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KI-generiertes Transkript
Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
12 Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Eine angenehme Mittagsstunde, meine Damen und Herren.
Aus dem Studio des Mittagsschonals meldet sich Bruno Berger.
Die Schlagzeilen.
Pressegespräch nach dem Ministerrat mit zwei Schwerpunkten.
Innenminister Lanz nimmt Stellung zum gestrigen Posttraub in Wien-Donau statt, bei dem ein Posttreiber drei Polizisten gefesselt und dann trotz Großfahndung bis jetzt nicht gefasst werden konnte.
Und Thema Nummer zwei, Unterrichtsminister Sinovac zur Feriendiskussion.
Weitere Schlagzeilen.
Elektro- und Radiohändler kündigen Preiserhöhungen an.
Kreisky in Ägypten, ein Abschlussinterview zu den bilateralen Wirtschaftsgesprächen und seiner Ostpolitik.
Anlass Papstbesuch in Manila, die Philippinen als einziges katholisches Land in Asien.
Krieg, Iran, Irak, Olof Palme nimmt Vermittlertätigkeit bald wieder auf, Patschstellung der Kämpfe.
Und eine Kulturschlagzeile, Tenorsaxophonist Eddie Davis in Wien.
Das also wäre unser heutiges Mittagsangebot, das wir mit den Nachrichten beginnen.
Verantwortlicher Redakteur dafür ist heute Mittag Adolf Poindl, Sprecherin Angelika Kofler.
Philippinen.
Mehrere hunderttausende Menschen bereiteten Papst Johannes Paul II.
heute bei seinem Eintreffen in Manile, der zweiten Station seiner Asienreise, einen begeisterten Empfang.
In seiner Antwort auf die Begrüßung des philippinischen Präsidenten Markus hub der Papst den religiösen und pastoralen Charakter seines Besuchs hervor.
Bei einer späteren Begegnung mit Marcos im Präsidentenpalast appellierte Johannes Paul an die Regierung, die Menschenrechte zu wahren sowie Ungleichheit, Ungerechtigkeit und Armut im Lande zu überwinden.
Das einzige katholische Land Asiens habe die Aufgabe, betonte er, die Stabilität in Südostasien mit aufrecht zu erhalten.
Diese Rolle falle den Philippinen wegen ihrer Verpflichtung zu, für die Werte der christlichen Kultur Zeugnis abzulegen.
Ägypten.
Bundeskanzler Kreisky ist am Vormittag in Kairo mit Präsident Sadat zu einer abschließenden Unterredung zusammengetroffen.
Das Gespräch findet wieder unter vier Augen statt.
Im Anschluss daran werden Kreisky und Sadat Fragen von Journalisten beantworten.
Die Rückkehr des Bundeskanzlers nach Wien ist für den Abend vorgesehen.
Österreich.
Im Parlament tagt heute der sogenannte Atomausschuss, das ist jener Unterausschuss des Handelsausschusses, der sich aufgrund des formellen erfolgreichen Volksbegehrens neuerlich mit der Inbetriebnahme des Kernkraftwerkes Zwentendorf befasst.
Dem Unterausschuss liegt eine sogenannte Tatsachenfeststellung von Gesundheitsminister Steirer vor,
in der Steire auf die offenen Forderungen der ÖVP als Bedingungen für eine Inbetriebnahme eingeht.
Nach dieser Information des Gesundheitsministers gibt es derzeit keine überregionalen Alarmpläne, keine Emissionsbegrenzung für das Kernkraftwerk, keine gesetzliche Regelung für eine Entsorgung und kein eigenes Reaktorsicherheitsgesetz.
ÖVP-Gesundheitssprecher Wiesinger meinte dazu, damit sei klar, dass keine der Forderungen der ÖVP verwirklicht sei.
Seit der Volksabstimmung habe sich nichts geändert.
Für die ÖVP gebe es daher keinerlei Veranlassung, gegenwärtig eine Inbetriebnahme des Kernkraftwerkes ins Auge zu fassen.
Der Parlamentarische AKH-Untersuchungsausschuss hat heute in Wien seine Beratungen wieder aufgenommen.
Im Mittelpunkt steht die Einvernahme der rechten Hand des inhaftierten ehemaligen AKP-Direktors Winter, Ingenieur Winkler.
Auch der Geschäftsführer der Medconsult, Ennervit Schlegel, wird gehört werden.
Die österreichische Volkspartei hat sich heute für eine neue Schulpolitik der Partnerschaft ausgesprochen.
Bei einer Tagung in Wien erklärten die 16 Bereichssprecher der ÖVP, die Zeit des Experimentierens mit der Schule und den Schülern müsse zu Ende gehen.
Neulich wurden dabei die Schwerpunkte der Schulpolitik der Volkspartei unterstrichen.
Es sind dies unter anderem der Abschluss der Schulversuche und die Einführung bewährter Modelle wie das der neuen Hauptschule in das Regelschulsystem und eine Senkung der Schülerhöchstzahlen je Klasse nach der Volksschule nun auch in allen anderen Schultypen.
Nach den Worten von FPÖ-Sozialsprecher Haider unternimmt nun Sozialminister Dallinger einen neuen Vorstoß, um Geld für die Lohnsteuerreform 1982 aus den Bürgern herauszupressen.
In einer Aussendung des Freiheitlichen Pressedienstes meint Haider, zu der Sparbuchsteuer als einer neuen Steuerquelle könne es nur ein klares Nein der FPÖ geben, da bereits eine Bankensteuer eingeführt sei, die letztlich ohne dies der Sparer tragen müsse.
Eine weitere Sparbuchsteuer würde in erster Linie die Masse der Kleinsperre betreffen, meint sie Haider.
Italien.
Unbekannte Täter haben heute früh den Direktor der Mailänder Polyklinik, Professor Luigi Marangoni, vor seiner Wohnung erschossen.
Marangoni erlag kurz nach dem Anschlag seine schweren Kopfverletzungen.
Nach Angaben eines anonymen Anrufes soll das Attentat von Mitgliedern der linksextremen Terrororganisation Rote Brigaden verübt worden sein.
Ein Motiv nannte er jedoch nicht.
Polen.
Die Studentenstreiks an mehreren polnischen Universitäten drohen sich zu einer landesweiten Protestaktion auszuweiten.
Die amtliche polnische Nachrichtenagentur PAP spricht von einer Sackgasse in den seit mehr als zwei Wochen dauernden Verhandlungen zwischen Vertretern der Studenten und einer Regierungskommission.
Die Hochschüler von Lodz erklärten sich gestern zu einer Einigung mit der Regierung bereit, um landesweite Studentenstreiks und Proteste zu verhindern.
Der unabhängige Gewerkschaftsbund Solidarität hatte Kompromissbereitschaft signalisiert.
Irak, Iran.
Persische Streitkräfte sind nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Pars gestern weit auf irakisches Territorium vorgedrungen.
In der Meldung heißt es, die Truppenverbände hätten feindliche Positionen in Nordostirak durchbrochen und seien auf der Straße nach Soleimani vorgestoßen.
Nach irakischer Seite liegt dazu keine Stellungnahme vor.
Auch im südlichen Abschnitt der Front halten die Kämpfe offenbar mit unverminderter Härte an.
In den Militärkommunikés werden dabei immer wieder die Städte Abadan, Arbas, Desfoul und Susangerd genannt.
Schweden.
Der frühere Regierungschef Palme hat heute früh seine nunmehr dritte Vermittlungsmission im Konflikt zwischen dem Irak und dem Iran begonnen.
Nach seinen Gesprächen in Bagdad und Teheran wird Palme UNO-Generalsekretär Waldheim in New York Bericht erstatten.
Waldheim hat den schwedischen Politiker beauftragt, die Friedensmöglichkeiten zu prüfen.
USA.
Gegen die Anwendung des von der früheren Regierung Carter mit dem Iran abgeschlossenen Abkommen über die Freilassung der amerikanischen Geiseln gibt es keine rechtlichen Einwände.
Zu dieser Auffassung kam die Arbeitsgruppe, die Carters Nachfolger, Präsident Reagan, mit der Prüfung dieser Frage beauftragt hatte.
Die Juristenkommission hat ihren Bericht bereits dem Weißen Haus übergeben.
Das Abkommen von Al-Shir, nach dessen Unterzeichnung die 52 Amerikaner Ende Jänner den Iran verlassen konnten,
sieht unter anderem ein Einfrieren des Schahbesitzes in den Vereinigten Staaten, die Einstellung der amerikanischen Privatklagen gegen den Iran und die Rückerstattung von vier Milliarden Dollar iranischer Guthaben vor.
Bundesrepublik Deutschland.
Etwa dreieinhalb Millionen Deutsche, die noch in den Gebieten jenseits von Oda und Neiße, in der Tschechoslowakei sowie in Ost- und Südosteuropa leben, wollen nach Angaben des Bayerischen Arbeits- und Sozialministeriums zurück nach Deutschland.
Staatssekretär Rosenbauer erklärte, es sei davon auszugeben, dass der Wunsch zur Aussiedelung bei den Deutschen im Osten nach wie vor unvermindert groß sei.
Das Ministerium rechnet mit einer Jahresrückkehrrate von 45.000 bis 50.000 Aussiedlern.
Jugoslawien.
In Zagreb hat heute der erste Prozess gegen einen prominenten Oppositionellen nach dem Tod von Staatschef Tito im Mai vergangenen Jahres begonnen.
Der Historiker Franjo Tudjman, ein ehemaliger General, muss sich wegen vier Interviews für westliche Zeitungen verantworten,
die in der Anklage als böswillig bezeichnet werden.
Tudjman droht eine Haftstrafe von drei bis 15 Jahren.
Die jugoslawische Führung hat unterdessen einen Appell von Intellektuellen für mehr Meinungsfreiheit und eine Amnestie politischer Gefangener zurückgewiesen.
Im vergangenen November hatten 100 Intellektuelle in einer Petition die Streichung einer Passage im Strafgesetzbuch gefordert, in der die Äußerung von Ansichten, die von der offiziellen Linie abweichen, unter Strafe gestellt wird.
Österreich.
Im vergangenen Jahr wurden in Wien fast 11.000 Fahrzeuge abgeschleppt, die nach Ansicht der Behörden verkehrsbehindernd abgestellt waren.
Die Kraftfahrervereinigung ÖAMTC erklärt dazu, das Abschleppen sei nur bei einer tatsächlichen Behinderung des Verkehrs gerechtfertigt.
Das Kuratorium für Verkehrssicherheit hat sich für ein generelles Abschleppen von Autos ausgesprochen, die in Halteverbotszonen abgestellt sind.
Allerdings, so das Kuratorium, müsse man vorher die Halteverbotsbereiche in Wien auf ihre Berechtigung hin untersuchen.
Die Wetterlage mit einer großräumigen Nordostströmung wird sich in den nächsten Tagen die Kaltluftzufuhr in den Alpenraum verstärken.
Die Aussichten bis morgen früh meist aufgelockert bewölkt, zum Teil auch Heize, in der Folge gebietsweise Bewölkungsverdichtung, örtlich etwas Schneefall.
Winde aus Nord bis Ost.
Nachmittagstemperaturen minus 4 bis plus 4 Grad, Tieftemperaturen der kommenden Nacht minus 16 bis minus 3 Grad.
Die Aussichten für morgen teils aufgelockerte, teils reichliche Bewölkung, strichweise leichter Schneefall.
Winde aus Nord bis Ost.
Tageshöchsttemperaturen minus 4 bis plus 1 Grad.
Die Messwerte von 12 Uhr.
Wien stark bewölkt, 2°, Nordostwind mit 15 km pro Stunde.
Eisenstadt wolkig, 2°, Nordost 15.
Linz wolkig, 1°, Ostwind mit 15 km pro Stunde.
Salzburg heite, minus 1°, Windstille.
Innsbruck wolkenlos, minus 4°, Windstille.
Bregenz stark bewölkt, minus 1°, Nordwest 5.
Graz stark bewölkt, 2°, Nordost 15.
und klagen für Teilzeit minus zwei Grad, Nordostwind mit fünf Kilometern pro Stunde.
Es ist jetzt zwölf und elf Minuten.
Nach der Sitzung des Ministerrates stand unter anderem ein Thema im Journalisteninteresse, das auch heute für Schlagzeilen auf den Titel- und Chronikseiten der Zeitungen sorgt, der gestrige Postraub in Wiendonerstadt, der sich etwas von den Mustern vergleichbarer Taten abhebt.
Ein bewaffneter Räuber arbeitete dort wohl 142.000 Schilling, aber die Umstände sind bemerkenswert.
Er überrumpelte nicht nur die Postbeamten, sondern auch drei per Notruf herbei geeilte Polizisten, fesselte sie nacheinander und flüchtete dann.
Eine sofort angeordnete Großverhandlung brachte zwar bisher kein Ergebnis, wohl aber gestern Verkehrsstauungen im großen Ausmaß.
Innenminister Lanz wurde nun heute nach dem Ministerrat zu diesen Vorfällen befragt und um Stellungnahme ersucht.
Erich Aichinger und Reinhard Frauscher sind die Interviewer.
Herr Minister, was sagen Sie zu dem gestrigen Vorgängen bei dem Banküberfall, wo drei Polizisten auf einen Banknotruf in die Bank eingedrungen sind, ohne Eigensicherung und von dem Räuber mit den eigenen Handschellen gefesselt wurden?
Ja, das ist sicherlich ein bedauerlicher Vorfall, der auch sofort Anlass war für das Wiener Polizeipräsidium nach den Ursachen zu forschen und unmittelbar darauf entsprechende Abhilfe zu schaffen durch intensive Information.
der Kommandanten und der Beamten, um eine Wiederholung eines solchen, das kann man heute schon sagen, Vorabschluss der Ermittlungen, um ein solches Fehlverhalten zu vermeiden in Zukunft.
gab es nicht nur bei den Beamten, die da eingedrungen sind, ein Fehlverhalten, sondern auch bei den höheren Beamten.
Das Auslösen eines großen Verkehrschaos durch eine der größten Verhandlungsaktionen war das nicht eigentlich eine Überreaktion auf einen Banker, der 150.000 Schilling erbeutet hat.
Ich kann das nicht beurteilen, was also taktisch in der Fahndung, in der dortigen Situation das Richtige gewesen ist.
Das wird man sich sicherlich auch überlegen müssen für die Zukunft.
Mir scheint entscheidend zu sein,
dass die Untersuchungen und die Schlussfolgerungen, die zu ziehen sind, nicht unter dem Gesichtswinkel den letzten beißenden Hunden, also den kleinen Beamten, allein verantwortlich zu machen, geführt werden, sondern dass man schaut, was waren wirklich die Ursachen, es ist ja meistens eine Kette von Ursachen, es geht nicht nur um das Fehlverhalten, das offensichtliche, der intervenierenden Beamten alleine, es geht auch
Darum waren sie richtig informiert über die Situation in dem Raum, in dem sie einzudringen hatten.
Es gibt ja hier polizeitaktische Skizzen dafür.
Und sind sie hinsichtlich ihres richtigen Intervenierens auch entsprechend geschult und laufend instruiert worden.
All diese Fragen werden gerade in diesen Stunden geklärt und es sind auch für diese Woche
schon entsprechende Besprechungen auf allen Ebenen eingesetzt wurden, um diese Scharte auszuwetzen.
Leidet Ihrer Meinung nach längerfristig das Ansehen der Exekutive durch einen solchen Vorfall?
Ja, sicherlich ist das nicht etwas, was imagefördernd ist.
Aber andererseits kann das für die Sicherheitspolitik auch nicht das Entscheidende sein, sondern das Entscheidende ist der Erfolg.
Der ist in dem Fall ausgeblieben.
