahrerkind im Vergleich zum Amerikaner.
Der Amerikaner fährt 30, 40 Jahre lang länger mit dem Auto als der Österreicher.
Er ist das Auto länger gewöhnt.
Er hat gelernt, mit dem Auto als reinem Gebrauchsgegenstand zu leben.
Uns fehlt dieser Erfahrungswert.
Vielleicht werden wir in 20 oder 30 Jahren dort sein, wo Amerika heute ist, bezogen auf die Verkehrsdiskussion.
Den österreichischen Straßenplanern und Bauern wird oftmals der Vorwurf gemacht, dass sie die Straßen nicht dem internationalen Standard angemessen bauen.
Kann man das sagen, dass Österreichs Straßen schlechter sind als die anderen Straßen und damit die Unfallhäufigkeit erhöht ist?
Österreichs Straßen sind sicherlich nicht schlechter als alle anderen Straßen in Europa.
Österreich ist in einer etwas schwierigeren geografischen Lage und ist vielleicht mit der Schweiz zu vergleichen.
Ich bin selbst erst vor kurzem in der Schweiz unterwegs gewesen und muss sagen, im Winter bin ich lieber auf Österreichs Straßen unterwegs.
Sie sind in einem besseren Zustand und vor allem ist der Winterdienst in Österreich besser.
Diese internationale Statistik ist auch zu entnehmen, dass in letzter Zeit die Zahl der Verkehrsopfer nicht nur in Österreich, sondern auch in vielen anderen europäischen Ländern wieder steigt.
Was könnte man nun tun, um dieses Ansteigen in Grenzen zu halten?
Die Verkehrsunfälle steigen natürlich an und für sich tendenziell mit der Zahl, mit welcher die Zulassungsziffern, also die Anzahl der Kraftfahrzeuge im Straßenverkehr steigen.
Dem kann man nur entgegenwirken, indem man neben allen anderen Maßnahmen besonders auf die Sicherheitsmaßnahmen bedacht nimmt.
Das sind einige Komplexe, ich nenne nur einige davon jetzt.
Sicherheitsgurt.
Ich glaube, wir müssen Österreich überlegen, hier in dieser Richtung gesetzgeberisch und auch von der Überwachungsseite her etwas zu tun.
Sturzhelmpflicht für sämtliche Einspurige.
Einhaltung und neues Überdenken der Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Hier wieder aus dem Gesichtswinkel einer gezielten Überwachung.
Die beste Geschwindigkeitsbegrenzung nützt nichts, wenn sie nicht überwacht wird.
Siehe Situation in den USA.
Das Phänomen Alkohol am Steuer.
Ich weiß, der Österreicher ist hier in einer schwierigen Situation.
Wir wollen nicht die Trinkgewohnheiten bekämpfen, aber wir wollen die Gewohnheiten des Alkoholtrinkens und des Fahrens mit dem Auto zum Ziel nehmen.
Ich glaube, das sind vier Ansatzpunkte, mit denen man sich in unmittelbar nächster Zeit verstärkt befassen wird müssen.
Denn diese vier Phänomene bilden doch in ihrer Gesamtheit einen sehr wesentlichen Bestandteil im gesamten Unfallgeschehen.
Herr Direktor Mannhardt, recht herzlichen Dank für diese Informationen und auf Wiederhören.
Auf Wiederhören.
Vor etwas mehr als einer Woche hat die Oberösterreichische Arbeiterkammer im Alleingang eine Benzinpreissenkung in Österreich gefordert, da die österreichischen Benzinfirmen nach Abzug der Steuern am meisten Geld für den Liter Treibstoff bekommen.
Dass diese Untersuchung die elf europäische Länder vergleicht, schon neun Monate alt ist, wurde nicht dazu gesagt.
Ungeachtet dessen geraten aber jetzt die Treibstoffmärkte weltweit in Bewegung.
Die ölexportierenden Länder haben erst jetzt auf die schwache Konjunktur der Weltwirtschaft reagiert und die Produktion gedrosselt.
Daher gibt es erhebliche Überschüsse an Rohöl, von denen aber jetzt niemand weiß, wie lange sie noch bestehen.
Außerdem ist der Dollarkurs stark gefallen und nach dem Misserfolg des amerikanischen Finanzministers Blumenthal, der sich in der Bundesrepublik Deutschland eine Abfuhr holen musste, ist zu erwarten, dass die Regierung Katar den Dollarkurs nun weiter fallen lässt, als ursprünglich geplant war.
Ein erfreulicher, damit verbundener Nebeneffekt, die Ölrechnung wird vor allem für Europa und Japan billiger.
Kein Wunder, dass die Ölgesellschaften trotz schlecht ausgelasteter Raffinerien keine Preiserhöhungen durchbringen können.
