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KI-generiertes Transkript
Die Zeit in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
Zwölf Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Eine angenehme Mittagstunde an diesem Freitag, dem 20.
Februar.
Für Redaktion und Technik des Mittagjournals begrüßt Sie Josef Brockhald und das sind heute unsere Themen.
Wiener Preisbehörde berät über neue, höhere Treibstoffpreise.
Vielleicht wird Benzin ab morgen schon teurer sein.
Erstmals sind Treibstoffpreise über 10 Schilling pro Liter wahrscheinlich.
50 bis 70 Groschen soll Ersten berichten, zufolge der Erhöhung bei Benzin, Superbenzin und Heizöl betragen.
Der Parteienstreit um den AKH-Untersuchungsausschuss geht weiter.
Heute Nachmittag werden Spitzenpolitiker von SPÖ, ÖVP und FPÖ, Bundespräsident Kirchschläger über die Auseinandersetzung um die Ladung von 26 Zeugen vor den Ausschuss informieren.
Heute Vormittag gab es dazu bereits Pressekonferenzen von ÖVP und SPÖ im Parlament in Wien.
Um das Thema AKH-Untersuchungsausschuss geht es auch in der Inlandspresse schon.
Auf den ersten Blick unglaublich erscheinende Unterschiede ortete die Arbeiterkammer in Oberösterreich bei den Zinsen für Kredite auf Gehaltskonten.
Da gibt es bei einzelnen Instituten Gehaltskredite schon für 11 Prozent Zinsen, bei anderen kostet die gleiche Leistung 18,5 Prozent.
Nach ohne Rauch geht's auch und nach intensiven Bemühungen zur Eindämmung des Rauschgiftkonsums schießen sich die Gesundheitspolitiker jetzt auf die in unserem Land am stärksten verbreitete Droge ein, auf den Alkohol.
In Wien erfolgte heute Vormittag der Startschuss zu einer groß angelegten Anti-Alkohol-Kampagne.
Zu Gast in Österreich ist derzeit Kurt Waldheim, Generalsekretär der Vereinten Nationen.
Wie Waldheim in einem Interview für das Mittagjournal sagte, schließt er seine neuerliche Kandidatur also für eine dritte Amtszeit als UN-Generalsekretär nicht aus.
In Südtirol eskaliert der Bombenterror deutschsprachiger und italienischer Extremisten.
Die Stromversorgung und der Eisenbahnverkehr sind in der Nacht auf heute teilweise lahmgelegt worden.
Dazu ein Bericht unseres Bozener Korrespondenten.
Am Wiener Burgtheater hat nächste Woche ein vielumstrittenes Schauspielpremier, Amadeus, ein Stück über Wolfgang Amadeus Mozart aus der Feder des britischen Dramatikers Peter Schäfer.
Dazu ein Gespräch mit dem Autor.
Am Beginn der Sendung steht aber wie jeden Freitag eine ausführliche Vorschau auf das Wetter am kommenden Wochenende.
Jetzt aber ins Nachrichtenstudio verantwortlicher Redakteur ist Rainer Warnecke, Sprecher Wilfried Schirlbauer.
Spanien.
Die baskische Untergrundorganisation ETA hat sich zu den Entführungen von drei Konsulen im Baskenland bekannt.
Betroffen waren die Konsulen von El Salvador in Bilbao und von Uruguay in Pamplona, sowie der österreichische Honorarkonsul von Bilbao, Hermán Díez del Celi Corsatco.
Die Entführung des portugiesischen Konsuls ist gescheitert.
Die Täter gingen in allen drei Felden nach demselben Muster vor.
Sie drangen in die Wohnungen ein, hielten Familienangehörige fest und verschleppten die Konsulen, als sie am Abend nach Hause kamen.
Die Angehörigen wurden bis in die heutigen Morgenstunden festgehalten.
Der österreichische Honorarkonsul ist 1940 in Graz geboren.
Nach dem Krieg kam er nach Spanien und wurde dort Generaldirektor einer Firma für Industriekeramik.
Sein Amt als Honorarkonsul übte er seit 1977 aus.
Er ist verheiratet und hat fünf Kinder.
In Spanien wird die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass die Entführungen mit dem Tod eines in der Haft gestorbenen ETA-Mitglieds zusammenhängen.
Italien.
In der vergangenen Nacht sind in Südtirol neuerlich Sprengstoffanschläge verübt worden.
Dabei wurden Hochspannungsmaste im Gebiet von Mittewald, Margreit an der Etsch, Saluren und Sterzing zerstört.
Dadurch war der Eisenbahnverkehr auf der Brennerstrecke für kurze Zeit unterbrochen.
Ein Anschlag auf einen Hochspannungsmast 25 Kilometer südlich von Bozen führte zu einem Stromausfall in weiten Teilen Südtirols.
Auf Flugblättern hat sich die deutschsprachige Terrorgruppe Tirol zu den Attentaten bekannt.
Diese extremistische Vereinigung hat in den vergangenen Monaten bereits mehrmals mit Bombenanschlägen in Südtirol auf sich aufmerksam gemacht.
In einer ersten Stellungnahme hat die Südtiroler Volkspartei die Sprengstoffattentate scharf verurteilt und darauf hingewiesen, dass dadurch eine neue Eskalation entstehen und das politische Klima in Südtirol schwer belastet werden könne.
Landeshauptmann Magnago bezeichnete die Sprengstoffanschläge als indirekte Folge der noch nicht voll durchgeführten Südtirol-Autonomie.
In der vergangenen Woche hatten rechtsextremistische italienische Gruppen Anschläge auf die Bahnlinie Bozen-Meran und auf eine Gedenktafel verübt.
Österreich.
Die Arbeit im parlamentarischen AKH-Untersuchungsausschuss steht weiterhin im Mittelpunkt der Innenpolitik.
Bundespräsident Kirchschläger wird heute Nachmittag ÖVP-Obmann Mock, SPÖ-Klubobmann Fischer und FPÖ-Obmann Steger empfangen, die ihm über die Situation nach der Ablehnung von Zeugen durch die SPÖ berichten werden.
Der Salzburger Landeshauptmann Haslauer hat das Prinzip der Partnerschaft als Grundlage für das Zusammenleben der Menschen und für die Lösung von Konflikten hervorgehoben.
Bei der Eröffnung einer Enquete der ÖVP über Partnerschaft in der Schule, sagte Haslauer, diese sei zwar rechtlich organisiert, aber pädagogisch noch nicht ausgestaltet.
Es gehe dabei nicht allein um die Position des Schülers, sondern auch um eine Neubewertung der Stellung des Lehrers.
ÖVP-Schulsprecher Katz Thaler verlangte eine elternbezogene Schule und meinte, der Schüler werde sich in dem Maße wohlfühlen, in dem sich Lehrer und Eltern um ihn kümmern.
Nach der vorläufigen Lehrlingsstatistik wurde mit 193.000 Lehrlingen zum Jahresende 1980 der bisher höchste Stand an Lehrlingen in den Betrieben registriert.
Rund zwei Drittel sind davon männlichen Geschlechts, wobei im Jahresvergleich die Zahl der weiblichen Lehrlinge aber zunimmt.
Innerhalb von zehn Jahren ist die Zahl der in Ausbildung stehenden Lehrlinge um 40 Prozent gestiegen, wobei sich die höchsten Zuwächse im Fremdenverkehr mit einer Verdoppelung der Lehrlingsanzahl ergeben hat.
Rund die Hälfte aller Lehrlinge wird derzeit im Gewerbe ausgebildet, an zweiter Stelle folgt Handel, wo ein Fünftel der gesamten Lehrlinge Beschäftigung findet.
Bundesrepublik Deutschland.
Eine neue Diskussion über die Kernkraftfrage gibt es in Deutschland.
Anlass ist die Abschaltung von vier Kernkraftwerken, in denen Rohrleitungen und Ventile im nuklearen Teil ersetzt werden müssen.
Die Kosten betragen etwa zwei Milliarden Schilling je Kraftwerk, etwa gleich hoch ist der Verlust durch den Ausfall von Stromlieferungen.
Österreich.
Die Proponentin des Anti-Atom-Volksbegehrens, Schmitz, hat in diesem Zusammenhang neuerlich vor der Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Zwentendorf gewarnt.
Frau Schmitz erklärte angesichts der Kosten für die Reparaturen sei die Abwrackung oder Umrüstung von Zwentendorf der rentablere Weg.
Weiters kündigte sie an, falls E-Wirtschaft und Regierung weiterhin die Inbetriebnahme von Zwentendorf betreiben und die Kosten auf die Bevölkerung abwälzen wollten, werde es bei den nächsten Nationalratswahlen mit Sicherheit zur Kandidatur einer grünen Reformpartei kommen.
Polen.
In der südostpolnischen Stadt Ustczycki-Dolny ist heute die letzte größere Streikaktion beendet worden.