Daher hat man noch den Ursachen zu suchen, warum er ausgeblieben ist.
Aber gleichzeitig muss man sich vor Verallgemeinerungen hüten.
Liegt es an der Ausbildung oder liegt es vielleicht daran, dass man für geringe Bezahlung eben kein besseres Material unter Anführungszeichen bekommt?
Erstens ist die Bezahlung bei uns sicherlich nicht schlecht.
Zweitens liegt es sicherlich nicht an der Ausbildung.
Beamten, die erfolgreich sind und dieselbe Ausbildung haben, nicht in die Lage versetzt gewesen, erfolgreich zu intervenieren.
Aber Sie dürfen nicht vergessen, es hat zum Beispiel der eine Beamte heute früh bei seiner Besprechung im Polizeipräsidium ausgesagt, dass er bisher bei 60 Fehlalarmen interveniert hat.
Und hier tritt eine gewisse Einschläferung der Aufmerksamkeit ein.
Ich will das nicht als Entschuldigung sagen.
Oft löst eine Bedienerin die Blattpflanzen ab, staubt einen Fehlalarm aus und man muss also in jedem einzelnen Fall nachgehen und auch das wird uns eine Lehre sein müssen.
Zu wenig Beamte haben wir ja nicht, wie wir gestern gesehen haben.
Da wollten drei intervenieren und wurden von einem überwältigt.
Sie haben sich die Frage schon selber beantwortet.
Eine Änderung der Polizeiphilosophie, dass man so lange wie möglich das Schießen, das Eingreifen mit der Pistole hinausschiebt, um eben damit Menschenopfer zu ersparen, das können Sie sich nicht vorstellen.
Wir haben hier ganz eindeutige Bestimmungen.
dem intervenierenden Polizeibeamten mit der Waffe gedroht wird, dann hat er auch das Recht, sich mit der Waffe zur Wehr zu setzen.
Nur muss er eben so intervenieren, dass er überhaupt diese Rechtsposition ausnützen kann.
Das scheint offenbar nicht geschehen zu sein.
Bei der heutigen Sitzung der Bundesregierung gab es übrigens eine Premiere.
Unterrichtsminister Sinovac nahm heute erstmals den Vorsitz in seiner Eigenschaft als neuer Vizekanzler ein.
Der Bundeskanzlerkreis ging ja noch immer auf Staatsbesuch in Ägyptenist.
Beim Pressegespräch kam auch die jüngste Diskussion rund um Österreichs Schulen, den Schulstress, die Schülerangst und die Fragen einer künftigen Schulreform zur Sprache.
Elmar Oberhauser berichtet dazu.
Anlass war die derzeit bundesweit geführte Diskussion über Probleme des Schulwesens, vor allem über Schulstress.
Sinovac meinte, dass diese Diskussion sehr ernst genommen werde und dass gerade in seinem Ressort in den vergangenen Jahren umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der Schulsituation gesetzt worden seien.
Dies gilt sowohl für logistische als auch für organisatorische Neuerungen.
Nicht geltend ließ Hinnerwatz den Vorwurf, dass die steigende Stofffülle, die Lehrpläne also, hier entscheidend beteiligt seien.
Gerade auf dem Lehrplansektor hätten die Lehrer große Spielräume, meinte der Minister.
Es ist ja eine sehr vereinfachende Darstellung, wenn man meint, dass in unseren Lehrplänen diese Vermehrung des Wissensstoffes, Buchstabengetreue, aufscheint.
Das ist absolut nicht der Fall.
Wir haben in Österreich Rahmenlehrpläne,
die an sich den Lehrer ein sehr weites Feld ihrer eigenen Tätigkeit offen lassen.
Und das halten wir auch für richtig.
Trotz alledem müssen die Lehrpläne immer wieder erneuert werden.
Aber dass der Wissensstoff sozusagen, der sich immer vermehrt zur Gänze eingebracht wird in die Schule, ist undenkbar, ist unpädagogisch und bringt auch nichts.
Deswegen nichts, weil ich viel mehr vom exemplarischen Lernen halte.
von der Möglichkeit, dass letzten Endes die Schüler in der Schule lernen lernen und das ist ja eigentlich unser Ziel.
Sina Wazda hofft sich eine noch intensivere Erfüllung des auf Partnerschaft zwischen Lehrer, Eltern und Schüler abzielenden Schulunterrichtsgesetzes und ersprach sich gleichzeitig gegen eine Abschaffung der Zeugnisnoten aus.
Allerdings meinte er, dass es durchaus notwendig wäre, objektivere Leistungskriterien zu suchen.
Und schließlich ging es noch um die Frage, inwieweit die derzeitige Schuldiskussion, die in Parteienstreit stehende Schulreform zu beschleunigen, imstande sei.
Hier geht es ja vor allem um die Schule der 10- bis 14-Jährigen.
Die Sozialistische Partei ist für die Einführung einer Einheitsschule aller 10- bis 14-Jährigen bekannt unter den Begriffen neue Mittelschule oder integrierte Gesamtschule, die eine Auflassung der Gymnasiumunterstufe bedingen würde.
Die ÖVP tritt für eine Reform der Hauptschule mit der Einführung von Leistungsgruppen in den Hauptfächern anstatt der beiden Klassenzüge ein und fordert die Beibehaltung der Gymnasiumunterstufe.
Realität werden kann die Reform nur, wenn im Parlament eine Zweidrittelmehrheit zustande kommt.
Könnte nun ein Kompromiss darin bestehen, dass als erster Reformschritt die Hauptschule verbessert wird?
Dazu Sinovac.
Es ist im gesamten Bereich der Mittelstufe eine Reform notwendig.
sowohl, also wenn Sie wollen, in der Hauptschule wie in der Unterstufe des Gymnasiums.
Und diese Reform kann nur, wenn sie schrittweise vor sich gehen soll, so gehen, dass eine starke Annäherung stattfindet.
Und das ist die Richtung der Gespräche, die jetzt geführt werden.
Heißt das, dass die Abschaffung der AHS-Unterstufe für Sie derzeit keine conditio sine qua non ist?
Es liegt also im
Wesen von Verhandlungen, dass man während der Verhandlungen keine Zielsetzungen sagen kann, wenn nicht in der allgemeinen, wie in der Tendenz, die ich vorhin gesagt habe, eine verstärkte
Integration in der Mittelstufe.
Soweit mein Bericht von der heutigen Sitzung des Ministerrates und damit zurück ins Studio des Mittagsjournals.
Elmar Oberhauser war das mit einem Bericht aus dem Kanzleramt.
12.20 Uhr ist es in der Zwischenzeit geworden.
Eine Pressekonferenz mit eher ungewöhnlichem Inhalt veranstalteten heute die Elektro- und Radiohändler.
Das Wiener Landesgremium dieser Branche kündigte dabei nämlich massive Preiserhöhungen in wichtigen Bereichen an, wobei mit gutem Grund angenommen werden kann, dass diese Preiserhöhungen nicht nur in den 1.700 Wiener Elektrogeschäften, sondern in allen 7.000 österreichischen Geschäftslokalen dieser Branche kommen werden.
Helmut Glezander informiert Sie.
Die langjährige Ruhe an der Preisfront im Haushaltsgeräte- und Haushaltselektroniksektor wie beispielsweise Waschmaschinen, Fernseh- oder High-Fidelity-Anlagen ist vorbei.
Wobei sich natürlich so mancher die Frage stellt, ob hier nicht nur das Geschäft angekurbelt werden soll, was Österreichs größter Elektrohändler Walter Köck verneint.
Herr Kölk, eine Pressekonferenz zur Ankündigung von Preiserhöhungen ist doch eher unüblich.
Steht denn nicht auch dahinter, dass man die Lager noch rasch leer räumen will, bevor die neuen Geräte kommen und die dann teurer sind?
Ich kann Ihnen beipflichten, eine Pressekonferenz zur Ankündigung von Preiserhöhungen ist sicherlich unüblich.
