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KI-generiertes Transkript
Die Zeit in 5 Sekunden ist es 12 Uhr.
12 Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Der aktuelle Dienst ist also wieder am Wort.
Guten Tag, verehrte Damen und Herren.
Wir stehen am Beginn von 60 Minuten Mittagsinformation.
Am Mikrofon im Studio begrüßt Sie dazu Adolf Poindl.
Der Iran hat einen neuen Staatspräsidenten.
Wirtschafts- und Finanzminister Bani Sadr liegt so klar in Führung, dass man ihn bereits allgemein als Sieger der Präsidentenwahl ansieht.
Wir nehmen dazu wieder Kontakt mit Teheran auf und wir zeichnen ein kurzes Funkporträt des Überraschungssiegers.
Korrespondentenberichte erwarten wir ferner aus Rawalpindi, Salisbury und Manila.
Und die Anlässe dazu sind, China erklärt Moslem-Konferenzbereitschaft, Truppen an der Grenze zur Sowjetunion zu verstärken, rhodesischer Nationalistenführer Robert Mugabe erneuert Friedensangebot an die weiße Bevölkerung Rhodesiens und Bundeskanzler Kreisky beendet Besuch auf den Philippinen.
Dazu kommen aus Österreich
Gewerkschaftsbund und Arbeiterkammern empfehlen qualitative Verbesserungen für Nacht- und Schichtarbeiter, treten aber nicht für Frühpension dieser Berufsgruppe ein, Handelsminister Staribacher über Lagerstätten für feste Brennstoffe in Österreich sowie von der Kulturredaktion am Mittwoch Schnitzler Premiere im Wiener Burgtheater, Komödie der Verführung.
Wir versuchen ferner mit Außenminister Paar telefonisch in Verbindung zu treten.
Der Minister ist ja gestern überraschend zu einem Meinungsaustausch mit seinem jugoslawischen Ressortkollegen nach Belgrad gereist.
Zunächst aber das Wichtigste in den Nachrichten vorweggenommen.
Verantwortlicher Chef vom Dienst ist Ferdinand Olbord und gelesen werden die Meldungen von Annemarie Bertet.
Iran.
Finanzminister Banisadre, der aus den jüngsten Präsidentenwahlen als Sieger hervorgegangen ist, hat sich in einer Fernsehsendung gegen die Existenz zweier getrennter Staatsgewalten im Lande ausgesprochen.
Banisadre sagte, der jetzige Zustand sei unhaltbar.
Es könnten nicht auf der einen Seite der Revolutionsrat und auf der anderen Seite die Besetzer der amerikanischen Botschaft in Teheran stehen.
Der Minister betonte, die Geiselnehmer müssten sich zu einer Diskussion mit dem Revolutionsrat bereit erklären, sonst würden sie sich in Opposition zum persischen Volk begeben.
Die Wahlen zum Parlament, die ursprünglich für den 15.
Februar vorgesehen waren, sind auf Anfang März verschoben worden.
Der Aufschub wurde heute ohne Begründung nach einer Sitzung des Revolutionsrates in Teheran mitgeteilt.
Revolutionsführer Khomeini, die in einem Krankenhaus in Teheran wegen eines Herzleidens behandelt wird, hat heute für kurze Zeit das Krankenhaus verlassen, um sich von Pressefotografen aufnehmen zu lassen.
Nach Angaben der Fotografen macht der 79-jährige Schiitenführer einen gesunden Eindruck.
Afghanistan.
Einen Monat nach ihrer Machtübernahme mit sowjetischer Waffenhilfe hat sich die neue Führung in Kabul unter Staatspräsident Karmal erstmals in der Öffentlichkeit gezeigt.
Nach einem Bericht des indischen Rundfunks nahmen Karmal und alle Mitglieder des neuen Politbüros an einem Empfang der indischen Botschaft anlässlich des 30.
Gründungstages der indischen Republik teil.
Die Kämpfe muslimischer Rebellen gegen die sowjetischen Interventionstruppen dauern an.
Der afghanische Verteidigungsminister Rafi hat in einem Interview für die sowjetische Parteizeitung Bravda von Untergrundkommandos gesprochen, die aus China und Pakistan eingesickert seien.
Der Minister warf den Rebellen vor, Morde zu begehen und Brücken zu sprengen.
Zugleich beschuldigte Rafi die Vereinigten Staaten, die sowjetischen Besatzungstruppen zu verleumden.
Er dementierte Berichte, wonach die Sowjet-Truppen und afghanische Regierungsstreitkräfte bei den Kämpfen gegen die Moslem-Rebellen chemische Waffen einsetzten.
Pakistan
Die Außenministerkonferenz der Islamischen Staaten in Islamabad wird heute fortgesetzt.
Unter anderem werden sechs Vertreter der afghanischen Aufständischen das Wort ergreifen.
Saudi-Arabien hat eine Resolution vorgelegt, in der die sowjetische Intervention in Afghanistan verurteilt und der sofortige Abzug der russischen Truppen gefordert wird.
Sowjetunion.
Radio Moskau hat arabische Länder und die Vereinigten Staaten beschuldigt, die Islamische Konferenz in Pakistan für eine antisowjetische Kampagne nützen zu wollen.
Der Sender wirft diesen Staaten vor, zu versuchen, die Arbeiten der Versammlung ausschließlich auf den afghanistanischen Konflikt auszurichten.
Syrien.
Der sowjetische Außenminister Gromyko hat den USA während seines Aufenthaltes in Damaskus vorgeworfen, im Zusammenhang mit dem Afghanistan-Konflikt den Iran in eine gegen die Sowjetunion gerichtete Politik treiben zu wollen.
Zugleich wies Gromyko Vorwürfe Washingtons zurück, sein Land habe die Absicht, mit der Intervention in Afghanistan einen Ausgangspunkt für Aggressionen in Richtung Süden zu schaffen.
Ungarn.
Der afghanische Außenminister Dost hat sich in Budapest für die Normalisierung der Beziehungen zwischen seinem Land und den Iran ausgesprochen.
Dost begrüßte die iranische Revolution und meinte, strittige Fragen mit Teheran seien sicher zu lösen.
USA.
Das Nationale Olympische Komitee der Vereinigten Staaten hat die Organisation eines internationalen Multisportfestivals beschlossen, falls eine Verlegung oder Annullierung der olympischen Spiele in Moskau abgelehnt werden sollte.
Das geplante Sportfestival könnte zur selben Zeit wie die olympischen Sommerspiele in Moskau in Colorado Springs, Philadelphia oder Montreal stattfinden.
Heeresminister Clifford Alexander hat sich gegen eine eventuelle Stationierung amerikanischer Truppen in Pakistan ausgesprochen.
In einem Fernsehinterview sagte Alexander, allerdings die Regierung in Washington suche derzeit nach militärischen Stützpunkten in der Region des Persischen Golfs.
Brasilien.
Ein Sonderbeauftragter Präsident Cartes hält sich in Brasilia auf, um den südamerikanischen Staat zur Teilnahme am Getreideembargo gegen die Sowjetunion zu gewinnen.
Der Diplomat kommt aus Argentinien, wo eine ähnliche Mission gescheitert ist.
Indien.
Die sowjetische Intervention in Afghanistan stand im Mittelpunkt der Gespräche von Ministerpräsidentin Gandhi mit dem französischen Staatspräsidenten Giscard d'Estaing in Neu-Delhi.
In einer gestern unterzeichneten Erklärung verurteilten die beiden Länder jede Intervention ausländischer Mächte in anderen Staaten.
Die Sowjetunion und Afghanistan werden in dem Communiqué allerdings nicht wörtlich genannt.
Australien.
Als Reaktion auf die sowjetische Invasion in Afghanistan hat Australien die Lieferung des Minerals Rutil an die Sowjetunion eingestellt.
Rutil ist ein Grundstoff für Titan, das unter anderem zum Bau von Raketen verwendet wird.
Spanien.
Der Generalsekretär der kommunistischen Partei Carillo hat die sowjetische Intervention in Afghanistan neulich scharf verurteilt.
Carillo erklärte, wenn Kommunisten derartige Aktionen nicht ablehnten, hätten sie nicht die moralische Berechtigung, den amerikanischen Imperialismus zu bekämpfen.
Frankreich.
Die Lage in Afghanistan und die Verbannung des sowjetischen Bürgerrechtskämpfers Sakharov aus Moskau beschäftigen heute auch das Europäische Parlament, das in Straßburg zu einer neuen Sitzungsperiode zusammengetreten ist.
Außerdem entscheiden die Parlamentarier über eine Einladung an PLO-Chef Arafat, die vor der Versammlung sprechen will.
Libanon.
Ein Passagierflugzeug der Luftfahrtgesellschaft Middle East Airlines ist heute nach Angaben westlicher Nachrichtenagenturen über den Irak entführt und zur Landung auf dem Beiruter Flughafen gezwungen worden.
An Bord der Maschine der Type Boeing 707 sind 132 Insassen gewesen.
20 Personen, ausschließlich Frauen und Kinder, wurden inzwischen freigelassen.
Die Luftpiraten verlangen die Einberufung einer Pressekonferenz und Gespräche mit Vertretern des iranischen Revolutionsführers Khomeini und des libyschen Staatschefs Gaddafi.
USA
Präsident Carter legt heute den Haushalt für das Jahr 1981 vor.
Allgemein wird damit gerechnet, dass die Vereinigten Staaten darin erhebliche Steigerungen im militärischen Bereich eingeplant haben.
In der Innenpolitik dürfte dagegen mit größeren Sparmaßnahmen zu rechnen sein.
Philippinen.
Bundeskanzler Kreisky zog heute, am letzten Tag seines Aufenthalts in Manila, Bilanz über seine Gespräche.
Kreisky sagte, Österreich habe einen neuen Freund im fernen Osten gewonnen.
Diese Freundschaft sei aus politischen, vor allem aber aus wirtschaftlichen Gründen wichtig.
Österreich habe eine neue Art von Zusammenarbeit vorgeschlagen.
Sie soll darin bestehen, dass sich österreichische Firmen vom Anfang an an Wirtschaftsprojekten der Philippinen beteiligen, die auf den großen Rohstoffreserven dieses Landes beruhen.
Österreich
Etwa 44 Prozent der 1,5 Millionen Zigarettenraucher in Österreich sind sich des gesundheitlichen Risikos bewusst und wollen sich das Rauchen abgewöhnen.
Wie das Nachrichtenmagazin des Vereins für Konsumenteninformation Konsument berichtet, sind Fachleute der Ansicht, dass die Nikotinsucht nicht allein durch Medikamente, Akupunktur oder Hypnose bekämpft werden kann, sondern dass der Raucher selbst dazu beitragen muss.
Deutsche Demokratische Republik.
Im Tal der Werra, im äußersten Südwesten der DDR, sind außergewöhnlich gut erhaltene, mehr als 700.000 Jahre alte Skelettreste von Urflusspferden gefunden worden.
Nach einer Meldung der Nachrichtenagentur ADN gilt dieser Fund als sensationell, da man bisher angenommen hat, dass die aus Afrika stammenden Tiere nur den Südwesten Europas erreicht und die Donaureiengrenze nach Osten nicht überschritten haben.
Neben den Urflusspferden soll es in Werra-Gebiet auch andere exotische Tierarten wie kleine Löwen, große Hyänen, Nashörner, Elefanten und Affen gegeben haben.
Und nun zum ausführlichen Wetterbericht.
Die Wetterlage.
Ein kräftiges Hoch mit Kern über Österreich liegt heute über Mitteleuropa.
Durch seinen Einfluss ist eine durchgreifende Wetterberuhigung eingetreten.
Das Hoch zieht aber rasch nach Osten weiter und bleibt für unseren Raum nur kurz wetterbestimmend.
Damit geht aber auch das herrschende, sehr kalte Wetter wieder schnell zu Ende.
Die Wetteraussichten bis morgen früh.
Allgemeinheit oder wolkenlos, schwachwindig.
Nachmittagstemperaturen minus 6 bis plus 1 Grad.
Tiefstemperaturen der kommenden Nacht minus 18 bis minus 4 Grad.
Und die Wetteraussichten für morgen Dienstag.
Am Morgen nochmals strenger Frost.
In tiefen Lagen örtlich Nebel von geringer Beständigkeit.
Tagsüber vorerst Heite.
Im späteren Verlauf Bewölkungsaufzug von Westen hier.
Winddrehung auf südliche Richtungen.
Bei Tag merkliche Milderung in allen Höhen.
Höchsttemperaturen in der Niederung minus 3 bis plus 4 Grad.
Die Messwerte von 12 Uhr.
Wien wolkenlos, minus 3 Grad, Nordostwind 5 Kilometer in der Stunde.
Eisenstadt wolkenlos, minus 4, Windstill.
Linz heiter, minus 9 Grad, Ostwind 5.
Salzburg heiter, minus 2, Südostwind 5, 10 Kilometer in der Stunde.
Innsbruck heiter, minus 4 Grad, Westwind 10.
Bregenz heiter, minus 2, Südwind 5.
Graz wolkenlos, minus 4 Grad Windstille und Klagenfurt heute bei minus 3 Grad Windstille.
Soweit also das Neueste aus aller Welt und der ausführliche Wetterbericht.
Und wir haben bereits die gewünschte Telefonverbindung mit Teheran mit dem Korrespondenten Ulrich Enke.
Die Präsidentenwahlen in Persien haben ein Ergebnis gebracht, Herr Enke, mit dem man eigentlich nicht gerechnet hat und das im Westen auch einiges Aufsehen erregt.
Bisher wurden allerdings nur Teilresultate gemeldet.
Das Endergebnis werde heute Mittag vorliegen, hieß es.
Ist es in Teheran bereits bekannt?
Die wichtigste Frage scheint jetzt wohl, worauf ist es zurückzuführen, dass nicht der Kandidat der Geistlichkeit das Rennen gemacht hat?
Ja, dass er eigentlich blamabel abgeschlagen worden ist.
Für diesen Wahlsieg von Bani Sadri gibt es natürlich mehrere Gründe.
Nach der Revolution hat der dogmatische Flügel der Geistlichkeit hier alle öffentlichen Ämter besetzt und damit zugleich die öffentliche Diskussion monopolisiert.
Man ist allgemein in Beobachterkreisen davon ausgegangen, dass dies auch den wahren Rückhalt innerhalb der Bevölkerung widerspiegelt.
Die Wahlen haben jetzt gezeigt, dass die Bevölkerung eben doch andere Vorstellungen von einer islamischen Republik hat, dass sie keine Anwendung einer rigiden islamischen Auslegung im Inneren wünscht und dass sie sich auch gegen die militante Politik nach außen wehrt.
Man bekennt sich zum Islam, man bekennt sich zu den Werten und Ergebnissen der Revolution, will aber in dieser neuen Gesellschaft nicht zuletzt auch das bekommen, wofür man ja auch in der Revolution gekämpft hat, nämlich innere Freiheit und Demokratie.
Und hierfür stand mehr Abdolhassan Banisadre, der Kandidat des aufgeklärt liberalen religiösen Flügels.
Und aus diesem Grunde wohl hat man sich ihm zugewandt.
Ein zweiter Grund, warum er so ein großes Vertrauen bekommen hat, ist die Tatsache, dass vor allem wirtschaftspolitische Fragen diesen Wahlkampf bestimmt haben.
Die Wirtschaftskrise spielt hier eine ganz, ganz große Rolle.
Außenpolitische Fragen haben bei der Wahlentscheidung kaum einen Einfluss gehabt.
Die Geiselaffäre in der amerikanischen Botschaft hat überhaupt keinen Einfluss gehabt, soweit das zu beurteilen ist.
Bani Sabre ist der Einzige, der auf der einen Seite als wirtschaftswissenschaftlicher Experte gilt, der auf der anderen Seite sich sehr viel konzeptionelle Gedanken über die künftige wirtschaftliche Entwicklung in der Islamischen Republik gemacht hat.
Und hoffentlich hat man ihm am ehesten noch zugetraut, mit dem fertig zu werden, woran die mangels Kenntnis und Erfahrung gescheiterte Geistlichkeit eben nicht ändern konnte, dass er fertig werden kann, mit der Wirtschaftskrise in eine bessere Zukunft hineinlenken kann.
Und der dritte Grund schließlich ist, dass Banisadra als der integere Mann gilt.
Er ist der einzige der Revolutionsmitglieder gewesen, die sich nach der Revolution nicht sofort nach der Macht gedrängt haben, die nicht begierlich nach jedem Zipfel der Macht gegriffen haben, sondern im Hintergrund geblieben sind, sich mehr um die Sache und um die Bevölkerung gekümmert haben.
Und das hat man ihm offensichtlich jetzt entlohnt.
Insgesamt aber, das muss man sagen, eine ganz klare Absage nicht an die Geistlichkeit schlechthin, natürlich auch nicht an den Islam als Staatsreligion, aber eine klare Absage an die Vertreter eines harten, eines dogmatischen Flügels innerhalb dieser Geistlichkeit.
Nun, glauben Sie, Herr Enke, besteht tatsächlich Hoffnung, dass die Geisel-Affäre in der amerikanischen Botschaft in Teheran unter einem Präsidenten Bani Sadr beigelegt wird?
Davon gehe ich aus.
Nicht heute und nicht morgen, aber doch in den nächsten Wochen, wobei nach persischen Zeitvorstellungen die nächsten Wochen schon ein relativ kurzer Zeitbegriff sind.
Bani Sabra hat seine alte Position erneuert.
Er hat gesagt, das Wichtige für uns ist nicht die Auslieferung des Schahs.
Auch die Frage, ob wir die amerikanischen Diplomaten vor ein Gericht hier im Iran stellen, ist eine nachgeordnete Frage.
Für uns entscheidend ist, dass wir international die amerikanische Regierungspolitik und den Schah anklagen können.
dass wir vor der Weltöffentlichkeit die den Amerikanern und dem Schah vorgeworfenen Verbrechen deutlich machen können.
Und das dafür geeignete Forum sind die Vereinten Nationen.
Und Bani Sadr hat einen ganz interessanten Aspekt mit hinzugefügt.
Er hat gesagt, wenn es uns nicht nur um schnöde Rache geht, um die Bedürfnis, den Schah zu bestrafen, sondern wenn es uns vor allem darum geht, den Einfluss der Amerikaner im Iran endgültig zu kappen, klarzumachen, dass die Amerikaner hier imperialistische Politik betrieben haben,
dann müssen wir die Geiselnahme beenden, denn solange die Geiselnahme besteht, ist jede internationale Diskussion, jede internationale politische Auseinandersetzung mit den Amerikanern völlig von dieser Geiselnahme blockiert.
Er beschreitet also den umgekehrten Weg Freilassung der Geiseln so bald wie möglich, um den Weg für die eigentliche politische Auseinandersetzung mit dem imperialistischen Amerika freizumachen.
Die Geiselnehmer haben aber schon mitgeteilt, dass sie allein von Schiitenführer Khomeini Befehle entgegennehmen werden.
Das ist richtig, auch diese Position ist bekannt.
Nun muss man auf der einen Seite abwarten, wie Ayatollah Khomeini sich überhaupt zu dem Programm seines neuen Staatspräsidenten stellen wird.
Khomeini, der ja verfassungsmäßig über dem Staatspräsidenten steht.
Ich gehe davon aus, dass Khomeini, der gegenwärtig ja noch aufgrund seiner Erkrankung im Krankenhaus liegt, also nicht versuchen wird, den Kurs von Bani Sadr mitzugehen.
dass er das absolute Mehrheitsvotum der Bevölkerung akzeptieren wird, in der Hoffnung, dass ihr eine Möglichkeit der Stabilisierung und damit auch eine Möglichkeit der Absicherung der revolutionären Ergebnisse eingeleitet werden könnte.
Ich gehe fest davon aus, dass Ayatollah Khomeini zumindest dieses Experiment nun wagen wird, weil er sich der Mehrheit auch nicht verschließen will.
Auf der anderen Seite sind die studentischen Geiselnehmer und ist natürlich auch Comini in der Einschätzung der Lage nicht ganz unabhängig von der Entwicklung in der Bevölkerung.
Und hier fängt Abdul Hasan Banisadri ja doch sehr geschickt an, die Bewusstseinslage innerhalb der Bevölkerung, was die Geiselnahme anbelangt, umzudrehen, umzukehren, der Bevölkerung klarzumachen.
Wir müssen runter von der Geiselnahme, weil das nicht in unserem Interesse liegt, sondern genau umgekehrt.
Die Amerikaner haben ein Interesse daran, dass wir hier die Geiseln weiter festhalten, weil sie so allen unliebsamen anderen Diskussionen und politischen Wahrheiten aus dem Wege gehen können.
Und aus diesem Grunde müssen wir runter von der Geschichte.
Und wenn die Bevölkerung dies erst einmal begriffen hat, und ich glaube, das wird bald der Fall sein, dann wird ein Druck von außen auf Komenikum und Geiselfrage beenden, damit wir den Kampf gegen Amerika intensivieren können.
Und dann wird ein Druck auf die Studenten von der Bevölkerung her kommen, Geiselnahme beenden.
Und diesem Druck werden sich dann auch die studentischen Geiselnehmer auf Dauer nicht mehr entziehen können.
Ich könnte mir vorstellen, in drei bis vier Wochen dürfte die Geiselaffäre beendet sein.
Recht herzlichen Dank, Herr Enke, für diese Direktinformationen aus Teheran.
Und auf Wiederhören.
Und wir wollen uns nun, verehrte Zuhörer, wie angekündigt, näher mit der Person des neu gewählten iranischen Staatspräsidenten befassen.
Ferdinand Henabiglia zeichnet aus dem Nachbarstudio ein kurzes Funkportrait Panisadros.
Er ist der Antityp eines Revolutionsführers.
Er ist 46 Jahre alt, mittelgroß, schlank, hat ovales Gesicht, eine Modefrisur, eine intellektuelle Brille, Oberlippenschnauzer, immer adrett angezogen ist er, betont vornehm, im Auftreten ruhig, sehr zurückhaltend.
Bani Saterl stammt aus Hamadan im West-Iran.
Sein Vater war ein angesehener hoher schiitischer Geistlicher.
Erzogen wurde Bani Saterl streng islamisch, zunächst in Teheran.
Anfang der 50er Jahre war er ein glühender Anhänger des damaligen Anti-Shah-Revolutionshelden im Iran Mosaddegh.
Nach dessen Sturz ging Banisadl einige Jahre dann in den Untergrund, zweimal wurde er verhaftet und als Khomeini dann Anfang der 60er Jahre mit seiner Rebellion im Iran scheiterte und ins Exil geschickt wurde, floh auch Banisadl.
Er ging nach Paris, studierte an der Sorbonne Wirtschaftswissenschaften und wurde dort später auch Dozent.
Als Khomeini im Jahr 1978 vom Irak ausgewiesen wurde und nach Frankreich ins Exil kam, profilierte sich Banisadr erstmals als einer der fähigsten Khomeini-Manager im Ausland.
Und das ist Banisadrs Stimme.
Ich bedanke mich, dass Sie gekommen sind.
Weil Sie so viele sind, möchte ich eine kurze Begründung machen.
Benissato trat hier bei seiner ersten internationalen Pressekonferenz in Teheran im vergangenen November erstmals für eine friedliche Lösung des Geiseltramers in der amerikanischen Botschaft in Teheran und für einen Ausgleich mit den Amerikanern auf dem Verhandlungsweg ein.
Diese gemäßigte Politik hat ihm zunächst den Posten des Außenministers gekostet.
Er blieb damals zwar weiterhin Finanz- und Wirtschaftsminister, ist es heute noch, schien aber als neuer, starker Mann, hinter Schiedenführer Khomeini, entscheidend an Macht verloren zu haben.
Es kam dann doch ganz anders.
Bani Sader reüssierte, wurde erster freier, freigewählter Präsident in der Geschichte Persiens.
Er hat sich freilich selbst politisch nicht unwesentlich gewandelt.
Vom Typ zunächst eines jungen islamischen Revolutzers, der ganze 15 Jahre lang in Pariser Kaffeehäusern seine Ideen von einer unabhängigen, klassenlosen, religiös-islamischen Gesellschaft getrommelt hat, zu einem Revolutionsmanager der ersten Stunde, der den Westen durch Serien von Interviews und bislang immerhin 30 Büchern verunsichert hat, in denen er deutlich marxistische Gedanken vertreten hat,
Hin zu einem Wirtschafts- und Finanzminister, der bisher eine sehr gemäßigte Verstaatlichungspolitik betrieben hat und dem die Mehrheit der Iraner offensichtlich zutraut, das Land aus Chaos und aus Krise zu führen, bis hin schließlich zum ersten freigewählten Staatspräsidenten, der weiterhin seine Politik des Ausgleichs und der friedlichen Lösung des Geiseltramers von Teheran verpflichtet.
Die Hauptgründe für Banisaders Wahl, eher grundsätzlich weniger vom aktuellen, erstens hat sich bestätigt, dass im Iran die Massen nicht kritik- und vorbehaltlos den Mollers nachlaufen.
Zweitens scheint klar geworden zu sein, dass die iranischen Massen nur beim Sturz ihres Erzgegners, des Shah nämlich, zu radikalen Lösungen bereit waren, seither aber zunehmend weniger und dass man Kandidaten, die im Ruf standen, sie könnten neue Diktatoren werden im Iran, nicht mit einem Massenvotum stützen wollte.
Im Grunde genommen hat es für den iranischen Wähler nur drei Alternativen gegeben.
Entweder eine Art Franco-Diktatur mit starken klerikal-faschistischen Zügen.
Dieses Modell verkörperte in den Augen vieler der Oberbüffeshaber der Marine, General Ahmad Madani, der in der Araber-Unruhe-Provinz Husistan beweisen wollte, dass man den Iran sehr wohl auch mit harter Faust regieren könnte.
Die zweite Variante, es hätte eine totale Muller-Diktatur kommen können.
Dies wäre vor allem befürchtet worden, hätte sich der Kandidat der Religiösen, also Erziehungsminister Hassan Habibi, durchgesetzt.
Als einziger großer Kompromisskandidat und sozusagen als neues Idol der Massen wurde demnach Bani Sadr gewählt.
Alle übrigen Kandidaten ohne Hausmacht, ohne religiöse Bindung und ohne gemäßigtes Profil, das vielleicht die Hauptgründe, wie der amtierende Außenminister Gurtz-Psadech, konnten sich deutlich nicht durchsetzen.
Die Wahl Banisadros könnte neue Hoffnung für die Gemäßigten im Iran bedeuten.
Soviel also über den ersten gewählten Präsidenten Persiens.
Banisadro, danke für den Antenna-Bichler.
Mit der Verurteilung der sowjetischen Intervention in Afghanistan durch zahlreiche Delegationen hat gestern in Islamabad die Dringlichkeitskonferenz der Außenminister islamischer Staaten begonnen.
China, dessen Außenminister ja erst kürzlich Pakistan besucht hat, erklärte nun gegenüber dieser Konferenz seine Bereitschaft, als Demonstration, als dramatische Gäste gewissermaßen, seine Truppen an der Grenze zur Sowjetunion zu verstärken, sollte Moskau seine Interventionstruppen nicht aus Afghanistan zurückziehen.
Dazu meldet sich Hans Benedikt aus Islamabad.
Rotkina hat den Regierungen Pakistans und Indiens mitgeteilt,
dass es bereit wäre, bei einer Verschärfung der Afghanistan-Krise durch die Sowjetunion die Einheiten der chinesischen Armee an den Grenzen zur Sowjetunion zu verstärken.
Dies wurde heute aus Kreisen der Außenministerkonferenz islamischer Staaten in der Hauptstadt Pakistans bekannt.
Es heißt, China würde mit einer derartigen militärischen Demonstration, die allein schon in dieser Ankündigung liegt, im Wesentlichen zwei Ziele verfolgen.
Erstens, Pekings Standpunkt zu erhärten, dass die zentralasiatische Region Afghanistan, Pakistan, Indien zu Chinas unmittelbarer Interessenssphäre gehöre, in der sowjetische Truppenbewegungen von der Größenordnung der Afghanistan-Invasion nicht unerwidert bleiben könnten.
Zweitens, China würde durch ein militärisches Spektakel an seiner Westgrenze massive Unterstützung für diese Region und die islamische Welt demonstrieren.
Sollte die Sowjetunion darauf mit eigenen Truppenverlegungen an die China-Grenze reagieren, würde dies wahrscheinlich eine praktische Verminderung der militärischen Bedrohung Pakistans bewirken, heißt es hier.
Die Rote Armee hat sechs Divisionen in Afghanistan stehen.
Militärische Beobachter glauben, dass die UdSSR aufgrund ihrer starken Präsenz im Warschau-Paktbereich gezwungen sein könnte, die Invasionsarmee in Afghanistan zu verdünnen,
und mehr Truppen für die China-Grenze frei zu bekommen.
Diese Bereitschaft Chinas zu militärischen Maßnahmen wurde hier vor Einer Woche durch den chinesischen Außenminister Huang Kuo in Gesprächen mit Pakistans Staatspräsidenten Mohammad Zia-ul-Haq bekundet, wie es heute im Kreisen der Außenministerkonferenz heißt.
Die Bewertung liegt von zurückhaltend bis positiv.
Ein arabischer Delegierter sagte, sehr interessant, solange wir nicht zwischen die Großmächte USSR und China geraten.
Präsident Xi und der chinesische Außenminister sollen so verblieben sein, dass Pakistan die Bereitschaft Chinas grundsätzlich begrüßt, dass es jedoch vor einer Verwirklichung dieses Plans noch Kontakte mit Pakistan und Indien geben sollte.
Diese beiden Staaten sind jetzt nach jahrelanger Feindschaft und dem Druck der Afghanistan-Invasion einander wieder nähergekommen.
China spielt derzeit im Widerstand der afghanischen Partisanen die Rolle eines Waffendifferanten.
Afghanistan und China haben ein verhältnismäßig kleines Stück gemeinsamer Grenze im Ab-Wakhand-Tal des Hindukusch-Massivs, wo ein Finger afghanischen Territoriums zwischen Pakistan und der Sowjetunion nach China reicht.
Dort bringen Trägerkolonnen, chinesische Granatwerfer, Munition und Verpflegung ins afghanische Rebellengebiet.
Im Augenblick sind die Kämpfe in ganz Afghanistan etwas abgeflaut.
Die Sowjetunion unternimmt von sich aus keine offensiven Vorstöße gegen die Partisanen, sondern beschränkt sich auf die Sicherung ihrer eigenen Nachschubgruppen.
Fast sieht es so aus, als ob die Sowjets jetzt abwarten, wozu die islamischen Staaten sich auf der Außenministerkonferenz in Islamabad entschließen werden.
Bis zur Stunde ist das nicht abzulesen.
Nämlich, ob es zu einem islamisch-weltweiten Olympia-Boykott gegen Moskau kommt, zu anderen Sanktionen oder nur zu einem Wortgewalt.
Hans Benedikt war das aus Islamabad.
Und jetzt zum letzten Besuchstag Bundeskanzler Kreiskis in Manila.
Überwiegend im Zeichen der Gespräche über eine Reihe bedeutsamer Wirtschaftsprojekte der Philippinen, an denen österreichische Großfirmen, vor allem der verstaatlichen Industrie bereits beteiligt sind oder für die eine Beteiligung angestrebt wird, steht dieser heutige letzte Besuchstag Kreiskis in Manila.
Es meldet sich wieder Harry Sikorski.
Sie haben hier einen beispielsherzlichen und triumphalen Anfang gehabt.
Als erster Besuch eines österreichischen Regierungschefs, als gewisser historisches Ereignis in diesem Teil der Welt.
Nun sind die Flaggen abgenommen, die Musikverbände sind verstummt und wir kehren zu einer Art nüchternen Beurteilung zurück.
Wenn Sie wollen, die Bilanz ziehen, welche konkreten Ergebnisse Ihres Besuches sind zu verzeichnen, der vor allem im Zeichen der Wirtschaft stand.
Na ja, vor allem, glaube ich, hat am besten die Großen Zeitungen hier das heute zum Ausdruck gebracht.
Der Titel des Kommentars hat gelautet, wir, also die Philippinen, haben einen neuen Freund im Herzen Europas.
Und ich kann zusammenfassend sagen, bestmöglicherweise,
Das ist wichtig aus politischen Gründen, das ist wichtig aus wirtschaftlichen Gründen.
Vor allem, wir haben hier eine neue Art von Zusammenarbeit vorgeschlagen, die einen sehr positiven Widerhalt gefunden hat.
Wir werden versuchen, auf der Basis der EU in großer Menge von anderen
wirtschaftlich zu betätigen.
Es sind ja schon viele Österreicher in Teilen Osten, die im Hintergrund schon darüber zeigen konnten, wir wirtschaftlich tätig.
Wir werden für weitere, die weitere große Zahl von Österreichern, Neubetätigungsmöglichkeiten schaffen.
Kann man anhand der Projekte sagen, dass der größte Anteil österreichischer Entwicklungshilfe an die Philippinen geht, beziehungsweise dass für die Philippinen Österreich als
Entwicklungshilfe an erster Stelle steht?
Man kann es so nicht sagen, aber sicherlich wird die Philippinen, wie Sie alle spielen, insoweit es sich also um Studien haben, die sozusagen der Vorlauf wirtschaftlicher Betätigung sind.
Sie haben auch mit Präsident Markus und Außenminister Romulo die weltpolitische Lage erörtert.
Welche
Einverständnisse beziehungsweise Differenzen haben sich da ergeben.
Ich würde die Frage der österreichischen Neutralität als Modell für Südostasien angeschnitten, nachdem die ASEAN schon seit vielen Jahren das Problem der Neutralität auf ihrem Programm hat.
Das ist eine ganz andere Geografie.
Welche Rolle hat bei den Gesprächen der Umstand gespielt, dass wesentliche Unterschiede zwischen dem Demokratieverständnis des Regimes Marcos und jenen des Westens oder der Sozialdemokratie bestehen?
Wichtig ist, dass es einen gewissen minimalen Respekt für die Menschenrechte geben muss.
Und dort, wo sie mitverhandelt, muss man natürlich auch darüber sprechen und auf die Bedeutung dieser Frage hinweisen.
Ich glaube aber, dass sich gerade hier in den Philippinen die führenden Persönlichkeiten schon
umstandesbewusst sind.
Und ich bin überzeugt, dass er doch ein gewisses Maß an Selbstkritik an den Tag legt.
So hat mir gestern die Frau des Präsidenten, die ja hier die Rolle einer guten Ärztin, Dame, sondern auch eine sehr führende Rolle in der Politik spätgesagt, sie ist, glaub ich, immer dann, wenn sich die Menschen beschweren,
oder beschwert, würden sie einen echten Grund dafür haben, wo die Menschen ein Beweis dafür sind, sie jedenfalls nicht selbstständig sind.
Übermorgen finden hier Wahlen statt.
Es drängt sich die Frage auf, ob ihr Besuch nicht den Charakter einer zumindest indirekten oder unfreiwilligen Wahlhilfe für den Präsidenten damit erhalten hat.
Man hat sich ja im Lokal verweigert.
Und sicher ist, dass der große Berührungsabfang des Präsidenten, aus Anlass meines Besuches hier, dass er das ausgenutzt hat, um auch seine vielen nahestehenden Funktionäre
Mit Bundeskanzler Gajewski sprach in Manila Haris Ichrovski.
Verehrte Zuhörer, wir bitten, die schlechte technische Qualität des Interviews zu entschuldigen.
12.36 Uhr war es gerade, 24 Minuten bleiben uns noch.
Wir wollen Sie füllen mit Beiträgen über die Rückkehr des schwarzen Nationalistenführers Mugabe nach Rhodesien.
mit einem Bericht über die Zunahme des Rauschgiftschmuggels und mit einem Beitrag über ein ungewöhnliches Konzert, über ungewöhnliche Konzerte im Museum des 20.
Jahrhunderts.
Zunächst aber zur Innenpolitik.
Probleme der Nacht- und Schichtarbeit, der Automation und Rationalisierung am Arbeitsplatz nehmen immer breiteren Raum in den politischen Diskussionen ein.
Anlässlich einer gemeinsamen Tagung von Arbeiterkammer und ÖGB, die sich mit all diesen Problemen einer menschengerechteren Arbeitsgestaltung auseinandersetzte, fand heute im Institut für Gesellschaftspolitik ein Pressegespräch statt, bei dem die Ziele der Tagung wie Reduzierung der Arbeitsbelastung,
Verbesserung des betriebsärztlichen Dienstes und Verstärkung des Problembewusstseins auf dem Gebiet der menschengerechten Arbeitsplatzgestaltung der Öffentlichkeit präsentiert wurden.
Mit ÖGB-Präsident Kurt Prokop spricht darüber Leopold Esterle.
Herr Sekretär Prokop, es geht um die Reduzierung der Arbeitsbelastung der Schicht- und Nachtarbeiter durch die verschiedensten Maßnahmen.
Und zwar sprechen Sie von einem erträglichen Maß.
Der Sozialminister Weißenberg sprach bereits von einer Einschränkung, soweit wie möglich.
Wie stellen Sie sich nun diese Reduzierung der Arbeitsbelastung für Nacht- und Schichtarbeiter vor?
zwischen dem Sozialminister und dem ÖGB ist hier kein Widerspruch, weil ja die Papiere des 9.
Bundeskongresses sagen, dass Nachtarbeit und auch Schichtarbeit nicht menschengerecht ist, was natürlich aber diese Arbeitsorganisationsform aus ökonomischen und Konkurrenzgründen nicht ausschließt.
Wir haben uns auf unserer Tagung mit der qualitativen Verbesserung der Nacht- und Schichtarbeit hauptsächlich beschäftigt.
Das heißt also, wir sind der Meinung, dass die Nachtarbeit genauer angesehen werden muss, die Leistungsnormen, Leistungsdruck, ob das überhaupt notwendig ist in der Nacht,
nicht mehr Erholungszeiten, ob nicht eine bessere medizinische Versorgung, eine bessere Verpflegung und Betreuung in der Nacht stattfinden soll und ob nicht auch der ORF
Schicht- und Nachtarbeiterprogramme ausstrahlen soll, um sie nicht vollkommen kulturell und sozial aus der Gesellschaft auszuschließen.
Das war die Qualität in der Nachtarbeit als Diskussion.
Nun, die österreichische Volkspartei hat vorgeschlagen bzw.
gefordert eine Frühpensionierung für Nacht-, Schicht- und Schwerstarbeiter.
Man hört immer wieder die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung oder nach Urlaubsverlängerung.
Für welchen dieser Punkte würde sich der ÖGB entscheiden?
Wir sind kein beschlussfähiges Gremium gewesen, sondern wir sind Fachleute, die von Kammern, ÖGB und Gewerkschaften beauftragt wurden, sich einmal mit diesen Fragen aus arbeitswissenschaftlicher Sicht auseinanderzusetzen.
Der Arbeitskreis 1 ist zu dem Schluss gekommen, dass eigentlich
Die Lösung, die die ÖVP vorschlägt, eigentlich nicht die optimalste, ich würde sagen sogar die schlechteste Lösung wäre.
Das ist die Frühpensionierung.
Das ist die Frühpensionierung, denn die Fachleute meinen also, dass man, wenn man die Alterskategorien sieht, dass eigentlich diese Forderung hauptsächlich von den älteren Nacht- und Schichtarbeitern erhoben wird.
Und das also, was ist mit den 20-, 35-jährigen Nacht- und Schichtarbeitern, wenn man qualitativ und vom Urlaub her nichts tut, die erst warten müssten, 30 Jahre, bis sie also im Genuss dieser Verbesserungen kämen.
Und wir glauben nicht, dass das eine ernste und abgewogene Lösung ist.
Wir waren der Meinung, die Qualität, die Verbesserung der Qualität wäre günstiger.
Und zweitens läuft da jetzt eine Diskussion, und hier gibt es ja auch schon einen Kollektivvertrag der Bauholzarbeiter mit der Bauindustrie, dass für Schicht- und Achterarbeiter eine Woche mehr Urlaub abgeschlossen wurde zwischen Unternehmern und zwischen der Gewerkschaft.
hat der ÖGB, haben die Arbeiterkammern auch die Dienstnehmer gefragt, denn sehr viele arbeiten ja sehr gerne in der Nacht aufgrund der besseren Bezahlung.
Die Grundlage der ganzen Diskussion ist ja die Studie der Wiener Arbeiterkammer Nacht- und Schichtarbeit, wo also auch Arbeitnehmer befragt wurden.
Ich möchte hier in diesem Zusammenhang gerne zugeben, das reicht für den gesamten Problemkreis menschengerechte Arbeitsgestaltung, dass natürlich
die Altersgruppierungen eine differenzierte Haltung einnehmen.
Desto jünger man ist, desto gesünder und leistungsfähiger man sich fühlt, desto lieber lässt man sich also Belastungen durch Geld abgelten.
Desto älter, desto gesundheitsgefährder man sich fühlt, desto weniger besteht also die Absicht, sich in diese Arbeitsformen hineinzugeben.
Das kann man auch nicht schwarz-weiß lösen, sondern ich bin der Meinung, das muss sehr ausgewogen entschieden werden und die Tagung war ja eine Entscheidungsvorbereitung.
ÖGB-Sekretär Kurt Prokop war der Gesprächspartner von Leopold Esterle.
Und als nächstes die Inlandspresseschau, heute zusammengestellt von Johannes Fischer.
Zahlreiche Blätter analysieren heute das gestrige TV-Pressegespräch mit Wirtschaftsbundobmann Rudolf Salinger, der vor allem zu Wirtschaftsfragen sowie zu innerparteilichen ÖVP-Problemen Stellung genommen hatte.
Die Salzburger Nachrichten beurteilen Salingers Äußerungen so.
Salinger hat selten große Auftritte.
Gestern musste man aus seinen Äußerungen das Gefühl gewinnen, dass die Interessen der österreichischen Wirtschaft in der Hand eines so ruhigen und überlegten Unternehmertyps gut aufgehoben sind.
Wenn er auf die Frage, ob man lieber Bankangestellter oder Unternehmer werden sollte, eindeutig antwortet, er würde zum Unternehmer raten, dann drückt Salinger einen Optimismus aus, der die österreichische Wirtschaft in den letzten zehn Jahren überleben und wachsen ließ, meinen die Salzburger Nachrichten.
Im ÖVP-Organ Neues Volksblatt beurteilt Wolfgang Sperrner das Gespräch mit dem Wirtschaftsbundpräsidenten als begrüßenswert und reinigend.
Er schreibt,
Gerade weil Salinger sowohl in der Gesamtpartei wie auch in der österreichischen Innenpolitik großes Gewicht hat, wirkte seine ausgleichende Argumentation glaubhaft und prestigegewinnend.
In manchen Passagen der Diskussion repräsentierte Salinger jene Vaterfigur, die heute in der österreichischen Innenpolitik offenbar so viel gilt.
Soweit das ÖVP-Organ Volksblatt.
Weniger positiv sieht Gerald Höchtler im SPÖ-Organ Salzburger Tagblatt die Fernseh-Pressestunde.
Er meint Österreichs oberster Unternehmerchef Salinger hat sich gestern selbst Lügen gestraft.
Salinger hat stolz erklärt, dass unsere Wirtschaft die letzte Zeit blendend überstanden hat und heute besser dasteht, als selbst Optimisten annehmen konnten.
Salinger scheint nur vergessen zu haben, dass er vor Jahresfrist noch laut geklagt hat, wie ruinös die Wirtschaftspolitik der Regierung für die notleidenden Unternehmer sei.
So gesehen ist auch seine gestrige Warnung, die Industrie nicht weiter zu belasten und damit umzubringen, nicht ganz ernst zu nehmen.
urteilt das SPÖ-Organ Salzburger Tagblatt.
Im sozialistischen Zentralorgan Arbeiterzeitung geht Manfred Scheuch auf die jüngste Diskussion um die Fristendösung und auf den Widerstand bestimmter Kreise gegen dieses Gesetz näher ein.
Er meint, was nicht geht, ist über Geschäftemacherei zu klagen und gleichzeitig verhindern zu wollen, dass Frauen die Hilfe in Anspruch nehmen können, die sie aus ihrer ganz persönlichen Situation heraus glauben nehmen zu müssen.
Man wird das Gefühl nicht los, dass hier unredlich argumentiert wird, weil eine offene Ablehnung der Fristenlösung von der Öffentlichkeit gar nicht mehr akzeptiert wurde.
Heißt es in der Arbeiterzeitung.
Im Zusammenhang mit der Fristenlösung zitiert Hans-Werner Scheidl in der Presse einige Unstimmigkeiten innerhalb der Regierung, die seiner Ansicht nach dadurch entstanden sind, dass Bundeskanzler Kreisky sich auf einer Auslandsreise befindet.
Neben der von Scheidl erwähnten Kraftprobe für den neuen Gesundheitsminister Salcher im Zusammenhang mit der Fristenlösung, erscheint dem Autor auch in der Frage des Karenzurlaubes für Männer widersprüchliches zwischen den einzelnen Regierungsmitgliedern bemerkenswert.
Hans-Werner Scheidls Resümee.
Die Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Regierungspartei sind jedenfalls unübersehbar.
Natürlich gibt es die auch in den beiden Oppositionsparteien, doch reduzieren sie sich dort mangels konkreter Machtpositionen in Personalsandkisten-Spielen, während Rivalitäten innerhalb der SPÖ einen sehr realen politischen Stellenwert erhalten.
Nichts wäre wahrscheinlich falscher, als all diese Differenzen innerhalb der Regierungspartei als Auflösungserscheinungen und Symptome für die zu Ende gehende Ära Kreisky zu werten.
Sie sind die natürliche Folge einer selbstbewussten
und seit zehn Jahren regierenden Bewegung.
Nur eines soll auch nicht übersehen werden.
Sie sind ein kleiner Blick in jene Zukunft, in der die Kronprinzen an der Reihe sein werden.
Als letzter der politisch bedeutsamen Führer der schwarzen Mehrheit Rhodesiens ist gestern der Co-Präsident der Patriotischen Front Robert Mugabe nach fünfjährigem Exil in Mosambike nach Salisbury zurückgekehrt.
Bereits am Abend hat er in einer Kundgebung seiner Anhänger – es war die größte Demonstration, die das Land jemals erlebt hat – sein Angebot der Mäßigung und der Aussöhnung an die weiße Bevölkerung Rhodesiens wiederholt.
Joachim Braun berichtet uns Näheres aus der rhodesischen Hauptstadt.
Gebäudes von Zospi waren Scharfschützen der rhodesischen Polizei postiert.
Als Sicherheitsmaßnahme, um genau den Mann zu schützen, auf dessen Kopf die rhodesische Armee noch vor kurzem einen Preis von drei Millionen Schilling ausgesetzt hatte.
Robert Mugabe, der Staatsfeind Nummer eins von gestern, ist heute ein Kandidat für das Amt des Regierungschefs in Zospi, unter allen Bewerbern wahrscheinlich der aussichtsreichste.
Rhodesiens weiße Minderheit fürchtet diesen Mann mehr als irgendeinen anderen der schwarzen Politiker.
Er gilt ihnen als stramm marxistischer Revolutionär, der darauf aus ist, Rhodesien in eine kommunistische Diktatur umzuwandeln.
Viele Schwarze sehen dagegen in ihm den Natz.
Viele Schwarze sehen dagegen in ihm den nationalen Retter.
den einzigen, der nie zu Kompromissen mit dem alten Regime von Ian Smith bereit war, den einzigen, der den Willen und die Kraft haben könnte, die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse zugunsten der schwarzen Mehrheit umzukrempeln.
Wer ist Robert Mugabe wirklich?
Der erste Tag, den er nach fünfjährigem Exil in Rhodesien zugebracht hat, gab darüber wenig Aufschluss.
Vor der Presse am Flughafen gab sich Mugabe besonders gemäßig.
Freie Religionsausübung garantierte Eigentumsrechte auch für weiße Großgrundbesitzer, Verstaatlichung nicht einmal im Bergbau und bei den Banken, gut nachbarliches Verhältnis zu Südafrika.
Mugabe klang eher wie ein konservativer Sozialdemokrat als wie ein marxistischer Revolutionär.
In Highfield, der schwarzen Vorstadt von Salisbury, die in den letzten Wochen zu einer Art Testplatz für die Popularität der schwarzen Politiker geworden ist,
feierten ihn mehr Anhänger, als irgendeiner seiner Konkurrenten je hat mobilisieren können.
Aber Mugabe muss sich an die Rolle des Wahlredners erst gewöhnen.
Anders als der joviale, massige Jojo Ancomo hat er kaum Begabung zum Volkstribun.
Er wirkt eher wie ein strenger Schuldirektor, den ein überraschendes Geschick in die Politik verschlagen hat.
Seine Rede ist nüchtern und trocken, seine Gestik fast unbeholfen.
Den Massen scheint das nichts anzuhaben.
Sie feierten ihn als den Sieger des Guerillakrieges und als den Sieger der kommenden Wahl.
Das ist gewiss noch verfrüht, aber in dem ungewissen politischen Spiel, das in Rhodesien begonnen hat, ist Robert Mugabe zweifellos
und aus Rhodesien gleich wieder zurück nach Österreich.
Im Kampf gegen den internationalen Rauschgifthandel hatten die österreichischen Sicherheitsbehörden am vergangenen Wochenende einen großen Erfolg zu verzeichnen.
Bei einer Großaktion der Polizei wurden ein Wiener und vier Libanesen verhaftet.
Wien entwickelt sich anscheinend immer mehr zu einem beliebten Umschlagplatz des Rauschgifthandels.
Karl Jakowski richtet dazu einige Fragen an Dr. Broer Rexed, einen der drei Chefs für Drogenbekämpfung der UNO in Wien.
Herr Rexed, Wien ist jetzt sozusagen das Zentrum gegen Drogenmissbrauch, gegen Drogenhandel, gegen Drogenschmuggel.
Wie würden Sie die Situation Österreichs im Vergleich zu den anderen Ländern einschätzen?
Hier, glaube ich, hat man vielleicht weniger Probleme als im Rest von Westeuropa, augenblicklich.
Aber ich glaube auch, man kann das von der Illicit Traffic, der Schmuggelsituation sehen, das Risiko vergrößert sich hier.
Ich glaube, es ist eine Vergrößerung der Gebrauch auch in diesem Land geschehen.
Und das kann fortsetzen.
Man sollte mit präventiven Aktionen sehr schnell und stark
beginnen.
Eines steht fest, der Drogenkonsum, der Drogenmissbrauch nimmt in der Welt zu.
Sind die Regierungen wirklich bereit, die Intentionen der Vereinten Nationen beim Drogenmissbrauch, beim Drogenanbau zu unterstützen?
Ich glaube, heutzutage sind sie sehr ernst, weil sie haben selbst sehr schwierige Probleme bekommen, zum Beispiel in Bangkok, in Thailand.
hat man heutzutage 300.000, 400.000 junge Menschen, die Heroin injiziert.
Das ist etwas, was früher niemals geschieht.
Aber das ist nicht genug, dass die Regierungen etwas wollen.
Die Probleme sind sehr schwierig.
Sie haben nicht Geld genug.
Sie haben andere Entwicklungsprobleme, die Priorität haben.
Darum muss man sie international unterstützen.
Was glauben Sie sind die Ursachen, dass vor allem immer mehr jüngere Menschen, Jugendliche, fast schon Kinder zu Drogen greifen?
Natürlich hat die Änderung der Familie von Großfamilien bis kleine Kernfamilien und eine junge Wegfahren, eine frühe Wegfahren der jungen Menschen von Familie, das bedeutet sehr viel.
Auch die soziale Unsicherheit, zum Beispiel Arbeitslosigkeit für jungen Menschen, das ist sehr schlecht.
Das ist eine Risikosituation.
Aber ich glaube auch, die
Das ganze Gefühl von Schwierigkeit der Welt, die Meinungslosigkeit, die Bedrohung von Kernnuklearkriegen usw., das hat eine traditionslose Situation geschaffen, das für experimentierend.
sich einsetzt.
Und die jungen Menschen denken, nichts ist nützlich, nichts Positives.
Wir können ebenso gut genießen und eine gute Zeit haben.
Und dann experimentiert man in Gruppen.
Man schafft Subkulturen, könnte man sagen, die sich für diese Lösungen einsetzen.
Herr Dr. Rexeth, Sie sind mit der Drogenbekämpfung vertraut.
Was, glauben Sie, sollte die Gesellschaft tun?
Welche Initiativen sollte sie verstärkt treffen, um die Risikofaktoren auszuschließen?
Ich glaube, dass alles, was man für junge Menschen machen kann, um sie in eine konkrete, positive Lebenssituation zu setzen, ist wichtig und gut.
Man muss sie
gute Arbeitsmöglichkeiten in positiven Bereichen schaffen.
Man muss konstruktive Freizeitmöglichkeiten schaffen.
Ich glaube, es spielt keine große Rolle, was für Interessen, wenn sie nur konstruktive sind, man unterstützt.
Sport, Religion, Politik.
Auch andere Möglichkeiten, die sind alle gute Alternative.
Man soll Vereinigungen für Jungen, die diese Sachen treiben, man soll sie unterstützen und sie die Verantwortung machen, die jungen Menschen dafür zu interessieren.
Karl Jokowski sprach mit dem UNO-Experten für Drogenbekämpfung, Dr. Rexit.
Ungewohnte Klänge werden heute Abend die Hochschule für Angewandte Kunst und morgen das Museum des 20.
Jahrhunderts in Wien erfüllen.
Der amerikanische Komponist und Saxophonist Peter Gordon ist mit einer eigenen Gruppe aus New York zu Gast.
Hören Sie, wie diese Musik klingt und was Peter Gordon im Gespräch mit Konrad Sobel dazu sagt.
Peter Gordon, von der Instrumentierung her ist das Love and Life Orchestra eine Rockband.
Sie machen aber keine reine Rockmusik, Sie selbst kommen ja eher von der Avantgarde Musik und der Performance Art.
Welche Musik machen Sie mit der Band?
Man könnte sagen moderne Musik, man könnte sagen Folkmusik, aber in einem sehr verschiedenen Sinn.
Es ist Tanzmusik, gleichzeitig handelt es sich um komponierte Musik.
Ich sehe die Rockband als für mich das geeignetste Medium, um musikalische und soziale Ideen zu vermitteln.
Die Musiker, mit welchen ich derzeit arbeite, spielen elektrische Gitarre, Bass, Schlagzeug.
Und die Art, wie die Musik sowohl live als auch im Studio gemacht wird, entspricht dem Rock-Format.
Würden Sie sagen, dass diese Synthese oder dieses Amalgam aus verschiedenen Strömungen typisch für die derzeitige Musikszene in New York ist?
Ich glaube, das liegt in der Luft.
Ich weiß nicht, ob meine Art der Synthese typisch ist, aber die Ideen, die dem Ganzen zugrunde liegen, sind in der Luft.
Es gibt viele Leute, die mit klassischer oder Avantgarde Musik verbunden waren, die jetzt die musikalische Sprache des Rock entdecken.
Ich glaube, es hat für einen Komponisten sehr viel damit zu tun, dass er Musik sucht und macht, die seinen eigenen Erfahrungen am ehesten entspricht.
Hier in Wien spielen sie ja in einem Museum.
Sie sind gewohnt, in so einer Kunstumgebung zu spielen.
Andererseits spielen sie aber auch in den Rock'n'Roll-Clubs in New York.
Wie sieht es da von der Publikumsreaktion her aus?
Ist die sehr verschieden an diesen beiden Arten?
Sie ist verschieden, aber nur bis zu einem gewissen Punkt.
Ich glaube, wenn Musik erfolgreich ist, überschreitet sie den Kontext ihrer Aufführungsstätte.
Wenn die Leute in die Rockclubs gehen, wollen sie sich gut unterhalten.
Sie trinken und treffen ihre Freunde.
Im Museum oder in der Galerie gibt es ein größeres Verlangen nach intellektuellem Inhalt.
Aber das ist zu einfach.
Die Musik ist erfolgreich, wenn sie diese Umgebungen transzendiert.
An beiden Orten bringen zwar die Leute verschiedene Assoziationen in die Musik ein, aber die Musik selber ist nicht so sehr verschieden.
Für mich ist es sehr aufregend, wenn ich im Museum die Leute zu tanzen anfangen sehe und ich finde es ebenso aufregend, wenn die Leute in den Clubs über die Musik zu diskutieren anfangen.
Für mich ist es vor allem interessant, diese Barrieren zu durchbrechen und eine Sprache zu entwickeln, die ihre Umgebung überschreitet und eine neue Art des Hörens, eine neue Art des Denkens hervorruft.
und versuchen, eine Sprache zu definieren, die die Umgebung übersteigt und eine neue Art von Hörbarkeit, eine neue Art von Denken entsteht.
In drei Minuten ist es 13 Uhr, höchste Zeit für die Schlussnachrichten im Mittagsjournal.
Österreich.
ÖVP-Wissenschafts-Sprecher Neise hat sich heute für Steuerbegünstigungen bei der Förderung der österreichischen Forschung ausgesprochen.
Bei einer Pressekonferenz in Wien schlug Nizer unter anderem eine Tarifbegünstigung bei der Verwertung von Patent- und Urheberrechten, eine Vermögensteuerbefreiung für Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, die der Forschung und Entwicklung dienen, sowie Gebührenfreiheit für Forschungsdarlehen und generelle Umsatzsteuerbefreiung für Forschungsaufträge vor.
Die Wiener Arbeiterkammer hat heute Vorschläge für eine weitere Vermenschlichung der Arbeitswelt präsentiert.
Der Vorsitzende des Ausschusses für Arbeitstechnik, Automation und menschengerechte Arbeitsgestaltung, EGB-Sekretär Prokop, betonte in einem ORF-Interview, es gehe vor allem um eine qualitative Verbesserung der Nacht- und Schichtarbeit durch Reduzierung der Arbeitsbelastung auf ein erträgliches Maß.
Handelsminister Starrybacher gab heute in Wien bekannt, dass der Zuckerpreis ab Freitag, 1.
Februar, erhöht wird.
Feinkristall steigt um 4,3 Prozent von 11 Schilling 40 auf 11 Schilling 90.
Normalkristallzucker verteuert sich um 40 Groschen von 11 auf 11 Schilling 40.
Philippinen Bundeskanzler Kreisky hat heute praktisch am letzten Tag seines Aufenthalts in Manila Bilanz seines Besuchs gezogen und von einem neuen Freund im fernen Osten gesprochen.
Wie Kreisky sagte, habe die österreichische Delegation eine neue Art von Zusammenarbeit vorgeschlagen, die darin bestehen soll, dass sich Österreich von Anfang an an jenen großen, aber auch kleinen Wirtschaftsprojekten der Philippinen beteiligt, die auf den großen Rohstoffreserven des Landes beruhen.
Afghanistan, Pakistan.
Der Verteidigungsminister des post-sowjetischen Regimes in Kabul, Rafi, hat in einem Interview für das sowjetische Parteiorgan Bravda Berichte der westlichen Presse zurückgewiesen, wonach in der afghanischen Armee seit dem Einmarsch der Sowjets eine Massendesertion eingesetzt habe.
Die afghanischen Soldaten seien im Gegenteil dankbar für die sowjetische Unterstützung, meinte der Minister.
Westliche Militärexperten in Pakistan haben heute die Stärke der sowjetischen Interventionsstreitmacht in Afghanistan auf 110.000 Mann geschätzt, von denen etwa 80.000 Kampftruppen angehören.
Diese Kurzmeldungen standen am Schluss der Mittagsinformation.
Einen schönen Tag wünscht Ihnen noch Adolf Poindl.
Das nächste Journal beginnt um 18 Uhr in den Programmen Österreich 1 und Öregional.