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KI-generiertes Transkript
Die Zeit in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
Zwölf Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Mahlzeit meine Damen und Herren, am Mikrofon des heutigen Mittagsjournals begrüßt Sie recht herzlich Reinhold Henke.
Im heutigen Mittagsjournal geht es naherlich um das kommende Steuerbelastungspaket der Bundesregierung.
Nach dem gestrigen Gespräch mit ÖGB-Präsident Anton Benjer informiert Bruno Kreisky heute bei der Sitzung des Ministerrates sein Kabinett über die kommenden Maßnahmen, die dem Staat mehr Geld bringen sollen.
Wir können zwar noch nicht sagen, was Kreisky seinem Minister berichtet hat, aber nach der Ministerratssitzung gibt es traditionell immer ein Pressefoyer, wobei meistens Kreisky selbst zu aktuellen Fragen Stellung nimmt.
Hoffentlich können wir heute schon klarer sehen, wie die Welle der Steuerbelastungen konkret aussehen wird.
Zunächst ist ja noch vieles im Dunkeln.
Zu den geplanten Erhöhungen haben wir auch ein Gespräch mit dem Beamtengewerkschafter und ÖVP-Bundesrat Rudolf Sommer geführt.
Sommer reibt sich vor allen Dingen an der geplanten Erhöhung des Pensionsversicherungsbeitrages und droht mit Gegenmaßnahmen.
Die Kommentatoren der heutigen Tageszeitung befassen sich auch mit der gestrigen Ankündigung und vor allen Dingen mit Ankündigung Penias, er werde wahrscheinlich dem Belastungspaket zustimmen.
Und zweites Thema ist die Rede des ÖVP-Chefs Alois Mock,
zur Lage der Nation, wie er es selbst genannt hatte.
Einem der Hauptschuldigen an der hohen Arbeitslosigkeit in Österreich geht es jetzt relativ zumindest besser.
Die Bauwirtschaft, im Winter ja immer besonders schlimm dran, freut sich über den ungewöhnlich milden Winter.
Es können ja jetzt mehr Bauaufträge durchgeführt werden, als ursprünglich angenommen wurde.
Hans Adler untersucht die Situation auf dem österreichischen Zuckermarkt.
Ein niedriger Weltmarktpreis und Überproduktion machen den Rübenbauern und der Zuckerindustrie Sorgen.
Diese Woche wird wieder über den Zuckerpreis verhandelt.
Ausland nun.
Auf den DDR-Staatschef Honecker soll am Silvestertag ein Attentat verübt worden sein, das allerdings schief ging.
Das enthüllt zumindest das Nachrichtenmagazin Stern.
Und wir analysieren ein Geschäft im Nahen Osten, das über die politischen, ideologischen und militärischen Grenzen hinweg gemacht wird.
Der Iran liefert Israel Öl gegen Waffen.
Im Kulturtext schließlich hören Sie Näheres über Brechts Drei-Groschen-Oper im Akademietheater.
Und dann gibt es noch etwas für die absoluten Kinofans.
E.T., der größte Film aller Zeiten von Steven Spielberg, läuft bereits jetzt in der Bundesrepublik Deutschland.
Die Österreicher müssen allerdings noch wahrscheinlich bis Ostern warten.
Die Nachrichten jetzt zu Beginn des Journals.
Verantwortlich dafür ist heute Mittag Raimund Heller und die Sprecherin ist Anneliese Bach.
Bundesrepublik Deutschland.
Nach Informationen des Nachrichtenmagazins Stern soll der DDR-Staats- und Parteichef Honecker zu Silvester Ziel eines Attentatsversuchs gewesen sein.
Die Redaktion des Stern teilt heute mit, Honecker sei unverletzt geblieben, einer seiner Leibwächter habe jedoch eine schwere Schussverletzung erlitten.
Der Attentäter, ein 41-jähriger Ofensetzer, soll bei seiner Festnahme Selbstmord begangen haben.
Österreich.
Der bekannte Journalist Herbert Löwi, stellvertretender Chefredakteur der Arbeiterzeitung, ist gestern am späten Abend völlig überraschend einem Herzinfarkt erlegen.
Löwi stand knapp vor seinem 58.
Geburtstag.
Seit Jahren schrieb er unter dem Pseudonym Gluthammer eine tägliche kritische Kolumne in der AZ.
Im Wiener Straflandesgericht findet zur Zeit der Prozess gegen den Theater- und Filmproduzenten Werner Ploner statt.
Die Anklage wirft ihm vor, über einen Mittelsmann zwei Schläger beauftragt zu haben, dem Musicalstar Isabel Weiken niederzuschlagen.
Der Schläger und der Mittelsmann wurden bereits verurteilt.
Ploner hat heute vor dem Gericht neuerlich seine Unschuld beteuert.
Derzeit werden die Zeugen vernommen, die Verteidigung hat zahlreiche prominente Film- und Fernsehstars als Zeugen beantragt.
Während der Verhandlung kam es bereits zu wortreichen Auseinandersetzungen zwischen dem Verteidiger Ploners Hermann Geig und der Staatsanwältin Liane Höbinger-Lehrer.
Bundesrepublik Deutschland.
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe befasst sich heute mit der Frage, ob die vorzeitige Auflösung des Bundestages und somit die vorgezogenen Wahlen am 6.
März verfassungskonform sind.
Ein Anwalt aus Recklinghausen hat eine einstweilige Verfügung gegen die Wahlen beantragt.
Ein fraktionsloser Abgeordneter, er gehörte früher der SPD an, will noch in dieser Woche eine weitere Klage beim Bundesverfassungsgericht einreichen.
Die verfassungsrechtlichen Bedenken gegen die vorzeitige Auflösung des Bundestages gründen sich darauf, dass Bundeskanzler Kohl im Bundestag eigentlich eine notwendige Mehrheit hat.
Der ehemalige Bundespräsident Scheel hat die Sorge geäußert, an der Auflösung des Bundestages in der gegenwärtigen Situation können die parlamentarische Demokratie Schaden nehmen.
Bei einer Veranstaltung der Freien Demokraten in Frankfurt sagte Scheel, er könne die theoretische Frage nicht beantworten, ob er sich anstelle von Bundespräsident Carstens anders entschieden hätte.
Sowjetunion.
Der Kanzlerkandidat der deutschen Sozialdemokraten Vogl ist heute in Moskau mit dem sowjetischen Parteichef Andropov zusammengetroffen.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen die sowjetisch-amerikanischen Verhandlungen über eine Begrenzung der Mittelstreckenwaffen in Europa und die jüngsten Abrüstungsvorschläge des Warschauer Paktes.
Der SPD-Politiker hatte sich vorher zu politischen Konsultationen in Washington aufgehalten.
Morgen reist er nach Paris.
Tschechoslowakei.
Die Verteidigungsminister der Staaten des Warschauer Paktes werden heute und morgen in Prag die Ergebnisse des jüngsten Gipfeltreffens der Organisation erörtern.
Zur Debatte steht der Abrüstungsvorschlag des sowjetischen Parteichefs Andropow.
Der Oberkommandierende des Paktes, der sowjetische Marschall Kulikow, ist mit hohen militärischen Ehren in Prag begrüßt worden.
Verteidigungsminister Ustinov ist auf dem Weg in die tschechoslowakische Hauptstadt.
Polen.
Die Wiederaufnahme eines Dialogs zwischen Menschen, die sich als gleich und frei betrachten, hat der Erzbischof von Krakau, Kardinal Macharski, als einzigen Ausweg in der gegenwärtigen Situation in Polen bezeichnet.
In seiner von Radio Vatikan ausgestrahlten Ansprache weist der Kardinal den Vorwurf zurück, die polnischen Geistlichen machten vom Altar aus Politik.
Diese Verdächtigung widerspreche der Position der Kirche, die den Verzicht Christi auf jegliche weltliche Macht immer klar vor Augen habe.
Ungarn Nach amtlichen Angaben ist Ministerpräsident Lazar erkrankt und kann deshalb seine Amtsgeschäfte zurzeit nicht ausüben.
Über die Art der Erkrankung wurde nichts mitgeteilt.
In den Ostblockländern ist es im Allgemeinen nicht üblich, Erkrankungen führender Persönlichkeiten öffentlich bekannt zu geben.
USA.
Bankfachleute aus Nordamerika, Europa und Japan wollen heute in Washington eine Vereinbarung über die Gründung eines neuen internationalen Instituts zur Beobachtung der Schuldenentwicklung im Ostblock und in der Dritten Welt treffen.
