Mittagsjournal 1986.11.11

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Sie hören das Mittagschanal, es begrüßt Sie Udo Bachmeier.
    Zentrales Thema, die Trakenabfangjägerfrage aus besonders traurigem Anlass.
    Bundeskanzler Franz Franitzski hat heute nach der Sitzung der Bundesregierung mit einer dramatischen Erklärung begonnen.
    Wir haben vor etwa einer Stunde Mitteilung aus Schweden erhalten, dass ein Pilot, der dort zur Einschulung ist und mit einem Schulflug unterwegs war,
    mit einem der Saab-Flugzeuge überfällig ist und dass aufgrund der Mitteilungen, die wir bisher haben, auch mit dem Schlimmsten zu rechnen ist.
    Wir haben noch keine endgültige Bestätigung, aber es könnte sein, dass eine tragischen Ausgang genommen haben könnte, dieser Vorfall.
    Und der Pilot ist Österreicher.
    Näher ist dann, nach den Nachrichten und der Wetterprognose, ein Blick auf die weitere Themenliste Neues zur Umweltkatastrophe in Westeuropa und den Maßnahmen, die man vor allem in der Bundesrepublik Deutschland gegen die verheerenden Auswirkungen des Gifts aus dem Basler Chemiekonzern Sundots treffen will.
    Wir versuchen auch ein Interview zu bekommen mit Umweltminister Kreuzer, ob eine ähnliche Katastrophe auch in Österreich denkbar wäre und was man dagegen tun könnte und müsste.
    Sie hören dann weitere Informationen aus dem Pressefoyer nach dem Ministerrat von einer Pressekonferenz mit ÖVP-Generalsekretär Michael Graf und über den in der Steiermark aufgeflogenen Falschgeldring.
    Die Kulturredaktion berichtet über die Kulturtage der GSSR in Österreich.
    Zunächst die Nachrichten zusammengestellt von Edgar Theider.
    Es liest Karl Berger.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Das Dauzin um die Zukunft des Wohnbaukonzerns Neue Heimat geht weiter.
    Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes betonten in Stellungnahmen, es gehe darum, eine Auffanggesellschaft zu gründen, um den Konkurs des früheren gewerkschaftseigenen Konzerns zu verhindern.
    Der stellvertretende DGB-Vorsitzende Fehrenbach kündigte an, der Gewerkschaftsbund werde dieser Auffanggesellschaft die gleiche finanzielle Hilfe leisten, wie sie dem Berliner Brotfabrikanten Horst Schiesser versprochen worden sei.
    Die 15 wichtigsten Gläubigerbanken haben gestern das Sanierungskonzept Schiessers, der die neue Heimat vor sechs Wochen übernommen hat, abgelehnt.
    Schiesser betonte heute in einem Radiointerview, er sei auch nach dem Entscheid der Gläubigerbanken weiterhin im Besitz seiner Gesellschaft.
    Diese können über die neue Heimat noch frei entscheiden.
    Das Zahlenmaterial, das er den Gläubigerbanken vorgelegt habe, beweise, dass der Wohnbaukonzern zu sanieren sei, argumentierte Schiesser.
    Auch nach ihrer schweren Wahlniederlage in Hamburg will die SPD mit Bürgermeister Klaus von Donany weiterregieren.
    Der Landesvorsitzende der SPD, Ortwin Runde, sagte in einem Radiointerview, der Bürgermeister denke nicht an einen Rücktritt.
    Zu einer möglichen Koalition, bemerkte Runde, er könne sich nur schwer vorstellen, dass der linke Parteiflügel ein Bündnis mit der CDU mittragen würde.
    Mit den Grün-Alternativen gäbe es nahezu unüberwindliche Schwierigkeiten.
    Bei den Bürgerschaftswahlen hat die SPD nicht nur die absolute, sondern auch die relative Mehrheit in Hamburg verloren.
    Die CDU ist nun mit dem Vorsprung eines Mandats stärkste Fraktion.
    Offenbar im Zusammenhang mit dem Wahlausgang in Hamburg hat der stellvertretende Bundesgeschäftsführer und Vorstandssprecher der SPD, Wolfgang Klement, seine Ämter zur Verfügung gestellt.
    Klement war einer der wichtigsten Wahlkampfberater des SPD-Kanzlerkandidaten Johannes Rau.
    SPD-Fraktionsführer Hans-Jochen Vogel hat alle Spekulationen über einen Rücktritt von Kanzlerkandidat Johannes Rau energisch zurückgewiesen.
    Europäische Gemeinschaft Schweiz.
    Die Verkehrsminister der EG haben heute in Brüssel Beratungen über die Verseuchung des Rheins nach dem Großbrand im Chemiewerk Sandotz bei Basel aufgenommen.
    Der bundesdeutsche Verkehrsminister Werner Dollinger verlangte eine Reform der Vorsorgemaßnahmen, speziell hinsichtlich des Frühwarnsystems.
    Die Minister Frankreichs und der Niederlande kritisierten das Verhalten der Schweiz und warfen ihr Informationsmängel vor.
    Die Umweltminister der Europäischen Gemeinschaft werden über die Umweltkatastrophe bei ihrer planmäßigen Sitzung am 19.
    November beraten.
    Der Sandoz-Konzern hat Schadenersatzzahlungen für die Verseuchung des Rheins in Aussicht gestellt.
    Einer der Direktoren des Unternehmens bezeichnete es in einem Radio-Interview als selbstverständlich, dass das Unternehmen Wiedergutmachung leisten werde.
    Frankreich.
    In Paris sind in der vergangenen Nacht drei Sprengstoffanschläge verübt worden.
    Die Explosionen ereigneten sich vor Verwaltungsgebäuden des Autokonzerns Peugeot, der Ölgesellschaft Total und der Versicherungsgesellschaft für Außenhandel.
    Verletzt wurde niemand, der Sachschaden ist jedoch beträchtlich.
    Die linksgerichtete Terrororganisation Action Direct bekannte sich in einem Kommuniqué zu den Anschlägen und begründete ihr Vorgehen mit dem Hinweis, sie habe gegen die Südafrika-Politik der französischen Regierung protestieren wollen.
    Der südafrikanische Präsident Peter Botha ist heute in Paris zu einem Privatbesuch eingetroffen.
    Belgien.
    In Antwerpen ist heute früh ein Bombenanschlag auf die größte Synagoge der Stadt verübt worden.
    Personen wurden nicht verletzt, es entstammt aber großer Sachschaden.
    Von den Tätern fällt jede Spur.
    Syrien.
    Zwei im Libanon freigelassene französische Geiseln sind heute früh in Damaskus eingetroffen.
    Die beiden Männer wurden ins Gebäude des Außenministeriums gebracht.
    Sie hatten sich jeweils mehrere Monate in der Gewalt der libanesischen Terrorgruppe Organisation der Revolutionären Gerechtigkeit befunden.
    Die Regierung in Paris sandte zwei Sonderemissäre nach Damaskus.
    Die beiden Freigelassenen sind nach Angaben von Augenzeugen in guter Verfassung.
    Möglicherweise werden sie noch heute die Heimreise antreten.
    Die libanesischen Extremisten hatten gestern angekündigt, die Franzosen auf freien Fuß setzen zu wollen.
    Zugleich behaupteten sie, Frankreich habe ihre Forderungen erfüllt.
    USA.
    Die Regierung Reagan hat bekräftigt, keinesfalls mit den Führern amerikanischer Geiseln verhandeln zu wollen.
    In einer Erklärung des Weißen Hauses heißt es, bei den angeblichen Geheimverhandlungen mit dem Iran seien amerikanische Gesetze nicht verletzt worden.
    Unterdessen bestritt der israelische Staatspräsident Chaim Herzog während seines Besuchs in Neuseeland, dass Israel an Waffenlieferungen der Vereinigten Staaten an den Iran beteiligt gewesen sei.
    Herzog wies darauf hin, dass es seines Erachtens für Israel nachteilig sei, dem Iran Waffen zukommen zu lassen.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Teilnehmer an friedlichen Sitzblockaden müssen auch weiterhin damit rechnen, wegen des Straftatbestandes der Nötigung verurteilt zu werden.
    Mit diesem Entscheid wies das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe bei Stimmengleichheit von 4 zu 4 die Verfassungsbeschwerden von Mitgliedern der Friedensbewegung gegen solche Verurteilungen zurück.
    Die Entscheidung, ob ein Teilnehmer einer Sitzblockade im Einzelfall wegen Nötigung verurteilt werden muss, bleibt dem Tatrichter überlassen.
    Die Wetterlage.
    Hochdruckeinfluss und der Zustrom milder Luft aus Südwest bleibt für den Alpenraum wetterbestimmend.
    Die Aussichten bis morgen früh.
    Über den Niederungen teilweise beständiger Nebel, sonst heiter oder wolkenlos.
