Mittagsjournal 1985.06.24

Video-Player wird geladen.
Advertisement
Aktueller Zeitpunkt 00:00
Dauer 00:00
Geladen: 0%
Streamtyp LIVE
Verbleibende Zeit 00:00
1x
  • Marker
  • Beschreibungen aus, ausgewählt
  • Untertitel aus, ausgewählt
    x
    ZOOM HELP
    Drag zoomed area using your mouse or a finger.
    100%

    Rechtliches

    Zitieren

    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit, in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag meine Damen und Herren, bei einer Stunde Mittagsinformation begrüßt Sie als Redakteur Karl Jakowski kurz unser Programm für die nächste Stunde.
    Nach Todesschuss an der steirisch-jugoslawischen Grenze Österreichs Sicherheitsbehörden ermitteln, ob der GSSR-Flüchtling von Jugoslawen in Österreich erschossen worden ist.
    Außenminister Graz gibt um 13 Uhr eine Erklärung ab, wir warten eine Stellungnahme noch fürs Mittagsschornal.
    Terror gegen internationale Zivilluftfahrt nimmt zu.
    Indischer Jumbo-Jet abgestürzt, 326 Menschen kamen ums Leben.
    Suche nach Toten und dem Flugschreiber geht weiter.
    Die indische Religionsgemeinschaft der Sikhs bekennt sich zum Anschlag.
    Explosion auf dem Tokyoter Flughafen Narita gibt es Verbindungen zum Absturz der indischen Verkehrsmaschine.
    Zehnter Tag im Beiruter Geiseltrauma.
    Israel lässt 31 gefangene Schiiten frei.
    Erste Erleichterungen in den USA.
    Präsident Reagan schließt eine militärische Aktion zur Befreiung der rund 40 amerikanischen Geiseln, die sich in den Händen der schiitischen Normalmilizen befinden, aus.
    ÖVP-Obmann Alice Mock nennt in einer Pressekonferenz die Bedingungen einer ÖVP-Zustimmung für eine neuerliche Milliardenhilfe an die verstaatlichte Industrie.
    Landwirtschaftsminister Haydn zu aktuellen Fragen seines Ressorts.
    Es ging um den Pipeline-Streit, die Milchmarkteinigung und den Weinskandal.
    Der amerikanische Atomphysiker und Rüstungskritiker Weißkopf spricht in Wien über das Star-Wars-Programm der US-Regierung.
    Und achter internationaler Jugendtheater-Tage in Wien.
    Erster Programmpunkt sind jetzt die Nachrichten.
    Verantwortlicher Redakteur ist Robert Stoppacher und Sprecherin Melita Czapka.
    Irland, Japan.
    Nach dem Absturz einer Boeing 747 der Air India vor der Küste Irlands wurden bis heute früh 145 Leichen aus dem Atlantik geborgen.
    Es gilt als sicher, dass alle 329 Insassen des Jumbo-Jets ums Leben gekommen sind.
    Die Suche konzentriert sich zur Zeit auf den Flugschreiber der Maschine, um nähere Angaben über den Hergang des Unglücks zu erhalten.
    Dem Absturz könnte nach Ansicht von Experten eine Explosion an Bord der Maschine vorausgegangen sein.
    Eine extremistische Siegorganisation und eine sogenannte Befreiungsarmee von Kashmir haben sich als Urheber des Absturzes bekannt.
    Unklar ist zur Stunde, ob es Zusammenhänge zwischen dem Absturz der Air India Maschine und einem Anschlag auf eine Boeing 747 einer kanadischen Fluglinie auf dem japanischen Flughafen Narita gibt.
    Bei der Explosion von Frachtgut des Jumbo-Jets auf dem Flughafen von Tokio sind gestern zwei Menschen getötet worden, vier wurden verletzt.
    Beide Maschinen waren von kanadischen Flughäfen aus gestartet.
    Wegen der jüngsten Flugzeugentführungen und der Attentate hat die internationale Luftfahrtorganisation JATA ihren Sicherheitsausschuss für diese Woche zu einer dringenden Sitzung nach Montreal in Kanada einberufen.
    USA.
    Ein Zusammenstoß zwischen einer Boeing 727 mit 70 Personen an Bord und einem Propellerflugzeug ist gestern nur knapp verhindert worden.
    Der Pilot der Verkehrsmaschine konnte durch einen Sturzflug einer drohenden Kollision mit dem Sportflugzeug ausweichen.
    Dabei wurden drei Stewardessen und ein Passagier verletzt.
    Der Zwischenfall ereignete sich in 4000 Meter Höhe über dem Michigan-See.
    Die Boeing 727 konnte anschließend normal auf dem Flughafen von Grand Rapids landen.
    Bisher ist es nicht gelungen, das Sportflugzeug zu identifizieren.
    Nahe Osten.
    Israel hat 31 Schiiten aus einem Gefängnis im Norden des Landes freigelassen und in Richtung libanesischer Grenze abtransportiert.
    Dort sollen die Schiiten vom Internationalen Komitee des Roten Kreuzes übernommen werden.
    Die Freilassung der 31 Gefangenen aus dem israelischen Libanon-Feldzug ist bereits gestern von der israelischen Regierung angekündigt worden.
    Verteidigungsminister Yitzhak Rabin hat jedoch betont, dass dieser Schritt in keinem Zusammenhang mit der Geiselnahme von 40 Amerikanern durch schiitische Amal-Milizen in Beirut stehe.
    Die Entführer des amerikanischen Verkehrsflugzeuges fordern die Freilassung von mehr als 700 Schiiten aus israelischer Haft im Austausch für die 40 Geisen.
    Österreich, Jugoslawien.
    Außenminister Leopold Graz wird heute in einer Pressekonferenz zu den gestrigen tödlichen Schüssen auf einen 41-jährigen Tschechoslowaken an der Grenze bei Spielfeld Stellung nehmen.
    ÖVP-Sicherheitssprecher Robert Lichal sieht in dem Vorfall einen Beweis dafür, dass die sogenannte grüne Grenze Österreichs an neuralgischen Punkten nach wie vor ein echtes Sicherheitsrisiko sei.
    Nach den Erkenntnissen einer Untersuchungskommission waren die Todesschüsse eindeutig eine Grenzverletzung.
    Der Flüchtling dürfte zwar noch auf jugoslawischem Gebiet von den Kugeln getroffen worden sein, die Schüsse wurden jedoch in Richtung Österreich abgefeuert.
    Polen.
    Die katholischen Bischöfe des Landes haben die polnischen Behörden zur Wahrung und Achtung der Menschenrechte aufgefordert.
    In einem Kommuniqué verurteilen die Bischöfe die jüngsten politischen Prozesse in Polen.
    Sie betonen zugleich, die katholische Kirche trete für eine wirkliche nationale Verständigung ein.
    Großbritannien.
    Bei einem Granatwerferangriff der Untergrundorganisation irische Republikanische Armee auf einen Militärstützpunkt in Nordirland ist gestern beträchtlicher Sachschaden entstanden.
    Verletzt wurde niemand, insgesamt schlugen vier Granaten in das Gelände ein.
    Die Polizei macht die IRA auch für ein versuchtes Attentat in London verantwortlich.
    In einem Luxushotel in unmittelbarer Nähe des Buckingham Palastes wurde gestern ein Sprengkörper entdeckt und rechtzeitig entschärft.
    Italien.
    Der amerikanische Vizepräsident George Bush trifft heute mit dem italienischen Ministerpräsidenten Bettino Craxi zusammen.
    Rom ist die erste Station einer elftägigen Reise des amerikanischen Vizepräsidenten durch mehrere europäische Staaten.
    Im Mittelpunkt seiner Gespräche werden Sicherheitsfragen, das Ost-West-Verhältnis und Probleme des internationalen Handels stehen.
    In Rom beginnt am Nachmittag die Wahl eines neuen Staatsoberhauptes.
    Ein Wahlkollegium aus insgesamt 1.011 Parlamentsmitgliedern und Vertretern der Regionen wird dabei den Nachfolger des 89-jährigen Sozialisten Sandro Pertini bestimmen.
    Als aussichtsreichster Kandidat gilt der 57-jährige, christlich-demokratische Senatsvorsitzende und frühere Ministerpräsident Francesco Cossiga.
    Zypern.
    Bei den gestrigen Parlamentswahlen in der international nicht anerkannten türkischen Republik Nordzypern hat die nationale Partei unter Rauf Denktasch die absolute Mehrheit deutlich verfehlt.
    Dagegen konnten Linksparteien nach Auszählung der meisten Stimmzettel überraschend viele Stimmen für sich verbuchen.
    Die sich abzeichnende Notwendigkeit einer Zusammenarbeit mit Linksparteien dürfte Ralf Denktasch, der die türkische Republik Nordzypern 1983 einseitig ausgerufen hat, in eine schwierige Lage bringen.
    Für die Türkei, die als einziges Land die türkische Republik Nordzypern politisch anerkennt, ist ein Erfolg der Linken ein Grund zur Beunruhigung.
    Luxemburg.
