Mittagsjournal 1986.02.01

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit, in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag beim Mittagsjournal, sagt mir Fritz Wendler als Redakteur im Studio.
    In den nächsten 60 Minuten gibt es Beiträge zu folgenden Themen.
    Osttirol und Kärntner Täler sind von der Umwelt abgeschnitten.
    Bundeskanzler Sinowaz übergab in der vergangenen Nacht den lieben Augustin der Wiener Faschingsgilde an seinen bundesdeutschen Amtskollegen Kohl.
    Die Philippinen eine Woche vor den Präsidentenwahlen.
    Außenminister Graz in Bangkok.
    Forscher auf die Wahlen in Costa Rica.
    Schubert-Marathon im Wiener Konzerthaus.
    Und im Journal zu Gast ist Professor Gerhard Bruckmann, mit dem Roland Machatschke angesichts der Challenger-Katastrophe über die Sinnhaftigkeit des technischen Fortschritts spricht.
    Vor all dem jetzt aber einen Nachrichtenüberblick, den Georg Schalgeruber zusammenstellte und den Peter Fichtner liest.
    Österreich, Italien.
    Weite Teile Österreichs, insbesondere Osttirol, Kärnten und die Südsteiermark sowie in Italien die Provinz Südtirol, werden derzeit von der verheerendsten Schneekatastrophe seit Menschengedenken heimgesucht.
    In den vergangenen 24 Stunden ist verschiedentlich weit mehr als ein Meter Schnee gefallen.
    In so gut wie allen genannten Gebieten herrscht akute Lawinengefahr.
    Die Situation ist so katastrophal, dass die Räumtrupps bei der Verfrachtung des Schnees Probleme haben.
    Man weiß nicht mehr, wohin man die Schneemassen schaffen soll.
    Bedingt durch das Wetter gibt es Verkehrsbehinderungen bis in die Tallagen.
    Alle Seitentäler sind von der Umwelt abgeschnitten.
    Besonders akut ist die Lawinengefahr in Osttirol.
    Dort haben die Behörden an die Bevölkerung in den Seitentälern appelliert, die Häuser nicht zu verlassen und wenn möglich die Keller aufzusuchen.
    Weiters blieben die Schulen geschlossen.
    Es gibt auch schon einige Verletzte.
    Ein genaues Bild der Lage lässt sich aber nicht gewinnen, zumal die Telefonverbindungen in verschiedenen Gebieten nicht funktionieren.
    Im Vilkratental wurde ein sechsjähriger Bub verschüttet, er wurde jedoch gerettet.
    Im Defereggental sind 60 Studenten aus Kärnten eingeschlossen.
    Ihr Skikurs wäre heute zu Ende gegangen.
    Im Westen Österreichs hat es zwar zuletzt kaum oder gar nicht geschneit, trotzdem ist die Lawinengefahr sehr groß.
    Auch in diesen Regionen kommt es zu umfangreichen Verkehrsbehinderungen.
    Wesentlich kritischer ist die Situation in Südtirol.
    In den vergangenen 24 Stunden sind bis zu zwei Meter oder mehr Schnee gefallen.
    Die Versorgung mit Wasser und Strom ist ganz oder teilweise zusammengebrochen.
    Auch in Südtirol ist, abseits der Brennautobahn und der Staatsstraße, der Verkehr so gut wie gänzlich zum Erliegen gekommen.
    Räumtrupps und Maschinen sind überfordert, der Nachschub an Treibstoff für die Räumgeräte stockt.
    Hunderte Bäume sind auf Straßen gefallen.
    Lawinen sind an Stellen niedergegangen, wo man bisher noch nie Schneebretter erlebt hat.
    Auch ein Menschenleben ist zu beklagen.
    In Stern im Abtei-Tal erstickte ein Autofahrer in seinem Fahrzeug unter den Schneemassen.
    Eine gewisse Normalisierung tritt nur südlich von Bozen ein.
    Im Finchgau und im Pustertal verschärft sich die Lage.
    Nach den ungewöhnlich heftigen Schneefällen muss ferner bei einer Schneeschmelze mit Hochwasser gerechnet werden.
    Verschlechtert wird die verheerende Wettersituation noch durch den Beginn der Semesterferien in Ostösterreich und durch den Reiseverkehr in die Skigebiete.
    So etwa wird auf der Westautobahn seit den Morgenstunden äußerst starkes Verkehrsaufkommen registriert.
    Bei Talgau ereigneten sich Serienunfälle, zeitweise betrug der Rückstau 6 Kilometer.
    ÖVP-Bundesparteiobmann Alois Mock hat seine Absicht erneuert, nach den nächsten Nationalratswahlen auch im Falle einer absoluten ÖVP-Mehrheit in Gesprächen mit den anderen Parlamentsparteien eine breite Basis der Zusammenarbeit zu finden.
    Mock begründete dies mit der Tragweite der zu lösenden Probleme.
    Dies bedeute aber nicht der Gänze der Oppositionschef, dass der ÖVP die Bereitschaft für eine Alleinregierung fehle.
    Die ÖVP würde selbstverständlich der Alleinverantwortung übernehmen, sollte sich die Vernunft für einen neuen politischen Beginn nicht durchsetzen, ergänzte Mock.
    Sein jüngstes Angebot einer Zusammenarbeit auf acht Jahre will der Obmann der Oppositionspartei in keiner Weise als Bevormundung der Wähler verstanden wissen.
    An anderer Stelle wertete es Mock als dramatischen Rückschlag in der Wirtschaftspolitik, dass im Jänner die höchste Arbeitslosenrate seit 1959 zu verzeichnen sei.
    Schwere Vorwürfe haben den Abt des Stiftes Rhein-Hohenfurt in der Steiermark, Paulus Rappolt, zum Rücktritt gezwungen.
    Die römische Kongregation beanstandet nach einer außerordentlichen Visitation des Stiftes eine unzulässige persönliche Besitzanhäufung und private Vermögensbildung bei Rappolt.
    Außerdem wird der Abt beschuldigt, durch fahrlässige Wirtschaftsführung eine übermäßige Verschuldung und einen Schaden von mehr als 100 Millionen Schilling herbeigeführt zu haben.
    Die Leitung des Stiftes hat bis auf weiteres ab Präses Dominik nimmer voll.
    Indien.
    Papst Johannes Paul II.
    ist zu seinem 29.
    Auslandsaufenthalt in Neu-Delhi eingetroffen.
    Auf der zehntägigen Reise durch den Subkontinent wird er elf Städte besuchen und insgesamt 15.000 Kilometer zurücklegen.
    Programmpunkte sind unter anderem ein Besuch bei Friedensnobelpreisträgerin Mutter Theresa in Kalkutta und Seligsprechungen von zwei Geistlichen.
    Der Besuch des katholischen Kirchenoberhauptes hat in dem vorwiegend von Hindus bewohnten Indien Proteste hervorgerufen.
    Bei einer Demonstration in New Delhi wurden etwa 400 Hindus festgenommen.
    USA.
    Präsident Reagan hat neuerlich versichert, das amerikanische Raumfahrtprogramm werde unbeirrt fortgesetzt.
    Anlass war die gestrige Trauerfeier für die sieben Opfer der Challenger-Katastrophe.
    Die Suchaktionen nach Trümmern des Space Shuttle dauern an.
    Ein Ausschuss des Repräsentantenhauses hat unterdessen eine unabhängige Untersuchungskommission im Zusammenhang mit der Challenger-Katastrophe gefordert.
    Haiti.
    Die Meldungen über einen Sturz des Staatschefs Jean-Claude Duvalier waren offensichtlich verfrüht.
    Duvalier, genannt Baby Doc, ist weiterhin an der Macht.
    Die Falschmeldungen über die Flucht des 34-jährigen Diktators sind vom amerikanischen Präsidentensprecher Larry Speaks in die Welt gesetzt worden, der sich auf Berichte der amerikanischen Botschaft in Haiti stützte.
    Später musste der Sprecher einräumen, er sei zu weit gegangen.
    Die Situation auf Haiti sei nicht so klar, wie er anfangs gedacht habe.
    Duvalier seinerseits hat sich in einer Radio- und Fernsehrede an die Bevölkerung gewandt und Ruhe und Ordnung gefordert.
    Der Diktator, adjustiert mit dem landesüblichen bunten Hemd, versicherte mit folkloristischen, kreolischen Kraftausdrücken weiterhin die Macht ausüben zu wollen.
    Er war flankiert von einer schwer bewaffneten Leibgarde.
    Wirtschaftliche Ungerechtigkeit auf Haiti gab Duvalier zu.
    Er will jedoch bereits einen Plan zur Ankurbelung der Wirtschaft ausgearbeitet haben.
    Auch versprach er, die Demokratisierung und Liberalisierung weiterführen und die Menschenrechte achten zu wollen.
    Costa Rica.
    In der Mittelamerikanischen Republik finden morgen Präsidenten- und Parlamentswahlen statt.
    Seit 1982 amtiert Ruy Alberto Monge von der Nationalen Befreiungspartei.
    Sie stellt 33 der 57 Abgeordneten des Kongresses.