Mit der Erfassung der globalen Schuldenlage soll eine weltweite Krise durch Zahlungsunfähigkeit in Zukunft vermieden werden.
Viele westliche Regierungen und Banken sind in den vergangenen Jahren von der drohenden Zahlungsunfähigkeit vieler Staaten des Ostblocks und Lateinamerikas überrascht worden.
USA Nahe Osten Präsident Reagan will seinen Nahost-Sonderbotschafter Habib neuerlich mit einer Mission betrauen.
Habib soll die festgefahrenen israelisch-libanesischen Verhandlungen über den Abzug aller fremden Truppen aus dem Libanon beschleunigen.
Der Abzug der ausländischen Truppen habe absoluten Vorrang und sei Vorbedingung für Fortschritte bei einer friedlichen Regelung des Nahostproblems, sagte Habib vor Journalisten in Washington.
Am südlichen Stadtrand von Beirut sind heute früh wieder heftige Kämpfe zwischen rivalisierenden Milizen aufgeflammt.
Bei den Zusammenstößen wurden drei Menschen getötet.
PLO-Chef Arafat reist nach dreitägigen Gesprächen mit dem jordanischen König Hussein in Amman heute nach Moskau.
Israel.
Die deutschsprachige Tageszeitung Israel Nachrichten hat die österreichische Flüchtlingspolitik gewürdigt.
In einem Artikel wird Österreich als Vorbild hingestellt, wenn es um die Aufnahme Heimat und Obdachloser Menschen geht.
Wörtlich heißt es in der Meldung, im Dunkel der Welt im Winter 1983 sei Österreich ein Lichtblick an Menschlichkeit und Nächstenliebe.
Hier sei trotz allen Widrigkeiten des Alltags immer noch Platz in der Herberge.
Sowjetunion.
Die sowjetischen Massenmedien führen seit dem Amtsantritt von Parteichef Andropov eine breit angelegte Kampagne gegen Korruption, Spekulation und Alkoholismus.
Der Alkoholismus ist eines der größten sozialen Probleme in der UdSSR.
Politische Beobachter sehen in der Medienkampagne Vorzeichen eines strengeren Vorgehens gegen alle Personen, die, wie es heißt, gegen die sozialistische Disziplin verstoßen.
Österreich.
Vorm 1.
März an sollen Parkuhren in Österreich nur noch einen Zeiger aufweisen.
Wie der Arbe meldet, wird eine entsprechende Verordnung des Verkehrsministeriums derzeit vorbereitet.
Mit diesem schwarzen Zeiger wird dann für die Kraftfahrer nur noch die Ankunftszeit in der Kurzparkzone einzustellen sein.
Mit der neuen Regelung wird es künftig möglich, die Länge der Parkzeit regional verschieden festzusetzen.
Der ÖAMTC macht heute darauf aufmerksam, dass Benzinbonus für Italien, die im Vorjahr gekauft wurden, im neuen Jahr ihre Gültigkeit behalten.
Trotzdem empfiehlt der ÖAMTC den Italienurlaubern, die Restbestände möglichst rasch aufzubrauchen.
Schweiz.
Nach dem ersten Durchgang des Damen-Weltcups La Lombe in Davos liegt die Österreicherin Roswitha Steiner überraschend in Führung.
Steiner hat 13 hundertstel Sekunden Vorsprung auf die Lichtensteinerin Hanni Wenzel und 19 auf die Französin Perrine Pellén.
Vierte Tamara McKinney USA und fünfte Erika Hess Schweiz.
Gut fuhren auch zwei Österreicherinnen mit hohen Startnummern.
Karin Buder liegt an 10. und Ida Ladstätter an 11.
Stelle.
Die Wetterlage.
Ein kräftiges Hoch über den Alpen bestimmt das Wetter in Österreich, der Zustrom sehr milder Luft hält zunächst an.
Wetteraussichten bis morgen früh.
Im Süden noch einzelne Nebelreste, sonst im größten Teil Österreichs heiter, nur im Nordosten zum Teil stärker bewölkt.
Schwacher bis mäßiger im Wiener Becken lebhafter Westwind.
Mild.
Nachmittagstemperaturen im Westen und Süden 0 bis 5 Grad, im Norden und Osten 4 bis 10 Grad.
Die Wetteraussichten für morgen Mittwoch.
Nach Auflösung einzelner Frühnebelfelder meist sonnig, schwacher bis mäßiger auf südliche Richtungen drehender Wind.
Tagsüber sehr mild, Tageshöchsttemperaturen 4 bis 12 Grad.
Das Wetter übermorgen Donnerstag, örtlich morgen Nebel, tagsüber sonnig, gegen Abend im Westen beginnende Wetterverschlechterung.
Temperaturen bis 10 Grad.
Die Messwerte von 12 Uhr.
Wien stark bewölkt, 11 Grad, Westwind mit 30 Kilometer pro Stunde.
Eisenstadt stark bewölkt, 11 Grad, Nordwest 20.
Linz stark bewölkt, 6 Grad, Südwest 5.
Salzburg heiter, 5 Grad, Südost 10.
Innsbruck heiter, 1 Grad, Südwest 3.
Bregenz heiter, 1 Grad, West 2.
Graz heiter, 1 Grad, Nordost 3.
Klagenfurt bedeckt Bodennebel, minus 4 Grad, Windstille.
12 Uhr und 12 Minuten ist es, hier ist das Mittagsschanal des aktuellen Dienstes und wir beginnen mit unserer ausführlichen Berichterstattung gleich beim selben Thema, wie es die Spitzenmeldung der Nachrichten war.
Der DDR-Staatsratsvorsitzende Erich Honecker soll nämlich nach einem Bericht in der jüngsten Ausgabe des Hamburger Magazins Stern am Silvestertag Ziel eines Attentatsversuchs gewesen sein.
Ort des Versuchs sei die Gemeinde Klosterfelde im Kreis Eberswalde an der Fernstraße 109 im Norden Berlins gewesen heißt es.
Der Attentäter, ein 41 Jahre alter Ofensetzer aus Klosterfelde, habe sich nach dem Versuch auf den SED-Chef zu schießen mit dem eigenen Revolver umgebracht.
Ein Sicherheitsbeamter Honeckers sei durch einen Schuss aus der Waffe des Handwerkers allerdings schwer verletzt worden.
Die DDR-Sicherheitsbehörden haben versucht diesen Vorfall zu vertuschen, das ist aber ganz offensichtlich eben nicht gelungen.
Paul Schulmeister berichtet näheres.
Die vorveröffentlichte Meldung des Sternen wurde in der Bundesrepublik mit Zurückhaltung aufgenommen.
Der Bonner Regierungssprecher Stolze lehnte jede Stellungnahme zur Information der Hamburger Illustrierten ab, wonach am Silvestertag ein Mordanschlag gegen DDR-Staat und Parteichef Honecker gescheitert sei.
Auch inoffiziell beurteilt man in Kreisen des Ministeriums für innerdeutsche Beziehungen die Angaben mit deutlicher Reserve.
Im Gegensatz zu anderen Sendern lehnte es der Deutschlandfunk bis zur Stunde ab, die Meldung in seinen Nachrichten überhaupt zu bringen.
Nach den Exklusiv-Informationen des Stern soll ein 41-jähriger Mann versucht haben, mit einem alten Armee-Revolver aus dem Zweiten Weltkrieg auf das Auto des DDR-Staatsratsvorsitzenden zu schießen.
Es sei jedoch gar nicht dazugekommen, nachdem er von Sicherheitsbeamten abgedrängt worden sei.
In die Enge getrieben, habe sich der Mann durch zwei Kopfschüsse getötet.
SED-Chef Erich Honecker sei mit dem Schrecken davongekommen.
Die Stern-Redaktion beruft sich auf Kontakte zu Familienangehörigen und Bekannten des Attentäters, die unter strengstem Schweigegebot der Behörden stünden.
Nach Darstellung des Magazins hat sich der Vorgang wie folgt abgespielt.
Honecker sei am 31.
Dezember in einem Autokonvoi zu seiner Jagdhütte am Pinosee in der Schorfheide nördlich von Berlin unterwegs gewesen, um dort die Jahreswende zu feiern.
Gegen 14 Uhr traf der 41-jährige Attentäter, dessen Name der Sternredaktion bekannt sein soll, durch Zufall auf der Fernstraße 109 in Klosterfelde auf den Konvoi.