    An der Alpennordseite föhnig.
    Schwacher bis mäßiger Wind aus Südost bis Südwest.
    Nachmittagstemperaturen in den Nebelzonen um 5 Grad, sonst 6 bis 12 Grad.
    In Föhngebieten auch darüber.
    Frühtemperaturen minus 4 bis plus 4 Grad.
    Die Aussichten für morgen Mittwoch.
    Vor allem im Süden teilweise beständiger Nebel, sonst vielfach sonnig.
    Tagsüber im Norden Durchzug von Wolkenfeldern, schwacher bis mäßiger Wind.
    Tageshöchsttemperaturen 5 bis 11 Grad.
    Die Vorschau auf übermorgen Donnerstag.
    Fortbestand des störungsfreien Herbstwetters.
    Die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien Nebel 3°, Eisenstadt Nebel 2°, St.
    Pölten Nebel 1°, Linz Nebel 1°, Salzburg Wolken-10°, Innsbruck Wolken-9°, Bregenz Bedeck-Hochnebel 6°, Graz Wolken-5° und Klagenfurt Nebel 0°.
    Die Zeit 12 Uhr und 9 Minuten ist es jetzt.
    Zurück zu jenem traurigen Anlass, mit dem wir das Mittagsschonal begonnen haben.
    Der Erklärung des Bundeskanzlers, ein österreichischer Pilot könnte bei einem Testflug mit einer Tragenmaschine in Schweden abgestürzt und ums Leben gekommen sein.
    Der Tod des Piloten wurde mittlerweile bestätigt.
    Wir schalten jetzt noch einmal ins Bundeskanzleramt.
    Es meldet sich Ernest Hauer.
    Nach diesen dramatischen Ereignissen verlief das Pressefoyer nach dem Ministerrat anders als sonst.
    Die Nachricht aus Schweden drängte alle Fragen etwa nach der Umweltkatastrophe im Rhein in den Hintergrund.
    Bundeskanzler Franitzki eröffnete folgendermaßen.
    Wir haben vor etwa einer Stunde Mitteilung aus Schweden erhalten, dass ein Pilot, der dort zur Einschulung ist und mit einem Schulflug unterwegs war,
    mit einem der Saab-Flugzeuge überfällig ist und dass aufgrund der Mitteilungen, die wir bisher haben, auch mit dem Schlimmsten zu rechnen ist.
    Wir haben noch keine endgültige Bestätigung, aber es könnte sein, dass eine einen tragischen Ausgang genommen haben könnte, dieser Vorfall.
    Der Pilot ist Österreicher.
    Der Pilot ist Österreicher, ja.
    Und ich habe im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Landesverteidigung sofort verfügt, dass bis zur restlosen Aufklärung dieses Vorfalls sämtliche Schulflüge, die derzeit dort geplant sind, eingestellt werden.
    In der Zwischenzeit ist bekannt geworden, dass der Schlimmste ja doch eingetreten ist.
    Namen werde man vorläufig mit Rücksicht auf die Angehörigen nicht bekannt geben, sagte Frau Nitzke vor etwa einer Stunde.
    Ehe man die Frage nach Konsequenzen aus diesem Vorfall beantworten könne, müsse auch von österreichischen Experten in Schweden untersucht werden.
    Der Herr Verteidigungsminister wird eine lückenlose und sehr eingehende Überprüfung durchführen lassen.
    Bis zum Vorliegen eines solchen Überprüfungsergebnisses können und brauchen auch keine Entscheidungen dieser weitreichenden Art gefasst zu werden.
    Aber ich sage jetzt schon mit großer Deutlichkeit, ich behalte mir dann schon sämtliche Möglichkeiten und sämtliche Alternativen, die dieses Projekt betreffen, vor.
    gegebenenfalls auch einen Ausstieg aus dem Vertrag?
    Ja, wenn ich sage sämtliche, dann wird man das nicht ausschließen können.
    Dann richtete sich der Journalisteninteresse auf Verteidigungsminister Grünes.
    Zwei Personen seien betroffen, gab Grünes bekannt, der österreichische Pilot und sein schwedischer Fluglehrer.
    Die Absturzstelle war zum Zeitpunkt des Beginns der Ministerratssitzung noch nicht bekannt.
    Es war daher auch nicht bekannt, ob die Piloten rechtzeitig mit dem Schleudersitz ausgestiegen sind.
    Welche Type ist das Flugzeug?
    Ist das ein Saab der Art, wie in Österreich gekauft wird oder ist das ein reines Schulungsflugzeug?
    Die Ausbildung findet auf zweisitzigen Schulflugzeugen statt.
    Also nicht auf dem Traktentyp, den wir bekommen.
    Das ist aber nur eine Abwandlung.
    Das heißt also, ich kann jetzt nicht sagen, dass es ein vollkommen anderes Flugzeug ist.
    Es ist nur eine Schulvariante.
    Und inwieweit ist der vergleichbar mit den Flugzeugen, die wir bekommen sollen?
    Im Großen ist es ein identes Flugzeug, eben mit der Variation.
    Das ist ein zweisitziges.
    Das ist aber jetzt nicht der erste Fall, dass sozusagen Pannen passieren.
    Es scheint nur der terapische Höhepunkt einer Pannenserie.
    Man hat doch immer wieder gelesen oder gehört, dass beim Tragen irgendwelche Schwierigkeiten auftreten.
    Es sind eine Reihe von Schwierigkeiten.
    Ich möchte nur gerade zum Anlass eines Ereignisses, das möglicherweise Menschenleben gekostet hat, nicht eine allgemeine Betrachtung anstellen.
    Unmittelbar nach dem Pressefoyer versuchte der Verteidigungsminister gleich an Ort und Stelle telefonisch weitere Informationen einzuholen.
    Journalisten drängten sich um ihn, auch Bundeskanzler Franitzki kam noch einmal zurück.
    Krönes informierte gegen 11.45 Uhr über den damals gültigen Informationsstand.
    Es sind aber von einem schwedisch-dänischen Suchtkommando über dem Meer Ölflecken und Flugzeuge gesehen worden.
    Wo weiß man die Stelle etwas genauer?
    Wir werden um 14.30 Uhr die nächste Meldung abgeben.
    Wir werden im Ministerium eine detaillierte Information geben, um 14.30 Uhr, dann wissen wir sicher alles.
    Gibt es schon irgendwelche Hinweise über den Funkverkehr zwischen Zentrale und Flugzeug?
    Nein, wir wissen noch nichts.
    Wissen wir auch nichts?
    In der Zwischenzeit ist, wie berichtet, bekannt geworden, dass der österreichische Pilot den Tod gefunden hat.
    Offenbar auch sein schwedischer Fluglehrer.
    Soviel aus dem Bundeskanzleramt und zurück ins Studio.
    Danke, Ernest Hauer.
    Ich hoffe nun verbunden zu sein mit Werner Mattl in Stockholm.
    Guten Tag.
    Ja, guten Tag in Wien.
    Was wissen Sie über den Unfallhergang in Schweden mit dieser Tragenmaschine, der mein österreichischer Pilot zum Opfer gefallen ist?
    Die Tragenmaschine dürfte kurz nach 9 Uhr gestartet sein und zwar auf dem südschwedischen Luftwaffenstützpunkt Engelholm und hat dann einen Übungsflug vorgenommen über dem südlichen Kattegat und um 9.30 Uhr ist der Kontakt des Flugzeugs mit dem Flugleiterturm unterbrochen worden.
    Man hat sofort von schwedischer Seite Hubschrauber in die Gegend entsendet.
    Und nach einer halben Stunde etwa hat man einen Ölfleck gesichtet an der Absturzstelle offenbar.
    Das Meer ist dort 25 Meter tief.
    Und eineinhalb Stunden später wurde gemeldet, dass der tote Pilot geborgen worden sei.
    Sind auch noch andere Personen zu Schaden gekommen?
    In Schweden ist mehr oder weniger eine Nachrichtensperre nahezu verhängt über die ganze Sache bis jetzt.
    Ich habe zu Anfang dieser Sendung noch telefoniert mit dem schwedischen Landesverteidigungsstab.
    Dort wollte man über die Nationalität der umgekommenen Personen noch nichts sagen.
    Ja, danke, Werner Mattel, einstweilen für diese Informationen.
    Wir werden ja sicher ausführlich dann auch noch im Abendschanal berichten.
    Dankeschön, auf Wiederhören.
    Der Unfall in Schweden mit einem der Tragenmaschinen, ein Unfall, der einem Österreicher das Leben gekostet hat, lenkt die Aufmerksamkeit wieder auf die leidige Abfangjägerfrage.
    Roland Adrowitzer bringt nun Näheres zur Geschichte des Tragenkaufs.
    Beim Tragenankauf war eine jahrelange Diskussion über die Anschaffung von Abfangjägern für das österreichische Bundesheer vorangegangen.