Die Situation, die sich aus all diesen Fakten ergibt, analysiert im folgenden Beitrag Herbert Hutar.
Das letzte Mal wurden die Autofahrer im März 1976 zur Kasse gebeten.
Damals wurde der Preis für den Liter Superbenzin von 6 Schilling 50 auf 7 Schilling 30 erhöht, wobei der Finanzminister mit mehr als 50 Prozent zulangte.
Als Verrechnungsbasis schien damals in den Kalkulationen der Ölfirmen ein Dollarpreis von 19 Schilling auf.
Seither wurden die Treibstoffpreise offiziell nicht mehr verändert.
Zu erwähnen sind hier allerdings Rabattaktionen bei Ofenöl und bei Superbenzin.
Ansonsten aber haben nicht nur die Ölgesellschaften, sondern auch die amtlichen Preiswächter den Dollarverfall unbeachtet gelassen.
Jetzt kostet der Dollar nach Hinweisen aus der Arbeiterkammer nur mehr 14 Schilling.
Dabei hatten die Ölgesellschaften nicht nur Lohnrunden zu schlucken, sondern mussten auch für die schlechte Raffinerieauslastung bezahlen.
So könnten theoretisch in Schwächert 14 Millionen Tonnen pro Jahr verarbeitet werden.
Der tatsächliche Verbrauch liegt aber in Österreich nur bei 10 Millionen Tonnen.
Wenn nun neuerlich über die Preise für Mineralölprodukte diskutiert wird, so muss man zwei Tatsachen im Auge behalten.
Erstens darf man den Preis für ein bestimmtes Produkt nicht isoliert betrachten.
Benzin für die Autos, Dieselöl, Ofenöl und Industrieheizöl gemeinsam müssen für die Ölgesellschaften die Kosten decken.
Daher ist zweitens der Preis für das einzelne Produkt vornehmlich eine politische Entscheidung.
Die Grundlagen für das in Österreich übliche Preisgefüge für Mineralölprodukte umreist Shell-Austria-Generaldirektor Peter Mieling.
Österreich braucht im Rahmen eines Bündels von Mineralölprodukten einen wesentlich größeren Anteil von Heizöl als andere Länder.
Zum Beispiel wird in England und in Deutschland heimische Kohle in weit größerem Ausmaß eingesetzt als Industriebrennstoff, als zum Beispiel in Österreich.
In Italien wieder wird wesentlich mehr Gas für diesen Zweck eingesetzt.
Das hat zur Folge, dass in diesen Ländern
der Bedarf an Heizöl entsprechend niedriger ist als zum Beispiel in Österreich und dass sich das Produktenbündel zu einem größeren Teil aus den höherwertigen Benzinern und Destillaten zusammensetzt als in Österreich.
Die Italiener bekommen mehr Benzin heraus und können daher das Benzin billiger verkaufen wie wir.
Mit anderen Worten, der österreichische Autofahrer subventioniert bis zu einem gewissen Grad den Brennstoff für Industrie und Elektrizitätswirtschaft.
Die Elektrizitätswirtschaft, die gerade erst jetzt einen Preisantrag eingebracht hat und die mit knapp einer Million Tonnen pro Jahr rund ein Zehntel des Öls von ganz Österreich verbraucht.
In der politischen Diskussion um die Treibstoffpreise, die nach Aussagen von Handelsminister Starebacher bereits wieder begonnen haben, geht es aber nicht mehr darum, den Autofahrern auf Kosten der Ölfirmen möglichst billigen Treibstoff zu verschaffen.
Die Politik der Arbeitnehmervertreter hat sich gewandelt.
Die volkswirtschaftliche Verantwortung sehen Sie nun mehr in der Sicherung der Arbeitsplätze als in der Devise Konsum um jeden Preis.
Es würde daher nicht wundern, wenn man die Energiekosten für die Industrie senken und somit die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft heben wollte.
Das Autofahren aber kostet in zweifacher Hinsicht Devisen.
Beim Autokauf und beim Tanken.
Denn Österreich deckt nur mehr etwa ein Siebentel des eigenen Rohölbedarfes aus eigenen Quellen.
Eine Bezienpreissenkung wäre daher volkswirtschaftlich nicht unbedingt zu begrüßen.
Ob aber wirklich schon gespart wird, ist schwer zu sagen.
Denn der geringere Ölverbrauch des letzten Jahres geht hauptsächlich auf 20 Prozent Minderverbrauch an schwerem Heizöl zurück.
Ein Zeichen für eine schwache Konjunktur.
Der Benzinverbrauch aber ist gestiegen.
Andererseits ist seit 1973 der PKW-Bestand um 25 Prozent gestiegen, der Benzinverbrauch aber nur um 1,2 Prozent.
Berichterstatter war Herbert Hutter.
Es ist jetzt dreieinhalb Minuten nach halb eins.
Nicht die Bundesrepublik Deutschland, wo die Verschärfung von Präventivgesetzen zurzeit die Geister bewegt, ist das vom Terror am stärksten heimgesuchte Land Europas, sondern Italien.
Dort sind Anschläge fast an der Tagesordnung und ihre Urheber sind in jenem schwer fassbaren Milieu zu suchen, wo linker und rechter Fanatismus und gewöhnliche Kriminalität einander überlappen.
Dieser terroristische Untergrund ist die Kulisse für die derzeitigen Regierungsverhandlungen und einer der Gründe, warum viele Italiener meinen, dass das Land ohne das Zusammenwirken der beiden großen Parteien, der Christlich-Demokraten und der Kommunisten, nicht mehr regiert werden kann.
Jetzt hat die kommunistische Partei eine Studie über die Wurzeln des Terrorismus in Italien veröffentlicht.
Hören Sie Alfon Stalmer.
Dass allein in dieser Woche in Rom ein hoher Richter von den roten Terroristen getötet,
und in Mailand ein Direktor des verstaatlichten Alfa-Romeo-Autowerkes angeschossen worden ist, wurde im Ausland bisher kaum beachtet.
Der politische Terror in Italien ist so zum Alltag geworden, dass darüber glatt zur Tagesordnung übergegangen wird.
Obwohl in Deutschland oder in Frankreich die sporadischen Attentate dieser Art kaum die demokratische Staatsordnung bedrohen,
werden sie dagegen von den internationalen Informationsmedien eben als Seltenheit bevorzugt behandelt.
In Italien geht es aber schon lange um einen regelrechten Guerilla-Krieg zwischen dem terroristischen Untergrund und nicht nur dem Staat, sondern der gesamten politischen etablierten Gesellschaft, einschließlich ihres großen kommunistischen Teils.
Die Chronik der allerletzten Tage verzeichnet so traurige Fälle,
wie den einer 26-jährigen, halbinvaliden kommunistischen Professorin, die stundenlang an einer römischen höheren Schule ein Spießrupenlaufen von Faust- und Stiefelschlägen über sich ergehen lassen musste.
Und an der Universität Padua wurden gestern drei junge Dozenten der Biologie stundenlang blutig geprügelt.
In beiden Fällen von kleinen, prepotenten Gruppen der linksextremen Autonomen,
die unberechtigte Prüfungsatteste erlangt hatten.
Heute wurde also in Rom ein überaus interessanter und offizieller Bericht der Kommunistischen Partei dazu veröffentlicht.
Oft als Staat im Staate bezeichnet, hat die KPI in ihrem Zentralkomitee einen besonderen Arbeitsausschuss für die Probleme des Staates.
Dessen Vorsitzender, Präsidiumsmitglied und Senator Peccioni, stellt im Ausschussbericht fest,
dass im vergangenen Jahr verglichen mit dem Jahr 1976 die Zahl der schweren Terrorakte sich fast verdoppelt hat von 1200 auf 2100 Fälle und im ersten Monat dieses Jahres eine neuerliche Verdoppelung erfahren hat.
Terrormorde und schwere Verletzungen haben sich merklich von den früheren Zentren Rom, Mailand und Turin
auch auf die Städte wie Florenz, Bologna, Venedig, Padua ausgedehnt und umfassen heute 66 von den 94 Provinzhauptstädten Italiens.
Was der KPI-Bericht aber besonders und mit Besorgnis unterstreicht, ist die Tatsache, dass die Linksterroristen in manchen Industriebetrieben
gegen den Widerstand der kommunistischen Betriebsorganisation Fuß gefasst haben und unter einem Teil der Arbeiterschaft Deckung und Komplizenschaft gefunden haben.
Der kommunistische Bericht schätzt die Zahl der ausführenden Terroristen in ganz Italien auf 700 bis 800 Personen, während die Zahl jener Personen, die bereits außerhalb der Legalität leben, oft bewaffnet sind, sich in Hilfsdiensten oder als Hehler des Terrors betätigen,
auf ungefähr 10.000 geschätzt wird.
Der kommunistische Bericht scheint vor allem eine geistige Mobilmachung gegen den Terror auf der Linken zu bezwecken.
Denn Senator Peccioli widmet den größten Teil seines Textes einer kommunistischen Selbstkritik bezüglich der bisherigen allgemeinen Haltung der Linken
die stets geneigt war, in den Linksterroristen bedauernswerte Opfer der Gesellschaft und ihre geführte harmlose Jugendliche zu sehen, wo es sich doch, so heißt es jetzt, um organisierte, bewusste und fanatische Gegner nicht nur des Staates, sondern auch der organisierten Linken, vor allem also der kommunistischen Massenbewegung in Italien handelt.
Die Kritik der Kommunisten bezieht sich so dann offen auf bestimmte intellektuelle Linkskreise in der Publizistik, die sich nach wie vor einer solchen verständnisvollen Haltung gegenüber dem linken Terror befleißigen.
Alfons Thalmer hörten sie aus Rom.
Wenige Wochen sind es nur mehr bis zu den französischen Parlamentswahlen am 12. und 19.
März und der Wahlkampf läuft auf Hochtouren.
Rund 36 Millionen Franzosen werden über die Zukunft des Landes entscheiden.
Zwei Millionen mehr als bei den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr.
Erstmals werden auch ca.
4 Millionen Jungwähler an einer Wahl von nationaler Bedeutung teilnehmen können, nachdem im Juli 1974 das gesetzliche Wahlalter auf 18 Jahre gesenkt worden war.
Wie groß das Interesse der Bevölkerung an diesen Wahlen ist, lässt sich schon an den massiven Eintragungen in die Wählerlisten ablesen und an den diversen Wahlveranstaltungen von Regierung und Opposition.
Immer heftiger werden die Angriffe, Allah gegen Alle, Regierung gegen Opposition, Shiskar gegen Chirac, Maché gegen Mitterrand.
Nachdem am vorigen Wochenende der Neogolisten-Chef Chirac 130.000 Leute zu einer Monster-Veranstaltung in Paris aufgeboten hatte, zeigte gestern Abend die kommunistische Partei unter ihrem Chef Maché, was sie an Anhängern zu mobilisieren vermag, Thomas Fuhrmann berichtet.
Walzerklänge aus Wien gehören auch zum Musikprogramm kommunistischer Wahlveranstaltungen in Frankreich.
Bevor gestern Abend Georges Marché in die große Ausstellungshalle an der Porte de Versailles wie ein Gladiator einzog, wurden die zehntausenden Kundgebungsteilnehmer mit dem Donauwalzer von Johann Strauss berieselt.
Bis der Parteichef dann gegen 10 Uhr ans Pult trat, ließ die Menge noch einige andere Redner willig über sich ergehen.
Inzwischen zeigte eine große Tafel in Leuchtschrift an, dass 161 neue Parteimitglieder an diesem Abend angeworben wurden.
Und Organisationschef Paul Laurent meldete zwischen zwei Rednern die Geldscheine zum Beweis, zeigend, dass ein pensionierter Metallarbeiter 5.000 Fr.
für den Wahlkampf der Partei gespendet hätte.
Und dann kam Georges.
Im blauen Anzug, blauem Hemd, blauer Krawatte, damit die blauen Augen im Fernsehen besser zur Geltung kommen.
Im ersten Teil seiner Rede schilderte er, wie miserabel es den Arbeitern des Landes noch immer gehe, wie auf der anderen Seite die Reichen in Saus und Braus lebten.
Aus seiner Trickkiste hat er diesmal den Katalog eines Pariser Juweliers hervorgezaubert.
Bei ihm könne man ein Armband mit dazu passenden Collier und Ohrringen um rund eine Million Schilling kaufen.
Eine mit Diamanten besetzte Uhr koste 600.000 Schilling und wenn man Diamanten nicht mag, dann gebe es noch immer eine goldene Uhr um 340.000 Schilling.
Ja, wir haben Leute, die sich das leisten können.
Denn der besagte Juwelier hätte seinen Umsatz in vier Jahren vervierfacht, meinte Marché.
Und dann zog er daraus den folgenden Schluss.
Ihr seht es.
Es fehlt nicht an Geld.
Es gibt Reiche.
Und diese Reichen können auch bezahlen.
Nachdem Marché seinen Zuhörern geschildert hat, wie die Kommunisten dafür sorgen würden, dass diese Reichen auch wirklich zur Kasse gebeten werden, nimmt er wieder die Sozialisten in den Schwitzkasten.
François Mitterrand und dessen Partei zögerten damit, die Privilegierten des Landes anzutasten.
Die Sozialisten wollten vielmehr von den Arbeitern neue Opfer verlangen.
Sie seien auch nicht bereit, durch ein rigoroses Verstaatlichungsprogramm die Macht des Kapitals zu brechen.
Der Beweis, man brauche nur ins Ausland zu schauen, die sozialistischen Regierungen von Helmut Schmidt, James Callaghan und Mario Soares betrachten, die das Großkapital ungestört schalten und walten ließen.
Mehrmals bekräftigt Marché in der Folge, es werde bei einem linken Wahlsieg kommunistische Minister geben.
Mehrmals und noch eindringlicher als bisher fordert er François Mitterrand auf, über ein gemeinsames Regierungsprogramm zu diskutieren.
Bleiben Sie nicht taub vor dem Willen der Arbeiter.
Kehren Sie zum gemeinsamen Programm zurück.
Kehren Sie zurück zur Einheit.
Die Zeit der kleinen Nebensätze sei vorbei.
Es sei Zeit für die Diskussion, Zeit für die Entscheidung, Zeit für ein Abkommen.
Am 12.
März kommunistisch wählen, heiße Verhandlungen am 13.
Sieg am 19.
Doch dieser Zug ist bereits abgefahren.
Die Sozialisten wollen nicht mehr mit den Kommunisten diskutieren.
Mitteraum besteht darauf, dass die KP nach dem ersten Wahlgang das Gleiche tun soll wie die Sozialisten.
nämlich den eigenen Wählern zu empfehlen, für den stärksten Kandidaten des linken Lagers im zweiten Wahlgang zu stimmen.
Ohne, dass man vorher über das Ausmaß der Beteiligung der KP an einer künftigen Linksregierung im Detail verhandelt und ohne, dass es inhaltliche Abmachungen über ein Regierungsprogramm geben wird.
Neben dieser immer schärfer werdenden Polemik wog seit gestern auch ein Streit zwischen Regierung und Opposition an der Arbeitslosenfront.
Arbeitsminister Bölak veröffentlichte nämlich die jüngsten Zahlen für den Monat Jänner.
Nicht eine, sondern zwei Zahlen.
Je nachdem, ob man einer neuen Methode der Korrektur der saisonalen Schwankungen auf dem Arbeitsmarkt Rechnung trägt oder nicht, waren im Jänner 1.023.000 oder nur unter Anführungszeichen 991.400 Franzosen arbeitslos.
Der Regierung wäre es freilich lieber gewesen, hätte sie nur die zweite, unter der psychologisch wichtigen Millionengrenze liegende Zahl nennen können.
Doch der Druck der Gewerkschaften hat VELAC wohl oder übel dazu gezwungen, auch die andere Zahl bekannt zu geben.
Mit Spannung erwartet man auch das Februar-Resultat, weil diese Zahl in der Woche zwischen den beiden Wahlgängen veröffentlicht werden wird.
Vom französischen Wahlkampf berichtete Thomas Fuhrmann und jetzt um drei Viertleins Kulturberichte im Mittagjournal.
Anlässlich des 200-Jahres-Jubiläum der Mailänder Skala fand vom 11. bis 15.
Februar ein Gastspiel der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker statt.
Leonhard Bernstein dirigierte die Oper Fidelio sowie Beethoven-Konzerte.
Über den Erfolg dieses Gastspiels und aktuelle Probleme der Wiener Staatsoper sprach Volkmar Barschalk mit dem Staatsoperndirektor.
Herr Dr. Seefeldner, die Wiener Staatsoper hat zum Jubiläum der Mailänder Skala einige Gastspielabende mit Beethoven's Fidelio im traditionsreichen Mailänder Opernhaus gegeben und auch einige Konzerte der Wiener Philharmoniker fanden dort statt.
Der Erfolg war, wie man hier hört, überwältigend.
Stimmt das?
Ja, das stimmt.
Also ich glaube, nach dem, was ich gesehen habe, war er wirklich so wie in der Skala selten vorhanden ist.
Und die zuständigen Herren von der Skala sagten, sie hätten so einen Erfolg selten erlebt.
Nun hatten Sie bei diesem Gastspiel in Mailand Leonard Burns als Dirigenten mit, im Jänner bei einem ebenso erfolgreichen Gastspiel zum 300-Jahr-Jubiläum der Hamburgischen Staatsoper, bei dem Ariadne auf Naxos aufgeführt wurde und Schubert-Konzerte, Karl Böhm als Dirigenten.
Nun ist das ja eigentlich nicht der normale Repertoire-Alltag,
der Wiener Staatsoper, denn Karl Böhm ist sehr selten hier als Dirigent zu hören.
Bernstein in diesem Jahr nur für drei Abende.
Böhm hat 18 Mal in der Wiener Staatsoper zu dirigieren bis zum Ende und wird vielleicht sogar auf 20 Abende kommen.
Und bei Bernstein
muss man darauf hinweisen, dass natürlich Bernstein ist kein Alltag, kann er ja auch nicht sein, und Dirigenten von solchem Format waren in Wien ja nie der Alltag.
Der Alltag ist aber das Ensemble, das wir ja so gezeigt haben, gerade das hat überall so einen Eindruck gemacht, dass wir noch in der Lage sind, hier ein
Ensemble zu zeigen.
Natürlich braucht man dazu immer einen hervorragenden Dirigenten, aber wir haben zum Beispiel in Florenz Herrn Stein mitgehabt, der hier einen Vertrag auf viereinhalb Monate hat und haben denselben Erfolg gehabt.
Warum gastieren Opernhäuser in anderen Opernhäusern?
Was hat das für eine Bedeutung, nachdem man ja weiß, dass die Kosten so hoch sind, dass der Staat das jeweils zusätzlich subventionieren muss?
Also nicht immer sind sie so hoch.
In Mailand war ja eigentlich der Zuschuss ein sehr geringer.
Ich glaube, dass diese Gastspiele außerordentlich gut sind für das Renommee der Wiener Staatsoper.
Wir würden überhaupt nicht geholt werden, wenn das Renové der Staatsoper nicht ein weltweites wäre.
Und dieses weltweite Renové muss sich dann an solchen Gaspielen bewähren.
Nun hat gerade in der Zeit, in der die Wiener Staatsoper in Mailand gastiert hat, eine Wiener Wochenzeitung verschiedene, ziemlich massive Vorwürfe gegen das derzeitige Repertoire der Wiener Staatsoper erhoben.
gegen die Preisgestaltung, die Wiener Staatsoper hat die teuersten Opernpreise auf der ganzen Welt, gegen den vielen Absagen, gegen eine gewisse Gutmütigkeit der Direktion der Wiener Staatsoper, gegen unbegründete Absagen von Sängern, gegen den Repertoirebetrieb im Allgemeinen, der nicht das verspricht, was man sich von der Wiener Staatsoper erwarten würde oder erwartet hätte.
In der Zeitung selbst und in allen übrigen Zeitungen
wird geschrieben, dass eine Grippewelle grassiert und es ist nichts Neues.
Seitdem ich im Opernleben tätig bin, weiß man, dass im Jänner, Februar viele Erkrankungen sind.
Für diese Erkrankungen den Direktor haftbar zu machen, ist, linde gesagt, unverständlich.
Ich glaube, dass
wir nur bewiesen haben, dass wir die Situation in Händen haben, dass wir hier trotz dieser unerhörten massiven Absagen, die aber nicht nur bei uns wieder geschrieben wird, sondern überall in allen Opernhäusern der Welt also zu dieser Zeit grassieren, dass diese Absagen aufgefangen werden konnten.
Zum Beispiel eine Absage von Dahlwäller wurde
durch ein Engagement, durch ein zusätzliches Engagement von Gjarov aufgefangen.
Tatsache bleibt, dass wir im vorigen Jahr, obwohl da die hohen Preise noch nicht in Kraft waren, um 25 Millionen mehr eingenommen haben als im Vorjahr und mehr eingenommen haben als wir einnehmen hätten sollen und trotzdem einen stärkeren Besuch gehabt haben.
Abgesehen davon muss ich sagen ist die Preisautonomie liegt nicht bei dem Operndirektor, sondern liegt bei den vorgesetzten Behörden, Finanzministerium und so fort.
Es ist doch nicht möglich, dass auf der einen Seite viele Millionen eingespart werden müssen und auf der anderen Seite nicht dafür gesorgt wird, dass die Einnahmen steigen.
und zu den Vorwürfen, dass die Wiener Staatsoper zu kurzfristig plant und allzu sehr geneigt ist, ehemals festgelegte Pläne wieder umzustoßen und durch neue zu ersetzen?
Das muss man mir nachweisen.
Ich bin bereit, jeden hier, der sehen will, die Verträge, die wir vor Jahren abgeschlossen haben und die jetzt aus irgendwelchen Gründen, weil die Leute erkrankt sind oder
oder kurzfristig erkrankt sind oder langfristig erkrankt sind, alles gibt es ja hier Absagen.
Wir können uns keinen Vorwurf darüber machen, dass die Planung nicht rechtzeitig und das ist auch absolut nachzuweisen.
Volkmar Parschalk sprach mit Staatsoperndirektor Seefellner.
Die Neubesetzung von Theater- und Opernintendenzen gehört zu den schwierigsten Aufgaben der Kulturpolitiker.
Denn meist sind dabei neben künstlerischen Überlegungen auch politische und ökonomische Rücksichten, persönliche Intrigen und ein gerüchtefreundliches Medienklima mit im Spiel.
Während in Österreich in dieser Hinsicht derzeit relative Ruhe herrscht, ist das Intendantenkarussell in der Bundesrepublik Deutschland noch immer in Bewegung.
Zentrum der Aufmerksamkeit ist Berlin, wo gleich an mehreren großen Theatern personelle Veränderungen an der Spitze bevorstehen.
Neeres von Lothar Wichert.
Berlins Kulturpolitiker machen sich das Leben schwer.
Kaum haben sich die Wogen darüber einigermaßen geglättet, dass der Umzug der Schaubühne am Halleschen Ufer in den Mendelssohnbau am Kurfürstendamm nicht, wie schlampig hochgerechnet, mit 40 Millionen Mark zu Buche schlägt, sondern mit mindestens 66 Millionen.
Da machen jetzt die staatlichen Schauspielbühnen einigen Verdruss und auch der ist bisher selbst verschuldet.
Die Kür des Nachfolgers für Hans Lietzau, der 1980 die Intendanz des Schillertheaters, des Schlossparktheaters und der Schillertheaterwerkstatt abgibt, steht dringend an.
Andere Städte wie Stuttgart oder Zürich sind schneller zu Stuhle gekommen.
Doch in Berlin hörte man lange zu dem Thema nichts, bis die Spekulationen und öffentliche Forderungen zu einem Spiel vor den Kulissen unter Beteiligung der Betroffenen, des Ensembles sowie des nichtbürokratischen Sachverstandes der Kritik etwa
den Senat für kulturelle Angelegenheiten zu einer Flucht nach vorn veranlasste.
Er die Karten nach Monaten des behördlichen Taktierens und der Geheimniskrämerei auf den Tisch legte und siehe, das Blatt war ziemlich leer.
Einzig ein Kandidat, Dr. Günther Rühle, ausgewiesener Theaterkritiker und Völtung Leiter der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, ist im Gespräch.
Doch der macht eine Zusage davon abhängig, welche Mannschaft als Oberspielleiter, beispielsweise Nils-Peter Rudolph, er zusammenbekommt.
Ob Rühle, der Theater-Theoretiker, der richtige Mann ist, das doch unter Lizaus Ägide erheblich angeschlagenes Staatsschauspiel Schiff wieder flott zu machen, wozu neben der Fähigkeit zu künstlerischer Innovation auch ein erhebliches Maß an Managementfähigkeiten, Durchsetzungskraft und Kontaktfreudigkeit gehören, mag füglich mit Fragezeichen versehen werden.
Auf jeden Fall haben es die Verantwortlichen so gewollt.
Kein Künstler, kein Schauspieler oder Regisseur sollte für die Lizaun-Nachfolge
überhaupt in Betracht gezogen werden.
Manches hätte da sonst nahegelegen.
Klaus Peimann etwa wäre ja durchaus zu haben gewesen, doch ob er nach dem Stuttgarter Spektakel um den Spendenaufruf für die Zahnbehandlung von Gudrun Inslin und anderer Stammheimer Häftlinge in Berlin politisch durchsetzbar wäre, diese Auseinandersetzung hat man offenbar gescheut und eben Regisseure überhaupt nicht in die engere Wahl gezogen.
Gleichzeitig tauchte als Gerücht auf, Paimann verhandele mit der Schaubühne am Halleschen Ufer und der könne man ihn ja nicht wegnehmen.
Das alles ist schön gedacht, doch entspricht es nicht ganz den Tatsachen.
Die Schaubühne sucht einen Regisseur und es gibt auch tastende Versuche, mit Paimann zu einer Zusammenarbeit zu kommen.
Nur ist das ja niemals als Alternative zu einer möglichen Intendanz der staatlichen Schauspielbühnen zu sehen.
Denn Peter Stein als erster Mann steht der Schaubühne kontinuierlich weiter zur Verfügung.
Auch wenn er sich vermutlich in der übernächsten Spielzeit für Filmarbeiten beurlauben lässt.
Aber so ist das, wenn man allzu sehr nur im Geheimen wirkt.
Der Kulturausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses will sich mit der Weise, wie die anstehenden Personalentscheidungen getroffen werden und mit der mangelnden Offenheit dabei noch ausführlich befassen.
Zu schnelleren Beschlüssen kam der Senat in Sachen Renaissance-Theater-Ironie, das nun die andere Seite nicht so recht will.
Bei dieser Privatbühne sollte, das war der Wunsch von Kurt Rehg, dem langjährigen Leiter des Theaters Rudolf Nölte die Leitung übernehmen.
Der Senat erklärte sich bereit, jährlich 300.000 Mark als Beihilfe für zwei Nölte-Inszenierungen zu bewilligen.
Das kleine Haus, bühnentechnisch unzulänglich ausgestattet, das Nölte erst jüngst durch die Elektra-Inszenierung kennenlernte und wohl auch der Wunsch nach mehr Geld, Nölte möchte nun 900.000 Mark, um auch die anderen Aufführungen besser ausstatten zu können, haben hier zu einem Stillstand der Verhandlungen geführt.
Nölte, so heißt es, habe schon das Münchner Residenztheater im Visier.
über das Theaterintendantenkarussell in der Bundesrepublik Deutschland informierte Lothar Wichert.
Und wir schließen jetzt die ausführliche Berichterstattung im Mittagsschornal mit Kurznachrichten.
Österreich.
ÖVP-Obmanntaus hat heute die Schaffung eines Expertenkomitees vorgeschlagen.
Das sind drei Jahresabständen, die steuerliche Belastung der Bevölkerung prüfen soll.
ÖAB Obmann Mock verlangte neuerlich eine Anpassung der Lohnsteuer zum frühestmöglichen Termin und meinte, der 1.
Jänner 1979 dürfe nicht wieder von der SPÖ infrage gestellt werden.
Nach einer Statistik des Kuratoriums für Verkehrssicherheit ist die Zahl der Verkehrstoten in Österreich im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern und zu den USA am größten.
Auf 10.000 zugelassene Kraftfahrzeuge kamen in Österreich 1977 8,16 Verkehrstote gegenüber 7,6 in der Bundesrepublik Deutschland und 3,5 in den Vereinigten Staaten.
Allerdings wird darauf hingewiesen, dass das schlechte Abschneiden Österreichs nicht nur auf unterschiedliche Ermittlungsverfahren, sondern auch auf die Tatsache zurückzuführen sei, dass Österreich ein typisches Transitland sei.
Man könne daher nicht sagen, dass die Österreicher besonders schlechte Autofahrer seien.
Die psychischen Störungen in der österreichischen Bevölkerung nehmen stark zu.
Während die Zahl der allgemeinen Spitalsaufnahmen innerhalb von 10 Jahren um 12% gestiegen ist, hat sich die Zahl der Aufnahmen in psychiatrischen Anstalten um 99% erhöht.
In einer Forschungsarbeit zweier Medizinsoziologen werden die Ursachen für diesen Anstieg vor allem auf gravierende soziale Veränderungen zurückgeführt.
Auf die Zunahme des Anteils alter Menschen, die Steigerung der Belastungen im Arbeitsbereich, den steigenden Anteil berufstätiger Frauen und auf den wachsenden Leistungs- und Konkurrenzdruck.
Sowjetunion.
Das Parteiorgan Pravda verurteilt heute die Bereitschaft der USA, Waffen und Kampfflugzeuge an Israel, Ägypten und Saudi-Arabien zu liefern.
In einem Kommentar heißt es, die Anhäufung von Waffen im Nahen Osten sei mit einem Frieden nicht vereinbar.
USA.
Zum Abschluss seines Aufenthaltes in den Vereinigten Staaten hat der israelische Außenminister Dayan neuerlich die amerikanischen Waffenlieferungen an Ägypten und Saudi-Arabien kritisiert.
Dayan beschuldigte aber, die Regierung Katar nicht mehr im Nahostkonflikt einseitig Partei ergriffen zu haben.
Israel.
Der frühere Ministerpräsident Rabin hat schwere Angriffe gegen Ministerpräsident Begin gerichtet.
Rabin warf seinem Nachfolger kindische Diplomatie und Mangel an Verständnis für die amerikanische Politik vor.
Er betonte, Begin habe die Chance vertan, die nach dem Besuch des ägyptischen Präsidenten Sadat in Jerusalem gesteckten Ziele zu erreichen.
Ägypten.
Kriegsminister Ghamassi wird in Kürze nach Washington reisen und dort über Einzelheiten der Lieferung amerikanischer Flugzeuge konferieren.
Ägyptische Zeitungen drücken heute die Erwartung aus, dass die Vereinigten Staaten in Kairo eine ständige Militärmission einrichten werden, die die Ägypter bei der Übernahme und Einführung der Flugzeuge beraten werde.
Italien.
Die kommunistische Partei hat vor einem weiteren Ansteigen des Terrors in Italien gewarnt.
Nach einer Untersuchung erhalten Terroristen zunehmend Unterstützung durch einen Teil der Arbeiterschaft.
In dem Bericht wird ferner die nachgiebige Haltung der Linken gegenüber Terroristen kritisiert.
Insbesondere wird davor gewarnt, dass Terrororganisationen nicht nur Gegner des Staates, sondern auch der kommunistischen Partei und der gesamten organisierten Linken seien.
Bundesrepublik Deutschland.
Vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss in Bonn hat Staatssekretär Schüler heute neuerlich bestritten, dass die dem Bund unterstehenden Geheimdienste an der Affäre um das vermutlich abgehörte Telefongespräch des CSU-Vorsitzenden Strauß beteiligt gewesen seien.
Es wird in einer halben Minute 13 Uhr.
Die Mittagsinformation des aktuellen Dienstes ist beendet.
Ausführliche Berichte, meine Damen und Herren, hören Sie wieder um 18.30 Uhr im Programm Österreich 1 im Abendjournal.
Karl Jakowski verabschiedet sich für Redaktion und Technik.