Nach Angaben des unabhängigen Gewerkschaftsverbandes Solidarität unterzeichneten in den Morgenstunden Regierungsvertreter und private Landwirte ein entsprechendes Abkommen.
Der Vertrag gleicht einer gestern ausgehandelten Übereinkunft, in der die Regierung den selbstständigen Bauern weitgehende Zugeständnisse gemacht hatte.
Unter anderem wird den Bauern nun die gleiche Behandlung wie staatlich betriebenen Höfen garantiert.
Die Kritik an den innenpolitischen Verhältnissen in Polen geht währenddessen im Ostblock weiter.
Im sowjetischen Parteiorgan Pravda schreibt heute das Präsidiumsmitglied des slowakischen Kommunisten Lennart, die Ereignisse in Polen glichen denen der Tschechoslowakei im Jahr 1968.
In beiden Ländern seien Kräfte aufgetreten, die versuchten, die Kommunistische Partei und die neue Gesellschaft von innen her zu demoralisieren.
Philippinen.
Zu einer Beendigung der Auseinandersetzungen zwischen Moslem-Rebellen und der Regierung auf der Insel Mindanao hat heute Papst Johannes Paul II.
vor christlichen und muslimischen Zuhörern aufgerufen.
Der Rebellenkrieg im Süden der Philippinen hat bisher schon 60.000 Menschenleben gefördert.
Bei seiner nächsten Station auf der Insel Negros machte sich der Papst vor den Arbeitern von Zuckerplantagen zum Fürsprecher der Armen.
Er bezeichnete ihre Lebensbedingungen als unannehmbar, warnte die Plantagenarbeiter jedoch, Gewalt und kommunistischer Klassenkampf könnten kein Mittel zur Lösung eines Sozialkonfliktes sein.
Brasilien.
Zwei Stunden lang hat die brasilianische Polizei gestern Abend den argentinischen Menschenrechtskämpfer und Friedensnobelpreisträger Adolfo Pérez Esquivel in São Paulo festgehalten und verhört.
Esquivel wurde nach Angaben der brasilianischen Sektion der Bewegung Gerechtigkeit und Frieden davor gewarnt, sich in die inneren Angelegenheiten Brasiliens einzumischen.
In diesem Zusammenhang wiesen die Polizeibeamten auf das vor kurzem verabschiedete Ausländergesetz hin, wonach Ausländer im Falle politischer Erklärungen des Landes verwiesen werden können.
Der Friedensnobelpreisträger will ungeachtet dieser Verwarnung sein geplantes Programm in Brasilien absolvieren und eine Reihe weiterer Pressekonferenzen zum Thema Menschenrechte abhalten.
Nicaragua.
Der Vorsitzende der ständigen Menschenrechtskommission Nicaraguas, José Esteban González, ist verhaftet worden.
Justizminister Castillo begründete diese Maßnahme damit, dass der Kommissionsvorsitzende mit Vorwürfen gegen die Regierung die öffentliche Sicherheit verletzt habe.
José Esteban González, ein Mitglied der christlich-demokratischen Partei, hatte die von der sandinistischen Befreiungsfront getragene Regierung beschuldigt, Folter- und Unterdrückungsmethoden anzuwenden.
Die 30 Besetzer der ekuadorianischen Botschaft in Havanna haben in der Nacht auf heute ihre Waffen gestreckt und die letzten drei Geiseln freigelassen.
Sie weigern sich allerdings nach wie vor die diplomatische Vertretung zu verlassen.
Seit einer Woche hatten sie Asylrecht in einem anderen Land gefordert und gedroht, andernfalls die Geiseln zu töten.
Österreich.
Der Wiener Gesundheitsstaat Rathstacher hat heute die größte Anti-Alkohol-Kampagne der Zweiten Republik eingeleitet.
Mit der Aktion Der Schluck zu viel soll die Öffentlichkeit auf den Umfang und die Wichtigkeit des Problemkreises Alkoholismus aufmerksam gemacht werden.
Stacher erklärte gegenüber der Austria-Presseagentur, in Österreich gebe es mehrere hunderttausend Alkoholike.
Viele von ihnen würden an den körperlichen Folgen ihrer Alkoholkrankheit sterben, die, wie der Gesundheitsstaatrat meinte, nicht von einem Tag auf den anderen entstehe.
Gesundheitsminister Steirer meinte, 300 alkoholbedingte Verkehrstote im Jahr und eine Dunkelziffer unbekannter Größe zeigten, dass man auch diesem Problem mehr Augenmerk als bisher schenken müsse.
Zwölf Uhr und elf Minuten war es, war wenige Sekunden und wir kommen im Mittagsjournal zu unserem ersten Freitagthema, der Wetterforscher für das Wochenende.
In mir sitzt Dr. Walter Sobiczka von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik auf der Hohenwarte in Wien.
Herr Dr. Sobiczka, bei uns hier im Studio strahlender Sonnenschein, es ist auch leidlich warm.
Als gelernter Wetterpessimist könnte man sagen, zum Wochenende kann es eigentlich nur noch schlechter werden.
Ja, an und für sich sind die Wetterverhältnisse derzeit in Österreich sehr unterschiedlich.
Es reicht von wolkenlos bis leichten Schneefall.
Also sehr unterschiedliche Wetterverhältnisse.
Wir liegen an und für sich im Randbereich eines flachen Mittelmeer-Tiefs und die flache Luftdruckverteilung über Mitteleuropa ermöglicht diese großen Wettergegensätze innerhalb Österreichs.
An der Großwetterlage wird sich am Wochenende nicht viel ändern.
Weiterhin flache Druckverteilung und weiterhin die Randlage zu einem Mittelmeertief.
Dadurch weiterhin bei veränderlicher Bewölkung strichweise Schneefall.
Weiterhin schwache Winde.
Das ist für die Autofahrer glaube ich recht günstig, da dadurch keine Gefahr von Schneeverwehungen gegeben ist.
Es kann zwischendurch ohne weiteres auch einzelne Aufheiterungen geben, insgesamt also das Wochenende zwar veränderlich, aber nicht ganz unfreundlich.
Das heißt doch Wetter zum Skifahren?
Ein gutes Wetter zum Skifahren, durchaus.
Zwar nicht ein strahlender Sonnenschein, aber doch winterliche Temperaturverhältnisse.
Haben wir eigentlich in den noch verbleibenden zwei, drei Winterwochen die Chance auf einen neuerlichen Rückfall und einen strengen Winter mit viel Schneefall, zumindest hier im Osten Österreichs, oder ist der Winter passé, sind das seine letzten Nachwehen?
Wir können nicht so lange Prognosen für zwei, drei Wochen machen.
Gegenwärtig sind ja die Temperaturverhältnisse durchaus winterlich.
Es ist ja eigentlich nirgends Tauwetter vorhanden.
Auf den Bergen im Nord- und Zentralalpenraum liegt zum Skilaufen genügend Schnee und da keine Warmwetterperiode unmittelbar bevorsteht, kann man auch in nächster Zeit mit guten Schneeverhältnissen rechnen.
Dürfen wir Sie zum Abschluss noch um die Wetterwerte von 12 Uhr suchen?
Ja, gerne.
Wien stark bewölkt, minus ein Grad, Südwest drei Kilometer pro Stunde.
Eisenstadt stark bewölkt, null Grad, Süd drei Kilometer pro Stunde.
Linz stark bewölkt, minus ein Grad,
Süd 2 km pro Stunde.
Salzburg-Heiter 0°C, Windstille.
Innsbruck-Heiter minus 2°C, West 2 km pro Stunde.
Bregenz-Bedeckt minus 2°C, Nordost 3°C.
Graz-Bedeckt, leichter Schneefall, minus 2°C, Windstille.
Klagenfurt-Heiter 0°C, Südost 5 km pro Stunde.
Ja und wenn Sie vielleicht morgen mit dem Auto Skifahren fahren wollen, dann werden Sie das vielleicht schon mit ein wenig mehr Geld tun müssen als heute, denn nach den Recherchen unserer Wirtschaftsredaktion gelten ab 0 Uhr morgen voraussichtlich neue und selbstverständlich höhere Benzinpreise.
Im Wiener Handelsministerium tagt zurzeit die Preiskommission, die die neuen Preise für Super-, Normalbenzin und Ofenheizöl festlegen soll.
Die letzte Treibstofferhöhung gab es am 26.
November vergangenen Jahres.
Damals stiegen die Preise für Superbenzin von 9,20 Schilling auf 9,80 Schilling für den Liter, bei Normalbenzin von 8,50 Schilling auf 9,10 Schilling und auch Ofenöl wurde um 60 Groschen teurer.
Es kostet seither 5,60 Schilling für den Liter.
Diesmal nun haben sich Mineralölindustrie und Regierung sowie Sozialpartner auf ein beschleunigtes Verfahren geeinigt.
Herbert Hutter berichtet.
Nun, das schnellere, das beschleunigte Preisprüfungsverfahren geht zunächst mal von der Tatsache aus, dass gewisse Daten für die Erstellung des Benzinpreises ja von vornherein bekannt sind.
Es ist jederzeit nachzulesen, wie viel das Rohöl in Dollar kostet.
Es ist der Kurs des Dollars und damit das Rückrechnen auf den nötigen Schildenbetrag jederzeit nachzurechnen.
Und außerdem hat der Handelsminister ja in Aussicht gestellt, je bescheidener der Antrag ausfällt, desto schneller wird er erledigt.
Dieser Antrag wird ersten Informationen zufolge vermutlich bei 75 Groschen je Liter gelegen sein.
Es ist aber anzunehmen, dass der Handelsminister bzw.
die amtliche Preiskommission hier noch Abstriche macht.
Das heißt aber, wir müssen auf alle Fälle rechnen jetzt mit zweistelligen Benzin- und Superpreisen?
Nun, auch wenn nicht mehr herauskommt als das letzte Mal, nämlich plus 60 Roschen, so würde dann super vermutlich 10 Schillen 40 kosten, normal wenn es sind 9 Schillen 70 und ein etwas höherer Betrag wäre bei Ofenheizöl zu erwarten, denn mit 1.
Jänner ist ja die Mehrwertsteuer für Brennstoffe von 8 auf 13 Prozent erhöht worden.
Und außerdem geht es ja darum, dass ja Finanzminister Salcher gefordert hat,
den Anteil der Bundesmineralölsteuer, der für den Straßenbau zweckgebunden ist, also diesen Anteil zu erhöhen.
Und hier gibt es in der amtlichen Preiskommission noch heftige Auseinandersetzungen.
Also amtlich sind diese Zahlen noch nicht.
Die Kommission tagt noch am Nachmittag.
Im Westen Österreichs sind ja auch die Treibstoffpreise in der Schweiz und in Deutschland von Interesse.
Wie würde nach dieser nun offensichtlich erwogenen Erhöhung das Verhältnis zwischen den Benzin- und Superbenzinpreisen in Deutschland, der Schweiz und in Österreich aussehen?
Nun, in der Bundesrepublik kostet zurzeit Superbenzin an den teuren Tankstellen, also das ist in den Ballungszentren oder bei den Autobahnstationen, mehr als 9 Schilling 40.
Normalbenzin mehr als 9 Schilling bis 9 Schilling 10.
Und in der Schweiz ist es dann etwas so teuer wie bei uns, nämlich in der Schweiz kostet Superbenzin ungefähr 10 Schilling für den Liter und Normalbenzin ebenso viel.
Das heißt, wir haben die Benzin- und die Superpreise in Deutschland schon überholt?
Wir würden sie dann mit diesem neuen Preisbescheid einigermaßen überholt haben, ja.
Heißt das, dass die Deutschen nachziehen oder heißt das, dass die Multis bei uns Benzin und Super teurer verkaufen wollen als im Ausland?
Nun, im Allgemeinen ist es so, dass die Preisfestsetzung in der Bundesrepublik Deutschland automatisch ist.
Sie ist nicht amtlich.
Sodass in der Bundesrepublik Deutschland auch, sagen wir, schneller auf die Weltertölmärkte reagiert wird.
Im Augenblick herrscht ja ein Überschuss.
Das ist die Reaktion in der Bundesrepublik Deutschland.
Die Firmen konnten dort beabsichtigte Preiserhöhungen nicht unterbringen.
Bei uns ist es so, dass die Mineralölfirmen ja immer wieder ins Treffen führen.
Das letzte Mal haben wir nicht genug bekommen und wir müssen jetzt nachholen.
Herbert Hutter, zum Abschluss noch einmal kurz die wahrscheinlich neuen Preise bitte.
Nun, wenn man annimmt, dass diesmal ebenso wie das letzte Mal eine 60 Groschen Erhöhung herauskommt, so würde dann Superbenzin 10 Schilling 40 kosten, Normalbenzin 9 Schilling 70 und Ofenheizöl unter Berücksichtigung der höheren Mehrwertsteuer 6 Schilling 25 Liter.
Dankeschön für diesen Direktbericht hier neben mir im Studio und wir gehen weiter zu einem Thema aus dem Ausland.
Gespannt wie schon lange nicht mehr ist derzeit die politische Situation in Südtirol.
Seit Wochen machen dort Bombenanschläge Schlagzeilen, deutschsprachige und italienische Terroristen führen einen zähen Kleinkrieg auf Kosten der unbeteiligten Bevölkerung und des Wirtschaftslebens des Landes.
So legte eine Bombenexplosion in der Nacht auf heute die Brennerbahn Lahm.
Ein gesprengter Hochspannungsmaß sorgte für Stromausfälle in weiten Teilen Südtirols.
Eine weitere Aufschaukelung des Bombenterrors erscheint möglich, denn der heutige Tag ist für Südtirol ein sensibles Datum.
Es ist der 171.
Todestag des Volkshelden Andreas Hofer.
Mehr dazu von Leonard Paul Michel aus Bozen.
Es steht außer Zweifel, dass die heutigen Anschläge eine Antwort auf die Sprengung der Gedenktafel für die verstorbenen ehemaligen politischen Attentäter der 60er Jahre von Kerschbaumart bis Klotz sind.
Dieses Attentat vom vergangenen Wochenende hat in Südtirol mehr Empörung ausgelöst als der Anschlag auf die Eisenbahnlinie Bozen-Meran, wo Menschenleben hätten gefährdet werden können.
Die Attentäter von St.
Pauls und Derlan vermutet man in italienischen Kreisen.
Die jeweiligen nationalen Denkmäler im Lande sind nun fast alle einmal in die Luft gegangen.
Einmal der Albino in Bruneck, dann der Andreas Hofer in Meran, zweimal das Grab Ptolomeis im Südtiroler Unterland.
und eben die Gedenktafel für die Südtiroler Freiheitskämpfer.
Die jeweilige Herkunft der Attentäter ist zwar unbewiesen, deutet aber in die jeweils andere Richtung.
So nach dem Motto Sprengst du mein Denkmal, so jage ich deines in die Luft.
Vor rund zwei Jahren wurden aber auch Anschläge auf Wirtschaftsanlagen verübt.
Der Schaden ging ins Unermessliche.
Anschläge auf Autos italienischer Carabinieri sowie auf Gaststätten von Südtirolern, die ebenfalls der Terrorszene zugezählt werden, konnten nie aufgeklärt werden.
Alle Anschläge wurden natürlich von den Parteien und Verbänden jedes Mal mit Entrüstung zurückgewiesen und finden bei der Bevölkerung nicht das geringste Verständnis.
In politischen Kreisen hierzulande hat man es allerdings mit Befremden aufgenommen, dass in der Südtiroler Tageszeitung der Anschlag auf die Gedenktafel im Friedhof von St.
vom Südtiroler Heimatbund, der Vereinigung der ehemaligen südtiroler politischen Häftlinge, in Fettlettern und mit Entrüstung hat abgelehnt werden können, dass hingegen die Proteste von Landeshauptmann Silvius Magniago und die des Südtiroler Landtagspräsidenten Dr. Erich Achmüller nicht gleichwertig behandelt wurden.
Die heutigen Anschläge, wie die gefundenen Flugblätter wohl beweisen, haben einen eindeutigen national-tirolischen Charakter.
Sie spitzen das politische Klima in einem bedenklichen Ausmaße zu.
Während der rechte Flügel in der Südtiroler Volkspartei schon seit einigen Jahren versucht, mit der Diskussion um das Selbstbestimmungsrecht den Parteiobmann in die Enge zu treiben, da nach zehn Jahren das Paket noch immer nicht endgültig erfüllt ist, geriet Maniago auch von italienischer Seite durch seine Haltung, die neue Autonomie etwa bei der Verwirklichung des ethnischen Proporzes rigoros anzuwenden, ins Schussfeld.
Vor einem Monat diskutierte der erweiterte Parteiausschuss der Südtiroler Volkspartei in Brixen mit drei namhaften österreichischen Völkerrechtlern über das Problem des Selbstbestimmungsrechtes.
Nach dieser Diskussion, bei der Parteiobmann Magniago absoluter Herr seiner Partei geblieben ist, wurde festgestellt, dass die Volkspartei in Anwendung ihres Parteistatutes nie auf das Selbstbestimmungsrecht verzichten werde.
dass aber die derzeitige politische Situation nach Meinung der Mehrheit in der Volkspartei die Forderung nach dem Selbstbestimmungsrecht ausschließe.
Die Anschläge schaden insgesamt dem Ansehen der Südtiroler, die mit der neuen Autonomie von Ausnahmen einmal abgesehen eigentlich gut zurechtkommen.
Die Italiener im Lande werden aber immer mehr verunsichert.
Das war Leonard Paul Michl aus Bozen, es ist 12.22 Uhr.
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Dr. Kurt Waldheim, hält sich derzeit zu einem kurzen Besuch in Wien auf.
Wien ist für Waldheim Zwischenstation auf der Reise von der Außenministerkonferenz der blockfreien Staaten in Neu Delhi nach New York.
In Wien wird der UNO-Generalsekretär mit Bundeskanzler Kreisky, Außenminister Paar und mit den Leitern der UNO-Organisationen in der Bundeshauptstadt konferieren.
Harry Sichrovski befragte Dr. Waldheim zu aktuellen weltpolitischen Themen.
Herr Generalsekretär Waldheim, der Amtsantritt der Regierung Reagan in den Vereinigten Staaten hat einschneidende Änderungen in der Außenpolitik der USA gebracht.
Es gibt bereits jetzt Äußerungen des Unmuts über die UNO, ein deutliches Abrücken von den Ländern der Dritten Welt, auch von der Verteidigung der Menschenrechte.
Was bedeutet das für Ihre Tätigkeit?
Welche Konfliktstoffe können Sie hier erwarten?
Ich hatte bereits erste Kontakte mit Außenminister Heck und der neuen Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Mrs. Kirkpatrick.
Ich habe den Eindruck, dass in dieser Hinsicht, zumindest was die Massenmedien betrifft,
die Dinge übertrieben werden.
Ich konnte durchaus die Bereitwilligkeit feststellen, mit den Vereinten Nationen zusammenzuarbeiten.
Sicherlich gibt es dann dort Kritik, aber ich bin überzeugt, dass sich durch Aussprachen über solche Probleme Einverständnis erzielen lässt.
Wenn man die Bilanz der Vereinten Nationen im abgelaufenen Jahr betrachtet, so ist es nicht gelungen, die Konflikte etwa um die Invasion Afghanistans, die Besetzung Kambodschas, den Krieg zwischen Iran und dem Irak oder gar das Nausproblem einer Lösung näher zu bringen, kaum von einer latenten Krise der Vereinten Nationen sprechen.
Sicherlich nicht.
Die Ursache dafür, nämlich für das Nichtzustandekommen von Lösungen, liegt nicht bei den Vereinten Nationen, sondern bei den Regierungen, vor allem jener Staaten, die im Konflikt sind.
Dort fehlt es an der Bereitwilligkeit, die Vereinten Nationen, die ein Friedensinstrument darstellen und ein Verhandlungsforum,
entsprechend zu benutzen.
Und solange nicht die Bereitwilligkeit besteht, dieses Forum vernünftig zu verwenden, kann es sich nicht entsprechend entfalten.
Es liegt also bei den Mitgliedstaaten mehr Verhandlungsbereitschaft zu zeigen und das Friedensinstrument der Vereinten Nationen in einer vernünftigeren Weise zu benutzen.
Dann funktioniert es sicherlich.
In wenigen Monaten steht die Weltorganisation wieder vor dem Problem der Wahl eines neuen Generalsekretärs.
Auch hier wird vermutlich die Opposition der neuen amerikanischen Führung sich irgendwie geltend machen, vielleicht auch der Widerstand, der alte Widerstand der proisraelischen Kreise.
Trotzdem kann man mit einiger Sicherheit voraussagen, dass der Nachfolger von Dr. Waldheim auch zum dritten Mal Dr. Waldheim heißen wird.
Sicherlich liegt es nicht bei mir hier Prognosen zu stellen.
Ich werde meine Absichten rechtzeitig vor Beginn der diesjährigen Generalversammlung bekannt geben.
Ein gelernter Diplomat in jeder Formulierung, auch wenn es um Persönliches geht.
Zwölf vor 25 und 25 Sekunden ist es derzeit.
Wir setzen fort mit einem Beitrag, der die Geldbörsen von Herr und Frau Österreicher betreffen wird.
Die Oberösterreichische Arbeiterkammer hat die Mühsal auf sich genommen, 50 Banken und Sparkassen auf ihre Gebahrung bei den Lohn-, Gehalts- und Pensionskosten zu untersuchen.
Das Ergebnis bezeichnet die Arbeiterkammer auf ein Wort gebracht als alarmierend.
Dieses Alarmierend versteht die Arbeiterkammer in zweifacher Hinsicht.
Erstens sind die Zinssätze, die von den Banken und Sparkassen für die Kontoüberziehung verlangt werden, im Lauf der letzten Monate sprunghaft gestiegen.
Und andererseits herrscht ein eher undurchsichtiges Wirrwarr in Bezug auf Zinssätze und Gebühren.
Werner Hofer und Helmut Klezander berichten.
Die Arbeiterkammer hat die Bedingungen für Lohn-, Gehalts- und Pensionskonten bei rund 50 Geldinstituten, sowohl großen als auch regionalen, untersucht.
Dabei habe sich gezeigt, dass die Geldinstitute beim Überziehen der Konten derzeit zwischen 11 und 18,5 Prozent Zinsen verlangen.
Noch vor rund einem Jahr seien diese Sollzinssätze nur zwischen 8,5 und 12 Prozent gelegen.
Arbeiterkammer-Vizepräsident Fritz Freischlag sieht diesen Anstieg der Zinsen für Kontoüberziehungen unter anderem darin begründet, dass die Geldinstitute sich einen Ausgleich dafür schaffen wollen, dass die Gebühren bei den Lohn-, Gehalts- und Pensionskonten bisher nicht in der geplanten Form eingeführt werden konnten.
Wir sehen uns mit diesem Ergebnis bestätigt in der Annahme,
dass der Geld- und Kreditsektor versucht, hier auf dem Rücken der breiten Masse der Konsumenten sozusagen, sich hier wieder sehr viel hereinzuholen.
Ein neues Habendzinsabkommen würde zu einer Beruhigung der gesamten Situation führen.
Außerdem würde dadurch auch eine bessere Übersichtlichkeit und Einheitlichkeit im Bereich der Lohn-, Gehalts- und Pensionskonten erreicht, meint die Arbeiterkammer.
Denn gerade die Konditionen seien bei einzelnen Geldinstituten sehr unterschiedlich.
Besondere Kritik übt die Arbeiterkammer in diesem Zusammenhang daran, dass die Zinsen für Guthaben auf den Lohn-, Gehalts- und Pensionskonten nur bis zu drei Prozent ausmachen würden.
Aufgrund ihrer jetzigen Untersuchungen kommt die Arbeiterkammer zu einer Reihe von Empfehlungen an die Bankkonten.
Diese sollten, wenn sie ein Konto eröffnen, auch genau auf die Angabe der Zinsen und auf die Nebenspesen achten.
Weiter sollte man Lohngehalts- oder Pensionskonten nicht ständig überziehen.
Und schließlich sollten Beträge, die nicht für Daueraufträge oder Abbuchungsaufträge benötigt werden, besser auf ein höherverzinstes Sparkonto überwiesen werden, rät die Arbeiterkammer.
So weit der Bericht aus Oberösterreich, wobei natürlich interessant ist, welche Institute so teuer und welche so relativ billig sind.
Beginnen wir gleich bei relativ billig.
Mit lediglich 11% Kontoüberziehungszinsen ist die Schöller Bank am günstigsten.
Allerdings verlangt die Schöller Bank 70 Groschen pro Buchungszeile auf den Kontoauszügen, wodurch dieses günstige Angebot teilweise wettgemacht wird.
Bei den großen Instituten wie CA, Länderbank, BAWAG, ERSTE oder ZEDT liegen die Überziehungszinsen beim Lohn- oder Gehaltskonto nach der Untersuchung zwischen 14,5% und 14,75%.
Diese Institute verlangen daneben noch eine jährliche Kontoabschlussgebühr von 10 Schilling.
Z und Erste bieten, daneben, auch noch bei jeder Dauerauftragsänderung mit 5 Schilling zur Kasse.
Die Raiffeisenkassen liegen nach der Erhebung mit ihren Kontoüberziehungszinsen im Bereich zwischen 13,5 und 14,5%, die Volksbanken zwischen 13 und 15,25%.
Damit kommen wir schon zu den kleineren untersuchten Geldinstituten, wo sich eine Tendenz zu eher höheren Kontoüberziehungszinsen abzuzeichnen scheint.
So verlangt die Sparkasse Wels 16,5% und mit 18,5% markiert die Sparkasse Kirchdorf das obere Ende der Zinsen bei der Kontoüberziehung.
Daneben sticht noch beispielsweise die Volksbank Freistaat heraus, die einen Schilling pro Buchungszeile verlangt.
Die Unterschiedlichkeit der Zinsen- und Gebührensituation setzt sich auch bei den Guthabenszinsen auf dem Konto fort.
So schreiben die CA, die Länderbank, die PSK Bank und die Erste 1% der Guthaben als Zinsengut, Z und Bawag 2% und von den untersuchten Geldinstituten liegt die Volksbank Braunau mit 3% Guthabenszinsen an der Spitze.
Mit 0% sticht hier die oberösterreichische Hypo-Bank heraus.