    Was seine Vorgänger, die sich durchwegs auf absolute Parlamentsmehrheiten stützen konnten, nicht schafften, gelang im Frühjahr des vergangenen Jahres dem mittlerweile abgelösten Verteidigungsminister Friedhelm Frischenschlager.
    Trotz Protesten innerhalb des großen Koalitionspartners SPÖ, trotz einiger Volksbegehren und trotz Widerstands in den geplanten Stationierungsgebieten setzte der freiheitliche Verteidigungsminister sowohl im Landesverteidigungsrat als auch auf politischer Ebene den Ankauf der mehr als 20 Jahre alten Gebrauchtflieger aus Schweden durch.
    Österreich entschied sich nicht für gleichfalls angebotene amerikanische, französische oder britische, sondern auch wochen- und monatelangen, teils sehr emotionell geführten Diskussionen für die 24 Schwedenflieger.
    Ausschlaggebend dafür war einerseits das Argument, dass Schweden ein neutraler Staat sei, andererseits die versprochenen Gegengeschäfte als Kompensation für die 6 Milliarden-Anschaffung.
    Bedenken, der Draken sei zu alt, zu anfällig oder zu langsam, wurden stets von Seiten des Bundesheeres zurückgewiesen.
    Für die Zwecke des österreichischen Bundesheers sei der Traken bestens geeignet, hörte man immer wieder.
    Frischenschlagers Nachfolger im Verteidigungsressort Helmut Grünes zeigte sich von Anfang an skeptischer gegenüber dem Traken als sein Vorgänger.
    Schon kurz nach seinem Amtsantritt kündigte er an, dass man sich die Erfüllung des Vertrags mit den Schweden überlegen werde, falls die Leistungen des Traken bei den Testflügen nicht exakt mit den versprochenen Werten übereinstimmen.
    Im September wurden ausgiebige Testflüge in Schweden unternommen, bei denen allerdings die österreichischen Piloten nur in Begleitflugzeugen neben den Traken herflogen.
    Nun hatten die österreichischen Flieger wie schon vor Abschluss des Kaufvertrages selbst Gelegenheit, Abfangjäger-Modelle neuerlich ausführlich zu testen und Schulungsflüge durchzuführen.
    Dabei ist es nun zu dem tragischen Unglück gekommen.
    Roland Adrovic aus diesem Anlass zur Geschichte des Tragenden Ankaufs.
    12.18 Uhr ist es mittlerweile geworden.
    Deutschlands bedeutendster Strom vergiftet.
    Das ökologische System des Rheins für Jahre zerstört.
    Das Massensterben der Fische geht weiter.
    Trinkwasser im Bereich des Totenflusses extrem gefährdet.
    Aufgebrachte Umweltschützer bewerfen Manager des Basler Chemiekonzerns Sandotz mit Giftalen.
    So und ähnlich lauten die Schlagzeilen der Zeitungen mehr als eine Woche nach dem Brand im Chemiekonzern Sundots, von wo aus tonnenweise Gift in den Rhein geflossen ist.
    Mehrere deutsche Bundesländer, die Niederlande und seit gestern Abend auch die Nordsee sind betroffen.
    Die giftige Brühe breitet sich weiter aus.
    Was an Giftstoffen nun tatsächlich in Europas zweitlängsten Strom gelangt ist,
    Darüber herrscht seitens der Konzernleitung weiterhin Stillschweigen.
    Die Informationspolitik des Konzerns war denn auch gestern Gegenstand einer Umweltministerkonferenz in Bonn, einberufen von Hessens grünem Umweltminister Fischer.
    Dabei wurde auch die Frage des Schadenersatzes erörtert.
    Ein Firmensprecher sagte Schadenersatz mittlerweile zu.
    Offenbar auch unter Druck des Schweizerischen Umweltamts in Bern, das dem Sandhutskonzern illegale Lagerung von giftigen Stoffen vorwirft.
    In allen betroffenen Ländern gibt es zurzeit hektische Aktivitäten und heiße Umweltdiskussionen.
    Vereinzelt machen Bürger ihren Unmut mit lautstarken Protesten Luft.
    Mittlerweile schwimmt eine weitere Giftwelle den Rhein hinunter.
    Den Hauptschaden der Umweltkatastrophe hat, wie gesagt, die Bundesrepublik Deutschland zu tragen.
    Zum aktuellen Stand der Lage und zu den geplanten Maßnahmen im Folgenden ein Bericht von Helmut Brandstetter.
    Die zweite Welle der giftigen Substanzen aus dem Schweizer Sandotswerk erreicht zur Stunde den Raum Ludwigshafen.
    Das ist einer der Standorte der deutschen Chemieindustrie.
    Der Rhein war da lange genug durch chemische Abwässer Schlimmes gewohnt.
    Doch staatlich geforderte Kläranlagen haben in den letzten Jahren die Wiederbelebung des Rheins ermöglicht.
    Krebse, sogar Lachse wurden wiedergefunden.
    Zwei Giftwellen, wobei die jetzige nur mehr fünf Prozent der tödlichen Substanzen der ersten mit sich führt, haben innerhalb von wenigen Tagen die jahrelangen Bemühungen zunichte gemacht.
    Wie schlimm alles wirklich ist, kann auch Umweltminister Wallmann nicht genau sagen.
    Im Augenblick nicht imstande, letztlich abzuschätzen, in welchem Umfang das Ökosystem innerhalb des Rheines schwerst geschädigt ist.
    Aber dass es schwerst geschädigt ist, darüber kann es überhaupt keinen Zweifel geben.
    Eine halbe Million Fische, darunter 150.000 Aale, sind verendet.
    Und die überlebenden Fische werden jedenfalls im Oberlauf des Rheins verhungern, weil ihre Nahrung, Wasserflöhe etwa oder Insektenlarven, ebenfalls zerstört wurde.
    Laut Umweltminister Wallmann wurden 34 hochgiftige Stoffe mit dem Löschwasser in den Rhein gespült.
    So viele hat man jedenfalls bis jetzt im Labor nachgewiesen, vielleicht waren es mehr.
    Langfristig gefährlich dürfte vor allem das Quecksilber werden.
    Es lagert sich im Flussediment ab und könnte bei hohen Konzentrationen ins Grundwasser gelangen.
    Von der schwer metallbelasteten Elbe weiß man aber auch, dass abgelagertes Quecksilber wieder hinaufgespült werden und so über die Fische sogar in die menschliche Nahrungskette gelangen kann.
    Man ist vorerst jedenfalls zur Passivität verurteilt.
    Auch der grüne Umweltminister Joschka Fischer konnte nach einer Sitzung der Deutschen Rheinschutzkommission nicht mehr verlautbaren, als dass man sich auf ein langfristiges Programm zur Messung der Giftkonzentration im Rhein geeinigt habe.
    Unmittelbar von der Katastrophe betroffen sind nach wie vor rund 24.000 Menschen in Unkel und Bad Hönningen südlich von Bonn.
    Dort bleiben in den Haushalten die Wasserhähne nach wie vor trocken.
    Die Feuerwehr wird die Bevölkerung auch in den nächsten Tagen noch mit Trinkwasser versorgen müssen, denn die Wasserwerke, die ihre Reservoire normalerweise mit rein Uferfiltrat speisen, müssen weiter geschlossen bleiben.
    Der Schweizer Chemiekonzern Sandotz hat unterdessen die Schuld an der Katastrophe eingestanden.
    Man wolle für den entstandenen Schaden aufkommen, hieß es.
    Doch es wird sehr schwer werden, den längerfristigen Schaden überhaupt festzustellen.
    Der Bonner Umweltminister Wallmann jedenfalls hat Hilfe zugesagt.
    Von den deutschen Chemiekonzernen will Wallmann zusätzliche Sicherheitseinrichtungen verlangen.
    Ich will außerdem sagen, dass wir mit dem Verband der chemischen Industrie
    die Frage zu erörtern haben und darauf dringen werden, soweit es keine befriedigenden Lösungen gibt, dass Rückhalte- oder Auffangbecken in den Unternehmungen gebaut werden müssen.
    Ich sage nur einmal, soweit das nicht der Fall ist.
    Wir halten solche Sicherheitsvorkehrungen in vollem Umfange für erforderlich und natürlich auch für begründet.
    Das wird ja im Übrigen von anderen, von kleineren Betrieben ganz selbstverständlich verlangt.
    In diesem Falle angesichts des Gefahrenpotenzials umso mehr.
    Dem Schweizer Chemiekonzern Sandoz wirft Wallmann vor, er hätte verbotenerweise Chemikalien in dieser Halle gelagert.
    Der Schweizer Regierungschef und Umweltminister Egl gibt zu, dass es entweder beim Gesetz oder bei der Überwachung Nachholbedarf gibt.
    Ich will gestehen, dass hier noch Lücken bestehen.