Der Mann habe versucht mit seinem grünen Lada in einem waghalsigen Manöver die Autokolonne zu überholen und sich hinter den gepanzerten Dienstwagen des Staats- und Parteichefs zu setzen.
Er sei aber von einem Fahrzeug des Staatssicherheitsdienstes, kurz Stasi genannt, von der Fahrbahn abgedrängt worden.
Vor dem Haus Nummer 5 in der Straße der Roten Armee, so der Bericht der Hamburger Illustrierten in ihrer am Donnerstag erscheinenden Ausgabe, sei der Mann aus dem Wagen gesprungen und habe auf seine Verfolger geschossen.
Ein Sicherheitsbeamter sei am Brustbein und in der Lunge getroffen worden.
Als die anderen Stasi-Männer ihre Kalaschnikow-Maschinenpistolen in Anschlag brachten, habe der 41-Jährige die Aussichtslosigkeit seiner Lage erkannt und sich getötet.
Die Autokolonne mit dem Wagen Honeckers war inzwischen, ohne anzuhalten, weitergefahren.
Wie der Stern berichtet, versuchen die DDR-Behörden, den dramatischen Vorfall zu vertuschen.
In den Zeitungen der DDR gab es bis heute tatsächlich keinerlei Hinweise.
Über den Täter berichtet das Magazin Folgendes.
Er sei bürgerlicher Herkunft von Beruf Ofensetzer aus Klosterfelde im Kreis Eberswalde, den Behörden bisher noch nie aufgefallen, wenngleich er im Familienkreis aus seiner Ablehnung des Regimes kein Hehl gemacht habe.
Ein Hauptgrund für seinen aufgestauten Hass gegen die DDR-Regierung rühre aus Erfahrungen im Zusammenhang mit seiner beruflichen Tätigkeit her.
Danach habe er im streng abgeschirmten Prominentenviertel in Wandlitz bei Berlin, wo auch Honecker selbst lebt, in den Häusern hoher Funktionäre, Öfen gesetzt und Heizungen installiert und dabei gesehen, wie die so wörtlich Bonzen im Luxus lebten.
Das deutet darauf hin, dass sich der Hass des Einzelgängers seit der schweren Versorgungskrise zugespitzt hat, die die DDR-Bevölkerung vor mehreren Wochen durchmachen musste und die in zahllosen Betrieben zu Unmuts und spontanen Streikaktionen geführt haben soll.
Der Ofensetzer soll auch aus anderen privaten Gründen seit einiger Zeit sehr erregt gewesen sein.
Der Attentatsversuch sei aber nicht langfristig geplant gewesen, sondern mehr oder weniger ein Zufallsprodukt.
Die Tatwaffe habe der Mann vermutlich in einem alten Ofen gefunden, wo sie nach dem Zweiten Weltkrieg versteckt und dann vergessen worden war.
Soweit die, wie gesagt, von niemandem bestätigten Angaben des Stern.
Sollten sie stimmen, dann handelt es sich offenbar um eine Einzelaktion aus persönlichen Motiven, die angesichts der extremen Sicherheitsvorkehrungen für die DDR
Führungsschicht von vornherein ohne Aussicht auf Erfolg war.
Nach Angaben des Ostberliner Stern-Korrespondenten sollen die Schutzmaßnahmen im prominenten Villenvorort Wandlitz inzwischen verschärft worden sein.
Das war ein Bericht von Paul Schulmeister über einen angeblichen Attentatsversuch auf den DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker.
Das Nachrichtenmagazin Stern hat über diesen Attentatsversuch berichtet.
Zwölf Uhr und siebzehn Minuten ist es.
Wir kehren zurück nach Österreich und zwar zu einem Thema, das Sie in den letzten Tagen, in den vergangenen Tagen natürlich vorrangig berührt hat.
Es geht ums Geld.
Bundeskanzlerkreis, geinformiert heute nach ÖGB-Präsident Anton Benja, auch die Regierungsmitglieder über seine Beratungen mit Finanzminister Herbert Salcher zum Maßnahmenpaket der Bundesregierung.
Dieses Maßnahmenpaket, Steuererhöhungen, ist ja in weiten Teilen bekannt, aber eben noch nicht ganz.
Einführung einer Sparzinsensteuer, das ist das Wichtigste.
dann die Erhöhung der Besteuerung des 13. und 14.
Monatsgehalts, sowie die Anhebung des Arbeitslosenversicherungsbeitrages und auch eine Erhöhung des Pensionsversicherungsbeitrages für die Beamten.
Dieser letzte Punkt stößt vor allen Dingen bei der Beamtengewerkschaft auch klarerweise auf massiven Widerstand.
Hören Sie dazu ein folgendes Gespräch, das Erich Aichinger mit dem Beamtengewerkschaftschef Rudolf Sommer geführt hat.
Unter den Belastungen, die auf die Österreicher zukommen sollen, ist auch die Rede von einem höheren Pensionsbeitrag der Beamten.
Ist das wirklich so unverständlich, wenn in wirtschaftlich angespannten Zeiten auch eben diese Gruppe ihr Opfer bringen muss?
Zunächst einmal war bei dem Gehaltsabschluss, der ja sehr bescheiden ausgefallen ist, vonseiten der Regierung erklärt worden, es kommt keine weitere Belastung, das heißt keine Erhöhung des Pensionsbeitrages und kein Arbeitsmarktförderungsbeitrag.
Abgesehen davon aber ist die Regelung für die Beamten eben anders als im Privatbereich.
Der Beamte ist auf Lebenszeit, bedienstet er der Republik Österreich und hat eine besondere treue Pflicht gegenüber dem Staat.
Andererseits hat der Staat es übernommen, den Beamten auf Lebenszeit zu versorgen.
Vom Grundsatz her wäre überhaupt kein Pensionsbeitrag zu bezahlen.
Man hat sich aber auf diese Pensionsbeitragszahlung geeinigt, um hier auch zu dokumentieren eine gewisse Gleichbehandlung der Arbeitnehmer in Österreich.
Nun hat sich aber in den letzten Jahren gezeigt, dass jede Pensionsbeitragserhöhung der Beamten eigentlich nur Ausgangspunkt war für eine weitere Erhöhung des ASVG-Pensionsbeitrages.
Und ich bin heute davon überzeugt,
Wenn die Pensionsbeiträge der Beamten weiter erhöht werden, als sie in den letzten vier Jahren ja erhöht wurden, dann wird das sicherlich wieder dazu führen, dass der ASVG-Pensionsbeitrag auch erhöht wird.
Dort wird man dann sagen, der Pensionsbeitrag war immer höher als bei den Beamten, also soll er wieder angehoben werden, weil ja auch die Beamten mehr zahlen.
Dieses ewige Belastungsringelspiel sollte endlich einmal zu Ende gehen.
Die Regierung sollte sich einmal überlegen, wo man einsparen kann bei den Staatsausgaben und nicht immer nur über Belastungen nachdenken.
Es ist zwar jetzt nicht ganz aktuell, denn sozusagen zukommen kann es auf die Beamten ja erst ab 1.
Jänner 1984, wenn also das neue Gehaltsabkommen dann in Kraft treten wird.
Aber was bleibt Ihnen über?
Sie können protestieren, aber Sie müssen es dann letztlich doch schlucken.
Die Gewerkschaft muss an sich gar nichts schlucken.
Sie ist die drittstärkste Gewerkschaft Österreichs und unsere staatsbewusste und verantwortungsvolle Haltung soll nicht überstrapaziert werden.
Wenn wir auf der einen Seite Gehaltsabschlüsse zur Kenntnis nehmen, die der Staatshaushalt noch verkraften kann und die Kollegen aber zum Teil
einen Reallohnverlust bringen, dann haben wir auch das Recht und das nehmen wir für uns in Anspruch, weitere Belastungen abzuwehren, wenn notwendig auch mit gewerkschaftlichen Mitteln.
Denn dass nur die Regierung sagt, wir machen neue Belastungen und die Gewerkschaft würde sagen, das nehmen wir halt zur Kenntnis, da kann man nichts machen, bitte, dann würden die Kollegen mit Recht sagen, wozu braucht man diese Gewerkschaft?
Ich kann mir also nicht vorstellen, dass das so mit einseitigen Erklärungen ginge.
Und das, was ich gesagt habe, gilt ja nicht nur für das Jahr 1983, sondern ist eine grundsätzliche Überlegung auch für die Zukunft, also auch für die Zeit nach Ablauf dieses Gehaltsabkommens.
Gewerkschaftliche Mittel, das heißt in Österreich, bis zum Streik?
Ja, wobei im öffentlichen Dienst die an sich vorgegebene Aufgabe, Dienst nach Vorschrift zu machen, den Dienstgeber fast mehr schreckt als ein Streik.
Theoretisch angenommen, es käme bei den Wahlen eine ÖVP-Regierung, dann würde es Ihnen wahrscheinlich auch nicht viel besser gehen als jetzt unter der sozialistischen Regierung.
Denn gestern hat ÖVP-Obmann Mock bei der Rede im Belvedere angekündigt, bei künftigen Lohnverhandlungen werde man den Wert eines sicheren und unkündbaren Arbeitsplatzes in Rechnung stellen müssen.
Was sagen Sie dazu?
Was den Wert des sicheren Dienstverhältnisses auf Lebenszeit betrifft, nun, dieser Wert ist uns durchaus bewusst.
Nur muss man davon trennen, die Besoldungspolitik.
von einem sicheren Arbeitsverhältnis allein kann der Beamte auch nicht leben.
Er braucht also schon auch ein entsprechendes Gehalt.
Er braucht auch die Motivation für eine Leistung.
Dass wir als Beamte verstehen, dass wir verschiedene Schwankungen in der Hochkonjunktur nicht mitmachen, das haben wir in den ganzen Jahrzehnten bewiesen, weil viele Überzahlungen im Istlohn-Bereich haben ja die Beamten nicht mitgemacht und werden es wahrscheinlich auch
der Zukunft, wenn die Zeiten wieder besser werden, nicht in vollem Ausmaß mitmachen können.
Das heißt also, mit der richtigen Interpretation der Aussagen der österreichischen Volkspartei können wir uns durchaus identifizieren.
und sind auch überzeugt, dass eine ÖVP-Regierung, wie sie auch in den Jahren 1966 bis 1970 bewiesen hat, eine äußerst beamtenfreundliche Haltung einnehmen wird.
Vielen Dank für dieses Gespräch.
Das war ein Gespräch mit dem Chef der Beamtengewerkschaft, Rudolf Sommer.
Er stößt sich vor allen Dingen an die Erhöhung des Pensionsversicherungsbeitrags für die Beamten und überlegt,
Gegenmaßnahmen.
Das Gespräch führte Erich Aichinger.
In sechs Minuten ist es halb eins.
Wir wollten eigentlich jetzt aus dem Pressefoyer des Ministerrates berichten darüber, was Bundeskanzler Kreisky nach der Information des Kabinetts gesagt hat und sagen wird über die Erhöhung der
aus dem Steuerbelastungspaket, aber das ist noch nicht so weit.
Wir werden etwa um dreiviertel eins aus dem Ministerrat berichten.
Kommen aber jetzt zur Inlandspresse.
Schau, die heutigen Kommentatoren der Tageszeitungen befassen sich mit der gestrigen Rede von Alois Mock zur Lage der Nation und sie befassen sich auch mit der gestrigen Ankündigung von Anton Benja, die Gewerkschaft werde wahrscheinlich dem Steuerbelastungspaket der Regierung zustimmen.
Die Zitate hat Markus Sommersacher ausgewählt.
Während der ÖVP-Obmann im traditionsschwangeren Marmorsaal des Belvedere die Lage der Nation aus seiner Sicht erklärte, verhandelten die beiden alten Männer der SPÖ, Kreisky und Benja, wie die Zusatzmilliarden, die ab nächstem Jahr von Lohn und Ersparten der Bürger einbehalten werden, zu verwenden seien.
Zur Budgetsanierung oder zu neuen Staatsinvestitionen.
Die Segel sind gesetzt, der Wahlkampf hat begonnen.
So beginnt Herwig Schmidl im Kurier seinen Kommentar zu den beiden Hauptereignissen des gestrigen Tages.
Im folgenden setzt sich Schmidl dann näher mit Mocks Erklärung im Belvedere auseinander und schreibt.
Mit seiner Erklärung im Belvedere steuerte Mock aus dem sicheren Hafen hinaus.
Weder das Regierungskonzept der Deichmeisterei, noch das andernorts geprobte Konzept des Steuerherumreißens, mit oft entsetzlichen Folgen, gerade für den viel zitierten kleinen Mann,
Mock okkupierte ganz einfach einen früheren SPÖ-Wahlslogan und verpackte in ihm sein Konzept.
Den österreichischen Weg.
Den Mittelweg zwischen dem, was die Regierung Kreisky praktiziert, und dem, was die Regierung Kreisky an anderen Ländern kritisiert.
Soweit der Kurier.
Zum selben Thema schreibt Paul Fritz in der sozialistischen Grazer Neuen Zeit.
Was die Erklärung zur Lage der Nation betrifft, derartige Reden waren bis zum Mock dem US-Präsidenten vorbehalten, so enthielt sie in reichem Maße Gedankengut der Chicago Boys von Milton Friedman, mit deren wirtschaftspolitischem Rezept Präsident Reagan Schiffbruch erlitten hatte.
Gemildert durch biedermeierliches Kleinbürgerdenken.
Nesteroys Weinberl verirrte sich zu ihm.
Die wichtigste Aussage war zweifellos die, dass MOK ein psychologisches Klima schaffen will, in dem die Gewinnerzielung als bewusstes Steuerungselement der sozialen Marktwirtschaft akzeptiert wird.
Brutal übersetzt, solange kein Gewinn erzielt werden kann, können alle anderen verrecken.
Soviel zu Moxrede im Belvedere.
Überwiegend kritisch schreiben die heutigen Kommentatoren zur wahrscheinlichen Zustimmung der Gewerkschaften zum Steuererhöhungspaket der Regierung.
So meint Reinhard Hampel in den oberösterreichischen Nachrichten.
Richtig, Opfer müssen gebracht werden.
Für die Arbeitsplätze?
Wer es glaubt, wird selig, aber gleichzeitig ärmer.
Denn in Wirklichkeit geht es nur um Einnahmen für das sanierungsbedürftige Budget.
Anders gesagt, um die Korrektur von Fehleinschätzungen des Finanzministers, heißt es in den oberösterreichischen Nachrichten.
Noch schärfer ist Walter Salzmann im ÖVP-Organ Neues Volksblatt.
Schön weit haben wir es gebracht in diesem Land, in dem der Gewerkschaftsbund als überparteiliche Interessensvertretung nicht etwa der Regierung wegen ihrer Verschwendungs- und Prunksucht unaufhaltsam auf die Finger klopft, sondern im Gegensatz dazu die vermeintlichen Erfolge dieser Regierung über alle Wolken hebt.
Schön weit haben wir es gebracht in diesem Land, indem nicht mehr in der Regierung, sondern im Gewerkschaftsbund die Entscheidungen fallen, indem überdies eben dieser Gewerkschaftsbund neue Belastungen befürwortet, anstatt mit allen Mitteln dagegen zu protestieren.
Zum Abschluss ein Zitat aus der Neuen Kronen Zeitung.
Dort kritisiert Georg Weiland vor allem, dass die neue Steuer auf Zinserträge alle Staatsbürger gleich treffen soll.
Dazu Weiland.
Im Klartext, mit der neuen Steuer müssen die kleinen Sparer bereits im ersten Jahr mit insgesamt mehr als 1,5 Milliarden Schilling herhalten.
Das ist eine soziale Härte, die zwar mit bürokratischen Notwendigkeiten begründet, deshalb aber nicht sozialer wird.
Das Mindeste, was jetzt zu fordern ist, wäre die sofortige Streichung der Kreditsteuer.
Denn das Sparen und das Kreditnehmen zugleich zu besteuern, wäre ein neuer, trauriger Steuerrekord.
Das war unsere heutige Inlands-Presse-Schau.
Die Wirtschaftsforscher haben im Dezember vergangenen Jahres, sie erinnern sich ja an ihre überarbeiteten Prognose für die Wirtschaftsentwicklung Österreichs dieses Jahres, festgehalten, dass das Wirtschaftswachstum etwa ein halbes Prozent betragen wird oder vielleicht sogar null, also Stagnation.
Die Inflationsrate wird sich laut Prognose auf 4,2 Prozent abschwächen, die Zahl der Arbeitslosen dagegen von 3,7 auf 4,6 Prozent ansteigen.
Pessimisten reden sogar von fünfprozentiger Arbeitslosigkeit.
Einen wesentlichen Anteil an der Arbeitslosenrate stellen die Bauarbeiter.
Verschiedene Spekulationen und Berechnungen gehen davon aus, dass die Beschäftigten dieser Branche heuer im Winter besonders empfindlich von der schlechten Konjunkturlage getroffen werden.
Die Schätzungen an Arbeitslosenbauarbeitern reichen über 70.000.
Wie sieht nun der Arbeitsmarkt in diesem Bereich zur Jahreswende aus und wie schätzen die Arbeitgeber, die Gewerkschaft und auch das Bautenministerium die wirtschaftliche Entwicklung und damit auch die Beschäftigungssituation im Baubereich ein?
Nur ein Detail, der Winter ist relativ warm, also es ist relativ besser als angenommen.
Michael Kerbler informiert Sie.
Zwei Umstände haben dazu geführt, dass die Zahl der arbeitslosen Bauarbeiter nicht so rapide gestiegen ist, wie das ursprünglich erwartet wurde.
Das milde Winterwetter und die Sonderwohnbauprogramme der Bundesregierung.
Der Bundesinnungsmeister der Baugewerbe, Ingenieur Lettmeier, bezeichnete die Beschäftigungslage als atypisch für diese Jahreszeit, weil das Wetter besonders gut sei.
Deshalb können auch Außenbaustellen in den Bundesländern, die zu dieser Jahreszeit üblicherweise schon längst eingestellt sind, noch weitergeführt werden.
Bei den Baufirmen argumentiert man allerdings, dass einige der Bauvorhaben wegen der milden Wetterlage vorgezogen werden.
Aufträge, die dann allerdings im Frühjahr fehlen.
Schon im Jahresvergleich Dezember 1981 auf Dezember des Vorjahres zeigt sich, dass die Arbeitslosigkeit im Baubereich nicht so gravierend angestiegen ist, wie etwa von der Bau- und Holzarbeitergewerkschaft befürchtet worden war.
Der Prozentsatz an Arbeitslosen erhöhte sich innerhalb der zwölf Monate um 14 Prozent.
In Wien hatte sich zum Beispiel die Zahl der arbeitslosen Bauarbeiter nur um 104 Bauarbeiter im Jahresabstand erhöht.
Bürgermeister Graz führt diesen unter den Prognosen gebliebenen Anstieg auch auf das Beschäftigungsprogramm der Bundesregierung und ein eigenes Sonderbeschäftigungsprogramm für den Baubereich der Stadt Wien zurück.
Bundesweit sieht die Lage der Bauunternehmern aus Industrie und Gewerbe allerdings nicht so gut aus wie in Wien.
Der Auftragsbestand in der Bauwirtschaft liegt um rund 13 Prozent unter den Vergleichswerten des Winters 1981-82.
Mehr als die Hälfte aller Aufträge, über die die Bauwirtschaft gegenwärtig verfügt, stammen von der öffentlichen Hand, also von Bund, Ländern und Gemeinden.
Das Baugewerbe, also die Klein- und Mittelbetriebe dieser Branche, bekommen ihre Aufträge hauptsächlich von privaten Bauherren.
Da aufgrund der ungünstig eingeschätzten Wirtschaftslage auch von Seiten der Wirtschaft weniger investiert wird, fallen auch weniger Aufträge im Baubereich an.
Dieses Minus an Auftragseingängen führt nun in der Folge zu einer Reduzierung der Beschäftigten.
Und die Dezember-Arbeitslosen-Statistik im Baubereich zeigt, dass die Baufirmen in Tirol und in Kärnten eine über dem Bundesdurchschnitt liegende Zunahme an Arbeitslosen aufweisen.
Die Spitze an beschäftigungslosen Bauarbeitern wird alljährlich Ende Jänner erreicht.
Im vergangenen Jahr waren es rund 57.000 Bauarbeiter, die zu dieser Zeit stempeln gingen.
Vertreter der Bauwirtschaft rechnen nach wie vor mit rund 70.000 beschäftigungslosen Bauarbeitern.
In der Bauarbeitergewerkschaft glaubt man jedoch, dass dieser Wert nicht erreicht wird und meint auf einen Wert von 62.000 bis 65.000 Arbeitslosen zu kommen.
Auch bei der Gewerkschaft hofft man, dass das Wohnbauprogramm für 5.000 Wohnungen, Ausgaben für Althaussanierung und die Stadterneuerung und andere Maßnahmen wie etwa die Vorziehung von Bauaufträgen des Bundes, aber auch die günstige Wetterlage die Arbeitslosenrate im Baubereich in diesem Winter dämpfen helfen wird.
Die Bauarbeiter haben übrigens ihr Forderungspaket für die kommenden Kollektivvertragsverhandlungen auf den Tisch gelegt.
Sie fordern eine Erhöhung um 6,48 Prozent.
Im Vergleich dazu hat die Einstiegsforderung der Gewerkschaft im vergangenen Jahr 8,88 Prozent betragen.
Der Abschluss in der Lohnrunde 82 lag schließlich bei 6,7 Prozent.
Vertreter der Bauwirtschaft, wie etwa der Bundesinnungsmeister der Baugewerbe, Lettmeier, rechnet damit, dass nach einer ruhigen Verhandlungsrunde, die Mitte Februar beginnen wird und Ende März enden soll, ein Kollektivvertragsabschluss ausgehandelt wird, der in etwa der erwarteten Inflationsrate von 4,2 Prozent entspricht.
Michael Kerbler untersuchte die Beschäftigungssituation im Baubereich jetzt bei einem relativ milden Winter.
Es ist 12.33 Uhr, jetzt ein Reggae aus Australien, The Vision.
Fünf Minuten nach halb eins ist es im Mittagsjournal.
Ich höre soeben, dass der Bericht aus dem Ministerratsfoyer wahrscheinlich nichts wird, denn die Kabinettssitzung ist noch im Gange, die Türen sind noch geschlossen.
Es wird sich also höchstwahrscheinlich für das heutige Mittagsjournal nicht mehr ausgehen, aber wir haben ja noch 25 Minuten Zeit.
Das alljährliche Zuckerpreisgerangel wird in dieser Woche wieder aktuell.
Die Zuckerindustrie hat zwar schon vor einiger Zeit ihren Preisantrag auf den Tisch gelegt, aber da die jüngste Zuckerpreiserhöhung im vergangenen Jahr Mitte März beschlossen wurde, ist heute kaum mit einem früheren Termin zu rechnen.
Zeit genug für ausführliche Verhandlungen also.
In der Arbeiterkammer, als Arbeitnehmervertreter im Vorprüfungsverfahren vertreten, soll heute eine erste Überprüfung des Preisantrags stattfinden.
Bekanntlich ist ja der Zuckerpreis einer der wenigen Preise, die noch amtlich, also durch Verordnung des Handelsministers, nach dem Preisgesetz festgelegt werden.
Daneben unterliegen nur noch die Preise für Mehl, Standardbrotsorten, Maschinensemmel, Milch- und Milchprodukte und Ofenheizöl der amtlichen Festsetzung.
In den vergangenen Jahren wurden verschiedene andere Preise, u.a.
Treibstoffe, freigegeben.
Jetzt geht es also um den Zuckerpreis.
Der hängt natürlich auch mit der Ernte aus dem vergangenen Jahr zusammen.
Darüber aber mehr von Hans Adler.
Die Zuckerkocher haben so viel Arbeit wie noch nie seit dem Krieg.
Das vergangene Jahr hat auch für die Zuckerrübenbauern die größte Ernte der Nachkriegsgeschichte gebracht.
Man rechnet heuer mit einem Kampagnergebnis von fast 560.000 Tonnen Zucker.
Das ist um 100.000 Tonnen mehr als der Durchschnittswert und fast doppelt so viel, als die Österreicher verbrauchen.
Der Inlandsabsatz liegt ziemlich gleichbleibend bei etwa 310.000 Tonnen Zucker.
Dazu kommen noch 20.000 Tonnen für die sogenannte Veredelung.
Das ist die Herstellung von Sirup, Fruchtzeften, Backwaren und letztlich auch das, was die Weinbauern zum Aufzuckern verwenden.
Pech für die Zuckerfabrikanten.
In ganz Europa gab es Rekordernten.
Zuletzt hat sogar Polen eine Zuckerrekordernte gemeldet.
Die Suche nach Kunden für den Überschuss wird also diesmal ganz besonders schwer werden.
Und auch das ist Teil der Kalkulation, welche der Verband der Zuckerindustrie der amtlichen Preiskommission auf den Tisch gelegt hat.
Denn schließlich kostet das Lagern großer Zuckermengen über längere Zeit Lagergeld und es bedeutet gebundenes Kapital, für das man keine Zinsen bekommt.
Außerdem ist natürlich der Preis für das Heizöl im vergangenen Jahr ebenso gestiegen wie die Lohnkosten für die Arbeiter und Angestellten.
Eine Stellungnahme der Konsumentenvertreter der Arbeiterkammer steht noch aus.
Es ist anzunehmen, dass man auch die geforderten 8,62% Preiserhöhung nicht im vollen Umfang anerkennen wird.
Die diesjährige Forderung ist relativ als mäßig anzusehen, denn am 15.
März vergangenen Jahres ist der Zuckerpreis um 8,5% erhöht worden.
Das ist fast so viel, als jetzt beantragt wurde.
Sollte die Preiserhöhung im vollen Umfang durchgehen, was nach den bisherigen Erfahrungen nicht zu erwarten ist, dann würde der Normalkristallzucker, der derzeit 12 Schilling 90 kostet, um einen Schilling 10 teurer und genau 14 Schilling kosten.
Die Kampagne, also die etwa drei Monate dauernde Zeit der Zuckerrübenverarbeitung, ist heuer wegen der großen Rübenmenge um einige Wochen bis Ende Jänner verlängert worden.
Der warme Winter hat für die Zuckerfabriken eine zusätzliche Schwierigkeit mit sich gebracht.
Die Rüben haben auf den sogenannten Mietern, das sind die Haufen, in denen sie im Freien gelagert werden, zu gären und sich zu zersetzen begonnen.
Das hat die Verarbeitung wesentlich erschwert und die Ausbeute an Zucker verringert.
Als Gerücht geistert übrigens schon seit einiger Zeit die Schließung der Brugger Zuckerfabrik in Brugg an der Leiter durch die Büros im Raiffeisenhaus und in der Sugana Zuckerfabriksgesellschaft.
Die Brugger Fabrik ist eine der kleineren Fabriken und hat einen Anteil von 11,4 Prozent an der österreichischen Zuckerverarbeitung.
Zum Vergleich, die zur Sugana gehörende Zuckerfabrik in Leopoldsdorf hat 25 Prozent und die zum Verband ländlicher Genossenschaften gehörenden Tullner haben 18 Prozent.
Die Brugger Zuckerfabrik gehört zu drei Vierteln den Agrargenossenschaften und zu einem Viertel der Sugana.
Als Grund für die Debatte, ob Brugg geschlossen werden sollte oder nicht, nennt man fällige Investitionen, die sich angesichts freier Kapazitäten in den benachbarten Werken Leopoldsdorf und Siegendorf möglicherweise nicht rentieren.
Für die unmittelbare Umgebung würde eine Schließung des Betriebes den Verlust von Arbeitsplätzen bedeuten, die vor allem von den Nebenerwerbsbauern sehr geschätzt werden, weil eben eine Zuckerfabrik nur im Winter Hochbetrieb hat und daher Arbeitsplätze anbietet, die gerade zu jener Zeit etwas bringen, wenn der Bauer auf dem eigenen Hof weniger zu tun hat.
Man weiß das und sucht daher jetzt nach Ersatzproduktionen für Brugg.
Vor allem denkt man an die Herstellung von Biosprit,
für die man einen Teil der Anlagen verwenden könnte.
Die Hoffnung ist, dass man die Schließung abwenden und in einen Umbau auf die neue Produktion verwandeln könnte, falls eine Entscheidung über die Verwendung von Biosprit rechtzeitig und für die Zuckerindustrie, die ein eigenes Verfahren im Anschluss an die Zuckerherstellung angeboten hat, günstig ausfallen sollte.
Das war ein Beitrag von Hans Adler, 20 Minuten vor 1 Uhr SSN.
Dass das Geschäft stets wichtiger ist als alle ideologischen Barrieren und jedes politische Gebrüll, das erweist sich ja immer wieder.
Erinnern Sie sich nur am Höhepunkt der Blockade Rhodesiens wurde offenkundig, dass die ärgsten Feinde des damaligen Weißen Regimes, Smith, über Drittländer und dunkle Wege das Land mit allen wichtigen Lebensgütern und sogar mit Waffen versorgten.
Und heute ist das im Fall des Irans so.
Während auf der einen Seite das persische Regime um Khomeini von den USA und Israel als den leibhaftigen Teufeln spricht,
und das Volk zu fanatischen Emotionsstürmen hinreißt, macht dasselbe Regime Geschäfte mit den Israelis.
Israel liefert dem Khomeini-Regime Waffen, damit der Iran den Krieg gegen den Irak fortsetzen kann und dafür bekommt Israel das dringend benötigte Erdöl und das noch dazu billiger als anderswo.
Wie eng die Geschäftsbeziehungen sind, das schildert das in London erscheinende Middle East Magazine.
Brigitte Fuchs informiert näher.
Die Kriegsbeute der Israelis im Libanon-Feldzug vergangenen Sommer war erklecklich.
Mehr als 33.000 leichte Waffen, mehr als 1.000 Panzerabwehrgeschosse, hunderte Luftabwehrraketen und Mörser, tausende Tonnen Munition und 1.320 Fahrzeuge, darunter mehrere hundert Panzer, haben die Israelis nach eigenen offiziellen Angaben den Palästinensern und linken libanesischen Milizen abgejagt.
500 Panzer vom sowjetischen Typ T-72 wurden nach einer Meldung der arabischen Zeitung Al-Dastur bereits in den Iran geliefert.
Weitere Lieferungen sollen folgen.
Eingefädelt soll das Geschäft schon während der israelischen Belagerung Westbeiruts worden sein, und zwar durch schiitische, libanesische Geschäftsleute, die den Handel über eine in der Schweiz ansässigen Firma abwickelten.
Aufgeflogen ist das israelische Geschäft mit den palästinensischen Beutewaffen erstmals im Frühherbst vergangenen Jahres, als ein Transportflugzeug auf dem Weg nach Teheran in der Nordtürkei abstürzte.
Mittlerweile wurde der Handel auch von hochrangigen israelischen Militärs bestätigt.
Verteidigungsminister Sharon bezeichnete den Verkauf von erbeutetem Kriegsmaterial an den Iran als legitim, da damit ein Teil der hohen israelischen Kriegskosten wieder hereinkämen.
Im Ausgleich dafür bekommt Israel, so berichtet das in London erscheinende und von Kuwait finanzierte Nahost-Magazin Middle East, billiges iranisches Erdöl geliefert.
Israel bezieht das Öl zu einem Sonderpreis von 26 bis 27 Dollar pro Fass, was weit unter dem offiziellen OPEC-Preis von 30 bis 33 Dollar liegt.
Insgesamt soll das Waffen-gegen-Öl-Geschäft zwischen Israel und dem Iran ein Volumen von mehreren hundert Millionen Dollar haben.
Das seltsame an diesen regen Handelskontakten ist, dass der iranische Revolutionsführer Ayatollah Khomeini zu den erbittertsten Feinden Israels gehört.
Kurz nach dem israelischen Einmarsch im Südlibanon hatte er sogar 700 iranische Freiwillige nach Syrien und ins ostlibanesische Bekaa-Tal geschickt, die helfen sollten, die, wie es Khomeini nannte, zionistische Aggression zu bekämpfen.
Gleichzeitig begann allerdings eine neue Offensive des Iran im Golfkrieg gegen den Irak, bei der allerdings von iranischer Seite an die 150.000 Mann in die Schlacht geworfen wurden.
Die 700 iranischen Freiwilligen im Libanon sind nicht weiter vorgedrungen, als in die ostlibanesische Stadt Baalbek, wo sie zusammen mit fanatisch-schiitischen Einheimischen ein Terrorregime gegen die Bevölkerung eingerichtet haben.
Die Waffengeschäfte zwischen Israel und dem Iran sind übrigens nichts Neues.
Schon im Sommer 1981 hatte die Londoner Sunday Times berichtet, dass ein aus Argentinien stammendes, gechartertes Frachtflugzeug, das in der Sowjetunion abgestürzt war, Waffen aus Israel an Bord hatte, die für den Iran bestimmt waren.
Unter anderem soll es sich damals um Ersatzteile für hochmoderne amerikanische Kampfflugzeuge gehandelt haben, die der Iran wegen des amerikanischen Rüstungsboykotts nach der Geiselkrise nicht aus den Vereinigten Staaten direkt beziehen konnte.
Der politische Hintergrund der israelisch-iranischen Geschäfte liegt darin, dass der Iran durch seine weltweite Isolation gezwungen ist, seine Waffen für den Golfkrieg dort zu kaufen, wo man sie ihm anbietet, notfalls auch beim Erzfeind Israel.
Israel auf der anderen Seite hat größtes Interesse daran, dass eine gut gerüstete iranische Armee seinen Erzfeind, den Irak, an der iranischen Front bindet.
Nicht zuletzt dürfte aber auch das Schicksal, der immer noch an die 80.000 Juden, die im Iran leben, eine Rolle spielen, die zumindest im Augenblick vom Tehraner Regime relativ unbehelligt leben.
So verkauft also der Iran den Israelis Öl gegen Waffen.
Das war ein Beitrag von Brigitte Fuchs.
Genau dreiviertel eins ist es nun.
Unser nächster Beitrag ist dem Erfolgsfilm der Saison gewidmet, der in den Vereinigten Staaten bereits alle Kassenrekorde gebrochen hat.
Er heißt ET oder ET, eine Abkürzung für Extraterrestrial, der Außerirdische.
Der jüngste filmische Höhenflug des Hollywood-Filmregisseurs Steven Spielberg, dem Regisseur von Filmhits wie Der weiße Hai oder Unheimliche Begegnung der dritten Art, dieser Hit, dieser jüngste Hit, wird in den Vereinigten Staaten seit nahezu einem halben Jahr von kommerziellen Trommelfeuer-Sondergleichen begleitet.
Von den obligatorischen T-Shirts bis zu Autoaufklebern sind unter den mehr als 500 IT-Artikeln fürs Weihnachtsgeschäft gar wandernde und sprechende Miniaturplastiken vom anderen Stern zu finden gewesen.
Spielberg selbst führt inzwischen seinen amerikanischen und weltweiten Erfolg in Interviews auf die Tatsache zurück, dass er eigentlich nie so richtig den Kinderschuhen entwachsen ist.
E.T., der sicherlich erfolgreichste Streifen der Filmgeschichte, ist für ihn, wie er zu Beginn des folgenden Beitrags von Armin Amler aus Hollywood konstatiert, die beste Filmerfahrung seines ganzen Lebens.
Zunächst aber hören Sie E.T.
selbst.
Boy.
Elliot.
Elliot.
Es war die beste Filmmakerexperience meines ganzen Lebens.
Der einfachste Weg, den Film zu beschreiben, ist, dass es eine tiefgefühlte Beziehung zwischen einem 11-jährigen Jungen
und eine 800-jährige Kreatur aus dem Außenwesten.
Und das explodiert in ziemlich grafische Proportionen.
Du bist ein Tausend Reichen für einen Baum
Spielbergs erster Schritt war die Ablehnung eines Originalmanuskripts mit dem Titel Nachthimmel, in dem feindliche außerirdische Wesen eine Invasion der Erde begannen.
Er, der Optimist, wollte sie lieber mit guten Absichten kommen sehen.
Die Drehbuchautorin Melissa Matheson schilderte,
Steven präsentierte die Idee, was geschehen würde, wenn eine der kleinen Kreaturen am Ende der unheimlichen Begegnung der dritten Art von dem Schiff weglaufen würde.
Ich sagte, oh, ich denke, sie würde von Kindern gefunden werden.
Und das war's.
So fingen wir an.
Die Story begann mit diesem Konzept.
Das war es.
So haben wir angefangen.
Die Geschichte begann mit diesem Konzept.
Ich bin in meinem Haus verheiratet.
Der Film beginnt mit einem jungen Kind,
Ich bin durch eine Scheidung gegangen in meinem Haushalt und der Film beginnt mit einem Kind, das nur eine Mutter hat.
Das ist Teil der Frage Elliotts in dem Film E.T., der Schwierigkeiten hat, die Abwesenheit seines Vaters zu akzeptieren.
Als nun diese Kreatur kommt und Hilfe braucht, nach Hause will, tritt Elliot plötzlich in die Fußstapfen seines Vaters und wird zum Erwachsenen in dieser Beziehung.
Elliot hat verantwortlich zu handeln und die Situation zu retten.
Er muss zu unserem Helden werden.
Obwohl es wunderbare Effekte in dem Film gibt und E.T.
selbst eine perlemoderne Leinwandzauberei darstellt, ist es darüber hinaus eine sehr persönliche Story.
Darüber hinaus ist es eine sehr persönliche Geschichte.
Die Kinder haben auf ihn geglaubt.
Ich meine, die kleine Frau.
Die Kinder glaubten an ihn.
Das kleine Mädchen glaubte wirklich, er sei am Leben.
Sie waren total gefesselt von ihm und sie liebten ihn.
Sie kamen rein und sagten guten Tag zu ihm.
Er war eine erstaunliche Kreatur, weil er lebte, weil er existierte.
Das tut er noch immer.
Ich bin mehr wie Peter Pan als Ronald Reagan.
Ich bin nie wirklich aufgewachsen.
Ich bin mehr wie Peter Pan als wie Ronald Reagan.
Ich bin niemals wirklich so aufgewachsen, wie meine Mutter es gern hätte und meine Freundin, aber ich bin niemals über die mich verblüffende Stufe in meiner Entwicklung hinausgewachsen.
Das ist gut für meine Filme gewesen, weil es mir erlaubte, immer erstaunt zu sein über Überraschungen im Film und Wendungen und interessante Storys und merkwürdige Konzepte.
In jedem neuen Film gibt es für mich Lampenfieber und, um Gottes Willen, werde ich damit durchkommen.
Ist das zu unverschämt?
Wird das Erfolg haben?
Es hat mir geholfen, so glaube ich, frisch und enthusiastisch zu bleiben.
Das war Steven Spielberg zuletzt in diesem Beitrag von Armin Amler über den Film E.T.
Dieser Film kommt aber leider erst zu Ostern in die österreichischen Kinos.
Bitte fragen Sie mich nicht warum.
Ich weiß das zur Zeit leider nicht.
In der Bundesrepublik läuft er jedenfalls schon in der deutschen Fassung klarerweise.
Heute wird jedenfalls im Wiener Akademietheater dafür Brechts Drei-Groschen-Oper in der Inszenierung von Adolf Dresen aus dem Jahre 1978 wieder in den Spielplan aufgenommen.
Diese Produktion wird auch bei der Japan-Tournee des Burgtheaters im Mai in Tokio, Yokohama und Osaka gezeigt werden.
Den Bericht über diese Wiederaufnahme hat Erich Gabriel gestaltet.
Und der Haifisch, der hat Zähne und die Träte im Gesicht.
Und Magister hat ein Messer, doch das Messer sieht man nicht.
Die Songs aus der Drei-Groschen-Oper sind zu schlagern geworden, ausgeschlachtet von der Musikindustrie bis zum Geht-Nicht-Mehr.
Und auch mit Brechts Bearbeitung der Begas-Opera von John Gay, mit der er in Berlin 1928 einen Riesenerfolg hatte, tut man sich immer schwerer.
Der Text hat seine Haifisch-Szene verloren.
Und hat Weil's Musik noch ihre Aggressivität?
Hans-Georg Koch ist der musikalische Leiter.
Naja, das ist auch ein Problem für den Regisseur.
Also das Stück hat natürlich im Grunde schon an Aggressivität verloren.
Insgesamt.
Also das betrifft den Text genauso wie die Musik.
Ansonsten finde ich eigentlich den Gedanken, dass die Musik so zum Schlager geworden ist, also wenn man an Mack the Knife denkt oder so, gar nicht mal so falsch.
Das zeugt ja auch für das, was ursprünglich gemeint gewesen ist, dass es halt über ein gewisses Theaterpublikum hinausgeht, also dass es halt eine große Breitenwirkung hat.
Das gefällt mir also an der Musik ganz stark.
Die Hauptrollen sind mit Blancho Brie, Uli Vessel, Gertraud Jesserer, Judith Holzmeister, Robert Mayer, Fritz Mulyer und Heinrich Schweiger besetzt.
Wie ist denn das Gefühl, wenn man, wie Adolf Dresen, nach fünf Jahren seiner Inszenierung wieder begegnet?
Zunächst mal ist es das Gefühl, dass man sie erstmal wieder so machen muss, wie sie mal vor fünf Jahren war.
Weil fünf Jahre wirken sich natürlich einfach durch den Ablauf der Zeit verludernd aus.
Alle haben Mühe, sich zu erinnern.
Wir müssen nicht nur herstellen, sondern wir müssen ja möglichst sehen, dass wir auch noch etwas weiterkommen, als wir damals gekommen sind.
Hat der Dramaturg Gerd Leo Kuck für die Japan-Tournee eine Neufassung gemacht?
Nein, es muss nur auf die jeweiligen Bühnen ein bisschen adaptiert werden, aber im Prinzip ist diese Inszenierung, also fraglich ist zum Beispiel, ob die Austritte durch das Publikum möglich sind oder so, aber im Prinzip wird diese Inszenierung unverändert dort gezeigt.
Zusätzlich wird dann in Tokio
im Kabuki-Theater, das Burgtheater als erstes, nicht japanisches Theater, also eine Gala-Veranstaltung machen, mit österreichischen Liedern und mit österreichischer Literatur.
Und dabei wird also aus ganz Japan werden Leute eingeladen, um diese Vorstellung zu sehen und so gleichzeitig also auch für die österreichische Kultur im Allgemeinen wir haben.
Brechts Schlussfolgerung, da die Verbrecher durch bürgerliche Manieren und Methoden erfolgreich sind, müssen die bürgerlichen Methoden und Manieren verbrecherisch sein.
Stimmt die für Adolf Dresen noch?
Brecht hat ja versucht und Erich Engel haben versucht, als sie die Dreigorschenoper seit 1928 dann für das Berliner Ensemble mal wieder aufgenommen haben, haben sie versucht, mehr auf den großen Räuber zu gehen.
Ich glaube, dass dieser Versuch nicht sehr glücklich war, weil
Es liegt mehr im satirischen Detail, es liegt mehr in der Verurkung des Bürgers, als dass hier ein wirkliches Verbrechermilieu gezeigt würde.
Und wir haben versucht, diese alte Fassung, die ich glaube, die aktuellere ist und die neuere ist,
paradoxerweise wiederherzustellen.
Brechts Dreigroschenoper ab heute im Wiener Akademietheater.
Das war ein Beitrag von Erich Gabriel.
Das Erfreuliche an Prognosen, meine Damen und Herren, ist, dass sie sehr oft, fast meistens, eigentlich nicht stimmen.
So hat auch meine Prognose nicht gestimmt, dass die Ministerratssitzung vor dem Ende des Journals nicht mehr zu Ende sein wird.
Sie ist zu Ende gegangen.
Hans Langsteiner hat sich gerade gemeldet mit einem kurzen Bericht.
Bitte, Hans Langsteiner, was ist aus dem Ministerratsfoyer herausgekommen?
Das Pressefeuer des Ministerrats ist noch im Gang.
Bisher Hauptthema das geplante Maßnahmenpaket der Bundesregierung.
Bundeskanzler Kreisky ließ sich auch heute nicht auf Einzelheiten zu diesem Paket festlegen.
Er wies auf den SPÖ-Parteivorstand in Graz am kommenden Freitag hin, wo das gesamte Konzept der Öffentlichkeit vorgelegt würde.
Zweierlei wurde dennoch heute aus den Ausführungen des Kanzlers nach dem Ministerrat deutlich.
Erstens, die geplante Zinsensteuer auf Sparbuchzinsen wird nicht in die Einkommensteuer eingebunden werden, sondern als eigene Steuer konstruiert werden.
Und zweitens, ein etwaiges zweites Maßnahmenpaket, zum Beispiel zur Budgetsanierung, wird es vorerst nicht geben.
Die Einkünfte aus dem jetzt geplanten Paket werden, wie von ÖGB-Präsident Behn ja gestern gefordert, über das Konjunkturausgleichsbudget oder auch über Methoden der Arbeitsmarktverwaltung ausschließlich zur Arbeitsplatzsicherung verwendet werden.
Das sagte Bundeskanzler Kreisky heute zu.
Zur Budgetsanierung wird es darüber hinaus keine weiteren Zusatzbelastungen geben.
Kreisky schränkte dieses Versprechen dann aber auf die Zeit zwischen 1983 und 1984 ein.
Ich kann heute nicht voraussagen, wie schwer die Krise noch sein wird.
Das, was wir jetzt sagen, gilt auf das Jahr 83, 84.
Aber ich kann Ihnen beim besten Willen nicht sagen, wie die Weltwirtschaftskrise sich weiterentwickeln wird.
Momentan spricht man von 2,25 Millionen Arbeitslosen in der Bundesrepublik.
Und es geschieht ja bekanntlich, wie Sie sehen, nichts dagegen oder nichts Wesentliches dagegen.
Man spricht von 10% und 12% Arbeitslosen in den anderen Industriestaaten, wo konservativ regiert wird.
Wir sind Gott sei Dank in der Situation, dass wir im vergangenen Jahr 3, wieviel?
3,7 durchschnittliche Arbeitslosigkeit haben, ein Rekord in der ganzen Welt.
Wollen wir uns das erhalten oder eine ähnlich niedrige Zahl, dann müssen wir eben Opfer bringen.
Zum Zusammenarbeitsangebot von FPÖ-Obmann Steger für die Zeit nach den Nationalratswahlen, meinte Kreisky, der FPÖ-Chef habe offenbar versucht, ihn dazu zu überreden, auch einer Koalitionsregierung als Kanzler vorstehen zu wollen.
Doch habe der FPÖ-Chef dabei seine Überredungskunst überschätzt.
Es bleibe dabei, dass der Verlust der absoluten SPÖ-Mehrheit seinen, Kreiskys, Rücktritt als Kanzler bedeuten würde.
Soweit das Allerwichtigste aus dem Pressefoyer.
Mehr darüber im Abend-Journal, jetzt zurück zum Mittag-Journal.
Also weiterhin nichts wesentlich Neues von Bruno Kreisky.
Bei uns gibt es jetzt noch Kurzmeldungen.
Österreich.
Der Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, der ÖVP-Bundesrat Sommer, hat sich entschieden gegen die von der Regierung geplante Erhöhung des Pensionsversicherungsbeitrages für die Beamten gewandt.
Im Mittagssjournal sagte Sommer heute, die Beamten hätten das Recht, weitere Belastungen abzuwehren und zwar mit gewerkschaftlichen Mitteln.
In diesem Zusammenhang deutete er die Möglichkeit eines Dienstes nach Vorschrift an.
Bundesrepublik Deutschland.
Nach Informationen des Nachrichtenmagazins Stern soll der ostdeutsche Staats- und Parteichef Honecker zu Silvester Ziel eines Attentatsversuchs gewesen sein.
Die Redaktion des Sterns teilte heute mit, Honecker sei unverletzt geblieben.
Einer seiner Leibwächter habe jedoch eine schwere Schussverletzung erlitten.
Der Attentäter, ein 41-jähriger Ofensetzer, soll bei seiner Festnahme Selbstmord begangen haben.
Der Bundesverfassungsgerichtshof in Karlsruhe befasst sich heute mit der Frage, ob die vorzeitige Auflösung des Bundestages und somit die vorgezogenen Wahlen am 6.
März verfassungsgemäß sind.
Ein Anwalt aus Recklingshausen hat eine einstweilige Verfügung gegen die Wahlen beantragt.
Die verfassungsrechtlichen Bedenken gegen die vorzeitige Auflösung des Bundestages gründen sich darauf, dass Bundeskanzler Kohl im Bundestag eigentlich eine notwendige Mehrheit hat.
Tschechoslowakei.
Die Verteidigungsminister der Mitgliedstaaten des Warschauer Paktes erörtern heute und morgen in Prag die Ergebnisse des jüngsten Gipfeltreffens des östlichen Verteidigungsbündnisses.
Zur Debatte stehen die jüngsten Abrüstungsvorschläge des sowjetischen Parteichefs Andropow.
Nun die Wetteraussichten für ganz Österreich bis heute Abend.
Im Nordosten teilweise wolkig, sonst heiter, mild.
Nachmittagstemperaturen im Westen und Süden 0 bis 5, im Norden und Osten 5 bis 10 Grad.
Einblendungen: Szenenausschnitt (Die Moritat von Mackie Messer), Hans Georg Koch, Adolf Dresen, Gerd Leo Kuck
Mitwirkende:
Gabriel, Erich [Gestaltung]
, Anonym, Schauspieler, Schauspielerin [Interviewte/r]
, Koch, Hansgeorg [Interviewte/r]
, Dresen, Adolf [Interviewte/r]
, Kuck, Gerd Leo [Interviewte/r]
Datum:
1983.01.11 [Sendedatum]
Ort:
Wien, Akademietheater [Ort der Aufführung]
Schlagworte:
Gesellschaft
;
Politik Österreich
;
Kultur
;
Theater
;
Musik ; E-Musik
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 80er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten