Für alle via www.mediathek.at gestreamten Medien ist, wie in den Nutzungsbedinungen für mediathek.at festgehalten, ein Herunterladen o. ä. nicht angeboten und nicht gestattet.
Alle gestreamten Audio- und Videodokumente sind mit ihren permanenten URLs dauerhaft zugänglich, wodurch sich die Notwendigkeit der Anfertigung von Kopien durch die Österreichische Mediathek für nur private Verwendung Dritter erübrigt.
Soferne die Herstellung von Kopien von Archivdokumenten durch die Österreichische Mediathek für Dritte für nur privaten Gebrauch rechtlich möglich ist, fallen dafür technische Kopierkosten an. Für Anfragen nach Kopien von Archivdokumenten und Preisauskünfte schreiben Sie bitte an mediathek@mediathek.at.
Kopien von Dokumenten des ORF (die Österreichische Mediathek ist Teil des Technischen Museums Wien, aber nicht Teil des ORF) müssen von Interessierten selbst direkt beim ORF angefragt werden (ORF-Kundendienst, -Audioservice, -Videoservice).
Kopien von Dokumenten des Filmarchivs Austria oder des Phonogrammarchivs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften müssen entsprechend beim Filmarchiv Austria oder entsprechend beim Phonogrammarchiv angefragt werden.
Die Metadaten der Medien, niemals die Medien selbst, deren Herunterladen nicht gestattet ist,unterliegen nach dem Herunterladen der Lizenz CC BY-NC 4.0, Namensnennung-Nicht kommerziell.
Zitieren
Zitieren
So können Sie Audio- und Videodokumente aus unserer digitalen Sammlung zitieren
Wenn Sie die Audio- und Videodateien aus unserer digitalen Sammlung für Ihre Arbeit und Ihre Forschung verwenden, freuen wir uns, wenn Sie mit einem Zitat auf unsere Quellen hinweisen!
So können Sie zitieren:
Alle Dokumente verfügen über eine Perma-URL
Für ein genaueres Zitat können Sie die Perma-URLs zusätzlich mit Markerpositionen (d.s. Zeitpositionen) versehen
Sie können im Dokument mehrere Markerpositionen setzen.
Die Markerpositionen bleiben so lange gespeichert, solange Sie sich im Audio- oder Videodokument befinden. Möchten Sie Links und Markerpositionen längerfristig für Ihre Arbeit speichern, verwenden Sie bitte den Bereich „Meine Mediathek“ (Login und Registrierung über das Burgermenü auf der Startseite).
Für Ihren persönliche Arbeitsbereich können sie Bookmarks setzen - Für diese Funktion müssen Sie sich im Bereich “Meine Mediathek” anmelden. Die Möglichkeit zu Login und Registrierung erscheint bei Klick auf das Bookmark-Symbol , alternativ können Sie sich auch über das Burgermenü auf der Startseite anmelden.
Marker setzen in: Mittagsjournal 1986.12.09
Auf dieser Seite
Katalogzettel
Information
Verortung in der digitalen Sammlung
Transkripte
Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
12 Uhr hier ist der österreichische Rundfunk
Guten Tag beim Mittagschanal, sagt einen Fritz Wendl als Redakteur im Studio.
Die geplanten Beitragsthemen der nächsten 60 Minuten sind unter anderem.
Das Pressefoyer nach der Ministerratssitzung, wo es etwa um die Wiederentsendung eines österreichischen Botschafters nach Israel ging.
Die aktuellen Spannungen im Grenzgebiet zwischen Nicaragua und Honduras.
In Südafrika sind auch hunderte Kinder inhaftiert.
Morgen wird der diesjährige Friedensnobelpreis an Elie Wiesel überreicht.
Der Hochschulreform-Rückzieher der bürgerlichen französischen Regierung im Spiegel von Zeitungskommentaren.
Erstmals gibt es in Taiwan nun ein Zwei-Parteien-System.
Und Pläne des erfolgreichen Amateur-Musical-Theaters Spretterhaus.
Vor all dem jetzt aber eine von Georg Schalgeruber zusammengestellte Meldungsübersicht, die Wolfgang Riemerschmidt liest.
USA.
Der ehemalige Sicherheitsberater von Präsident Reagan, Robert McFarlane und Außenminister Schulz haben in der Affäre um die amerikanischen Waffenlieferungen an den Iran aufsehenerregende Aussagen vor dem Außenpolitischen Ausschuss des Repräsentantenhauses gemacht.
McFarlane erklärte, Reagan habe im August des Vorjahres indirekte Waffenlieferungen an den Iran über Israel gebilligt.
Der ehemalige Sicherheitsberater widersprach damit der Darstellung des Weißen Hauses, wonach Reagan erst im Nachhinein von den Waffenlieferungen erfahren habe.
Außenminister Schulz sagte aus, es seien einige Dinge vorgekommen, die als klar illegal bezeichnet werden müssten.
Die Finanzierung der nicaraguanischen Rebellen mit Profiten aus den Waffenlieferungen an den Iran bezeichnete Schulz als teilweise gesetzeswidrig.
Nicaragua, Honduras.
Die Spannungen zwischen den beiden Ländern nach den jüngsten Kämpfen im Grenzgebiet dauern an.
Die Regierung in Managua hat Honduras beschuldigt, Kampfflugzeugen gestattet zu haben, von Honduras aus Luftangriffe auf Nicaragua durchzuführen.
Das Herkunftsland der Flugzeuge wurde nicht genannt.
Die USA haben Meldungen zurückgewiesen, wonach amerikanische Flugzeuge nicaraguanische Dörfer angegriffen haben sollen.
Die amerikanische Luftbrücke, mit der honduranische Soldaten in das Grenzgebiet gebracht worden sind, ist bereits eingestellt worden.
Präsident Reagan hatte die Aktion gewilligt.
Die amerikanischen Hubschrauber waren angeblich unbewaffnet.
Honduras seinerseits hat Nicaragua vorgeworfen, eine Invasion begonnen zu haben.
Die sowjetische Parteizeitung Pravda hat vor einer Verschärfung der Krise in Mittelamerika gewarnt.
Die Pravda schreibt, die USA könnten einer Ausweitung des unerklärten Krieges gegen Nicaragua in einem offenen Konflikt nahe sein.
Frankreich.
Ungeachtet des Einlenkens der Regierung in der Frage der umstrittenen Hochschulreform halten die Studenten an ihrem Aufruf zu Proteststreiks und Demonstrationen für morgen fest.
Verlangt wird die Abschaffung noch anderer Hochschulmaßnahmen.
Wie im Morgenjournal berichtet, hat sich die Situation in Paris in den vergangenen Stunden merklich entspannt.
Nahe Osten.
Erwartungsgemäß dürfte sich auch der gestern für den Libanon ausgerufene Waffenstillstand als brüchig erweisen.
Die Feuerpause ist unter libyscher Vermittlung zwischen Palästinensern und der Amal-Miliz zustande gekommen.
Unter anderem wurde ein Rückzug der Palästinenser aus ihren Stellungen vereinbart.
Dafür gibt es bisher aber keine Anzeichen.
Aus einem umkämpften Lager sind wieder Maschinengewehrfeuer und die Detonation von Granaten zu hören.
Italien
In Meran ist heute Nacht auf einem Autobus aus Süditalien ein Bombenanschlag verübt worden.
Der Sachschaden ist beträchtlich.
Verletzt wurde niemand.
Von den Tätern fehlt jede Spur.
In der Nacht auf Montag ist in Kaltern ein Restaurant durch eine Explosion zerstört worden.
Österreich
In Wien hat eine zweitägige Konferenz des Europarates über die Zukunft des Fernsehens begonnen.
Die Initiative ging in Abstimmung mit der Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz von Österreich aus.
Der Gedanke einer europäischen Ministerkonferenz über Massenmedienpolitik gründet sich auf der Überlegung, dass Europa nicht nur aus ökonomischen, sondern vor allem aus kulturellen und gesellschaftspolitischen Interessen einer Überflutung des Fernsehmarktes durch außereuropäische Produktionen entgegentreten muss.
ORF-Generalintendant Podgorski sagte anlässlich der Eröffnung unter anderem, die Medienmarktordnung eines Kleinstaates wie Österreich müsse zur Bewahrung der nationalen Eigenständigkeit beitragen und daher die Existenz eines nationalen Angebotes sichern.
Je kleiner ein nationaler Medienmarkt sei, umso weniger könnten diese öffentlichen Aufgaben von mehreren Anstalten erfüllt werden, sagte Podgorski.
Das Nebeneinander von öffentlich-rechtlichen und privaten Anstalten in einem Kleinstaat führte nur dazu, dass beide zu wenig Geld hätten und daher beide ihre Angebote verschlechtern müssten, erklärte der ORF-Generalintendant.
Der Aufsichtsrat der österreichischen Mineralölverwaltung tritt heute in Wien zu einer wichtigen Sitzung mit einer umfangreichen Tagesordnung zusammen.
Zur Diskussion stehen unter anderem die Strukturkonzepte für das Unternehmen.
Auch personalpolitische Fragen, etwa die Verträge der fünf Vorstandsdirektoren, werden erörtert.
Die Vereinten Grünen Österreichs wollen weiterhin als politische Gruppierung eigenständig bleiben.
Dies hat der Bundesausschuss der Vereinten Grünen in Linz befürwortet.
Die VGÖ waren gemeinsam mit anderen Gruppen unter der Bezeichnung die grüne Alternative Liste Friedermeister Blau bei der Nationalratswahl am 23.
November angetreten.
Am 17.
Jänner kommenden Jahres wird die Bundesversammlung in Linz als oberstes Gremium über den weiteren Kurs der Vereinten Grünen entscheiden und die Bundesfunktionäre neu wählen.
Vor allem im Osten des Bundesgebietes ist es gestern und in der Nacht auf heute zu wetterbedingten Kurzunterbrechungen im Stromnetz gekommen.
Für Bruchteile von Sekunden flackerte jeweils das Licht.
Die Ursache?
Hauptsächlich durch Nebel entstehen auf den Überlandleitungen Eisbelege.
Wenn sie zu schwer werden, lösen sie sich.
Die Leitung schnellt zurück und kommt in den Einflussbereich der nächsten Leitung.
Es entsteht ein sogenannter Überschlag.
Dieser wiederbringt die sogenannten Spannungseinsenkungen.
Anlass zur Sorge besteht nicht.
Meldungen über Schäden liegen nicht vor.
Vereinzelt sind Fernsehgeräte kurzfristig ausgefallen.
Betroffen sind auch Computer, die auf Spannungsschwankungen äußerst empfindlich reagieren.
An der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien etwa ist die Großrechnungsanlage abgestürzt, wie der Fachausdruck lautet.
Die zentrale Rechenanlage der Wiener Polizei verzeichnete etwa sechs Stunden lang mehrmals Abfälle.
Dadurch wurde auf zahlreichen Strecken ein Notprogramm für die Ampelschaltungen aktiviert.
Einige Ampeln fielen ganz aus.
USA.
Der Filmschauspieler Kirk Douglas begeht heute seinen 70.
Geburtstag.
Seit etwa vier Jahrzehnten ist Kirk Douglas als Schauspieler, Regisseur und Produzent tätig.
Besonders profiliert hat er sich durch zahlreiche Rollen des harten Einzelgängers.
Einige seiner bekanntesten Filme sind Der letzte Zug nach Gun Hill, Wege zum Ruhm und Reporter des Satans.
Die Wetterlage.
Eine Störungszone erstreckt sich von Frankreich über das westliche Mittelmeer nach Nordafrika.
Ihre Wolkenfelder reichen bis zum äußersten Westen Österreichs.
Über dem östlichen Mitteleuropa herrscht noch Hochdruckeinfluss.
Die Aussichten bis morgen früh.
In den Niederungen verbreitet Nebel oder Hochnebel.
Obergrenze bei 1000 Meter Höhe.
Darüber Heiter.
Im Westen und Südwesten zunehmende Bewölkung.
Lebhafte Winde aus Südost bis Südwest.
Nachmittagstemperatur 0 bis 5 Grad.
In einzelnen Föhnstrichen der alten Nordseite bis 11 Grad.
Tiefstwerte der kommenden Nacht minus 4 bis plus 2 Grad.
Die Aussichten für morgen Mittwoch.
Im Westen und Südwesten durchweg stark bewölkt und zeitweise Niederschlag.
Schneefallgrenze um 1000 Meter Höhe.
Sonst teils sonnig, teils nebelig.
Abflauender Wind aus Südost bis Südwest, später auf Nordwest drehend.
Tageshöchsttemperatur 0 bis 7 Grad.
Die Vorschau auf übermorgen Donnerstag.
Aufgelockert, bewölkt bis heiter, in den Niederungen Nebelbildung.
und die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
Wien, bedeckt durch Hochnebel, minus 2 Grad, Südostwind 20 Kilometer in der Stunde.
Eisenstadt, bedeckt durch Hochnebel, minus 2 Grad, Südostwind 20.
St.
Pölten, bedeckt durch Hochnebel, minus 1 Grad.
Linz, stark bewölkt, minus 2 Grad, Ostwind 15 Kilometer.
Salzburg, heiter, 2 Grad, Nordwest 10.
Innsbruck, Heiter 6°, Westwind 20 km in der Stunde.
Bregenz, Heiter 4°, Graz bedeckt durch Hochnebel minus 3 und Klagenfurt bedeckt durch Hochnebel minus 3°.
Lass man die Nachrichten unter das Wetter, es ist 12.10 Uhr und wir kommen jetzt zum Beitragsteil des Mittagschanals.
Zu Beginn zum Pressefoyer nach der heutigen Ministerratssitzung.
Journalistenfragen und Politikerantworten kreisten um die verschiedensten Themen.
Die Bandbreite reichte von der Wiederentsendung eines österreichischen Botschafters nach Israel bis zur Diskussion darüber, ob gleich bei der Konstituierung des neuen Nationalrats auch das Parlamentspräsidium gewählt werden sollte.
Näheres berichtet aus dem Bundeskanzleramt Erich Aichinger.
Österreich scheint also fest entschlossen von sich aus alles zur Beruhigung der Beziehungen zu Israel zu unternehmen.
Nach der Pensionierung des früherischen israelischen Botschafters in Wien, Elisur, hatten Äußerungen aus Israel, man denke daran, auf Dauer nur auf Geschäftsträger-Ebene in Wien vertreten zu sein.
Ein Botschafter muss sein Beglaubigungsschreiben Bundespräsident Waldheim überreichen, bei einem Geschäftsträger entfällt ein solcher Akt?
Hatten also derartige Äußerungen aus Israel zur Rückberufung des österreichischen Botschafters in Tel Aviv Pleinert geführt?
Dessen Bericht an die Regierung über neuerdings offenbar geänderte israelische Einschätzungen scheinen die österreichische Regierung bewogen zu haben, den Botschafter wieder nach Israel an seinen Dienstort zu entsenden.
Kanzler Franitzki heute
Wir erachten die Rücksendung unseres Botschafters nach Israel als den Ausdruck des Wunsches und des Willens und des Bestrebens guter und korrekter Beziehungen zu Israel.
Es gibt aus Israel selber hinsichtlich der Besetzung des israelischen Botschafters in Österreich einige positive Anzeichen und wir möchten auch unseren Schritt der Rücksendung unseres eigenen Botschafters
als eine Geste zwischen uns und Israel gewertet wissen, dass wir auch hoffen, dass die israelische Seite sich sehr bald darüber entscheidet, wie sie ihre künftige diplomatische Verteidigung in Wien regeln wird.
Wenn aber Israel die künftige diplomatische Vertretung in Wien nicht auf Botschafter-Ebene einrichtet, kann man sich noch einmal eine Rückberufung, eine Rückholung von Dr. Pleinert überlegen?
Ich würde das nicht so sehen, denn uns liegt daran, dass wir in Israel
bestmöglich vertreten sind.
Wir erachten die bestmögliche Vertretung durch einen Diplomaten im Rang eines Botschafters und selbst wenn die israelische Seite sich nicht in diese Richtung hin entschließen sollte, werden wir doch im Botschafterrang diplomatisch in Israel vertreten bleiben.
Was konkret sind die Signale, die Sie aus Israel gehört haben, auf die Sie angespielt haben?
Wir haben gehört, dass unter Umständen die ursprünglich geäußerte Meinung in Österreich nur auf Ebene unterhalb eines Botschafters vertreten zu sein, vielleicht keine endgültige ist.
Es gab eine Meinungsäußerung, die ja bekannt ist, des abgetretenen israelischen Botschafters.
in seinem Land selber und es gibt einige Gesprächskontakte, die darauf hinweisen, dass hier eine gewisse Klimaauflockerung vielleicht eingedeutet wird.
Wenig Konkretes gab es natürlich auf der innenpolitischen Seite einen Tag vor der nächsten Koalitionsverhandlungsrunde.
Ja, die Verstaatlichte sei ein wichtiges Thema dort, auch er, Frau Nitzgerbe, gehört, dass bei der Föst die Verluste größer seien, könnten als ursprünglich angenommen.
Heute Nachmittag werde ich im verstaatlichten Minister Streicher berichten.
Wie sehr der Zusammentritt des Parlaments in acht Tagen, offenbar noch bevor eine neue Ministerliste steht, nicht nur SPÖ-interne Personalprobleme aufwirft, zeigt ein Interview, das sich am Ende des Pressefoyers mit Kanzler Frenitzki ergab.
Am 17.
Dezember wird der neue Nationalrat angelobt.
Ein Abgeordneter heißt Franitzki, alle übrigen Kabinettsmitglieder werden nicht als Abgeordnete angelobt.
Wo ist eigentlich die Logik?
Die Logik besteht darin, dass ich als Spitzenkandidat meiner Partei im Wahlkampf tätig war und dass damit zum Ausdruck gebracht wird, dass das parlamentarische Mandat für den Spitzenkandidaten außer Frage steht.
und für alle übrigen nicht.
Alle übrigen sind verzichtbar.
Sie kennen ja das System.
Wenn die Kolleginnen und Kollegen, die heute in der Bundesregierung tätig sind und sofern sie Abgeordnetenmandate errungen haben in der letzten Wahl, dann einer Bundesregierung wieder angehören werden, dann werden sie ihre Mandate im Parlament nicht ausüben.
Und so gesehen bin ich die einzige Ausnahme aus dieser Regel, aber aus den vorher erwähnten Gründen.
Wenn man jetzt die Reststimmenliste durchsieht, wo Sie ja Platz 1 haben und dieses Mandat nehmen Sie an.
Wenn man die bisherigen Regierungsmitglieder abzieht auf der Reststimmenliste, kommt Erwin Nanz dran.
Aha.
Das habe ich noch nicht angeschaut.
Sind Sie nicht der Meinung, dass am 17.
Dezember auch das Präsidium des Nationalrates gewählt werden sollte?
Das wäre für die parlamentarische Arbeit zweckmäßig.
Das heißt, man müsste nicht auf eine Drei-Parteien-Einigung tippen, sonst geht es ja nicht gut.
Es gibt im parlamentarischen Raum gewisse Vorgespräche und ich rechne damit, dass bis zum 17. die Frage des Nationalratspräsidiums entschieden ist.
Wenn man die Liste der Abgeordneten durchschaut, die dort angelobt werden, dann käme beispielsweise als Parlamentspräsident etwa Leopold Graz in Frage oder Adolf Zettel, denn die werden angelobt, aber ganz sicher nie Alfred Dallinger.
Heißt, die Gewerkschaftsfraktion hat auf den Nationalratspräsidenten verzichtet?
Das heißt es in der Form nicht, sondern das heißt, dass die Tage bis zum 17.
Dezember noch genutzt werden, um hier die notwendigen Vorbereitungen zu treffen, Gespräche zu führen.
Aber Sie können mit mir sicher sein, dass alles in Harmonie ablaufen wird und dass der Nationalrat am 17. ein Präsidium haben wird.
Schlussbemerkung Frau Anitzkis, ein erster Nationalratspräsident von der ÖVP gestellt, würde jedenfalls jeder parlamentarischen Praxis widersprechen.
Und damit gebe ich wieder zurück an das Studio.
Das war Erich Eichinger aus dem Pressefoyer nach der heutigen Ministerratssitzung.
Und jetzt dem Mittagsjournal ins Ausland.
Das vergangene Wochenende brachte eine abrupte Verschärfung der Krise in Zentralamerika.
Honduras sprach vor einer nicaraguanischen Invasion und ließ tausende Soldaten von US-Helikoptern in das südliche Grenzgebiet fliegen.
Das Militärkommando in der Hauptstadt meldete heftige Kämpfe mit sandinistischen Truppen.
Nicaragua bestritt jede Verwicklung in Kämpfe auf honduranischem Territorium und meldete seinerseits Bombenangriffe auf nicaraguanische Grenzstädte, die laut Außenminister Miguel Descoto von US-Kampfflugzeugen durchgeführt worden waren, was wiederum in Washington dementiert wurde.
Wie die Lage im honduranisch-nicaraguanischen Grenzgebiet nach dem jüngsten Meldungsstand aussieht, das fasst Raimund Löw zusammen.
Obwohl das Weiße Haus meldete, die amerikanische Luftbrücke zum Transport von honduranischen Soldaten in die Grenzregion zu Nicaragua sei beendet, konnten Journalisten auch gestern nach wie vor US-Hubschrauber vom Luftwaffenstützpunkt Palmerola in Richtung Süden aufsteigen sehen.
Die honduranische Offensive gegen Nicaragua geht weiter.
Allerdings handelt es sich zur Zeit nach honduranischer Darstellung nur mehr um eine Säuberungsaktion.
Das Gros der etwa 1000 sandinistischen Soldaten, die Ende vergangener Woche drei Kilometer in das Staatsgebiet des Nachbarn eingedrungen sein sollen, sind wieder jenseits der Grenze, verlautete aus Militärkreisen in Honduras.
Drei verlassene Dörfer seien niedergebrannt worden, die Bewohner sind vorher geflohen.
Auf beiden Seiten zählten nun die Toten.
Honduras gibt 18 gefallene eigene Soldaten zu und spricht von schweren Verlusten der Sandinisten.
Die Regierung in Managua leugnet, dass diese Kämpfe überhaupt stattgefunden haben.
Außenminister Miguel Descoto meinte, die einzigen Nicaraguaner, die sich in Honduras befinden, seien die antisandinistischen Contras.
Dafür meldete Nicaragua am Sonntag einen Bombenangriff auf zwei 30 Kilometer südlich der Grenze zu Honduras gelegene Dörfer.
Ziel des Angriffs waren nicaraguanische Militärhubschrauber.
Sieben Menschen, darunter zwei Kinder, wurden getötet, zwölf verletzt.
Noch gestern sprach ein honduranischer Militärsprecher davon, dass Bombenangriffe gegen die Sandinisten als Vergeltung für die sogenannte Invasion vom Wochenende fortgesetzt würden.
Seit drei Jahren gehört das nicaraguanisch-honduranische Grenzgebiet zu den explosivsten Krisenherden der Region.
An die 12.000 von den USA finanzierte Einheiten der Contras operieren von hier aus gegen Nicaragua.
Die Regierung von Honduras leugnet die Existenz der Contrabasen auf ihrem Territorium, hat aber bis jetzt stets auch ein Auge zugedrückt, wenn es die Sandinisten bei der Verfolgung antisandinistischer Kommandos mit der Staatsgrenze nicht so ganz ernst genommen haben.
Dass Honduras jetzt plötzlich die direkte militärische Konfrontation mit dem Sandinisten sucht, bedeutet eine spektakuläre Abwendung von dieser bisher geübten Praxis.
Der Beschluss dazu ist auf höchster Stelle gefallen, denn der honduranische Präsident José Azcona erweist der Präsident Dragon höchstpersönlich am vergangenen Samstag um die logistische Unterstützung seiner Soldaten durch die US-Armee ersucht hat.
Reagan beriet sich mit seinem neuen Sicherheitsberater, mit den obersten Militärs und mit Außenminister Schulz.
Und er sagte ja.
14 US-Hubschrauber waren es schließlich, die zum Einsatz kamen.
Die Lage ist in der Region seit Wochen extrem gespannt.
Gegenwärtig finden in Honduras gemeinsame amerikanisch-honduranische Militärmanöver statt, an der auch 100 Nationalgardisten aus Florida teilnehmen.
Die Sandinisten sprachen von einem Invasionsplan gegen Nicaragua,
der nur durch den Ausbruch der Iran-Krise in Washington verhindert worden sei.
Auf jeden Fall erhalten die Contras dieser Tage die erste Rate der offiziellen US-Militärhilfe in der Höhe von 100 Millionen Dollar und allgemein wird über einen möglichen Zusammenhang zwischen der Eskalation in Mittelamerika und der Regierungskrise in Washington spekuliert.
Von proamerikanischer Seite heißt es, die Sandinisten seien offensichtlich entschlossen, die gegenwärtige Schwäche der USA auszunützen und den Kontras in Honduras einen entscheidenden militärischen Schlag zu versetzen.
Eine andere Version konnte man gestern in der New York Times lesen.
Nach Darstellung des Blattes soll im Gegenteil Außenminister Schulz den Präsidenten zu einem offensiven Schritt gedrängt haben, um den Eindruck der außenpolitischen Handlungsunfähigkeit gerade in der sensiblen Mittelamerikapolitik zu vermeiden.
Es bestünde die Gefahr, dass die Kontrast vom Kongress in der Folge des Finanzierungsskandals via Iran fallen gelassen werden.
Und das Weiße Haus müsse diese Gefahr bannen, indem man Kompromisslosigkeit gegenüber der sandinistischen Regierung demonstriere.
Von nicaraguanischer Seite wurde auf jeden Fall angekündigt, man werde UNO-Generalsekretär Perez de Cuellar auffordern, Beobachter der Vereinten Nationen ins Grenzgebiet zu Honduras zu entsenden.
Honduras hat solche Vorschläge bis jetzt immer abgelehnt.
Das war ein Beitrag von Raimund Löw.
In Frankreich sah sich die bürgerliche Regierung unter Premier Chirac nach den Massendemonstrationen der letzten Woche nun also doch noch gezwungen, den so heftig bekämpften Hochschulreformgesetzentwurf zurückzunehmen.
Die Hauptvorwürfe gegen das geplante neue Gesetz waren, es würde den Zugang zu den Hochschulen erschweren und Elituniversitäten fördern.
Einer der entscheidenden Gründe für das Nachgeben der Regierung dürfte gewesen sein, dass sich in der Folge der Massendemonstrationen, der schweren Zusammenstöße mit der Polizei und dem Tod eines Studenten die vorerst unpolitische Bewegung immer mehr politisierte, weit über Studenten und Mittelschüler hinauszugehen begann, auch schon der Rücktritt des Innenministers und Chiraks selbst gefordert worden war.
Überdies scheint auch der sozialistische Staatspräsident Mitterrand oder im rechten Premier Chirac zu verstehen gegeben haben, dass ein Festhalten am massenhaft abgelehnten Hochschulgesetzentwurf eine kaum bewältigbare Zerreißprobe für die oft zitierte und reichlich empfindliche Kohabitation zwischen den gegensätzlichen Partnern Präsident und Regierung wäre.
Wie Zeitungskommentatoren die aktuelle Entwicklung beurteilen, das schaute sich Michael Kerbler an.
Eine Karikatur in der Süddeutschen Zeitung steht stellvertretend für dutzende Pressekommentare, die sich heute des Themas Chirac und die zurückgenommene Hochschulreform annehmen.
In der Zeichnung wird der Pariser Arc de Triomphe zu einem Arc de Blamage hinabgestuft.
Clemens M. Hutter übertitelt seinen Kommentar in den Salzburger Nachrichten nicht mit Blamage, sondern mit verheerende Taktik.
Chirac zog Montag den umstrittenen Gesetzesentwurf für eine Hochschulreform zurück und kündigte an, dass ein neuer Text nach breiter Konsultation mit allen Betroffenen erarbeitet werde.
Das hätte er schon vor Monaten haben können.
Aber nein, es waren völlig vermeidbare Wirbel, politische Radikalisierung der Öffentlichkeit, Exzesse einer prügelwütigen Polizei und Vandalenakte von Leuten notwendig, die jeden Anlass nutzen, um frustlos zu werden, ehe sich die französische Regierung des Hausverstandes besann.
Wer durch Sturheit Eskalation provoziert, erntet Aufwiegelung und Gewalt.
bestürzend in der Tat, wie viele taktische Dummheit und politische Arroganz im Lande des Großen Karthesius möglich ist.
Antworten auf die Frage, weshalb Chirac so spät die Kehrtwende in der Hochschulreformpolitik vollzog und was seine Gründe gewesen sein mögen, gibt der konservative Pariser Le Figaro.
Jacques Chirac hatte solide Gründe, dem Druck der Straße nachzugeben.
Hier seien zwei genannt.
Die Spannung in Paris wurde unerträglich.
Es war nicht möglich, die Ausweitung von Provokation und Repression weiter andauern zu lassen.
Nichts ließ auf ein Ende der Gewalt schließen.
Offensichtlich war ein Teil der Regierungsmehrheit dabei, Chirac fallen zu lassen.
Selbst in seiner eigenen Mannschaft traten immer klarer Meinungsverschiedenheiten ans Licht.
Die Reform ist jedenfalls begraben.
Die Frankfurter Rundschau schreibt unter der Überschrift Chiracs Rückzieher.
Alles das, was Chirac während der fünf Jahre Opposition den regierenden Sozialisten vorwarf, werden diese nun mit Genuss dem Regierungschef unter die Nase reiben.
Inkompetenz, ideologische Verbohrtheit und rücksichtslosen Machthunger.
Die Ratlosigkeit, mit der diese Regierung auf die Entdeckung reagierte, dass Studentendemonstrationen in ihrem liberalen Programm gar nicht vorgesehen sind, ist in der Tat erschreckend.
Mehr noch der Zynismus, mit dem die für die Ordnungskräfte zuständigen beiden Regierungsmitglieder auf die Ausschreitungen reagierten.
Nach den entlarvenden Dokumenten, die Kameraleute des ersten Fernsehens vorlegten, liegt der Verdacht nahe, dass die Polizei den Provokationen rechtsextremistischer Schlägertrupps mit kalkülfreiem Lauf ließ, damit sich der Protest durch seine Radikalisierung diskreditiere und eine Rechtfertigung für hartes Durchgreifen vorliege.
Auch die britische konservative Tageszeitung The Times untersucht die Rolle des Neogulistenchefs Chirac und kommt zum Schluss.
Chiracs Regierung machte den anfänglichen Fehler anzunehmen, dass sie stark genug sei, das Bildungsgesetz mit nur einem Minimum an Dialog mit den beteiligten Parteien durch die Nationalversammlung zu peitschen.
Sie blieb bei ihrem Reformvorhaben, auch als es frühe Anzeichen weitreichender Opposition in der Studentengemeinde und in der Öffentlichkeit gab.
Jetzt hat sie das schlimmste Ergebnis, das sie sich denken konnte.
Sie hat gekämpft und verloren.
Sie hat die legitime Aufgabe einer Bildungsreform geschwächt und sie hat auch die Wesensart der Regierung selbst infrage gestellt.
Auch im Ostblock wurden die Pariser Ereignisse aufmerksam verfolgt.
Das Parteiorgan der tschechoslowakischen KP, Rude Pravo, kommentiert unter der Schlagzeile, Sieg für französische Studenten.
Die nahenden Präsidentenwahlen werden ohne Zweifel eine entscheidende Rolle in den Kalkulationen gespielt haben.
Deshalb zog es Chirac vor, nur acht Monate nach den Parlamentswahlen jetzt diese bittere Pille zu schlucken.
Die Studentenbewegung wurde immer mehr zu einer politischen Bewegung, die Kontakt mit den Arbeitern zu knüpfen begann.
Die schwache Parlamentsmehrheit der Rechten beginnt, wenn auch noch still und leise, zu bröckeln.
Doch es scheint, dass Premier Chirac durch die Rücknahme des Gesetzesvorschlages die Situation fünf Minuten vor zwölf gerettet hat.
Die Sicht des Zentralorgans der GSSR-Kommunisten, Rude Bravo, stand am Ende einer von Michael Kerbler zusammengestellten Presseschau zum Hochschulgesetzrückzieher der Regierung, Chirac.
Und zwischendurch ist ein Programmhinweis auf unser heutiges Abendjournal dessen Journal Panorama.
Da hören Sie heute Abend einen Vortrag des Börsenspekulanten Andrej Kostolany, der auch einige Bücher über die Börse geschrieben hat und Kolumnist des deutschen Wirtschaftsmagazins Capitalist.
Der gebürtige Ungar hat schon 1919 als 14-Jähriger an der Wiener Börse sein Glück versucht.
Heute ist Kostolany 81, sein Alter aber scheint er weder geistig noch körperlich zu spüren, wenn er aus der Schule plaudert.
Den ersten Tag, als ich an der Pariser Börse war, 1923, 1924, kam ein alter Herr zu mir, wahrscheinlich zehn Jahre jünger als ich heute bin, und hat gesagt, junger Mann, ich kenne Sie nicht.
Was machen Sie da?
Sind Sie ein Newcomer?
Sagte ich, ja, ich bin Lehrling bei der Firma so und so.
Sagte er, aha, bei der Firma so und so.
Also, Ihr Chef ist ein guter Freund von mir.
Ich werde Ihnen jetzt etwas lernen.
Hier hängt alles davon ab, ob mehr Dummköpfe sind als Papiere oder mehr Papiere als Dummköpfe.
Mehr aus den reichen Erfahrungen, Schatz Costolanis, der sich selbst als Börs-Philosoph bezeichnet, hören Sie heute Abend um 18.30 Uhr auf Österreich 1 in unserem Journal Panorama.
Nach diesem Abend-Journalprogramm-Hinweis nur nun ein paar Takte Musik und ein Blick auf das weitere Mittag-Journalprogramm.
Die geplanten Themen bis 13 Uhr sind, in Südafrika werden auch Kinder hinhaftiert.
Morgen wird der diesjährige Friedensnobelpreis an Elie Wiesel überreicht.
Erstmals gibt es in Taiwan nun ein Zwei-Parteien-System und Pläne des erfolgreichen Amateur-Musical-Theaters Bretterhaus.
12.30 Uhr, halb eins.
Anfang Oktober wiesen in den USA sowohl das Repräsentantenhaus als auch der Senat ein Veto-Präsident-Regens gegen Südafrika-Sanktionen mit überwältigender Mehrheit zurück.
Seither sind neue USA-Investitionen in Südafrika ebenso verboten wie neue Bankkredite und der Import von Eisen, Stahl, Uran, Agrarprodukten und Textilien aus dem Land am Kap der Guten Hoffnung.
Weiter sind die Landerechte der South African Airways in den USA suspendiert und ist auch der Verkauf von Krügerrand-Goldmünzen auf dem US-Markt untersagt.
Zu diesen Wirtschaftssanktionen kam nun die bisher vielleicht schärfste politische Verurteilung Südafrikas durch die USA.
In einer vom Außenministerium veröffentlichten Erklärung heißt es nämlich, die USA betrachteten den gesamten Ausnahmezustand in Südafrika als massive Verletzung der Menschenrechte und besonders abscheulich sei die Tatsache, dass auch Kinder unter Anwendung der Ausnahmegesetze inhaftiert seien.
Letzteres war gestern vom Regime der weißen Minderheit offiziell bekannt gegeben worden.
Aus Johannesburg berichtet Klaus Metzler.
So etwas wäre Louis Lachrancy, Südafrikas bisherigen weinharten Polizeiminister, kaum über die Lippen gekommen.
Ich bin zutiefst bestürzt über die Tatsache, dass sich Kinder in Gefängnissen und in Polizeigewahrsam befinden, versicherte jetzt dessen Nachfolger Flock, er war betroffen, schließlich steht Weihnachten vor der Tür, einer erstaunten Öffentlichkeit.
Ich verspreche hiermit, dass kein Kind länger als unbedingt nötig festgehalten wird.
Tauwetter am Kap?
Hat sich die Region eines besseren, menschlicheren besonnen?
Wohl kaum.
Denn was dann kam, bestätigte alte Zweifel.
Dass nämlich höchstens der Ton in Pretoria sich geändert hat, sonst nichts.
256 Kinder unter 16 Jahren befänden sich derzeit in Haft.
Kinder allerdings, so Minister Flock, die von unverantwortlichen Individuen und radikalen Organisationen fehlgeleitet worden seien, um das Land mit brutalen Methoden unregierbar zu machen.
Die Zahl so meinen Kenner der Szene wie das Elternhilfskomitee einsetzender Kinder, DPSC, ist wohl ein schlechter Witz.
Am 180.
Tag seit Verkündung des verschärften Ausnahmezustandes sitzen nach Informationen des DPSC immer noch 3407 Kinder, oft unter 10-Jährige, in südafrikanischen Gefängnissen oder werden vermisst
Blexesch, die bekannte Frauenbürgerrechtsvereinigung, ist gar der Ansicht, seit Beginn dieses Jahres seien 10.000 Minderjährige verhaftet worden.
Hunderte von verzweifelten schwarzen Eltern suchen heute noch nach ihren Kindern, da nach den Notstandsbestimmungen deren Namen von der Regierung nicht veröffentlicht werden dürfen.
40 Prozent aller Kinder, dies gab das Elternhilfskomitee kürzlich bekannt, seien aufgrund der Ausnahmegesetze eingesperrt worden, mit denen ja die Verhaftung von insgesamt rund 20.000 bis 24.000 Menschen seit dem 12.
Juni legitimiert worden ist.
Feinsäuberlich listete der neue Minister für Recht und Ordnung, Flock, seine Kinderzahlen auf.
Ein Elfjähriger, sechs Zwölfjährige, 21, 13 sowie 88, 14-Jährige und schließlich 140, 15-Jährige.
Also zusammen 256 säßen zurzeit noch in Haft oder im Polizeigewahrsein.
Schließlich hätten diese die Sicherheitsorgane mit falschen Angaben gespeist, ihr Alter und ihre Adressen nicht bekannt gegeben.
Daher habe sich ihre Freilassung zum Teil erheblich verzögert.
Und das ist die Logik südafrikanischer Politik.
General Kutsi, oberster Polizeichef des Landes, sprang seinem Minister mit der schlüssigen Feststellung bei, dass die Verhaftung von Kindern unter den Bestimmungen des Ausnahmezustandes nur erlaubt wird, wenn ein Mitglied der Sicherheitsorgane davon überzeugt ist, dass die Arrestierung einer Person notwendig sei.
Außerdem würden Kinder im Gefängnis nicht mit Kriminellen zusammengesperrt, erhielten drei Mahlzeiten pro Tag, Vorwürfe von Misshandlungen im Knast würden sorgfältig geprüft.
Aus Südafrika berichtete Klaus Metzler.
In der aufsehenerregenden Affäre um den amerikanisch-iranischen Waffendeal erregte nun der ehemalige Sicherheitsberater von Präsident Reagan, Robert McFarlane, mit Aussagen vor dem Außenpolitischen Ausschuss des Repräsentantenhauses ganz Besonderes aufsehen.
Indem er nämlich erklärte, Präsident Reagan habe im August des Vorjahres indirekte Waffenlieferungen an Iran über Israel gebilligt.
Der ehemalige Sicherheitsberater widersprach damit der Darstellung des Weißen Hauses, wonach Reagan erst im Nachhinein von den Waffenlieferungen erfahren habe.
Nach wie vor nicht ausgestanden ist die Affäre auch in den anderen in das umstrittene Geschäft verwickelten Ländern, in Israel und in der Schweiz zum Beispiel.
Die Eidgenossen haben am Wochenende das Bankkonto, über das der Erlös aus dem Waffengeschäft an die Kontras in Nicaragua geflossen ist, blockiert.
Die Bank hat nach Schweizer Darstellung diesen Schritt von sich aus unternommen.
Die Schweiz war von den USA offiziell ersucht worden, sie bei der Untersuchung der Waffenaffäre zu unterstützen.
Aus Bern berichtet Rainer Burchardt.
Diplomatische Verwicklungen, politische Irrungen und Wirrungen, geschäftliche Undurchsichtigkeiten.
Ja, sie wird immer mysteriöser, diese Iran-Waffenaffäre, die den amerikanischen Präsidenten ins Wanken, Schweizer Banken ins Gerede gebracht und jetzt auch offenbar eine bundesdeutsche Komponente bekommen hat.
Nach einem in der Schweiz aufgetauchten Dokument nämlich scheinen US-Waffentransporte in den Iran offenbar über deutsche Vermittlung via Schweiz und Italien nach Teheran gegangen zu sein.
Unter dem Briefkopf Europa Spoiler Trucks Equipment A. Weigel und Co.
GmbH, Adresse am Hafen 3 Industriegebiet Mühlenau-Pinneberg bei Hamburg, wurde die Abwicklung einer 2,5%igen Kommission für den Verkauf von Bell Cobra Kampfhubschraubern über das Nummernkonto 929 597 01 eines Depots in Zürich-Kloten angeboten.
Nach Angaben der Schweizer Zeitung Blick, die einen Ausriss aus diesem Dokument veröffentlicht hat, wurden nicht nur Kampfhelikopter, sondern auch Panzerteile und Kanonen über den Schweiz in den Iran verschoben.
Die Firma Trucks Equipment in Pinneberg besteht inzwischen nicht mehr.
Sie war im Handelsregister von Pinneberg eingetragen unter der Nummer HRB 1344 und wurde am 1.11.1983 gelöscht.
Weil, wie es hieß, offenbar doch noch Restvermögen vorhanden war, wurde im Juni des vergangenen Jahres ein Hamburger Steuerberater mit der erneuten Abwicklung des Falles beauftragt.
Unter dem Namen Aerodynamische Autoteile Vertriebs GmbH AAV betreibt der Truck Equipment Chef A. Weigel jetzt in Hamburg eine Firma, die Zubehör von Lastwagenteilen vertreibt.
Ein Sprecher der Firma zeigte sich von dem in der Schweiz aufgetauchten Dokument überrascht.
Es könne sich nur um eine Fälschung handeln, meinte er.
Jedenfalls höre er davon zum ersten Mal.
Weigel selbst hat diesen Vorgang auf Anfrage mit Entschiedenheit dementiert.
Er wisse überhaupt nichts.
Er könne sich darunter auch nichts vorstellen.
Allerdings, so sagte Weigel, habe er mal ein Angebot zur Lieferung von Teilkonstruktionen für LKWs erhalten.
Das sei aber so undurchsichtig gewesen, dass er es nicht angenommen habe.
Im Übrigen, so Weigel, habe er allerdings vor einigen Jahren einen, wie er sagte, sehr windigen Mitarbeiter gehabt, der aus dem süddeutschen oder schweizer Raum komme.
Jedenfalls habe dieser Mann prächtig Schweizer-Dütsch-Sprech gesprochen und wohl auch einige Zeit in Zürich gewohnt.
Da könne er sich einiges vorstellen, meinte der Firmenchef.
Jedenfalls habe er sich von dem Mann alsbald nicht im Einvernehmen wegen dessen, wie Weigel sagt, Machenschaften getrennt.
Tatsächlich, so die Schweizer Zeitung Blick, habe den Waffendeal damals offenbar 1983 eine andere Firma gemacht, das jedenfalls habe ein Waffenhändler ausgepackt.
Nach dessen Angaben seien im Januar 1984 amerikanische Haubitzen im Wert von 5 Millionen Dollar über Deutschland nach Mendrisou geschickt, von dort weiter per Lastwagen nach Mailand und von dort dann per Flugzeug in den Iran geschafft worden.
All diese Vorgänge, nicht zuletzt natürlich auch die Verwicklung Schweizer Banken in die Waffengeschäfte, haben inzwischen das Berner Parlament und die Regierung auf den Plan gerufen.
Inzwischen wurde bestätigt, dass die US-Administration offiziell ein Amtshilfeersuchen zur Sperrung eines einschlägigen Kontos an die Berner Regierung gerichtet habe.
Nach Auskunft des Justizministeriums wird in diesem Zusammenhang ein, wie es heißt, betrugsähnlicher Straftatbestand geltend gemacht.
Die Schweizer Kreditanstalt SKA hatte im Übrigen schon von sich aus das Konto gesperrt, das auf den Namen Oliver North geführt worden ist, also eben jenes inzwischen entlassenen Mitglieds des US-Sicherheitsrates im Rang eines Oberleutnants.
Die Schweizerische Bundesanwaltschaft recherchiert übrigens inzwischen wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Kriegsmaterialgesetz, das solche Geschäfte verbietet.
Inwieweit sich auch jetzt bundesdeutsche Behörden wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz einschalten werden, bleibt abzuwarten.
Das war Rainer Burkhardt aus Bern, 12.39 Uhr.
Am vergangenen Samstag haben auf Taiwan Ergänzungswahlen stattgefunden.
Die erst im September gegründete Oppositionelle Demokratische Fortschrittspartei hat dabei mit etwa einem Viertel der Stimmen einen Achtungserfolg erhoben.
Seit 1949, seit der Niederlage der chinesischen Nationalisten gegen die Kommunisten Mao Zedongs, regiert die Nationalpartei nur mehr auf der kleinen Insel Taiwan mit 19 Millionen Einwohnern gegenüber den 1,05 Milliarden in der kommunistischen Volksrepublik China.
Und seit 1949 hat sich in Taiwan die regierende Nationalpartei auch erfolgreich gegen demokratische Reformen gewehrt.
Vor allem mit dem Argument, dass man im Kampf gegen den Kommunismus keine innere Schwächung des Systems hinnehmen könne.
Mit dem oppositionellen Achtungserfolg bei den Wahlen könnten nun aber die verkrusteten politischen Strukturen der Nationalchinesischen Inselrepublik aufbrechen.
Helmut Opletal analysiert.
Erst bei genauerer Betrachtung erkennt man die Bedeutung der oppositionellen Stimmengewinne in Taiwan.
Auf den ersten Blick ist die übermächtige Position der regierenden konservativen Nationalpartei nämlich weiterhin ungefährdet.
In der gesetzgebenden Versammlung, wo von den 322 Abgeordneten diesmal 73 neu bestellt worden sind, werden auch in Zukunft nur elf der Oppositionellen Demokratischen Fortschrittspartei sitzen.
Und bei den fast 1000 Delegierten zur Nationalversammlung, die alle sechs Jahre den Präsidenten wählt, konnte die Opposition zwölf von 84 zur Wahl stehenden Abgeordnetensitze erringen.
Doch der Erfolg wird deutlicher, wenn man weiß, dass die unter massivem Regierungsdruck stehende Oppositionspartei nur 44 Kandidaten aufgestellt hat, dass also jeder zweite von ihnen gewählt worden ist und dass die neu gegründete Demokratische Fortschrittspartei 22 Prozent der Stimmen auf sich verbuchen konnte, mehr als unabhängige Oppositionelle bei vorhergegangenen Wahlen.
In der Hauptstadt Taipei waren es sogar 31 Prozent.
Der wichtigste Erfolg jedoch ist, dass erstmals seit 1949, seit die Nationalisten das chinesische Festland verloren haben, überhaupt eine Oppositionspartei zu den Wahlen antreten durfte.
Von der Regierung zwar als illegale Parteigründung gebrannt mag, aber letztlich doch geduldet.
Zum ersten Mal in seiner Geschichte hat Taiwan jetzt ein Zwei-Parteien-System, meinte der Politologie-Professor Lu Yali von der Taiwan-Nationaluniversität.
Und er sieht auch schon den schwelenden Konflikt zwischen Konservativen und Reformern innerhalb der regierenden Nationalpartei aufbrechen.
Über jene politischen Themen nämlich, die die Opposition seit Jahren immer wieder vorbringt.
Demokratisierung, bürgerliche Freiheiten und Selbstbestimmung für die taiwanesischen Inselbewohner.
Denn mit der Nationalpartei regiert seit 1949 praktisch eine kleine Elite von damals vom chinesischen Festland geflüchteten Politikern und Militärs, während die Inselchinesen durch ein geschicktes System von der politischen Macht ausgeschlossen bleiben.
Aufgrund des Anspruches, ganz China zu vertreten, wird bei den Wahlen so wie auch diesmal immer nur ein kleiner Teil der entscheidenden politischen Gremien direkt bestellt.
Der Rest wird von der Regierung ernannt oder besteht aus jenen Abgeordneten, die schon 1947 bei den letzten gesamtchinesischen Wahlen ihre Mandate erhalten haben.
Die Forderung der Opposition nach Selbstbestimmung läuft praktisch auf eine Entmachtung der Festland-Chinesen und eine Aufgabe des Vertretungsanspruches für ganz China hinaus.
Taiwan soll sich auf die Probleme seiner Insel besinnen und weiter nichts, sagt die Opposition.
Unter den seit 1949 herrschenden Kriegsrechtsbedingungen sind auch die meisten politischen Freiheiten eingeschränkt und außer Kraft gesetzt, so auch das Recht, neue Parteien zu gründen.
Und viele Regimegegner sind von Militärgerichten zu langen Haftstrafen verurteilt worden.
Dass auch in der regierenden Nationalpartei ein langsamer Wandel in Gang gekommen ist, zeigen einige vor den Wahlen gemachte Ankündigungen.
So soll schon in den nächsten Monaten das Kriegsrecht durch zivile Sicherheitsgesetze ersetzt werden.
Auch die Gründung neuer Parteien könnte wieder erlaubt werden.
Dass die Reformen aber auch die Grundfesten des Systems, wie zum Beispiel die unbeugsame Haltung gegenüber Peking andasten könnten, wird allgemein bezweifelt.
Die Opposition fordert aber solche vorsichtigen Kontakte zu den Festlandkommunisten und sie tritt auch für Wirtschaftsbeziehungen und zwischenmenschliche Begegnungen mit der Volksrepublik China ein.
Beides ist bisher verboten.
Die erstarkte Opposition ist aber keinesfalls ein Spielball Pekings.
Im Gegenteil.
Auch dort sieht man die oppositionellen Erfolge auf Taiwan mit Zurückhaltung, da die neu gegründete Partei nicht eine chinesische Wiedervereinigung, so wie Peking, anstrebt, sondern mehr Selbstbestimmung und Eigenstaatlichkeit für die Insel Taiwan.
Sie hörten einen Beitrag von Helmut Opletal.
Am morgigen Tag der Menschenrechte wird in Oslo der diesjährige Friedensnobelpreis an den in New York lebenden jüdischen Schriftsteller Elie Wiesel überreicht.
Bei der Veröffentlichung seiner Entscheidung im Oktober begründete das Nobelkomitee diese damit, dass in einer Epoche, in der Gewalt, Unterdrückung und Rassismus immer noch die Welt beherrschen, Wiesel einer der wichtigsten geistigen Führer sei.
Der 58-jährige diesjährige Friedensnobelpreisträger wurde als Ungar in Rumänien, in Transsilvanien geboren.
Als Kind wurde er nach Auschwitz und Buchenwald verschleppt und in den Konzentrationslagern kamen alle seine Familienangehörigen um.
Die grauenhaften Erlebnisse beschrieb einmal so, nie werde ich die Flammen vergessen und wenn ich dazu verurteilt wäre, so lange wie Gott zu leben.
Nie.
Als Vorsitzender der United States Holocaust Memorial Council ist Wiesel in den USA zu einer Art nationalen Institution geworden.
Er tritt für die Juden in der UdSSR ebenso ein wie für die Hungeropfer Äthiopiens und die Belange Israels.
Letzteres trägt ihm auch Kritik ein, wozu er nur erklärt, dass er, nach allem was war, starke Gefühle für den jüdischen Staat habe.
Heute, am Tag vor der Überreichung des Friedensnobelpreises, gab Wiesl in Oslo eine Pressekonferenz, von der sich nun Hans Joachim Schilder meldet.
Direkt von der ersten Pressekonferenz, die Elie Wiesl, nachdem er heute Vormittag in Oslo ankam, von New York, berichten wir, Elie Wiesl ist immer wieder gefragt worden, wie er denn die
Attacken der israelischen Air Force gegen Camps der PLU beurteilt, ob er dort nicht auch Verbrechen sieht.
Und nun hat gerade eben der Korrespondent des israelischen Fernsehens ihn gefragt, wie er darauf reagiert, dass 90 Prozent aller Fragen sich um die PLU drehen und nicht um den Antisemitismus, der vor allen Dingen, meint er, in Österreich wieder am Erwachen ist.
Es ist interessant zu sehen, dass im Gegensatz zum Vorjahr, als die Ärzte gegen den Atomtod den Preis bekamen, die Pressekonferenz sehr, sehr schwach besuchte.
Es sind wenige Journalisten auch aus aller Welt gekommen.
Es sind viele Zeitungen, die nicht hier vertreten sind.
Das zeigt vielleicht eins, dass Elevis
längst nicht allen bekannt ist.
Der amerikanische Verfasser, der als Junge in Auschwitz war, ist vor allen Dingen in Norwegen durch langjährige Freundschaften ein gut bekannter Mann.
Er hat seit zehn Jahren durch Freunde eine Kampagne leiten lassen, um ihn den Friends Nobelpreis
einbringen zu lassen.
Und immer wieder haben Freunde aus Amerika norwegische Politiker bearbeitet.
Nun, das Resultat liegt vor.
Elie Wiesel macht einen Eindruck, der mir an Ausweichen erinnert, wenn es darum geht, Fragen zu beantworten.
Er sagt weder ja, ja, noch nein, nein, um mit dem Neuen Testament einmal zu antworten.
Er meint, ich bin kein Politiker, darum kann ich auf politische Fragen keine Stellung nehmen.
Allerdings hat er gesagt, er wird das Geld des Nobelpreises dafür benutzen, um im nächsten Jahr eine Weltkonferenz für Philosophen und Denker in Hiroshima,
Sachen des Friedens durchzuführen.
Elie Wiesel, berühmter amerikanischer Verfasser, einige norwegische Zeitungen fragen, warum bekommt eigentlich ein Verfasser einen Nobelfriedenspreis, was hat er eigentlich für den Frieden getan?
Und nun kommen auch die ersten kritischen Stimmen, das norwegische Nobelkomitee wäre nicht gut genug informiert gewesen über die große weltweite Kampagne, die Freunde von Elie Wiesel für ihn getrieben haben.
Nun, das ist das Neueste direkt von der Pressekonferenz, Elie Wiesel ist den, was in
Das Statistische Zentralamt hat heute die Hitparade der beliebtesten Vornamen des Jahres 1986 veröffentlicht.
Ein Nebenprodukt der einschlägigen Geburtenstatistiken, das Auskunft über Modetrends der Namensgebung bietet.
Hans-Christian Unger hat sich die Liste näher angesehen.
Michael, das war im Vorjahr jener Name, der die Top Ten Liste der beliebtesten Vornamen für Neugeborene anführt.
Etwas mehr als 5% aller männlichen Babys wurden nach diesem Erzengel benannt.
Ein Name übrigens, der bereits 1984 die Hitparade anführte.
Und auch der zweitpopulärste, nämlich Thomas, rangiert bereits seit zwei Jahren mit etwas unter fünf Prozent am zweiten Platz.
Dauerbrenner ist auch nach wie vor Andreas, der sich sogar vom vierten auf den dritten Platz verbessern konnte.
In der Bundesrepublik Deutschland rangiert er übrigens auf Platz Nummer eins.
Nicht zuletzt vermutlich deshalb, weil er sich recht vielseitig als Kurzform verwenden lässt.
Vom vornehmen André bis zum saloppen Andi.
Markus, Stefan und Christian.
Sie liegen auf den nächsten Plätzen, mit einem Anteil von jeweils noch mehr als 4% auf den nächsten Rängern.
Unter dieser Marke finden sich dann Christoph, Martin, Daniel und schließlich Patrick als Zehnter.
Er ist übrigens der Aufsteiger des Jahres, wenn man so sagen will.
Denn 1984 fand man ihn erst an 17.
Stelle.
Einstmals weit verbreitete Vornamen wie Peter, Robert oder Josef rutschen nach wie vor immer weiter nach hinten, während Alexander, Manuel und Florian recht gute Chancen haben, unter die ersten 10 in den nächsten Jahren vorzustoßen.
Das heißt, wenn man was Gutes daran finden kann, wenn viele so heißen, wie man selbst heißt.
Von den Buben zu den Mädchen.
Daniela liegt mit einer Häufigkeit von drei Prozent an der Spitze, gefolgt von Claudia und Sandra.
Nicole hat sich vom fünften auf den vierten Platz vorgeschoben.
Den fünften hält jetzt Elisabeth.
Martina ist vom achten auf den sechsten Rand gesprungen, gefolgt von Andrea und Barbara.
Ein Name, der allerhin um immerhin vier Plätze zurückfiel.
9. schließlich Julia und 10. dann Michaela.
Auf Platz 11 schließlich ein Name, der in Österreich noch eher zu den Geheimtipps zählt, nämlich Melanie.
Fast 2% der Mütter und Väter haben sich 1985 dafür entschieden und ziehen damit einem Trend nach, der offenbar in Deutschland seinen Ausgang nahm.
Denn dort ist Melanie bereits der zweitpopulärste Vorname geworden.
Der weiblichste aller weiblichen Namen, Eva, wird in Österreich immer seltener gewählt.
So heißt nur mehr ein Prozent aller Neugeborenen.
Was aber für die weitere Zukunft nichts besagt.
Denn je öfter ein und derselbe Vorname gewählt wird, desto eher haben die wieder eher seltener gewordenen eine Chance auf den Wiederaufstieg.
Ein Blick auf die Liste vermittelt dann eine recht tröstliche Erkenntnis.
Weil sich unter den ersten 30 Namen sowohl bei Mädchen als auch bei Buben kein einziger befindet, der auch nur in irgendeiner Weise zu Spottanlass gibt, dürfen mehr als 70 Prozent der 1985 Geborenen damit rechnen, im Kindergarten oder in der Schule nicht ausgelacht zu werden.
Was umso erfreulicher ist, da ja niemand was für seinen Vornamen kann.
Über die Häufigkeit von Vornamen berichtete einer, der selbst zwei Vornamen trägt, Hans Christian Unger.
Über 70.000 Besucher haben vor zwei Jahren in den Wiener Sophiensälen Jesus Christ Superstar in einer Produktion der Amateurbühne Bretterhaus gesehen.
Nach Hamlet im Vorjahr hat Bretterhaus am 19.
Dezember nun wieder mit einem Musical Premiere.
Und wieder steht das Leben Jesu im Mittelpunkt.
Diesmal allerdings verlegt in die Gegenwart – God's Battle.
Gespielt wird bis zum 31.
Jänner im Messepalast und im Februar gastiert das Bretterhaus dann mit dieser Produktion im Metropol.
Näheres im folgenden von Bettina Reuter gestalteten Beitrag.
Theater zum Angreifen ist das Motto des Wiener Amateurtheaters Bretterhaus.
Mit ihrer neuen Produktion Godspell bleiben sie diesem Grundsatz treu, auch wenn heuer ab 19.
Dezember an einem neuen Spielort, nämlich dem Messepalast, getanzt, gespielt und gesungen wird.
Godspell, zur gleichen Zeit wie Lloyd Webbers Erfolgsstück Jesus Christ Superstar entstanden und ebenfalls 1971 uraufgeführt,
folgt im Prinzip den Worten des Matthäus-Evangeliums.
Allerdings, Jesus ist in Godspell nicht der, den man sich normalerweise vorstellt und die Apostel und seine Anhänger sind junge Menschen, Kinder der Flower-Power-Generation.
Für Regisseur Peter F. Schmidt ist dieses Ambiente aus der ausklingenden Hippie-Zeit durchaus in die Gegenwart übertragbar.
Wenn an einer Sache was dran ist, dann braucht man sie nur in der Zeit, in der man steht, neu anzuschauen und dann entdeckt man, was drinnen ist.
Das gilt ebenso für die Geschichte.
Es sind einfach biblische Texte, die heute ebenso aktuell sind, wie damals, als sie geschrieben worden sind.
Nur haben wir sie so oft erzählt bekommen, dass wir eigentlich gar nicht mehr hören, worum es da drinnen geht.
Und in der Verfremdung, die in Gottsbell passiert, wo Jesus als Clown auftritt, seine Freunde lustige, spaßige Gesellen sind,
wo die heiligen Texte plötzlich in einem lustigen Gewand präsentiert wird, wo blödeln was ganz wichtiges ist, da entdeckt man, dass man auf diese Art und Weise eine eminente Gesellschaftskritik machen kann.
Wenn man Texte, die sonst brav, fromm und bieder klingen, plötzlich in einer neuen Umgebung sieht, dann spürt man die Sprengkraft, die drinnen ist.
Auch die Musik haben die Bretterhaus-Leute neu bearbeitet und präsentieren sie nun mit einem 10-Mann-Live-Orchester, das ebenfalls aus Amateuren besteht.
Bretterhaus spielt, was den Akteuren selbst Spaß macht und ihnen unter die Haut geht.
Die Zuschauer werden animiert, mitzusingen.
Die Leute, die hier mitmachen, verdienen kein fixes Geld.
Es wird, wenn am Schluss etwas übrig bleibt, aufgeteilt.
Die Leute, die hier mitmachen, haben andere Motive, Theater zu machen.
Sie machen es, weil sie damit ihrer Lebensfreude, ihrer Einstellung zu Problemen, ihrem Wunsch nach Begegnung und nach Beziehung Ausdruck geben.
Und da ist Gottsbild ein Stück, das sich ganz besonders eignet.
Der Darsteller des Johannes, ein Student, der bereits bei Jesus Christ mitgewirkt hat, beschreibt seine Motivation so.
Mir hat Jesus Christ unheimlich Spaß gemacht, zu spielen.
Und mir wird wahrscheinlich Godspell ebenso Spaß machen.
Was mir an Godspell gefällt, ist die Botschaft, die um mich kommt.
Ich studiere an der pädagogischen Akademie und werde Hauptschullehrer.
Von den Einnahmen, die Bretterhaus vor zwei Jahren mit Jesus Christ, obwohl völlig ohne Subventionen finanziert, gemacht hat, bekam jeder Mitwirkende circa 30.000 Schilling für ein ganzes Jahr Arbeit.
Für Godspell hat Regisseur Peter F. Schmidt aus 200 Bewerbern circa 100 junge Leute ausgesucht, die am Projekt mitarbeiten.
Jürgen Maurer, ein Grafikstudent, stellt den Jesus dar.
Jesus ist insofern zur Identifikation
nicht so viel Kompliziertes dran, dass man sagen muss, man könnte sich mit dem unmöglich identifizieren.
Er ist für mich als Mensch, als Mann, genauso interessant wie jemand anderer.
Er hat zwei besondere Ansichten gehabt und hat die auch dementsprechend verbreitet, aber war ansonsten für mich keine höher stehende Person.
Agiert wird mitten im Publikum, das mitmachen soll, gesprochen wird Deutsch, gesungen Englisch.
Übrigens sind bereits heute, also 10 Tage vor der Premiere, über 10.000 Karten verkauft.
Nach diesem Beitrag von Bettina Reuter über mit Musical erfolgreiche Amateure die Gruppe Bretterhaus nun im Mittagsschanal noch einmal ins Nachrichtenstudio.
Österreich.
Der österreichische Botschafter in Israel Otto Pleinert kehrt nach Angaben von Bundeskanzler Wranicki wieder auf seinen Posten nach Tel Aviv zurück.
Pleinert hatte sich zur Berichterstattung in Wien aufgehalten.
Als Begründung führte Franitzki an, es gebe in Israel positive Anzeichen dafür, dass die Regierung in Jerusalem wieder einen Botschafter nach Wien entsenden werde.
Österreich wolle mit der Rücksendung seines Botschafters den Wunsch nach guten und korrekten Beziehungen zu Israel zum Ausdruck bringen.
Zur konstituierenden Sitzung des Neugewählten Nationalrates am 17.
Dezember sagte Franitzki, er rechne damit, dass bis dahin die Frage der künftigen Zusammensetzung des Nationalratspräsidiums entschieden sein werde.
Die Wahl des Präsidiums am 17.
Dezember wäre zweckmäßig.
Als einziges Regierungsmitglied wird Franitzki im Neugewählten Nationalrat ein parlamentarisches Mandat ausüben.
Der Kanzler begründete dies mit seiner Rolle im Wahlkampf.
Bundeskanzler Wranicki hat bei der ersten europäischen Ministerkonferenz über Massenmedien in Wien die grundlegende Bedeutung des öffentlichen Rundfunks für die Freiheit der Meinungsäußerung hervorgehoben.
Die Initiative zu der zweitägigen Konferenz des Europarates ging von Österreich aus.
An der Konferenz nehmen die für Medienpolitik zuständigen Minister der 21 Europaratsländer sowie Finnlands und des Heiligen Stuhls teil.
Zur Affäre um die Flughafengesellschaft hat heute der Wiener FPÖ-Clubobmann Erwin Hirnschall mitgeteilt, dass die Verwandten von Direktor Engelberger mehr Gratistickets als alle 1500 Bediensteten des Unternehmens zusammen erhalten hätten.
Hirnschall brachte im Wiener Gemeinderat einen Beschlussantrag auf Abberufung des Vorstandes und des Aufsichtsrates der Flughafengesellschaft ein.
USA.
In der Affäre um das Waffengeschäft mit dem Iran haben Robert McFarlane, der ehemalige Sicherheitsberater von Präsident Reagan und Außenminister Schulz, spektakuläre Aussagen vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses gemacht.
McFarlane erklärte, Reagan habe die Waffenlieferungen über Israel an den Iran bereits im August 1985 gebilligt.
Schulz erklärte, in der Affäre seien einige Dinge vorgekommen, die klar illegal gewesen seien.
Der ORF teilt mit.
Generalintendant Tadeusz Podgorski hat heute Andreas Rudas zum Pressesprecher des ORF bestellt.
Rudas tritt damit die Nachfolge von Reinhold Henke an.
Henke wurde zum Ressortleiter Zeitgeschehen im Hörfunk bestellt.
Andreas Rudas war zuletzt Pressesprecher des Bundesministeriums für Inneres.
Das Wetter für Österreich bis heute Abend, Nebel und Trüb, über 1000 Meter Höhe sonnig.
Im Westen und Südwesten Bewölkungszunahme, Nachmittagstemperaturen 0 bis 5 Grad bei Föhn bis 11 Grad.
Nachrichten und das Wetter standen am Ende des Mittagschanals.
Auf Wiederhören sagt Ihnen im Namen von Redaktion und Technik Fritz Wendl.