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Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Die Zeit in 5 Sekunden ist es 12 Uhr.
12 Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Einen schönen guten Tag meine Damen und Herren, Louis Glück begrüßt Sie heute beim Mittagschanal.
Der Winter steht vor der Tür, klimatisch ist er ja schon eingezogen und er macht unter anderem das Thema Brennstoffversorgung aktuell.
Heute kommt ja der polnische Außenminister Josef Czirek nach Wien, ein Gegenstand der Gespräche mit Handelsminister Josef Staribacher, die polnischen Kohlelieferungen für Österreich, die er drastisch abgenommen haben.
Unsere Wirtschaftsredaktion geht generell der Situation bei den Brennstoffen Kohle und Holz nach.
Der Winter bringt auch eine neue Autohaftpflichtprämie.
Am 1.
Jänner soll sie in Kraft treten und rund 7% Erhöhung werden erwartet.
Heute fällt die Entscheidung.
Wir bringen eine Vorschau.
Winter, das könnte auch als Stichwort für Auslandsbeiträge im Journal dienen.
Das politische Klima ist auch frostig, etwa zwischen den NATO-Partnern USA und Westeuropa so frostig, dass Ronald Reagan Sicherheitsberater Richard Allen jetzt sogar von einer Spaltung des Paktes gewarnt hat.
Wir beleuchten das Verhältnis der atlantischen Verbündeten.
Politischer Winter auch zwischen Schweden und der UdSSR wegen des U-Boot-Skandals nun verdächtigen die Skandinavier, die Sowjet sogar Teile der Ostsee atomar vermint zu haben.
Und auch die großen amerikanischen Naost-Manöver, die diese Woche zwischen Ägypten und dem persisch-arabischen Golf beginnen, werden die Spannungen zwischen den USA und der UdSSR kaum kleiner machen.
Was gibt es noch bis 13 Uhr?
Eine Inlandspresseschau, die Harold-Pinter-Premiere von Niemandsland in den Wiener Kammer spielen und dann kehren wir noch einmal zu einem jahreszeitlichen Thema zurück.
Wir sprechen mit Gernot Wolfgruber.
Der österreichische Autor hat ein neues Buch geschrieben, es heißt Verlauf eines Sommers.
Am Beginn jetzt der Überblick über das Aktuelle der ersten Tageshälfte.
Chef vom Dienst für die Nachrichten ist Raimund Heller, Sprecherin ist Maria Piffl.
USA.
Mit Manövern in vier Nahostländern wollen die Vereinigten Staaten demonstrieren, dass sie im Krisenfall die notwendigen Mittel zur Verteidigung der für den Westen wichtigen Erdölquellen in der Region besitzen.
Die Übungen beginnen in dieser Woche unter der Bezeichnung Bright Star in mehreren Phasen, in Ägypten, im Sudan, in Somalia und im Sultanat Oman.
Mehr als 6.000 Soldaten der mobilen amerikanischen Eingreiftruppe sowie strategische Bomber der Type B-52 sind beteiligt.
Das Verteidigungsministerium in Washington betonte, die etwa einen Monat nach der Ermordung des ägyptischen Staatspräsidenten Sadat beginnenden Manöver hätten auch das Ziel, der Sowjetunion die Entschlossenheit Washingtons zu zeigen, befreundete Nahostländer vor jeder Aggression schützen zu wollen.
Hauptteile der Übungen werden das Absetzen von Fallschirmjägern auf ägyptisches Territorium und die Landung von etwa 1000 Marineinfanteristen an der Küste von Oman am Eingang zum Persischen Golf sein.
Israel.
Israelische Militärexperten sind heute in die USA abgereist, um das geplante Abkommen über eine strategische Zusammenarbeit zwischen Israel und den Vereinigten Staaten vorzubereiten.
Der Vertrag war während des USA-Besuches von Ministerpräsident Beijing im Oktober vereinbart worden und soll im Dezember von den Verteidigungsministern der beiden Staaten Sharon und Weinberger in Washington unterzeichnet werden.
Ägypten.
Nach einem Bericht der Regierungswochenzeitung Mayo sind in der vergangenen Woche in verschiedenen Teilen des Landes insgesamt 65 Mitglieder der beiden in Ägypten verbotenen kommunistischen Parteien verhaftet worden.
Wie das Blatt schreibt, hätten die Gruppen den Sturz der Regierung geplant.
Die Rebellen seien davon ausgegangen, dass die Behörden nach der Ermordung Präsident Sadats und den nachfolgenden Unruhen in einigen Städten
mit Sicherheitsproblemen überlastet sein und eine Revolte daher umso eher gelingen könnte.
In den Wohnungen der Verhafteten wurden Druckmaschinen, Protokolle von Lagebesprechungen und Broschüren sichergestellt, in denen die Bevölkerung zum Aufruhr aufgerufen werden sollte.
USA.
Nach Angaben seines Generalsekretärs Baker hat Präsident Reagan Verständnis für die Sorgen der Westeuropäer wegen der Gefahr eines Atomkrieges.
Baker sagte in einem Fernsehinterview in Washington, es sei Ziel der Vereinigten Staaten, bei den bevorstehenden Abrüstungsverhandlungen mit der Sowjetunion in Genf, konkrete Ergebnisse zur Einschränkung der nuklearen Rüstung zu erreichen.
Auch Sicherheitsberater Allen nahm zu militärischen Fragen Stellung und sagte, die Kritik Westeuropas an der entschlossenen Haltung der USA gegenüber der UdSSR könnte eine Spaltung des Nordatlantischen Verteidigungsbündnisses herbeiführen.
Washington sei aber entschlossen, auf wirtschaftlichem und militärischem Gebiet der Sowjetunion entgegenzutreten, weshalb unter anderem auch die Entscheidung gefallen sei, die Neutronenwaffe zu produzieren.
Sowjetunion Die Moskauer Parteizeitung Pravda hat heute die amerikanische Regierung vor einem eventuellen Angriff gegen Kuba gewarnt.
Unter Berufung auf Erklärungen von Außenminister Haig schrieb die Pravda, Washington bereite gegenwärtig einen Angriff vor.
Haig hat die Presseberichte bestätigt, wonach das Pentagon die Möglichkeit militärischer Aktionen gegen Kuba sowie in El Salvador und in Nicaragua plant.
Polen
Der seit 21 Tagen dauernde Streik in der Stadt Sielo Nagora ist beendet.
Das Streikkomitee und die Behörden haben sich darauf geeinigt, dass noch heute Nachmittag die Arbeit wieder aufgenommen wird.
Der Ausstand von etwa 12.120.000 Arbeitern hatte die lokale Wirtschaft fast völlig lahmgelegt.
Der Streik war durch die Entlassung eines Funktionärs der Unabhängigen Gewerkschaft Solidarität aus einem staatlichen Landwirtschaftsbetrieb ausgelöst worden.
Jetzt wird der Mann wieder eingestellt, der Direktor und sein Stellvertreter werden von ihren Posten abgelöst, die Streiktage werden bezahlt.
Österreich
Der polnische Außenminister Józef Czirek trifft heute Nachmittag zu einem dreitägigen offiziellen Besuch in Wien ein.
Vorgesehen sind Gespräche mit seinem Ressort-Kollegen Paar, Bundeskanzler Kreisky und Handelsminister Staribacher.
Bei den Unterredungen dürfte vor allem die gegenwärtige Sozial- und Wirtschaftskrise in Polen unter besonderer Berücksichtigung der Kreditrückzahlungen sowie von Kohlelieferungen an Österreich stehen.
Nach den Worten von Sozialminister Dallinger sind die Behinderten durch die einseitige wirtschaftliche Orientierung der Gesellschaft in soziale Randbereiche gedrängt.
Bei einer Enquete des Instituts für politische Bildung in Linz sprach Dallinger von einer unmenschlichen Situation, bei der Prestige vor Persönlichkeit rangiert.
Der Sozialminister kündigte in diesem Zusammenhang sowohl umfassende als auch detaillierte Hilfsmaßnahmen an.
Sie betreffen die gesellschaftlichen Institutionen, aber auch die unmittelbare Umgebung der Behinderten in der Familie und am Arbeitsplatz.
Die Instrumente für die konkreten Hilfen sind das Invalideneinstellungsgesetz und das Arbeitsmarktförderungsgesetz mit Schwerpunkt auf der beruflichen Aus- und Weiterbildung.
Der AKA-Prozess wird mit Verlesungen der Vernehmungsprotokolle fortgesetzt.
Heute Vormittag war man bei Band 27 angelangt.
Insgesamt sind 57 Bände zu verlesen.
Außer den etwa 40 Prozessbeteiligten, wie Richtern, Chefen, Staatsanwälten, Angeklagten und Verteidigern, gibt es nur noch wenige Zuhörer.
Heute hatten sich nur fünf Besucher eingefunden.
Der Verteidiger des Hauptangeklagten Winter hat weitere zwei Zeugen zur Entlastung seines Mandanten Bernd tragt.
Dabei geht es um die Auftragsvergabe.
Belgien.
Bei den gestern abgehaltenen Parlamentswahlen musste die Christliche Soziale Volkspartei eine Niederlage hinnehmen.
Nach Auszählung fast aller Stimmen wird die Christliche Volkspartei in dem 212 sitzeumfassenden Parlament in Brüssel künftig nur noch mit 61 statt bisher mit 82 Abgeordneten vertreten sein.
Die stärkste Fraktion werden die Sozialisten stellen, die durch den Gewinn von vier Mandaten auf 62 Sitze kommen.
Mandatsgewinne konnten auch die Liberalen verzeichnen.
In Brüssel wird jetzt eine Mitte-Rechts-Koalition zwischen der Christlichen Volkspartei und den Liberalen für möglich gehalten.
Türkei.
Das Militärregime will den liberalen Wirtschaftskurs fortsetzen.
Der stellvertretende türkische Ministerpräsident Turgut Ocal sagte zum Abschluss eines nationalen Wirtschaftskongresses in Izmir, die gegenwärtige Politik, die auf einer Dämpfung der Inflation von gegenwärtig 35 Prozent, eine Verringerung des Inlandverbrauches und eine Exportsteigerung zielt, werde beibehalten.
Eine rigorose zentralistische Planung lehne die Regierung ab.
Libanon.
Bei einer Bombenexplosion vor dem Gebäude der Tageszeitung Al-Liwa im Westen der Hauptstadt Beirut sind heute früh zwei Menschen verletzt worden.
Der Sprengsatz verursachte schwere Sachschäden.
Eine Organisation mit dem Namen Front für die Befreiung des Libanons von Ausländern hat sich inzwischen zu diesem Anschlag bekannt.
In Beirut und in der nordlibanesischen Stadt Tripoli wurden in der Nacht auf heute zwei leichte Erdstöße registriert.
Nach Rundfunkmeldungen wurde dabei jedoch niemand verletzt.
Es entstanden auch keine Sachschäden.
Österreich.
Die Verkehrsteilnehmer wurden heute früh, heuer erstmals, wieder vom Wintereinbruch überrascht.
Im Osten des Bundesgebietes, vor allem in Wien, gab es zum Teil winterliche Fahrverhältnisse.
Vielfach kam es zu Stauungen, Temperaturen um 0 Grad ließen Glatteisgefahr aufkommen.
Die Streufahrzeuge standen allerdings bereits vor Beginn des Berufsverkehrs im Einsatz.
In diesem Zusammenhang wies heute die Magistratsabteilung 48 darauf hin, dass alle Vorkehrungen für die Schneesäuberung und Glatteisstreuung auch in Hinkunft getroffen seien.
Nach Mitteilungen des ÖAMTC und des ARBÖ weist zuletzt auch in Salzburg, Oberösterreich, Tirol und der Obersteiermark zu Schneefällen gekommen.
Wesentliche Behinderungen gibt es aber nicht.
Beide Kraftfahrerorganisationen bemängelten heute die oft fehlerhafte Beleuchtung von Kraftfahrzeugen bei Schlechtwetter.
Nun zur Wetterlage.
Das Hochdruckgebiet über der Nordsee und Skandinavien steuert weiterhin kalte und wiederum etwas feuchtere Luftmassen gegen die Alpen.
Die Wetteraussichten bis morgen früh.
Im Westen teilweise an der Alpensüdseite aufgelockert bewölkt oder aufgeheitert.
Im übrigen Österreich durchwegs stark bewölkt und strichweise leichter Schneefall.
Mäßiger Nordwest- bis Nordostwind.
Nachmittagstemperaturen minus 1 bis plus 3 Grad.
Tiefsttemperaturen der kommenden Nacht minus 10 bis minus 2 Grad.
Die Wetteraussichten für morgen Dienstag.
Im Westen und im Süden regional aufgelockert oder gering bewölkt, im übrigen Bundesgebiet meist starke Bewölkung und lokale Schneeschauer, am Alpen-Nordrand staubedingte, länger anhaltende, leichte Schneefälle.
Winde aus Nordwest bis Ost.
Tageshöchsttemperaturen minus 1 Grad bis plus 4 Grad.
Nun die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
Wien stark bewölkt, leichter Schneefall, 2 Grad, Nordwestwind mit 10 Kilometern pro Stunde.
Eisenstadt bedeckt 2 Grad, Nordwest 5.
Linz bedeckt leichter Schneefall, 0 Grad, West 20.
Salzburg bedeckt Schneefall, minus 2 Grad, Südwest 10.
Innsbruck stark bewölkt 1° Windstille, Bregenz 0° Nordost 10°, Graz stark bewölkt 4° Nord 20° und Klagenfurt stark bewölkt 3° Südwind mit 5 km pro Stunde.
Heute Nachmittag werden die Mitglieder des sogenannten Weisenrates, ein sozialpartnerschaftlich besetztes Expertengremium, im Finanzministerium über den Antrag der Versicherungen auf höhere Prämien in der Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung beraten.
Bereits im August haben ja die Versicherungen einen dementsprechenden Antrag im Finanzministerium als der Versicherungsaufsichtsbehörde eingebracht und der damalige Prämienwunsch von 9% in der Autohaftpflicht hat zu teilweise heftiger Kritik geführt, er sei zu überhöht heißt es.
Auch vom Finanzministerium Seite ist aber unbestritten geblieben, dass die Versicherungen vier Jahre nach Einführung des Bonus-Malus-Systems wieder massive rote Zahlen in dieser Pflichtversicherungsparte schreiben und daher eine Prämienerhöhung unumgänglich ist.
Helmut Gletsander informiert über die Ausgangspositionen.
Ursprünglich war eine Einigung über die höheren Kraftfahrzeughaftpflichtversicherungsprämien schon für ein Gespräch in der vorigen Woche erwartet worden, doch haben sich die Standpunkte als zu gegensätzlich erwiesen.
Im Waisenrat sitzen Vertreter der Versicherungswirtschaft, der Autofahrerclubs ÖAMTC und Arbe, der Sozialpartner und des Finanzministeriums als Versicherungsaufsichtsbehörde.
Dieses Gremium berät den Finanzminister in allen Fragen der Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung.
Als Termin für die Prämienerhöhung ist von Versicherungsseite der 1.
Jänner ins Auge gefasst.
Daher ist auch für heute eine Beschlussfassung recht wahrscheinlich, weil man sonst in Zeitdruck gerät.
Die Versicherungen sind in die Verhandlungen mit einem Antrag auf Prämienerhöhung von 9% in der Autohaftpflicht gegangen.
Diese 9% errechnen sich nach Versicherungsmeinung hauptsächlich aus folgenden Umstand.
Seit Einführung des Bonus Malus-Systems vor vier Jahren sind die Reparaturkosten als Folge der Inflation gestiegen.
Diese höheren Mehrausgaben der Versicherungen sollen nun durch eine lineare Anhebung sowohl der Bonus- als auch der Malusprämien hereingebracht werden.
Eine grundsätzliche Änderung des Systems steht derzeit nicht zur Debatte.
Als besonders verlustträchtige Gruppe innerhalb der Personenautos haben die Versicherungen die Taxis ausgemacht.
Daher gibt es auch den Vorschlag von Versicherungsseite, bei einer drastischen Erhöhung der Taxiversicherungsprämien die allgemeinen PKW- und Kombitarife nicht um 9, sondern lediglich um 8 Prozent zu erhöhen.
Gemäß den österreichischen Gewohnheiten darf in dieser Frage ein Kompromiss erwartet werden.
Derzeit liegt die Spannweite der Vermutungen der Experten zwischen 5% Erhöhung und 7,5%.
Viel stärker als in der Autohaftpflicht sollen ab 1.
Jänner die anderen Kraftfahrzeughaftpflichtversicherungssparten verteuert werden.
Weil die Lastwagen bisher von den Prämien der Pkw sozusagen subventioniert wurden, drängen die Versicherungen auf eine Erhöhung von 35% für die Lkw-Prämien.
Auch das Moped- und Motorradfahren soll entsprechend den hohen Versicherungsaufwendungen vor allem für den am Sozius mitfahrenden Begleiter deutlich teurer werden.
Für zweisitzige Mopeds ist eine Verdreifachung der Haftpflichtprämie von 730 auf 2400 Schilling pro Jahr im Gespräch.
Aus demselben Grund wird das Fahren schwerer Motorräder analog zur Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland und in der Schweiz auch bei uns bald höhere Versicherungsprämienkosten als für ein Durchschnittsauto zu zahlen sind.
Die schwere Klasse von 500 bis 750 Kubikzentimeter Hubraum soll demnach 3.300 Schilling Jahresprämie anstelle von 2.000 Schilling kosten.
Über 750 Kubik wird als neue Haftpflichtprämie 4.000 Schilling anstelle von 2.500 Schilling jährlich diskutiert.
Für die große Gruppe der rund zwei Millionen Pkw und Kombis werden die Erhöhungen, wie gesagt, bei Weitem nicht so dramatisch ausfallen.
Wozu ja noch kommt, dass etwa zwei Drittel der Autofahrer in der Bonusstufe 5 sind und damit 30% Bonusrabatt bekommen.
Das war ein Beitrag von Helmut Klezander.
Die Kommentare in den österreichischen Tageszeitungen beschäftigen sich heute mit sehr verschiedenen, sehr unterschiedlichen Themen.
Es gibt Grundsätzliches zur Politik und zu Politikern zu lesen.
Daneben sind die aktuellen Themen Verstaatlichte Industrie und neues Mietrecht vertreten.
Einen Überblick über die Pressestimmen von heute hat ihrem Gat Bayer zusammengestellt.
Peter Klar geht im ÖVP-Organ Neues Volksblatt auf die Parteigründungen der vergangenen Zeit ein.
Vorige Woche hat er zum Beispiel der ehemalige Präsident des katholischen Familienverbandes Kendöl die Gründung einer eigenen Partei bekannt gegeben.
Klar sieht die Ursache des Entstehens von alternativen Listen und neuen Parteien in der Suche nach neuen Werten.
Wir wissen, dass diese Suche nicht den neuen Parteien mit idealistisch-amateurischen Politvorstellungen ihre Erfüllung finden kann.
Wir sollten aber auch wissen, dass die etablierten Parteien tief in einer Sackgasse stecken, wenn sie schematisch, unpersönlich und bürokratisiert wie bisher weiter wirken.
Und deshalb wäre es nicht nur für die Parteien, sondern für den ganzen Staat tödlich, wollte man vor der Bewegung der Alternativen auch in Österreich die Augen verschließen.
Die Alternative muss jedoch schleunigst in den politischen Kräften, in den staatstragenden Gruppierungen selbst gefunden werden, soll sie nicht von außen hereinbrechen.
In einem kurzen Kommentar im Kurier gibt es Lob für den Wiener Vizebürgermeister Busek, weil er sich am Wochenende kritisch gegen die Politik und die Politiker ausgesprochen hat.
Sonst sind solche Reden stets begleitet von Fingerzeigen auf die anderen.
Dort sitzen die Versager.
Busek jedoch schloss mit dem Hinweis, dass die Verantwortung aller Politiker kollektiv und unteilbar ist.
Also richten sich seine Anklagen auch gegen seine Partei, die ÖVP?
Ja.
Sie richten sich dagegen und es müsse etwas geschehen.
Das ist es schon.
Ein Politiker, der seine Partei nicht schont, hat den ersten Schritt getan.
Manfred Scheuch schreibt im sozialistischen Zentralorgan Arbeiterzeitung über Stellungnahmen der Opposition zum neuen Mietrecht.
Herr Hauser von der ÖVP und Rechtsaußenofner von der FPÖ überboten sich in einer Versammlung der Hausbesitzer in der Verteufelung des neuen Mietrechts.
Marxistisch, das war dabei das Lieblingswort, das die Vertreter der bürgerlichen Parteien als die Haupteigenschaft des neuen Gesetzes, das bekanntlich diese Woche dem Nationalrat zum Beschluss vorliegen wird, entdeckten.
In der Arbeit der Zeitung heißt es dann weiter... So mancher in der SPÖ würde sich durchaus ein marxistisches Mietengesetz vorstellen können, aber das war, auch in dieser Frage, nicht die Perspektive, mit der sich die Sozialisten zur Wahl gestellt haben.
Und so ist das Gesetz eben ein Kompromiss, der Interessen der Mieter ebenso berücksichtigt, wie der Hauseigentümer und vor allem zur Erhaltung und Erneuerung der Städte beitragen soll.
Kritik für die Opposition, diesmal für die ÖVP allein, gibt es auch im sozialistischen Oberösterreichischen Tagblatt.
Die Zeitung nimmt die Haltung der ÖVP zur verstaatlichten Industrie aufs Korn.
Günther Kupka schreibt,
Das Kapitel Wirtschaft, Basis des Fortschritts des Salzburger Programms der ÖVP des Jahres 1972, löst das Problem der Existenz der Verstaatlichen auf seltsame Art und Weise.
Es gibt sie dort einfach nicht.
Auch intensivstes Studium des Salzburger Programms kann nicht mehr zutage fördern, als dass das Privateigentum an den Produktionsmitteln Voraussetzung unternehmerischer Initiative und schöpferischer Neuerungen ist.
Was die über 115.000 Beschäftigten der verstaatlichen Industrie vollbrachten und vollbringen, ist der ÖVP nicht der Rede wert.
Zum Abschluss als versöhnliche Stellungnahme zum Parteienhader um die Wirtschaftspolitik ein Auszug aus einem kurzen Kommentar in der Presse.
Darin gibt es Anerkennung für Finanzminister Salcher, weil er Gespräche mit ÖVP und FPÖ über Steuerfragen angekündigt hat.
Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter.
Diese arabische Weisheit dürften sich auch Österreichs verantwortliche Innenpolitiker zu eigen machen.
Es mögen noch so viele sachliche Seitenhiebe und polemische Argumente für und wieder die heimische Wirtschaftspolitik dem jeweiligen Gegner versetzt werden.
Hin und wieder finden sich die Parteichefs am gemeinsamen Tisch zusammen, wie dies eben Finanzminister Salcher, freilich nur als Sprachrohr des Bundeskanzlers, verkündete.
Jürgen Gottbayer blätterte in Kommentarspalten und Rubriken der österreichischen Tageszeitungen.
Ins Ausland jetzt Thema Zwist in der NATO.
Seit vor einem Jahr mit Ronald Dragons Wahlsieg Amerika zu einer Politik der Stärke und der Konfrontation zurückgekehrt ist, zeigen sich Risse im transatlantischen Militärbündnis des Westens.
Dies deshalb, weil gewisse Strömungen in Westeuropa in dieser US-Politik des schroffen Antisowjetismus keine Verbesserung der Sicherheit der europäischen NATO-Staaten sehen, sondern eine wachsende Gefährdung.
Diese vielfach als Anti-Amerikanismus bezeichnete Strömung wird nicht von den westeuropäischen Regierungen getragen, egal ob konservativ oder sozialistisch, sondern von einzelnen Parteien und Politikern, vorwiegend aber von der immer stärker werdenden Friedensbewegung.
Sie versteht sich in erster Linie als allgemeine Anti-Rüstungsbewegung, unterstellt in USA aber auch teilweise den Versuch, das Risiko eines Atomkrieges europäisieren zu wollen.
Dieser Verdacht wird unter anderem mit jüngsten Äußerungen von US-Präsident Reagan, der einen begrenzten Atomkrieg für möglich hält, und Außenminister Haigs Bemerkung über einen denkbaren atomaren Warnschuss und auch mit dem Produktionsbeschluss für die Neutronenbombe begründet, die offensichtlich auch für das europäische Gefechtsfeld gedacht ist.
Darüber hinaus wird in der aktuellen Diskussion um den NATO-Nachrüstungsbeschluss darauf verwiesen, dass das Interesse der USA, die UdSSR erstmals mit rund 600 landgestützten Raketen von Europa aus bedrohen zu können, größer ist, als im Fall der sogenannten Nulloption umgekehrt diese Bedrohung russischerseits von Westeuropa zu nehmen.
In den USA werden diese Kombinationen zurückgewiesen.
Man spricht von neutralistischen Tendenzen in Westeuropa, von Selbstfinlandisierung, von einer Lieber-rot-als-tot-Mentalität, von nützlichen Idioten Moskaus und vom historischen Irrtum der Entspannungspolitik.
Dass diese atlantischen Gräben zwischen den 15 NATO-Staaten noch tiefer werden könnten, davor hat nun der Sicherheitsberater Ronald Reagans, Richard Allen, gewarnt.
In einem Beitrag für die Zeitschrift Strategic Refuse, Strategische Rundschau, schließt der Brzezinski-Nachfolger eine Spaltung der NATO und einen neuen amerikanischen Isolationismus nicht mehr aus, Klaus Emmerich berichtet.
Steht wirklich eine Spaltung des westlichen Bündnisses der NATO bevor?
Und wenn ja, wer ist schuld daran und welche Folgen würden eintreten?
Diese Frage stammt nicht aus der Propagandakiste oder aus Übertreibungen von Beobachtern da oder dort, sondern von einem, der es eigentlich wissen muss.
Von Richard Allen, dem Sicherheitsberater von Präsident Ronald Reagan.
Er stellt in einem Zeitungsartikel, der jetzt veröffentlicht wird, nüchtern fest, die NATO stehe nach seiner Meinung an einem Scheidepunkt.
Allen internationaler Politikwissenschaftler, der in München studiert und doktoriert hat, sieht für das westliche Bündnis nur die Wahl.
ursprünglich Verpflichtungen zu erfüllen oder, wie es der engste Sicherheitsberater von Präsident Reagan formuliert, den Weg des schleichenden Verzichts von Werten zu wählen, die freie Menschen von Gefangenen totalitärer Systeme unterscheide.
Und wie eine Bestätigung vielfältiger Beobachtungen unterstreicht Prof. L. noch einmal, dass die USA ihre Sicherheitspolitik gegenüber ihrem Hauptwidersacher, gemeint ist die Sowjetunion, zu ändern begonnen hätten.
Aus dem Weißen Haus wird damit in aller Form bestätigt, was die Spatzen in Washington von den Dächern pfeifen.
Reagan setzt auf eine Politik militärischer Stärke und glaubt in seine Auseinandersetzung mit der Sowjetunion auf Europa nicht oder nicht mehr Rücksicht nehmen zu können.
Man muss jedes Wort, das Regens Sicherheitsberater wählt, auf die Waage legen, wenn er einen Zeitungsartikel zu den Meinungsverschiedenheiten zwischen westeuropäischen Regierungen und Politikern und den regierenden Republikanern in Washington anfügt.
In Europa habe man vielleicht noch nicht völlig den Wandel in der amerikanischen Politik erkannt.
die davon ausgehe, dass die Entspannungspolitik der vergangenen zehn Jahre nicht funktioniert hat und dass in dieser Zeit die Sowjetunion ein Übergewicht erlangte, das nun von den USA unter allen Umständen zu korrigieren sei.
Wie ernst die Auseinandersetzung inzwischen geraten ist, zeigt die Formulierung von Allen, er sage nicht, dass die USA einen Krieg mit der Sowjetunion auf dem europäischen Kontinent oder sonst wo ins Auge fassten.
Die absolute Direktheit, mit der Washington unter einem Ronald Reagan Außenpolitik betreibt, bestätigt sich mit diesem Ellenartikel.
Für Kenner der Verhältnisse heißt es im Klartext, die republikanische Regierung der USA möchte Worten der Härte, Taten der Härte folgen lassen.
Ihr Aufrüstungsprogramm und ihre Äußerungen über Atomwaffen, wie jene von Präsident Reagan, er könne sich einen begrenzten Atomkrieg in Europa vorstellen, oder jene von Außenminister Haig, die NATO könne im Konfliktfall in Europa auch einen atomaren Warnschuss abgeben, oder jetzt Ellens Verteidigung der sogenannten Neutronenwaffe, all diese Äußerungen sollen nach amerikanischen Vorstellungen einen größeren Zusammenhang ergeben.
Wahrung oder Wiederherstellung der Interessengleichheit der USA mit Westeuropa, Vorbereitung der Abrüstungsgespräche mit der Sowjetunion, der Regen gerade jetzt erneut enge Zusammenarbeit anbietet.
Auf der anderen Seite steht das laute Nachdenken von Spitzenvertretern der USA wie von Frisellen, dass die NATO auseinanderbrechen könnte und dass sich die USA dann aus Europa zurückziehen müssten.
Die Wortoffensive aus Washington gilt aber wohl hauptsächlich den Westeuropäern in Sachen NATO-Nachrüstungsbeschluss, der Stationierung atomarer Mittelstreckenraketen und der Erhaltung des bisherigen Verteidigungskonzeptes in Westeuropa.
In Washington will man nicht gelten lassen.
dass die Äußerungen genannter Art in Westeuropa politisch oder psychologisch Porzellan zerschlagen könnten und im Verteidigungskonzept einen Gegeneffekt auslösen, nämlich ein Infragestellen der Europäer in Ziele und vor allem in Arbeitsweise der westlichen Allianz.
Nun stellt Regens Vertrauter seinerseits nicht nur die Allianz infrage, sondern das Gesamtengagement der USA in Europa.
Damit zeigt sich, wie empfindlich die USA auch an pazifistisch-neutralistische Bewegungen und Teilreaktionen reagieren.
Diplomaten analysieren so kühl.
Die Supermächte ringen derzeit um Einfluss und damit auch um Macht in Europa.
Bevor sie noch in den Ring steigen, um über Abrüstungsfragen Punkte zu sammeln, erhöhen beide Seiten sichtlich ihren Einsatz.
Interessanterweise mit einer Mischung von Drohung und Verlockung.
Moskau mit dem angebotenen Verzicht auf Atomwaffenplanung in Westeuropa, also eine Verlockung, und die USA mit dem Verzicht auf ihre Anwesenheit in Europa, also eine Drohung.
Diplomaten bestätigen damit, dass jetzt Grundsätze und politische sowie militärische Wirklichkeiten auf den Prüfstand kommen, die seit Jahrzehnten als unverrückbar galten.
Rüstungsfragen und das europäisch-amerikanische Verhältnis beherrschen also die Diskussionen vor den Ende des Monats in Genf beginnenden Verhandlungen der Supermächte.
Es gibt zahlreiche Wortmeldungen dazu.
Außer Eilen äußerten sich etwa am Wochenende unter anderem auch der europäische NATO-Oberbefehlshaber General Bernard Rogers, Außenminister Alexander Haig und der Stabschef im Weißen Haus James Baker.
Eigentlich auffallend dabei, dass starke Worte in Richtung Moskau wegen der U-Boot-Affäre vor der schwedischen Küste nicht zu hören waren.
Man hält sich in Washington zu diesem Thema zumindest bisher deutlich zurück.
Empörung hingegen nach wie vor in Schweden, wo allgemein von einer Demaskierung der sowjetischen Friedensrhetorik die Rede ist.
Das Vorgehen der schwedischen Regierung, die eine Eskalation des Konflikts unbedingt vermeiden wollte, wird allerdings von der Bevölkerung des neutralen Landes mehrheitlich gebilligt, ergab eine Umfrage.
Indessen tauchte nach dem Verdacht, an Bord der U-137 habe sich auch U-238 befunden, also spaltbares Uran, ein weiterer auf.
Der Eingang des Golfes von Karlskrona könnte von der sowjetischen Baltikflotte atomar vermint worden sein.
Spezialfahrzeuge der Schweden begannen mit Messungen in 250 Metern Tiefe.
Zwar sagten ein Sprecher des Verteidigungsministeriums und ein Marineexperte übereinstimmend, die Verminung sei unwahrscheinlich, aber das Misstrauen in Schweden ist groß.
Günther Graffenberger.
Seit das sowjetische U-Boot in Richtung Osten auf hoffentlich nimmer Wiedersehen abgedampft ist, obwohl der letzte Funkspruch von Kapitän Pjotr Goschin auf Wiedersehen lautete, hat die schwedische Marine eine große Suchaktion eingeleitet.
In der schären Einfahrt von Karlskrona liegt jetzt das für solche Spezialaufgaben ausgerüstete U-Boot-Bergungsfahrzeug Belos mit einer Taucherglocke, die bis auf 250 Meter ins Meer versenkt werden kann.
Taucher der schwedischen Marine steigen in die Finsternis hinab, um herauszufinden, ob vielleicht U-137 und vor ihm bereits andere sowjetische Unterseeboote Atomminen und Torpedo-Signalbogen versenkt haben, die im Ernstfalle von den Russen ferngezündet und in Funktion gesetzt werden könnten.
Die Explosion einer Atommine löst nach amerikanischen Versuchsberichten eine so gewaltige Druckwelle im Wasser aus, dass selbst weit entfernte Schiffe versenkt und von einer einzigen Mine bis zu zehn Schiffe unschädlich gemacht werden können.
Was die Torpedos anbetrifft, so sollen die Signalbojen gewissermaßen wie Straßenlichtampeln den Torpedo, selbst wenn er von weitem abgefeuert wird, sogar im Zick-Zack-Kurs bis ins Ziel leiten.
Der Torpedo orientiert sich aufgrund der Impulse der Unterwasserbojen.
Ein U-Boot muss nach Abfeuern des Torpedos schnell genug außer Reichweite kommen, damit es sich nicht selbst gefährdet.
Ob die schwedische Marine wirklich auf eine derartige sowjetische Spionageausrüstung trifft, lässt sich natürlich gegenwärtig nicht sagen und die Marine schweigt auch über ihre Arbeit.
Aber Schweden ist aufgrund jüngster Erfahrungen ganz einfach zu diesen Vorsichtsmaßnahmen gezwungen.
um den sowjetischen Lehrmeister Ilyich Lenin zu zitieren, Vertrauen gut, Kontrolle besser.
Die U-Boot-Affäre hat in schwedischen Marinekreisen auch deswegen große Bestürzung ausgelöst, weil niemand es für möglich gehalten hatte, dass die Russen so alte Seelenverkäufer wie die über 30 Jahre alten Whisky-Boote mit Atomraketen ausrüsten würden.
Also ein regelrechter Whisky-Verschnitt, wie ein Kenner dieses Getränks sagen würde.
Wenn bereits diese Boote so moderne Waffen haben, wie sieht es denn erst mit den modernen sowjetischen Schiffen aus?
Fragte ein schwedischer Offizier.
Und die Schweden fragen sich weiter, ob etwa die politische Führung im Kreml nicht länger weiß, was das Militär treibt und es somit außer Kontrolle geraten ist.
Wie anders ist es denn zu verstehen, dass die politischen Anstrengungen des Kreml, sich als Gralshüter des Friedens in der Welt aufzuspielen und Milliarden von Propaganda-Rubel dafür auszuwerfen, durch die Atom-Torpedos von U-137 im Grund und Boden versenkt worden sind, wie es Svenska Dagbladet nennt oder wie Dagensnöder schreibt.
Offenbar weiß im Kreml die linke Hand nicht, was die rechte tut.
Innenpolitisch zeigt die Ubud-Affäre, dass die schwedische Linkspartei Kommunisten, die durch die Polen-Ereignisse auf die kritische 4%-Sperrgrenze abgesunken ist, vermutlich durch die Ubud-Affäre noch weiter an Sympathie verliert und dass sie möglicherweise bei den nächsten Schwedenwahlen im September erst gar nicht mehr in den Reichstag hineinkommt.
Für Olof Palmes, Sozialdemokraten, ginge dadurch eine zwar unerbetene, aber doch sehr erwünschte Rückendeckung verloren und die Pläne zur Rückkehr an die Macht könnten in Schall und Rauch aufgehen.
Um dem vorzubeugen, schimpfte Schwedens Kommunistenchef Lars Werner die Russen aus, sie seien aggressiv und rücksichtslos wie jede Großmacht und er entschied, keine Russen-Kommunisten zum nächsten Parteikongress nach Stockholm einzuladen.
Fragt sich nur, ob sich die Moskauer Genossen dadurch wirklich getroffen fühlen, wenn die schwedischen Genossen nun auf die Pauke hauen.
Ex-Sowjet-Diplomat Shevchenko hatte ja von New York aus den Schweden empfohlen, sich die Landkarte anzuschauen und dann selbst zu beurteilen, welchen Stellenwert sie im sowjetischen Denken einnehmen.
Und er gebrauchte den Ausdruck Fliegendreck.
Das war ein Beitrag von Günther Grafenberger zwischendurch im Blick auf das, was wir bis 13 Uhr unter anderem noch planen.
Da gibt es noch einen Beitrag über die österreichische Brennstoffversorgung.
Dazu hat sich heute Handelsminister Josef Staribacher geäußert.
Es gibt einen Beitrag über großangelegte Militärmanöver der Amerikaner im Nahen Osten.
Neues über ein Buch, das Gernot Wolfgruber geschrieben hat und die Premiere von Harold
Niemandsland an der Wiener Kammer spielen, mit der werden wir uns auch näher befassen.
Vorerst aber bleiben wir im Ausland.
Nahostpolitisch heißt die Devise der Amerikaner ja, wir müssen eine Zone der strategischen Übereinkunft schaffen, alle Länder zwischen Mittelmeer und Indischem Ozean, die uns gut gesinnt sind, sollen ohne formelle Allianzen eng an die Amerikaner gebunden werden.
Zwei Ziele werden damit verfolgt, die Eindämmung des sowjetischen Expansionismus und der militärische Schutz des Zugangs zu den Ölquellen im Golfgebiet, der für die westliche Energieversorgung lebensnotwendig ist.
Diese Politik schließt Länder mit sonst differierenden Interessen wie Israel, Ägypten, Jordanien, Sudan, Saudi-Arabien und die Emirate ein.
Alle diese Länder werden von Washington massiv mit Waffen ausgerüstet, erst vor kurzem hat ja der Senat das AWACS-Geschäft mit den Saudis gebilligt.
Um die militärische Kooperation auch zu üben, beginnen am kommenden Wochenende die größten Manöver in der Geschichte der Region.
Unter dem Namen Bright Star, heller Stern, beteiligen sich amerikanische, ägyptische, sudanesische, somalische und Einheiten aus Oman an den Manövern.
Das Großteil der USA, mehr als 6.000 Mann ihrer neuen Schnelleingreiftruppe Rapid Deployment Forces, Elite-Einheiten mit Ledernaken, mit Marines, Fallschirmjägern, dazu Langstreckenbomber und F-16-Jäger.
Peter Fischer berichtet aus Kairo über diese Manöver.
Ein Spezialfrachtschiff aus der Bundesrepublik mit 500 amerikanischen Panzern und gepanzerten Truppentransportern an Bord wird heute im Laufe des Tages im Mittelmeer ägyptische Gewässer erreichen.
Am morgigen Dienstag werden die gepanzerten Fahrzeuge, die vor über zwei Wochen an der amerikanischen Ostküste verladen worden waren, in die Wüste westlich von Kairo transportiert, wo am Samstag das bisher größte amerikanische Militärmanöver im Nahen Osten beginnt.
Die Vorbereitung und der Transport zum Manöverschauplatz sind für die Amerikaner beinahe so wichtig wie die Kriegsspiele selbst.
will man doch wissen, wie lange es im Ernstfall brauchen würde, eine schlagfähige Truppe von den USA aus in den Nahen Osten zu bringen, um beispielsweise die Ölfelder am Golf vor einem drohenden Angriff zu schützen.
An der Übung mit dem Codenamen Bright Star, zu Deutsch heller Stern, nehmen außer je 4.000 Soldaten aus Ägypten und den USA auch Truppeneinheiten aus dem Sudan, aus Somalia und Oman teil.
Während sich die Hauptmanöver auf ägyptische Wüstengebiete erstrecken werden, finden auf Nebenschauplätzen Spezialübungen statt.
An der Südküste von Oman werden beispielsweise amerikanische Marines ein amphibisches Landemanöver unternehmen.
Im Sudan wird eine Fallschirmjägereinheit aus der Luft in unwegsamem Gelände abgesetzt und in Somalia werden amerikanische Pioniere einen Nothafen oder ein Notflugfeld bauen.
Die ägyptische Regierung ist sich darüber im Klaren, dass ein amerikanisches Manöver von der Größenordnung Bright Star in der ägyptischen Wüste ausgeführt von manchen Nachbarstaaten Ägyptens argwöhnisch betrachtet wird.
Daher beeilen sich die amerikanischen Generale, die sich zurzeit hier in Kairo aufhalten, darauf hinzuweisen, dass das Manöver lediglich eine Fortsetzung einer amerikanisch-ägyptischen Übung vom letzten Jahr und seit vielen Monaten geplant worden sei.
Bis Anfang Dezember, so wird von amerikanischer Seite versichert, werde der letzte amerikanische Panzer Ägypten wieder verlassen haben.
In diesem Zusammenhang finden es politische Beobachter in Kairo nicht uninteressant, dass der ägyptische Präsident Hosni Mubarak gestern in seiner Parlamentsrede darauf hingewiesen hat, Ägypten sei weder ein östliches noch ein westliches Land und werde sich auch in Zukunft keinem strategischen Konzept einer der beiden Supermächte anschließen.
Mubarak ging mit dieser Erklärung offenbar auf Kritik aus manchen ägyptischen Bevölkerungskreisen ein.
Die ägyptische Regierung lasse sich auf ein zu enges Verhältnis mit den Amerikanern ein.
Zumindest verbal will sich Mubarak jedenfalls ein bisschen stärker von den Amerikanern distanzieren.
An der westlich orientierten Wirtschaftspolitik, so sagte Mubarak gestern, werde sich nichts ändern.
Aber die Politik müsse sich künftig stärker an den Bedürfnissen der breiten Massen und nicht an den Wünschen einer kleinen Schicht Privilegierter orientieren.
Zurück nach Österreich jetzt und damit zurück auch zu unserem Stichwort Winter.
Die Heizperiode steht vor der Tür und über zweieinhalb Millionen Haushalte in Österreich fragen sich in diesen Tagen, was kosten die Heizkosten in diesem Winter, wie stark erhöhen sich die Energiekosten bei Kohle, bei Öl, bei Strom, bei Holz.
Das war heute ein Thema des Montag-Pressegesprächs bei Handelsminister Josef Staribacher.
Informationen zum ganzen Thema Heizkosten in diesem Winter hat Herbert Huter, den ich jetzt rufe, zusammengetragen.
Offensichtlich klappt es mit dieser Leitung nicht.
Wir ziehen einen anderen Beitrag vor, der thematisch ein bisschen dazu passt.
Der Winter hat ja auch in den Niederungen Einzug gehalten, auch in den Städten schneit es.
Aus den höheren Lagen wird viel Schnee gemeldet und wie jedes Jahr setzt ja auch heute der erwartete Ansturm der Autofahrer auf den Reifenhandel ein.
Zum Teil um die Fahrzeuge umrüsten zu lassen, aber auch um Winterreifen zu kaufen.
Trotz des jetzigen Ansturms klagt der österreichische Reifenhandel aber über einen generell nicht zufriedenstellenden Geschäftsgang.
Man rechnet für heuer mit einem spürbaren mengenmäßigen Minus bei den Verkaufssichern.
Werner Hofer sprach darüber mit dem Bundesvorsteher des österreichischen Reifenhandels, Ingenieur Günter Deschka aus Linz.
Ingenieur Deschka, wie stellt sich die Situation des Reifenhandels wirtschaftlich gesehen jetzt da, wo das Wintergeschäft voll eingesetzt hat?
Die ersten Tage, wenn in den Niederungen Schnee fällt, sind trügerisch, wenn man die Gesamtsituation des Reifenhandels betrachtet.
An diesen Tagen ist immer ein Andrang in den Werkstätten.
Die Kapazitäten reichen nicht aus, um alle Fahrzeuge rechtzeitig umzurüsten.
Dieses Bild trügt, denn die Gesamtsituation ist sehr schwierig geworden.
Im Sommerreifenbereich gibt es Umsatzrückgänge bis zu 10 Prozent.
Und im LKW-Bereich spielt sich die Schwierigkeit der Bauwirtschaft beim Reifenhändler wieder.
Ist das ein Trend, der schon einige Jahre anhält, oder ist der heuer besonders stark hier zu verzeichnen?
Den leicht schwerpunktmäßig rückgängigen Bereich BKW kann man schon in den letzten Jahren feststellen, aber heuer hat sich dieser Trend noch verstärkt.
Und befürchten Sie, dass das auch für das Winterreifengeschäft so sein wird?
Es könnte sein, dass sich dieser Trend im Winterreifengeschäft fortsetzt,
Daher die Zulassungsquote der Neufahrzeuge doch um etwa 10% bisher niedriger liegt als im Jahr 1980.
Und der Neufahrzeugkunde oder Neufahrzeugkäufer ist an sich ein potenzieller Winterreifenkunde.
Ingenieur, damit haben Sie eigentlich schon eine Ursache für den rückläufigen Trend mengenmäßig im Autoreifenhandel aufgezeigt.
Welche weiteren Ursachen machen Sie noch dafür verantwortlich, dass Sie einen Minus derzeit zu verzeichnen haben?
Wesentlich dafür ist maßgeblich, dass die Stahlgürtel-Technologie, die sich in den letzten Jahren seit 1975, die wesentlich eingeführt wurde, mittlerweile mit etwa 90% durchgesetzt hat.
Das heißt etwa 90% aller Fahrzeuge sind heute schon mit modernen Stahlgürtelreifen ausgerüstet.
Sie wissen, dass diese Reifen gut die doppelte Kilometerleistung bringen der früher üblichen Diagonalreifen.
Weiters ist maßgeblich, dass der Autofahrer aufgrund des hohen Benzinpreises doch wesentlich weniger Kilometer konsumiert, um es so auszudrücken.
Der Reifenhandel hat hier die gleichen Absatzprobleme wie die Benzinwirtschaft.
Besteht zu befürchten, dass der eine oder andere Reifenhändler, wenn dieser Trend und diese Entwicklung weitergeht, auch dem nicht zusperren muss?
Gibt's hier in dieser Richtung Firmen, die echt wackeln?
Das ist jetzt noch nicht abzusehen.
Es ist hier das wesentliche Geschäft der Winterumrüstung und Winterbereifung abzuwarten.
Es könnte unter Umständen schon eintreten, dass nächstes Jahr im Sommer oder früher der eine oder andere in Schwierigkeiten gerät.
Und nach den Klagen des Reifenhandels jetzt der zweite Versuch mit dem Thema Brennstoffversorgung, Brennstoffkosten in diesem Winter in Österreich, zweiter Versuch einer Direktschaltung zu Herbert Hutter.
Von den 2,6 Millionen Haushalten in Österreich heizen gut ein Drittel mit Öl, deutlich weniger als ein Drittel mit Kohle.
Einer der wichtigsten Kohlelieferanten, nämlich Polen, hat für heuer drastische Lieferkürzungen um zwei Drittel in Aussicht gestellt und nächstes Jahr wird es nicht viel besser aussehen.
Frage nun an Handelsminister Starrybacher, ob wir nun im Winter frieren müssen.
Keineswegs, denn wie Sie wissen ist es so, dass im vorigen Jahr die Polen noch so fast 95 Prozent ihres Vertrauges erfüllt haben.
Heuer können wir auf maximal die Hälfte des Vertrauges rechnen.
Wir haben aber sofort, als die ersten Anzeichen der Nichtlieferung gekommen sind, entsprechende
Andere Liefermöglichkeiten erschlossen.
Wir beziehen heute aus Frankreich, Deutschland, Substanz Amerika entsprechende Kohlenmengen, sodass also die Kohlenversorgung ebenfalls gesichert ist.
Aber zum höheren Preis.
Das ist richtig.
Die Preise liegen um 20 Prozent höher als die polnischen.
Beim Ofenölverkauf sinkt der Verkauf ständig.
Bis zur Heizperiode wurden heuer um 16 Prozent weniger Ofenheizöl an den Mann gebracht als 1980.
Der Gesamtbedarf wird von der ÖMV heuer auf 1,15 Millionen Tonnen geschätzt, für 1982 nur mehr auf 1,1 Millionen Tonnen, nachdem es 1980 noch 1,21 Millionen Tonnen waren.
Der Herr Handelsminister.
Ofenöl und überhaupt die Ölversorgung ist absolut gesichert.
Wie Sie wissen, sind wir aufgrund der internationalen Energieagentur Vereinbarung verpflichtet, 90 Tage Vorrat zu haben.
Wir haben das mindestens heute bei uns liegen.
Es hat sich die Elektrizitätswirtschaft mit einem 3-Monats-Vorrat eingedeckt.
Es sind auch die anderen Großabnehmer heute gut bevorratet, sodass also hier keinerlei wie immer gehörte Versorgungsschwierigkeiten zu erwarten sind.
Soweit das Öl.
Mehr als 10 Prozent der Österreicher heizen mit Gas.
Der Vorrat von zwei Milliarden Kubikmetern in Erdspeichern sollte ausreichen, sagte Starbacher.
Die nächstgrößere Gruppe heizt mit Strom.
Das sind knapp 200.000 Haushalte, also deutlich weniger als ein Zehntel.
Wie sieht es mit der Stromversorgung für den kommenden Winter aus?
Wenn wir dieselbe gute Wasserführung haben wie in den vergangenen drei Jahren, was aber kaum anzunehmen ist, so werden wir ja wahrscheinlich unsere kalorischen Kraftwerke nur ergänzend einsetzen müssen.
Das heißt, sie werden nicht Tag und Nacht und alle laufen müssen.
Wenn es dagegen zu einem normalen Witterungsverlauf kommt und wir die kalorischen Kraftwerke, die ja dazu vorgesehen sind, auch einsetzen, dann wird es auch noch gut gehen.
Sollte aber eines der größeren Einheiten ausfallen, da wir keine wie immer gelauteten Reserven mehr haben, müssten wir dann zu sehr teurem Preis Elektrizität dazukaufen und es ist gar nicht so sicher, ob wir die auch dann unbedingt bekommen würden.
Wenn eine sehr große Einheit ausfällt, nehmen wir an 350 Megawatt, das ist etwa die Leistung des größten österreichischen Kraftwerkes zurzeit, was passiert, dann wird es dann finster?
Nein, denn wir sind im Rahmen der UCPD, also der großen westeuropäischen internationalen Energieverbundes abgesichert, dass es nicht sofort finster wird.
Wohl aber muss dann der Bundeslastverteiler entsprechende zusätzliche Importe tätigen und wenn ihm das nicht gelingt, müsste man dann gegebenenfalls Maßnahmen setzen, von denen ich aber annehme, dass wir sie heuer im Winter sicherlich oder hoffentlich nicht haben werden.
Ist das ein Appell für die beschleunigte Fertigstellung, für den beschleunigten Bau der Kohlekraftwerke in Dürrenrohr?
Und ist das gleichzeitig ein Appell für die Inbetriebnahme von Zwentendorf?
Es ist, wenn Sie wollen, ein Appell überhaupt, dass man nie vergessen darf, dass die Elektrizitätswirtschaft langfristig planen muss und Elektrizitätsbauten lange Zeit in Anspruch nehmen.
Wenn wir ununterbrochen
mit entsprechenden neuen Auflagen, neuen Problemen konfrontiert werden, wobei ich gar nicht feststellen will, ob sie berechtigt sind oder nicht, sondern sie sind mal hier, da muss man heute auch bedenken, dass das dann sehr viel Zeit und Geld kostet, um diese Probleme zu bewältigen.
Und was das Kernkraftwerk Zwentendorf betrifft, so ist es ja so, dass wahrscheinlich in dieser Legislaturperiode nicht zu rechnen ist, dass das Parlament einen Zweidrittelbeschluss fasst,
Dann hätte ja dieses neue Gesetz neuerlich einer Volksabstimmung unterworfen werden müssen, so lauten die Parteienvereinbarungen und ich nehme nicht an oder ich fürchte, dass es also in dieser Legislaturperiode dazu nicht mehr kommen wird.
von der großen Energiepolitik zurück in die warme Stube der Österreicher.
41.000 Haushalte heizen nämlich überwiegend mit Holz.
Von der Menge her ist genug da, auch der Preis hat sich nicht erhöht.
Immer mehr Menschen allerdings suchen bei den Forstverwaltungen um Erlaubnis an, im Wald Holz glauben zu dürfen.
Das berichtet zumindest Kommerzialrat Steidl, der Obmann des Bundesgremiums für den Brennstoffhandel.
Abschließend ein kurzer Preisvergleich nach Kilowattstunden Heizenergie.
Am billigsten ist nach wie vor polnische Steinkohle.
Nur um weniges teurer ist Gas, dann kommt schon Nachtstrom.
Teurer als der Nachtstrom ist bereits Ofenheizöl und am teuersten ist die Heizung durch die Steckdose, weil man da die Kilowattstunde zum vollen Tagestarif zahlen muss und das ist im österreichischen Durchschnitt mehr als 1 Schilling 40.
Die Energieversorgung in Österreich, Herbert Huter hat hier zusammengefasst.
Zu den meistbeachteten Neuerscheinungen österreichischer Autoren gehört in diesem Herbst zweifellos der Roman Verlauf eines Sommers von Gernot Wolfgruber.
Der 1944 in Gmünd geborene Schriftsteller hatte bereits 1975 mit seinem Romanerstling auf freiem Fuß großen Erfolg und auch in den folgenden Romanen Herrenjahre und Niemandsland zeigte sich Wolfgruber als ein Meister der realistischen Prosa.
Konrad Sobel sprach mit Gernot Wolfgruber über dessen jüngstes Buch Verlauf eines Sommers.
Herr Wolfgruber, der Held Ihres neuen Romans ist kein Held, auch kein Antiheld, ein ganz normaler Durchschnittsbürger, ein Vertreter, der im Verlauf dieses Sommers, den Sie beschreiben, eine gewisse Entwicklung durchmacht.
Wie würden Sie diese Entwicklung kurz charakterisieren?
Ja, die Entwicklung, die Martin Lehner, dieser Held, durchmacht, ist sicherlich nur ein winziger Schritt.
Das könnte eigentlich ein x-beliebiger Sommer in seinem Leben sein, der nur insofern anders ist, als er sicherlich auch durch die Realität gezwungen meint, einen Schritt machen zu müssen, der mehr oder weniger in der Luft liegt, auch durch die Literatur sehr in die Luft geblasen wurde, nämlich den Schritt des Aussteigers.
Mich hat dieses Aussteigen nicht so sehr interessiert wie das, was dazu kommt.
Nur das Aussteigen selber, das habe ich mal versucht ernst zu nehmen.
Es gibt eine ganze Reihe von Büchern, die das Aussteigen sowas, eine Selbstbefreiung und selbste Erfahrungstrip beschreiben.
Und ich wollte es einmal ganz konkret anschauen, wie das für jemanden ausschaut, der nicht vom Himmel her kommt, also nicht ein Individuum, das keine Geschichte hat.
sondern eben eine ganz konkrete Geschichte, die in dieses Aussteigen auch hineinwirkt.
Nicht nur es provoziert, sondern im Aussteigen auch weiter drin ist.
Weil Sie eigentlich die Unmöglichkeit des Aussteigens auch zeigen.
Ja, ich glaube auch nicht, dass das eine Möglichkeit ist.
Ich glaube, dass diese Literatur, die den Aussteiger so als positiv umbeschreibt, im Grunde genommen unehrlich ist.
Man ist nämlich auch im Aussteigen kein unbeschriebenes Platz, sondern man schleppt die Geschichte mit.
Und ich glaube, das Verkehrteste ist, seine eigene Geschichte so abtun zu wollen, als wäre sie nicht gewesen.
Sie zeigen ja den Widerspruch von Bindung und Freiheit an mehreren Beziehungen, vor allem natürlich zu seiner Frau und dann auch zur Mutter.
Ja, es war für mich einmal ganz wichtig zu beschreiben, nachdem in der letzten Zeit, besonders über die sogenannte Frauenliteratur, die Mütter so hochgelobt worden sind, einmal zu zeigen, was Mütter mit Kindern und insbesondere mit Söhnen anstellen oder anstellen können.
und wie das Verhältnis der Männer, beziehungsweise der Kinder zu ihren Müttern, dann sich in dem Verhältnis der Männer zu ihren Frauen fortsetzt.
Und ja, ich hab da mal versucht, etwas zu beschreiben, was an und für sich ein Tabuthema ist.
Ja, darüber redet man nicht.
Es ist sozusagen wirklich das Privateste, das Verhältnis zu seiner Mutter.
Nur glaube ich, dass das für meine Generation ein ziemlich bestimmendes Element ist.
Wenn ich mit meinen Freunden oder Bekannten geredet habe, dann habe ich ziemlich bald gemerkt,
dass sie entweder ihre Mutter total verteufelt haben oder sie so ein Tabuthema gewesen ist, dass man in dem Moment, wo man irgendetwas Kritisches zum Verhältnis Mutter-Sohn gesagt hat, ziemlich aviat geworden sind.
Und das heißt, dass da sehr viel dahinter stecken muss.
Und ich hätte mir das mal anschauen wollen.
Gernot Wolfgruber über seinen neuen Roman Verlauf eines Sommers.
Einer der früheren Romane Wolfgrubers hat ja Niemandsland geheißen und Niemandsland heißt auch ein Stück des bekannten britischen Dramatikers Harold Pinter, das jetzt im Theater in der Josefstadt besser vom Ensemble des Theaters in der Josefstadt aufgeführt wird.
Und zwar in der Serie aus der Reihe
ist dieses Niemandsland einstudiert worden mit Hans Holt, Guido Wieland, Wilfried Basner und Friedrich Schwartmann.
Heute Abend ist die Premiere und zwar in den Kammerspielen.
Über das Stück, das in der Ausgangssituation an Pinters bekanntestes Stück, der Hausmeister, The Caretaker, anschließt, hat Brigitte Hofer den folgenden Beitrag gestaltet.
Er beginnt mit einem Szenenausschnitt.
Sie sagten, Sie hatten einen guten Krieg, nicht wahr?
Ziemlich gut, ja.
Wie schön.
Royal Air Force?
Marine.
Wie schön.
Zerstörer?
Torpedo-Boote.
Bravo.
Etliche Deutsche umgebracht?
Ein oder zwei.
Wie schön.
Zwischen Nostalgie und maliziöser Grausamkeit entwickeln sich die Gespräche der beiden Hauptfiguren in diesem Nowhere Land, in diesem Land überall und nirgends.
Obwohl Pinter den Ort genau angibt, wo der erfolgreiche Schriftsteller Hirst, Hans Holt, den herabgekommenen intellektuellen Spooner, Guido Wieland, kennenlernt.
Es ist die Heide von Hampstead, Hampstead Heath, jenes Stück noch echten Heidelands im Norden von London, an dessen Rand die erfolgreichen Intellektuellen leben.
Über diese bedrohlichen, armseligen, vieldeutbaren Figuren in Pinters Stück, sagt der Dramaturg des Theaters in der Josefstadt, Gustav Kropatschek,
In diesem Spiel konkret sind die älteren Herren aus einer gehobeneren Gesellschaftsschichte, sozial sowohl als auch intellektuell, während die jüngeren einen etwas nebulosen, eine etwas nebulose Kontur haben.
Man weiß nicht genau, was sind die eigentlich.
Sie sind bei dem einen angestellt, in einem angestellten Verhältnis, das merkt man aber,
Sie bringen auch ein Essen und Getränke, die ja immer wieder sehr wichtig sind, moderne Stücken.
Aber was sind nun wirklich Sie?
Sie haben etwas Bedrohliches, Sie haben etwas, wo man glauben könnte, Sie beschützen Ihren Dienstgeber.
Genaues wird man nie erfahren.
Es ist bei den Figuren fast noch mehr möglich, dass man jede Interpretation findet und es kann fast jede richtig sein.
Diese Dialektik, diese eigentliche Undeutbarkeit von Pinters Stückenwegen will Sikard Rupp zu seiner ersten Regiearbeit auch nicht sagen.
Er lässt die Schauspieler sprechen.
Im Probenausschnitt Hans Holt und Guido Wieland.
Nicht nur die jungen Mädchen der Gemeinde, auch die jungen Männer der Gemeinde werden so geehrt.
Ja.
Und dass auch die alten Männer der Gemeinde, soweit sie jung, freudig starben, so mit Gerlanten gefeiert werden.
Gewiss.
Ich bin hingerissen.
Erzählen Sie mir.
Über die kleinen skurrilen Perversionen Ihres Lebens erzählen Sie mir mehr mit all der Autorität und Brillanz, die Ihnen zur Verfügung stehen, von der Struktur, von der sozioökonomisch-politischen Struktur der Umwelt, in der Sie Ihre geistige Reife erlangten, erzählen Sie mir mehr.
Schauspieler wie Martin Held, Ralf Richardson und John Gilgut haben im Niemandsland gespielt.
Warum wählt ein Theater wie die Wiener Josefstadt Pinter aus, wenn auch für die Serie aus der Reihe?
Dr. Kropatschek
Clancy Pinter ist heute einer der ersten Theaterautoren, aber nicht einmal nur für das Theater.
Er hat einen Roman geschrieben, zu dem er sich nicht bekennt, aber er schreibt für das Fernsehen, er schreibt für den Rundfunk sehr viel und hat eine ganz gute, nicht eine gute, sondern eine hervorragende Stellung im englischsprachigen Raum.
weil er immerhin jetzt schon 25 Jahre diesem Geschäft obliegt und immer wieder interessante Variationen, möchte ich sagen, seines Themas herausbringt.
Und das ist doch jedenfalls sehr reizvoll und auch eine Herausforderung für ein Theater wie die Josefstadt.
Und wie sagt der jetzt 51-jährige Harold Pinter in einem Interview über sich selbst?
Ich bin kein Theoretiker.
Wir alle, auch die Personen meiner Stücke, sind meist verschlossen, abweisend, unzuverlässig, in Ausflüchte und Spitzfindigkeiten verstrickt, obstruktiv, unwillig.
Aber gerade aus diesen Attributen wird eine Sprache geboren.
Eine Sprache, bei der mit dem gesprochenen Wort gleichzeitig etwas ganz anderes gesagt wird.
Vielfache Spiegelung dessen, was wir Leben nennen, ist meine dramatische Aufgabe.
Niemandsland von Harold Pinter, ab heute also in den Wiener Kammerspielen.
Bei uns gibt es jetzt noch Kurzmeldungen.
USA.
Mit Manövern in vier Nahostländern wollen die Vereinigten Staaten demonstrieren, dass sie im Krisenfall die notwendigen Mittel zur Verteidigung der für den Westen wichtigen Erdölquellen in der Region besitzen.
Die Übungen beginnen in dieser Woche unter der Bezeichnung Bright Star in mehreren Phasen in Ägypten, im Sudan, in Somalia und im Sultanat Oman.
Israel.
Israelische Militärexperten sind heute in die USA abgereist, um das geplante Abkommen über eine strategische Zusammenarbeit zwischen Israel und den Vereinigten Staaten vorzubereiten.
Der Vertrag soll im Dezember in Washington unterzeichnet werden.
Ägypten.
In verschiedenen Teilen Ägyptens sind in der vergangenen Woche insgesamt 65 Mitglieder kommunistischer Parteien verhaftet worden.
Die verbotenen Gruppen sollen den Sturz der Regierung geplant haben.
USA.
Präsident Reagan hat nach Angaben seines Generalsekretärs Baker Verständnis für die Sorgen der Westeuropäer wegen der Gefahr eines Atomkrieges.
Baker meinte, die USA wollten bei den bevorstehenden Abrüstungsverhandlungen mit der Sowjetunion in Genf
konkrete Ergebnisse zur Einschränkung der nuklearen Rüstung erreichen.
Sicherheitsberater Ellen meinte, die Kritik Westeuropas an der entschlossenen Haltung der USA gegenüber der UdSSR könnte eine Spaltung des Nordatlantischen Verteidigungsbündnisses herbeiführen.
Sowjetunion
Das Parteiorgan Pravda hat die amerikanische Regierung vor einem eventuellen Angriff gegen Kuba gewarnt.
Unter Berufung auf Erklärungen von Außenminister Haig meinte die Pravda, Washington bereite gegenwärtig einen Angriff gegen Kuba vor.
Polen.
Der seit 21 Tagen dauernde Streik in der Stadt Zelona Góra ist beendet.
Die etwa 120.000 Arbeiter wollen noch heute ihre Tätigkeit wieder aufnehmen.
Sie hatten mit der Aktion gegen die Entlassung eines Funktionärs der unabhängigen Gewerkschaft Solidarität protestiert.
Nur noch die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
Im Westen und im Süden teilweise sonnig, im Norden und im Osten meist stark bewölkt und etwas Schneefall.
Kalt.
Tageshöchsttemperaturen meist nur minus ein bis plus drei Grad.
Und das war wieder unser Mittagschanal.
Wir verabschieden uns und wünschen noch einen schönen Tag.