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KI-generiertes Transkript
Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
12 Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Liebe Kollegen, ich sage Ihnen Grüß Gott beim Mittagsjournal des aktuellen Dienstes.
Redakteurin im Studio ist heute Ilse Oberhofer.
Ich sage Ihnen auch gleich, was wir heute im Programm haben, teilen wir es unter in Inland, Ausland.
In Österreich dominierte natürlich der Wahlkampf.
Vor diesem Hintergrund zu sehen, das Pressefoyer nach dem Ministerrat, Aussagen von ÖVP-Generalsekretär Graf und eine Pressekonferenz prominenter ÖVP-Politiker zum Thema Waldsterben.
Erste Hilfe für den Wald heißt es da.
Aus Kärnten kommt dann noch ein Beitrag über Probleme der Bleiberger Bergwerksunion.
Auf lange Sicht gesehen wackeln dort 500 Arbeitsplätze.
Ein paar Stichworte noch für unsere Korrespondentenberichte, also Berichte aus dem Ausland.
Rechtsrutsch bei Kommunalwahlen in Griechenland.
Kraftprobe zwischen Regierung und Gewerkschaften in Frankreich.
Große Teile des öffentlichen Dienstes streiken heute.
Innenpolitische Situation in Afghanistan, wie geht es weiter nach Reykjavik bei SDI, dem viel diskutierten und umstrittenen Weltraumverteidigungskonzept Regens, und nun auch Normalisierung im Verhältnis zwischen China und den osteuropäischen Ländern, Signal und Faktum dafür ein Besuch von DDR-Staatschef Honegger in Peking.
Kulturprogrammpunkt dann heute im Mittagschanal ein Gespräch mit Georg Kreisler über sein neues Buch Worte ohne Lieder.
Bei uns aber jetzt Nachrichten mit aktueller Information.
Verantwortlicher Redakteur heute Christian Auer und Sprecher Karl Berger.
Südafrika, Zimbabwe.
Über die Ursache des Flugzeugabsturzes, bei dem der Staatspräsident von Mozambique Zamora Machel ums Leben gekommen ist, gibt es einander widersprechende Darstellungen.
Der sowjetische Pilot der Unglücksmaschine sagte nach südafrikanischen Presseberichten, sein Flugzeug sei abgeschossen worden, ein weiterer Überlebender sprach von einem lauten Knall kurz vor dem Absturz.
Andere Überlebende meinten dagegen, der Pilot sei beim Anflug auf Maputo vom Kurs abgekommen, sodass die Maschine vom sowjetischen Typ Tupolev 134 gegen einen Berg prallte.
Ein südafrikanischer Militärsprecher sagte, offenbar habe der Pilot die südafrikanische Grenzstadt Komatiport für Maputo gehalten.
Bei schweren Ausschreitungen in der Hauptstadt Zimbabwe's Harare sind die Büros der Fluggesellschaften von Südafrika und Malawi in Brand gesteckt worden.
Die Krawalle stehen im Zusammenhang mit dem Flugzeugunglück.
An den Ausschreitungen waren mehrere hundert Studenten beteiligt, die Südafrika in Sprechchören vorwarfen, die rechtsgerichteten Rebellen in Mosambike zu unterstützen.
Sowjetunion, USA, Großbritannien.
Möglichkeiten künftiger Rüstungskontrollabkommen nach dem Gipfeltreffen von Reykjavik sind nach wie vor Hauptthemen der internationalen Politik.
Der sowjetische Parteichef Gorbatschow hat in Moskau erklärt, die UdSSR habe die Tür zu Abrüstungsverhandlungen nach der Begegnung in Island nicht zugeschlagen.
Das Treffen habe vielmehr gezeigt, dass es möglich sei, zu Abmachungen zu gelangen.
Gorbatschow sprach vor westlichen Kulturschaffenden, unter ihnen der französische Literaturnobelpreisträger Claude Simon und der amerikanische Schriftsteller Arthur Miller.
Der amerikanische Verteidigungsminister Weinberger hat sich entschieden gegen Testbegrenzungen für das SDI-Raketenabwehrsystem ausgesprochen.
Im Gegensatz zu anderen Regierungsvertretern lehnte Weinberger in dieser Frage Konzessionen an die Sowjetunion ab.
Die Ergebnisse von Reykjavik kommen auch bei den heute beginnenden Gesprächen des deutschen Bundeskanzlers Kohl mit Präsident Reagan in Washington und bei der Tagung von 14 NATO-Verteidigungsministern im schottischen Glennigels zur Sprache.
Nicaragua, Vereinte Nationen.
Der Amerikaner Eugene Hasenfuß ist in Managua vor ein Volkstribunal gestellt worden.
Der nicaraguanische Justizminister Ayez forderte als Vertreter der Anklage die Höchststrafe von 30 Jahren.
Hasenfuß ist vor zwei Wochen im Südosten Nicaraguas gefangen genommen worden, nachdem sein Flugzeug mit Nachschub für die antisandinistischen Rebellen abgeschossen worden war.
Im Norden des Landes ist nach offiziellen Angaben ein vollbesetzter Autobus auf eine Mine aufgefahren.
Die Explosion hat sechs Menschenleben und 26 Verletzte gefordert.
Die Regierung in Managua beschuldigt die sogenannten Contras, den Sprengkörper gelegt zu haben.
In New York befasst sich heute der UNO-Weltsicherheitsrat auf Antrag Nicaraguas mit der amerikanischen Unterstützung für die Antisandinisten.
Nicaragua beruft sich auf eine Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs, wonach die Finanzierung der Contras durch die USA gegen internationales Recht verstößt.
Sowjetunion.
Im Atomkraftwerk Tschernobyl werden nach einer Meldung der Nachrichtenagentur TASS demnächst der zweite und dritte unbeschädigte Reaktorblock wieder in Betrieb genommen.
Der erste Reaktorblock produziert bereits wieder Strom.
Österreich Die Salzburger Landesregierung hat gestern offiziell Entwarnung für die Strahlenbelastung nach Tschernobyl gegeben.
Demnach ist nur noch geringe Radioaktivität nachzuweisen, die sich in allen wichtigen Bereichen unter den erlaubten Höchstwerten bewegt.
Landeshauptmann Wilfried Haslauer forderte neuerlich Erfahrungsberichte der Länder und Ministerien.
Bundeskanzler Franz Franitzski hat heute nach dem Ministerrat eine breite Diskussion über ein Steuerreformpaket für die Zeit nach der Nationalratswahl angekündigt.
Es sollen Vereinfachungen und Tarifsenkungen auf breitester Basis diskutiert werden.
Die Steuersenkung ab 1.
Jänner 1987 bleibe fix.
Während des Wahlkampfes halte er Steuerdiskussionen für nicht zielführend, sagte Franitzki.
Der Kanzler erklärte außerdem, das 13. und 14.
Monatsgehalt solle auch in Zukunft steuerfrei bleiben.
Auch an eine Sparzinsenbesteuerung sei nicht gedacht.
ÖVP-Generalsekretär Michael Graf hat heute der SPÖ vorgeworfen, mit dem Sozialismus gescheitert zu sein.
Er wies auf die Lage der verstaatlichten Industrie hin.
Nach den Worten des ÖVP-Generalsekretärs müssen für die Sanierung in den nächsten 15 bis 20 Jahren mehr als 100 Milliarden Schilling aufgewendet werden.
Frankreich.
Alle öffentlich Bediensteten sind von den Gewerkschaften für heute zu einem 24-stündigen Streik aufgerufen worden.
Der größte Streik im öffentlichen Bereich seit 1977 soll den Auftakt für die heuer als besonders schwierig geltenden Kollektivvertragsverhandlungen bilden.
Die Gewerkschaften fordern nicht nur Lohnerhöhungen, sondern auch Strukturänderungen im öffentlichen Dienst.
Der Streikaufruf wird nach ersten Meldungen in den verschiedenen Landesteilen unterschiedlich befolgt.
In Teilen der Hauptstadt Paris kam es zu einem Verkehrschaos, weil viele Pendler in Erwartung des Streiks nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln,
sondern mit dem Auto fuhren.
Die Post wird heute nicht ausgetragen, in den Krankenhäusern gibt es nur Notdienste.
Die französischen Staatsbahnen verkehren heute nur mit einem Viertel ihrer Züge.
Von dem Arbeitskampf sind auch Zugverbindungen von Österreich nach Frankreich betroffen.
So fahren etwa der Orient-Express und der Mozart-Express heute nur bis und ab Straßburg.
Der Adelberg-Express bleibt von dem Streik unberührt.
Europa.
Orkanartige Stürme haben in der vergangenen Nacht in weiten Teilen der Niederlande, Deutschlands und der Schweiz schweren Schaden angerichtet und mindestens fünf Menschenleben gefordert.
In den Niederlanden kamen zwei Bauarbeiter ums Leben, als sie von Gerüsten geweht wurden.
Auf Überlandstraßen wurden mehrere Lastwagen umgeworfen.
Stromleitungen wurden unterbrochen, Bäume stürzten um, Dächer wurden abgetragen.
In Amsterdam und Düsseldorf kam der Verkehr fast völlig zum Erliegen.
Die Stürme zogen auch in abgeschwächter Form über Österreich hinweg.
Die Windböen erreichten Geschwindigkeiten von 80 bis 100 Kilometern in der Stunde.
Meldungen über schwere Schäden liegen nicht vor.
Die Wetterlage.
Mit der lebhaften Westströmung werden in rascher Folge Störungen vom Atlantik nach Mitteleuropa geführt.
Vor der nächsten zur Zeit über den britischen Inseln und der Nordsee liegenden Front befindet sich Österreich heute in einer Phase mit kurzer Wetterbesserung.
Die Aussichten bis morgen früh.
Im Nordalpenbereich reichliche, sonst aufgelockerte, mitunter auch geringe Bewölkung.
Am Abend und in der Nacht wieder Bewölkungszunahme.
Lebhafter Westwind.
Nachmittagstemperaturen 8 bis 14 Grad, Tiefstemperaturen der kommenden Nacht 5 bis 11 Grad.
Die Aussichten für morgen.
Im Süden teilweise aufgelockerte, sonst meist reichliche Bewölkung und von Westen her Aufkommen von Regen.
Schneefallgrenze auf 2500 Meter steigend.
Etwas Nachlass in der Wind aus Südwest bis West.
Tageshöchsttemperaturen 11 bis 16 Grad.
Die Vorschau auf Donnerstag nach Kaltfrontdurchgang, Übergang zu aufgelockerter Bewölkung.
Die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
Wien wolkig, Westwind 25 km in der Stunde, Spitzen bis 55.
Eisenstadt heiter 12, Nordwest 15, Spitzen bis 70.
St.
Pölten stark bewölkt 11, West 15.
Linz stark bewölkt 9 Grad, Westwind 35 km in der Stunde.
Salzburg stark bewölkt 10, West 20.
Innsbruck wolkig 12, Südwest 15.
Bregenz, stark bewölkt, 11, Nordwest 10, Graz, Heiter 13, Nordwest 30, Spitzen bis 55 und Klagenfurt, Heiter 15, Nordwest 25, Spitzen bis 50 Kilometer.
Ja, das waren der Wetterbericht und die Nachrichten hier bei uns im Mittagschanal.
Eine Zeitansage, es ist jetzt 10 Minuten nach 12 und wir beginnen mit unseren Beiträgen zunächst in Österreich.
Heute ist Dienstag und da gibt es ja seit langem zwei innenpolitische Fixpunkte.
die Sitzung der Regierung, dem Ministerrat und das daran anschließende Pressefoyer und dann bittet schon seit längerem jeden Dienstagvormittag ÖVP-Generalsekretär Graf zum Journalistenfrühstück.
Zwei Termine, die wir natürlich sehr oft in unserer Berichterstattung wahrnehmen und die Sie sicher auch schon so als quasi Fixpunkte wahrgenommen haben.
Heute, viereinhalb Wochen vor der Nationalratswahl, stehen diese beiden Termine natürlich ganz im Zeichen des Wahlkampfs.
Wobei heute sowohl im Pressefoyer als auch beim Graffrühstück ein Thema zur Sprache kam.
Und zwar die Stadthallenshow der Wiener SPÖ vom vergangenen Freitag.
Erich Eichinger berichtet.
Die Sozialistische Partei flüchte aus der Verantwortung für den Scherbenhaufen, den ihre Politik hinterlassen habe, sagte heute frühe ÖVP-Generalsekretär Michael Graf.
Graf weiter, die SPÖ müsse den Sozialismus verstecken, weil er gescheitert sei.
Die SPÖ habe kein Wirtschaftsprogramm, kein Steuerkonzept, kein Sparprogramm.
Die ÖVP habe jeweils eines.
Und?
in Anspielung auf die Talkshow, mit der in der Wiener Stadthalle die Wiener Sozialisten am Freitag den Wahlkampf eröffnet haben.
Michael Graf.
Das Titelblatt der amtlichen Wiener Zeitung zeigt den Bundeskanzler und den SPÖ-Chef Sinovac in einer banalen Show.
Sie erinnern an Stan Laurel und Oliver Hardy, aber sie sind nicht ganz so gut nach meinem persönlichen Geschmack.
Man muss allerdings zur Ehre des Bundeskanzlers sagen, dass er sich offenbar dabei selber geniert.
Vom Hein-Felder-Parteitag zur Marlene-Scharrell-Show, das ist der Abstieg des Sozialismus in Österreich.
Und Kanzler Franz Franitzki zwei Stunden später, das ist ein Frühstückswort.
Ich beneide eigentlich alle Leute, die keine anderen Sorgen haben, als diese aus einem Show-Erlebnis herausgegriffenen Augenblicksereignis weitreichende politische Schlüsse zu ziehen.
Das liegt ungefähr auf der Ebene, wie
das Konstante sich auseinandersetzen mit Anzugsstoffen.
Keinerlei Details erfuhr man heute vom SPÖ-Spitzenkandidaten Bundeskanzler Wranicki über die Steuerreformpläne der SPÖ oder allenfalls spätere Überlegungen zu einer Reform des Pensionssystems.
Warum?
Selbst wenn das nicht in ist und wenn das nicht spannend ist für die Innenpolitik, wir müssen uns davon lösen, dass man zunächst einmal ein paar Ballons steigen lässt und dann einmal schaut, wie reagiert die Bevölkerung darauf und dann tritt das ein, dass diese Politiker dann, weil sie ja dann bombardiert werden aus allen möglichen Seiten.
Ich möchte nur meinen Satz zu Ende sagen.
Der Ballon geht jetzt die Luft aus, oder wie?
Nur manche geht die Luft aus, manche verschwinden, manche dürfen nicht mehr wiedersehen, manche zerplatzen, manche fallen wieder runter ohne Inhalt.
So ist es.
Daher muss man sich alles vorher sehr, sehr genau und sorgfältig erarbeiten, weil wir sind nicht da, um Pressekonferenzen zu bestreiten, sondern für die Leute im Land zu arbeiten.
Es hat schon eine Zeit gegeben, in der sehr viele Luftballons da mit großer Anzahl
Na ja, mein Gott, jede Zeit hat ihre anderen Flugkörper, nicht?
Der Name Kreisky, viel nicht.
Frage an Franitzki, gibt es Überlegungen, bestimmte Sozialleistungen mit der Einkommenshöhe zu koppeln?
Antwort, keinesfalls Leistungen für die Beiträge gezahlt wurden.
Man muss durchforsten, die Missbrauchsquote bei bestimmten Sozialleistungen liegt bei 10 Prozent.
Und dann nannte Franitzki ein Beispiel für Durchforsten.
meinetwegen einmal in Pension gehen werde, dann werde ich berechtigt sein, einen ÖBB-Fahrschein zu kaufen, wo ich nur die Hälfte oder noch weniger als die Hälfte zahle.
Und wenn ein dann in der Zeit
Im aktiven Berufsleben stehender Familienvater mit vier Kindern und einem wesentlich geringeren Aktiveinkommen als meine Pension zur Eisenbahn geht, muss er sich eine ganze Karte kaufen.
Und das wäre für mich ein Beispiel, wo man einmal ein bisschen was Neues überlegt und sagt, das muss in der Form nicht sein.
Nicht gemeint sei aber die Schulbuchaktion und die Schülerfreifahrten, sagte Franitzki und damit gebe ich wieder retour ans Mittagschanal-Studio.
Ja, danke Erich Eichinger und jetzt gleich noch ein Hinweis.
Wir nehmen dann noch einen Wahlkampftermin in unserer heutigen Sendung wahr und zwar eine ÖVP-Pressekonferenz zum Thema Waldsterben.
Diesen Beitrag werden Sie aber vermutlich erst so circa ab halb eins im Schandal hören können, also wenn Sie daran interessiert sind.
circa ab halb eins erste Hilfe für den Wald.
Jetzt aber zu einem ganz anderen Thema.
Es geht um die Verstaatlichte.
Im Schatten der Föst-Krise ist ja derzeit von anderen Verlustträgern im verstaatlichten Bereich nur sehr wenig zu hören.
Einer davon ist die Bleiberger Bergwerksunion im kärntnerischen Arnoldstein.
Das Unternehmen wird auf lange Sicht etwa in den nächsten fünf bis zehn Jahren an die 500 Mitarbeiter im Bergbau verlieren, wenn nicht die OEAG mit Zuschüssen oder der Bund mit finanziellen Mitteln aus der Bergbauförderung einspringt.
Im vergangenen Jahr schrieb man im Bleiberg knapp 380 Millionen Schilling Verlust.
Heute ist in Arnoldstein eine neue Rauchgasentschwefelungsanlage mit Investitionskosten von fast 140 Millionen Schilling in Betrieb genommen worden.
Eine Anlage, die nicht allein nur die Qualität der Umwelt hebt, sondern deren Rückstände auch in Form von Chemikalien verkauft werden können.
Diese Eröffnung ist für Wolfgang Dietmar vom Landesstudio Kärnten Anlass, sich mit der aktuellen Situation und den Zukunftsaussichten des Unternehmens und seiner 1500 Mitarbeiter zu beschäftigen.
Rund 1,5 Milliarden Schilling Jahresumsatz erzielt die BBU.
Etwa je zur Hälfte im Chemie- und im Bergbau-Metallbereich.
Der Bergbau-Metallbereich ist allerdings schon seit Jahren Sorgenkind der BBU und wird es auch bleiben.
Im Vorjahr lag der Jahresverlust bei 95 Millionen Schilling.
Heuer werden sogar 230 Millionen Schilling-Defizite erwartet.
Die Ursachen dafür.
Erstens der relativ geringe Metallertrag.
Aus 100 kg Erz werden im Bleiberg nur 6-7 kg Metall gewonnen.
In Überseegruben liegt der Metallertrag pro 100 kg Erz bei 12-15 kg.
Zweitens der Preisverfall für Zink und Blei.
Ein Beispiel dazu, heuer wird auf dem internationalen Markt für einen Kilogramm Zink 13 Schilling bezahlt, im Frühjahr 1985 lag der Preis noch bei 22 Schilling.
Ein Schillingverlust pro Kilogramm Zink bedeutet aber in der Jahresbilanz der BPU 20 Millionen Schilling Einbuße.
Dr. Julius Steiner, Vorstandsdirektor der BBU, sagte, dass aufgrund dieser Fakten der Bergbau weiterhin chronischer Verlustträger der BBU bleiben werde.
Auch noch so intensive Marktstrategien würden daran nichts ändern.
Allerdings, die Verlusttiefgrenze dürfte heuer erreicht sein.
Was bedeutet diese triste Situation für die Zukunft des Bergbaus?
Steiner teilte mit, dass in der jüngsten Aussprache mit Vertretern der Verstaatlichen Dachgesellschaft, der OIAG, betont wurde, dass die OIAG die Verluste nicht mehr abdecken könne.
Denn der Auftrag laut Verstaatlichen Reform laute, chronische Verlustträger sein zu schließen.
Es gäbe deshalb nur die Möglichkeit, die jährlichen Verluste, etwa bis zu 200 Millionen Schilling, aus der Bergbauförderung abzudecken.
Dazu sei eine politische Entscheidung notwendig.
Steiner?
Die Folge des Bergbaus, in dem doch etwa ein Drittel unserer Gesamtbelegschaft arbeitet, kann das Unternehmen aus eigener Kraft nicht lösen.
Es ist heute so, dass die geologischen Verhältnisse in unserem Bergbau so sind, dass wir auch auf Sicht den Bergbau nicht verlustfrei führen können.
Und es wird eine politische Entscheidung sein, wie lange und in welchem Ausmaß dieser Bergbau mit Unterstützung des Bundes weitergeführt werden kann.
Sollte keine Unterstützung gewährt werden, bedeutet das dann die Schließung des Bergbaubetriebes und damit das Aus für etwa 500 Dienstnehmer.
Im Prinzip ja, doch sind glaube ich unsere Eigentümer, die ÖAG und wir völlig einer Meinung, dass ein solches Aus für den Bergbau nicht ein Aus 1987 oder 1988 sein würde, sondern doch auf einem wesentlich längeren Zeithorizont, sprich fünf bis zehn Jahre zu sehen wäre.
Die Rohstoffvorkommen im Bleiberg reichen noch bis etwa zur Jahrtausendwende.
Solange könnten die rund 500 Beschäftigten im Bergbau weiterarbeiten, sollte der Staat bereit sein, jährlich die Verluste bis zu 200 Millionen Schilling zu bezahlen.
Gewinnbringend arbeitet der Chemiebereich der BPU.
Bei einem Jahresumsatz von rund 750 Millionen Schilling liegt allerdings der Gewinn bei nur etwa 30 Millionen.
Im Chemiebereich konzentriert sich die BBO auf die Produktion von Kunststoffstabilisatoren und Metallsalze wie etwa Bleioxyd für die Bleikristallindustrie und Zinkoxyde für die Kautschukindustrie.
Der Weltmarkt ist in diesem Bereich stabiler, das wollen die BBO nutzen.
Maßnahmen wurden schon gesetzt.
Etwa die amerikanische Firma Ferro, die wegen zu geringer Kapazität ihren Betrieb in Holland stilllegte, wurde mit ihrem Markt von der BBO gekauft.
Die Produktion kann damit in Arnoldstein auf Bleifrei-Kunststoffstabilisatoren ausgeweitet werden.
Es wird mit zusätzlich 10 Millionen Schilling Gewinn, nicht aber mit zusätzlichen Arbeitsplätzen gerechnet.
Auch die Bleireaufenerie der BBU wird modernisiert.
Künftig wird es möglich sein, auch Silber aus zugeliefertem Erz abzubauen.
Ja, soviel zu den Problemen der Bleiberger Bergwerksunion und das waren fürs erste unsere Inlandsberichte im Mittagschanal.
Jetzt um 12.20 Uhr, also 10 Minuten vor halb 1 ins Ausland.
An diesem Wochenende haben die griechischen Sozialisten eine schwere politische Schlappe einstecken müssen.
Nach dem Ausgang der Kommunalwahlen vom Sonntag sprach Ministerpräsident Papandreou von einem bestürzenden Rechtsruck und davon, dass die Regierung die vom Volk übermittelte Botschaft verstanden habe.
Was ist passiert?
Im zweiten Durchgang der Kommunalwahlen ist es nämlich der konservativen Opposition Nea Democratia gelungen, nicht nur beträchtliche Stimmengewinne zu verbuchen, sondern auch in drei großen griechischen Städten die bisher regierenden Sozialisten abzulösen.
Und zwar in Athen, Piraeus und Saloniki.
Dazu kommt, dass die Sozialisten, die Passok, im Vergleich zu den Parlamentswahlen vor eineinhalb Jahren Stimmenverluste von zehn und mehr Prozentpunkten einstecken mussten, während etwa die Kommunisten sogar leicht aufholen konnten.
Die Kommunisten haben übrigens bei diesen Kommunalwahlen eine besondere Rolle gespielt, weil sie den Sozialisten zumindest in Athen ganz bewusst einen Denkzettel verpassen wollten und in der Hauptstadt für ihre Wähler nicht die Empfehlung ausgaben, im Zweifelsfall, wenn nicht schon KP, dann Passau zu wählen.
Das Ergebnis der griechischen Kommunalwahlen gefährdet zwar nicht die Regierung Papandreou, ist aber doch ein sehr deutliches politisches Signal.
Hören Sie aus Athen, Willi Stoil.
Bemerkenswert ist natürlich einmal, dass die konservative Opposition in den drei Großstädten Bürgermeister- und Rathausmehrheit stellt.
In Athen hat es dies seit 30 Jahren nicht mehr gegeben.
Im extrem auf die Hauptstadt orientierten zentralistischen Griechenland-Arbe ist Athen ein ganz wichtiges politisches Symbol.
Von der Regierungspartei wird dies zwar bestritten, die Kommunalwahlen waren jedoch tatsächlich eine Abrechnung mit der nationalen Politik der sozialistischen PASOK.
Dabei wurde die konservative Nea Democratia mit deutlichem Abstand stärkste Partei.
Legt man die Prozentzahlen des ersten Wahlganges zugrunde, steht die konservative ND landesweit bei rund 45 Prozent.
Die sozialistische Regierungspartei PASOK aber ist auf annähernd 30 Prozent zurückgefallen.
Hier offenbart sich die ganze Katastrophe dieses Wahlergebnisses für den Ministerpräsidenten und PASOK-Vorsitzenden Andreas Papandreou.
der im Juli 1985 bei Parlamentswahlen noch mit 46 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit der Mandate erreicht hatte.
Es kommt noch schlimmer.
Die moskautreuen Kommunisten der QQE haben auf dem Land weitgehend für die sozialistischen Kandidaten gestimmt, das heißt im zweiten Wahlgang, sodass das Endergebnis nicht ganz so schlimm aussieht.
Nur mit diesen Leihstimmen hat die PASOK in 148 von 303 größeren Städten den Bürgermeister stellen können.
Auffallend ist, dass sich jedoch offenbar gerade junge kommunistische Wähler in ihrer Verärgerung über die Politik der Sozialisten nicht an die Empfehlung ihres Zentralkomitees gehalten haben.
Diese Verweigerer haben auch in Saloniki und Piraeus den Sieg der Konservativen ermöglicht.
Die Muskeln haben die Kommunisten in Athen spielen lassen.
Bisher Unvorstellbares ist passiert.
Die Moskau-treuen Kommunisten haben bewusst für den konservativen Kandidaten stimmen lassen, ihm den Sieg ermöglicht, damit den Sozialisten und der Papandreou schmerzhaft vorgeführt, ohne uns geht auf der Linken nichts mehr.
Noch immer will eine leichte Mehrheit von schätzungsweise rund 52 bis 55 Prozent der Griechen links regiert werden.
Doch der Anteil der Kommunisten am Linksblock hat sich dramatisch zulasten der regierenden Sozialisten verbessert.
Spitzenergebnisse von 35 Prozent haben die Moskautreuen Kommunisten erzielt.
Zusammen mit den Eurokommunisten beträgt heute ihr landesweiter Anteil wohl ganz vorsichtig geschätzt mindestens 20 Prozent.
Dieser Trumpf wird nun ausgespielt.
Das griechische Wahlrecht begünstigt sehr stark große Parteien.
Mit 42% der Stimmen ist in einer Parlamentswahl bereits die absolute Mehrheit der Mandate zu erhalten.
Die Kommunisten von Papandreou 1985 knapp unter 10% gedrückt, erhielten jedoch nur 13 von 300 Mandaten.
Nun verlangen sie eine Änderung des Wahlrechtes, sodass jede Partei direkt proportional repräsentiert wird.
Papandreou regiert mit ausreichender Mehrheit, obwohl die Konservativen bereits hämisch
von der Minderheitsregierung sprechen, besteht zu vorgezogenen Neuwahlen kein Anlass.
Setzt sich der Abwärtstrend für die PASOK jedoch fort und damit ist zu rechnen, könnte Papandreou aus Gründen des Machterhalts auf die Wahlrechtsänderung eingehen, um in einer Koalition mit den Kommunisten Ministerpräsident bleiben zu können.
Fröhliche Zeiten, denn mit diesem Juniorpartner sind Konflikte mit dem Westen vorprogrammiert.
Konservative-Stimmen-Gewinne, also bei den Kommunalwahlen in Griechenland, Willi Stoil hat aus Athen berichtet.
In Frankreich gibt es heute so eine Art Kraftprobe zwischen den Gewerkschaften und der konservativen Regierung.
Weil die den Sparstift im öffentlichen Dienst ansetzen will, ist heute ein großer Teil der öffentlich Bediensteten in einen 24-stündigen Streik getreten.
Es geht um Lohnerhöhungen, aber vor allem auch darum, die geplante Kürzung von Planstellen zu verhindern.
Der Aufruf zur Arbeitsniederlegung ist von fast allen Gewerkschaften unterschrieben worden.
Trotzdem, und das ist das Problem der Arbeitnehmervertretungen gegenüber der Regierung Chirac, marschieren die Gewerkschaften nicht wirklich im Schulterschluss.
Und das könnte die Reposition letztendlich schwächen.
Auch wenn der Streik heute das öffentliche Leben Frankreichs empfindlich getroffen hat.
Verkehrschaos in Paris, Probleme in den Krankenhäusern, kein Postverkehr, reduzierte Bahnverbindungen.
Hören Sie Thomas Fuhrmann.
Der öffentliche Dienst führt zwar zu großen Behinderungen, von einer Lahnlegung Frankreichs kann jedoch nicht gesprochen werden.
Bahn- und Flugverkehr sind stark eingeschränkt, die Pariser Metro fährt hingegen fast wie an normalen Tagen.
Auch von den angekündigten Stromabschaltungen war bisher wenig zu spüren.
Eine Verschärfung des Beamtenstreiks in den Nachmittagsstunden ist allerdings nicht auszuschließen.
Erst am Abend wird sich dann zeigen, ob es der schärfste Streik seit neun Jahren gewesen ist.
Jedenfalls ist es der erste landesweite soziale Test seit dem Wahlsieg der konservativ-liberalen Koalition im März dieses Jahres.
Wie immer hat der Ausstand somit nicht nur eine rein gewerkschaftliche Dimension, sondern auch eine politische Bedeutung.
Die Gewerkschaften treten allerdings in einer Schwächeposition an.
Sie sind nach politischen Ausrichtungen gespalten und haben den heutigen Streik nicht in einer geschlossenen Front ausgerufen.
Die verschiedenen Protestaktionen und Aufmärsche in den französischen Großstädten verlaufen getrennt.
Die Anliegen und Forderungen an die Regierung sind durchwegs die gleichen.
Sicherung der Kaufkraft und der Arbeitsplätze.
Nach offiziellen Angaben wird die durchschnittliche Kaufkraft der öffentlichen Bediensteten in Frankreich heuer um 0,5 Prozent steigen, sollte die Inflationsrate wie vorgesehen im Jahresdurchschnitt auf 2,4 Prozent sinken.
Die Beamten fühlen sich wegen der minimalen Steigerung gegenüber den Beschäftigten in der Privatindustrie benachteiligt.
Dort werden die Lohnerhöhungen etwa 4,5 Prozent ausmachen und damit deutlich über der Preissteigerungsrate liegen.
Bis im Vorjahr galt das Gürtelengerschnallen gleichermaßen für den öffentlichen Dienst und für die Privatwirtschaft.
Die sozialistische Regierung war kräftig auf die Lohnpreisbremse gestiegen, um Frankreich von seiner chronischen Krankheit der Inflation zu befreien.
Die Sozialisten hatten nach massiven Neueinstellungen von Beamten in den Jahren 1981, 1982, dann 1985 erstmals mit dem Abbau von Beamten begonnen.
Im Vorjahr und Heuer wurden je 5.000 in den Ruhestand versetzte Beamte nicht mehr durch Neueinstellungen ersetzt.
Die neue konservative Regierung plant für 1987 weitere natürliche Abgänge.
Diesmal sollen über 19.000 Arbeitsplätze eingespart werden.
Die Hauptbrocken werden auf die Post und das Schulwesen fallen.
Die Gewerkschaften widern hinter dieser Sparpolitik einen generellen Anschlag auf den öffentlichen Dienst.
Damit solle langsam die Privatisierung von Teilbereichen der öffentlichen Verwaltung eingeleitet werden, sagen sie.
Hinter dem von der Regierung eingebrachten Schlagwort Modernisierung vermuten die Gewerkschaften mehr als die geplante Einführung des Leistungsprinzips für die Beamten.
Die Herbstoffensive der französischen Gewerkschaften erscheint dennoch mehr als ein Rückzugsgefecht, wobei die dünner werdenden Truppen nicht geordnet, sondern zersplittert zum Gefecht antreten.
Ja, das war Thomas Fuhrmann aus Paris und jetzt ist es auch schon Halbzeit bei uns im Mittagsschnell, 12.29 Uhr, eine Minute vor halb eins.
Ich sage Ihnen, was wir noch auf dem Themenzettel stehen haben, was wir noch an Beiträgen bis 13 Uhr unterbringen wollen.
Normalisierung im Verhältnis zwischen China und den osteuropäischen Ländern, Signal dafür im Besuch von DDR-Staatschef Honegger in Peking.
Wie geht es nun nach Reykjavik weiter bei STI, dem viel diskutierten Weltraumverteidigungskonzept Regens?
Innenpolitische Situation in Afghanistan, dann noch aus Österreich eine Pressekonferenz prominenter ÖVP-Politiker zum Thema Waldsterben, Erste Hilfe für den Wald haben die das genannt und gegen Ende des Journals ein Gespräch mit Georg Kreisler über sein neues Buch Worte ohne Lieder.
Jetzt gleich aber auch noch ein Hinweis
auf ein Schwerpunktthema heute Abend.
Was die deutsche Weltgeschichte angeht, da bin ich geteilter Meinung.
Als Deutscher bin ich sowieso immer geteilter Meinung, wie wir alle geteilter Meinung sind über die Teilung.
Wem gehört wer?
Wem gehört Goethe?
Was hat er in Frankfurt gedichtet?
Was in Weimar?
Ostgoethe, Westgoethe, Ostforst, Westforst?
Wem gehört er?
Die waren beiden.
Dieter Hildebrandt hat sein erstes Buch geschrieben.
Was bleibt mir übrig?
Anmerkungen zu 30 Jahren Kabarett.
In der Münchner Lacherndschießgesellschaft hat er daraus gelesen.
Nun ist dieser Glanz aus den Augen raus, dafür sind die Bäuche dicker, die Augen stumpfer und die Ohren verstopft.
Und das Materialistische hat sehr stark unser Leben verändert.
Die Profitgier hat zugenommen.
Und wir haben uns, unsere Republik, bis zum heutigen Tage, ich darf es mal drastisch sagen, nach und nach versaut.
Mehr daraus und darüber heute um 18.30 Uhr im Programm Österreich 1.
Journal Panorama.
Ja und das nächste Stichwort bei uns heißt jetzt erste Hilfe für den Wald.
Dieses Motto haben heute prominente ÖVP-Politiker für eine Pressekonferenz gewählt, die natürlich auch vor dem Hintergrund des voll angelaufenen Nationalratswahlkampfs zu sehen ist.
In dieser Woche wird sich übrigens auch noch die SPÖ mit diesem Thema breit auseinandersetzen und vor allem gibt es morgen einen großen Waldkongress sozusagen.
Einen Kongress veranstaltet vom überparteilichen Kuratorium Rettet den Wald.
Viele eilen da also heran zur ersten Hilfe, von der manche meinen, es ginge schon gar nicht mehr um erste Hilfe, sondern um Hilfe in letzter Minute.
Dem Wald soll es recht sein, wenn nur wirklich etwas geschieht.
Denn die Experten mehren sich, die davon sprechen, dass schon lang nicht mehr eben von erster Hilfe, sondern von Überlebenshilfe in letzter Minute die Rede ist.
Es existieren Studien, nach denen bis zum Jahr 2000 der Forstbestand um die Hälfte reduziert sein wird, wenn nicht alle Luftschadstoffe gleichmäßig und gleichzeitig deutlich gesenkt werden.
Professor Hans Meier zum Beispiel von der Wiener Universität für Bodenkultur glaubt überhaupt, dass mittlerweile schon jeder Baum geschädigt ist.
Die Hälfte der Bäume akut, die Hälfte latent, meint er.
Bruderbaum also auch ein Wahlkampfthema und sicherlich eines, das für unser Weiterleben von entscheidenderer Bedeutung ist als manches politische Wadlbeißen.
Wir hören Sie jetzt einen Bericht von der ÖVP-Pressekonferenz Erste Hilfe für den Wald von Gisela Hopfmüller und Fritz Besatter.
Theoretischer Umweltschutz wurde schon genug betrieben.
Tatsächlich passiert ist wenig.
Mit diesen Worten fasst Vizebürgermeister Erhard Busseck den Iststand aus seiner Sicht zusammen.
Und weil, Busseck spricht es auch selbst an, Wahlkampf ist und trotzdem das Thema Waldsterben bisher darin kaum vorkam, hat die ÖVP eine Broschüre mit dem Titel Erste Hilfe für den Wald aufgelegt.
Das Ziel der Broschüre?
Verdrängungsbarrieren durchbrechen, echtes Umdenken bewirken helfen, Wege aus der Krise aufzeigen.
Bis jetzt, so sagt Erhard Busseck, ist Umdenken nicht zu bemerken.
Gerade in der Frage des Waldes heißt es, der Wald stirbt und niemand weint.
Lassen Sie mich dazu sagen, weinen allein genügt nicht, sondern es muss zweifellos etwas getan werden, wobei die Zeitangaben, ob es fünf vor zwölf, nach zwölf oder sonst was immer ist, letztlich egal sind, wenn nicht wirklich hier etwas passiert.
Es geht nicht mehr mit Einzelmaßnahmen, sondern es geht meines Erachtens nach nur mit einem nationalen Notstandsprogramm, das auch den Mitbürgern und vor allem jenen Institutionen, die immer noch nicht begriffen haben, worum es geht, klar macht, dass dieses grundsätzliche Umdenken stattfinden muss.
Die ÖVP müsse sich zum Anwalt für das Umdenken machen, sonst habe sie ihre Aufgabe verfehlt, sagt Busseck.
Und er weist darauf hin, dass der soeben von Alois Mock auf einen sicheren Nationalratslistenplatz gesetzte Professor Gerhard Bruckmann künftig Verantwortung für diese Themen in der ÖVP übernehmen wird.
Gerhard Bruckmann analysiert daraufhin selbst.
Das Waldsterben ist für mich nicht Problem, sondern Symptom eines viel tiefer liegenden grundsätzlichen Problems.
Wenn man versuchen wollte, dem Waldsterben dadurch beizukommen, dass man irgendwelche Gesteinsmehle streut oder resistentere Baumsorten züchtet, dann ist das sicherlich löblich.
Aber das ist so ähnlich, wie wenn man Scharlach dadurch kurieren möchte, dass man eine Spezialsalve erfindet, die die roten Tupfen, die roten Flecken beseitigt.
Das Symptom ist das Waldsterben, aber die eigentlich zugrunde liegende Ursache ist die Tatsache, dass wir in den letzten 200 Jahren, insbesondere in den letzten 30 Jahren, die Industrialisierung zu unbedacht vorangetrieben haben.
Aber, sagt Bruckmann, ich klage niemanden an.
Alle sind aufgerufen, mitzuhelfen, die Schäden zu bekämpfen.
Umweltschutz ist ein Gesamtproblem.
Deshalb, so ergänzt der Statistikprofessor, sollte Umweltschutz nicht wie bisher an ein anderes Ministerium angehängt sein.
Bruckmann tritt dagegen dafür ein, das Umweltschutz zentral im Bundeskanzleramt anzusiedeln und zum Beispiel durch einen Kanzleramtsminister zu betreuen wäre.
Denn Langfristplanung muss zentral erfolgen und Umweltschutz wird die wichtigste Frage sein, mit der sich die künftige Regierung zu beschäftigen haben wird, sagt Professor Bruckmann.
Vizebürgermeister Busseck weist auch noch gesondert darauf hin, dass die ÖVP, sollte sie Regierungsmitverantwortung oder Regierungsverantwortung bekommen, im ersten Halbjahr 1987 ein Paket der wichtigsten gesetzlichen Maßnahmen vorlegen will.
Der steirische ÖVP-Landesrat für Landwirtschaft und Umweltschutz Josef Riegler möchte besonders in den Bereichen der industriellen Altanlagen, der Kraftfahrzeuge und der Energiewirtschaft effektive gesetzliche Grundlagen nachgereicht wissen.
Reparatur und Zukunftsorientierung müssen Hand in Hand gehen, sagt Riegler und ergänzt aus seiner praktischen Erfahrung.
Solange man versucht, Umweltpolitik über den Weg der Sozialpartnerschaft zu betreiben, kann das nicht gehen.
Die Sozialpartnerschaft ist nicht dafür konstruiert, sondern hier geht es um politische Entscheidungen, um Zivilcourage in Richtung des Staatsinteresses und der längerfristigen Zukunftssicherung.
Dass der Wald weiter stirbt, liegt in unserer menschlichen Natur begründet und in der Tatsache, dass wir zum Problem der Gefährdung unserer Lebensgrundlagen keine Erfahrung und kein Geschichtsbewusstsein haben.
So schreibt Erhard Busseck im Vorwort zu der Broschüre Erste Hilfe für den Wald.
Von deren Inhalt wünscht sich übrigens Stadtrat Dolores Bauer, dass er irgendwann politische Realität würde.
Soviel hier aus der ÖVP, ich gebe zurück ans Studio.
Ja, und Berichterstatterin war Gesella Hopfmüller.
Jetzt nochmals ins Ausland.
Heute Vormittag ist der DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker zu einem sechstägigen offiziellen Besuch in der Volksrepublik China eingetroffen.
Ziel der Reise von Honecker und seiner 50-köpfigen Delegation ist vor allem die Wiederaufnahme der Parteibeziehungen zwischen der SED und der Kommunistischen Partei Chinas, die ja vor 25 Jahren im Zug des chinesisch-sowjetischen Konflikts ebenfalls stillgelegt worden sind.
Aber der Honecker-Besuch signalisiert darüber hinaus auch das besondere Gewicht, das Peking in letzter Zeit den osteuropäischen Verbündeten Moskaus zukommen lässt.
Und er bedeutet auch einen weiteren Entspannungsschritt im chinesisch-sowjetischen Verhältnis.
Hören Sie dazu eine Analyse von Helmut Obletal.
Schon seit etwa zwei Jahren herrscht diplomatisches Tauwetter zwischen China und den Moskauer Verbündeten in Osteuropa und die DDR war von Anfang an der Vorreiter dabei.
Die DDR-Medien stellten Angriffe auf China ein und auch in den Pekinger Parteizeitungen erschienen freundliche Artikel über Wirtschaftserfolge oder kulturelle Aktivitäten im Deutschland Erich Honeckers.
Das Signal für eine Wiederaufnahme der Kontakte auf höchster Parteiebene kam dann aus Moskau.
Etwa zur gleichen Zeit, als Gorbatschow im Frühsommer von Vladivostok aus Verständnisbereitschaft mit China signalisierte.
Peking sei zwar noch nicht bereit, Parteibeziehungen zur sowjetischen KPDSU wieder aufzunehmen, die Parteizentrale in Moskau habe aber nichts dagegen, wenn die Verbündeten in Osteuropa ihre politischen Kontakte normalisierten.
Als unbestritten galt, Erich Honecker war der logische Erste, der nach Peking reisen sollte.
Daher ist man jetzt in Ost-Berlin nicht ganz glücklich, dass ausgerechnet der polnische Parteichef Jaruzelski sich vor sechs Wochen mit einem ganz kurzfristig organisierten Peking-Besuch vorgedrängt hat.
Doch China willigte damals nur zu einem kurzen, inoffiziellen Arbeitsbesuch ein, der große protokollarische Auftritt
mit allem Pomp und begleitenden Lobesartikel in der chinesischen Presse, der bleibt jetzt doch Erich Honecker vorbehalten.
Und da spielt noch eine alte persönliche Bekanntschaft eine Rolle.
Der DDR-Staatschef und Hu Yao Bang, der Generalsekretär der chinesischen Kommunisten, kennen sich schon persönlich aus den 50er Jahren, aus der Zeit, als beide an der Spitze der kommunistischen Jugendverbände ihrer Länder standen.
Konkret bedeutet die Wiederaufnahme der seit einem Vierteljahrhundert eingefrorenen Parteibeziehungen zunächst vor allem, dass politische Konsultationen zwischen China und den osteuropäischen Staaten in Gang kommen.
Etwa über Themen der Abrüstung, der internationalen Friedenssicherung und auch über geopolitische Interessen und Strategien.
Eine Diskussion, wie sie etwa zwischen China und vielen westlichen Staaten schon besteht.
In zweiter Linie bedeutet die Normalisierung, dass China auch den wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zu Osteuropa mehr Beachtung schenken wird, wenn auch nicht ganz in dem Ausmaß der Zeit der großen Freundschaft in den 50er Jahren.
Und auch aus osteuropäischer Sicht kommt noch ein ganz wichtiger Punkt hinzu, nämlich die Anerkennung der wirtschaftlichen und politischen Reformen in China als eine Entwicklung, die durchaus innerhalb jener Bandbreite liegt, die man in Warschau, Prag oder Ostberlin als sozialistisch akzeptiert.
Und längerfristig muss man in dem Schritt auch eine weitere Stufe der Annäherung zwischen Peking und Moskau sehen.
Zwar sagen die Chinesen noch, dass eine Normalisierung der Parteibeziehungen zur sowjetischen KPDSU vorerst noch nicht denkbar sei, weil die Hindernisse auf normaler, zwischenstaatlicher Ebene noch lange nicht beseitigt seien.
Es ist dabei immer wieder von Afghanistan, Kambodscha oder der Militarisierung der gemeinsamen Grenze die Rede.
Aber auch das chinesisch-sowjetische Verhältnis bewegt sich allmählich in Richtung eines entspannteren, gut nachbarlichen Nebeneinander.
Und dazu leistet auch der Honecker-Besuch in Peking seinen Beitrag.
Es ist jetzt vier Minuten vor drei Viertel eins, zwölf Uhr einundvierzig.
Auch zehn Tage nach dem Scheitern des Gipfeltreffens von Reykjavik steht das Kürzel SDI unvermindert im Zentrum der internationalen Aufmerksamkeit.
SDI, die Strategische Verteidigungsinitiative, das Lieblingsprojekt des amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan.
Der sowjetische Parteichef Gorbatschow hat ja in Reykjavik den Abschluss von sehr weitreichenden Abrüstungsabkommen zwischen den Supermächten von einer Beschränkung der Forschungen für ein Weltraumstationiertes Raketenabwehrsystem auf den Bereich der Labors abhängig gemacht.
Eine Forderung, die auch in den vergangenen Tagen von sowjetischer Seite immer wieder wiederholt worden ist.
In den USA haben dagegen Regierungsvertreter das Nein ihres Präsidenten zu einer zehnjährigen Beschränkung der Forschung zum Weltraumverteidigungssystem als großen Erfolg gefeiert.
Wie es nun um diese Forschungen wirklich bestellt ist, wie weit die Pläne zu einem weltraumgestützten Schutzschild gegen Atomraketen heute konkretisierbar erscheinen und wie geteilt die Meinungen unter den amerikanischen Wissenschaftlern in der Causa Krieg der Sterne wirklich sind, das berichtet im folgenden Edgar Sterbens aus Washington.
Dollar, das sind rund 85 Milliarden Schilling, hat man bisher demonstriert, dass eine Angriffsrakete mit einer Defensivwaffe abzufangen ist und dass ein militärisches Ziel im Weltraum aufgespürt und verfolgt werden kann.
Vor allem aber hat SBI die wissenschaftliche und technologische Leistungskraft angestachelt, die nicht nur ein neues Waffensystem produzieren soll, sondern den USA ganz allgemein einen enormen Vorsprung in Technik und Entwicklung bringen könnte.
Diese rosigen zweckoptimistischen Aussichten werden allerdings von erheblichen Schwierigkeiten in der konkreten Sternen-Krieg-Forschung überlagert.
Zunächst zu den technischen Hauptproblemen, deren Lösung bis jetzt unmöglich erscheint.
Erstens, wie kann man echte Raketen von Raketenattrappen, echte Sprengköpfe von Sprengkopfködern zeitgerecht unterscheiden?
Weder Infrarot-Sensoren noch Radar sind dafür geeignet, möglicherweise Teilchenstrahlen.
Zweitens, wie soll die Koordination eines umfassenden Raketenabwehrsystems im Weltraum überhaupt funktionieren?
Vollkommen computergesteuert, zentral gelenkt oder abschnittsweise?
Drittens, wie sollen die unzähligen Komponenten eines solchen Systems in eine Erdumlaufbahn gebracht werden?
Mindestens 2000 Shuttle-Flüge werden erforderlich.
Jedoch nur 16 sind pro Jahr geplant, wenn die US-Raumfähren wieder fliegen dürfen.
Und viertens,
Wie kann man ein weltraumgestütztes Verteidigungssystem überhaupt gegen einen feindlichen Angriff schützen?
Mangels Antworten auf diese Fragen haben die FBI-Manager einst vielversprechende Technologiepfade verlassen, neue Schwerpunkte gesetzt und alte Zielvorstellungen einfach begraben.
Dazu einige Beispiele.
Das Konzept der weltraumgestützten Laserkanonen
die gegnerische Raketen mit einem starken Lichtstrahlenbündel außer Gefecht setzen sollten, hat man jetzt angeblich endgültig fallen gelassen.
Dafür konzentrieren sich die Forschungen auf die Verbesserung eines auf der Erde zu stationierenden Lasersystems, des elektronischen Lasers, dessen Gebündel des Lichtmann in die Atmosphäre abfeuern könnte, wobei der Lichtstrahl nach der Reflexion von im Weltraum platzierten Spiegeln noch immer genügend Brennkraft besäße, um eine Rakete zu zerstören.
Die Arbeiten auf diesem Sektor werden als vielversprechend bezeichnet.
Die Pläne zur Entwicklung elektronischer Kanonen, die mit Überschallgeschwindigkeit Projektile ausstoßen, die dann bei Aufschlag Raketen zerstören, diese Pläne wurden zurückgeschraubt.
Dafür schenkt man der Überlegung, Abfangraketen auf Weltraumrampen aufzustellen, wieder mehr Aufmerksamkeit.
Auch der Einsatz von Teilchenstrahlenwaffen im Rahmen von SDI wird verstärkt erwogen.
Alles in allem hat man die Hälfte aller ursprünglichen Spezialprojekte bis heute zurückgestellt oder neu aufgerichtet.
Ob die Wissenschaftler den vorgegebenen Zeitplan einhalten können und den Politikern bis Anfang der 90er Jahre die Entscheidungsgrundlagen für die Entwicklung und Stationierung eines Raketenabwehrsystems tatsächlich liefern können, das wird mittlerweile auch von SDI-Befürwortern bezweifelt.
Denn auch die Finanzen lassen zu wünschen übrig.
Die Mehrheit der Kongressabgeordneten und Senatoren steht den Regenschen Star Wars Plänern skeptisch gegenüber.
Der Gesetzgeber hat für 1987 statt dem vom Präsidenten verlangten 5,4 Milliarden Dollar um fast zwei Milliarden weniger Forschungsgelder genehmigt, nämlich nur 3,5 Milliarden.
Die im Programm tätigen Wissenschaftler bewerten die Erfolgsperspektiven unterschiedlich.
Die einen betonen,
die Fortschritte bei der Entwicklung neuer Lasersysteme sowie optischer und anderer Präzisionsgeräte.
Die anderen meinen, man sei noch nicht weiter als vor drei Jahren, weil das Geld fehlt.
Die technische Durchführbarkeit des SPI-Konzepts wird von einer großen Gruppe Naturwissenschaftler bezweifelt.
Der Energiebedarf für den Betrieb eines derartigen Systems sei gigantisch und könne niemals gedeckt werden, lautet der Haupteinwand, vorgetragen von 7000 Wissenschaftlern
die aus technologischen wie politischen und moralischen Gründen zu einem SBI-Vorschussboykott aufgerufen haben.
Ihrer Auffassung nach ist das Ziel des anvisierten Raketenabwehrschilds nicht einmal klar umrissen.
Wer soll und kann überhaupt geschützt werden?
Die amerikanische Bevölkerung?
Oder doch nur Raketensilos und Abschussrampen für Atomwaffen, die ja dank SBI eigentlich
Edgar Sterbens war das zum Thema SDI.
Am vergangenen Wochenende ging in der afghanischen Hauptstadt Kabul zu Ende, was schon seit Wochen von sowjetischen Regierungskreisen als Zeichen des guten Willens für eine politische Lösung des Afghanistan-Problems angekündigt worden war.
Nämlich der Abzug von 8.000 der etwa 120.000 sowjetischen Besatzungssoldaten.
An die 140 Journalisten waren zur Berichterstattung über die feierlichen Verabschiedungszeremonien in die afghanische Hauptstadt eingeflogen worden, darunter ja auch Franz Köstler, unser Korrespondent in Moskau und wir haben schon zwei seiner Berichte aus Kabul gehört.
Was er in der afghanischen Hauptstadt beobachten konnte, das waren ja nicht nur abziehende Sowjetsoldaten, sondern ganz offensichtlich auch Spannungen in der Führungsgruppe der regierenden Demokratischen Volkspartei Afghanistans und davon handelt sein heutiger Bericht.
Die verbreitete Meinung, dass afghanische Regimes ein monolithischer Block, dessen politische Entscheidungen ohnehin in Moskau getroffen werden, ist allzu grob vereinfacht.
Die vergangenen Tage haben einen Einblick in tiefergreifende interne Meinungsverschiedenheiten gegeben.
Denn auf der Ehrentribüne zur feierlichen Verabschiedung eines sowjetischen Regiments in Kabul
erschien am Sonntag zur Überraschung der neuen Führungsgruppe auch Babrak Karmal, die entmachtete Schlüsselfigur der verwirrten Geschichte der letzten Jahre.
Er war einer der führenden Köpfe der April-Revolution von 1978, die die sogenannte Demokratische Volkspartei Afghanistans an die Macht gebracht hatte und die schon ein Jahr später in die Terrorherrschaft Amins ausartete.
Zehntausende von Gegnern und Parteigenossen wurden hingerichtet oder ins Gefängnis gesteckt.
Als im Dezember 1979 die Intervention der sowjetischen Truppen Amin entmachtete und Babrak Karmal an die Spitze der politischen Macht stellte, wurde er zu einer doppelten Symbolfigur.
Für die Anhänger des Regimes der Mann einer möglichen nationalen Versöhnung, für die Gegner des Regimes derjenige, der die Russen ins Land geholt hatte.
Vor allem in Kabul genießt Karmal unter den Leuten eine starke Popularität.
Als im letzten Jahr sich die Anzeichen für eine mögliche internationale Annäherung in der Afghanistan-Frage häuften, wurde er, der für die bewaffnete Opposition nicht als Gesprächspartner infrage kam, geopfert, ebenfalls als ein Zeichen des guten Willens.
Najib übernahm die Parteiführung und Karmal blieb zwar Staatspräsident, schien aber jede politische Macht verloren zu haben.
Er war aus der Öffentlichkeit verschwunden, seine Bilder von den Straßen entfernt worden, bis er eigenwillig wieder die Bühne betrat.
Demonstrativ blieb er abseits auf einem protokollarisch unangemessenen Platz, als wollte er seinen Dissens offen zur Schau stellen.
Demonstrativ schweigend schaute er zu, wie die neue Führungsgruppe die sowjetischen Soldaten mit Applaus und Blumen verabschiedete.
Als er die Tribüne verließ,
erklärte er den ausländischen Journalisten, ich bin ein Patriot und das Volk liebt mich.
So als gelte das für die neue Führung beileibe nicht.
Aus dem Publikum stürzte eine Gruppe von Menschen auf ihn zu und überhäufte ihn mit Umarmungen.
Auf einigen Grußkarten, die das Publikum den abziehenden sowjetischen Soldaten zuwarf, fanden sich auf Russisch Losungen für Babrak Kamal.
Eine offene Demonstration des unterschwelligen Kampfes in der Führung des Landes und des Protestes.
gegen den von Moskau gewollten neuen starken Mann des Landes.
Der neue Parteiführer Najib scheint noch nicht im unwidersprochenen Besitz der Macht zu sein.
Najib war Chef des gefürchteten Geheimdienstes und seine ersten Maßnahmen waren unpopulär und trugen das Zeichen der verstärkten militärischen Anstrengungen, härterer Disziplin und Repression.
Denn sein Konzept ist es, aus einer Position der Stärke den Dialog mit dem bewaffneten Widerstand zu suchen, mit dem erklärten Ziel der nationalen Aushöhlung.
Seine politischen Aussagen gehen darin sehr weit.
Er sei sogar bereit, die Macht mit seinen Gegnern zu teilen, insofern sie das Ziel eines starken, modernen Staates teilten.
Das Angebot geht auch an die ideologischen Gegner und ausgeschlossen scheinen nur jene integralistischen islamischen Gruppen zu sein, die kompromisslos den Sturz des bestehenden Regimes anstreben, eine Tendenz freilich, die sich in letzter Zeit unter dem Mujahedins zunehmend breitmacht.
Auf starken Beinen steigt Najibs Befriedungskonzept noch nicht zu stehen.
Und so haben sich die Rückzugsteremonien dieser vergangenen Tage zur Machtdemonstration verwandelt.
Najib wollte zeigen, dass er der Mann ist, der das Land wieder versöhnen und die sowjetischen Truppen nach Hause schicken kann.
Der überraschende Auftritt Kamals zeigt, dass dieser Anspruch selbst im eigenen Lager nicht unwidersprochen ist.
Für Moskau, das seit eineinhalb Jahren auf eine politische Lösung drängt, ein zusätzliches Alarmzeichen.
Denn mit der militärischen Unsicherheit lässt auch die traditionelle politische Instabilität einen weitergehenden Rückzug aus Afghanistan nach wie vor.
Ja und jetzt sieben Minuten vor ein Uhr, nach unser Kulturbericht im Mittagschanal.
Nach längerer Zeit macht wieder Georg Kreisler von sich reden.
Der 64-jährige Kabarettist lebt ja seit zehn Jahren in Berlin.
In den 50er Jahren war er mit schwarzen Liedern wie Tauben vergiften im Park und zwei alte Tanten tanzen Tango zu einem Klassiker des Wiener Kabarets geworden ist.
Einem breiten Publikum wurde Kreisler durch seine gemeinsam mit seiner damaligen V-Topsy Küppers gestaltete Fernsehserie die heiße Viertelstunde zum Begriff.
Jetzt hat Georg Kreisler ein Buch geschrieben, Worte ohne Lieder heißt der Satirenband, beziehungsvoll im Neff Verlag ist er erschienen und heute Abend wird er in Wien offiziell vorgestellt.
Eva Maria Klinger hat mit Georg Kreisler gesprochen und zu Beginn hören Sie den Autor, der eine kurze Textprobe aus seinem Buch liest.
Alles, was idyllisch aussieht, täuscht.
Deswegen sieht es ja idyllisch aus.
Ein Idyll bringt nur einer zustande, der den anderen nachgibt.
Die Natur kennt kein Idyll.
Die Kunst schon gar nicht.
Nur der lügende Mensch, vom Fernsehen bestärkt, sucht und findet es.
Gott gab uns das Idyll aus Rache, weil er von seiner eigenen Schöpfung enttäuscht war.
Aber Gott war ein Narr.
Der Mensch als Narr
ist das Ebenbild Gottes.
Georg Reißlers erster Prosa-Band enthält, wie der Titel Worte ohne Lieder schon sagt, keine Chansontexte.
Es sind circa 100 kurze Prosa-Texte.
Manchmal sind es nur Beschreibungen von Stimmungen, ein bisschen lyrisch angehaucht.
Manchmal sind es kleine Kurzgeschichten mit richtiger Schlusspointe.
Feuilleton, wenn Sie so wollen.
Manchmal sind es Betrachtungen zu unserem Alltag, zu unserer Gegenwart.
Es geht auch manchmal ein bisschen ins Politische.
Kabarettistisch natürlich auch.
Immer wieder hart, aggressiv.
Welche Zustände regen Sie am meisten auf?
Da gibt es viel zu viele, als dass ich da auf irgendetwas Besonderes hinweisen wollte.
Das ist mir ein bisschen zu pauschal.
Naja, die Weltpauschale regt einen ja auf.
Vor allem mal, wenn man anfängt zu schreiben.
Man schreibt ja negativ.
Die Kunst zum Trost gerufen ist das berühmte Wort von Karl Krauss.
Man kann sich also nicht trösten damit.
Man schreibt negativ, um Positives zu bewirken.
Sie sagen, Sie sind Wiener, Sie sind hier geboren, Sie haben 16 Jahre hier gelebt, dann sind Sie nach Amerika emigriert und danach haben Sie wieder 20 Jahre hier gelebt, nun seit zehn Jahren in Berlin.
Sind Sie irgendwo zu Hause?
Nein, ganz bestimmt nicht.
Ich bin, wenn man will, im deutschen Sprachraum zu Hause.
Ich fühle mich sehr verbunden mit der deutschen Sprache.
Aber von zu Hause sein, also ein Heimatgefühl, so was habe ich nicht.
Sie haben Wien vor zehn Jahren im Zorn verlassen?
Nein, überhaupt nicht im Zorn.
Die Jahre, die ich in Wien gelebt habe und gewohnt habe, habe ich ja sehr, sehr viel in Deutschland und in der Schweiz gearbeitet und eigentlich nur wenig in Wien, also verhältnismäßig wenig.
Es hat immer wieder was gegeben natürlich, aber mein Haupteinkommen kam aus Deutschland und daran hat sich also dann auch nichts geändert.
Es war einfach ein Wohnungswechsel, aber von Zorn konnte keine Rede sein.
Außerdem habe ich Berlin, muss ich sagen, sehr gern.
Ich lebe gern in Berlin.
Sowohl Fernsehsendungen, ich erinnere an die heiße Viertelstunde, als auch Schallplatten wurden abgesetzt oder zensuriert.
Haben Sie jetzt für das Buch einen mutigen Verlag gefunden?
Niemand hat mir in irgendeiner Weise reingeredet.
Es gab in einer österreichischen
Ich glaube es ist eine Wochen- oder Monatszeitung, ich will sie aber nicht nennen, gab es einen Vorabdruck und der war zensuriert, bitte nicht gekürzt, zensuriert.
Es gibt einen Anhang in diesem Buch, der mein Leben ein bisschen lyrisch geschildert darstellt.
Und da stelle ich auch meine Kindheit in Wien dar.
Und das war damals so,
dass wir als Juden eigentlich nur jüdischen Umgang pflegten.
Also abgesehen von der Familie, die sehr groß war, auch unsere Bekannten waren durchwegs Juden und ich wuchs also auf, indem ich also die Welt unterschied zwischen Freunden und Feinden und die Juden waren die Freunde und die Christen waren die Feinde.
Es war sicherlich nicht ganz so schwarz-weiß und nicht ganz so zutreffend, aber der Antisemitismus war ungeheuer stark, auch schon vor Hitler, sonst wäre es wahrscheinlich nie zu Hitler gekommen.
Und ich habe da also beschrieben, den Tag an dem Hitler einmarschierte in Wien, und habe den Satz geschrieben, unsere Feinde, die Christen, waren in ihrem Element.
Und das Wort die Christen hat jene Zeitung herausgenommen, sodass es nur mehr hieß, unsere Feinde waren in ihrem Element.
Das finde ich eine Zensur.
Fühlen Sie sich als Außenseiter?
Nein, ich fühle mich nicht als Außenseiter, aber die anderen fühlen mich als Außenseiter.
Und damit habe ich gelernt zu leben.
Eva-Maria Klingner hat mit dem Kabarettisten Georg Kreisler gesprochen, Anlass sein Buch Worte ohne Lieder.
Und bei uns gibt es jetzt noch einmal Kurzmeldungen.
Österreich.
Bundeskanzler Franitzki hat heute nach dem Ministerrat eine breite Diskussion über eine Steuerreform für die Zeit nach der Nationalratswahl angekündigt.
Nach den Worten Franitzkis ist an Vereinfachungen und Durchforstungen von Ausnahmen und Begünstigungen gedacht.
Als Beispiel nannte er zum Teil ungerechtfertigte Ermäßigungen bei ÖBB-Fahrkarten.
Schulbuchaktion und Schülerfreifahrt würden aber nicht angetastet, bekräftigte der Bundeskanzler.
ÖVP-Generalsekretär Michael Graf warf der SPÖ vor, einen wirtschaftlichen Scherbenhaufen zu hinterlassen.
Graf wies auf die Lage der verstaatlichten Industrie hin und nannte einen Finanzbedarf von mehr als 100 Milliarden Schilling für die Sanierung in den nächsten 15 bis 20 Jahren.
SPÖ-Zentralsekretär Heinrich Keller beschuldigte Graf, Land und Leute in Österreich in Misskredit zu bringen.
Die Volkspartei hat bei einer Pressekonferenz ihre Vorschläge zur Rettung des Waldes wiederholt.
Bauernbunddirektor Alfred Farnberger betonte, noch vor wenigen Jahren seien in Österreich 100.000 Hektar Wald geschädigt gewesen, heute seien es weit mehr als eine Million Hektar.
Farnberger warf der SPÖ vor, die Dinge treiben zu lassen.
Der Generalsekretär des Arbeiter- und Angestelltenbundes, Walter Heinzinger, hob die wirtschaftliche Bedeutung des Waldes hervor.
Die Grün-Alternativen werden voraussichtlich auch in Niederösterreich in getrennten Listen bei der Nationalratswahl kandidieren.
Die in Wien gebildete demokratische Liste rief in einer Aussendung dazu auf, Unterstützungserklärungen für eine eigene Kandidatur in Niederösterreich zu sammeln.
Unter Zeichen aus elf niederösterreichischen Orten wenden sich gegen Angriffe auf die Wiener Spitzenkandidaten der demokratischen Liste.
Und jetzt noch die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
Rasch wechselnde, häufig auch aufgelockerte Bewölkung, weiterhin lebhafter Westwind, Nachmittagstemperaturen 8 bis 14 Grad.
Und das war wieder ein Mittagsschanal des aktuellen Dienstes.