Stellt sich nun die Frage, wie sich die Geldinstitute zu dieser Untersuchung äußern.
Wir haben Generaldirektor Haumer von der ersten auf diese Untersuchung angesprochen.
Man muss dazu sagen, dass die Banken und auch die Bankchefs überhaupt keine Freude an den hohen Zinsen haben.
Wir müssen wissen, dass allerdings das österreichische Zinsniveau bestimmt wird vom Ausland.
Und hier gehen ja die Sätze gerade gestern und vorgestern in Deutschland wieder sehr stark hinauf.
Und andererseits auch von der Politik der österreichischen Nationalbank, die eben einen Beitrag zur Geldwertstabilisierung durch knappes und daher auch teures Geld wünscht.
Insbesondere was die Konsumentenkredite und auch die Konditionen für Überziehungen anlangt, hat die Nationalbank von den Banken verlangt, Konsumentenfinanzierungen praktisch nicht mehr durchzuführen.
Es ist den Banken nicht erlaubt, die Kredite an Private auszuweiten.
Was die Überziehung, die ja auch eine Form des Kredit ist, anlangt, so ist dazu zu sagen, dass es sich um eine sehr kurzfristige, unbesicherte und letztlich auch vom einzelnen Institut nicht wirklich auf die Dauer gewünschte Form der Kreditnahme handelt.
Hier gibt es natürlich sehr, sehr starke lokale Unterschiede.
In großen Märkten mit viel Konkurrenz wie in Wien pendeln sich die Sätze etwa auf, ich würde sagen, ein bis zwei Prozentpunkten über den Sätzen für Privatkredite ein.
Und ich glaube, das ist durchaus eine richtige Preisstruktur.
Zu den Extremwerten kann ich nichts sagen.
Heißt das, dass diese Kontoüberziehungszinsen auch eine Form von Strafzins sind?
Ich würde es nicht so nennen, Strafzins klingt vielleicht ein bisschen hart, aber dass die hohen Zinsen der Preis dafür sind, dass wir in einer anderen Form über unsere Verhältnisse leben, dass wir ein hohes Defizit der Leistungsbilanz haben, dass wir ein hohes Budgetdefizit haben, das kann ich nicht leignen.
Insofern sind hohe Zinsen gleichsam eine zwangsweise Form des Gürtelengerschnallens.
Grundsätzlich, so nicht nur die Meinung der Arbeiterkammer, kann erst mit einer weitergehenden Vereinheitlichung und Senkung der Sparzinsen auch mit Beruhigung auf dem Kreditzinsenbereich gerechnet werden.
des österreichischen Konsuls in der spanischen Stadt Bilbao, dann ein ausführlicher Bericht über Pressekonferenzen heute Vormittag im Parlament.
Es geht wieder einmal um die weitere Vorgangsweise in Sachen AKH-Untersuchung.
Ein weiterer Bericht kommt von einer Enquete über den Alkoholmissbrauch in Österreich, die heute Vormittag im Wiener Rathaus stattfand.
Die Kulturredaktion berichtet über die Premiere des umstrittenen Stückes Amadeus am Wiener Burgtheater in der kommenden Woche.
Gleich zum wichtigsten innenpolitischen Thema des Tages, dem Streit um den Untersuchungsausschuss über das allgemeine Krankenhaus in Wien.
Nach dem vorgestrigen Krach im Untersuchungsausschuss wird es heute am frühen Nachmittag zu einem ungewöhnlichen politischen Ereignis kommen.
Ab 15 Uhr, jeweils im Stundentakt, wird Bundespräsident Kirchschläger zunächst ÖVP-Obmann Mock, dann den sozialistischen Klubobmann Heinz Fischer und dann den freiheitlichen Parteiobmann und AKH-Ausschussvorsitzenden Norbert Steger zu Gesprächen empfangen.
Mockfischer und Steger wollen dabei ihre Sicht über den Stand der AKH-Untersuchungen darlegen.
Die Oppositionsparteien haben daran die Hoffnung geknüpft, der Bundespräsident könne einen Appell an die Regierungspartei richten, ihr Verhalten im Ausschuss noch einmal zu überdenken.
Auslösendes Moment für den Krach im AKH-Untersuchungsausschuss war ja die Ablehnung von 26 Zeugeneinvernahmen durch die Sozialisten.
Ein Vorgehen, das ÖVP und FPÖ als Massmachtmissbrauch einstufen.
was die Sozialisten aber andererseits als notwendig erachten, um die dem Ausschuss auferlegte Frist den 17.
April einhalten zu können.
Vor diesem Hintergrund fanden heute Vormittag im Parlament zwei Pressegespräche statt, bei denen einerseits die Sozialisten und auf der anderen Seite Vertreter der Volkspartei noch einmal ausführlich ihre Standpunkte darlegten.
Und ich schalte jetzt zu den Kollegen von der Innenpolitischen Redaktion ins Parlament.
Wenige Stunden vor der Aussprache mit dem Staatsoberhaupt sind die Erwartungshaltungen bei SPÖ und ÖVP für diese Unterredung vollkommen verschieden.
Während SPÖ-Klubchef Fischer den Gang hauptsächlich antritt, damit Kirschschläger kein einseitiges Bild von der ganzen Auseinandersetzung erhält, erhofft sich die ÖVP auch ein mahnendes Wort vom Staatsoberhaupt.
Natürlich an die Adresse der Regierungspartei gerichtet.
SPÖ-Klubobmann Heinz Fischer will also vor allem, dass dem Grundsatz des, es soll auch die andere Seite gehört werden, entsprochen wird, wenn er heute Nachmittag um 16 Uhr in die Präsidentschaftskanzlei in der Amalienburg kommt.
Und Fischer erhofft sich Verständnis für die SPÖ-Haltung, nicht zuletzt aus folgendem Umstand.
Der Herr Bundespräsident war, wie Sie alle wissen, selbst Richter.
Und es gibt wahrscheinlich keinen Richter in Österreich, der nicht auch schon einmal vor der Situation gestanden ist, dass es mit Anwälten zu tun hat, die 10 Zeugen nennen und dann noch 10 Zeugen und dann noch 20 Zeugen und dann noch 10 Zeugen.
Und dann kommt irgendwann der Punkt, wo jeder Richter
sagen muss, weitere Zeugen lasse ich jetzt nicht mehr zu, um zu einem Verhandlungsergebnis, zu einem Urteilsspruch zu kommen.
Das kann schon nach fünf Zeugen sein, das kann nach 50 Zeugen sein, das hängt von der Materie ab.
Aber Sie werden nicht bestreiten, dass ich in jedem Streitfall unendlich viele Zeugen nennen kann.
Und dass halt dann eine Entscheidung notwendig ist, umso mehr, was ja bei einem Gerichtsverfahren gar nicht der Fall ist, wenn ein bestimmter zeitlicher Rahmen vorgegeben ist.
Der Bundespräsident solle ebenso wie die breite Bevölkerung einsehen, dass gar kein Eklat darin zu sehen sei, wenn jetzt die SPÖ nach der Anhörung von 62 Zeugen noch weitere 31 in zwei verbleibenden Monaten gehört wissen will und andere abgelehnt hat.
Andere, die ihrer Meinung nach nichts mehr Relevantes zur Untersuchung beitragen können, sagt die Fischer.
Sie habe die ursprüngliche Parlamentsvereinbarung also nicht gebrochen, sehe sich im Recht und ihre Vorgangsweise legitim.
Der ÖVP gehe es ja offenbar nur um eine Politshow ohne Befristung, erklärte Fischer und auch Fraktionsführer Hobl.
Allerdings Hobl könnte sich vorstellen, den umstrittenen Beschluss über die Ladung der weiteren Zeugen zu modifizieren.
Ich würde das nicht ausschließen.
dass ich mich in meiner Fraktion so verhalte und sage, also wenn ich jetzt den Zeitplan anschaue, wer wird denn jetzt dann noch der Wichtigste oder was könnte noch sein, dass ich persönlich meiner Fraktion sage, dann könnte ein neuer Antrag kommen.
Aber das kann ich wirklich nur als Person erklären.
Ein kleiner Schritt hin zur ÖVP also den Hobel hier tat.
Was aber nicht darüber hinwegtäuschen soll, dass die nächsten Auseinandersetzungen sozusagen schon vor der Türe stehen.
Denn am kommenden Montag könnte es Schwierigkeiten geben, deutete heute Klubchef Fischer an.
Schwierigkeiten bei den weiteren Beweisanträgen könne es sehr leicht geben, sagt die Fischer.
Die SPÖ werde ihr Möglichstes tun, diese zu vermeiden.
Diese Erklärung kommt insofern Bedeutung zu, als ja der Ausschussvorsitzende, FPÖ-Obmann Steger, angekündigt hat, er werde sich überlegen, den Vorsitz zurückzulegen, falls er den Eindruck gewinnen sollte, dass die SPÖ Obstruktion betreiben wolle.
Was für die SPÖ ein durchaus normaler, fast alltäglicher parlamentarischer Vorgang ist, bezeichnet die ÖVP als Massaker der 26, als politische Entsprechung zum kriminellen Valentinstag von Chicago,
Zu jenem Tag also, als die Mafia eine Reihe wichtiger Zeugen niedermähte.
Trotz dieses Zeugenausfalles will die ÖVP im Ausschuss weitermachen.
Auf jeden Fall drinbleiben und in eigener Diktion aufklären, was noch aufgeklärt werden kann.
Hoffnung auf eine Beruhigung und Klärung der Situation setzt die ÖVP wie die SPÖ in Bundespräsident Kirchschläger.
Sie erwartet ein mahnendes Wort des Staatsoberhauptes, das er schon vor längerer Zeit zur Trockenlegung der Sümpfe und Saurinwiesen aufgerufen hat.
ÖVP-Ausschussmitglied Bergmann zu dem Anliegen der ÖVP an der Staatsabhaupt?
Ich glaube, dass der Bundespräsident außergewöhnlich, nämlich aus der Geschichte her, außergewöhnlich stark in der Frage Korruption, AKH-Skandal, sich persönlich engagiert hat und dass es daher eine sinnvolle Überlegung war des Parteiobmanns der ÖVP,
den Bundespräsidenten über dieses Ereignis Bericht zu erstatten, das gerade diesen Wunsch trockenlegender Sümpfe auf das Äußerste behindert.
Was die Motivation der beiden anderen Parteien war, diesem Schritt zu folgen, glaube ich, hat ihnen
der Klubobmann Fischer zumindest von seiner Sicht erläutert.
Ich glaube, dass er verhindern wollte, dass es zu einer Zitierung des Bundeskanzlers zum Bundespräsidenten in dieser Frage kommt und er unter Umständen einem solchen Vorgang unterlaufen wollte.
Durch das Fischerdiktat, so die ständige Formulierung der ÖVP über das bevorstehende Ende der Ausschusstätigkeit, werde die Aufklärung mit den wichtigsten Punkten dieses Monsterskandals behindert.
In der vorläufigen Aufzählung Bergmanns.
Ich glaube, dass vor allem die Untersuchung der politischen Verantwortung
des SPÖ stellvertretenden Vorsitzenden Androsch kaum mehr zur Gänze darstellbar ist.
Ich bin der Meinung, dass die Verbindungen Androsch-Winter-AKH bei aufrechter Haltung der Haltung der SPÖ nicht mehr vollständig aufgeklärt werden kann.
Ich bin der Meinung, dass der Geldfluss vom AKH zur SPÖ über deutsche Firmen nicht mehr vollständig aufgeklärt werden kann.
Und ich bin der Meinung, dass auch die Schadenshöhe, die im Rahmen dieser Korruptionsaffäre AKH
dem österreichischen Staat und damit dem Steuerzahler entstanden ist, nicht vollständig festgestellt werden kann, was insofern bedauerlich ist, weil damit auch Rückforderungen ins Wasser fallen.
Beide Großen wollen sich weiterhin um einen gemeinsamen Bericht bemühen, alle drei Fraktionen glauben allerdings nicht mehr daran.
Beide Großen geben natürlich der festgefahrenen Meinung der jeweils anderen die Schuld.
Soviel heute aus dem Parlament und damit zurück an das Studio des Mittagsschnalls.
Neuigkeiten in Sachen AKH-Untersuchungsausschusses berichteten Wilfried Seifert und Markus Sommersacher.
Und wir kommen jetzt um 12.40 Uhr zur Inlandspresseschau.
Der Streit um den AKH-Untersuchungsausschuss spiegelt sich auch in den Kommentaren der Tageszeitungen wider.
Hans Langsteiner hat daraus Auszüge zusammengestellt.
Die ablehnende Haltung der SPÖ zu einer Ausweitung der Zeugenliste im parlamentarischen AKH-Untersuchungsausschuss wird von den Zeitungen überwiegend kritisch beurteilt.
So meint Reinhard Hampel in den oberösterreichischen Nachrichten.
Es macht wahrlich keinen guten Eindruck, wenn eine Partei, deren Chef restlose Aufklärung verspricht, plötzlich Zeugeneinvernahmen abwirkt.
Freilich kann die Opposition von weiteren Einvernahmen Wasser auf ihre Mühlen erhoffen.
Aber das muss man bei Versprechungen und Vereinbarungen eben in Kauf nehmen.
Das Organ der Großen Oppositionspartei, das Neue Volksblatt, meint in einem Leitartikel von Martin Stiegelmeier.
Die Sozialisten haben etwas getan, das jeden rechtlich denkenden Bürger mit Entsetzen erfüllen muss.
Sie haben schlicht und einfach 26 AKH-Zeugen abgelehnt.
Die Ablehnung an sich ist nicht ganz so schlimm wie die Begründung.
Diese Zeugen seien für den Fortgang der Untersuchung nicht erforderlich.
Was heißt denn das, wenn man es sich recht überdeckt?
Es heißt nichts anderes, als dass hier eine Partei nach Gutdünken aussondert, wer ihr passt und wer nicht.
Von einem Konsens ist keine Rede.
In der Sozialistischen Arbeiterzeitung zählt Manfred Scheuch unter dem Titel Aufklärung ja, Schikanen nein, Argumente für die Haltung der Sozialisten auf.
Eines ist sicher.
Welche Frist immer dem AKH-Untersuchungsausschuss gesetzt würde, welche Zeugen immer geladen würden, die ÖVP fände zu jedem Zeitpunkt einen Grund, sich den Anschein zu geben, als sei sie empört darüber, dass die Ausschussarbeit gerade in dem Augenblick abgeschlossen wird, da es noch das Wichtigste zu enthüllen gäbe.
Und weiter?
Hier wird nichts abgedreht und wird nichts vertuscht.
Hier wird vielmehr dafür gesorgt, dass dem Parlament zeitgerecht ein Bericht zugeht, der ja auch zu politischen Konsequenzen führen muss.
Was an strafbaren Tatbeständen zu ahnden ist, liegt ohne dies in der Hand der Gerichte.
Kritisch mit den soeben in der Arbeiterzeitung rekapitulierten SPÖ-Argumenten setzt sich schließlich Dieter Lehnhardt in der Presse auseinander.
Rein formell muss man zwischen der Nichtverlängerung des Ausschusses und der mittwöchigen Zeugenablehnung durch die SPÖ unterscheiden.
Das Beharren auf dem Aprilabschlusstermin ist, weiß Gott, ein Jammer, aber prozedural wegen der vorjährigen Befristung korrekt.
Die Ablehnung der 26 beantragten Zeugen aber, die der Ausschuss noch in den im verbleibenden Wochen hören wollte, ist ein unbegreiflicher Akt der Macht und Mehrheit.
SPÖ-Clubobmann Fischer ist ehrlich genug, um mit der Antwort auf die Frage zu zögern, ob bei einem Herbstwahltermin 1981 die SPÖ ebenso gehandelt hätte.
Es liegt also der Verdacht nahe, dass die Regierungspartei mit ihrer Aktion ein politisch für sie übles Thema langfristig vom Diskussionstisch bringen wollte.
Denn natürlich fällt es der Opposition schwerer, ohne Spezialforum, also nur durch Anfragen im Plenum des Nationalrates, die weitere Entwicklung im Skandal aus ihrer Sicht publik zu machen.
12.43 Uhr, das war die Inlandspresse-Schau.
Wir bleiben im Inland.
Wir gehen zu einer Anti-Alkohol-Enquete, die heute Vormittag in Wien stattgefunden hat.
Alkoholmissbrauch, die größte Sucht unserer Tage, ist zu einer Volkskrankheit in Österreich geworden.
Fast eine Million Menschen sind in unserem Land durch den Alkoholismus gefährdet, etwa 200.000 davon echt alkoholkrank.
Allein im Zeitraum von Weihnachten bis Neujahr sind etwa 25 Millionen Liter Wein durch die trinkfreudigen Kehlen zwischen Neusiedlersee und Bodensee geronnen.
Eine Untersuchung
Über Alkohol am Arbeitsplatz hat ergeben, dass acht Prozent aller Arbeitnehmer ohne ihr tägliches Quantum an Alkohol nicht auskommen, dass sie also ohne Alkohol gar nicht die beruflichen Anforderungen erfüllen könnten.
Grund genug für Gesundheitsstadtrat Stacher und auch Gesundheitsminister Steirer eine Anti-Alkohol-Kampagne in Österreich zu starten.
Titel der Aktion?
Der Schluck zu viel.
Herbert Dobrowolny, selbst ein passionierter Anti-Alkoholiker, berichtet.
Prost.
Das ist das wohl beliebteste Vokabel in der heutigen Umgangssprache.
Kein Anlass geht ungenutzt vorbei, um das berühmte Gläschen auf das Wohl des Anderen, aber im Endeffekt doch zu seinem eigenen Schaden zu heben.
Das alkoholische Brauchtum scheint den Menschen das ganze Leben lang zu begleiten.
Geburt, Taufe, Geburtstage, Hochzeiten, Jubiläen, aber auch Begräbnis und Schmerz sind so immer wieder ein Anlass zum Trinken.
Weinselige Stimmung kommt nicht nur in den dafür berühmten und vielleicht auch berüchtigten heurigen Orten auf, sondern auch in den eigenen vier Wänden.
Eine wissenschaftliche Untersuchung hat im Vorjahr ergeben, dass von allen österreichischen Männern und Frauen zwischen 15 und 69 Jahren sich nur 17 Prozent als abstinent bezeichnen.
24 Prozent gaben an, täglich Alkohol zu trinken.
Gleichsam nach dem Grundsatz, ohne Rausch geht's nicht, hat wieder jeder achte von ihnen wöchentlich einen Sitzen.
Universitätsdozent Dr. Alfred Springer sieht die Wurzeln des Alkoholkonsums schon in der Kindheit.
Wir konnten finden, dass immerhin an die 20 Prozent von Kindern bereits zu Hause mittrinken dürfen, bevor sie noch zehn Jahre alt sind.
Und ebenso kann man finden, dass rund 80 Prozent der 15- bis 17-Jährigen heute mit dem Alkohol bereits Bekanntschaft geschlossen haben.
Und genauso können wir feststellen, dass 25 Prozent, das ist immerhin ein Viertel der jugendlichen Bevölkerung, sich selbst als regelmäßige Alkoholkonsumenten bezeichnet.
Von einem Alkoholiker kann man dann sprechen, wenn täglich eine Alkoholmenge von 60 Gramm konsumiert wird, was etwa einem Dreiviertelliter Wein entspricht.
Mit der heute gestarteten wissenschaftlichen Enquete soll die Öffentlichkeit auf den Umfang und die Wichtigkeit des Problemkreises Alkoholismus aufmerksam gemacht werden.
Dabei geht es nicht darum, ein weitverbreitetes Genussmittel zu verteufeln, sondern darum, Abhängigkeiten nicht entstehen zu lassen oder zumindest rechtzeitig zu erkennen.
Dies betonte auch heute der Wiener Gesundheitsstadtrat Stacher, der sich selbst einem Gläschen nicht erpolt zeigt, wie er selbst sagt, sich aber nur schwer dem gesellschaftlichen Zwang zu trinken entziehen könne.
Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist und wie man komisch angeschaut wird, wenn man einer Gesellschaft sagt, nein, ich will kein Wein, sondern ich will ein Wasser.
Glauben Sie, wären Sie nicht ein schönes und leuchtendes Vorbild, wenn Sie ab nun auch bei gesellschaftlichen Verpflichtungen Nein-Danke sagen würden?
Natürlich, ich sage es ja in, ich würde sagen, 95 Prozent.
In 5 Prozent sage ich es nicht.
Wenn beispielsweise, wie es eben üblich ist, jemand anstoßt auf den Geburtstag und so weiter, ist es fast nicht durchzuhalten.
Aber ich persönlich sage fast überall nein, danke.
Ich werde mich bemühen, es überall zu sagen.
Laut Stacher gibt es in Österreich mehrere hunderttausend Alkoholiker.
Viele von ihnen sterben an den körperlichen Folgen ihrer Alkoholkrankheit, aber die Todesursache lautet meist nicht Alkoholismus.
Durch diese Eintragung auf dem Totenschein würden sich nämlich viele Angehörige diskriminiert fühlen und, wie es heißt, dem Beschauarzt Schwierigkeiten bereiten.
Das größte Problem dabei ist wohl, dass Alkoholismus so harmlos und nett beginnt, wie das etwa der unbekannte Schöpfer jenes wienerischen Spruchs so herrlich nachempfunden hat, was brauch ich an Alkohol, wann ich einen Durst hab, trink ich ein Bier.
12.48 Uhr, nach diesem Ausflug ins wienerische Idiom, wieder zu Weltpolitik, zu Außenpolitik.
In der Nacht auf heute ist der österreichische diplomatische Vertreter im spanischen Baskenland entführt worden.
Die Verantwortung für diese und zwei weitere Entführungen von Diplomaten hat die Untergrundorganisation ETA übernommen.
Hören Sie näheres von Robert Gerhard aus Madrid.
Mindestens drei Konsule sind zur Stunde in der Gewalt von Entführern.
Die Repräsentanten von Österreich, Uruguay und von El Salvador.
Die Gefangennahme des portugiesischen Konsuls in dem mondänen baskischen Badeort San Sebastian war dagegen ein Fehlschlag.
Als an diesem Morgen gegen 10 Uhr mehrere maskierte und bewaffnete Männer in die mitten in der Stadt gelegenen Diensträume eindrangen, fanden sie sein Büro leer.
Der Konsul hatte sich verspätet.
Dafür wurden die Angestellten und etliche Portugiesen, die Passangelegenheiten erledigen wollten, im Badezimmer eingeschlossen.
Erst kurz vor Mittag konnten sie sich von den Fesseln befreien und die Polizei informieren.
Inzwischen veröffentlichte der politisch-militärische Flügel der baskischen Terrororganisation ETA ein kurzes Kommuniqué.
Darin heißt es, zur Begründung der Entführungen am laufenden Band, mit dieser Aktion soll die Weltöffentlichkeit auf die Lage im Baskenland aufmerksam werden.
Vor genau einer Woche wurde ein mutmaßliches ETA-Mitglied von der spanischen Polizei in Madrid zu Tode gefoltert.
Der Plan der Terroristen ist jetzt, wie sie sagen,
alle ausländischen Konsule gefangen zu nehmen, die in Euskadi, dem Baskenland, ihre Büros haben.
Vielleicht werden bald noch weitere Fälle bekannt.
Schon gestern Nacht waren die Privatwohnungen der Repräsentanten von Österreich und El Salvador in der baskischen Hafenstadt Bilbao überfallen worden und die des Konsuls von Uruguay in Pamplona.
Die Familienangehörigen und das Dienstpersonal wurden die ganze Nacht über mit Pistolen in Schach gehalten.
Mindestens sechs Maskierte waren bei den einzelnen Aktionen beteiligt.
Im Fall des österreichischen Honorarkonsuls Ingenieur Jeff del Cel Corsatco, der mit einer Spanierin verheiratet ist, drangen die Terroristen schon gestern Abend gegen 19.30 Uhr in die Privatwohnung ein.
Zwei Stunden später kam der Konsul und die Entführer verschwanden mit ihm in unbekannte Richtung.
Während der langen Nacht
blieben zwei Pistoleros bei der Familie, bis gegen morgen ein Anruf kam und die Terroristen verschwanden.
Die Aktionen wurden wahrscheinlich dadurch erleichtert, dass sich in Bilbao nach der Folteraffäre vom vergangenen Freitag die Polizei aus Protest gegen Entlassungen von Kollegen im Bummelstreik befindet.
Auch die Inspektoren der Sicherheitsbrigaden von Pamplona sind in verschleierter Rebellion und verlangen Versetzung.
Von der österreichischen Botschaft in Madrid wird erklärt, es gibt bisher keine weiteren Informationen.
Wir vertrauen auf die Arbeit der spanischen Polizei.
Diese vermutet, dass die Terroristen die Freilassung der mehr als 300 zu hohen Gefängnisstrafen verurteilten ETA-Aktivisten erpressen wollen.
120 von ihnen sind seit Tagen im Hungerstreik.
12 vor 51 und eine halbe Minute zum Abschluss des Beitragsteils des Mittagsjournals Kultur.
In den Gerüchten und Legenden, die nach dem Tod Wolfgang Mozarts entstanden, tauchte immer wieder die Beschuldigung auf, sein minderbegabter Konkurrent, der italienische Komponist Antonio Salieri, hätte ihn vergiftet.
Inzwischen längst von der Wissenschaft widerlegt, dient diese Behauptung dennoch immer wieder in der belletristischen Literatur als Vorlage.
Peter Scheffers Theaterstück Amadeus, das derzeit mit sensationellem Erfolg in London und New York gespielt wird und in der nächsten Woche im Burgtheater seine deutschsprachige Erstaufführung erleben wird, beschäftigt sich mit den Umständen der Beziehung zwischen Mozart und Salieri und allgemeiner mit dem Konflikt zwischen dem Genie und einer verständnislosen Umwelt.
Der englische Dramatiker Peter Sheffer ist bei uns durch seine Stücke Equus und Komödie im Dunkeln bekannt geworden.
Derzeit befindet er sich in Wien, um an den letzten Proben teilzunehmen.
Erich Gabriel interviewte ihn.
Mr. Sheffer, warum gaben Sie dem Stück den Titel Amadeus und verwendeten nicht die üblichen Vornamen Mozarts Wolfgang Amadeus?