    Etwa eineinhalb Millionen Menschen sind wahlberechtigt.
    Der Wahlkampf verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle.
    Wichtigste Themen waren Wirtschaftsfragen, die Korruption und das Verhältnis zum Nachbarland Nicaragua.
    Liechtenstein.
    In dem Fürstentum wird an diesem Wochenende ein neues Parlament gewählt.
    Zum ersten Mal dürfen auch die Frauen zu den Urnen gehen.
    Insgesamt sind 12.500 Menschen stimmberechtigt.
    55 Prozent davon sind Frauen.
    Da man über ihr Stimmverhalten keine Prognosen abgeben kann, ist der Wahlausgang ungewiss.
    Das 160 Quadratkilometer große Fürstentum Lichtenstein am Oberlauf des Rheins zwischen Österreich und der Schweiz zeichnet sich durch große politische Stabilität aus.
    Das waren die Meldungen.
    Und nun zum Wetter.
    Die Wetterlage.
    Das Tief über dem westlichen Mittelmeer bestimmt weiterhin das Wetter im Alpenraum.
    Aussichten bis morgen früh.
    An der Alpen-Nordseite föhnige Auflockerungen, sonst meist stark bewölkt und gebietsweise Niederschlag.
    Schneefallgrenze bei 700 Metern.
    Lebhafter bis stürmischer Wind aus Ost bis Süd.
    Nachmittagstemperaturen 0 bis 6 Grad.
    In Föhngebieten bis 12 Grad.
    Frühtemperaturen minus 3 bis plus 5 Grad.
    Wetteraussichten für morgen.
    An der Alpen-Nordseite Auflockerungen.
    Sonst bei veränderlicher Bewölkung vor allem im Süden einige Niederschläge.
    In Tiefenlagen Regen.
    Wind aus Ost bis Süd, Tageshöchsttemperaturen 0 bis 7 Grad, in den Auflockerungsgebieten auch darüber.
    Und eine Vorschau auf übermorgen Montag, weiterhin veränderlich, aber mild.
    Wettermeldungen von 11 Uhr.
    Wien bedeckt Regen, 4 Grad, Ostwind mit 25 km pro Stunde, Spitzen bis 50.
    Eisenstadt bedeckt leichtes Nieseln, 3 Grad, Ostwind 10.
    Linz stark bewölkt, 7 Grad, Ostwind 45 km pro Stunde, Spitzen bis 60.
    Salzburg stark bewölkt, 9°, Südostwind 40, Spitzen bis 70.
    Innsbruck wolkig, 7°, Ostwind 15.
    Bregenz bedeckt Schneefall 2°, Graz Nebel Schneefall 1° und Klagenfurt stark bewölkt, 2°, Ostwind mit 15 km in der Stunde.
    Das waren die Nachrichten und das Wetter.
    Es ist 12.10 Uhr und wir bleiben gleich beim Wetter.
    Bei der durch Schneemassen und Vakantstürme vor allem in Osttirol und in Kärntner Tälern prekären Situation.
    Während in Ostösterreich die Kinder wegen der dort begonnenen Energieferien nicht zur Schule gingen, blieben in Osttirol und im Kärntner Mölltal die Schulen wegen des Wetters geschlossen.
    Helmut Krieghofer und Walter Genser berichten aus den Landesstudios Tirol und Kärnten.
    Seit nahezu 50 Stunden heftiger Schneefall der Verkehr fast völlig zum Erliegen gekommen, laufend Lawinenabgänge in den Seitentälern, hunderte Urlauber eingeschlossen.
    So kann man schlagwortartig die derzeitige Situation in Osttirol bezeichnen.
    Während in der Bezirkstatt Lianz zur Stunde der Schnee 1,80 Meter hoch liegt und die Räumkommandos der Stadtgemeinde mit der Arbeit kaum noch nachkommen, sind die Gemeinden in den Osttiroler Seitentälern mittlerweile von der Außenwelt überhaupt abgeschlossen.
    Der Osttioler Bezirkshauptmann Ottmar Doblander hat heute Vormittag die Bevölkerung in den Osttioler Seitentälern über Radio Tirol aufgefordert, aufgrund der Lawinengefahr in den Häusern zu bleiben.
    Und die Situation hat sich jetzt in der Mittagszeit laut Auskunft des Osttioler Bezirkshauptmannes offenbar nicht gebessert.
    Ja, die ganze Situation hat sich nur noch verschlimmert.
    Wir haben sehr große Lawinenabgänge überall zu verzeichnen.
    Es wurden einige Häuser
    Wirtschaftsgebäude beschädigt.
    Es gibt auch schon Personenverletzungen.
    Ein sechsjähriger Bub im Außerfühlgraten wurde von einer Lawine verschüttet, konnte aber von den Angehörigen aus ein Meter Tiefe unverletzt geborgen werden.
    Ich appelliere also nochmal an alle, die uns hören können, sich der akuten Lawinengefahr entsprechend zu verhalten.
    Alle unnotwendigen oder nicht unbedingt notwendigen Fahrten
    und Gänge zu unterlassen, sich in den Häusern aufzuhalten und in den besonders lawinengefährdeten Gebieten vielleicht sogar Kellerräume aufzusuchen.
    Sie haben eben von Vilgratental gesprochen, wo Lawinen abgegangen sind.
    Sind noch Gemeinden im Bezirk Lienz von Lawinenabgängen betroffen?
    Gibt es noch Verletzte?
    Ja, leicht Verletzte im Bereich von der Gemeinde Tölzach am Iselsberg, wo ebenfalls ein Haus beschädigt worden ist.
    Aber Lawinenabgänge und Häuserbeschädigungen sind vor allem auch im Bereich der Gemeinde Mattrei.
    Dann im Devandal ist die sogenannte See gezerstört worden.
    Das DIVAK-Kraftwerk ist derzeit ohne Wasser.
    Es ist auch die Stromversorgung in Pilgrattental total ausgefallen, zum Teil auch im Defrekental.
    Und die Telefonverbindungen sind weithin schon gestört.
    In der Stadt Lienz halten sich gegenwärtig weit über 1000 Gäste aus Italien auf, die bis gestern an den europäischen Bankenskimeisterschaften teilgenommen haben.
    Sie sind derzeit ebenso eingeschlossen wie hunderte Gäste in den anderen Osttiroler Wintersportorten.
    Die Schneeräummannschaften in der Stadt Lienz und in den einzelnen Gemeinden werden seit einigen Stunden auch von Männern des österreichischen Bundesheeres unterstützt.
    Osttirol ist bereits unter den Schneemassen zusammengebrochen.
    Den Lessachtalern und allen Gebieten Oberkerntens droht das gleiche Schicksal.
    So könnte man die Verschärfung, die die Wettersituation in den letzten Stunden erfahren hat, zusammenfassen.
    Im Lessachtal beträgt die Neuschneemenge zum Beispiel eineinhalb Meter.
    Zusammengekommen innerhalb nur eines Tages.
    Schon gestern musste die Lessachtal-Bundestraße nach einem Lawinenabgang zwischen St.
    Lorenzen und Lugau gesperrt werden.
    Weitere Lawinenabgänge werden befürchtet und behindern die Räumung der Straßen.
    Außer den Schneeräumfahrzeugen ist faktisch niemand mehr mit dem eigenen Auto unterwegs.
    Die Hauptschule von St.
    Lorenzen im Lessachtal musste heute genauso wie die von Winklern im Mölltal geschlossen werden.
    In St.
    Jakob sind 60 Kärntner Studenten, deren Skikurs heute zu Ende gegangen wäre, auf unbestimmte Zeit im Defrekental eingeschlossen.
    Auch vom Nassfeld können die Urlauber weder in Richtung Italien noch in Richtung Geiltal abfahren.
    Auch davon sind einige Kärntner Schülergruppen betroffen.
    Die Eltern warten in Klagenfurt, die Kleinen sitzen am Berg fest.
    Gesperrt sind weiters der Plöckenpass, der Geilbergsattel, die Strecke zwischen Döllach, Großkirchheim und Heiligenblut, sowie der Wurzenpass und der Läubelpass, die zwei bekanntesten Kärntner Straßenverbindungen nach Jugoslawien.
    in Regen umschlug, ergaben sich ebenfalls erhebliche Schwierigkeiten.
    So war die Ossiacher Bundesstraße wegen Überflutung einige Stunden lang gesperrt.
    Ihr Leid mit dieser Wettersituation hatten aber auch die Bundesbahnen.
    Seit den frühen Morgenstunden werden alle Bundesbahner aufgefordert, sich zum Schneeschaufeln zu melden.
    Auch bahnfremde Schneeschaufler werden engagiert.
    Im Zugsverkehr gab es am Vormittag große Verspätungen.
    Die Strecke Spital Lienz war zum Beispiel mehrere Stunden lang völlig unterbrochen, weil selbst der Schneeräumzug in der weißen Masse stecken geblieben war.
    Nun, wie wird es weitergehen?
    Im Moment schaut es so aus, als ob zumindest in Mittel- und Unterkanten die Schneefälle aufhören würden.
    Auch der Wetterbericht lässt hoffen, dass sich die Situation eher entspannt als noch weiter zuspitzt.
    Auch in Südtirol herrscht extremes Winterwetter.
    In den vergangenen Stunden fielen bis zu zwei Meter Schnee.
    Es brach die Strom- und Wasserversorgung zusammen, vielfach funktionierten die Telefone nicht, die Dolomitenpässe und zahlreiche wichtige Straßenverbindungen sind gesperrt.
    Aus Bozen berichtet Reinhard Frauscher.
    Die Situation in Südtirol heute Nacht und auch noch am Vormittag war die kritischste seit dem Katastrophensommer 1963.
    Die extremen Nassschneefälle mit Schneehöhen bis zu 2,50 Meter innerhalb von 12 Stunden
    haben schon in der Nacht zu hunderten Lawinenabgängen, umgestürzten Bäumen und Leitungsrissen geführt.
    Die Folge war ein rund zehn Stunden dauernder Strom- und Wasserausfall in ganz Südtirol und die Sperre aller Verkehrswege mit Ausnahme der Brenner Autobahn, die auch derzeit nur noch mit Ketten zu befahren ist.
    Alle Straßen, auch die Verbindung zwischen Bozen und Meran, waren heute Nacht stundenlang unpassierbar.
    Eisenbahnstrecken und Telefonnetze waren stundenlang unterbrochen.
    Das öffentliche Leben kam fast völlig zum Erliegen.
    Erst am späten Vormittag ist in den Ballungszentren die Strom- und Wasserversorgung wieder teilweise hergestellt worden.
    Die Brennerbahn fährt derzeit mit Verspätungen von bis zu 10 Stunden.
    Der Finchgau oberhalb von Meran und das Pustertal oberhalb von Bruneck sind nach wie vor ohne Strom und von der Umwelt abgeschnitten.
    Ebenso wie alle Seitentäler und Gebirgspässe.
    Im ganzen Land herrscht ebenso wie in Osttirol extrem mit Lawinengefahr.
    Bis jetzt ist ein Mann in Stern im Abteital in seinem Auto unter Schneemassen erstickt.
    In Toblach werden vier Personen vermisst.
    Aus allen Landesteilen werden Verletzte gemeldet.
    Während im Zentralraum die Aufräumarbeiten auch aufgrund der Wetterbesserung einigermaßen erfolgreich verlaufen, soeben ist allerdings im Bozen der Strom wieder ausgefallen, verschärft sich im Finchgau und im Bustertal die Situation weiter.
    Die Mannschaften der Feuerwehren und sonstigen Hilfseinrichtungen sind bereits sehr erschöpft.
    Vor allem für die Schneereimmaschinen fehlt es bereits an vielen Stellen an Treibstoff.
    Die vergangenen zwölf Stunden haben wieder einmal bewiesen, dass ein funktionierender Zivilschutz in Südtirol nicht vorhanden ist und besonders die staatlich dominierte Straßenverwaltung und Stromversorgung den Stand eines Entwicklungslandes hat.
    Trotz der zeitweise äußerst kritischen Situation im ganzen Land
    gibt es bis zur Stunde nicht einmal einen zentralen Krisenstab oder gar eine Informationsstelle für die Bürger.
    Von der Wetterkatastrophe jetzt um 12.18 Uhr zum Fasching.
    Die Wiener Faschingsgesellschaft vergab gestern Nacht, wie schon in den vergangenen 20 Jahren, an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens eine spezielle Auszeichnung, den lieben Augustin.
    Diese Figur aus Augartenparzellan wird in Erinnerung an den legendären Wiener Straßensänger und Stehkräftdichter verliehen, der im Wien des 17.
    Jahrhunderts sogar den Sturz im betrunkenen Zustand in einer Pestleichengrube unbeschadet überstanden haben soll.
    Die Faschingsgesellschaft zeichnet nach eigenen Angaben Persönlichkeiten mit dem lieben Augustin aus,
    die im Sinne des Straßensängers Schwierigkeiten des Lebens überbrücken.
    Frühere Preisträger waren unter anderem Bundeskanzler Fred Sinowaz, dessen Vorgänger Bruno Kreisky oder Franz Josef Strauß.
    Diesmal wurde der liebe Augustin an den bundesdeutschen Kanzler Helmut Kohl, an den Sänger René Koller und an das Volksopernmitglied Melanie Holliday verliehen.
    Die Laudatio auf Helmut Kohl hielt sein österreichischer Amtskollege Fred Sinowaz.
    Roland Adrowitzer berichtet.
    Der Andrang der Ballbesuche in der Wiener Hofburg hielt sich zwar in Grenzen, Fernsehteams aus Österreich, Deutschland und Italien sowie eine Schar von Fotografen waren jedoch Zeichen dafür, dass da etwas nicht alltägliches auf dem Programm steht.
    Ein sozialistischer österreichischer Bundeskanzler, der von den christdemokratischen bundesdeutschen Amtskollegen die Laudatio hält, zwei Politiker, die einander nach Glykol, Föst, Flick und Spionage-Skandal zu den Klängen von O du lieber Augustin, alles ist hin, die Hände schütteln, das sind zweifellos reizvolle Motive.
    An politischer Prominenz waren außerdem noch ÖVP-Obmann Alois Mock und Wiens Umweltstaatrat Helmut Braun erschienen, die beide im Faschingsmantel und Narnkappe für Helmut Kohl Spalier standen.
    Auch nicht gerade alltägliche Bilder.
    Bundeskanzler Sinowaz und ÖVP-Chef Mock saßen an einem Tisch und redeten lange miteinander.
    Worüber sprechen zwei Spitzenpolitiker auf einen Ball?
    Über die großen politischen Themen?
    Naja, über die Atmosphäre hier und über die Künstler, die da sind und über alles das, was also nicht die Politik ausmacht.
    Aber das ist auch notwendig.
    Ich meine, die Politik darf ja auch nicht ganz tierisch ernst werden.
    Der Kanzler wirkte allgemein sehr entspannt.
    Man hatte die seltene Gelegenheit, ihn beim Rauchen einer Zigarette zu beobachten.
    Er hatte sie sich übrigens von Hannelore Kohl schenken lassen.
    Rot-Schwarze Harmonie also quer über die Landesgrenzen hinweg.
    Dies zeigt auch die Antwort aller Smogs auf die Frage, ob lieber er auf seinen bundesdeutschen Gesinnungsfreund die Laudatio gehalten hätte.
    Nein, ich glaube, das ist gerade in Österreich eine gute politische Tradition, dass man über den Parteischatten hinweggeht und auch dem anderen Anerkennung zollt.
    Der Kanzler ging in seiner Ansprache an Helmut Kohl auf den berühmten Liedtext »O du lieber Augustin, alles ist hinein«.
    Er erklärte dabei seinen bundesdeutschen Amtskollegen eine sprachliche österreichische Besonderheit.
    Hin, das heißt, es ist dahin, es ist sozusagen kaputt, nicht?
    Wenn man sagt, bei uns in Österreich, das ist hin, das hat eine ganz andere Dimension als kaputt.
    Das ist etwas wirklich Österreichisches.
    So wie der liebe Augustin nicht nur eine Sagenfigur ist aus dem alten Österreich.
    Der liebe Augustin, das ist eigentlich heute der kollektive Österreicher.
    Er ist überzeugt, dass immer alles hin ist.
    Aber er hat sich so gewöhnt daran, dass es ihm überhaupt nichts mehr ausmacht.
    Mir auch nicht mehr, Kollege Kohl.
    Und dann hob Sinowaz hervor, dass Helmut Kohl aus der Pfalz komme, aus einer Weingegend also.
    Und dann legte er dar, warum er Helmut Kohl für einen würdigen Empfänger des lieben Augustin halte.
    Der liebe Augustin, der geht eigentlich nur dort, wo man Wein trinken kann und wo man lachen kann.
    Und das kann der Helmut Kohl, das kann ich beschwören.
    Denn ich habe mit ihm schon einige Becher gelehrt und wir haben eigentlich sehr gelacht.
    Und wenn ich so wienerisch reden darf, als Burgenländer.
    Was ein gutes Papperl betrifft, das haben wir auch sehr gern.
    Da sind wir nicht vom Pappe, der Helmut Kohl und ich.
    Aber wer glaubt, dass wir nicht abnehmen können, der täuscht sich.
    Helmut Kohl macht das immer in Österreich und betreibt Entwicklungshilfe.
    Zuerst isst er sich am Wolfgangsee die Kilogramm auf und dann magert er in Vorarlberg im Montafon wieder in Österreich ab.
    Aber ich weiß nicht, ob er den Rekord von mir schon erreicht hat.
    Seitdem ich in der Bundesregierung bin, auch schon fast 15 Jahre, habe ich 327 Kilogramm schon abgenommen.
    In seiner kurzen Dankesrede an Sinovac bezeichnete es Helmut Kohl als speziellen Anreiz, nach Wien zu kommen, da sein Bundeskanzler einer anderen Gesinnungsgemeinschaft angehört, die Laudatio gehalten hat.
    Das ist ein ziemlich ungewöhnlicher Vorgang, dass der sozialistische Parteiobmann
    auf den schwarzen Parteiobmann der Bundesrepublik die Rede hält.
    Er hat das getan mit der im eigenen Charme und Liebenswürdigkeit, die ich immer wieder zu schätzen wusste.
    Aber, meine Damen und Herren, das haben Sie eben uns schon voraus, die Vorstellung, dass der Willy Brandt auf mich
    zum lieben Augustin die Laudatio halten würde, ist ungewöhnlich.
    Außenminister Leopold Graz ist im Rahmen seiner Südostasien-Reise seit Mittwoch zu einem offiziellen Besuch in Thailand.
    Gleich bei seiner Ankunft meinte Außenminister Graz, der auch Vorsitzender der internationalen Kambodscha-Konferenz ist, jede Lösung des Kambodscha-Problems abzulehnen, die nicht dem Willen des kambodschanischen Volkes entspreche.
    Vorschläge zu einer politischen Lösung des Problems waren vor kurzem von Laos, Kambodscha und Vietnam unterbreitet, jedoch von China abgelehnt worden.
    Außenminister Graz kümmert sich in Südostasien aber auch um die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und den Staaten dieser Region, berichtet aus Bangkok Michael Brauner.
    Nachdem Außenminister Graz zuvor Singapur und Malaysia besucht hatte, hält er sich nun in Thailands Hauptstadt Bangkok auf, bevor er nach Indonesien und in der Folge nach Vietnam weiterreist.
    Kratz ist in Doppelfunktion unterwegs.
    Als österreichischer Außenminister muss er sich um die bilateralen Beziehungen mit den südostasiatischen ASEAN-Staaten kümmern, als Vorsitzender der UNO-Indokiner-Konferenz nach Lösungen des hoffnungslos scheinenden Kambodscha-Konflikts suchen.
    Diese Zusatzaufgabe bringt auch zusätzliche Strapazen, zugleich aber erhöhtes Prestige und Zugang zu hochkarätigen Politikern der Region.
    Die beiden Rollen ergänzen sich vorteilhaft, denn nur als Vertreter eines fernen neutralen Landes wie Österreich findet Graz in der Kambodscha-Frage überhaupt erst Gesprächsbereitschaft bei den verfeindeten Parteien.
    Die so verdichteten Kontakte sind zugleich für Österreich wichtig und lassen sich für unsere Beziehungen mit den ASEAN-Staaten nützen, vor allem in Wirtschafts- und Handelsfragen.
    Da der Außenhandel von Ländern wie Malaysia, Indonesien oder Thailand von deren Regierungen gesteuert wird, hat die österreichische Wirtschaft erst dann Chancen, wenn es gelingt, die jeweils zuständigen Ministerien zu gewinnen.
    Deshalb besuchte Graz, wie hier in Thailand, neben dem Ministerpräsidenten und dem Außenminister auch Industrie- und Handelsminister, um politischen Wind für die österreichische Wirtschaft zu machen.
    Graz befasst sich dabei nicht so sehr mit den Details des Außenhandels, sondern mit Werbung für Österreich.
    Graz würde offiziell niemals zugeben können, was in Wirtschaftskreisen kritisch erkannt wird, dass Österreich seine Möglichkeiten in der Wachstumsregion Ostasien bisher nicht optimal genützt hat.
    Teils als Folge der spezifischen österreichischen Infrastruktur, da ja den Klein- und Mittelbetrieben der lange Atem für Überseeaktivitäten fehlt, teils aber auch als Folge einer Binnenstaatmentalität, die den Blick in ferne Regionen trübt und die Durchschlagskraft österreichischer Aktivitäten reduziert.
    Graz hielt sich nicht nur in den märchenhaften Palästen des Königreiches Thailand auf, tafelte nicht nur mit den Regierenden und Mächtigen.
    Er erlebte auch Armut und Elend, Blut und Tränen, nachdem er mit einem Helikopter der thailändischen Luftwaffe an die thai-kambodschanische Grenze geflogen war, an die Front zum kommunistischen Indokina.
    Die Situation dort zeigt Parallelen zu Österreich.
    Was bei uns der eiserne Vorhang, das nennt man auf asiatische Realitäten übertragen, den Dambusvorhang.
    So wie Österreich immer wieder rettendes Ufer für Flüchtlinge aus Osteuropa ist,
    So wird auch Thailand immer wieder den Flüchtlingsströmen aus Kambodscha ausgesetzt.
    Das grenzenlose Leid von 250.000 Flüchtlingen in den thailändischen Lagern Dang Reck und Khao I Dang war für den österreichischen Außenminister erschütternd.
    Jugendliche und Kinder mit teuflischen Granatwunden.
    Junge Männer, deren Füße von Tretminen weggerissen worden waren.
    Mädchen, die ihre Arme während Maschinengewehrfeuers verloren hatten.
    Österreich zeigt sich hier nicht nur mit ungewisser hoher Diplomatie präsent.
    Der Außenminister traf im Flüchtlingslager zwei junge österreichische Krankenschwestern, die im Dienste des Roten Kreuzes gegen das unendliche Leid der kambodschanischen Zivilbevölkerung ankämpfen.
    Von den Schrecken an der Front zu Kambodscha sichtlich bedrückt,
    betonte Graz in einem ORF-Interview, dass dieser erschütternde Besuch im Kriegsgebiet nicht nur ihn in der scheinbar hoffnungslosen Anstrengung um eine Lösung des Kambodscha-Problems motiviert habe, sondern dass auch andere die internationalen Konferenztische verlassen sollten und nach Kenntnis des konkreten menschlichen Leids der Betroffenen neue Motivation zum Frieden finden.
    Auf den Philippinen finden in einer Woche die mit Spannung erwarteten Präsidentenwahlen statt.
    Die Behörden in Manila haben mitgeteilt, dass bisher im Verlauf des Wahlkampfs 35 Personen getötet wurden.
    Davon elf Anhänger der Regierungspartei des Präsidenten Marcos und zehn Aktivisten der Oppositionskandidatin Aquino.
    Die anderen Opfer waren Passanten, die zufällig in die Auseinandersetzungen geraten waren.
    Und der Wahlkampf nimmt noch an Intensität, aber auch an Brutalität zu.
    Unter gegenseitigen Beschuldigungen von Attentatsplänen und Wahlschwindel zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab.
    Allerdings nur dann, wenn es tatsächlich einen ordnungsgemäßen Wahlgang geben wird.
    Und das bleibt die große Frage.
    Harry Sichrowski zieht Bilanz.
    Cori, Cori, Cori.
    Das ist der Kampfruf, der an diesen Tagen durch die Philippinen schallt.
    Die Abkürzung für Corazón, auf Spanisch Herz.
    Den Vornamen der Oppositionskandidatin Frau Aquino, der Witwe des im August 1983 erschossenen Senators Benigno Aquino.
    Als man Präsident Marcos zu Beginn des Wahlkampfes über seine Meinung zur Gegenkandidatin fragte, meinte er spöttisch, welche Cori?
    Und zum Vorschlag einer Fernsehdebatte?
    Ja, er unterhalte sich gern mit Damen.
    Heute denkt er anders.
    Guarzon Aquino's Wahlfeldzug gleicht einem Wirbelsturm.
    Hunderttausende in den Provinzstädten kommen zu ihren Kundgebungen.
    250.000 waren es auf der Insel Cebu.
    300.000 in Davao, auf der Insel Mindanao, auf die sich Markus überhaupt nicht getraut hat, weil es das Zentrum der kommunistischen Untergrundarmee, NPA, neue Volksarmee ist.
    Corazon Aquino ist in diesem Wahlkampf fast sichtbar gewachsen.
    Die stille, bescheidene Hausfrau hat Politik gelernt, weiß zu parieren und zurückzuschlagen.
    Sie weiß das Materium ihres Mannes auszunutzen und verspricht, im Falle ihrer Wahl Marcos des Mordes anzuklagen.
    Sie kann kein Heilmittel für die schwere Wirtschafts- und Sozialkrise liefern, aber sie verspricht, 20 Jahre Marcos Herrschaft zu beenden und drückt damit den Wunsch von Millionen aus.
    Und den Vorwurf der politischen Unerfahrenheit kontert sie mit dem Geständnis, gewiss habe sie keine Erfahrung im Betrügen, Stehlen, Lügen und der Ermordung politischer Gegner.
    Markus und seine Frau Imelda sind in eine Defensivstellung gedrängt.
    Der Präsident muss sich nicht nur der inneren Opposition erwehren, die er abwechselnd mit der Drohung von der Gefahr eines Militärputsches oder einer kommunistischen Guerilla-Offensive einzuschüchtern versucht, für den Fall eines Wahlsieges Frau Aquinas.
    Nein, auch aus dem Ausland und vor allem aus den USA hat die Opposition unerwartete oder auch geplante Schützenhilfe erhalten.
    Just in diesen Tagen veröffentlichten führende amerikanische Blätter wie die New York Times und die Washington Post ausführliche Berichte über Marcos Rolle während des Zweiten Weltkriegs.
    Der Präsident hat sich nämlich den Nimbus geschaffen, mit 32 Orden und Auszeichnungen der höchst dekorierte Offizier im Kampf gegen die Japaner gewesen zu sein.
    Unter anderem will er eine Guerilleeinheit von je nach Angaben 300 bis 8000 Mann geführt haben.
    Aber die Dokumente des Pentagon bezeichnen die Existenz dieser Einheit als finte und haben deren Anerkennung verweigert.
    Nur elf Mann seien aufzufinden gewesen, die sich zu dieser Einheit bekannten.
    Und die angeblich täglich erscheinende Zeitung der Guerrilleros sei, laut Marcos, von den Japanern vernichtet worden.
    Und seinen Kommandoposten habe er nur verlassen, um sich den Amerikanern anzuschließen.
    Aber diese sagen, dass ihre Truppen zur angegebenen Zeit noch gar nicht an diesem Frontabschnitt waren.
    An einer zweiten Front hat sich ein Untersuchungsausschuss des Kongresses in Washington mit den Finanzgeschäften der Familie Marcos in den USA beschäftigt und dabei herausgefunden, dass Ferdinand und Imelda ihre Hände auf vier Hochhäuser in Manhattan und ein Landgut auf Long Island gelegt haben, im Wert von 350 Millionen Dollar.
    Kommt noch dazu, dass Corazon Aquino einen mächtigen, den mächtigsten Verbündeten auf den Philippinen gewonnen hat, die katholische Kirche, in einem Land mit 95 Prozent Katholiken.
    In einem Hirtenbrief hat der unverwüstliche, drollige Erzbischof Kardinal Sinn dazu aufgerufen, jenen Kandidaten zu wählen, der für Bescheidenheit, Wahrheit und Ehrlichkeit eintritt, ohne Namen zu nennen.
    Aber die Bischofskonferenz ging einen Schritt weiter und warnte vor der Verschwörung des Übels, vor Betrug und Schwindel.
    wozu Kardinal Sinn noch erläuterte, dass ja jene, die nicht an der Macht seien, auch keine Möglichkeit zu Betrug und Schwindel hätten.
    Nimmt man alles in allem, dann schaut es so aus, als sei der Wahlsieg Corazon Arquinos eine sichere Sache.
    Aber nicht viele Menschen auf den Philippinen glauben, dass Markus ohne weiteres seine Macht abgeben wird.
    Die Organisation NAMFRL, soviel wie Nationale Bewegung für Freie Wahlen, hat darauf hingewiesen, dass vor allem beim Transport der Wahlurnen aus den Dörfern in die Kreis- und Provinzstädte viele Möglichkeiten der Manipulation offen seien.
    Auch kann Markus noch immer die Wahlen absagen, verschieben oder den Notstand verkünden.
    Ja, in den nächsten Tagen kann noch viel geschehen im Reich der 7000 Inseln.
    In der stabilsten Demokratie Zentralamerikas, in Costa Rica, werden morgen ein neuer Präsident und ein neues Parlament gewählt.
    Aussichtsreichster Bewerber um die Präsidentschaft sind der Sozialdemokrat Oscar Ríos und der Christdemokrat Rafael Calderón.
    Die wichtigsten Themen des Wahlkampfes in der zweieinhalb Millionen-Einwohner-Republik waren der ständig schwellende Konflikt mit Nicaragua, die Wirtschaftskrise und ein Korruptionsskandal, bei dem Entwicklungshilfegelder in die Taschen von Politikern gewandert sein sollen, Brigitte Fuchs berichtet.
    Verglichen mit den von Militärdiktaturen, Armut und Bürgerkriegen beherrschten anderen Ländern Zentralamerikas ist Costa Rica eine Insel der Seligen.
    Seit 1948 wird das Land von gewählten Zivilisten regiert, wobei seither bei nahezu allen Wahlen die Sozialdemokraten und die Christdemokraten abwechselnd in die Präsidentschaft und damit in die Regierung gewählt wurden.
    Costa Rica verfügt über kein Militär und Costa Rica hat sich vor zwei Jahren zum neutralen Land erklärt.
    Die sozialen Einrichtungen sind für ein Entwicklungsland geradezu vorbildlich und auch die Anstrengungen im Bildungswesen sind enorm.
    Der Schulunterricht ist kostenlos und mit nur 10% ist die Analphabetenrate in Costa Rica die niedrigste in ganz Lateinamerika.
    Dies ist aber nur die eine, die positive Seite der Medaille.
    Auf der anderen Seite steht, dass das politisch stabilste Land der Region wirtschaftlich zu den Angeschlagensten gehört.
    Weltwirtschaftskrise und hausgemachte Misswirtschaft haben dazu geführt, dass Costa Rica nicht nur die höchste Pro-Kopf-Verschuldung Lateinamerikas hat, sondern auch die Einkommen der Arbeiter ständig sinken.
    Ungefähr die Hälfte aller Haushalte muss von einem Einkommen leben, das unter der Armutsgrenze liegt, drei Viertel der Landarbeiter, der Kampesinos hat kein eigenes Land, sondern arbeitet auf den Plantagen der Großgrundbesitzer oder in den landwirtschaftlichen Kooperativen, die in den letzten Jahren vom Staat gefördert werden.
    Angebaut werden vor allem Kaffee und Zucker, zwei Produkte deren Preise auf dem Weltmarkt erheblich schwanken, wobei der Kaffeepreis im Augenblick hoch ist, wovon Costa Rica stark profitiert.
    In den feuchtheißen Küstenregionen dominieren die Bananenplantagen der amerikanischen Südfrüchtemultis.
    In den höherliegenden Gebieten dominieren die Weiden der Rindfleischerzeuger.
    Rindfleisch ist in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Exportgüter geworden.
    Hauptabnehmer sind amerikanische Hamburgerketten.
    Ökologen kritisieren diese Entwicklung, da durch die Ausweitung der Viehzucht zunächst riesige Flächen an Regenwald abgeholzt wurden und dann wertvolle Anbauflächen für Getreide und Gemüse verloren gingen.
    Kostarikanische Arbeitsplätze wurden kaum geschaffen.
    Im Gegenteil, wo die großen Viehfarmen hinkamen, mussten die Kleinbauern wegziehen.
    In der Diskussion um die Verbesserung der Wirtschaftslage Kostarikas spielten im Wahlkampf daher auch landwirtschaftliche Reformen eine große Rolle.
    Mindestens genauso heftig wurde aber die Außenpolitik des Landes diskutiert, vor allem das Verhältnis zu den Sandinisten im benachbarten Nicaragua.
    Zunächst hatte man den Sturz des Somoza-Regimes und die sandinistische Revolution in Costa Rica mit Wohlwollen beobachtet.
    Als aber die Sandinisten ihre Armee aufrüsteten, erklärte Costa Rica, sich bedroht zu fühlen, verfügt doch das Land seit Jahrzehnten über keine eigene Armee mehr, sondern nur noch über eine, wenn auch gut gerüstete Polizeitruppe.
    Diese Polizeieinheiten sind aber keineswegs stark genug, um die im Grenzgebiet zu Nicaragua operierenden antisandinistischen Kontras zu bekämpfen und so kommt es immer wieder zu Grenzzwischenfällen.
    Offiziell hat sich Costa Rica im Konflikt um Nicaragua für neutral erklärt, aber diese Neutralität lässt sich nicht immer durchhalten.
    Die Regierung erklärt zwar, Costa Rica dürfe keinesfalls zum Aufmarschgebiet der Contras werden, gleichzeitig aber halten politische und militärische Führer dieser Contras in San Jose, der Hauptstadt Costa Ricas, öffentliche Versammlungen und Kundgebungen ab, ohne daran gehindert zu werden.
    Als vor ein paar Wochen eine Gruppe amerikanischer Friedensmarschierer nach San Jose kam, wurden die Pazifisten dort von antisandinistischen Demonstranten verprügelt und die Regierung legte ihnen nahe, Costa Rica zu verlassen, da man für ihre Sicherheit nicht garantieren könne.
    Trotzdem unterstützt Costa Rica nach wie vor eine Mittelamerika-Friedenslösung im Rahmen der Contadora.
    In diesem Punkt könnte sich bei einem Regierungswechsel nach den morgigen Wahlen die größte Änderung in der Politik des Landes ergeben.
    Die christdemokratische Opposition will nicht auf Neutralität setzen, sondern auf eine, wie es heißt, stärkere Annäherung an den Westen, sprich an die Vereinigten Staaten.
    Damit verbunden wäre dann wohl auch eine endgültige Absage Costa Ricas an die Contadora.
    Das war ein Beitrag von Brigitte Fuchs.
    Es ist inzwischen 12.38 Uhr geworden und wir kommen zu unserer Samstagsserie im Journal zu Gast.
    Katastrophen wie die Explosion der Raumfahrer Challenger sind dazu angetan, den Glauben an die unbegrenzten Möglichkeiten der Technik zu erschüttern.
    Hier werden auch Mentalitätsunterschiede zwischen der alten und der neuen Welt deutlich.
    In Europa bilden Zweifel, kritische Fragen und Kritik einen großen Bestandteil der Reaktionen.
    In den USA gibt es vor allem eine Jetzt-erst-Recht-Stimmung.
    Eine Art Trotz-dem-Schicksal-gegenüber, eine Beschwörung des Pioniergeistes, der das Land zu dem gemacht hat, dass es heute ist.
    Die Frage nach der Sinnhaftigkeit des technischen Fortschritts beschäftigt auch Prof. Dr. Gerhard Bruckmann.
    Er ist in der breiten Öffentlichkeit als präziser Hochrechner bei Wahlen bekannt.
    Er ist Vorstand des Instituts für Statistik und Informatik an der Universität Wien und Mitglied des Club of Rome, also jener losen Vereinigung von Wissenschaftlern, die sich mit Fragen des Wachstums und Fortschritts und deren Auswirkungen auf die Menschen und den Planeten Erde befassen.
    Das folgende Gespräch mit Prof. Bruckmann führte Roland Machatschke.
    Herr Prof. Bruckmann, eine der vielen Fragen, die durch die Challenger-Katastrophe aufgeworfen wurden, ist die Frage nach den Grenzen der Technik.
    Das Sicherheitsdenken der NASA, das in Filmen schon eine Art von Sicherheitswahn ist, hat das Unglück nicht verhindern können.
    Es gibt Experten, die sagen, wir werden vielleicht nie erfahren, was in der 74.
    Sekunde dieses Unglücksflugs passiert ist.
    Wir alle sind daran erinnert worden, dass trotz gigantischer Computerisierung, trotz Berechnung und Vorberechnung auf x Stellen hinter dem Dezimalpunkt etwas Unwägbares alle Berechnungen über den Haufen werfen kann.
    Was sagt dieses Ereignis eigentlich dem Statistiker, dem Mathematiker Bruckmann?
    Diese Frage muss auf mehreren Ebenen angegangen und eine Beantwortung versucht werden.
    Zunächst einmal kann man mit Wahrscheinlichkeitsrechnung durchaus die Zahl der tödlichen Autoverkehrsunfälle pro Jahr ziemlich genau vorausberechnen.
    unabhängig davon, ob jetzt ein Tempolimit eingeführt oder nicht eingeführt wird.
    Das mag diese Zahl reduzieren, aber man kann doch ziemlich genau darüber etwas vorhersagen.
    Man kann sogar, und das mag überraschend klingen, die Zahl der Selbstmorde ziemlich genau pro Jahr in Österreich prognostizieren.
    Und insofern könnte man es sich als Mathematiker, Wahrscheinlichkeitstheoretiker leicht machen und sagen, wenn so und so viele Starts, riskante Starts einer Raumfähre
    pro Zeiteinheit, pro Jahr, pro Jahrzehnt erfolgen, nur dann muss eben nach Wahrscheinlichkeitsrechnung gelegentlich einmal etwas schief gehen dabei.
    Und so wie Tausende, ja, Hunderttausende inzwischen schon im Autoverkehr, Straßenverkehr ihr Leben lassen mussten, nur darf es uns nicht Wunder nehmen, wenn dann auch einmal drei, vier oder sieben Astronauten daran glauben müssen.
    Aber so leicht dürften wir es uns, glaube ich, nicht machen.
    Wir sollten doch ein bisschen die grundsätzlichere Frage stellen, inwieweit der Mensch seiner Aufgabe auf dieser Erde nachkommt.
    Zu diesem Thema ist eben jetzt ein neues Buch erschienen von einem Schweizer, Hans-Peter Padrut, das den etwas sonderbaren Titel trägt, der Epochale Winter.
    Ein Buch, in dem er
    den Nachweis zu führen versucht, dass sich der Mensch von seiner eigentlichen Aufgabe auf diesem Planeten doch in den letzten Jahrhunderten in zunehmendem Maße entfernt hat.
    Es hat ja in der katholischen wie in der evangelischen Theologie eine lange Diskussion gegeben, wie der Auftrag in der Bibel zu verstehen ist, geht
    hin und mehret euch und macht euch die Erde unterdahn und herrschet über alles, was da sei, Vögel und so weiter.
    Ich hab's nicht ganz genau im Kopf im ersten Buch Moses.
    Dass dieser Auftrag nicht im Sinne einer Tyrannis, einer Gewaltherrschaft zu verstehen sei, sondern diese
    Sogenannte Dominium terre-Diskussion.
    Der Dominus ist der gute Hausvater, der da verantwortlich ist.
    Der Mensch ist gerade aufgrund seiner Überlegenheit allen anderen Säugetieren gegenüber verpflichtet, dieser Interpretation zufolge, sich wie ein Dominus zu verhalten, wie ein guter Hausvater, dem das Wohl und Wehe aller anderen Wesen der Natur anvertraut ist.
    Und genau dies hat der Mensch in diesen letzten Jahrhunderten eben eigentlich nicht wahrgenommen.
    Ich würde mal versuchen, das Problem auf ein sehr einfaches Beispiel zu reduzieren.
    Wenn wir davon ausgehen, dass ein Hindernis wie ein Flusslauf zum Beispiel Menschen trennt, die an verschiedenen Ufern sind, dann werden diese Menschen, und haben das von der Frühzeit an schon getan, versuchen, einen Übergang über den Fluss zu finden, eine Brücke zu bauen zum Beispiel, also ein technisches Werk aufzurichten.
    Und als technisches Werk des Menschen kann diese Brücke natürlich aufgrund von technischen Mängeln oder aufgrund von Naturkatastrophen einbrechen.
    Hat der Mensch dadurch, dass er eine Brücke gebaut hat, dass er versucht hat von einem Ufer eines Flusses zum anderen zu kommen, sich schon über seinen Schöpfungsauftrag damit hinweggesetzt?
    Ich bin der Letzte, der einem zurück auf die Bäume das Wort reden möchte und sagt, das waren halt noch Zeiten, wie wir alle Neandertaler waren.
    Ich möchte also durchaus sämtliche Fortschritte, die wir inzwischen erzielt haben und die uns das Leben wesentlich angenehmer gestaltet haben, durchaus bejahen.
    Ich möchte aber doch sagen, dass wir gerade aufgrund des heute erreichten außerordentlich hohen Niveaus von Bedürfnisbefriedigungen, zumindest in unseren westlichen Nationen,
    sehr wohl ab jetzt es uns erlauben können, viel mehr darüber nachzudenken, welche Art von Brücke wir über einen Fluss bauen, wenn wir überhaupt eine dort brauchen, in Hinkunft, als wir uns das in vergangenen Jahrhunderten erlauben konnten.
    Solange Mangel auf der Welt geherrscht hat, kann man niemanden verargen, wenn er versucht hat, diesem Mangel mit allen Mitteln abzuhelfen.
    Und wenn die Brücke eben notwendig war, um hinüberzukommen in ein fruchtbares Gebiet, um dort ein Felder zu bebauen,
    Wenn man ansonsten verhungert wäre ohne diese Brücke, dann war es selbstverständlich und zu bejahen, dass man diese Brücke gebaut hat.
    Ein pointierteres Beispiel zu wählen, man kann es keinem Verhungerten in Kalkutta verargen, wenn er nicht über die Verschmutzung des Ganges nachdenkt.
    Gerade wir, aufgrund unseres sehr hohen erreichten Niveaus der Bedürfnisbefriedigung, dürften aber sehr wohl darüber nachdenken, ob wir nicht einen Teil des weiteren sogenannten Wachstums eher in eine Richtung verwenden sollten, die uns eine sichere Zukunft bringt.
    Und das ist nicht die Richtung, die durch den Bau von Raum fährt.
    gekennzeichnet ist.
    Ich glaube, dass die Menschheit von heute weit größere Probleme hätte, als verbesserte Nachrichtensatelliten ins All zu entsenden.
    Das heißt also, die Weltraumfahrt, Herr Prof. Bruckmann, ist für Sie ein Auswuchs der Technik?
    Auch hier darf man nicht ganz undifferenziert antworten.
    Ich bin durchaus dafür, dass der Mensch seine Erfindungsgabe anhaltend dazu benutzt, dieser seiner verantwortlichen Rolle auf diesem Planeten nachzukommen, also ein immer besserer Dominus in diesem Sinne zu werden.
    Ein Beispiel, bevor ich auf die Weltraumfahrt zurückkehre, die Gentechnologie, die vielfach verteufelt wird.
    Die Gentechnologie halte ich für eine Gnade Gottes, wenn Sie so wollen, in folgender Hinsicht.
    Der Mensch war töricht genug, viele Gebiete, in denen wilde Kartoffelsorten gewachsen sind, die er an sich dringend zu Kreuzungen verwenden hätte müssen und dringend gebraucht hätte, um bessere, resistentere Sorten usw.
    zu züchten, diese Gebiete zu roden und dort Monokulturen anzupflanzen.
    Und in dieser Situation, in der der Mensch törichterweise sich dieses natürlichen Genpotenzials begeben hat, die Biologen sagen uns, dass das Genpotenzial der Erde alle Jahrzehnte um insgesamt 10% abnimmt, eine erschreckende Ziffer, gerade in dieser Zeit
    ist uns die Gnade zuteil geworden, dass wir drauf gekommen sind, man kann unter Umständen einen Teil dieser eigenen Dummheit durch unsere Klugheit wieder abfangen, indem wir eben auf künstlichem, synthetischem Weg zu neuen Pflanzensorten kommen, die wir uns an sich sonst auf natürliche Weise bereits abgeschnitten haben.
    Also ich bin durchaus auch ein Befürworter des Fortschritts der Technik.
    Ich frage mich nur, ob es sinnvoll ist, so und so viele Milliarden zu investieren in Projekte,
    die sicherlich auch einen Vorteil bieten.
    Es ist sicherlich günstiger, einen besseren Nachrichtensatelliten zwischen Amerika und Europa zu haben und damit irgendwelche Übertragungen rascher und mit einem hübscheren Fernsehbild darüber zu kriegen.
    Ich möchte das gar nicht bezweifeln.
    Aber ob nicht diese selben Milliarden und dieser selbe Schweiß der Edelsten, dieses selbe Potenzial von Wissenschaftlern eher für andere Aufgaben der Menschheit hätte eingesetzt werden können.
    Sie haben vorhin von Wachstum gesprochen.
    Das bringt natürlich die Assoziation Grenzen des Wachstums, Club of Rome.
    Sie sind Mitglied des Club of Rome.
    Die Frage an Sie, Herr Professor Bruckmann, Wachstum, ist das nicht etwas, was dem Menschen sozusagen
    Natur gegeben ist.
    Der Mensch wächst selber körperlich.
    Es gibt auch eine geistige Reife, oder sollte zumindest geben.
    Es gibt ein Wachstum auf einen, Sie haben das auch schon angesprochen, zunehmenden Wohlstand hin.
    Ist es sozusagen nicht unnatürlich, den Menschen aufzufordern, nicht mehr, jetzt in Anführungszeichen, weiter zu wachsen?
    Zunächst ist Wachstum als solches kein Wert.
    Stellen Sie sich vor, ein Mensch würde über das 20.
    Lebensjahr hinaus mit derselben Geschwindigkeit weiter wachsen, wie er zwischen 0 und 20 gewachsen ist.
    Dann wäre er mit 40 doppelt so groß wie mit 20 und mit 60 noch einmal doppelt so groß.
    Also Wachstum als solches ist kein Wert.
    vom Wachstum von Krebszellen ganz abgesehen, wo das Wachstum als solches sogar ein großer Unwert für uns ist.
    Also Wachstum als solches muss gesehen werden als etwas, das in bestimmter Richtung unter bestimmten Vorzeichen positiv zu werten ist, unter anderen Vorzeichen negativ zu werten ist.
    Aber darum allein geht es nicht.
    Es geht bei dem damaligen Buchtitel Grenzen des Wachstums, der sehr missverstanden wurde, eher darum, uns zu fragen, welche Grenzen des Wachstums in materieller Hinsicht wollen wir uns freiwillig auferlegen, wenn uns ein weiteres materielles Wachstum gleichzeitig solche Schäden einbringt, die
    ein Vielfaches dessen ausmachen können, was dann mehr Nutzen beim Wachstum beträgt.
    Ich bin aber keineswegs einer, der sozusagen aus Masochismus sagt, nein, wir sind schon zu weit und so geht das nicht und wir müssen eben zurück Grenzen des Wachstums einbremsen, fröhliche Armut.
    Im Gegenteil, ich glaube sogar an die Möglichkeit eines noch sehr, sehr lange anhaltenden Wachstums an Wohlfahrt.
    Wohlfahrt in einem viel weiteren Sinne verstanden, wie die materielle Wohlfahrt, das materielle Wohlergehen aussagen würde.
    Was meine ich damit?
    Angenommen es gelingt uns in Hinkunft immer mehr arbeitssparende Maschinen und Prozesse zu ersinnen, wie das in den letzten 30, 40 Jahren ja auch und auch in 300, 400 Jahren vorher, ja seit Anbeginn der Menschheit der Fall war, in den letzten Jahrzehnten nur beschleunigt.
    dann heißt das eigentlich nichts anderes, als dass der Mensch von morgen nur noch weniger hart und weniger lange wird arbeiten müssen, um denselben Anteil an Sozialprodukten zu erzeugen wie heute.
    Das heißt, es wäre denkbar, dass er über einen höheren Prozentsatz seiner Lebenszeit frei verfügen kann.
    Nicht nur um mehr fernzusehen, sondern auch um vielleicht mehr spazieren zu gehen, sich mehr um seine Familie zu kümmern oder aber irgendeine andere nützliche Arbeit auf sich zu nehmen, die er dann gerne freiwillig tut.
    Vom Garteln bis zur Betreuung einer alten Tante.
    Ich könnte mir hier noch sehr, sehr lange Zeit ein sehr anhaltendes Wachstum an Wohlfahrt vorstellen.
    Und ich bin daher der Letzte, der ein gegenwärtiger Maschinenstürmer wäre und sagt, Mikroelektronik, Computer, alles Böse macht uns arbeitslos.
    Im Gegenteil, wenn wir es geschickt genug angehen, dann können wir diese Chancen, die uns durch die gegenwärtige Entwicklung der Technik geboten werden, sehr dazu nutzen, um es jetzt noch einmal theoretisch zu sagen, einem Ziel zuzustreben, dass ein immer geringerer Teil der Lebenszeit,
    auf fremdbestimmte Arbeit verwendet werden muss, sodass ein höherer Prozentsatz der Lebenszeit des Einzelnen auf selbstbestimmte Arbeit, selbstbestimmte Tätigkeit verwendet werden kann, was ich als eine Zunahme an Wohlfahrt definieren würde.
    Herr Prof. Bruckmann, wir sind jetzt vom Ausgangspunkt unseres Gesprächs sehr, sehr weit entfernt.
    Ich möchte versuchen, zurückzukommen zu diesem Gespräch, aber trotzdem auch einige der Gedanken aufzunehmen, die Sie zuletzt geäußert haben.
    Es gibt eine bestimmte Denkrichtung, die sicherlich sehr stark vertreten ist bei der NASA und bei ähnlichen Organisationen, die sagt, jedes Problem kann unter Einsatz von Intellekt, von geistiger Kraft und Geld gelöst werden.
    Eine Institution, die das Problem gelöst hat, Menschen auf den Mond zu bringen oder Laboratorien auf den Mars oder Sonden zu den Grenzen des Sonnensystems zu schicken, die hat natürlich eine gewisse innere Berechtigung für eine solche Denkweise.
    Aber sehen Sie Grenzen der Lösungskapazität für Probleme?
    Ein guter Freund von mir,
    Ferenc Rabar, ein ungarischer Wissenschaftler, der am Internationalen Institut für angewandte Systemanalyse in Schloss Laxenburg arbeitet, hat einen schönen Ausspruch getan.
    Er hat gesagt, der Mensch von heute scheint alle Fähigkeiten zu haben, außer der einen Fähigkeit, von seinen Fähigkeiten den richtigen Gebrauch zu machen.
    Das heißt, an sich wäre die Summe des auf der Welt vorhandenen Intellekts durchaus ausreichend,
    viele Probleme unserer Zeit, wenn schon nicht gerade zu lösen, aber so doch sehr, sehr stark zu entschärfen.
    Warum es dazu nicht kommt, kann natürlich scharfsinnig in verschiedenen Analysen auf das eine oder das andere zurückgeführt werden.
    Im Wesentlichen ist es aber doch so, dass meistens für die bestehenden Technologien starke Lobbys da sind und für die Alternativen nicht.
    Robert Jung hat einmal gesagt, der Zukunftsforscher ist ein Anwalt der Ungeborenen.
    Die Ungeborenen haben an sich keine demokratische Vertretung.
    Niemand vertritt sie, weder im Parlament noch gegenüber Gewerkschaft, Industrie, wo auch sonst.
    Und außerdem Zukunftsforscher, und der wird belächelt.
    Solange, um ein Beispiel zu nennen, sehr wohl für jede der gegenwärtigen Energienutzungsarten von Atomenergie über Kohlenkraftwerke, über Öl- und Gasverheizen starke Lobbys und Interessenverbände da sind, hat es die Sonnenenergie außerordentlich schwer.
    Es wäre also durchaus denkbar, dass auf einer höheren Stufe der menschlichen Vernunft man sich zusammensetzt und sagt, schön, jetzt machen wir eine Lobby der Ungeborenen, sind daher für die Sonnenenergie und machen innerhalb von 50 Jahren eine Umstellung auf ein rein hydrosolares System der Energiegewinnung.
    Aber es geschieht nicht.
    Es geschieht nicht, weil eben keine Lobby der Ungeborenen da ist.
    Danke für das Gespräch.
    Roland Machatschke sprach mit Professor Gerhard Bruckmann über Fragen der Sinnhaftigkeit technischen Fortschritts.
    Im Wiener Konzerthaus konnte man in der vergangenen Nacht den ersten Schubert-Marathon miterleben.
    Von 19 Uhr bis 2 Uhr früh wurde unentwegt, von kurzen Stärkungspausen abgesehen, Schubert gespielt.
    Das Publikum kam und ging, wie es wollte, saß, wo gerade Platz war und diese unkonventionelle Veranstaltung wird heute ab 15 Uhr fortgesetzt.
    Brigitte Hofer berichtet.
    Oleg Meisenberg eröffnete die Marathonveranstaltung.
    Der Mozartsaal war nicht voll.
    Niemand hatte Strickzeug und Thermosflasche bei sich, wie es die Veranstalter gewünscht hätten.
    Und die Atmosphäre war ähnlich jedem anderen Konzert.
    Umlauf des fortgeschrittenen Abends waren die Reihen zwar noch schütterer besetzt, aber wer blieb, wurde von der vergnügten, lockeren Haltung der Künstler angesteckt und konnte stundenlang Schubert genießen, in vielen Variationen, im Trio, im Quartett oder im Gesang.
    Ich dräng's auch in mildre Lande, finde nicht das Glück auf Erden.
    Finde nicht das Glück auf Erden.
    Robert Holl, Schubert-Lieder mit Meierhofer-Texten.
    Überhaupt, das Wiener Publikum ist für mich das beste Schubert-Publikum der ganzen Welt.
    Es ist doch immer so, dass die Texte auch bei dem Publikum hier leben, in der Seele.
    Und das ist ja zum Beispiel in Norddeutschland ganz anders.
    Der erfahrene Marathon-Pianist Oleg Meisenberg klingt da schon skeptischer.
    Ich habe in Lockenhaus oft gespielt und in Frankfurt beim Brahms Marathon.
    Also das ist mir doch bekannt.
    Also begeistert bin ich schon, also im Prinzip.
    Ich weiß nicht, ob das zum Wiener Publikum passt oder nicht.
    Ich will kein Urteil sagen.
    Und was sagt das Publikum lange nach 24 Uhr?
    Es gefällt mir ausgezeichnet.
    Wir sind aus Wales gekommen, eine ganze
    Gruppe von Welsern und ich wollte, dass der Mozart-Servier ausverkauft, weil es ist eine Schande für Wien, dass das nur zwei Drittel oder halb voll ist.
    Die Idee finde ich blendend und einige Sachen waren auch sehr schön.
    Es ist jetzt schon so spät am Abend, ist es Ihnen nicht zu spät?
    Ja, ich renne schon weg.
    Ich bin schon zu alt, um so lange zu bleiben.
    Also für Wien ist das schon etwas, was sonst nicht geboten wird.
    Es ist sehr angenehm und dass man gehen kann und so, das ist
    Angenehm, das ist relaxend.
    Vom Buffet bis zur Betreuung der einzelnen Künstler im Künstlerzimmer, vor und nach ihrem Auftritt, liegt alles in den Händen Alexander Pereiras als Generalsekretär des Konzerthauses.
    Mit der Retrospektive bin ich glücklich, weil die Idee hat den Künstlern irrsinnig Spaß gemacht.
    Es ist jetzt schon heute, heute geht es weiter im Konzerthaus, um 15 Uhr schon, wieder bis so spät am Abend.
    Es wäre ganz toll, wenn ganz viele Wiener ihren Kuchen stehen lassen und plötzlich ganz schnell ins Konzerthaus laufen würden.
    Als Abschluss kommt etwas, was ganz lustig ist.
    Schubert hat ein einziges Mal ein öffentliches Konzert gegeben.
    Und genau dieses öffentliche Konzert, das einzige werden wir mit dem damaligen Originalprogramm, das ist eine Mischung aus Quartett, Trio, Gesängen, für Chor, mit Sängern oder mit Solisten, also auch so eine Art Schubertiade, dieses einzige Konzert, öffentliche, das werden wir genau originalgetreu in den Musikstücken nachspielen.
    Und das wird dann den Abschluss dieses Schubert-Marathons bilden.
    Und vom Schubert im Konzerthaus jetzt noch einmal ins Nachrichtenstudio, zu einer Zusammenfassung der Meldungen vom extremen Winterwetter zur Katastrophensituation in Osttirol und Kärnten.
    Österreich, Italien.
    Weite Teile Österreichs und Südtirol in Italien werden derzeit von der verheerendsten Schneekatastrophe seit Menschengedenkenheim gesucht.
    In den vergangenen 24 Stunden ist verschiedentlich weit mehr als ein Meter Schnee gefallen.
    In allen Gebieten herrscht akute Lawinengefahr.
    Ein erstes möglicherweise folgenschweres Lawinenunglück wird aus Obergurgl gemeldet.
    Nach Angaben des ÖAMTC sollen dort das Hallenbad und der Speisesaal eines Hotels von einer Lawine weggerissen worden sein.
    Nähere Einzelheiten über mögliche Opfer sind noch nicht bekannt.
    Die Telefonverbindungen zu Obergurgl sind unterbrochen.
    Auch in Osttirol funktionieren die Telefonverbindungen in verschiedenen Gebieten nicht.
    Die Behörden haben die Bevölkerung in den Seitentälern Osttirols angesichts der Lawinengefahr aufgefordert, die Häuser nicht zu verlassen und wenn möglich die Keller aufzusuchen.
    Als besonders kritisch wird die Situation in Südtirol geschildert.
    Die Versorgung mit Wasser und Strom ist zusammengebrochen.
    Der Verkehr ist so gut wie ganz zum Erliegen gekommen.
    Nun die Wetterlage.
    Das Tief über dem westlichen Mittelmeer bestimmt weiterhin das Wetter im Alpenraum und die Aussichten bis morgen früh.
    An der Alpen-Nordseite föhnige Auflockerungen, sonst meist stark bewölkt und gebietsweise Niederschlag.
    Schneefallgrenze bei 700 Meter.
    Lebhafter bis stürmischer Wind aus Ost bis Süd, Nachmittagstemperaturen 0 bis 6 Grad in Föhngebieten bis 12, Frühtemperaturen minus 3 bis plus 5 Grad.
    Und die Aussichten für morgen, an der Alpen-Nordseite Auflockerungen, sonst bei veränderlicher Bewölkung, vor allem im Süden einige Niederschläge, in tiefen Lagen Regen.
    Wind aus Ost bis Süd, Tageshöchsttemperaturen 0 bis 7 Grad in den Auflockerungsgebieten auch darüber.
    Das Wetter, die extreme Situation in Tirol und Kärnten stand wie zu Beginn auch am Ende des Mittagsjournals.
    Auf Wiederhören sagt Ihnen im Namen von Redaktion und Technik Fritz Wendl.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1986.02.01 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1986.02.01 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Schneelage in Tirol und Osttirol katastrophal
    Mitwirkende: Krieghofer, Helmut [Gestaltung]
    Datum: 1986.02.01 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Sport ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Schneelage Kärnten
    Mitwirkende: Genser, Walter [Gestaltung]
    Datum: 1986.02.01 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Sport ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Schneelage Südtirol
    Mitwirkende: Frauscher, Reinhard [Gestaltung]
    Datum: 1986.02.01 [Sendedatum]
    Ort: Bozen [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bundeskanzler Sinowatz übergab den Faschingsorden "Lieber Augustin" an Helmut Kohl
    Einblendung: Bundeskanzler Sinowatz, VP-Obmann Mock, Bundeskanzler Kohl
    Mitwirkende: Adrowitzer, Roland [Gestaltung] , Sinowatz, Fred [Interviewte/r] , Mock, Alois [Interviewte/r] , Kohl, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1986.02.01 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Unterhaltung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Außenminister Gratz in Bangkok
    Mitwirkende: Brauner, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1986.02.01 [Sendedatum]
    Ort: Bangkok [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    1 Woche vor den philippinischen Präsidentschaftswahlen
    Mitwirkende: Sichrovsky, Harry [Gestaltung]
    Datum: 1986.02.01 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau auf Wahlen in Costa Rica
    Mitwirkende: Fuchs, Brigitte [Gestaltung]
    Datum: 1986.02.01 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Im Journal zu Gast: Prof. Gerhard Bruckmann
    Interview: Statistiker Bruckmann
    Mitwirkende: Machatschke, Roland [Gestaltung] , Bruckmann, Gerhart [Interviewte/r]
    Datum: 1986.02.01 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Wissenschaft und Forschung ; Technik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Schubert - Marathon in Wiener Konzerthaus
    Einblendung: Musik, Sänger Holl, Pianist Maisenberg, Konzertbesucher, Generalsekretär Pereira
    Mitwirkende: Hofer, Brigitte [Gestaltung] , Holl, Robert [Interviewte/r] , Maisenberg, Oleg [Interviewte/r] , Pereira, Alexander [Interviewte/r]
    Datum: 1986.02.01 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Kultur ; Musik ; E-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1986.02.01
    Spieldauer 01:00:08
    Mitwirkende Wendl, Fritz [Moderation] [GND]
    Jirkovsky, Karl [Regie] [GND]
    Turecek, Erich
    ORF [Produzent]
    Datum 1986.02.01 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-860201_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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