    Das Umweltschutzgesetz würde an sich die Grundlagen bieten, dass der Lagerer von solchen Stoffen dafür sorgen muss, dass sie nicht den Menschen gefährden bei einem Störfall.
    Also insofern ist die Sado natürlich hier einmal infrage gestellt als Täterin für den Schaden, der entstanden ist.
    Aber für die Katastrophenfolgen wären dann natürlich die Kantone zuständig.
    Die müssten bei einer solchen Katastrophe oder müssten in einer solchen Falle in Aktion treten, was dann auch geschehen ist.
    Aber zu langsam, sagen die Deutschen.
    Bis heute hätten sie keine Informationen darüber, mit welchen Chemikalien der Rhein vergiftet wurde.
    Bei Sandotz freilich wusste man spätestens seit 1981, wie gefährlich ihre Lagerhalle werden kann.
    Die Grünen legten heute in Bonn eine Untersuchung der Zürich-Versicherung aus dem Jahr 1981 vor.
    Damals hatte die Versicherung einen Vertragsabschluss mit Sandoz wegen schwerer Sicherheitsmängel abgelehnt.
    Und schon damals wurde Sandoz darauf hingewiesen, dass im Brandfall verschmutztes Löschwasser in den Rhein gelangen könnte.
    Sandoz hat dann eine Betriebshaftpflichtversicherung mit dem deutschen Gerling-Konzern abgeschlossen.
    Ein Bericht aus Bonn von Helmut Brandstetter.
    Wir in Österreich fragen uns natürlich, kann eine ähnliche Umweltkatastrophe auch in Österreich passieren?
    Wenn ja, was ist dagegen zu unternehmen?
    Auch dieses Thema kam heute nach der Ministerratssitzung vor Journalisten zur Sprache.
    Aus dem Bundeskanzleramt rufe ich Gisela Hopfmüller.
    Die Umweltkatastrophe war für Kanzler Franz Franitzki der Anlass, sich im Ministerrat über jene Sicherheitsvorkehrungen bei Österreichs chemischer Industrie informieren zu lassen.
    die z.B.
    die Donau vor dem Schicksal des Rheins bewahren sollen.
    Hier wie in anderen Bereichen fällt auf, beim Umweltminister liegen nur Kompetenzen des Messens von Schadstoffen.
    Über darüber hinausgehendes berichtete Franz Franitzki nach dem Ministerrat.
    Erstens, bei uns wäre ein Unfall dieser Art
    aufgrund der unterschiedlichen Lagervorschriften nicht denkbar.
    In Österreich müssen bei allen chemischen Fabriken Wirkstoffe und Lösungsmittel getrennt und so gelagert werden, dass sie im Brandfall etwa der Fabrik nicht betroffen werden können.
    Zweitens sind die Betonwannen, die vorgeschrieben sind, so dimensioniert, dass auch vorsorglich ausreichende Mengen Löschwassers vorbereitet werden.
    Trotzdem hat der Minister Streicher gerade bei Chemie Linz
    angeordnet, dass eine diesbezügliche Überprüfung durchgeführt werden sollte.
    Diese Überprüfung ist durchgeführt worden und hat zu keinerlei Beanstandungen Anlass gegeben.
    Darüber hinaus sind die
    erst vor zwei Wochen vom Ministerrat beschlossenen Maßnahmen und Verhaltensweisen anzuführen betreffend Krisenmanagement in solchen Fällen.
    Unter der Koordination des Kanzleramtsministers Dr. Löschnack würden in einem solchen Fall die zuständigen Ressorts, aber auch, weil ja hier sehr viel Ländersache ist, die zuständigen Bundesländer
    in eine solche Kooperation miteinbezogen werden.
    Solche Vorgangsweisen sind vorbereitet und schließlich sind hier noch die Einrichtungen des Zivilschutzes zu erwähnen, wo über alle Feuerwehren in Österreich Einsatzpläne und Einsatzvorkehrungen vorbereitet sind und wo aber auch
    für den Katastrophenfall notwendige nachfolgende Maßnahmen, wie etwa die Versorgung mit Trinkwasser, sichergestellt ist.
    Einen Problembereich hat Kanzler Franz Franitzki schon angesprochen, die Chemie Linz.
    Der für diesen verstaatlichen Betrieb zuständige Minister Rudolf Streicher über Sicherheitsvorkehrungen in der Chemie Linz?
    Ich habe mich gestern eingehend informiert und darf feststellen, dass in Österreich im Allgemeinen und bei der
    bei der Chemie Linz in besonderen wirkungsvolle Sicherheitsvorkehrungen getroffen sind.
    Es gibt exakte Löschvorschriften.
    Der Bundeskanzler hat es schon gesagt, dass die Lagervorschriften bei uns ganz anders sind.
    Die chemischen Wirkstoffe werden sehr weit getrennt von den
    leicht brennbaren Stoffen gelagert, sodass es im Fall eines Brandes hier zur besseren Beherrschbarkeit kommt.
    Es gibt eine produktbezogene Löschvorschrift über den ganzen Bereich und es gibt auch eine periodische Kommissionierung alle zwei Jahre, was die Sicherheit betrifft.
    Aber die chemischen Substanzen, die in der Chemie Linz auf Lager liegen, sind ähnlich denen, die bei der Firma Sandruths die Katastrophe ausgelöst haben?
    Das ist richtig, das sind Phosphorsektizide und schwer brennbar, aber wie gesagt, wesentlich sorgfältiger gelagert.
    Es gibt bei uns auch erhebliche Vorschriften im Bereich der Auffangbecken, also es muss auch hier genügend
    Fassungsraum vorhanden sein für die produktbezogenen Löschmittel und daher könnte nach menschlichen Ermessen bei uns so ein Fall wie bei Sandow nicht vorkommen.
    Ich darf ein zweites sagen, die Chemie Linz verfügt auch über ein zweites völlig isoliertes Kanal.
    Netz, das ein Störfallbecken hat.
    Und dieses Störfallbecken ist mit der werkseigenen biologischen Kläranlage verbunden, sodass es zu keiner direkten Verbindung zwischen einem möglichen Herd, also Katastrophenherd, und der Donau kommt.
    Und auch hier ergibt es die periodischen Überprüfungen alle zwei Jahre über die Funktionsdüchtigkeit dieser Anlagen.
    Was passiert oder was würde passieren, wenn dieses Becken, das Sie erwähnt haben, voll ist?
    Im Normalfall gehen ja auch etliche der Abwässer der Chemilins in die Donau.
    Schauen Sie, diese Störfallbecken sind so dimensioniert, dass die betreffende Lagermenge mit Sicherheit gelöscht werden kann und das Löschmittelvolumen mit Sicherheit in diesem Becken Platz hat.
    Das kann man berechnen, das wird berechnet.
    In Österreich sind die Behörden, das weiß ich als ehemaliger Manager,
    Ich bin ja oft auf der anderen Seite gestanden und habe oft auch verständnislos die Hartnäckigkeit der Behörden beurteilt.
    Also ich möchte sagen, sie sind besonders streng und man kann wirklich sagen, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit könnte so etwas bei der Chemie Linz nicht passieren.
    Es ist gestern vom VGÖ-Chef Buchner der Vorwurf erhoben worden, dass die Chemie Linz keine Alarmpläne, keine Notfallpläne hat.
    Stimmt das?
    Ich habe das noch nicht geprüft.
    Ich werde mich aber diesbezüglich sofort erkundigen.
    Und wenn das nicht der Fall sein sollte, wird es entsprechende Weisungen über die ÖAG an die Chemie Linz geben.
    Ich kann es mir nicht vorstellen.
    Sie können für Ihre Person einen ähnlichen Fall für die Donau ausschließen?
    Als Techniker ist man gewohnt zu sagen, mit einer Sicherheitsgrenze der Wahrscheinlichkeit kann man eben diesen Fall ausschließen.
    In diesem Fall, in diesem speziellen Fall, habe ich mich davon überzeugt, dass die Lagervorschriften, die entsprechenden Anlagen, Auffangbecken für Löschmittel,
    ein zweites Kanalsystem, das nicht direkt mit der Donau verbunden ist.
    In diesem Fall kann ich es ausschließen, dass etwas Ähnliches passiert wie bei Sandó.
    Soweit verstaatlichten Minister Rudolf Streicher, ich gebe zurück ans Studio des Mittagschanals.
    Soviel von Gisela Hopfmüller aus dem Pressefoyer nach dem Ministerrat.
    Ein deutsch-österreichischer Falschgeldring ist in der Steiermark aufgeflogen.
    Die Polizei beschlagnahmte Dollar blühten im Wert von nicht weniger als 60 Millionen Schilling.
    Bereits am Wochenende hatten deutsche Kriminalbeamte in einer Wohnung in Augsburg etwa eine Million falsche US-Dollar sichergestellt.
    Aufgrund von Hinweisen gelang es nun der steirischen Kriminalpolizei, im Keller eines Wohnhauses in Bruck an der Mur die Blüten auszuheben.
    Neres aus der Steiermark von Peter Wolf.
    Die Steiermark ist nur Nebenschauplatz dieser deutsch-österreichischen Falschgeldaffäre, in der es um Dollarblüten im Wert von rund 60 Millionen Schilling geht, oder besser gesagt gehen sollte, denn die Affäre flog bereits bei den ersten Versuchen, das Falschgeld in Umlauf zu bringen, auf.
    Am vergangenen Montag, dem 3.
    November, hatten die Ermittlungen der deutschen Polizei in Augsburg begonnen.
    Ein 22 Jahre alter arbeitsloser Mann hatte in mehreren Geldinstituten falsche 100-Dollar-Noten eingetauscht.
    In einem Geldinstitut erkannte die Kassenbeamtin die Fälschung, der 22-Jährige wurde kurz darauf festgenommen.
    Im Zuge der weiteren Ermittlungen fand die Polizei in einer kleinen Augsburger Druckerei auch die Felscher Werkstatt.
    Die Druckutensilien waren zum Großteil bereits vernichtet, doch glaubt das Bayerische Landeskriminalamt genügend Beweise zu haben, dass dieser Ein-Mann-Betrieb eines 39-jährigen Augsburgers die Felscher Werkstatt war.
    So fand man zum Beispiel den Teil eines Fotonegativs, einer 100-Dollar-Note.
    In der Wohnung eines anderen Mannes fand man rund 10.000 falsche Dollarnoten, also Blüten im Wert von einer Million Dollar, versteckt in einem Aktenkoffer und in einem Steinguttopf.
    Am Wochenende erfolgten weitere Festnahmen.
    Insgesamt sind in Deutschland sieben Personen in Haft.
    Einer von ihnen, Karl Miller, hatte vorher aber einen Großteil der Blüten ins Ausland gebracht, nach Österreich, zu Verwandten in Prokandamur.
    Karl Miller war bis zu seinem siebenten Lebensjahr in Prokandamur aufgewachsen und dann zu seiner Mutter nach Augsburg gezogen.
    Die Mutter stammt übrigens aus Prokandamur.
    Ursprünglich hieß es, die Blüten sollten im Ausland eingetauscht werden.
    Doch glaubt man inzwischen im Landeskriminalamt in München, dass den Männern der Boden in Augsburg zu heiß geworden war und daher die Blüten an einen sicheren Ort gebracht werden sollten.
    Ein Notizbuch Karl Millers mit den Namen und Adressen seiner Verwandten in Bruck an der Mur brachte die Kriminalisten auf die richtige Spur.
    Auch hier war übrigens der Tante Karl Millers und deren Lebensgefährten die Ware zu heiß geworden, im wahrsten Sinne des Wortes.
    Der Lebensgefährte brachte die Dollarnoten zu einem Bekannten, der von der ganzen Sache nichts wusste und begann in dessen Heizungskeller einen Teil der Blüten zu verbrennen.
    Dann schlug die steirische Gendarmerie zu, die das Bar bereits seit Sonntag beobachtet hatte.
    Ein Großteil der gefälschten Dollarnoten im Gesamtwert von drei Millionen Dollar wurde sichergestellt.
    Die Frau und ihr Lebensgefährte wurden gestern einvernommen, am Abend aber wieder auf freien Fuß gesetzt.
    Sie dürften wirklich nur Randfiguren in der ganzen Affäre gewesen sein.
    Die bayerische Polizei glaubt mit den sieben Männern, die festgenommen worden sind, den gesamten Fälscherring ausgehoben zu haben.
    Worauf die Beamten stolz sind?
    Die Aufdeckung geschah zu einem frühen Zeitpunkt, sodass die Blüten praktisch zur Gänze sichergestellt werden konnten.
    Nicht zuletzt dank der guten Zusammenarbeit über die Grenzen, die vom Bayerischen Landeskriminalamt besonders betont wird.
    Peter Wolf aus Graz zu einem in der Steiermark aufgeflogenen österreichisch-deutschen Falschgeldring.
    12.35 Uhr ist es gleich.
    Ein Hinweis auf eine Sendung heute Abend auf das Journal Panorama.
    Propheten, Rebellen und Minister, das alles können Intellektuelle in der Politik sein, meint zumindest der bekannte deutsche Politikwissenschaftler Martin Greifenhagen in seinem soeben erschienen Buch.
    Greifenhagen versammelt in seiner kleinen Weltgeschichte der Intellektuellen Utopisten und Visionäre, politische Kritiker und graue Eminenzen.
    Die weitverbreitete Meinung, Intellektuelle könnten keine Vollblutpolitiker sein, lehnt der Stuttgarter Politologe ab.
    unter denen ein Intellektueller für eine Zeit und für eine bestimmte politische Aufgabe hervorragend ausgerüstet ist.
    Ich würde denken, dass Lenin zum Beispiel ein sehr gutes Beispiel ist dafür, dass ein Intellektueller, und das war Lenin nun wirklich, in hohem Maße praktische Politik macht von, wie wir ja wissen, unermesslichen Auswirkungen.
    Propheten, Rebellen und Minister.
    Intellektuelle in der Politik.
    Martin Greifenhagen zu seinem soeben erschienenen Buch heute Abend ab 18.30 Uhr im Programm Österreich 1 im Journal Panorama.
    Im Mittagsjournal nun nach Nordirland, dort steigt die Spannung.
    Samstag ist der erste Jahrestag des Nordirland-Abkommens zwischen London und Dublin, das der Republik Irland ein gewisses Mitspracherecht in nordirischen Angelegenheiten sichert.
    Den Republikanern geht es zu weit, weshalb es von der IRA auch bekämpft wird, und den protestantischen Loyalisten erscheint es als Vorstufe zur Wiedervereinigung Irlands, die von ihnen mit allen Mitteln bekämpft wird.
    Gestern haben sich nun die militanten Protestanten zu einem Kampfbund zusammengeschlossen.
    Ein Ereignis, das nichts Gutes für die kommenden Tage verheißt.
    Aus Irland berichtet Martin Alliott.
    Die militanten Protestanten Nordirlands halten sich eisern an ihr historisches Drehbuch.
    Gestern Abend wurde in der Ulsterhalle in Belfast, wo sonst Boxkämpfe und ähnliche Veranstaltungen stattfinden, eine Bürgerkriegsarmee unter dem Namen Ulster Resistance, also nordirischer Widerstand, gegründet.
    Rund 1.000 Loyalisten, so genannt wegen ihrer oft beschworenen Loyalität zur britischen Krone, versammelten sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
    Den Vorsitz führte der Bürgermeister von Belfast, ein Heizsporn aus Pfarrer Ian Paisleys demokratisch-unionistischer Partei.
    Paisley selbst gilt als Promotor der neuen Miliz.
    Er und sein Stellvertreter Peter Robinson, ebenfalls ein Abgeordneter des britischen Parlaments, waren Galleonsfiguren des gestrigen Treffens.
    Paisley zielt einen Gottesdienst und weite, getreu der nordirischen Obsession mit Fahnen und Emblemen, neun Bataillonspanner der neuen Armee.
    Für jede der Grafschaften der historischen Provinz Ulster eine.
    Das heutige Nordirland umfasst übrigens nur sechs dieser Grafschaften.
    Die restlichen drei sind Teil der Republik Irland.
    Die neuen Rekruten gelobten, sich selbst, ihre Familien und ihr geheiligtes britisches Bürgerrecht mit allen Mitteln zu verteidigen.
    Zu diesem Zweck wollten sie alle nötigen Schritte zur Zerstörung des anglo-irischen Abkommens ergreifen.
    Dieser Gegenstand protestantischen Widerstandes, der Vertrag von Hillsborough, in dem die Republik Irland gewisse Mitspracherechte in Nordirland erhielt, wird am kommenden Samstag ein Jahr alt.
    Auf diesen Jahrestag hin haben die Militanten wie die gemäßigten Protestanten eine neue Protestwelle angekündigt.
    Übers vergangene Wochenende gingen erstmals seit zwölf Jahren wieder Bomben protestantischer Paramilitärs in Dublin, der Hauptstadt der Republik, hoch.
    Das eingangs erwähnte historische Drehbuch wurde 1912 von John Carson geschrieben.
    Damals hatte das britische Parlament ein Autonomiestatut für die gesamte Insel Irland beschlossen.
    Tarsen stellte sich an die Spitze der nordirischen Protestanten, die kein selbst verwaltetes Irland unter einer katholischen Mehrheit wollten, und hob eine zu allem entschlossene Bürgerwehr aus, die sich mit deutschen Waffen aufrüstete.
    Seine Drohung hatte den erwünschten Effekt.
    London schob den Vollzug des Statuts auf.
    Der Erste Weltkrieg und der republikanische Osteraufstand in Dublin ließen die Absicht gänzlich von der Tagesordnung verschwinden.
    Pfarrer Paisley beruft sich oft und gern auf Carson.
    Wie immer in den letzten 20 Jahren ist der Herr Pfarrer in vorderster Linie dabei, wenn es um die Gründung paramilitärischer Verbände geht, die den protestantischen Anspruch auf Alleinherrschaft in Nordirland mit Gewalt durchsetzen sollen.
    Und wie immer wird der Politiker Paisley sich im kritischen Moment den Mantel des Retters vor dem Chaos umhängen.
    Die von ihm verhetzten jungen Leute werden nicht auf seine Unterstützung zählen können, nachdem sie seine Ratschläge befolgt haben, sondern allein für lange Jahre ins Gefängnis gehen.
    Eine positive Note ist dem gestrigen Theater donners immerhin abzugewinnen.
    Die größte protestantische Partei, die offiziellen Unionisten, die seit einem Jahr gänzlich unter den Einfluss von Paisleys Militanz gerieten, haben sich von der Bürgerwehr klar distanziert, um damit vielleicht
    die Voraussetzung geschaffen, unter den Protestanten einer gemäßigten Strömung zum Durchbruch zu verhelfen.
    Die kommenden Tage werden einen weiteren Härtetest für die bereits zum Zerreißen gespannte Lage in Nordirland bringen.
    Dabei ist auch die andere Seite zu bedenken.
    Eine Stunde vor der gestrigen Gründungsversammlung wurde der zwölfte Polizeibeamte in diesem Jahr auf offener Straße mitten in Belfast erschossen.
    Er war 39 Jahre alt und Vater von drei Kindern.
    Unweit des Tatsachs befindet sich ein republikanisches Viertel, also eine Hochburg der Irak.
    Von Nordirland ein Weitersprung nach Nordafrika.
    Ägypten hat einen neuen Regierungschef.
    Am vergangenen Wochenende ist der bisherige Ministerpräsident Ali Lodfi zurückgetreten.
    Präsident Mubarak hat an seiner Stelle einen als in Ansichten und Lebensstil provestlich orientierten Juristen- und Wirtschaftsfachmann gesetzt, den 56-jährigen bisherigen Chef des Rechnungshofes in Kairo, Atef Sidki.
    Sidgi ist bereits der vierte Regierungschef Ägyptens, seitdem Hosni Mubarak nach der Ermordung Präsident Saadats 1981 das Land regiert.
    Und das schier unüberwindlich erscheinende Problem, vor dem er steht, ist eine immer schlimmer werdende Wirtschaftslage Ägyptens, die das Gespenst von Hungerunruhen immer bedrohlicher werden lässt.
    Raimund Löw informiert.
    Um den erst seit 14 Monaten amtierenden, kränklichen und politisch angeschlagenen bisherigen Ministerpräsidenten Ali Lotfi zu ersetzen, hat sich Ägyptens Präsident Hosni Mubarak einen weitgehend unbekannten Technokraten geholt.
    Den Rechnungshofpräsidenten Sidki.
    Einen Mann, der selbst nur über wenig politisches Gewicht verfügt und das ausführende Organ des Präsidenten sein wird.
    Keine 15 Jahre hielten bisher Regierungen unter Mubarak.
    Und das vergangene Jahr war für Ägypten ein besonders schwarzes.
    Die Unglücksserie begann mit der Akile-Lauro-Affäre, als der große Verbündete USA sich nicht scheute, Kairo vor aller Welt bloßzustellen.
    Dann folgten die Angriffe Israels auf das PLO-Hauptquartier in Tunis und die amerikanischen Bomben auf Gaddafis Libyen.
    Für den auf sein enges Bündnis mit Washington pochenden und mit Israel normal verkehrenden Mubarak eine schwere Belastung.
    Wie schwer, das erfuhr die Welt vor zehn Monaten, als revoltierende Bereitschaftspolizisten in Cairo Hotels anzündeten und Barrikaden errichteten.
    Die Regierung musste Panzeraufbau anlassen, um des Aufstandes der eigentlich auf Bekämpfung von Demonstrationen und Streiks spezialisierten
    aber total unterbezahlten Polizisten Herr zu werden.
    Und seither hat sich die wirtschaftliche Lage des 50-Millionen-Volkes weiter drastisch verschlechtert.
    Der fallende Ölpreis lässt die Staatseinnahmen ebenso fallen wie die sinkende Bedeutung des Suezkanals.
    Seit den Unruhen von Jahresbeginn ist auch der Tourismus stark zurückgegangen.
    In diesem Sommer kam ein neuer Schlag.
    Zehntausende im Irak arbeitende ägyptische Gastarbeiter kehrten in ihre Heimat zurück.
    Für die Verbliebenen beschränkte die Regierung in Bagdad die Möglichkeit, Geld in die Heimat zu schicken.
    Und die Überweisungen der über eine Million Ägypter, die im Irak und in den Golfstaaten arbeiten, machen einen Gutteil der Deviseneingänge des Landes aus.
    Ägypten ist praktisch bankrott.
    Mit 38,5 Milliarden Dollar verschuldet und auf Milliardenzuschüsse aus den USA angewiesen, kann es sich weder Zinsen noch Rückzahlungen leisten.
    Präsident Mubarak erließ einen Hilferuf an seine westlichen Verbündeten und sein Ministerpräsident begann mit dem internationalen Währungsfonds Verhandlungen über einen Beistandskredit in der Höhe von 1,5 Milliarden Dollar.
    Aber die Banker stellen Bedingungen.
    Sie wollen eine Abwertung des ägyptischen Pfunds und die Kürzung staatlicher Subventionen für Grundnahrungsmittel.
    Aber eine Regierung, die in Ägypten den Brotpreis erhöht, riskiert einen Volksaufstand.
    Die Millionen der Ärmsten des Landes ernähren sich notdürftig aus massiv subventionierten staatlichen Lebensmittelläden.
    Eine merkliche Erhöhung der Preise bedeutet für sie und ihre Familien Hunger.
    Schon Präsident Sadat musste 1977 um seine Macht bangen, als Kairo, Alexandria und Oberägypten tagelang revoltierten, weil der Preis für Grundnahrungsmittel in die Höhe geschnellt ist.
    Mubarak hat sich bis jetzt zu einem derartigen Schritt nicht entscheiden können.
    Aber auch der internationale Währungsfonds blieb hart und die gewünschten Kredite wurden bis heute nicht ausgezahlt.
    Ganz Ägypten wartet jetzt.
    Wird es der neue Premierminister wagen, den Forderungen der Banker nachzugeben?
    Bereits im Sommer gab es Streiks bei den Transportarbeitern und den Textilbetrieben gegen die schleichende Teuerung.
    Im Oktober stieß die Polizei im oberägyptischen Asyut mit Studenten zusammen, die gegen das Verbot des Nikab,
    des von extrem religiösen islamischen Frauen getragenen Vollschleiers protestierten.
    Der Funke sprang auch auf Alexandria und Kairo über.
    Der Innenminister ließ einige Moscheen sperren und fundamentalistische Prediger verhaften.
    Nachdem unter Präsident Sadat die Linksparteien zerschlagen worden waren, sind die Freitagsgebetsandachten in den Moscheen, der Armenviertel oder unter freiem Himmel der wichtigste Ort, an dem soziale Missstände angeprangert werden.
    Und die Prediger sprechen davon, dass die Gesetze des Islam Wohlstand und soziale Gerechtigkeit verheißen.
    Der immer schwerer werdende Alltag sieht ganz anders aus.
    Kein Wunder, dass eine von den Ergebnissen der wirtschaftlichen Öffnung unter Sadat und dann unter Mubarak tief enttäuschte Bevölkerung zur Religion greift, um ihre Probleme zu lösen.
    Ein fruchtbarer Boden für die Moslembruderschaften und andere fundamentalistische Gruppen.
    Im Land gehört es.
    Und die bisherigen Regierungen sind bei ihren Reformvorhaben, so eine Oppositionszeitschrift, einem Arzt ähnlich gewesen, der ein Krebsgeschwür mit Aspirin zu heilen versucht.
    Die Bildung einer neuen ägyptischen Regierung durch den designierten Ministerpräsidenten Atef Sidki hat sich übrigens verzögert.
    Wie bekannt wird, will der neue Premier sein Kabinett erst am Abend vorstellen.
    Die Minister sollen morgen vereidigt werden.
    Nächstes Beitragsthema, eine Waffenschau in Peking.
    Vor einigen Jahren schon hat die chinesische Volksbefreiungsarmee, wie sich die drei Millionen Mann zählenden Streitkräfte des größten Landes der Welt offiziell nennen, Abschied von der Guerilla-Strategie Mao's gemacht.
    Moderne Bewaffnung und Qualität statt Quantität heißt jetzt die Devise bei der chinesischen Armee.
    Dafür ist China auch bereit, größere Rüstungseinkäufe im Ausland zu tätigen.
    Vor allem möchte es aber seine eigene Waffenproduktion modernisieren, auch mit Hilfe ausländischer Militärtechnologie.
    Politische Berührungsängste mit den Vereinigten Staaten und Westeuropa gibt es dabei kaum noch und in dieser Woche hat Peking sogar Waffenproduzenten eingeladen, an einer großen Rüstungsschau ihre neuesten Exportprodukte anzubieten.
    Und China hat selbst einen Teil seiner eigenen modernen Waffen ausgestellt.
    Aus Peking berichtet Ludwig Tam.
    Die werten Besucher, Militärs und Waffenfabrikanten, werden höflich wie zu einer Kostprobe auf eine Lebensmittelmesse eingeladen.
    Aber statt Cocktails oder raffiniert komponierter Snacks präsentiert man Flugkörper Marsch 2 und Marsch 3, taktische Boden-Boden-Raketen, die Kampfflugzeuge A5, F7M und F8-2, gepanzerte Infanteriefahrzeuge und eine 155mm HPC.
    Alles neueste chinesische Kreationen.
    Peking erlebt soeben die größte Schau für Verteidigungseinrichtungen, die es in China bisher gab.
    Offiziell asiatische Ausstellung für Verteidigungstechnologie genannt.
    Kurz Asian Dex 86.
    Daran nehmen 158 Aussteller und Regierungsorganisationen aus zwölf Ländern teil.
    Die meisten aus England, Kanada, Frankreich und Italien.
    Wie gesagt, ist auch das Gastgeberland vertreten.
    Amerikanische Firmen geben ihre Visitenkarten ab und zwei Unternehmen aus der Bundesrepublik.
    Auf 20.000 Quadratmeter ist das Neueste zu sehen, was man zur Kriegsführung braucht, was man braucht, um sich zu verteidigen, wie die Initiatoren dieser martialischen Schausagen.
    Marshal Xu Xiangcheng sieht das nüchterner.
    Er schrieb als Geleitwort, eine überlegene Bewaffnung ist wichtig, um den Krieg zu gewinnen.
    Es sind ja wohl auch die Militärs, die solche Ausstellungen anregen, denn sie wollen die chinesische Armee modernisieren und einen Teil der dafür nötigen Devisen durch Exporte von Kriegsgütern hereinbringen.
    Die Volksrepublik ist zum größten Waffenlieferanten der dritten Welt geworden.
    Das sind Vielfachländer, die weder von der Sowjetunion noch von den USA Waffen kaufen wollen, um nicht in politische Abhängigkeit zu geraten.
    Da bietet sich China geradezu an.
    Zumal die Chinesen zu sagenhaften Preisen liefern.
    Beispielsweise das automatische Gewehr M16, der Bestseller unter den Handfeuerwaffen.
    Das ist eine asiatische Version des amerikanischen Vorbildes nur.
    Die Amerikaner verkaufen die Waffe für 660 Dollar, bei den Chinesen ist sie für 185 zu haben.
    Im chinesischen Angebot findet sich noch vieles mehr, bis hin zu verbesserten Ausgaben sowjetischer Panzer und Vielzweckkampfflugzeugen.
    Umgekehrt sind die chinesischen Militärs stark an Zusammenarbeit mit dem Westen interessiert.
    Die mit Osteuropa steht noch bevor.
    So sind im Augenblick italienische und amerikanische Ingenieure dabei, den Chinesen bei der Verbesserung zweier Kampfflugzeuge zu helfen.
    Die F9-Version wird gegenwärtig mit elektronischer Kontrolle der Waffensysteme an Bord ausgestattet, die die USA lieferten.
    Die chinesische Luftwaffe gilt als die modernste der drei Waffengattungen in China.
    Aber selbst die kann mit der Ausrüstung in entwickelten Industrieländern nicht Schritt halten.
    Deshalb gehört die Verbesserung der Verteidigung zu den vier Modernisierungen, die das wirtschaftliche Reformprogramm bestimmen.
    Die Führung will über eine Million Soldaten und Offiziere bis zum Jahresende ins Zivilleben entlassen, hohe Posten mit technisch geschulten jüngeren Leuten besetzen und die so flexibler gewordenen Einheiten mit modernen Waffenausrüsten.
    Der technische Fortschritt hat den Abschied von der alten revolutionären Kaderarmee erzwungen.
    Heute ist technisches Wissen gefragt, weniger ideologischer Schwung.
    Ludwig Tam aus Peking, 12 Uhr 51.
    Mit einem interessanten Projekt setzt der italienische Theatermann Giorgio Strela in diesem Herbst sein Theatre de l'Europe in Paris fort.
    Seit über einer Woche laufen die Einspielvorstellungen von Brechts Drei-Groschen-Oper im Châtelet-Theater.
    Für diese Aufführung hat Strela ein internationales Ensemble verpflichtet.
    Als Seeräuber Jenny ist Milwa zu hören, die Polly wird von Barbara Sukowa gespielt, denn Mekemesse
    Schließlich verkörpert Michael Heldau, den Sie ganz kurz in dem Szenenausschnitt hören können, mit dem Thomas Fuhrmann seinen Beitrag übers Trailers dritte Auseinandersetzung mit der Drei-Groschen-Oper beginnt.
    Die Dreikroschenoper am Pariser Theater Musikal ist für Frankreich eine Uraufführung.
    Das weltbekannte Stück Berthold Brechts wird erstmals auf französisch gezeigt.
    Für das breite Publikum ist die Dreikroschenoper ein völliges Neuland.
    Die Reaktion in den Einspielaufführungen war bisher durchaus positiv bis begeistert.
    Die Kritiker sind offiziell erst zur 10. und 11.
    Aufführung eingeladen.
    Diese Vorgangsweise ist in Frankreich am Theater eine übliche Praxis.
    Die französischen Kritiker halten sich daran.
    Sie respektieren die Einlaufphase zwischen Generalprobe und Pressepremiere.
    Regisseur Giorgio Strela und die Theaterdirektion haben es dennoch einigen Journalisten erlaubt, eine der Einspiel-Aufführungen zu besuchen und Szenenausschnitte für das Fernsehen zu drehen.
    ... Musik und Gesang ...
    Strehler inszeniert die Drei-Groschen-Oper bereits zum dritten Mal.
    1956 und 1972 in Italien und auf Italienisch, diesmal in Paris auf Französisch mit einigen ausländischen Stars.
    Michael Helltau als Mäcki Messer, Barbara Sukowa als Polly und Milwa in der Rolle der Jenny.
    Die Verpflichtung von Nicht-Franzosen gehört zu Strehlers vor drei Jahren am Odeon begonnenen Versuch eines europäischen Theaters.
    Da das Odeon derzeit wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist, boten ihm die französischen Kulturpolitiker vorübergehend das 2000 Plätze fassende städtische Musiktheater am Châtelet an.
    Für Strehler drängte sich in diesem Rahmen die Drei-Groschen-Oper als Mischung von Theater, Musik, Cabaret und Revue auf.
    Hatte er die Handlung 1972 nicht im viktorianischen England, sondern im Amerika der 30er Jahre angesiedelt, so bleibt er diesmal zwar in den USA, kehrt aber in die Epoche vor dem Ersten Weltkrieg zurück.
    Die Dekors von Strehlers Leibbühnenbildner Ezio Frigerio sind prächtig nüchtern, geben den Kontrast zwischen Misere und Wohlstand wider.
    Peter Fischer leitet das aus französischen Musikern bestehende Orchester, das stellenweise die schauspielenden Gesangsnummern übertönt.
    Da der Orchestergraben zum Publikum hin offen ist, in Kurt Weils Musik die Blasinstrumente dominieren und mit Ausnahme Milvas alle anderen Mitwirkenden keine ausgebildeten Sänger sind, war ein gewisses Ungleichgewicht festzustellen.
    Sicherlich bildet Milva neben Giorgios Trailer für das Pariser Publikum die Hauptattraktion.
    Gegenüber ihren singenden Schauspielerkollegen hat die italienische Gesangstiva als Jenny mit einer kleinen Sprech- aber einer umso größeren Gesangsrolle einen unbestreitbaren Vorteil.
    Dagegen haben Barbara Sukowa und Michael Helltau als Mecchi und Polli die viel schwereren Aufgaben.
    Die beiden deutschsprachigen Hauptdarsteller haben diese Herausforderung mit beachtlichem Ergebnis bewältigt.
    Michael Helter hat den Mackie Messer nach Strehlers Konzept als glatten, süffisanten, intelligenten, manierlichen, bürgerlichen Gangsterkönig angelegt.
    Als einen kriminellen Mann von Welt, der sich auf gleicher Ebene mit den bürgerlichen Ordnungshütern bewegt.
    Für die Schauspieler und für Strehler hat sich an der Aktualität der in Satire verpackten Gesellschaftskritik der Dreikroschenoper seit 1928 nichts geändert.
    Der Publikumsansturm scheint Strehler recht zu geben.
    Bis Weihnachten sind bereits alle Vorstellungen restlos ausverkauft.
    L'Opera de Kazoo gilt bereits jetzt als das Ereignis des Pariser Theaterherbstes.
    Thomas Fuhrmann war der Berichterstatter.
    Vier Minuten vor 13 Uhr ist es jetzt.
    Sie hören noch einmal einen Nachrichtenüberblick.
    Schweden, Österreich.
    Ein österreichischer Bundesheer-Pilot ist heute in Schweden mit einem Saab-Trak in Schulungsflugzeug abgestürzt und ums Leben gekommen.
    Auch der schwedische Fluglehrer wurde getötet.
    Das Unglück ereignete sich wahrscheinlich um etwa 9.30 Uhr.
    Die Maschine ist vom schwedischen Flughafen Engelholm aufgestiegen.
    Eine halbe Stunde später war der Funkkontakt unterbrochen.
    Eine Hubschrauberbesatzung entdeckte kurz danach im Meer Ölflecke und Flugzeugtrümmer.
    Der österreichische Pilot ist unterdessen tot geborgen worden.
    Sein Name wurde noch nicht bekannt gegeben.
    Absolut verlässliche Meldungen über den Hergang des Unglücks gibt es bisher nicht.
    In Wien war das Drakenunglück Mittelpunkt der heutigen Regierungssitzung.
    Bundeskanzler Franitzki sagte, bis zur restlosen Klärung der Unglücksursache seien alle Schulungsflüge auf Drakenmaschinen eingestellt.
    Bis auf weiteres würden auch keine Entscheidungen fallen, ergänzte Franitzki.
    Er behalte sich aber jedenfalls, was den Draken anlangt, alle Möglichkeiten und Alternativen vor.
    Verteidigungsminister Krünes bestätigte, dass die abgestürzte Maschine nur eine leichte Abwandlung der Drakenmaschine zu einem Schulflugzeug gewesen ist.
    Vor wenigen Minuten hat das Bundesministerium für Landesverteidigung den Namen des tödlich verunglückten Piloten bekannt gegeben.
    Es ist der 33-jährige Hauptmann Johann Wolf.
    Er war verheiratet und gehörte der zweiten Staffel des Überwachungsgeschwaders in Graz an.
    Österreich.
    Nach Angaben vom Bundeskanzler Franitzki wäre eine ähnliche Umweltkatastrophe wie derzeit im Rhein in Österreich nicht möglich.
    Nach dem Ministerrat betonten Franitzki und der zuständige Verstaatlichtenminister Rudolf Streicher, die exakten Lösch- und Lagervorschriften böten wirkungsvolle Sicherheit.
    Streicher hat die Situation bei der Chemie Linz überprüfen lassen.
    Europa.
    Die Verkehrsminister der Europäischen Gemeinschaft haben in Brüssel Beratungen über die Verseuchung des Rheins nach dem Großbrand im Chemiewerk Sandotz bei Basel aufgenommen.
    Der deutsche Verkehrsminister Dollinger verlangte unter anderem eine Reform der Vorsorgemaßnahmen, vor allem des Frühwarnsystems.
    Vertreter Frankreichs und der Niederlande kritisierten die Schweiz und warfen ihr zu geringe Information vor.
    Im Bundestag in Bonn haben die Grünen schwere Vorwürfe gegen den Schweizer Chemiekonzern Sandoz erhoben.
    Der Sandoz-Konzern seinerseits hat Schadenersatzzahlungen für die Verseuchung des Rheins in Aussicht gestellt.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Über die Zukunft des ehemals gewerkschaftseigenen Wohnbaukonzerns Neue Heimat gibt es weiterhin politische Diskussionen.
    Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes sagten, es gelte, eine Auffanggesellschaft zu gründen, um den Konkurs des Konzerns zu verhindern.
    Der stellvertretende Vorsitzende des Gewerkschaftsbundes kündigte an, man werde dieser Auffanggesellschaft die gleiche finanzielle Hilfe leisten, wie sie dem Berliner Brotfabrikanten Horst Schiesser versprochen worden sei.
    Schiesser seinerseits betonte in einem Radiointerview, er sei auch nach dem Entscheid der Gläubiger Banken weiterhin im Besitz der Gesellschaft.
    Das Zahlenmaterial, das er vorgelegt habe, beweise, dass der Wohnbaukonzern zu sanieren sei, argumentierte Schiesser.
    Auch nach der schweren Wahlniederlage in Hamburg wollen die Sozialdemokraten mit Bürgermeister Klaus von Donani weiterregieren.
    Der Bürgermeister denke nicht an einen Rücktritt, sagte der Landesvorsitzende der SPD.
    Es sei auch nur schwer vorstellbar, dass der linke Parteiflügel ein Bündnis mit der CDU mittragen würde, ergänzte der Sprecher.
    Und jetzt noch die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Über den Niederungen vielfach nebelig trübes, sonst sonniges Wetter.
    Nachmittagstemperaturen 6 bis 12 Grad.
    Es ist gleich 13 Uhr, das Mittagsschanal ist beendet.
    Fürs Team verabschiedet sich Udo Bachmeier.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Einblendung, Trailer in Moderatorenansage: Vranitzky O-Ton zu Draken - Unglück
    Einblendung: Bundeskanzler Vranitzky
    Mitwirkende: Bachmair, Udo [Moderation] , Vranitzky, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1986.11.11 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Bundeskanzleramt, Ballhausplatz [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nachrichten
    Mitwirkende: Haider, Edgard [Gestaltung] , Berger, Karl [Sprecher/in]
    Datum: 1986.11.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Mitwirkende: Berger, Karl [Sprecher/in]
    Datum: 1986.11.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressefoyer nach Ministerrat: Vranitzky und Krünes zu DRAKEN
    Einblendung: Bundeskanzler Vranitzky, Verteidigungsminister Krünes
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung] , Eichinger, Erich [Gestaltung] , Vranitzky, Franz [Interviewte/r] , Krünes, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1986.11.11 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Bundeskanzleramt, Ballhausplatz [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Hergang des Draken - Unglücks
    Mitwirkende: Matl, Wolfgang [Gestaltung]
    Datum: 1986.11.11 [Sendedatum]
    Ort: Stockholm [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Draken - Ankauf, Vertragslage
    Mitwirkende: Adrowitzer, Roland [Gestaltung]
    Datum: 1986.11.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Rheinverschmutzung
    Einblendung: Umweltminister Wallmann (BRD) und Egi (Schweiz)
    Mitwirkende: Brandstätter, Helmut [Gestaltung] , Wallmann, Walter [Interviewte/r] , Egli, Alphons [Interviewte/r]
    Datum: 1986.11.11 [Sendedatum]
    Ort: Bonn [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Verstaatlichtenminister Streicher zu Gift in Flüssen
    Einblendung: Bundeskanzler Vranitzky, Vertstaatlichtenminister Streicher
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung] , Vranitzky, Franz [Interviewte/r] , Streicher, Rudolf [Interviewte/r]
    Datum: 1986.11.11 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Bundeskanzleramt, Ballhausplatz [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Falschgeld in der Steiermark
    Mitwirkende: Wolf, Peter [Gestaltung]
    Datum: 1986.11.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Journal-Panorama: Greifenhagen - Buch "Intellektuelle in der deutschen Politik "
    Einblendung: Politologe Greifenhagen
    Mitwirkende: Manas, Elisabeth [Gestaltung] , Greifenhagen, Martin [Interviewte/r]
    Datum: 1986.11.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Protestanten - Aktivitäten in Nordirland
    Mitwirkende: Alioth, Martin [Gestaltung]
    Datum: 1986.11.11 [Sendedatum]
    Ort: Londonderry, Rosemount [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neuerlicher Regierungswechsel in Ägypten
    Mitwirkende: Löw, Raimund [Gestaltung]
    Datum: 1986.11.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Waffenschau in Peking
    Mitwirkende: Thamm, Ludwig [Gestaltung]
    Datum: 1986.11.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Dreigroschenoper in Frankreich
    Einblendung: Szenenausschnitte
    Mitwirkende: Fuhrmann, Thomas [Gestaltung]
    Datum: 1986.11.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Kultur ; Medien und Kommunikation ; Theater ; Musik ; U-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: von Giorgio Strehler inszeniert, Mit Michael Heltau und Milva , Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1986.11.11
    Spieldauer 00:59:54
    Mitwirkende Bachmair, Udo [Moderation]
    Fuchs, Wolfgang [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1986.11.11 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-861111_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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