Das Hauptthema des Stückes befasst sich damit, was das Wort Amadeus bedeutet.
Ein Wort, das heißt der von Gott Geliebte oder auch wenn sie wollen derjenige, der Gott liebt.
Ich möchte beides erklären, aber ich glaube hauptsächlich bedeutet es der von Gott Geliebte.
Das Hauptthema des Stückes behandelt die Menschen, die von Gott auserwählt sind.
Das hat gar nichts mit Tuben zu tun.
So ist Salieri zu Beginn des Stückes ein tugendhafter Mann und seine Anklage, seine Argumentation, seine Auseinandersetzung, die er mit Gott hat, geht darauf hinaus, dass er aus ihm einen guten Menschen machte, aber keinen großen Komponisten.
Und ich glaube, dass Amadeus ein sehr guter Titel für das Stück ist, denn die Wahl Gottes, einen bestimmten Menschen als Beweis für die göttliche Inspiration auszuwählen, scheint mir das Hauptanliegen des Stückes.
Was war für Sie wichtiger, der Mensch Mozart oder der Musiker?
Für mich sozusagen als Musikliebhaber ist natürlich die Musik am wichtigsten, aber als Dramatiker muss man sehr vorsichtig sein, seine eigenen Vorstellungen zu präsentieren.
Ein Stück muss durch seine Charaktere überzeugen und nicht einfach mit Abstraktionen.
Man muss seinen wirklichen Menschen auf die Bühne stellen und nicht abstrakte Ideen.
Aber es ist sehr wichtig auch darauf hinzuweisen, dass Amadeus keine objektive Wiedergabe von Mozarts Leben sein soll.
Es ist ein Schauspiel.
Aber es ist nicht nur ein Schauspiel, sondern es besteht aus Erinnerungen oder Wiedergutmachungen an Mozart von einem Menschen, mit dem Bedürfnis sich beim Publikum zu rechtfertigen, dass ihm gegenüber feindselig ist, so dass es kein objektives Bild von Mozart ist, sondern ein Bild Mozarts von Salieri.
Was glauben sie, hat den großen Erfolg ihres Stückes in London und New York ausgemacht?
Ich glaube das Publikum mochte das große Thema.
Die Zuschauer waren in der letzten Zeit verärgert durch Stücke ohne große Geschichte und es waren sehr schöne Aufführungen sowohl in London als auch in New York.
Ich hoffe in Wien wird es auch so.
Und dann natürlich auch der Reiz, Mozart zu entdecken.
Ich weiß, dass Mozart in Wien sehr bekannt, sehr populär ist.
In England und noch mehr in Amerika ist Mozart ein großer Begriff, aber es gibt überraschenderweise eine Anzahl von Leuten, die wirklich nicht viel über ihn wissen.
In England und noch mehr in Amerika, obwohl er ein bekannter Name sein könnte, werden Sie überrascht sein, dass viele Menschen, die nicht so viel über ihn wissen,
Es ist eine Art von Aufklärung.
Es gab eine Menge Leute, die ins Theater kamen und fürchteten, sehr hochgestochene Dinge zu hören.
Aber der Mozart, den ich zeige, ist ein sehr gewöhnlicher Mensch mit einer sehr vulgären und aggressiven Sprache.
Das 19.
Jahrhundert wollte, dass man glaube, das Genie sei sehr dramatisch und dass wir an einen rätselvollen Mozart glauben, an einen Mozart wie eine Porzellanfigur.
Aber er war es nicht.
So weit Peter Schäffer anlässlich der für die kommenden Woche geplanten Aufführung seines Theaterstücks Amadeus am Wiener Burgtheater.
12 Uhr 56 und eine halbe Minute ist es und wir gehen weiter ins Nachrichtenstudio zu Wolfgang Schirlbauer.
Österreich.
Vermutlich morgen werden die Preise für Mineralölprodukte angehoben.
Ein Liter Normalbenzin wird wahrscheinlich 9 Schilling 70 kosten, der Preis für Super wird wahrscheinlich auf 10 Schilling 40, der für Ofenheizöl auf 6 Schilling 95 angehoben.
Die Preiserhöhungen sind amtlich noch nicht verlautbart, da die Preiskommission zur Zeit noch tagt.
Zu der Kontroverse im AKH-Untersuchungsausschuss sagte heute der sozialistische Abgeordnete Hubel, er persönlich könne sich vorstellen, dass der Beschluss über die abgelehnten 26 Zeugen nochmals modifiziert werde.
In einer Pressekonferenz sagte ÖVP-Abgeordneter Bergmann zu den heute Nachmittag stattfindenden Aussprachen des Bundespräsidenten mit ÖVP-Obmann Mock,
SPÖ-Klubobmann Fischer und FPÖ-Obmann Steger.
Er, Bergmann, erwarte ein mahnendes Wort des Bundespräsidenten, um die Aufklärung fortsetzen zu können.
Bei einer Enquete der ÖVP in Salzburg über Probleme der Schule sagte Generalsekretär Lanner, man dürfe Familie und Schule nicht gegeneinander ausspielen, sondern müsse eine sinnvolle Ergänzung anstreben.
Der Lehrer müsse sich auf den Schüler einstellen, ihn ernst nehmen, auf ihn eingehen und ihn als Menschen sehen.
UNO-Generalsekretär Waldheim erklärte während eines Aufenthaltes in Wien, er glaube, dass die neue amerikanische Regierung grundsätzlich zur Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen bereit sei.
Zur Frage, ob er ein drittes Mal für das Amt des Generalsekretärs kandidieren werde, meinte Waldheim, er werde seine Absichten rechtzeitig vor Beginn der nächsten Generalversammlung bekannt geben.
Italien.
Die extremistische deutschsprachige Gruppe Tirol hat sich zu Sprengstoffanschlägen bekannt, die in der vergangenen Nacht in Südtirol verübt worden sind.
Dabei wurden Hochspannungsmaste im Gebiet von Mittewald, Margreith an der Etsch, Saluren und Sterzing zerstört.
Der Eisenbahnverkehr auf der Brennerstrecke war für kurze Zeit unterbrochen.
Ein Anschlag auf einen Hochspannungsmast 25 Kilometer südlich von Bozen führte zu einem Stromausfall in weiten Teilen Südtirols.
In einer ersten Stellungnahme hat die Südtiroler Volkspartei die Anschläge scharf verurteilt.
USA Präsident Reagan hat Ministerpräsident Begin in einem Telegramm versichert, die Sicherheit Israels werde weiterhin einen wichtigen Platz in der amerikanischen Politik einnehmen.
Reagan betonte in dem Schreiben ferner, alle freien Länder müssten sich zusammenschließen, um der Anarchie und dem Terrorismus ein Ende zu setzen.
Der israelische Außenminister Shamir, er traf gestern zu ersten Gesprächen mit der neuen Regierung in Washington ein, konferiert heute mit Außenminister Haig.
Konkrete neue Anstöße für die festgefahrenen Friedensgespräche zwischen Israel und Ägypten werden nicht erwartet.
Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek
Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek
Mit dem Wort „Mitschnitt“ ist eine audiovisuelle Aufnahme gemeint, die von einer fixen Anlage an einem festen Ort durchgeführt wird. Im Vergleich zu „Feldaufnahmen“, bei denen die technische Anlage immer wieder neu aufgebaut werden muss, sind Mitschnitte organisatorisch einfacher durchzuführen. Ein wichtiger Teil des Archivs der Österreichischen Mediathek besteht aus Radio-Mitschnitten, welche die Österreichische Mediathek selbst angefertigt hat und weiterhin anfertigt. Es wurden und werden viele Radioprogramme österreichischer Sender selektiv mitgeschnitten. Die Fülle des Angebotes und die vergleichsweise geringen quantitativen Möglichkeiten stellen die Österreichische Mediathek hier vor erhebliche Selektionsprobleme. Dennoch stellen Mitschnitte eine weitere wichtige Möglichkeit dar, das medial vermittelte Zeitgeschehen zu dokumentieren. Bei den Rundfunkmitschnitten nehmen die seit 1976 durchgeführten Mitschnitte der Journalsendungen des ORF – Ö1-Mittagsjournal, Abendjournal etc. – einen besonderen Platz ein, wegen der schieren Menge des darin versammelten zeitgeschichtlichen Quellenmaterials, aber auch, weil sie seit einiger Zeit via Internet (www.journale.at) in der Österreichischen Mediathek zugänglich sind (derzeit: 1967 bis1999). In jüngerer Zeit tritt neben die Möglichkeit des Mitschnittes von Rundfunkmaterial der Download aus dem Internet, der allerdings wieder eigene Probleme, nicht zuletzt rechtliche, aufwirft. Für die Online-Edition "Österreich am Wort" wurde versucht, einen repräsentativen Querschnitt aus den Archivbeständen der Österreichischen Mediathek auszuwählen.