    Die Verkehrsminister der Europäischen Gemeinschaft treffen heute zu Beratungen über Fragen ihrer Ressorts in Luxemburg zusammen.
    Ein Tagesordnungspunkt ist unter anderem das Problem des Transitverkehrs von Lastkraftwagen durch Österreich.
    Österreich erwartet von der Europäischen Gemeinschaft finanzielle Hilfe zur Bewältigung des internationalen Schwerverkehrs.
    Der zuständige Kommissar Stanley Clinton-Davies wird den europäischen Verkehrsministern über seine diesbezüglichen Verhandlungen in Österreich berichten.
    Norwegen.
    In Oslo beginnt heute eine einwöchige internationale Umweltkonferenz.
    Hauptthemen sollen der Hunger in Afrika, die Auswirkungen des sauren Regens und Fragen des Fischfangs sein.
    In einer Erklärung der Veranstalterorganisation der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung wird in erster Linie vor einer Zerstörung der Böden in Europa durch den sauren Regen gewarnt.
    Das Wetter?
    Im Ostalpenraum bleibt der Gegensatz unterschiedlich feuchter Luftmassen weiter gegeben.
    Nur vorübergehend setzt sich regional leichter Hochdruckeinfluss durch.
    Die Aussichten bis morgen früh.
    Im Süden vielfach heiter.
    Nachmittags mitunter Gewitter, sonst wechselnder im Durchschnitt aber starke Bewölkung und zeitweise aufkommender Regen.
    Mäßiger bis lebhafter Wind aus West bis Nordwest.
    Nachmittagstemperaturen 15 bis 21, Tiefstemperaturen der kommenden Nacht 7 bis 11 Grad.
    Und die Aussichten für morgen?
    Im Westen und Süden zum Teil länger sonnig, im übrigen Bundesgebiet wechselnd aufgelockerte Bewölkung und vor allem am Alpenostrand noch Aufkommen von Regen.
    Mäßiger bis lebhafter Wind aus West bis Nord.
    Tageshöchsttemperaturen morgen 16 bis 22 Grad.
    Die Vorschau bis Freitag.
    Zur Wochenmitte allgemein sonnig.
    Am Donnerstag von Westen her neuerlich Störungseinfluss.
    Noch die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
    Wien stark bewölkt, 19 Grad, Westwind 15 Kilometer in der Stunde.
    Eisenstadt wolkig, 19 Grad, Nordwind 20.
    Linz wolkig, 18, Nordwest 20 Kilometer.
    Salzburg stark bewölkt, 17 Grad.
    Innsbruck stark bewölkt, 16 Grad, Westwind 15 Kilometer in der Stunde.
    Bregenz bedeckt Regen 12, Südwind 10, Graz Heiter 21 Grad und Klagenfurt Heiter 19 Grad.
    Zehn Minuten nach zwölf ist es jetzt.
    Der Terror gegen die internationale Zivilluftfahrt hat in den letzten Tagen Formen angenommen, die bis dahin niemand für möglich gehalten hat.
    Vor zehn Tagen wurde von schiitischen Terroristen ein amerikanisches Verkehrsflugzeug entführt.
    Rund 40 Geiseln sind noch immer in der Gewalt der schiitischen Terroristen.
    Dann folgte der schwere Anschlag auf den Frankfurter Flughafen.
    Drei Menschen kamen dabei ums Leben.
    Gestern gab es eine Explosion auf dem Flughafen von Tokio.
    Zwei Personen starben.
    Und gestern stürzte vor der südirischen Küste eine Boeing 747 der Air India mit 326 Menschen an Bord aus 10.000 Metern in das Meer.
    Alle Personen dürften dabei ums Leben gekommen sein.
    Auch hier wird eine Explosion an Bord des Jumbo-Jets nicht ausgeschlossen.
    Die Boeing war gestern früh, kurz vor 8 Uhr, wie ein Stein vom Himmel gefallen.
    Heute Morgen ist mit einer großen Hubschrauberflotte mit Suchflugzeugen und Suchschiffen die Suche nach weiteren Toten und Wrackteilen fortgesetzt worden.
    Vorrangiges Ziel bei der Suche ist der Flugschreiber der Air India Maschine.
    Er könnte nämlich Exaktauskunft geben, ob es vor dem Absturz eine Explosion im Flugzeug gab.
    Gundermar Eibecke informiert.
    Taucher der Marine versuchen zur Zeit mit einem Mini-U-Boot die Flugschreiber der abgestürzten Air India Maschine aus einer Wassertiefe von fast 1000 Metern zu bergen.
    Die Flugschreiber senden noch ihre Lokalisierungssignale aus.
    Es ist ein Kampf mit der Zeit.
    Denn nur wenn die Flugschreiber gefunden werden, können sichere Schlüsse über die Absturzursachen gezogen werden.
    Nach wie vor hält man Sabotage für die wahrscheinlichste Ursache der Katastrophe, der 325 Menschen zum Opfer gefallen sind.
    Die Maschine stürzte wie ein Stein zu Boden.
    Wenige Minuten, nachdem der Pilot eine Routine-Meldung an den Flughafen in Shannon durchgegeben hatte, verschwand das Radarsignal plötzlich von den Schirmen.
    Die über acht Kilometer verstreuten Trümmer des Flugzeuges wurden im Meer, etwa 200 Kilometer von der Westküste Irlands entfernt, genau an jener Stelle gefunden, die das Flugzeug eingenommen hatte, als es vom Radarscherum verschwand.
    Der Pilot hatte nicht mehr Zeit gehabt, ein Notsignal durchzugeben.
    Das deutet darauf hin, dass die Cockpit-Mannschaft schlagartig das Bewusstsein verloren hat.
    Denn selbst bei einem Ausfall aller Motoren und dem Ausfall der gesamten Elektronik hätte der Pilot noch viele Minuten Zeit gehabt, Notsignale auszusenden, wäre er bei Bewusstsein gewesen.
    Andererseits deutet alles darauf hin, dass die Maschine nicht in 10.000 Meter Höhe ihrer Flughöhe explodiert ist, sondern sich erst einige tausend Meter über Wasser in ihre Bestandteile aufgelöst hat.
    Sie dürfte schlagartig in einen unkontrollierten Absturz übergegangen und nach einigen tausend Metern in der Luft zerborsten sein.
    Keine der aufgefundenen Leichen trug Schwimmwesten.
    Andererseits haben die Ärzte bis jetzt bei den Obduzierten keine Brandwunden, die auf eine Explosion an Bord schließen ließen, gefunden.
    Die Explosion eines der Triebwerke ist nicht auszuschließen, meinen Sachverständige.
    Teile des Triebwerkes könnten die Flugzeugkanzel durchschlagen haben, was zu einem schlagartigen Luftverlust und damit zum Tod der Flugmannschaft geführt hätte.
    Diese Version ist allerdings, sehr unwahrscheinlich, meinen dieselben Sachverständigen.
    Indische Polizeikreise vertreten die Ansicht, Terroristen seien in das Cockpit eingedrungen und wollten das Flugzeug entführen.
    Dabei sei es zu einer Explosion, einer kleinen Bombe oder einer Handgranate gekommen, die zum sofortigen Druckverlust in der Kanzel geführt habe.
    Ein Explosionsblitz wurde weder von Schiffen, die sich in der Gegend befanden, noch von voraus- und nachfliegenden Flugzeugen bemerkt.
    Die Maschine hatte Verspätung.
    Eine Zeitbombe auf 8.15 Uhr, den Zeitpunkt des Absturzes eingestellt, wäre bei der Zwischenlandung auf dem Londoner Flughafen Heathrow explodiert.
    Und das sei, so behauptete heute Vormittag eine SIG-Terroristenorganisation in London, die Absicht gewesen.
    Die Bombe, so sagte sie, hätte nicht Menschen töten, sondern nur das Flugzeug unter dramatischen Umständen zerstören sollen.
    Bis jetzt haben sich mindestens drei SIG-Terroristenorganisationen zum Anschlag auf das Flugzeug bekannt.
    Indische Sachverständige werden heute in Irland eintreffen und die weiteren Untersuchungen über die Ursachen der Flugzeugkatastrophe leiten.
    Bereits kurz nach Bekanntwerden des Unglücks war von indischer Seite die Möglichkeit eines Bombenanschlages nicht ausgeschlossen worden.
    Und wie Sie auch von Gunther Mayberger gehört haben, hat sich dann gestern bei der New York Times ein anonymer Anrufer gemeldet und gesagt, der SIG-Studentenverband stehe hinter dem Flugzeugabsturz.
    Die Religionsgemeinschaft des Sikhs umfasst etwa 15 Millionen Anhänger, die größtenteils im indischen Bundesstaat Banjab leben.
    Im Sommer des Vorjahres hatten Sikh-Extremisten das religiöse Heiligtum, den goldenen Tempel im Amritsar, zu einer Festung ausgebaut, die schließlich von der indischen Armee gestürmt wurde.
    Aus Rache wurde dann im Oktober die indische Ministerpräsidentin Gandhi von Sikh-Angehörigen ihrer eigenen Leibwache ermordet.
    Aus Indien berichtet Hans-Joachim Werbke.
    Indien steht noch immer unter dem Schock, den die Nachricht von dem Absturz des Air India Jumbos in den Nordatlantik ausgelöst hat.
    Premierminister Rajiv Gandhi, früher selber Flugzeugführer bei der Inlandschwestern-Gesellschaft Indian Airlines, hat den Angehörigen der 329 Opfer seine Anteilnahme bekundet und sofort eine gerichtliche Untersuchung der Umstände des Desasters angeordnet.
    Eine Kommission, geführt vom Staatssekretär des Ministeriums für Zivilluftfahrt, ist bereits nach London abgeflogen.
    Mit großer Zurückhaltung wird hier die Meldung aufgenommen, dass ein anonymer Anrufer bei der New York Times, der sich als Mitglied des 10.
    Regiments des alländischen SIG-Studentenverbandes ausgab, zu dem Bombenanschlag auf das Flugzeug bekannt hat.
    Diese Studentenvereinigung ist in Indien seit den Unruhen des vergangenen Jahres verboten.
    Gegen die Theorie, dass sie für den Anschlag verantwortlich wäre, spricht es, dass es in dem Unglücksflugzeug eine große Anzahl von Zig-Familien von Kanada nach Indien reiste, wie die Passagierliste ausweist.
    Kanada hat eine sehr stattliche Einwandererzahl von Indern, darunter prozentual vielen Zigs.
    Die Behörden nehmen bisher zu diesem Bekenntnis mit keinem Wort Stellung, nicht zuletzt, weil sie sich sorgen, hier könnte die Zündschnur zu neuen Unruhen und Ausschreitungen gelegt werden.
    Unter den Opfern, von denen bisher 123 Leichname geborgen worden sind, ist unter anderem auch eine Braut, deren Vater, ein Zick-Bauer, die 200 Kilometer von Patiala nach Delhi angereist gekommen war, um sie zur bevorstehenden Hochzeit abzuholen.
    Auch auf die zweite Bekennernotiz, nach der sich eine sogenannte kaschmirische Befreiungsarmee für den Anschlag verantwortlich erklärt, gibt es in Delhi bis jetzt keine Reaktion, solange wie keine Untersuchungsergebnisse vorliegen.
    Eine sehr indische, sehr persönliche Reaktion indessen wird aus Madras berichtet.
    Dort wurde die Frau eines an Bord der Unglücksmaschine befindlichen prominenten Wissenschaftlers mit schweren Brandverletzungen ins Hospital eingewiesen.
    Es wird vermutet, dass diese Frau, selber Akademikerin, den alten indischen Brauch der Witwenverbrennung an sich vorgenommen habe, als sie die Unglücksbotschaft vernahm.
    Infolge des Absturzes wurden anscheinend ganze Familien ausgelöscht.
    77 Kinder waren an Bord.
    Viele Passagiere, seit langem in Kanada ansässig, waren zu Verwandtenbesuch und auf Urlaub auf dem Weg in die angestammte Heimat.
    Ihr India hat in den 53 Jahren seines Bestehens nur sehr wenige Unfälle zu verzeichnen.
    Am Neujahrstag 1978 ist allerdings der Erstling der indischen Jumbo-Flotte, Kaiser Ashoka, mit 213 Personen an Bord beim Start in Bombay in die See gestürzt.
    Die Ursachen sind bis heute nicht geklärt.
    Ein Zufall wollte es, dass sich das gestrige Unglück auf den Tag genau am 5.
    Todestag von Sanjay Gandhi ereignete, dem jüngeren Bruder des Premierministers, der als Flugschüler über der Hauptstadt Delhi abstürzte.
    Soweit dieser Bericht aus Indien.
    Der gestrige Sonntag hätte nach Meinung von Experten als schwärzester Tag in die Geschichte der Zivilluftfahrt eingehen können.
    Ein kanadischer Jumbo Jet mit 390 Menschen an Bord ist auf dem Flug von Vancouver nach Tokio offenbar nur knapp einer Explosionskatastrophe in der Luft entkommen.
    Die Maschine war früher als vorgesehen auf dem Flughafen gelandet und ein Container mit zahlreichen, kurz nach der Ankunft aus der Maschine entladenen Gebäckstücken explodierte im Flughafengebäude.
    Unter der Wucht der Detonation stürzten in Tokio Teile einer Betontecke und der Betonwände in der Gebäckzone des Flughafens ein.
    Zwei Menschen kamen ums Leben.
    Auch diese Maschine kam aus Kanada, sowie der abgestürzte Jumbo Jet der Air India.
    Ob es zwischen dem Absturz der indischen Maschine und der Bombenexplosion von Tokio Narita einen Zusammenhang besteht, ist bisher unklar.
    Hermann Finke berichtet aus Tokio.
    Mit Hochdruck hat die japanische Polizei heute ihre Untersuchungen über die gestrige Explosion auf dem internationalen Flughafen Tokio Narita fortgesetzt.
    Die Ermittlungen haben bis jetzt noch keinen verlässlichen Hinweis darauf ergeben, wer die Bombe versteckt haben könnte.
    Die Polizei schließt einen Zusammenhang mit dem Absturz der indischen Passagiermaschine gestern vor der irischen Küste im Atlantik nicht aus, verfügt jedoch nicht über konkrete Anhaltspunkte für diesen Verdacht.
    Einige Beamte sind inzwischen nach Kanada geflogen, um dort zusätzliche Recherchen vorzunehmen.
    Japanische Flugexperten erklärten, der Schlüssel zu dem Bombenattentat in Narita liege wahrscheinlich in Toronto.
    Ähnlich wie die Air-India-Maschine war auch das kanadische Flugzeug in Toronto gestartet und nach einer Zwischenlandung in Vancouver direkt nach Tokyo-Narita weiter geflogen.
    Als Resultat der ersten Untersuchungen vor Ort erklärte die Polizei heute, die Bombe sei in einem Fachcontainer explodiert und zwar in dem Augenblick, als dieser entladen werden sollte.
    Einer der verletzten Gepäckträger berichtete dagegen, er habe gesehen, wie zwei seiner Kollegen eine Handtasche aus dem Container entnommen hätten.
    Genau in diesem Moment sei der Sprengkörper detoniert und habe die beiden getötet.
    Der Druck war so stark, dass selbst Wasserleitungen platzten.
    Gepäck und Metallstücke lagen im Umkreis von 30 Metern verstreut.
    Der Südflügel des Flughafens Narita musste für einige Stunden geschlossen werden.
    Nach Ansicht der Polizei handelte es sich um eine Zeitzünderbombe.
    Das aus Kanada kommende Flugzeug hatte 374 Passagiere und 16 Besatzungsmitglieder an Bord.
    Ähnlich wie auf den anderen internationalen Flughäfen im Ausland wurden auch in Narita die Gepäckkontrollen und die Sicherheitsvorkehrungen erheblich verschafft.
    Die internationale Zivilluftfahrtvereinigung IATA berief angesichts des Verdachts, die indische Boeing 747 sei einem Bombenanschlag zum Opfer gefallen, wegen des Anschlags in Tokio und wegen der Geissler-Affäre in Beirut für die kommende Woche eine Sonderkonferenz über Sicherheitsfragen nach Montreal ein.
    Der Sprecher der IATA sagte,
    Wir wollen die äußerst tragischen Zwischenfälle in den letzten Wochen untersuchen und darüber entscheiden, wo die Sicherheit weiter verstärkt werden muss.
    Angesichts der jüngsten Zwischenfälle sähe es so aus, als ob Gepäck und Fracht von Flugzeugen sowie die Passagiere noch gründlicher überprüft werden müssten.
    Nun gleich zum Beiruter Geiseltrauma.
    Seit zehn Tagen befasst sich die Weltöffentlichkeit schon damit.
    In diesem Drama haben sich die Dinge am Wochenende und heute Vormittag insofern weiterentwickelt, als die 40 entführten Amerikaner oder wenigstens einige von ihnen mittlerweile vermutlich nicht mehr in der Stadt Beirut selbst versteckt werden dürften und dass von der israelischen Regierung heute Vormittag 31 schiitische Libanesen freigelassen worden sind.
    Die Entführer der amerikanischen Verkehrsmaschine verlangen ja die Freilassung von mehr als 700 schiitischen Gefangenen.
    Ein israelischer Militärsprecher hatte zuvor erklärt, sein Land verfolge mit der heutigen Freilassung einen Plan, der bereits vor der Entführung der TWA-Maschine gefasst worden war.
    Lorenz Galmez informiert über erste Reaktionen aus den USA.
    Öffentlich angekündigt wurde die Freilassung der 31 schiitischen Gefangenen vom israelischen Verteidigungsminister Isaac Rabin während einer Diskussion im amerikanischen Fernsehen.
    Rabin bestritt jedoch jeden Zusammenhang mit den Forderungen der muslimischen Geiselnehmer in Beirut und lehnte jede Voraussage über eine eventuelle Freilassung weiterer Schiiten ab.
    Die amerikanische Regierung wurde noch in der Nacht davon, sagt ein Telefonat an Außenminister George Schultz, von der israelischen Entscheidung in Kenntnis gesetzt.
    Sowohl Schultz als Präsident Ronald Reagan waren in ersten Stellungnahmen darauf bedacht, den möglichen Eindruck eines Nachgebens gegenüber den Flugzeugentführern zu entkräften.
    Die israelische Entscheidung stehe in keinem Zusammenhang mit der Beiruter Geisel-Affäre, erklärte Reagan bei seiner Rückkehr von seinem Wochenendsitz Camp David.
    Israel würde dadurch nur seine eigenen Gesetze befolgen, aber im Weißen Haus wird trotzdem eine gewisse Erleichterung nicht geleugnet.
    Denn nun scheinen nach zehn Tagen Geiseldrama die Spannungen zwischen Tel Aviv und Washington doch weitgehend beigelegt zu sein.
    Da die Abstimmung zwischen den beiden Regierungen in dieser Frage in einer ersten Zeit auf der Ebene von Botschaft und Regierungsbeamten erfolgt, so hat mittlerweile Ministerpräsident Shimon Peres zweimal mit Außenminister Schulz telefoniert und mehrere israelische Regierungsmitglieder haben der amerikanischen Öffentlichkeit ihren Standpunkt dargelegt.
    Keine Zugeständnisse an die Terroristen, die Freilassung der schiitischen Gefangenen, Hänge vom israelischen Sicherheitsbedürfnis und der Entwicklung im Südlibanon ab.
    Willkommen ist im Weißen Haus die Entscheidung Israels, die 31 Schiiten freizulassen, auch deshalb, weil sie die Verhandlungsposition der USA gegenüber den Schiitenführer Navi Berri stärkt.
    Wiederholt haben nämlich die amerikanischen Unterhändler Berri gegenüber betont, dass die Freilassung der in Israel gefangengehaltenen Schiiten ohnehin geplant sei.
    Gleichzeitig wurde Berri unmissverständlich klargemacht, dass man ihn für das Schicksal der amerikanischen Geiseln verantwortlich halte und dass er mit einem Verlust an Vertrauen und Glaubwürdigkeit rechnen müsse, sollte er nicht die Freigabe der entführten US-Bürger erreichen.
    Der Schiitenführer scheint jedoch weder von solchen Drohungen noch von der Freilassung der 31 Schiiten durch Israel beeindruckt zu sein.
    Er erwarte die Freilassung aller 766 Schiiten, erklärte Berri,
    und warnte die USA seinerseits vor möglichen militärischen Aktionen.
    Das amerikanische Verteidigungsministerium hat Meldungen über angebliche Aufklärungsflüge über Beirut und der libanesischen PK-Ebene dementiert, zugleich jedoch Berichte unwidersprochen gelassen, wonach amerikanische Flugzeugträger, Amphibieneinheiten mit Helikoptern und Panzern sowie 1800 Marines an Bord libanesische Territorialgewässer erreicht haben.
    Nach wie vor wird von den USA jedes militärische Eingreifen zur Lösung der Geiselaffäre ausgeschlossen, solange dadurch das Schicksal der amerikanischen Bürger gefährdet ist.
    Der einzige Weg zur Lösung des Geiseldramas seien diplomatische Bemühungen und die könnten sie noch lange hinziehen, heißt es in Washington.
    Auch nach dieser Freilassung von 31 gefangenen Schiiten befinden sich noch immer mehr als 700 in israelischen Lagern.
    Auch die amerikanischen Geißeln sind noch immer in der Gewalt der schiitischen Terroristen und in der Gewalt der Amal-Militzen, für die der libanesische Justizminister Nabib Behri verantwortlich ist.
    Um die Freilassung der US-Geiseln wird es jetzt weitere diplomatische Verhandlungen geben müssen.
    Die Schlüsselrolle in diesem Geiseltrauma aber scheint jetzt Israel zu spielen.
    Dort sagt man allerdings, die Freigelassenen hätten im Gegensatz zu den anderen Schiiten Rechtsmittel gegen ihre Internierung ergriffen.
    Peter Philipp berichtet aus Jerusalem.
    Bei den 31 Häftlingen, die da während des heutigen Tages freigelassen und mithilfe des Roten Kreuzes in ihrer Heimat repatriiert werden, handelt es sich um Gefangene, die die ihnen von Israel gebotenen Rechtsmöglichkeiten ausgeschöpft haben.
    Sie hatten sich an einen Berufungsausschuss des Militärs gewandt, der daraufhin untersuchte, ob die Haftgründe stichhaltig genug seien, um eine Fortsetzung der Haft zu rechtfertigen.
    Nur sehr wenige der über 700 noch in Israel inhaftierten Schiiten
    haben diese Rechtsmittel benutzt.
    20 Berufungen wurden abgelehnt.
    In 31 Fällen aber verfügte der Berufungsausschuss die Freilassung der Häftlinge.
    Dies sei bereits am Freitag geschehen und am Sonntag vom Kabinett abgesegnet worden.
    So sehr Rabin und auch Ministerpräsident Peres aber betonen, dass dieser Schritt nichts mit der Geiselaffäre von Beirut zu tun habe, Beobachter sind trotzdem der Meinung, dass man hier vielleicht doch den guten Willen von Schiitenführer Berri habe testen wollen.
    Wenn dies zutrifft, dann hat Amalführer Nabih Berri diese Hoffnung schnell zu Lichte gemacht.
    In einer ersten Reaktion auf die Teilfreilassung der Häftlinge meinte er, er könne weder einen noch 31 Geiseln dafür die Freiheit geben, denn er habe ja nicht alle Geiseln unter seiner Kontrolle und er könne sich nicht für das Wohlergehen jener verbürgen, die von anderen Gruppen festgehalten werden, von Gruppen, die weiterhin die Freilassung aller Schiiten aus israelischer Haft fordern.
    In Israel selbst löste die Nachricht von der Freilassung der 31 gemischte Reaktionen aus.
    Die einen, unter ihnen der ehemalige Berater des Ministerpräsidenten für Fragen der Terrorbekämpfung, Rachavon Ze'evi, argumentierten, die Regierung habe nun doch das von ihr immer wieder beschworene Prinzip durchbrochen, nicht vor Terrorforderungen nachzugeben.
    Wenn man erst einmal 31 Schiiten freilasse, werde man auch die anderen befreien müssen.
    gleichgültig, auf welche Rechtsprinzipien man sich dabei berufe.
    Andere Israelis wiederum, unter ihnen der ehemalige Generalstabschef und heutige Gesundheitsminister Gur, akzeptierten die Argumente der Regierung und wiesen darauf hin, dass Israel schließlich doch auch eine besondere Verantwortung gegenüber den Vereinigten Staaten trage.
    Unterdessen befinden die freigelassenen 31 Schiiten sich bereits auf der Fahrt in ihre Freiheit.
    Mit zwei offenen Lastwagen des Militärs werden sie in den Südlibanon gefahren,
    wo sie schließlich vom Roten Kreuz in Empfang genommen werden, dass sie weiter in den Norden geleitet."
    Peter Philipp hörten sie aus Jerusalem.
    An der Technischen Universität in Wien beginnt heute ein zweitägiges Symposium zum Thema Rüstungsentwicklung und Friedenserhaltung.
    Zu Wort kommen militärische Experten, Politikwissenschaftler, Soziologen und Naturwissenschaftler.
    Die Themen reichen von der Verantwortung des Wissenschaftlers für den Frieden bis zu Fragen der Ökonomie von Rüstung und Krieg.
    Zwei weltbekannte Physiker sprachen aus Anlass des Symposiums heute auf einer Pressekonferenz.
    Der in den USA lebende, aus Wien gebürtige Professor Victor Weisskopf und der deutsche Physiker Professor Hans-Peter Dürr.
    Roland Makaschke fasst zusammen.
    Victor Weisskopf, 77 Jahre alt, Professor am renommierten Massachusetts Institute of Technology, ist einer der Väter der amerikanischen Atombombe.
    Der österreichische Emigrant hatte, wie so viele europäische Wissenschaftler im amerikanischen Exil, verhindern wollen, dass Hitler-Deutschland zuerst über diese furchtbare Waffe verfügt.
    In den fast vier Jahrzehnten seit der Explosion der ersten Atombombe in der Wüste von New Mexico hat er immer wieder gegen die Atomrüstung Stellung genommen.
    Ich sage immer gerne, dass der Zweite Weltkrieg der letzte Krieg der Weltgeschichte war, wo man ein klagenswertes System wie das Nazisystem durch Gewalt, durch einen Krieg,
    beenden konnte.
    Das gibt es heute nicht mehr, falls das System in einer Macht ist, die selbst Atombomben hat.
    Das heißt, es ist ganz hoffnungslos und auch sinnlos, die Menschenrechte in Russland zu verteidigen durch militärische Drohungen.
    Es wird ja nur schlimmer dadurch.
    Also man muss sich mit den Leuten zusammensetzen, die Konfrontation durch Kooperation ersetzen.
    Ich glaube nicht, dass in den nächsten fünf bis zehn Jahren eine Explosion stattfindet, aber sie wird einmal stattfinden, wenn man das System nicht ändert.
    Viktor Weißkopf gehört auch zum großen Kreis jener Wissenschaftler, die grundsätzlich gegen die Entwicklung der weltraumgestützten Verteidigung gegen Atomraketen sind, also gegen das SDI-Programm der USA.
    Einen absolut dichten Schirm hält Professor Weißkopf für einen nicht verwirklichbaren Traum Präsident Reagans, das Forschungsprogramm für ein neues Element des Wettrüstens, dessen eine Seite für ihn Furcht und Misstrauen sind.
    Die andere Seite ist der militärisch-industrielle Komplex.
    Ich würde das dadurch, dass mehr und mehr neue Waffen erfunden werden, mehr und mehr Menschen in diese Produktion hineingesogen werden und das
    die bekommt dann einen eigenen Impuls, eine eigene Bewegungskraft, die sehr schwer abzudämpfen ist, wo immer mehr Leute hineinkommen und ich möchte nicht einmal die finanziellen Interessen so besonders betonen, obwohl sie sicher eine große Rolle spielen, sondern auch die einfache sozusagen
    Verbundenheit mit dem Projekt.
    Man hat etwas, was fast funktioniert, man will das nicht aufgeben und so.
    Und das ist eine Bewegungskraft, die auf beiden Seiten sehr gefährlich ist.
    Vor allem vom europäischen Standpunkt aus beurteilt Professor Hans-Peter Dürr die Situation.
    Der Schüler Edward Tellers und Werner Heisenbergs fordert die Entwicklung von Verteidigungssystemen, die unfähig für Angriffe sind.
    Als Teil eines langen Prozesses zur Herstellung einer Vertrauensbasis zwischen den Blöcken.
    Als Naturwissenschaftler warnt Professor Dürr die Politiker.
    Ich bin letzten Endes fest davon überzeugt, dass beide Seiten einsehen, dass ein Nuklearkrieg zu ihrer eigenen Zerstörung führt und deshalb, dass beide Seiten auch nicht
    wenn Sie vernünftig nachdenken darüber, bereit sind, einen solchen Krieg vom Zaune zu brechen.
    Dies bedeutet aber nicht, dass deshalb dieser Krieg unmöglich ist, sondern meine große Angst besteht darin, dass dieser Krieg ausbricht, ohne dass ihn irgendjemand wirklich will, so im Sinne eines Sarajevo-Effektes.
    Und gerade von Seiten der Naturwissenschaftler und Techniker
    werden die Politiker immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass solche komplexen Systeme auch ihre Eigendynamik entwickeln und sehr wohl dann auf einmal explodieren können, ohne dass irgendjemand nun selber das Streichholz hinhält.
    Soweit der Bericht von der Pressekonferenz der Physiker Dürr und Weißkopf.
    Der Vortrag von Viktor Weißkopf, 40 Jahre später, Gedanken eines Mitarbeiters an der Atombombe, steht morgen um 16.15 Uhr auf dem Programm des Symposiums an der Technischen Universität Wien.
    Wir planen seine Wiedergabe morgen um 18.30 Uhr im Journal Panorama.
    Jetzt aber noch ein Hinweis für unser heutiges.
    Meine Damen und Herren, es ist jetzt drei Minuten nach halb eins.
    Dieser Hinweis auf unser heutiges Journal Panorama hat noch nicht geklappt.
    Vielleicht können wir ihn jetzt spielen.
    Journal Panorama
    Adolf Hitler schrieb in Mein Kampf, er habe in Wien die ersten antisemitischen Broschüren seines Lebens gelesen.
    Der Wiener Tiefenpsychologe Wilfried Steim stieß nicht nur auf diese Broschüren, sondern fand auch deren Herausgeber und Autor, den ehemaligen Zisterzienser Mönch Lanz von Liebenfels.
    Er war nach Ansicht Theims der Mann, der Hitler die Ideen gab.
    Der ehemalige Mönch aus dem Stift Heiligenkreuz konstruierte eine abstruse Ideologie über eine angebliche Herrschaft der blond-blauäugigen über sogenannte niedrige Rassen.
    Der Rassenwahn war also schon lange vor Hitler, bis zur letzten Konsequenz durchdacht.
    Wilfried Stein.
    Die blondblauen Frauen sollten möglichst viele blondblaue Kinder haben und die anderen sollten möglichst wenig bekommen und man sollte sie durch diversesten Methoden, unter anderem auch dadurch, dass man sie umbringt, dass sie massenweise umbringt, vermindern.
    Dann sollten so viele übrig bleiben, dass sie dann willige Diener der Blonden sind.
    Und am Schluss meint er noch, könnte man sie durch biologische Maschinen ersetzen, dann kann man sie als ein Ganz abschaffen.
    Und dieses Ganz abschaffen heißt natürlich liquidieren.
    Wilfried Daim zu seinem Buch »Der Mann, der Hitler die Ideen gab«.
    Heute Abend im Programm Österreich 1 ab 18.30 Uhr im
    Journal Panorama.
    Fünf Minuten nach halb eins ist es jetzt.
    Was können Sie noch bis 13 Uhr im Mittagsjournal hören?
    Nach Todesschuss an der steirisch-jugoslawischen Grenze Sicherheitsbehörden ermitteln, ob der Tschetsiser Flüchtling von Jugoslawen in Österreich erschossen worden ist.
    Wir erwarten auch noch eine Stellungnahme für dieses Mittagsjournal von Außenminister Leopold Graz.
    Der Außenminister gibt um 13 Uhr eine Pressekonferenz und eine Erklärung ab.
    Landwirtschaftsminister Haydn zu aktuellen Fragen seines Ressorts und achte internationale Jugendtheatertage in Wien.
    An der österreichischen jugoslawischen Grenze in der Steiermark kam es gestern wieder zu einem schweren Grenzzwischenfall.
    Ein Tschechoslowake, der gestern früh bei Spielfeld über die grüne Grenze in die Freiheit flüchten wollte, wurde von einem Grenzsoldaten von hinten niedergeschossen.
    Die Leiche lag auf österreichischem Gebiet.
    Es ist dies der dritte Tote an der jugoslawischen-österreichischen Grenze innerhalb von wenigen Wochen.
    Erst im Mai wurden bei Langegg zwei Türken erschossen.
    Die sogenannte grüne Grenze zwischen Österreich und Jugoslawien wird von Flüchtlingen aus anderen Ostblockländern immer wieder als der Weg in die Freiheit benutzt.
    Den gestrigen Vorfall an der Grenze fasst Klaus Edlinger zusammen.
    Die ungefähr 150 km lange Grenze zwischen der Steiermark und Jugoslawien gilt als Grenze der Freundschaft, als offene, als grüne Grenze, die das gut nachbarschaftliche Verhältnis zwischen den beiden Staaten dokumentiert.
    Deshalb hat der Todesschuss von gestern beide Seiten besonders aufgeschreckt, zumal der tschechische Tote der dritte Grenztote innerhalb der letzten beiden Monate ist.
    Im Mai wurden zwei Türken an dieser Grenze niedergeschossen.
    Sie starben auf jugoslawischem Staatsgebiet, als sie gemeinsam mit anderen nach Österreich flüchten wollten.
    Diese drei Grenztoten stellen eine unsymptomatische Pallung an Tragik innerhalb der letzten beiden Monate dar, denn in den letzten zehn Jahren hat es ansonsten keinerlei tödliche Grenzzwischenfälle gegeben, wenn man davon absieht, dass eine tschechische Familie beim Fluchtversuch in Damur ertrunken ist.
    Zum gestrigen tragischen Grenzzwischenfall gibt es eigentlich nichts Neues zu berichten.
    Die steirische Sicherheitsdirektion ist sich fast sicher, dass der tschechische Flüchtling gestern noch auf jugoslawischem Gebiet vom tödlichen Schuss getroffen worden ist.
    Verifiziert konnte dies aber bisher noch nicht werden.
    Der 41-jährige tote Tscheche wurde mittlerweile obduziert.
    Was man annahm, wurde bestätigt.
    Der Einschuss kam aus etwa 30 Metern von hinten.
    Der Flüchtling hat sich, als er schon getroffen war, auf die österreichische Seite bewegt.
    Die Jugoslawen haben dies erst drei Stunden nach dem Vorfall den österreichischen Stellen gemeldet.
    Karl Schleinzer war gestern der diensthabende Beamte der Sicherheitsdirektion an der Grenze.
    Die Situation, die uns an der Tatortstelle gezeigt hat, war folgendermaßen, dass in etwa vier Meter Entfernung von der Grenzlinie ein Toter aufgefunden wurde.
    Die österreichische Patrouillentätigkeit in diesem Bereich der Grenze ist nicht so häufig, dass der Tote von den eigenen Behörden, Gendarmerie oder Zollorganen vorgefunden wurde.
    Erst durch die Mitteilung der jugoslawischen Behörden wurden die österreichischen Organe alarmiert.
    Warum kam diese Mitteilung erst drei Stunden später?
    Die jugoslawischen Organe haben in erster Linie eine Rettungsmannschaft an die Stelle des Vorfalles hin beordert und erst wie der Tod der Person festgestellt wurde, trat eine jugoslawische Kommission an Ort und Stelle zusammen.
    Die drei Toten innerhalb der letzten beiden Monate sind der tragische Beweis dafür, dass sich die Fluchtbewegungen an der steirisch-jugoslawischen Grenze in den letzten Jahren verstärkt haben.
    Die relative Offenheit dieser Grenze verleitet die Staatsbürger vor allem der Ostblockstaaten Tschechoslowakei und Rumänien immer stärker, dieses Nadelöhr in die westliche Freiheit zu wählen.
    Dazu kommen immer mehr Flüchtlinge aus der Türkei, die allerdings zum überwiegenden Teil deshalb flüchten, weil sie keine Arbeitsgenehmigungen haben, also sie sind weniger politische Flüchtlinge.
    Die steirische Sicherheitsdirektion spricht davon, dass derzeit pro Monat 15 Flüchtlinge über diese Grenze nach Österreich kommen.
    Die meisten davon aus Rumänien, dann folgen die Tschechoslowakei, Polen, Ungarn und die Türkei.
    Zu all dem muss man eine Dunkelziffer rechnen.
    Mindestens noch einmal so viele werden nicht geschnappt, sodass alles in allem derzeit monatlich an die 50 Flüchtlinge diese Grenze passieren, im Sommer mehr als im Winter.
    Auf österreichischer Seite wird an dieser Grenze, wie wir schon gehört haben, weniger patrouilliert als auf der jugoslawischen.
    In Jugoslawien sind es ausschließlich junge Präsenzdiener, also Milizsoldaten wie der gestrige Todesschütze, die die Grenze abgehen.
    Sie kommen kaum aus Slowenien oder Kroatien, sie kommen vor allem aus dem Süden des Landes, haben daher weniger emotionale Bindung zum Nachbarn Österreich.
    Wenn es zu Grenzzwischenfällen kommt, treten sofort die gemischten Kommissionen zusammen.
    Dann sind die jugoslawischen Stellen ausnahmslos mit Slowenen besetzt.
    Die gute Nachbarschaft wirkt sich dann aus.
    Der Leiter der Staatspolizei in der Steiermark, Dr. Guido Kolaric, bestätigt das.
    Schauen Sie, sowohl die jugoslawischen als auch die österreichischen Behörden sind seit Jahren bemüht, ein gut nachbarschaftliches Verhältnis zu pflegen, wodurch es gelang, Vorfälle, wie sie leider in den letzten beiden Monaten erfolgten, zu verhindern.
    Und sollte es im Allgemeinen zu Grenzzwischenfällen, die natürlich kleinerer Natur sind, kommen,
    So wird jedes Mal zwischen den jugoslawischen Behörden und unserer Seite sofort intensiver Kontakt aufgenommen, um den Sachverhalt einerseits feststellen zu können und andererseits Emotionen, die eventuell aufkommen könnten, zu verhindern.
    Wenn ich auf das Flüchtlingsdrama vom Vorjahr verweisen darf, so ist es auch hier, wie ja äußerst bekannt wurde, zwischen den jugoslawischen Behörden und unseren Behörden wirklich zu einem guten Kontakt gekommen und haben die jugoslawischen Behörden sehr unbürokratisch gehandelt, als sie die tschegoslawakische Ehefrau
    sofort nach Österreich ausreisen lesen, um die Familieneinheit dieser tschechoslowakischen Familie herzustellen.
    Soweit dieser Bericht aus der Steiermark über den gestrigen Grenzzwischenfall.
    Meine Damen und Herren, um 13 Uhr gibt zum gestrigen Grenzzwischenfall Außenminister Leopold Graz eine Pressekonferenz, also in 23 Minuten soll diese Pressekonferenz beginnen.
    Wir versuchen den Außenminister noch vor Ende des Mittagsjournals, kurz vor 13 Uhr, zu einer Stellungnahme zu erreichen.
    Landwirtschaftsminister Haydn hat heute einen Überblick über die aktuellen Probleme seines Ressorts gegeben.
    Davon gibt es im Augenblick wahrlich genug.
    Sie heißen, Überschüsse in den wichtigsten Produktionssparten und das nicht nur bei uns, sondern in allen Industrienationen.
    Daher ein völlig überlaufener internationaler Markt, auf dem man Agrarprodukte nur verschleudern, aber nicht verkaufen kann.
    Details dazu von Hans Adler direkt aus dem Landwirtschaftsministerium.
    Das Problem der international vergreißelten Überschüsse hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten wesentlich verschärft, weil die Amerikaner, die bisher immer noch am meisten auf Marktwirtschaft gesetzt hatten, unter dem Druck ihrer Bauern in einen Preiskampf mit der IG eingestiegen sind.
    Als Beispiel.
    Der subventionierte Schleuderpreis für Butter auf dem internationalen Markt hat sich jahrelang zwischen 30 und 35 Schilling pro Kilo bewegt.
    Dann haben die USA für 20 Schilling angeboten und daraufhin hat die EG-Butter um 10 Schilling an die Sowjetunion verkauft.
    Der Inlandspreis in Österreich liegt über 80 Schilling und ganz ähnlich sieht es für die Konsumenten in den EG-Ländern aus.
    Unter diesen Umständen ist jede nicht exportierte Tonne Butter ein Gewinn.
    Daher versucht man mit allen Mitteln die Milchproduktion auf den Bedarf zu reduzieren, ohne den Bauern Schaden zuzufügen.
    die in sieben Verhandlungsrunden erarbeitete Lösung.
    Der Staat kauft den Bauern einen Teil ihrer nach Hofkontingenten geregelten Milchliefermenge ab.
    Dazu Landwirtschaftsminister Heiden heute.
    Sie sieht so aus, dass der Bund etwa 100 Millionen Schilling jährlich in den nächsten zehn Jahren aufbringen wird, damit an die 100.000 Tonnen oder genau 100.000 Tonnen
    Milchlieferung im Rahmen der Richtmenge aus der Produktion genommen werden und das würde natürlich den Milchmarkt ganz entscheidend entlasten.
    weil wir bekanntlich zu viel erzeugen und die Vermarktungskosten ja insgesamt ja schon höher sind als der Preis, den die Bauern für die Milch bekommen.
    Offen ist die Frage von Verwertungsaktionen im Inland, etwa der Rückgabe von Magermilch an die Bauern zum Verfüttern oder eine Butterverbilligungsaktion für die Lebensmittelindustrie.
    Bauernbunddirektor Alfred Farnberger, vergangenen Freitag in einer Pressekonferenz, ja, aber nicht auf Kosten der Bauern.
    Das muss der Staat bezahlen.
    Die Antwort des Landwirtschaftsministers?
    Und die Industrieproduktion wird der Bund sicher nicht bezahlen.
    Das kann ich jetzt schon in aller Form sagen.
    Da werden zusätzliche Mittel des Bundes nicht zur Verfügung stehen.
    Das ist also eine Fehleinschätzung, wenn man das so sieht.
    Wir werden sehen, wie heute die Gespräche laufen, aber das wird sicher nicht kommen.
    Diese Gespräche sind für heute Nachmittag angesetzt.
    Nächster Punkt, Getreide.
    Auch hier ständige Produktionssteigerungen und heuer die Aussicht auf eine Rekordernte.
    Dabei ein steigender Anteil von minderwertigem Futtergetreide.
    Daher heute heiden, wir werden den Bauern in den laufenden Preisverhandlungen zumindest keinen Verlust zufügen.
    Die Europäische Gemeinschaft hat das in diesem Bereich als Folge ihres Handelskrieges mit den USA übrigens tun müssen und den Getreidepreis sogar gesenkt.
    Dann, früher als sonst, die ministerielle Einkommensrechnung für 1984.
    Heiden berichtete, dass wir im Vorjahr beim landwirtschaftlichen Einkommen je Familienarbeitskraft einen realen Einkommenszuwachs, bitte einen realen, da ist die Inflationstangente natürlich schon berücksichtigt, von 14,3 Prozent
    im nordöstlichen Flach- und Hügelland, also in den großen Ackerbauzonen, genau 20 Prozent real.
    Umgerechnet auf die langfristige Entwicklung von 1976 bis 1984 allerdings nur eine jährliche Steigerung von 2,1 Prozent.
    Weniger als die Unselbstständigen, aber wesentlich mehr als die Bauern im geeinten Europa.
    Nächstes Problem, Rinderexporte.
    Es gibt Schwierigkeiten mit den Lieferungen nach Italien.
    Die Folge, umfangreiche Reisediplomatie nach Rom als wichtigstem Abnehmer und Brüssel als Schaltzentrale steht bevor.
    Und außerdem, so Haydn, ist vieles Sache des Handelsministers, weil er das Abkommen EG Österreich verhandeln muss.
    Alternativproduktionen.
    Beide, Biosprit und Ölsaten sind möglich, aber Ölsaten wäre vorerst aus mehreren Gründen besser.
    Und schließlich die Folgen der aufgeflogenen Weinpanschereien auf den Export, geringer als befürchtet.
    Gott sei Dank ist es so,
    dass in Österreich diese Frage immer wieder diskutiert wird und in der Bundesrepublik relativ wenig.
    Ein Missbrauch gewesen, der mit Entschiedenheit abgestellt gehört.
    Wir haben ein besseres Gesetz bekommen, die Behörden haben entschlossen durchgegriffen, aber jetzt sollte man diese Frage doch als abgeschlossen betrachten.
    Ein Lichtblick also unter vielen Sorgen, die die Agrarpolitik mit Sicherheit auf nicht absehbare Zeit beherrschen werden.
    Soweit mein Bericht und damit zurück zum Funkhaus.
    Zum achten Mal finden heuer in Wien internationale Jugendtheatertage statt.
    Von heute bis einschließlich 4.
    Juli gastieren im Treffpunkt Petersplatz freie Gruppen- und Studententheater aus Jugoslawien, der Bundesrepublik Deutschland, der GSSR, der UDSSR aus Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und Österreich.
    Die Veranstaltungsreihe soll einen Überblick darüber geben, wie Jugendliche aus verschiedenen Ländern Europas mit dem Medium Theater umgehen, wobei sehr oft nicht nur literarische Vorlagen nachgespielt werden, sondern auch eigenständige Theaterprojekte erarbeitet werden.
    Walter Gellert berichtet.
    Obwohl so manche Produktion, die bei den Jugendtheatertagen gezeigt wird, auch mit professionellen Maßstäben gemessen werden könnte, geht es bei dieser Veranstaltungsreihe durchaus nicht um diese Vergleichsmöglichkeit.
    Wichtig ist, und hier trifft sich die Zielsetzung mit jener der Schultheatertage, die Auseinandersetzung mit der eigenen Kreativität, aber auch mit der Umwelt, in der die Jugendlichen leben.
    Professor Hilde Weinberger, die die Wiener Jugendtheatertage organisiert,
    Es sind Jugendtheatergruppen, die unter keinerlei Produktionszwang arbeiten, sondern sich mit den Mitteln des Theaters ausdrücken wollen und mitunter auch mit ihren Produktionen, die weitgehend selbst erarbeitet sind, Probleme unserer Zeit aufzeigen wollen, sozusagen ins Gespräch mit dem Zuschauer, mit dem Publikum kommen wollen.
    Die Auswahl für diese Jugendtheatertage,
    Geschehen eigentlich, ich möchte sagen, nach dem Prinzip, dass man sagt, versucht zu finden jene Gruppen, die die Formen des Theaters ein bisschen in Frage stellen, festgefahrene Formen.
    Sie versuchen zu durchbrechen, was ein etabliertes Theater mitunter gar nicht kann.
    Das Angebot bei den Jugendtheatertagen ist vielfältig.
    So spielt das Theater am Gymnasium Fellbach in der Bundesrepublik Deutschland, zum Beispiel Wolfgang Bauers, tragisches Märchenspiel Maler und Farbe.
    Das englische Youth Action Theater Hampton, das aus rund 70 theaterbegeisterten Jugendlichen besteht, zeigt wiederum The Accrington Pals, ein Stück englischer Vergangenheitsbewältigung, das Erlebnisse eines Teils der Armee von Kitchener im Jahr 1916 schildert.
    Eine kollektive Arbeitsweise kennzeichnet die Produktionen des mobilen Untergrundtheaters Hannover, das eine Szenenfolge mit phantomimischen und clownesken Elementen präsentiert.
    Eröffnet werden die Jugendtheatertage heute Abend mit einer Aufführung des Belgrater Theater 13.
    I Gratschka Platschka, zu deutsch Spielerei Dieberei, handelt von der Welt, in der Jugendliche leben, von der durch atomares Wettrüsten bedrohten Zukunft dieser Jugendlichen.
    Das 1963 gegründete Theater 13 hat sich im Verlauf seines Bestehens auch als Sprungbrett für heute prominente jugoslawische Theaterleute erwiesen.
    Das in Wien gezeigte Stück, so findet dieses Mitglied von Theater 13, ist besonders interessant.
    Nicht nur der vielen Songs wegen, sondern auch deshalb, weil das letzte Lied einen Protest der Jugend aus aller Welt gegen die Mächtigen dieser Welt bedeutet.
    Gegen die Mächtigen, die so leichtfertig mit der Existenz der Menschheit spielen.
    Die Begegnung mit dem Klassiker pflegt die Theatergruppe des Gymnasiums Zwiesel in der Bundesrepublik Deutschland.
    Brecht, Büchner, Kleist und Sophokles wurden und werden gespielt, wobei dem Leiter der Gruppe Gerhard Riefesser immer wieder die beiden entgegengesetzten Pole Komödie und Tragödie interessieren.
    Im zerbrochenen Krug ist es ja die ins Lustspielhauf gewendete Tragödie eigentlich des Falles des Menschen.
    Die Hauptpersonen heißen ja Adam und Eva und so haben wir versucht, das einzubinden.
    Einmal in die Schöpfungsmusik von Haydn, also die leitmotivisch Anfang und Ende beschließt.
    die Diskrepanz zwischen dem Dorfrichter Adam und der idealen Vorstellung von dem Menschen Adam, wie sie beispielsweise in der Renaissance eben bei Michelangelo der Fall ist.
    Das soll so als Beiwerk, nicht als durchgehende Struktur, aber immerhin als ein Zeichen unserer Auffassung von dem Stück deutlich werden.
    Auch österreichische Gruppen nehmen an den Jugendtheatertagen in Wien teil.
    So eine Gruppe aus Gleisdorf, die das Stück 72 Stunden live spielt.
    Ein Stück, das das Schicksal einer jungen Frau schildert, die im Rahmen einer Fernsehshow von Killern gejagt wird, wobei sie im Überlebensfalle eine erhebliche Geldprämie zu erwarten hat.
    Weiters kommen unter anderem das Jugendtheater Hart aus Vadelberg nach Wien und eine Bühnenspielgruppe aus Klagenfurt, die sich immerhin an Hans Magnus Enzensbergers episches Gedicht Der Untergang der Titanic herangewagt hat.
    Acht Minuten vor 13 Uhr ist es jetzt.
    Jetzt nochmals zurück zum gestrigen Grenzzwischenfall.
    An der österreichisch-jugoslawischen Grenze in der Steiermach kam es ja gestern wieder zu einem schweren Grenzzwischenfall.
    Ein Tschechoslowake, der gestern früh bei Spielfeld über die grüne Grenze in die Freiheit flüchten wollte, wurde von einem jugoslawischen Grenzsoldaten von hinten niedergeschossen.
    Die Leiche lag auf österreichischem Gebiet.
    Ich bin jetzt mit Außenminister Leopold Graz telefonisch verbunden.
    Der Außenminister hat für 13 Uhr eine Pressekonferenz angekündigt, gibt aber für uns für das Mittagssjournal jetzt eine Erklärung zum gestrigen Grenzzwischenfall ab.
    Herr Minister, welche Erklärung gibt die österreichische Regierung das Außenministerium zu diesem Grenzzwischenfall ab?
    Ja, ich möchte vorläufig dazu Folgendes sagen.
    Es ist ein ernster Zwischenfall, der uns umso mehr schockiert, als die Grenze zu Jugoslawien
    auch im Vergleich zu anderen Grenzen, etwa nach Norden, ja bisher eine wirklich friedliche Grenze war und ein solcher Vorfall hier also für uns sehr bestürzend ist.
    Grundsätzlich kann ich sagen, dass bereits die örtlichen Reaktionen der jugoslawischen Behörden gezeigt haben, dass sie sich der Ernsthaftigkeit dieses Zwischenfalles bewusst sind, weil es ja wirklich gegen die Art verstößt, wie wir unsere Beziehungen auch an der Grenze haben.
    Ich weiß von unserer Botschaft in Belgrad, dass sich auch jugoslawische Regierungsstellen bereits mit dieser Frage beschäftigen und ich warte jetzt vorläufig die Reaktion der jugoslawischen Regierungsstellen ab.
    Das heißt, bevor eine richtige Stellungnahme Österreichs abgegeben wird, wartet man die offiziellen Reaktionen von jugoslawischer Seite ab.
    Man erwartet von Jugoslawien eine Entschuldigung.
    Ja, ich möchte über den Inhalt dieser Reaktionen vorläufig nichts sagen.
    Unsere Haltung und die Frage, was Österreich weiterhin tut, hängt natürlich davon ab, in welcher Form jetzt von jugoslawischer Seite Stellung
    Herr Ministerrecht, herzlichen Dank für diese Informationen.
    In sechs Minuten gibt es ja eine Pressekonferenz des Außenministers.
    In dieser Pressekonferenz kommen natürlich all diese Fragen zur Sprache, auch andere Fragen auf internationalem Gebiet, vor allem die Nahostfrage.
    Über diese Pressekonferenz, meine Damen und Herren, informieren wir Sie dann natürlich im Abendsjournal ab 18 Uhr im Programm Österreich Regional und Österreich 1.
    Fünfeinhalb Minuten vor 13 Uhr ist es jetzt.
    Wir schließen dieses Mittagssjournal mit Meldungen.
    Irland.
    Nach dem Absturz einer Boeing 747 der Air India vor der irischen Küste konnten bisher 145 Leichen aus dem Atlantik geborgen werden.
    Es gilt als sicher, dass alle 329 Insassen des Flugzeugs ums Leben gekommen sind.
    Nach Ansicht von Experten könnte dem Absturz eine Explosion vorausgegangen sein.
    Eine extremistische SIG-Organisation und eine sogenannte Befreiungsarmee von Kashmir haben sich unterdessen als Urheber des Absturzes bezeichnet.
    USA.
    Ein Zusammenstoß zwischen einer Boeing 727 mit 70 Menschen an Bord und einem Propellerflugzeug ist gestern nur knapp verhindert worden.
    Der Pilot der Verkehrsmaschine konnte durch einen Sturzflug der drohenden Kollision mit dem Sportflugzeug ausweichen.
    Dabei wurden drei Stewardessen und ein Passagier verletzt.
    Nahe Osten.
    Israel hat 31 Schiiten aus einem Gefängnis im Norden des Landes freigelassen und in Richtung libanesische Grenze abtransportiert.
    Dort sollen die Schiiten vom Internationalen Komitee des Roten Kreuzes übernommen werden.
    Verteidigungsminister Yitzhak Rabin sagte, der israelische Schritt stehe nicht im Zusammenhang mit der Geiselnahme von 40 Amerikanern durch schiitische Amal-Milizen in Beirut.
    Die nunmehr Entlassenen haben vielmehr die von Israel angebotenen Rechtsmittel in Anspruch genommen und einen Berufungsausschuss eingeschaltet.
    Österreich.
    Der kommende Wirtschaftsbericht mit der Parlamentsdebatte wird von der Volkspartei dazu genützt werden, auf die notwendige umfassende Steuersenkung zu drängen und einen Antrag zum Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit einzubringen.
    ÖVP-Bundesparteiobmann Alois Mock kritisierte heute in Wien die Regierung, die, wie er sagte, bisher nichts anderes getan habe, als konstruktive Vorschläge der Volkspartei zur Verbesserung der Beschäftigungslage ohne Diskussion abzulehnen.
    Die Forderung von Bauernbunddirektor Alfred Farnberger, wonach der Bund allein die Industriebutteraktion finanzieren soll, ist für Landwirtschaftsminister Günther Heiden nicht akzeptabel.
    Heiden sagte heute er glaube dennoch, dass es bei den Gesprächen am Nachmittag in Wien zu einer Einigung kommen werde und die Novelle zur Milchmarktordnung wie vorgesehen am Mittwoch im Parlament eingebracht wird.
    Polen.
    Die katholischen Bischöfe des Landes haben die Behörden zur Wahrung und Achtung der Menschenrechte aufgefordert.
    In einem Kommuniqué verurteilen die Bischöfe die jüngsten politischen Prozesse und betonen, die katholische Kirche trete für eine wirkliche nationale Verständigung ein.
    Schweiz.
    In Genf werden heute die indirekten Verhandlungen zwischen Afghanistan und Pakistan zur Lösung des Afghanistan-Problems fortgesetzt.
    Diese vierte Runde der Gespräche unter Vermittlung der UNO soll noch heute oder spätestens morgen abgeschlossen werden.
    Über den Verlauf der Verhandlungen am vergangenen Donnerstag und Freitag ist nichts bekannt.
    Italien.
    In Rom beginnt am Nachmittag die Wahl eines neuen Staatsoberhauptes.
    Ein Wahlkollegium aus mehr als 1000 Parlamentsmitgliedern und Vertretern der Regionen wird den Nachfolger des 89-jährigen Sozialisten Sandro Pertini bestimmen.
    Als aussichtsreichster Kandidat gilt der 57-jährige christlich-demokratische Senatsvorsitzende und frühere Ministerpräsident Francesco Cossiga.
    Papstattentäter Ali Akca hat heute in Rom ausgesagt, dass bei dem Anschlag auf Papst Johannes Paul II.
    im Mai 1981 ein zweiter türkischer Komplize auf dem Petersplatz anwesend war.
    Akca sagte, sein Komplize heisse Omer Ayi und befinde sich zurzeit in der Türkei in Haft.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Ein Gesetz gegen gezielte Menschenzüchtung hat heute der ehemalige Präsident des Deutschen Bundesverfassungsgerichts, Ernst Bender, gefordert.
    Die nunmehr erstmals gegebene Möglichkeit, durch genetische Eingriffe in Keimzellen gezielt in die Natur des Menschen einzugreifen, könne das Leben tiefgreifender verändern als Kernkraft oder Mikroelektronik.
    Bender ist Vorsitzender einer Arbeitsgruppe, die im Auftrag mehrerer deutscher Ministerien rechtliche Empfehlungen gegen die aus gentechnischen Manipulationen am Menschen entstehenden Gefahren erarbeitet.
    Noch die Wetteraussichten für Österreich bis zum Abend.
    Im Süden sonnig, sonst wechselnd bis stark bewölkt und besonders am Alpenostrand aufkommender Regen.
    Nachmittagstemperaturen 15 bis 21 Grad.
    Mit diesen Wetteraussichten für heute und den Meldungen haben wir eine Stunde Montagmittagsinformationen beendet.
    In wenigen Sekunden wird es 13 Uhr.
    Karl Jakowski verabschiedet sich für Redaktion und Technik.
    Auf Wiederhören.
    Musik

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1985.06.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1985.06.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Jumbo-Absturz irische Küste - Überblick
    Mitwirkende: Eibegger, Gundomar [Gestaltung]
    Datum: 1985.06.24 [Sendedatum]
    Ort: London [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Die möglichen Urheber - Terrorismusszene in Indien
    Mitwirkende: Werbke, Hans Joachim [Gestaltung]
    Datum: 1985.06.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Anschlag von Tokio: Parallelen zum Flugzeugunglück
    Mitwirkende: Vinke, Hermann [Gestaltung]
    Datum: 1985.06.24 [Sendedatum]
    Ort: Tokio [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Libanesische Geiselaffäre: Vor Freilassung von 31 Schiiten
    Mitwirkende: Gallmetzer, Lorenz [Gestaltung]
    Datum: 1985.06.24 [Sendedatum]
    Ort: Washington D.C. [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Libanesische Geiselaffäre: israelische Seite
    Mitwirkende: Philipp, Peter [Gestaltung]
    Datum: 1985.06.24 [Sendedatum]
    Ort: Jerusalem [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Austro-amerikanischer Atomphysiker und Rüstungskritiker Viktor Weisskopf in Wien zu SDI
    Einblendung: Atomphysiker Weisskopf, Physiker Dürr
    Mitwirkende: Machatschke, Roland [Gestaltung] , Weisskopf, Victor Frederick [Interviewte/r] , Dürr, Hans-Peter Emil [Interviewte/r]
    Datum: 1985.06.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: "Der Mann, der Hitler die Ideen gab"
    Einblendung: Psychologe Daim
    Mitwirkende: Manas, Elisabeth [Gestaltung] , Daim, Wilfried [Interviewte/r]
    Datum: 1985.06.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Probleme beim Start des Beitrages , Nachrichten
    Grenzzwischenfall an der österreichisch - jugoslawischen Grenze
    Einblendung: Sicherheitsbeamter Schleinzer, Stapo-Leiter Kolleritsch
    Mitwirkende: Edlinger, J. Klaus [Gestaltung] , Schleinzer, Karl [Interviewte/r] , Kolleritsch, Guido [Interviewte/r]
    Datum: 1985.06.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Landwirtschaftsminister Haiden zu Pipeline-Streit, Milchmarkteinigung und Weinpantscherei
    Einblendung: Landwirtschaftsminister Haiden (SPÖ)
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung] , Haiden, Günter [Interviewte/r]
    Datum: 1985.06.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: 8. internationale Jugendtheatertage in Wien
    Einblendung: Organisatorin Weinberger, jugoslawischer Theaterleiter, Theaterleiter Riffeser
    Mitwirkende: Gellert, Walter [Gestaltung] , Weinberger, Hilde [Interviewte/r] , Anonym, jugoslawischer Theaterleiter [Interviewte/r] , Riffeser, Gerhard [Interviewte/r]
    Datum: 1985.06.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Grenzzwischenfall österreichisch - jugoslawische Grenze: Interview Gratz
    Interview: Außenminister Gratz
    Mitwirkende: Jirkovsky, Karl [Gestaltung] , Gratz, Leopold [Interviewte/r]
    Datum: 1985.06.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1985.06.24
    Spieldauer 00:59:33
    Mitwirkende Jirkovsky, Karl [Moderation] [GND]
    Glück, Luis [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1985.06.24 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-850624_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
    Mediathek Logo