Es ist aber auch unüblich, dass sich bei uns etwas am Preissektor tut, das heißt Preise erhöht werden.
Die Frage bezüglich Lager muss ich verneinen.
Es ist so, dass gegenwärtig bedingt durch den Ausverkauf, aber auch durch das im letzten Augenblick gutbelebte Weihnachtsgeschäft die Lager eher leer sind.
Bis zum vergangenen Herbst wurden die Konsumenten durch relativ konstante Preise oder gar
stetig sinkende Preise in vielen Bereichen des Elektrohandels verwöhnt, nimmt man nur als Beispiel das Preisniveau für Kühlschränke oder Stereoanlagen.
Mit Sommer Ende 1980 stiegen die Preise für Haushaltsgeräte als Folge der nicht mehr durch Rationalisierungen auffangbaren Kostensteigerungen der Industrie erstmals nach Jahren um rund 5%.
Derzeit läuft eine zweite Preisrunde bei Elektroherden oder Staubsaugern, um Beispiele aus diesem Bereich zu nennen.
Gänzlich anders die Situation im von den Japanern dominierten Elektroniksektor.
Hier ist der stark gestiegene Yen-Kurs zum Großteil Ursache der Preiserhöhungen.
Am Haushaltsgerätesektor beträgt die Erhöhung von 2 bis maximal 16 Prozent.
Am unterhaltungselektronischen Sektor 3 bis 30.
Der Erhöhungsschwerpunkt selbst liegt primär bei der japanischen Ware und ist nicht zuletzt durch die veränderten Paritäten verursacht.
Innerhalb eines Jahres ist der Kurs der japanischen Währung um rund 44 Prozent gestiegen.
Das heißt, in diesem Ausmaß bekommen die Japaner weniger bei gleichbleibendem Schillingpreis.
Die jetzigen Preiserhöhungen sind also ein Nachziehen.
Wobei Österreich hier möglicherweise die Rolle des Vorreiters zugedacht wird, denn bis jetzt sind entsprechende Preiserhöhungen in der Bundesrepublik Deutschland noch nicht bekannt geworden.
Dabei aber ist zu bedenken, dass auch die heimischen Elektrohändler die noch günstiger eingekaufte Lagerware zum alten Preis abgeben wollen, wurde heute hier betont.
Stellt sich aber noch immer die Frage, wieso es in internationalen Preisvergleichen zu so verblüffenden Unterschieden kommt.
Wie zum Beispiel umgerechnet 900 Schilling für ein kleines Radio einer bestimmten Marke in Tokio, 1300 Schilling umgerechnet in New York und 2800 Schilling in Österreich, aber auch kaum billiger in der Bundesrepublik Deutschland.
Ich möchte grundsätzlich sagen, dass ich diese Riesendifferenzen bezweifle, aber wir liegen natürlich mehr oder weniger so wie die Japaner, die die Geräte produzieren und anbieten es wollen.
Das heißt, die Japaner passen sich an den Markt an und holen das Bestmögliche raus.
Mit ein Grund für die kommende Preiswelle in den Elektrogeschäften mag aber auch sein, dass sich die Konkurrenzsituation, sprich der Tiefst- und Bestpreiswettkampf etwas beruhigt hat, weil auch die Insolvenzstatistik deutlich erläutert, dass man von Verlusten nicht leben kann.
Ein Bericht von Helmut Klezander, fünf Minuten vor halb eins ist es in der Zwischenzeit geworden.
Dritter und letzter Tag des offiziellen Besuches von Bundeskanzler Kreisky in Ägypten.
Die politischen Gespräche wurden heute unterbrochen, um das Touristikprogramm zu kompletieren.
Kreisky ist heute in Assuan und Luxor, um sich etwa in Abu Simbel Einblicke in das Ägypten der Pharaonen zu verschaffen.
In den politischen Gesprächen haben bisher vor allem die Vorschläge Kreiskis und Sadat eine gewisse Reitschwelle überschritten, indem sie meinten, sie wären für eine Exilregierung mit Einschluss der PLO, um einen eindeutigen Verhandlungspartner in der Palästinenser-Frage zu haben.
Abgelehnt wurden diese Überlegungen natürlich von Israel, denn das offizielle Jerusalem verhandelt mit der PLO nicht.
Abgelehnt wurden diese Überlegungen aber auch in den von Israel besetzten Gebieten, da hier die PLO als einzige legitime Vertreterin der Palästinenser angesehen wird.
In den bilateralen Gesprächen, vor allem den Wirtschaftsverhandlungen hört man, dass sich die Vertreter der mitreisenden österreichischen Firmen relativ befriedigt zeigen, entweder über Geschäftsabschlüsse oder die Aufbereitung eines günstigen Geschäftsklimas dafür.
Als Beispiel seien nur angeführt die Lieferung von Traktoren durch Steyr-Daimler Buch, ein Geschenk im Rahmen der Entwicklungshilfe, Ausbau des ägyptischen Telefonnetzes unter Beteiligung von Siemens oder Abschlüsse der Föst.
Was Steyr-Daimler Buch betrifft, so habe ich schon vom Traktorengeschenk für ein ägyptisches Entwicklungshilfeprojekt gesprochen.
Inoffiziell hört man aber auch von Verhandlungen über den Verkauf von Curassier-Panzern an Cairo.
Wir haben nun vor Abschluss des Kreisgebesuches in Ägypten ein Interview mit dem Bundeskanzler überspielt bekommen.
Die Fragen stellt Hans Benedikt.
Herr Bundeskanzler, zunächst zum bilateralen Gesprächsbereich.
Wie weit ist man jetzt?
Es hat eine Liste von etwa 27 Projekten der verstaatlichen Industrie gegeben.
Wie sind die Aussichten auf Verwirklichung in der nächsten Zeit?
Ja, vor allem geht es ja nicht nur um die verstaatliche Industrie.
Es geht darum, dass aus Ägypten das schon in den letzten Jahren
große Bedürfnisse gibt.
Was die österreichische Wirtschaft auf diesem Markt leisten kann, wird sich erst zeigen.
Ist jetzt unmittelbar im Zusammenhang mit Ihrem Besuch abschlussmäßig etwas zu erwarten?
Das wird zu einer Steigerung, da wird es zum Bezirk kommen.
Richten wir uns da im Wesentlichen auf den Prioritäten der Wirtschaftsplanung Ägyptens?
Das wird klug sein, wenn man das tut.
Und die Prioritäten sind ja von vornherein gegeben.
Zuerst einmal will der Präsident, dass die Nahrungsmittelgrundlage für Ägypten durch zusätzliche Kultivierung von Neugewinnung von Grund und Boden
gefördert wird, damit wir die Landwirtschaft eine bessere Infrastruktur bekommen und stärkere Lieferungsmöglichkeiten haben.
Wobei es ja hier vor allem um Dinge geht, die mit uns ja nicht kulturieren.
Hier wieder unsere Mitarbeit.
Und da gibt es ja schon sehr wertvolle Projekte.
Wir haben ja hier seit Jahren eine Musterfarm eingerichtet,
großen Erfolg hat.
Das ist jetzt aber schon Wirtschaftshilfe.
Ja, das ist ein Beispiel und es zeigt, was wir der Lage sind zu tun.
Und jetzt haben wir gestern besprochen, dass wir diese Erfahrung auch eine Anzahl von Traktoren im Rahmen der Wirtschaftshilfe zur Verfügung stellen, dass dann aber auch diese Traktoren unter Umständen hier in Ägypten
in irgendeiner Weise montiert werden.
Das war ja auch für uns so ein Interesse.
Es werden Teile aus Österreich kommen, also ähnliche Projekte wie sie heute schon in manchen Ländern Afrikas.
Das könnte dann ein Assemblywerk, also ein Zusammenbauwerk für Stadtarbeit sein.
Ich will das nicht allzu sehr präzisieren.
Ich will auch keine Firmen nennen.
Es gibt ein Interesse an dieser Form der Zusammenarbeit.
Da wollen natürlich auch nicht nur von uns Waren kaufen.
Das ist ja ein Land mit 40 Millionen Einwohnern, aber in einem relativ schmalen, furchtbaren Teil des Landeslebens.
Und hier braucht man also mehr Land, aber auch mehr Arbeit.
Ich habe die Firma Düsseldorf genannt, nämlich Steierbein, weil die Vermutung aufgetaucht ist, dass hier entweder die Absicht besteht zu verhandeln oder bereits verhandelt würde über Ankauf von Kürassierpanzern durch Ägypten.
Ich persönlich interveniere in kleinen Waffengeschäften, aber Tata, einer der Vertreter der Firma Steyr, hier ist es so, nehme ich an, dass nicht nur über Traktoren gesprochen wird, sondern auch über andere Dinge.
Und solange wir eben eine solche Produktion haben, muss man diese immer noch verkaufen.
Es leben ja tausende Menschen davon.
Es ist aber auch eine politische Frage.
eine Export von Waffen auch in Krisengebieten.
Ja, aber das ist ja kein Krisengebiet.
Wenn man etwas eindeutig macht, dann ist es der Friedenzustand zwischen Israel und Ägypten.
Und wenn die Amerikaner nach beiden Staaten Waffen liefern, also kann man doch nicht jetzt ein großes Gescheuer heben, wenn also eine kleine
Zum europolitischen Teil der Bundeskanzler, diese Palästinenser-Initiative SADAT, Westeuropäische Gemeinschaft, soll sich bemühen, um ein Zustandekommen von Direktverhandlungen zwischen Israel und der PLO, ja auch Ihre Idee.
Das haben wir mit SADAT in einem Interview besprochen und er hat dann sehr rasch auf Sie verwiesen und etwa wörtlich den hohen Grad des Vertrauens, das Sie genießen,
bei der PLO, bei den Palästinensern in der arabischen Welt hier und in Westeuropa sozusagen Ihnen eine öffentliche, eine erweiterte Initiative in den Schoß gelegt.
Was wird jetzt also von Ihrer Seite aus geschehen?
Was planen Sie?
Man kann ja den Frieden zwischen Israel und Ägypten nicht geringschätzen, das ist ja eine große Sache.
Aber das Hauptproblem, das Palästinenser-Problem ist nicht geringschätzt.
über den letzten Stand und die Meinungen hören.
Die haben ja nie so gemutet, ein Vermittler zu sein, weil man dazu ja von beiden Seiten nur intimiert sein müsste.
Aber es ist doch ein gewisser Prozess eingeleitet worden, nämlich in Europa, vor allem unsere Haltung gegenüber der PLO, unsere Haltung gegenüber den arabischen Staaten, die jedenfalls einen gewissen Eindruck auf andere Staaten gemacht haben.
Wenn Sie sagen, Sie müssen sich jetzt halt wieder informieren,
Damit meinen Sie, die arabischen Staaten werden das die nächsten... Naja, ich habe... Das wird bei der Gelegenheit durchaus denkbar sein.
Ich habe ja eine Reihe von Einladungen seit langer Zeit unbeantwortet gelassen, die ich jetzt langsam einlösen werde.
Ich soll nach Algerien fahren.
Wir haben mit Algerien sehr große wirtschaftliche Absichten.
Nach Tunesien.
Ich soll nach...
Saudi-Arabien, Saudi-Arabien, die Emirate.
Ich bin eingeladen worden, von Oberskadaffel nach Libyen zu kommen.
Trotz meiner Reise nach Ägypten habe ich alle diese Einwanderer von den Staaten bekommen, die eigentlich zu Ägypten momentan keine sehr guten Beziehungen haben.
Werden Sie diese Staaten auch über die ägyptische Politik aufklären, bzw.
Ihre eigene Ansicht diesen Staaten dazu mitleiten?
nicht, die Vorhinein zu sagen und rüber zu schmücken.
Das war das Interview mit Bundeskanzler Kreisky aus Ägypten.
Das Touristikprogramm übrigens, von dem ich am Anfang gesprochen habe, hat bereits gestern stattgefunden.
Ich habe mich da im Tag geirrt und eine weitere inhaltliche Ergänzung durch diesen Kreisky-Interview.
Kreisky hat übrigens Präsident Sadat nach Österreich eingeladen.
Geplanter Termin des Besuches ist der Sommer.
Ja und Anwalt Sadat selbst hat bestätigt, dass es konkrete Gespräche über den Panzerankauf durch Ägypten gibt und auch dafür soll der ägyptische Verteidigungsminister dann nach Wien kommen.
Jetzt ist es 12 Uhr und 34 Minuten.
... Musik ...
Was haben wir noch bis 13 Uhr im Programm des Mittagsjournals?
Wir berichten das Anlass des Papstbesuches in Manila.
über die Philippinen als einziges katholisches Land in Asien.
Wir berichten zum Krieg Iran-Irak.
Olof Palme, der schwedische Vermittler, wird ja seine Vermittlertätigkeit bald wieder aufnehmen.
Zu den Kämpfen ist zu sagen, dass es eine Patschstellung dort gibt.
Dann noch zwei Kulturschlagzeilen.
Londoner Retrospektive auf die Arbeiten des amerikanischen Malers Edward Hopper.
und Tenorsaxophonist Eddie Davis in Wien.
Von Eddie Davis hören Sie bereits im Hintergrund eine Kostprobe seiner Musik.
Wir kommen dann gegen Ende der Sendung wieder auf Eddie Davis zu sprechen.
... Musik ...
Eddie Davis halte dann im Mittag schon einen eigenen Bericht dazu gegen Ende.
Der Sendung geht weiter in der politischen Berichterstattung.
Papst Johannes Paul II.
ist heute aus Pakistan kommend in Manila, der Hauptstadt der Philippinen, eingetroffen.
Nach dem Bombenattentat im Stadion von Karachi, bei dem ein Mann getötet wurde, haben die Behörden in Manila außerordentliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen.
Doch nicht nur deshalb.
Man befürchtet vor allem Demonstrationen gegen das Regime des Präsidenten Marcos.
In seiner ersten Ansprache hat der Papst gegen ein zu starkes Engagement der Kirche in Tagesfragen Stellung genommen und damit ein Kernproblem der philippinischen Kirche berührt.
Dazu eine Analyse von Harris Sichrovsky, der das Land wiederholt besucht hat und auch mit dem Erzbischof von Manila, Kardinal Sim, zusammengetroffen ist.
Widerspruch und Zwiespalt kennzeichnen das Verhältnis zwischen Volk und Kirche im einzigen katholischen Land Asiens.
Aus historischen Gründen.
Während der fast 400-jährigen spanischen Herrschaft war die Kirche direkter Träger des Kolonialismus.
Die Ordensbrüder und Partner regierten.
Und selbst in Krisenzeiten waren in dem riesigen Inselreich nicht mehr als 11.000 Soldaten stationiert.
Gleichzeitig war die Kirche größter Grundherr und Ausbeuter der Bauern.
Kein Wunder daher, dass der antikoloniale Kampf auch ein antiklerikaler Kampf war.
Gleichzeitig aber zählten tausende Priester zu den Kämpfern um die Unabhängigkeit.
Die ersten Helden des Freiheitskampfes waren drei Jesuitenpater, die im Jahre 1872 öffentlich hingerichtet wurden.
Mit diesen historischen Widersprüchen muss das Oberhaupt von 40 Millionen philippinischen Katholiken heute fertig werden.
Erzbischof Jaime Sin war mit 47 Jahren der jüngste Kardinal, als er vor sechs Jahren in das höchste Kollegium des Vatikans berufen wurde.
Der große wohlbeleibte Mann ist jovial und beweist immer wieder Humor, wozu ihm schon sein Name verhilft, der auf Englisch Sünde heißt.
Und setzt er noch seinen Titel davor, dann wird daraus die Cardinal Sin, also die Tod- oder Erbsünde.
Der originelle Kirchenfürst hat sich für sein Verhalten zur Markusdiktatur ein Rezept zugelegt, das der kritischen Zusammenarbeit.
Ja, wir sind stets für die kritische Zusammenarbeit eingetreten, meint der Kardinal.
Und wenn wir der Meinung sind, dass er, also Markus, für das Wohl des Volkes eintritt, dann sind wir verpflichtet, ihn zu beglückwünschen.
Aber wenn es Missbrauch gibt, dann müssen wir es ihm auch sagen.
Die Entwicklung hat vor der philippinischen Kirche nicht Halt gemacht.
Gewiss, es ist noch nicht zur Revolutionstheologie gekommen wie in Lateinamerika.
Aber immer mehr junge Priester neigen zum Radikalismus.
Kardinal Sinn lehnt kommunistische Priester ab, wie er sagt.
Aber er anerkennt Fraktionen in seiner Kirche.
Für den Erzbischof gibt es also zwei Arten von Atheismus, den Atheismus der Linken, der zwar den Nächsten liebt, aber Gott ignoriert, und den Atheismus der Rechten, der wohl Gott liebt, aber den Nächsten ignoriert.
Wo es um das Recht der unterdrückten Minderheiten, um soziale Forderungen der Plantagenarbeiter, um Menschenrechte für politisch Verfolgte geht, steht die Kirche in der ersten Reihe.
Ihr ist es indirekt zu danken, dass Markus vor dem Papstbesuch das Kriegsrecht aufheben musste.
Dennoch ist der Kardinal kein dogmatischer Verfechter des westlichen Systems.
Wir leben in der asiatischen Region, sagt der Erzbischof in der asiatischen Zone.
Gott hat nirgends gesagt, dass die Regierungsform immer die Demokratie sein muss, solange das Wohl des Volkes und die Gerechtigkeit verwirklicht werden.
Noch ist es zu keiner offenen Konfrontation zwischen Kirche und Staat gekommen.
Beide Seiten sind darauf bedacht, eine solche zu vermeiden.
Man braucht einander und von einer echten Kirchenverfolgung kann auf den Philippinen keine Rede sein.
Aber es ist doch zu Verhaftungen von Priestern, zur Schließung von katholischen Zeitungen und zur Sperre von katholischen Rundfunksendern gekommen.
Und wo Priester verfolgt werden, fordert der Kardinal eine gerechte Justiz und nimmt sich kein Blatt vor den Mund.
Wir sind in der Lage, Verurteilungen zu machen.
Warum nicht?
Wir sind imstande, Verbrechen zu begehen.
Warum nicht, meint der Erzbischof.
Und wenn einer meiner Priester ein Verbrechen begeht, sollte er auch wirklich bestraft werden.
Aber bevor man ihn in der Straflage steckt, sollte man ihm den Prozess machen und es ihm gestatten, sich zu schützen und zu verteidigen.
Soweit Kardinal Sinn.
Bei allem Kampf für Recht und Gerechtigkeit aber muss die Kirchenführung der stark konservativen Richtung in der Mehrheit der Bischofskonferenz Rechnung tragen.
So ist es bis heute nicht gelungen, eine ausgewogene Haltung der Kirchenführung zu den Fragen Scheidung und Abtreibung zu erreichen, in einem Land mit einem der höchsten Bevölkerungszuwächse in der Welt.
Auf diesem Gebiet liegt der Konfliktstoff der Zukunft, mehr als im politischen und sozialen Bereich.
Eine Analyse von Harry Sichrovsky.
Von Zeit zu Zeit tauchen über die internationalen Nachrichtenagenturen Meldungen über den irakisch-iranischen Konflikt wieder auf.
Dieser Konflikt ist in den internationalen Berichterstattungen etwas in den Hintergrund getreten.
Der Grund dafür, die Bemühungen über eine diplomatische Beilegung der Krise sind alle bisher gescheitert.
Im Auftrag der UNO hat sich der Schwede Olof Palme vor Wochen bemüht zu vermitteln, aber erfolglos.
Nun steht er vor der Wiederaufnahme seiner Verhandlungen in Teheran und Bagdad.
Was die Situation an der Front oder den Frontennen betrifft, so ist man in ihrer Beurteilung mehr oder minder nur auf die Propagandaapparate der beiden Regierungen angewiesen.
Beide melden wechselseitig Erfolge oder umgekehrt naturgemäß Verluste des Gegners.
Gerd Schneider versucht nun einen ausgewogenen Überblick zu geben.
Nach ihren politischen und diplomatischen Kämpfen an den Konferenztischen des islamischen Gipfeltreffens in Taif und der Außenministersitzung der Blockfreien in Neu-Delhi wenden sich die Kontrahenten im Golfkrieg nun wieder ganz dem Geschehen auf dem Schlachtsfeld zu.
Im politischen und militärischen Bereich steht es nach wie vor beim Unentschieden.
Iran bleibt bei seiner konsequenten Ablehnung aller Verhandlungsangebote Iraks.
Und auch Vermittler sind in Teheran nur dann willkommen, wenn sie sich über die, wie es heißt, irakischen Verbrechen informieren wollen.
Dem schwedischen Politiker Olof Palme steht also keine leichte Aufgabe bevor, wenn er in dieser Woche seine Friedensmission im Auftrag der UNO wieder aufnimmt.
Die Drohung des irakischen Staatspräsidenten Saddam Hussein, eine neue Offensive zu starten und weitere iranische Städte einzunehmen, wenn sich der Gegner nicht endlich an den Verhandlungstisch setze, wird in Teheran offenbar mehr als Zeichen der Schwäche, denn als Ausdruck militärischer Stärke angesehen.
Wie es tatsächlich an der Front steht, lässt sich aufgrund der sich widersprechenden Lageberichte beider Seiten nur schwer beurteilen.
Nach Angaben aus Teheran haben iranische Truppen eine sogenannte Artillerieoffensive entlang der gesamten Front gestartet.
Im nördlichen und mittleren Abschnitt sollen die Iraker unter großen Verlusten aus ihren Verteidigungspositionen in den Bergen zurückgeschlagen worden sein.
Auch der Stellungskampf um die Städte Abadan und Khorramshan sei erneut mit Heftigkeit entbrannt.
Bereits in der vergangenen Woche hatte Iran die Rückeroberung aller strategisch wichtigen Punkte in der Provinz Ilan gemeldet.
Doch auch über den Verlauf dieser Schlacht, die auf beiden Seiten viele Opfer gekostet hat, gibt es unterschiedliche Darstellungen.
Überhaupt, so glauben militärische Beobachter, sind die offiziellen Lagekommuniqués oft übertrieben und irreführend.
Unabhängigen Berichterstattern ist es auf beiden Seiten der Grenze nicht möglich, sich ein umfassendes Bild über den Verlauf der Ereignisse zu machen.
Der relativ seltene Einsatz der Luftwaffe während der jüngsten Kämpfe lässt jedoch den Rückschluss zu, dass sich die Kriegsmaschine erheblich abgenutzt hat.
Wie erwartet wirkt sich die Lieferung der französischen Kampfflugzeuge vom Typ Mirage noch nicht auf das Kriegsgeschehen aus.
Von einem Einsatz der Maschinen ist jedenfalls nichts bekannt.
Nach offiziellen irakischen Erklärungen hat die Sowjetunion jedoch ihre direkte Waffenhilfe eingestellt.
Dennoch, so behauptet wiederum die iranische Propaganda, sollen in den letzten Wochen mehrere hundert sowjetische Panzer ihren Weg über Saudi-Arabien nach Irak genommen haben.
Für die Herkunft gibt es zwei Versionen.
Die eine lautet, die Panzer kommen aus Ägypten.
Die andere, die Waffen werden von Ostblockstaaten mit Einverständnis der Sowjetunion geliefert.
Der irakische Staatspräsident Saddam Hussein hat jedenfalls erklärt, seiner Regierung sei es gelungen, auf den verschiedensten Märkten Waffen für mehrere Milliarden Dollar zu beschaffen.
Ein Bericht von Gerd Schneider.
Übrigens 38 iranische Intellektuelle haben gestern einen scharfen Angriff auf die islamische Regierungspolitik veröffentlicht.
In einem der Presse zugeleiteten Flugblatt werfen diese Schriftsteller, Wissenschaftler, Juristen und Journalisten, die seinerzeit gegen das Regime des Schah kämpften und zum Teil auch jetzt wieder im Untergrund leben, sie werfen den iranischen Behörden vor, Zitat, die individuellen und sozialen Rechte des Volkes zu missachten und überhaupt unfähig zu sein.
Sie kritisieren etwa die Schließung von Universitäten, die Zensur, die Abschaffung von juristischen und rechtlichen Garantien, die Repression und die Ausbeutung der Frauen und schließlich auch die Unterdrückung der Nationalitäten.
Soweit ein Hinweis auf diesen Protest von 38 persischen Intellektuellen.
Jetzt ist es 12.45 Uhr zur Kulturberichterstattung im Mittagsjournal.
Einer der interessantesten Tenorsaxophonisten der alten Garde, der 1921 in New York geborene Eddie Lockjaw Davis ist ab heute im Wiener Jazzland zu Gast.
Der schwarze Musiker spielte in seiner Karriere praktisch mit allen Jazzgrößen von Louis Armstrong bis Count Basie und ist auf Dutzenden von Schallplatten zu hören.
Konrad Zobel hat dazu den folgenden Beitrag gestaltet.
... Musik ...
Diese Aufnahme von Angel Eyes ist zwar relativ jung, aber so spielte Eddie Lockjaw Davis schon in den 40er Jahren.
Und diese wunderbaren Töne sind sicherlich sein bestes Argument gegen den Vorwurf, er hätte sich seither nicht weiterentwickelt.
Wenn wir Davis mit anderen Tenorsaxophonisten seiner Generation vergleichen, so hat er sich nicht wie etwa Waddle Gray oder Dexter Gordon auf Experimente eingelassen, sondern blieb, wie zum Beispiel Paul Gonsalves, beim etablierten Swingstil, den er allerdings mit einer ungewöhnlichen Beweglichkeit ausstattete.
Er blieb eng am Vorbild der von Coleman Hawkins und Ben Webster entwickelten Spielart des Tenorsaxophons, dramatischer als Don Byers und in seiner Affinität zum Blues in besonderer Nähe zu Webster.
Anfangs nannte man Davies daher sogar Little Ben, aber er fasste das damals eher als Kompliment auf.
In fact, I was nicknamed Little Ben because I sounded so much like him.
They said, oh, he's trying to play like Ben Webster, but not really.
Die jungen Kollegen sind Davis, der oft mit wenigen Noten auskommt und großen Wert auf Melodie legt, zu sehr in die technischen Aspekte des Spiels vernarrt.
Da ist es oft eine Frage, wie schnell kannst du spielen?
Aber, meint Davis, wie oft kann man seine Technik beweisen, bevor sie langweilig wird?
Bevor Davies 1952 erstmals zur Band von Count Basie stieß, der mit vielen Unterbrechungen mehr als zwei Jahrzehnte verbunden blieb, hatte er schon in den Bands von Benny Carter, Kuti Williams, Louis Armstrong und Andy Kirk gespielt.
So erlebte er noch das Ende der großen Big-Band-Ära und bildete dann seine eigenen Combos, wobei er oft eine Hammond-Orgel dabei hatte.
Vor allem sein Trio mit der Organistin Shirley Scott, das er Mitte der 50er Jahre gründete, hatte großen Erfolg.
Mit Scott allein brachte er 23 Platten heraus.
Sein Spitzname Lockjaw, Maulsperre, ist übrigens auf den Titel seiner allerersten Platte zurückzuführen und für die Persönlichkeit von Davies gar nicht charakteristisch.
Er ist ein ganz lockerer Spieler, selbst bei den heißesten Nummern strahlt er eine gewisse Nonchalance aus.
In den heute längst verschwundenen Jazzclubs der New Yorker 52nd Street fühlte sich Eddie Davis am wohlsten.
Sein Gesicht verklärt sich nostalgisch, wenn er an jene Zeit denkt, wo sich das Jazzpublikum noch elegant anzog und von angestellten Fotografen in Pose abgelichtet wurde, wo die verrauchte Luft vom Parfumduft der Damen geadelt wurde, wo man mit einem Wort zum Jazzhören noch groß ausging.
Gefragt, was er in dieser Woche im Jazzland bringen wird, meinte er, dass es hauptsächlich Standardnummern sein werden, die das Publikum wiedererkennen kann.
Er wird keine langen Geschichten dazu erzählen müssen.
Und er ist auch überzeugt, dass die Leute nur in zweiter Linie auf seinen Stil neugierig sind.
In erster Linie wollen sie Melodien hören.
Sie können die Melodie identifizieren.
Sie können die Melodie identifizieren.
Eddie Lockjaw Davis ist von heute bis Freitag und auch am kommenden Sonntag im Wiener Jazzland zu hören.
In der Londoner Hayward Gallery ist seit vergangener Woche eine Retrospektive auf die Arbeit des amerikanischen Malers Edward Hopper zu sehen.
Die Ausstellung ist eine gekürzte Version der großen Hopper-Retrospektive, die im Herbst 1980 vom Whitney Museum in New York ausgerichtet und mit großem Publikumserfolg gezeigt worden ist.
Über die Hopper-Ausstellung in London berichtet nun Heidi Grundmann.
Leuchttürme im grellen Sonnenlicht, Häuserfronten in der Stadt, Häuser an Eisenbahnschienen irgendwo in der amerikanischen Landschaft, ein Blick durch ein Fenster in ein Zimmer, in amerikanische Cafés, Hotelzimmer, Hotelhallen, Kinos, Tankstellen, Zugabteile, Büros, Landstraßen, menschenleere Stadt- und Landlandschaften unter einem gnadenlosen blauen Himmel.
Manchmal ein einsamer Mann, eine einsame Frau,
manchmal mehrere Menschen ebenso einsam starr aneinander vorbeischauend und immer alles in seltsam hartes Licht getaucht.
Das sind die Bilder des amerikanischen Malers Edward Hopper, der 1882 in Nyack im Staate New York geboren wurde und 1967 in seinem Atelier in New York starb.
Bilder von Hopper fielen in der Realismus-Ausstellung im Wiener Museum des 20.
Jahrhunderts auf und jetzt wieder in der Ausstellung die Realismen in Paris.
Sie figurieren immer häufiger in europäischen Kunstzeitschriften und in Farbbeilagen der Zeitungen.
In Amerika ziehen sie populäre Kalender und haben Generationen von Künstlern beeinflusst.
Gayle Levin, für Hopper zuständige Kuratorin des New Yorker Whitney Museums.
Ich bin immer wieder davon beeindruckt, welch eine Popularität die Malerei Hoppers hat und wie andererseits aber auch Künstler, und zwar Künstler aller Arten und Richtungen, seine Arbeit ganz hoch einschätzen.
Und zwar einschließlich der abstrakten Maler von heute,
die zum Beispiel die Stränge der Komposition in Hoppers Bildern hervorheben.
Manche Künstler haben mir gesagt, selbst wenn man ein Hopper-Bild auf den Kopf stellt, bleibt es noch ein großartiges Bild durch die Art, wie er das Licht malt, durch die Ausgewogenheit der Elemente, durch die interessante Komposition.
Auf der anderen Seite hat auch das breite Publikum sehr viel von Hoppers Kunst, einer Kunst, die sehr zugänglich ist, die für jeden etwas bedeutet und so viel zu sagen hat.
Hopper, der erst mit 42 Jahren seine erste erfolgreiche Einzelausstellung hatte und erst durch den Verkaufserfolg dieser Ausstellung seinen von ihm gehassten Brotberuf als Illustrator aufgeben konnte, entwickelte schon in den 20er Jahren seine Malerei zu voller Reife und blieb sich und ihr bis zu seinem Tode treu.
Seine Bilder sind, auch wenn sie unter das Schlagwort Realismus eingeordnet werden, nie das getreue Abbild einer äußeren Wirklichkeit.
In seinem Atelier komponierte Hopper seine Bilder in langwieriger Arbeit, bis sie mit einer inneren Vorstellung übereinstimmten.
Der Inhalt ist bei Hopper sehr, sehr wichtig.
Er hatte sehr viel zu sagen.
Er hat gerne Goethe zitiert.
Eine Stelle, in der davon die Rede ist, dass ein Künstler oder in Goethes Fall ein Schriftstelle die Welt um sich herum durch die Welt, die in ihm ist, zum Ausdruck bringt.
Wir finden also die Emotion,
das tiefe eigene Empfinden des Malers in seinen Bildern, die aber nie eine Geschichte erzählen.
Sie deuten eher symbolisch etwas an.
Es ist bei diesen Bildern so, als ob man einen Stehkader aus einem Film vor sich hätte, ohne zu wissen aus welchem Film, denn der Film läuft im Kopf des Künstlers ab.
Nachdem Hopper sich in den 20er Jahren selbst gefunden hatte,
war es für ihn völlig unnotwendig, seinen Stil noch einmal zu verändern.
Er sagte, was er zu sagen hatte, und führte in seinen Bildern bestimmte Themen immer weiter fort, das Thema von mangelnder Kommunikation zwischen den Menschen, das Thema von der Wirkung, die das Sonnenlicht auf einen Innenraum hat, oder das Thema, wie das Licht der Sonne sich auf unsere Wahrnehmung von Landschaft und Architektur auswirkt.
Edward Hopper war wie viele Künstler seiner Generation in seiner Jugend in Paris.
Er aber spielte sich frei von der für viele Künstler übermächtigen europäischen Kunstgeschichte und wurde zum ersten und einem der größten Maler rein amerikanischer Prägung.
Nur scheinbar im Widerspruch zu seinem Ausspruch, er sei im Grunde immer ein Impressionist geblieben, konnte Hopper von sich auch sagen, dass der einzige Einfluss, dem er je ausgesetzt war, sein eigener gewesen sei.
In der Ausstellung, die zur Zeit in London zu sehen ist, von dort nach Amsterdam und Düsseldorf und dann wieder nach Amerika geht,
lernt man in Europa Edward Hopper zum ersten Mal in seiner ganzen Entwicklung kennen, sieht viele seiner nur aus Reproduktionen bekannten Bilder zum ersten Mal im Original und ist alles andere als enttäuscht.
Der umfangreiche Katalog der Ausstellung soll in Kürze auch in deutscher Sprache erscheinen.
Das war ein Beitrag von Heidi Grundmann und ich gebe jetzt wieder ins Nachrichtenstudio.
Österreich Finanzminister Salcher hat heute nach dem Ministerrat erklärt, er stimme mit der Forderung von Sozialminister Dallinger nach einer radikalen bis stark spürbaren Progressionsmilderung für die Bezieher von niedrigen und mittleren Einkommen bei der kommenden Lohnsteuerreform überein.
Andererseits müsse er als Finanzminister auch Gegner des eigenen Wunsches sein, denn die vorhandenen Mittel zeigten nach den Worten Salchers die Grenzen der Machbarkeit, besonders was radikale Lösungen betrifft.
Die Frage der Quellensteuer bezeichnete der Finanzminister als noch nicht aktuell.
Vizekanzler Sinovac, der wegen der Abwesenheit von Bundeskanzler Kreisky heute den Vorsitz im Ministerrat führte, nahm anschließend zur Diskussion um den Schulstress Stellung.
Der Unterrichtsminister sagte, alle Argumente würden ernst genommen.
Sinowatz ließ allerdings das Argument der Fülle des stets neu hinzukommenden Stoffes nicht gelten.
Er betonte, dass die Lehrer hier große Spielräume hätten und meinte, der Wissensstoff könnte nicht zur Gänze in den Lehrplan eingebracht werden.
Innenminister Lanz hat nach dem Ministerrat zum gestrigen Postraub Stellung genommen, bei dem der Täter drei Polizeibeamte überrumpelt und gefesselt hat.
Lanz sagte, entscheidend sei jetzt, dass die Untersuchungen und die Schlussfolgerungen, die daraus gezogen werden, nicht unter dem Gesichtswinkel geführt werden, den letzten beißen die Hunde.
Es gehe um die Frage nach den wirklichen Ursachen, ob die Beamten richtig über die Situation informiert und entsprechend geschult waren.
Die Elektrohändler haben heute in Wien Preiserhöhungen von 20 bis 30 Prozent angekündigt.
Bei einer Pressekonferenz des Wiener Landesgremiums der Elektrohändler wurden die künftigen Preiserhöhungen mit den kräftig gestiegenen Einstandspreisen begründet, die der Handel aufgrund seiner ungünstigen Ertragssituation nicht verkraften kann, sondern, wie erklärt wurde, an den Konsumenten weitergeben muss.
Ägypten.
Bundeskanzler Kreisky ist heute Vormittag zu einem abschließenden Gespräch mit Präsident Sadat zusammengetroffen.
In einem ORF-Interview nahm der Bundeskanzler zum eventuellen Verkauf von Kürassierpanzern durch die Steyr-Daimler-Puchstellung.
Der Kanzler sagte dazu, er sehe darin keine Lieferung von Waffen in ein Krisengebiet, denn Ägypten befinde sich derzeit im Friedenszustand.
KSG bezeichnete außerdem die Palästinenserfrage als das ungelöste Hauptproblem im Nahostkonflikt.
Sadat bestätigte das Interesse Ägyptens am Kyrassierpanzer und kündigte an, dass der ägyptische Verteidigungsminister in diesem Zusammenhang nach Österreich kommen wird.
Philippinen.
Papst Johannes Paul II.
hat heute in Manila erneut zur Achtung der Menschenrechte aufgerufen.
Am ersten Tag seines Besuchs auf den Philippinen sagte Johannes Paul in einer Botschaft an Präsident Marcos und das philippinische Volk, die Regierung sollte niemals aufhören, ihrer Verpflichtung zur humanitären Entwicklung nachzukommen und der Ungleichheit, Ungerechtigkeit und Armut ein Ende setzen.
Schweden.
Der frühere Ministerpräsident Olof Palme ist heute zu seiner dritten Sondierungsmission im irakisch-iranischen Krieg abgereist.
Er wird wieder in Bagdad und Teheran Gespräche führen und anschließend UNO-Generalsekretär Waldheim darüber Bericht erstatten.
Die Mission dient der Prüfung von Friedensmöglichkeiten.
Italien.
Die Terrororganisation Rote Brigaden hat sich in einem anonymen Anruf bei einer italienischen Tageszeitung zum Mord an dem Direktor der Mailänder Poliklinik, Professor Marangoni, bekannt.
Der Mediziner war heute früh vor seiner Wohnung von vier Terroristen erschossen worden.
Großbritannien.
Aus Protest gegen die angekündigte Schließung von 50 Kohlengruben in Süd Wales sind heute etwa 26.000 Bergarbeiter in den Streik getreten.
Ein Sprecher ihrer Gewerkschaft erklärte, er hoffe, dass sich alle 230.000 britischen Bergleute aus Solidarität dem Ausstand anschließen werden.
Mit diesen Schlussmeldungen, meine Damen und Herren, haben wir das Mittagsjournal beendet.
Interview: Kardinal Sin (Erzbischof von Manila)
Mitwirkende:
Sichrovsky, Harry [Gestaltung]
, Sin, Jaime Lachica [Interviewte/r]
Datum:
1981.02.17 [Sendedatum]
Ort:
Manila
Schlagworte:
Gesellschaft
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Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 80er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten