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KI-generiertes Transkript
Wie zeigt, in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
12 Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Und ich sage Ihnen Grüß Gott beim Mittagsjournal des aktuellen Dienstes.
Heute ist Gründonnerstag.
Redakteurin im Studio ist Ilse Oberhofer.
In Washington hat gestern Präsident Reagan die neuen amerikanischen Kompromissvorschläge in Sachen Abrüstung näher präzisiert.
Auf einen kurzen Nenner gebracht heißen sie, die Amerikaner wären bereit, vor der Hand nur 100 der umstrittenen atomaren Mittelstreckenraketen in Westeuropa zu stationieren, wenn die Sowjets im Gegenzug ihre SS-20-Raketen auf die gleiche Anzahl reduzierten.
Erst die Reaktionen westeuropäischer Regierungen sind positiv.
Wir fragten unseren Moskauer Korrespondenten, wie die Sowjetunion reagiert.
Dort ist das naturgemäß natürlich etwas anders.
Gleich zu den Inlandsthemen jetzt aber im Journal.
SPÖ und ÖVP ziehen eine Art Zwischenbilanz des Wahlkampfs.
Ganz heiß soll dieser Wahlkampf ja dann nach Ostern werden, da beginnt die sogenannte Intensivphase.
Zu Schwerpunkten des dritten Beschäftigungsprogramms nahm Staatssekretär Latsina heute Vormittag bei einer Pressekonferenz in Wien Stellung.
Die Auer, die freundliche Luftlinie, feiert ihr 25-jähriges Bestehen.
Heute, am 31.
März 1958, um Punkt 8.30 Uhr, startete ein Flugzeug der Austrian Airlines mit der Flugnummer OS-201 von Wien-Schwechert nach London.
Und noch einen Jahresgedenktag gibt es in diesem Mittagsschanal.
Heute, vor 50 Jahren, ist der Republikanische Schutzbund offiziell verboten worden.
Kurz zuvor war ja das Parlament aufgelöst worden.
Ein unheilvoller Abschnitt österreichischer Geschichte hat seinen Lauf genommen.
Ein Schutzbündler erinnert sich an die Atmosphäre von damals, vor 50 Jahren.
Der Hass, der ja dann jahrelang bei den Rechts-
gerichteten, also Heimweh und so weiter, war so aufgestaut gegen das rote Gesindel und so weiter.
Es sah man ja auch unter anderem in die Kirchen und so weiter.
Das ist nicht mehr so wie heute.
Heute ist es ein wesentlich anderes Kirche und so eine sozialistische Partei.
Aber damals war man ja nur das rote Gesindel, die Ausgeburt und so weiter und so weiter.
Solche Gedenktage sind wohl nicht zuletzt dazu da, alles zu tun, was politisch menschlich in unserer Macht steht, um Situationen wie die damaligen zu verhindern.
Aber jetzt noch weitere Themen aus unserem Mittagschanal-Angebot.
Der Leiter des Lipizzaner Gestütz vom PIBA nimmt zu den Vorwürfen gegen seine Personstellung.
Bis heute sind 34 Pferde an einer Herpesviruserkrankung verendet.
Dem Gestützleiter wird vorgeworfen, zu spät und nicht effizient genug reagiert zu haben.
Reinhold Frauscher berichtet dann zur Situation der Südtiroler Volkspartei.
Da gibt es nun ein internes Problem.
Der Heimatbund will sich abspalten.
Die Kulturredaktion berichtet über die Premiere im Theater in der Josefstadt.
Ödern von Horvats Geschichten aus dem Wiener Wald werden gespielt.
Und ein Thema kündige ich Ihnen an, das
höchstwahrscheinlich nicht stattfinden wird, das wir aber ganz gerne im Journal natürlich gecovert hätten.
Die Konflikte innerhalb der Vereinten Grünen Österreichs haben sich nämlich neuerlich verschärft.
Sie werden es dann gleich ausführlich in den Nachrichten hören.
Einer der Gründer der Vereinten Grünen, Konsul Englander, hat die Partei verlassen.
Wir haben natürlich versucht, Konsul Englander telefonisch zu erreichen, befindet sich aber momentan im Ausland.
Ich fürchte, für das Mittagsschonal wird es nichts damit werden.
Ja und natürlich nicht zu vergessen, die Osterfeiertage stehen vor der Tür.
Wir wollen eine Prognose wagen.
Neben mir im Studio Karl-Michael Pellgrädi.
Herr Pellgrädi, in den letzten Tagen, glaube ich, das muss man schon sagen, sind wir nicht ganz so richtig gelegen.
Das Wetter meistens schlimmer angesagt, als es dann glücklicherweise eingetreten ist.
Was getrauen Sie sich für Ostern zu sagen?
Ja, es war in den letzten Tagen sehr schwierig und es gab manche Überraschungen.
Für das Wochenende kann man sagen, dass es häufig bewölkt sein wird, vor allem im Süden und auch im Westen.
Sonniger hingegen im Norden und Osten.
Richtig schön, erst gegen Ostermontag.
Mehr hören wir dann gleich nach den Nachrichten, die jetzt Wilfried Schirrlbauer liest.
Chef vom Dienst heute, Fedor Hohle.
Nach dem gestrigen Angebot einer Zwischenlösung für die Raketenrüstung will Präsident Reagan das Gesamtkonzept seiner Abrüstungspolitik heute in einer Rede in Los Angeles erläutern.
Reagan will dabei auch auf seine Vorstellungen zur Beendigung der chemischen Kriegsführung und der Verringerung konventioneller Waffen eingehen.
Leitende Regierungsbeamte in Washington erklärten zum gestern präsentierten Raketenkonzept, die Sowjetunion habe jetzt die Möglichkeit durch das Eingehen auf die amerikanischen Vorschläge, die Anzahl der Atomraketen in Europa zu reduzieren.
Ein Regierungsvertreter meinte wörtlich, es gebe einen großen Unterschied zwischen 572 amerikanischen Pershing-2-Raketen und einer geringeren Zahl.
Die westlichen Verbündeten haben sich zu den Vorschlägen positiv geäußert.
Sowohl die britische Regierung als auch der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl haben gestern den Plan Regens begrüßt.
Heute hat der japanische Außenminister Shintaro Abe die Hoffnung geäußert, dass bei den Genfer Verhandlungen greifbare Fortschritte erzielt würden.
Österreich.
Verteidigungsminister Otto Rösch meinte heute zur Kritik von NATO-Generalsekretär Josef Lünz an der Verteidigungsfähigkeit Österreichs, Lünz kenne offensichtlich das österreichische Verteidigungskonzept nicht genau.
Lünz sagte gestern, Österreich könne bei einem eventuellen Angriff nicht länger als fünf Tage Widerstand leisten.
Rösch meinte dazu, die Interpretation der österreichischen Neutralität könne nicht anderen überlassen werden, ebenso nicht die Beurteilung, was zumutbare Verteidigungsanstrengungen seien.
Das Konzept der Raumverteidigung sei in Verbindung mit den Prinzipien der österreichischen Neutralität und Sicherheitspolitik ein den Verhältnissen angepasstes Verfahren, das Sörösch ausschließlich der eigenen Sicherheit und nicht im Interesse irgendwelcher Militärblöcke diene.
Es könne daher auch nicht nach NATO-Maßstäben gemessen werden, wies Sörösch die Kritik Lüns zurück.
Die Konflikte innerhalb der Vereinten Grünen Österreichs haben sich neuerlich verschärft.
Einer der Gründer der Vereinten Grünen, Konsul Alois Englander, hat die Partei verlassen.
In einem offenen Brief, der heute von der Alternativen Liste publiziert wird, richtet Englander scharfe Angriffe gegen den Parteivorsitzenden Alexander Tollmann.
Tolman habe interne Vorschläge und konstruktive Kritik nicht zur Kenntnis genommen, da er dazu nicht fähig sei, sondern er habe diese mit Verdächtigungen und Hass quittiert, behauptet Englander.
Die Liste Tolman unterscheide sich in ihren Methoden in nichts von den etablierten Parteien.
Englander wirft Tolman parteischädigendes Verhalten und autoritären Führungsstil vor und beklagt, dass man ihm, Englander, einen Maulkorb umhängen wolle.
Die Echtheit dieses offenen Briefes Englanders ist von dessen Frau inzwischen bestätigt worden.
Tolman erklärte auf Anfrage des ORF, man habe Englander ersucht, in der Öffentlichkeit keine Erklärungen zu verbreiten, die gegen die Vereinten Grünen Österreichs sprechen.
Englander habe sich daran aber nicht gehalten.
Englander habe lange versucht, eine Vereinigung zwischen den Vereinten Grünen und der Alternativen Liste herbeizuführen, sei jedoch gescheitert, sagte Tolman.
Im Gestüt Piber in der Weststeiermark sind heute drei weitere Lipizaner an der Herpesvirus-Erkrankung verendet.
Damit hat sich die Zahl der Todesfälle seit Ausbruch der Seuche Mitte Februar auf 34 erhöht.
Die jüngsten Opfer der Viruserkrankung sind die mit 26 Jahren älteste Stute des Gestüts und zwei Fohlen.
Nach Ansicht des Gestütstierarztes sind drei weitere Pferde akut gefährdet.
Es wird erwogen, über PIBA auf unbefristete Zeit einen Zuchtstopp zu verhängen.
Direkte Heilungsmöglichkeiten sind nach Meinung von Experten nicht gegeben.
Eine Schutzimpfung für die noch gesunden Tiere wird als zu spät angesehen.
Heute vor 25 Jahren hat die Austrian Airlines mit einem Flug von Wien nach London ihren planmäßigen Flugverkehr aufgenommen.
Die staatliche Fluggesellschaft hat seither mehr als 20 Millionen Passagiere befördert.
Jährlich legen die 16-Düsen-Flugzeuge der Austrian Airlines in etwa 28.000 Flügen 25 Millionen Kilometer zurück.
Das Streckennetz umfasst 47.000 Kilometer, 43 Städte in 31 Ländern Europas, Nordafrikas und des Nahen Ostens werden angeflogen.
Die AUA ist eine der wenigen Fluggesellschaften der Welt, die trotz der Krise im Flugverkehr Gewinne erzielt.
Großbritannien.
Die Blockierung militärischer Einrichtungen und die Bildung einer 22 Kilometer langen Kette aus Menschen gehören zu den spektakulärsten Aktionen der britischen Atomgegner während der kommenden Osterfeiertage.
Heute wollen die sogenannten Ostermarschierer den amerikanischen Luftwaffenstützpunkt in Greenham Common westlich von London und die nahegelegene Atomwaffenfabrik in Burgfield blockieren.
Auf dem amerikanischen Stützpunkt sollen nach dem sogenannten NATO-Nachrüstungsbeschluss im Dezember 96 Marschflugkörper vom Typ Jaws Missiles stationiert werden.
Morgen planen die Atomgegner die Bildung einer lebenden Kette aus 40.000 Menschen vom Luftwaffenstützpunkt bis zur Atomwaffenfabrik.
Vor dem schottischen Hafen Fazlane, in dem Atom-U-Boote stationiert sind, finden heute und morgen Demonstrationen statt.
Verteidigungsminister Michael Haseltine hat umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der militärischen Einrichtungen angekündigt.
Auch der Einsatz von Soldaten ist nicht ausgeschlossen.
Die neue Regierung in Bonn hat vor einer Beteiligung an den geplanten Ostermärschen der Friedensbewegung gewarnt.
Der parlamentarische Staatssekretär im deutschen Innenministerium, Spranger, sagte in einem Radio-Interview, die Ostermärsche dienten der Unterstützung der Position der Sowjetunion und nützten den Kommunisten.
Sie seien Teil eines umfassenden Planes, der weitere propagandistische Aktionen zur Verhinderung der Ausführung des NATO-Doppelbeschlusses vorsehe.
Ein Sprecher der christlichen Aktion Sühne Zeichen kritisierte Spranger mit den Worten, seine Äußerungen trügen zu einer Polderisierung und zu einer Vergiftung der Atmosphäre bei.
Vereinte Nationen Die Entwicklungsländer werden heuer noch ärmer.
Nach Auffassung der UNO-Organisation für Handel und Entwicklung brauchen die Länder der Dritten Welt bis 1985 umgerechnet mehr als 1.500 Milliarden Schilling, um die Stagnation der Wirtschaft zu durchbrechen und ein Wachstum zu erreichen.
Trotz der Anzeichen einer wirtschaftlichen Besserung in den Industriestaaten wird die Produktion in den Entwicklungsländern heuer zum dritten Mal hintereinander sinken, heißt es in dem UNO-Bericht.
Dies sei eine Situation, wie sie seit der Krise der 30er Jahre nicht vorgekommen sei.
Nahe Osten.
Von den Vergiftungserscheinungen in Jenin im Westjordanland sind jetzt auch vier israelische Soldaten erfasst worden.
Die Israelis mussten wegen Übelkeit und Schwindelgefühlen in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Über die gleichen Symptome klagen seit Tagen hunderte Schülerinnen einer Mädchenschule in Tschenin.
Erst gestern hatte ein Vertreter des israelischen Gesundheitsministeriums gemeint, die Vergiftungserscheinungen hätten psychosomatische Ursachen.
Der Beamte sprach in diesem Zusammenhang von einer Massenhysterie.
USA
Jane Fonda, Filmschauspielerin und Erfinderin der aerobic genannten modernen Türenübungen, die als engagierte Frauenrechtlerin von sich reden gemacht hat, soll ihren Prinzipien untreu geworden sein.
Ihr wird vorgeworfen, in ihrem Fitnesscenter in San Francisco männliche Trainer höher entlohnt zu haben als Frauen, die die gleiche Arbeit leisteten.
Drei Angestellte haben deshalb eine Diskriminierungsklage gegen die Schauspielerin angestrengt.
Der Rechtsanwalt Jane Fondas bestätigte die Aussagen der Frauen, rechtfertigte die Höherbezahlung der Männer jedoch damit, dass diese bei der Beaufsichtigung der Angestellten mitgewirkt hätten.
Außerdem, so sagte der Anwalt, hätten sie sich als leistungsfähiger in der Anwendung der Bodybuilding-Geräte erwiesen.
Naja, bei so einer Meldung bleibt mir ein bisschen die Luft weg, gehe ich lieber weiter zum Wetter.
Herr Belgred, wie wird es denn ausschauen zum Wochenende?
Das Osterwetter wird sich in den verschiedenen Bundesländern diesmal sehr unterschiedlich auswirken.
Es wird überall, wie man so sagt, wechselhaft und recht mild, aber wir wollen es ja genauer wissen.
Ich selbst will fliegen gehen, jeder von uns fährt irgendwo hin und jeder will das Wetter für sein Gebiet.
Wir haben uns deshalb bei der Bewertung des Witterungsablaufs besonders bemüht.
Bis morgen Karfreitag, noch ein bisschen sonnig im Osten und Norden.
Der sonst so sonnige Süden und der Westen sind schon in Wolken.
Es bleibt der Jahreszeit entsprechend mild und auf keinen Fall Schneefall in den Niederungen.
Aber mit etwas Regen im Süden und Westen ist zu rechnen.
Hier Nachmittagswerte um 10 Grad, im sonnigen Osten und Norden 13 und mehr in völligen Gebieten.
Am Karstamstag in allen Bundesländern zunächst noch stark bewölkt, besonders im Süden noch Regen, später sonniger, außer im benachteiligten Süden.
Im Westen nicht kalt, um 10 Grad, im Osten recht mild, um 14 Grad.
Ostersonntag in allen Bundesländern wieder häufig bewölkt, aber trocken.
Der Osten, also Marchfeld, Wiener Becken, der Pannonische Raum,
ist wieder wetterbegünstigt, das heißt die meiste Sonne und mild.
Ostermontag bis dahin kann sich noch vieles ändern, aber nach dem derzeitigen Stand kann mit einer Wetterbesserung gerechnet werden.
In allen Bundesländern wird die Bewölkung abnehmen, es wird sonniger und noch etwas milder.
Warum das wechselhafte Wetter zu Ostern und die Wetterbesserung in Österreich und dem Mittelmeerraum erst gegen Ostermontag?
Zwei Tiefdruckzentren steuern Wolken und Fronten derzeit in unseren Raum.
Das erste derzeit über England, das zweite über Italien.
Das italienische ist das giftigere.
Aus dem Süden drängen Wolkenfelder in den Alpenraum.
Sie beherrschen bis Sonntag unser Wetter.
Von England kommend geht heute eine recht flaue Front durch, aber auch sie sorgt für stärkere Bewölkung und ein paar Regentropfen, vor allem im Westen.
Der Osten bleibt in der milden Südströmung.
Zusammengefasst Aprilwetter im Gebirge, weiße Ostern, aber bei meist starker Bewölkung und etwas Neuschneezuwachs.
Im Tal kein Neuschneefall.
Dafür besonders im Süden leider Regen.
Gegen Montag zu setzt sich ein Hoch vom Mittelmeer kommend durch und dann wird es endlich sonnig.
Lassen wir uns also überraschen, was dann wirklich im Einzelnen und im Detail eintritt.
Das, was hier heraussticht, ist, dass es regional sehr unterschiedlich sein wird.
Belgradi, wenn ich Sie noch bitten darf, die Messwerte von 12 Uhr aus den Landeshauptstädten.
Aha, die sind irgendwann am Boden gelandet.
Ja, wir haben sie schon.
Hier sind die Messwerte von 12 Uhr der Zentralen Stadt für Meteorologie.
Wien stark bewölkt, 8 Grad.
Ostwind 10 Kilometer in der Stunde.
Eisenstadt bedeckt, 6 Grad Windstille.
Linz stark bewölkt, 9 Grad.
Südost 5 Kilometer in der Stunde.
Salzburg noch sonnig, 13 Grad Windstille.
Innsbruck sonnig, 9 Grad, Windstille prägend bedeckt, 8 Grad Nordwest, 3 Kilometer in der Stunde.
Graz stark bewölkt, 7 Grad Windstille und Klagenfurt wolkig, 8 Grad Südwind, 5 Kilometer in der Stunde.
Dann danke ich Ihnen vielmals für diese Wetterprognose.
Zwölf Uhr und 16 Minuten ist es jetzt im Mittagsjournal.
Wir beginnen mit unserem Auslandsbeitrag.
In Washington hat gestern der amerikanische Präsident Reagan seine Vorstellungen für eine sogenannte Zwischenlösung bei den Genfer Abrüstungsverhandlungen präzisiert.
Zwischenlösung deshalb, weil Reagan ja nach wie vor an der Nulllösung festhalten will.
Diese sieht ja vor, dass die Amerikaner nur dann auf die Stationierung atomarer Mittelstreckenraketen in Europa verzichten, wenn die Sowjets im Gegenzug alle ihre SS-20-Raketen abbauen.
Eine Forderung, die in dieser rigiden Form ja unerfüllbar scheint, weshalb auch die europäischen Verbündeten Washington die amerikanische Regierung immer mehr dazu drängten, eine Kompromissformel zu finden.
Für die Europäer ist ja die Stationierung amerikanischer Pershings und Cruise Missiles nicht ohne Probleme, berücksichtigt man die öffentliche Meinung.
Nun, der neueste Vorschlag aus Washington sieht kurz gesagt folgenden Kompromiss vor.
Die Amerikaner wären bereit, weniger Raketen als geplant in Westeuropa zu stationieren, wenn die Sowjets im Gegenzug ihre SS-20 auf dieselbe Zahl, 100 wird hier vorgegeben, reduzierten.
Kompromissvorstellung, also die Aufstellung einer gleichen Zahl atomarer Gefechtsköpfe auf beiden Seiten.
Aber hören wir uns vielleicht noch einmal kurz an, wie der amerikanische Präsident das gestern Abend selbst formulierte.
Wenn man an die Mittelstreckenraketen in Europa denkt, dann ist es wohl besser, keine zu haben als einige.
Aber wenn wir schon mit einer gewissen Anzahl leben müssen, sagte Ronald Reagan, dann ist es wohl besser, wenige als viele zu haben.
Und wenn die Sowjets schon nicht damit einverstanden sind, der völligen Abschaffung der Raketen zuzustimmen, dann hoffe ich doch, dass sie wenigstens einer Interimslösung ihre Zustimmung geben, die diese Waffen erheblich auf beiden Seiten reduziert.
Unser Unterhändler Paul Nitze hat seinen sowjetischen Gesprächspartner informiert, dass wir bereit sind über eine Zwischenlösung zu verhandeln, in der die USA ihre Pläne für die Aufstellung von Pershing II und Großmissail wesentlich zurücknehmen würden.
Dies, solange die Sowjetunion bereit ist, die Anzahl ihrer Sprengköpfe bei Mittelstreckenwaffen auf ein gleiches Niveau mit uns zu verringern.
Ich sehe dies allerdings als einen ersten Schritt hin auf die völlige Abschaffung dieser Art von Waffen.
Und wir haben unsere Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass die Sowjetunion uns in dieser Sicht beipflichtet.
Die westeuropäischen Länder haben in ersten Stellungnahmen weitgehend positiv auf die neuen Vorschläge reagiert.
Ich habe hier zum Beispiel ein paar Pressestimmen liegen, die vielleicht auch ganz interessant sind und beleuchten, wie man diese amerikanischen Vorschläge aufnimmt.
So meint etwa die New York Times.
Präsident Reagans taktische Richtungsänderung im Bereich der Euro-Raketen ist keine, noch keine Formel zur Überwindung des toten Punktes in den sowjetisch-amerikanischen Verhandlungen.
Sie ist jedoch ein bemerkenswertes Zugeständnis an die europäischen Alliierten, die im Falle einer Stationierung neuer amerikanischer Raketen vor Jahresende entsprechend der NATO-Beschlüsse mit Entrüstungsstürmen rechnen müssen.
Der schweizerliberale Tagesanzeiger zweifelt zwar an einem schnellen Erfolg in Genf, spricht aber von einer Auflockerung der Verhandlungsfronten.
Regens Bereitschaft, seine Position zu revidieren und in den Verhandlungen mit Moskau eine flexiblere Haltung einzunehmen, garantiert noch nicht, dass es in Genf in absehbarer Zeit zu einem Verhandlungsdurchbruch kommt, heißt es im Tagesanzeiger.
Aber die vom amerikanischen Präsidenten angestrebte Zwischenlösung hilft vermutlich doch, die seit langem erstarrten Fronten wieder etwas aufzulockern und dem Abrüstungsdialog einen neuen Impuls zu geben.
Der Druck der Europäer hat zweifellos mitgeholfen, die fällige Kurskorrektur herbeizuführen.
Der konservative Französische Le Figaro stellte in einem Kommentar fest, die Vereinigten Staaten hätten nun wiederum die Initiative in Genf zurückgewonnen.
Dagegen bewertet die linkstehende Pariser Zeitung Libération die Regelnvorschläge als raffinierten Schlagabtausch.
Ja, und vielleicht zum Schluss noch das kommunistische Parteiorgan Frankreichs L'Humanité.
Das bezeichnet die Zwischenlösung als eine unausgewogene Idee, die nicht genug Gewicht haben werde, um die Genfer Verhandlungen entsprechend weiterzubringen.
Damit sind wir auch schon beim Stichwort.
Uns hat natürlich auch interessiert, wie man in der Sowjetunion selbst auf die Regelnvorschläge reagiert.
Wir haben Klaus Kunze, unseren Korrespondenten in Moskau, gebeten, hier zu recherchieren und sich umzuhören.
zur Abrüstung der atomaren Mittelstreckenraketen lehnt Moskau ab.
Einst weilend zumindest und auch nur in einem Kommentar des englischsprachigen Dienstes von Radio Moskau.
Der Kernsatz darin lautet, der neue Vorschlag ist lediglich eine Variation der Nulllösung, an der die Vereinigten Staaten notorisch festhalten.
Nulllösung heißt keine sowjetischen Mittelstreckenraketen in Europa und dafür auch keine amerikanischen Mittelstrecken in Europa.
also westlicherseits keine Realisierung des NATO-Nachrüstungsbeschlusses.
Die Sowjetunion lehnt diesen im vergangenen Jahr von Präsident Reagan unterbreiteten Vorschlag bei den Genfer Verhandlungen ab.
Sie sagt, ein westlicher Verzicht auf die Aufstellung atomarer Mittelstreckenraketen verlange von ihr ebenfalls den vollständigen Verzicht.
Das sei ungerechtfertigt und beließe dem Westen weiterhin ein Übergewicht
durch die weiter bestehenden atomaren Potenziale Großbritanniens und Frankreichs und durch die in Genf in die Verhandlungen nicht mit einbezogenen vorgeschobenen Systeme, Unterseeboote und Bomber der Amerikaner mit atomaren Waffen.
Moskau schlägt statt der Nulllösung vor, mit dem eigenen Raketenpotenzial auf das Niveau der britischen und französischen Kräfte herabzugehen.
Die Frage, ob das sowjetische atomare Mittelstreckenpotential im Falle einer solchen Lösung verschrottet oder lediglich hinter den Ural zurückgezogen werden soll, bleibt dabei etwas im Dunkeln.
Der Haupteinwand Moskaus gegen Reagans neuen Vorschlag lautet denn auch, den Amerikanern bliebe bei einer Zwischenlösung auf gleichem oberen Niveau die Chance,
ihre Mittelstreckenraketen vor der Tür der Sowjetunion überhaupt aufzustellen.
Dies sei die eigentliche Bedrohung und weniger die fragliche Zahl von Trägern und Sprengköpfen.
Wichtig für Moskau scheint im Augenblick die Erkenntnis, dass Reagan diesen Vorschlag unter Einfluss der westeuropäischen NATO-Partner unterbreitet hat.
Wenn Einfluss von daher möglich ist, so die Moskauer Rechnung, warum dann nicht noch mehr an dieser Schraube drehen?
In Genf am Verhandlungstisch, wo es dann tatsächlich zur Sache kommt,
ließe sich auch noch im letzten Moment auf eine Zwischenlösung eingehen.
Aber bis dahin kann man eben noch alle anderen Möglichkeiten, preiswert zu einem günstigen Ergebnis zu kommen, nutzen.
Und jetzt kommen wir im Mittagsjournal zu einem Schwerpunkt der Inlandsberichterstattung.
24 Tage vor der Nationalratswahl haben die beiden Großparteien heute eine Art Zwischenbilanz unter den bisherigen Wahlkampfverlauf gezogen.
In zwei Pressekonferenzen gaben die beiden SPÖ-Spitzenfunktionäre Marsch und Blecher einerseits und ÖVP-Generalsekretär Michael Graf andererseits einen Ausblick auf die bevorstehende letzte Wahlkampfphase und gingen auch auf die politische Bedeutung
der Grünen in diesem Wahlkampf ein.
Hans Langsteiner fasst beide Veranstaltungen zusammen.
Es war eine naturgemäß eher optimistisch getönte Zwischenbilanz, mit der sich die beiden Großparteien in die Osterferien verabschiedeten.
Die SPÖ glaubt bei ihren bisherigen mehr als 2.600 Wahlveranstaltungen, gesteigertes Bürgerinteresse und viel Wählerunentschlossenheit registriert zu haben.
Sie will den beiden bisherigen Wahlkampfphasen Leistungsbilanz und Programm Vorschau nun eine dritte mit vorwiegend wirtschaftspolitischer Kanzlerorientierung folgen lassen und bestätigt indirekt den häufig kommentierten Eindruck eines eher flauen Wahlkampfes.
SPÖ-Vizeparteivorsitzender Blecher über die bisherige Wahlkampfstrategie der Regierungspartei.
Die beiden ersten wurden in den
Kommentaren als nicht sehr dramatisch bezeichnet und ich möchte gleich als erstes hier feststellen, dass es nicht die Aufgabe der Regierungspartei ist, Wahlkampfdramatik zu erzeugen, sondern die Themen anzugeben.
Die starke Identifikation
SPÖ, Regierung, Politik des österreichischen Wegs, Sonderstellung Österreichs in einer krisengeschüttelten Welt, das alles sollte hier ja auch zum Ausdruck kommen.
Und dass es eben nicht um irgendwelche parteipolitische Vorteile geht, sondern um dieses Land, dass es bei dieser Wahl nicht so sehr nur um die Sitzverteilung im Parlament, sondern um den politischen Kurs geht.
Etwas andere Akzente bei ÖVP-Generalsekretär Michael Graf.
Er bestreitet die Lustlosigkeit dieses Wahlkampfes und trifft zu den Wahlzielen seiner Partei durchaus differenzierte Aussagen.
Ich habe auch bei der SPÖ dominierende Wahlkampfthemen vermisst, weil die Themen nahezu ausschließlich die Volkspartei, wenn man von dem Phänomen Grün jetzt absieht, bestimmt hat.
Die tatsächlichen wirtschaftlichen Wahlkampfthemen haben wir bestimmt.
Wir fühlen uns im Aufwind.
Unsere Mitglieder und Funktionäre sind gut gestimmt und sind auch sehr motiviert.
Da hat nicht zuletzt auch der Erfolg der Christdemokraten in der Bundesrepublik mitgewirkt.
Wir haben das Gefühl, dass wir in Österreich, wenn wir alle miteinander, alle politischen Kräfte zusammenwirken, den Aufschwung schaffen können.
Dazu gehört aber, dass die Volkspartei stärker wird und es spricht vieles dafür, dass wir unser Wahlziel erreichen können, nämlich die stärkste Partei zu werden.
Das Wahlziel war, vom Dr. Mock formuliert, relative Mehrheit für die ÖVP.
Ist das immer noch ein realistisches Wahlziel?
Das ist ein durchaus realistisches Wahlziel.
Es wäre aber auch schon was erreicht, wenn die ÖVP erheblich stärker wird und die anderen Parteien erhebliche Verluste erleiden.
In beiden Pressekonferenzen ein Hauptthema, die Grünen und ihre möglichen Wahlchancen.
SPÖ-Vizechef Karl Blecher glaubt, dass die kürzliche Versöhnung im Lager der Vereinten Grünen Alexander Tollmanns dieser Gruppe wahltaktisch unter Umständen mehr geschadet haben könnte als ihr vorangegangener Streit und sieht nach wie vor politische Querverbindungen zwischen den Tollmann-Leuten und der Volkspartei.
ein Thema, das sicher bis zum 24.
April nicht von der Tagesordnung abgesetzt wird, dass Vereinte Grüne hier ihre Sympathien zumindest für einige ÖVP-Politiker unterstreichen, dass es andererseits aber
bei einigen Gruppen der österreichischen Volkspartei gar nicht ungern gesehen wird, dass es die Vereinten Grünen gibt.
Und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es diesen Leuten in erster Linie nur darum geht, die SPÖ-Stimmen wegzunehmen, um die absolute Mehrheit zu verhindern.
bereit sind, in Kauf zu nehmen, selbst als ÖVP wesentlich mehr dadurch an Stimmen noch zu verlieren.
Wenn die Grünen in den Nationalrat kommen, so wird natürlich die Schwelle für die absolute Mehrheit der SPÖ schwerer übersteigbar.
So ist die Wahrscheinlichkeit, dass die SPÖ nicht die absolute Mehrheit erringt, für die es spricht ja jetzt ohnehin.
Jede Meinungsumfrage wird diese Wahrscheinlichkeit noch größer.
Halten Sie es für realistisch, dass die Grünen überhaupt nach diesem Krach, den es jetzt gegeben hat zwischen Fuchs und Tollmann und Hanke, überhaupt noch einziehen ins Parlament?
Hat Ihnen das geschadet oder hat Ihnen das unter Umständen sogar genützt?
Also genützt hat es ihnen kaum, außer vielleicht noch in der Bekanntheit.
Aber ich glaube, die Möglichkeit ins Parlament einzuziehen, ist damit für die Grünen noch nicht vorbei.
Ob sich die Grünen im nunmärigen Wahlkampf finishen mit seiner Plakatkonfrontation Kreis-Gimmock, werden behaupten können, bleibt freilich erst abzuwarten.
Ein Bericht von Hans Langsteiner war das.
Bei einer Pressekonferenz in Wien präzisierte heute Staatssekretär Latziner das zehnjährige Investitionsprogramm der Bundesregierung und das damit verbundene dritte Beschäftigungsprogramm.
Zusätzlich zum zehnjährigen Investitionsprogramm in der Größenordnung von 330 Milliarden Schilling hat Bundeskanzler Kreisky ja vor einiger Zeit 30 Milliarden für Zukunftsinvestitionen angekündigt.
Mit diesen 30 Milliarden soll ein Investitionsvolumen der Wirtschaft über 90 Milliarden Schilling ausgelöst werden.
Die Bundesregierung plant ferner, zwei Milliarden Investitionszuschüsse jährlich für die Ansiedlung neuer Betriebe bzw.
den Ausbau bestehender Betriebe zur Verfügung zu stellen.
Neben diesem dritten Beschäftigungsprogramm bildete auch die Situation der verstaatlichten Industrie Österreichs einen Schwerpunkt der Pressekonferenz von Staatssekretär Latziner, von der Johannes Fischer berichtet.
Trotz ehrgeiziger 30 Milliarden Schillingprogramme zur Ankurbelung der heimischen Industrie, trotz ebenso ehrgeiziger Pläne der Bundesregierung zur Verbesserung der Infrastruktur des Verkehrs, etwa durch die Untertunnelung des Semmerungs oder durch den Ausbau der Westbahn zur Hochgeschwindigkeitsstrecke, bleiben auch noch nach den Nationalratswahlen am 24.
April verschiedene Probleme, vor allem im Bereich der Verstaatlichtindustrie, die alten Probleme.
Etwa die Edelstahlindustrie und der VEW-Konzern seit Jahren mit Finanzspritzen des Bundes versehen, zuletzt mit zwei Milliarden Schilling, wo es darum geht, Standorte in der ohne dies arbeitsmarktproblematischen Obersteiermark noch beizubehalten und insgesamt noch rund 15.000 Arbeitsplätze zu erhalten.
Gerüchte in den letzten Tagen sprachen davon, dass nach den Nationalratswahlen einige Standorte der VEW zugesperrt werden sollten.
Als Beispiel wurde etwa der Standort Mützzuschlag genannt.
Staatssekretär Ferdinand Latziner denkt nicht daran, solche Standorte zu schließen und tritt diesen Gerüchten mit aller Entschiedenheit entgegen.
Wir sind gewohnt, dass insbesondere vor Wahlen Standorte immer wieder infrage gestellt werden.
Einige Standorte können schon ihre mehrfache Beerdigung feiern in der Presse, wobei das nicht immer nur die Presse sein muss.
Aber eines ist, glaube ich, ziemlich klar, dass die Politik dieser Bundesregierung darauf ausgerichtet war, nicht nur die Unternehmen der verstaatlichten Industrie zu erhalten, was also ihre laufende Modernisierung, ihre laufende Umstrukturierung als Erfordernis vorsieht, sondern auch
in jenen Standorten, in denen sie heute tätig ist.
Das ist eine sehr schwierige Aufgabe, denn etwa im Fall der VEW ist nicht nur das konjunkturelle Problem zu sehen, sondern es ist gleichzeitig auch das Problem der Strukturanpassung zu sehen, gepaart mit einer Problematik, die auf uns als kleines Industrieland zukommt, nämlich der Problematik des wachsenden Protektionismus.
Dieser Protektionismus sei vor allem aus den Vereinigten Staaten zu spüren.
wo die Vereinigten Edelstahlwerke etwa schon demnächst Gefahr laufen würden, wichtige Marktanteile zu verlieren.
Allerdings, so Latzinger, wird man sich bemühen müssen, auf neue Produkte umzusteigen.
Wir werden in einigen Jahren zwar eine VEW weiterhin in der Obersteiermark haben, aber eine VEW mit einem zum Teil gänzlich anderen Produktionsprogramm.
Was den Finanzbedarf der VEW oder auch der Förstanlange, wollte sich Latsiner heute auch für das Jahr 1983, also das laufende Jahr, überhaupt nicht festlegen, da er, wie er sagte, die internationale Konjunkturlage praktisch uneinschätzbar sei.
Das wär's von der Pressekonferenz Latsiner und damit zurück zum Studium.
Zwischen ist es zwei Minuten nach halb eins geworden, zwölf Uhr 32.
Ich möchte Ihnen sagen, was wir planen, noch bis 13 Uhr in unserem Programm unterzubringen.
Die Auerfeier, die 25-Jähriges bestehen.
Heute, vor 50 Jahren, ist der Republikanische Schutzbund offiziell verboten worden.
Auch dazu planen wir einen Beitrag.
Der Leiter des Lipizzanergestützes vom Biber nimmt zu den Vorwürfen gegen seine Personstellung.
Reinhold Frauscher berichtet zur Situation der Südtiroler Volkspartei und Kultur im Mittagsjournal, da bringen wir eine Vorschau auf die Premiere im Theater in der Josefstadt, Ödön von Horwatz, Geschichten aus dem Wiener Wald werden dort gespielt.
Mit dem Stichwort Auer geht es aber weiter.
Am 31.
März 1958 um Punkt 8.30 Uhr startete ein Flugzeug der Austrian Airlines mit der Flugnummer OS-201 von Wien-Schwechert nach London.
Das war vor genau 25 Jahren der erste Linienflug der österreichischen Luftverkehrsgesellschaft nach der Wiedererlangung der Lufthoheit im Jahr 1955 mit der Unterzeichnung des Staatsvertrages.
Die AUA jubiliert heuer also und das mit gutem Grund, denn im Gegensatz zu den meisten Konkurrenzunternehmen in aller Welt schreibt man nach wie vor Gewinne.
Die AUA hat eine der modernsten Luftflotten und das als Staatsbetrieb.
So erfolgreich war die österreichische Luftlinie aber nicht immer.
Die Anfänge waren schwer,
Man musste bei Null beginnen und die Defizite der ersten Jahre hätten fast zum Zusperren geführt.
Bis das jetzige Erfolgstour an der Spitze, die Direktoren Papusek und Heschl vor gut 13 Jahren das Ruder übernahmen.
Seither fliegt die Auer fast unaufhaltsam in die Gewinnzone.
Hans Adler blickt im folgenden Beitrag zurück und auch ein bisschen in die Zukunft.
Als 1955 die österreichische Luftfahrt wieder gegründet wurde, spielte die Parteipolitik eine entscheidende Rolle.
Das ging so weit, dass sogar zwei Gesellschaften ins Leben gerufen wurden, die Air Austria und die Austrian Airways, die allerdings vernünftigerweise zu einer Gesellschaft vereinigt wurden, noch ehe die erste Maschine unter ihrem Namen flog.
Überhaupt gab es damals im Zeichen der Anfangsschwierigkeiten erstaunliche Dinge.
So wurde in einem Sparerlass verfügt, dass 50% der Kosten einzusparen seien.
Und als für die Werft in Schwechat zwei Hebeböcke gekauft werden sollten, hat man nur einen genehmigt.
Minus 50%.
Wer kann ein Flugzeug auf einen Bock stellen?
Die Techniker in der Werft konnten es auch nicht.
Und es gab Krach.
Den gab es auch aus die beiden neuen, heute schon wieder alten, Chefs das Unternehmen am 2.
Jänner 1969 übernommen.
Wie so oft in Österreich wurden die beiden Vorstandsdirektoren im Proporz bestimmt.
Dr. Hubert Papusek ist der ÖVP-Mann und der SPÖ-Direktor, Dr. Anton Heschtl, erinnert sich heute, 15 Jahre später.
Zum damaligen Zeitpunkt war die finanzielle Situation des Unternehmens sehr triste.
Wir mussten nach wenigen Monaten bereits feststellen, dass wir die Bilanz 1968 nicht mehr verabschieden können und haben diesbezüglich am 9.
Juli 1969 dem Herrn Bundesminister für Finanzen, Professor Korin, ein Sanierungskonzept vorgelegt.
Es war damals gerade unmittelbar vor einer Wahlzeit und der Herr Minister Korin meinte damals, man wird der Austrian Airlines 100 Millionen Schilling an Subventionen geben.
Man soll die Bilanz 1968 verabschieden und nach den Wahlen wird weitergeredet.
Herr Paposek und ich waren uns der Meinung, dass das eigentlich kein Weg ist.
Wir wollten keine Subvention damals entgegennehmen und haben beharrt darauf, dass das vorgelegte Finanzierungskonzept seine Bestätigung findet.
Herr Professor Korin hat sich dann überzeugen können, dass das richtig ist und unter der Voraussetzung, dass die damalige Oppositionspartei, der Herr Bundeskanzler Kreisky dem auch zustimmt,
dann kann das so genehmigt werden.
Dann die Vollmacht gehabt, mit Herrn Kreisky zu sprechen, und auch Herr Bundeskanzler Kreisky hat damals gesagt, ja, einmal noch und kein zweites Mal, und so ist eigentlich die Sanierung eingeleitet worden.
Es ging also ums Überleben.
Entsprechend hart waren die Maßnahmen, welche die beiden neuen Direktoren gleich zum Einstand setzten.
Naja, wir mussten ja damals erkennen, gleich nach den ersten Monaten, dass natürlich das Unternehmen zu viele Beschäftigte hat und die Auslastung der Mitarbeiter nicht
gegeben war.
Wir haben uns von 13 Mitarbeitern und Direktionen unmittelbar getrennt und haben in dem Zusammenhang auch einige hundert Mitarbeiter eben kündigen müssen.
Und darauf aufbauend sind wir dann darüber gegangen, ein Unternehmenskonzept zu erstellen.
Das erste Unternehmenskonzept war 7074 und da drinnen war enthalten, dass wir auch sozusagen rasch eine neue Flotte benötigen.
Die Stammmaschinen, die Vickers Viscount, waren, als sie gekauft wurden, die ersten Turbopropellermaschinen, die überhaupt im Linienverkehr eingesetzt wurden, also bahnbrechende Flugzeuge, die dann allerdings bald von der ersten Generation der Düsenflugzeuge abgelöst wurden, der Karavelle.
Wenn man bedenkt, dass damals die Maschinen nur vier Stunden im Tag wirklich in der Luft waren und heute sind sie zehn Stunden täglich nicht am Boden,
kann man ermessen, welche Reserven allein von der Organisation und der Technik her vorhanden waren.
Und schließlich, was kommt in der Zukunft?
Der Unternehmungsplan 8388, der erst in Ausarbeitung ist und Mitte des Jahres dem Aufsichtsrat zur Genehmigung vorlegen wird, beinhaltet Investitionen von rund 4 Milliarden Schillinge.
Und in diesen 4 Milliarden Schillingen ist natürlich auch der Airbus
Wir haben zwei Stück gekauft.
Der erste Airbus wird Ende 85 ausgeliefert und im Jahre 86 zum Einsatz kommen und der zweite dann im Jahre 1987.
Die Vorbereitung der Strecken, wo dieses Gerät eingesetzt werden soll, ist bereits voll im Gang.
Das heißt, unsere kommerzielle Direktion weiß schon, auf welchen Strecken sozusagen dieses Gerät seine Verwendung finden wird.
Und ganz besonders wird natürlich auch der Airbus seine Verwendung im Charter finden.
Näheres über die wechselvolle Geschichte der österreichischen Zivilluftfahrt und über den rasanten technischen Fortschritt hören Sie dann heute Abend in einem Journal extra im Programm Österreich 1 ab 18.10 Uhr in unserem Abendsjournal.
Die Seuche im Lipizzaner Gestüt Piber in der Weststeiermark hat heute neuerliche Opfer gefordert.
Eine Stute und zwei Fohlen haben die Krankheit, die von einem Virus verursacht wird, jetzt ebenfalls nicht überlebt.
Um diese Viruserkrankung und die Ereignisse im Piber ist jetzt auch eine Meinungsverschiedenheit zwischen den Verantwortlichen in Piber und den Fachleuten in Wien entstanden.
Im Piber fühlt man sich dabei im Stich gelassen.
Hören Sie Näheres von Werner Handlos aus dem Landestudio Steiermark.
Zu den 31 bisherigen Todesfällen in Biber sind jetzt noch drei dazugekommen.
Allerdings sehen die Verantwortlichen darin nicht ein neuerliches Aufflammen der Seuche.
Man betont eher, dass eben eine Seuche nicht abrupt enden könne.
Der Gestützleiter Hofrat Dr. Heinrich Lerner.
Ich selbst bin der Meinung und hoffe es, dass es echt nur Nachwirkungen sind.
Dass die Fohlen, die jetzt vor zwei Tagen geboren sind, lebensschwach sein werden, wahrzunehmen.
Und das ist leider auch eingetreten.
Ich möchte nicht sagen, dass das eine weitere Eskalation der Seuche ist, sondern das sind eben Nachwirkungen.
Und die Stute, die gestorben ist, das war eine 26 Jahre alte Stute, die nur das Gnadenbrot gehabt hat, die zwar eine sehr, sehr Liebe
Liebespferd gewesen ist.
Auch wenn die Seuche nicht neuerlich aufgeflammt ist, so ist doch ein Streit aufgeflammt.
Die Verantwortlichen in Biber fühlen sich von den Experten der Veterinärmedizinischen Hochschule in Wien im Stich gelassen.
Es wurden dort zwar Proben untersucht und Befunde erstellt, doch hat sich bis dato keiner der Experten in Biber blicken lassen.
Dr. Lerner?
Ich möchte auch nicht leugnen, dass ich als Anstaltsleiter
die Verantwortung mitzutragen habe.
Aber das, was mir wesentlich erscheint, ist, dass außer dieser Verantwortung des Gestützweterinärs die Tierärztliche Hochschule bzw.
die Ginekologische Klinik einen Betreuungsauftrag bekommen hat bzw.
schon seit Jahren hat.
Und von diesem Betreuungsauftrag hätten wir doch erwartet, dass in diesem prekären Fall Initiativen gesetzt werden.
Das heißt, von der tierärztlichen Hochschule hat niemand reagiert, es ist niemand hierher gekommen, es hat sich niemand die kranken Tiere angeschaut und sie untersucht.
Das ist vielleicht zu scharf formuliert.
Ich möchte so sagen, ich habe ständig Verbindung mit dem Landwirtschaftsministerium gehabt, also mit der Fachabteilung.
Und es gab mit der Fachabteilung nie irgendwelche Schwierigkeiten beziehungsweise Meinungsverschiedenheiten oder überhaupt Spannungen.
Und in ähnlicher Weise hat der Gestützveterinär ständig Verbindung gehabt mit der gynäkologischen Klinik, hat sich immer wieder dort Ratschläge geholt und auch bekommen.
Aber das, was wir doch sehr schwerwiegend empfinden, eine richtige Hilfe an Ort und Stelle, ist bis zum heutigen Tage nicht erfolgt.
Im Landwirtschaftsministerium in Wien sieht man die Sache nicht so dramatisch, wie uns Ministerialrat Dr. Rothensteiner am Telefon erklärte.
Das ist natürlich so eine Sache.
Es wird damit begründet, das ist ja die Tatsache, dass ja nun möglicherweise etwas heraufverschleppt wird und ja die Hochschule auf so einem Standpunkt steht und das ist ja klar, dass sie nicht nur allein für Biber existiert.
Und daher hat man telefonisch alles erledigt, was man an Anweisungen geben konnte.
Eine Erleichterung erhofft man sich durch einen Impfstoff, der heute Nachmittag aus Amerika eingeflogen wird.
Natürlich kann man nicht mit Sicherheit sagen, ob das der rettende Impfstoff ist.
Die Hoffnung hat man aber.
Besonders angenehm berührt in dieser misslichen Lage ist man in Biber von der Anteilnahme aus aller Welt.
Ein Beitrag von Werner Hanslos vom Landestudio Steiermark war das.
In Südtirol bahnt sich eine Spaltung der deutschen Volksgruppe an.
So könnte man ungefähr die Aussagen des Südtiroler Landeshauptmannes Silvius Magniago interpretieren, die er gestern über die politischen Ambitionen des Südtiroler Heimatbundes gemacht hat.
Der Südtiroler Heimatbund ist in den 60er Jahren als Hilfeverein für in Italien verurteilte Bumser, also die Terroristen der 60er Jahre, entstanden und hat sich inzwischen zu einer Organisation mit rund 3.000 Mitgliedern entwickelt.
Das einzige politische Ziel der Heimatbund-Mitglieder ist die sofortige Selbstbestimmung der Südtiroler und damit in ihren Augen die Rückkehr nach Österreich.
In diesen Wochen steht der Heimatbund nun vor der Entscheidung, sich als unabhängiger Verein mit einer bescheidenen Rolle in der Südtiroler Politik zufriedenzugeben oder aber als neue Partei eine eigene Liste aufzustellen und damit bei den Landtagswahlen im November um mehr politisches Gewicht zu kämpfen.
Näheres erfahren Sie von Reinhard Frauscher.
Der Heimatbund sieht das deutsche Volkstum in Südtirol durch die Zugehörigkeit zum italienischen Staat bedroht und verlangt daher die sofortige Selbstbestimmung, die für ihn auch die Rückkehr zu Österreich zur Folge hätte.
Mit dieser Forderung als Leitmotiv ist dem Heimatbund selbstverständlich die Politik der Südtiroler Volkspartei zu schwach und zu kompromisslerisch.
Denn sie ist eine Politik der kleinen Schritte, mit der die SVB, vor allem der seit 23 Jahren amtierende Landeshauptmann Magnago, die Autonomie von Roma kämpfte und ausweitete, weil sie ein Zurück nach Österreich für derzeit unrealistisch halten.
Diese Politik der kleinen Schritte wird vom Heimatbund bekämpft.
Bis jetzt mit Propaganda im Lande und mit Diskussionsbeiträgen in der Südtiroler Volkspartei.
Denn ein beträchtlicher Teil der Heimatbündler ist gleichzeitig Mitglied oder sogar Funktionär bei der SVP.
Am vorigen Sonntag glaubte nun die Führung des Heimatbundes, eine Entscheidung herbeiführen zu können.
Auf einer außerordentlichen Bundesversammlung wurde den Delegierten eine Resolution vorgelegt, die vorher vom Vorstand mit großer Mehrheit beschlossen worden war.
Die Resolution schlug die Kandidatur des Heimatbundes mit einer eigenen Liste bei den kommenden Landtagswahlen vor.
Dazu der Vorsitzende des Heimatbundes, Hans Stieler.
mit der Südtiroler Volkspartei keine Möglichkeit gegeben hat, noch darüber zu diskutieren, welcher Kontakt, welches Verständnis innerhalb der Südtiroler Volkspartei gegeben ist.
Und auch die Landesversammlung vom 4.
Dezember hat gezeigt, dass man mit allen nur möglichen Mitteln gegen den Heimabund sich stellt.
Das sind eigentliche Ursachen, dass man innerhalb
unserer sogenannten Sammelpartei keinen Platz mehr finden, wo das Anliegen des Heimatbundes und ich glaube auch das Anliegen der meisten Südtiroler Bevölkerung noch irgendwie Anklang finden kann.
Die Mehrzahl der Delegierten wollte ihrer Führung aber noch nicht folgen.
In hitzigen Diskussionen bis in die Nacht hinein rang man sich zu einem Kompromiss durch.
Der Heimatbund beschloss vorläufig nur eine Resolution, in der sich wörtlich anderen politischen Kräften nicht abgeneigt zeigt, vorausgesetzt, dass den Kandidaten des Heimatbundes in allen Fragen der Selbstbestimmung die volle Rede- und Handlungsfreiheit gewährleistet wird.
Im Klartext, der Heimatbund will Kandidaten auf die SVP-Liste bringen, wenn sie dort weiterhin für das sofortige Selbstbestimmungsrecht eintreten dürfen.
Eine offizielle Antwort der SVP liegt noch nicht vor.
Generalsekretär Bruno Hosp erklärte aber, eine solche Forderung wäre nur dann zu erfüllen, wenn die SVP ihr Parteistatut ändere.
Und das käme einer Erpressung durch den Heimatbund gleich.
Gestern nun hat erstmals auch Landeshauptmann Maniago zu der Forderung des Heimatbundes Stellung genommen.
Die Südtiroler Volkspartei kann ja ihr Gesicht nicht verlieren.
Und sie hat ein bestimmtes Gesicht.
Und das wird sie wahren müssen.
Und wenn solche Bedingungen gestellt werden, dann wird es natürlich die Partei, die zuständigen Parteigeben sehr schwer, sich dafür entscheiden können, wahrscheinlich unter solchen Bedingungen Kandidaten auf die eigene Liste zu stellen, wenn sie ihr Gesicht wahren will und an Glaubwürdigkeit, ihre Glaubwürdigkeit behalten.
Weil es kann ja sein, dass man Bedingungen stellt, die nicht akzeptabel sind, um dann eine, sagen wir, Rechtfertigung zu finden, eine eigene Liste zu machen, um dann von dem Vorwurf der Spaltung der Einheit der Südtiroler unter Umständen besser wegzukommen.
Es kann sein.
Ziemlich klar also die Absage vom Landeshauptmann und Obmann der Südtiroler Volkspartei, Maniago, an den Heimatbund, was die Rede- und Handlungsfreiheit für mögliche Heimatbundkandidaten auf der SVP-Liste betrifft.
Diese Bedingung war aber die äußerste Kompromissformel des Heimatbundes, mit der er auf eine eigene Liste verzichten will.
Am Heimatbund liegt es nun, sich zu entscheiden.
Eine kurze Zeitansage wieder im Mittagsschanal.
12.47 Uhr ist es, zwei Minuten nach dreiviertel eins.
Heute vor 50 Jahren ist der Sozialdemokratische Republikanische Schutzbund von der ohne Parlament amtierenden Regierung Dollfuß aufgelöst worden.
Am 25.
März 1933 hatten sich die Regierungsparteien, also Christlich-Soziale, Landbund und Heimwehr, auf einen scharf antimarxistischen Kurs geeinigt.
Die sozialdemokratische Selbstschutzorganisation wurde in die Illegalität gedrängt, eine Entwicklung, die in die Bürgerkriegstage des Februar 1934 mündete und von dort ziemlich nahtlos in den Hitlerfaschismus.
Über den Republikanischen Schutzbund der Ersten Republik informiert Manfred Kronsteiner.
Eine Zündholzschachtel etikettiert mit dem Bild eines Toten auf dem Straßenpflaster und dazu der einprägsame Werbespruch, eine verirrte Kugel kann auch dich treffen, Sorge für deine Familie.
So machte Ende der 20er Jahre eine österreichische Versicherung zeitbezogen Werbung.
Die Atmosphäre der Ersten Republik mit der Frontstellung rechts-links, Bürgertum gegen Proletariat war siedend heiß.
Eine Spannung, die sich auch auf der Straße äußerte, wenn es zu Aufmärschen der antidemokratisch eingestellten Heimwehr und des republikanischen Schutzbundes kam, zu Schlägereien oder Schießereien, die immer wieder Tote forderten.
Anfang der 20er Jahre schlossen sich Bürgergarden zur Heimwehr zusammen.
Sie wurden besonders von Großindustriellen unterstützt, die sich vor der Selbstorganisation der Arbeiterschaft fürchteten.
Das Gegengewicht?
Der 1923 erstmals statutenmäßig anerkannte Schutzbund.
Den Beweggrund zur Mitgliedschaft im Schutzbund sahen viele in der sozialen Diskriminierung der Arbeiter durch das Bürgertum, wie Alois Ballek, ein Floridsdorfer Schutzbündler, drastisch schildert.
Der Hass, der ja dann jahrelang bei den Rechtsgerichteten, also Heimweh und so weiter, war so aufgestaut gegen das rote Gesindel und so weiter, nicht?
Ich sag mal auch unter anderem in die Kirchen und so weiter, das ist nicht mehr so wie heute.
Heute ist es eine wesentliche andere Kirche und so eine sozialistische Partei.
Aber damals war man ja nur das rote Gesindel, die Ausgeburt und so weiter und so weiter.
Einen Anlass zur weiteren Radikalisierung in der Ersten Republik lieferte die Schießerei von Schattendorf im Burgenland 1927.
Der Freispruch der drei angeklagten rechten Frontkämpfer, die darauf folgende Julirevolte 1927 mit dem Brand des Justizpalastes und 84 Toten bildeten neuen Zündstoff.
Seither waren Konfrontationen an der Tagesordnung.
Der Schutzbund war jedenfalls als Defensivorganisation der Sozialdemokraten angelegt,
und hauptsächlich zum Schutz der jungen Republik gedacht, zum Schutz des Staates, den angeblich keiner wollte.
Ein Wiener Zeitgeschichtler, Dr. Siegfried Mattl.
Ich glaube kaum, dass man davon sprechen kann, vom Staat, den keiner wollte, und das gleichsetzen kann mit zwei verfeindeten politisch-militärischen Lagern.
Das ist auf jeden Fall zu unterscheiden zwischen der Rolle des Schutzbundes, der damit angesprochen ist, und der Heimwehren.
Der Schutzbund sah seine wesentliche Aufgabe gerade darin, diesen Staat zu schützen, wobei man unter dem Staatverstand die demokratische Republik, die man 1918 erkämpft hatte.
Die Heimwehren hingegen zielten gerade darauf hin, diese demokratischen Strukturen zu zerschlagen und damit der Arbeiterschaft eigentlich den Lebensraum zu beschneiden.
Gegenüber den martialisch agierenden Heimwehren mit ihrer überlegenen Bewaffnung fühlten sich die Schutzbündler oft auch unterlegen, wie einer der republikanischen Kämpfer, Franz Milota aus Wien-Favoriten, schildert.
Ich möchte mich noch erinnern an den Aufmarsch in Wiener Neustadt und der zweite Aufmarsch in St.
Pölten.
Dort sind wir förmlich gegeneinander aufmarschiert.
Nur in der Straße, nur getrennt durch Polizei und Gendarmerie.
Na da war die Situation schon brenzlig, obwohl damals, und die Heimwehr noch dazu, damals förmlich bewaffnet aufmarschiert ist.
Und wir aber nix gehabt haben.
Wir haben wirklich nichts gehabt.
Und das gleiche war in St.
Pölten der Fall.
Die Regierung Dollfuß, nach der Selbstausschaltung des Parlaments am 4.
März 1933, eine Regierung ohne Volksvertretung, machte zunächst ohne viel Federlesens mit dem Schutzbund Schluss.
Der Bürgerkrieg vom Februar 1934 war nunmehr das letzte Aufbäumen der Organisation gegen die Entwaffnung durch Polizei und Heimwehr.
Die letzte Machtposition der Sozialdemokratie war ausgeschaltet.
Jetzt noch ein Kulturbeitrag im Mittagschanal.
Das wahrscheinlich erfolgreichste Stück von Horvaths Geschichten aus dem Wiener Wald ist ab heute Abend wieder auf einer Wiener Bühne zu sehen.
Das Werk, das vor einigen Jahren von Maximilian Schell verfilmt wurde, wird in der Josefstadt von Michael Kehlmann inszeniert.
In den Hauptrollen sind unter anderem Maria Bildl, Grete Zimmer, Lotte Lang, Ingrid Burkhardt, Dietrich Siegel, Guido Wieland und Götz Kaufmann zu sehen.
Hören Sie mehr von Walter Gellert.
von Horváth 1931 bei kompetenten Kritikern einen Riesenerfolg, während ihn die nationalsozialistischen Blätter mit gehässigen Rezensionen bedachten und ihm eine Besudelung Wiens vorwarfen.
Alfred Polgar war einer jener Kritiker, die die eminente dramatische Begabung des aus Ungarn stammenden Schriftstellers klar erkannten.
Er schrieb, Horváth sieht scharf und gestaltet mit knappster Ökonomie der Mittel.
Seine Figuren lösen sich deutlich ab von ihrem menschlichen sozialen Hintergrund, ohne dass dieser jemals aus dem Spiel verschwende.
Die Kriegsereignisse waren mit daran schuld, dass Horvaths Stücke aber erst Anfang der 60er Jahre auf den deutschsprachigen Bühnen heimisch wurden.
Regisseur Michael Kehlmann hat sich bereits sehr früh und zwar im kleinen Konzerthaustheater in Wien für den Autor eingesetzt.
In den früheren 50er Jahren, da haben wir
meine Tätigkeit dort mit Casim und Caroline begonnen, als wir eine neue Kellerformation gründeten und damals hat noch Horvats Bruder Lajos mitgearbeitet, die Bühnenbilder gemacht, mit dem war ich überhaupt ganz gut und auf langen Spaziergängen, meist durch den Prater, hat er mir von der Art seinen Bruder authentisch zu geben erzählt und später habe ich dann ab
465 in Zürich, wo mit einer Vorstellung der Geschichten aus dem Wienerwald die Horvath-Renaissance begonnen hat, eine Vorstellung, die später dann auch im Fernsehen kam, Horvaths Gesamtwerk im Fernsehen dargestellt, was dann große Rückwirkungen auf die Bühnen hatte, denn von dort aus, von der Fernsehproduktion weg, sind die Stücke auf die deutschen und auch österreichischen Bühnen gekommen.
Das gemütvolle Treiben in der Wiener Vorstadt wird bei Horvath in ihr ungemütlich böses Gegenteil verkehrt.
Hier eine kurze Dialogstelle zwischen dem zwielichtigen Alfred und der Trafikantin Valerie.
Du sollst mich doch nicht immer betrügen, Alfred.
Und du sollst nicht immer so misstrauisch zu mir sein.
Das untergräbt doch nur unser Verhältnis.
Und eines kann ich dir flüstern.
Eine rein menschliche Beziehung wird erst dann echt, wenn man was voneinander hat, als anderes Larifari.
Im Mittelpunkt des Stückes steht das Mädchen Marianne, das zuerst von ihrem Vater und dann von Alfred ausgenützt wird, wobei kleinbürgerliche Konventionen als Druckmittel herhalten müssen.
Maria Bill, die die Marianne spielt,
Die Moral wird gemessen an der Konvention.
Das ist nicht ihr eigenes Gewissen oder ihr eigenes spontanes Reagieren, sondern in Momenten, wo es kritisch wird, bringen sie so Floskeln-Sätze.
Man ist halt allein.
Und versuchen damit den anderen auf den Weg zu bringen, wo er gehört.
Und mit der Marianne passiert das andauernd.
Und da zerbricht sie halt dran.
Marianne versucht, alles abzuschütteln, was sie beengt.
Sie löst wegen Alfred die Verlobung mit dem Fleischer Oskar.
Das Fräulein Bratham ist jetzt geschwommen.
Lügt nicht.
So lügt doch nicht!
Nein, ich bin nicht geschwommen.
Ich mag nicht mehr.
Ich lass mich von euch nicht mehr tyrannisieren.
Jetzt bricht der Sklave seine Fessel.
Da!
Ich lass mir mein Leben nicht verhunzen.
Das ist mein Leben!
Gott hat mir im letzten Moment diesen Mann dazu geführt.
Nein, ich heirate dich nicht.
Ich heirate dich nicht!
Ich heirate dich nicht!
Meinetwegen soll unsere Puppenklinik verrecken, eher heute als morgen.
Das einzige Kind, das werde ich mal merken.
Und wenn Marianne nach dem nicht sehr glücklichen Zusammenleben mit Alfred nach einem Gefängnisaufenthalt und nach dem Tod ihres Kindes sich doch noch mit Oskar verlobt, dann kündigt sich hier dennoch kein Happy End an.
Was fasziniert an dieser melodramatischen Geschichte?
Den Geschichten aus dem Wiener Wald, heute genauso wie bei der Uraufführung.
Regisseur Michael Kellmann.
Es ist halt das Große an Horvath, dass er erstens den Menschen wirklich aufs Maul schaut, dass es aber viel mehr ist als platter Naturalismus oder Realismus.
Es ist eine Art magischer Realismus, wenn ich so sagen kann.
Es steht sehr viel hinter den Menschen.
Dazu kommt heute eine Aktualität durch die Wirtschaftskrise, was aber nur eine billige vordergründige Aktualität ist.
Es ist die Entfremdung kleinbürgerlicher Menschen in einer modernen, durch Technik bestimmten Welt, was es heute genauso gibt, ja mehr noch als damals.
Und das alles
mit einem merkwürdigen, schwarzen, aber tiefen Humor und einer tiefen Liebe zu Menschen hinter aller Bösartigkeit der Menschen.
Das Stück ist unendlich lyrisch wie Bösartiges auch klingen oder scheinen mag.
Ich habe nur zwei Dinge, gegen die ich schreibe.
Das ist die Dummheit und die Lüge.
Und zwei, wofür ich eintrete.
Das ist die Vernunft und Aufrichtigkeit.
Geschichten aus dem Wienerwald sind ein schönes Beispiel für diese programmatische Ankündigung Oedern von Horwatz.
Geschichten aus dem Wiener Wald sind ab heute Abend im Theater in der Josefstadt in Wien zu sehen.
Am Ende dieses Mittagsschanals stehen wie immer die Kurzmeldungen in einer Zusammenfassung der wichtigsten Nachrichten.
Österreich.
SPÖ und ÖVP haben eine Art Zwischenbilanz des bisherigen Wahlkampfes gezogen.
Der stellvertretende SPÖ-Parteivorsitzende Karl Blecher meinte, angesichts der politisch und wirtschaftlich schwierigen Weltsituation gehe es in diesem Wahlkampf nicht so sehr um parteipolitische Vorstellungen, sondern um einen dem ganzen Land nützenden politischen Zukunftskurs.
Zwischen den Vereinten Grünen und der ÖVP sieht Blecher gewisse Sympathieströmungen, um eine neuerliche absolute Mehrheit der Sozialisten zu verhindern.
ÖVP-Generalsekretär Michael Graf betonte, seine Partei fühle sich im Aufwind und habe im Gegensatz zur SPÖ vor allem wichtige wirtschaftliche Fragen in den Vordergrund gestellt.
Den Grünen bescheinigte Graf, sie hätten trotz jüngster Konflikte noch immer Chancen, in den Nationalrat zu kommen.
In diesem Fall würde das für die SPÖ schwerer sein, die absolute Mehrheit zu erhalten.
Die Konflikte innerhalb der Vereinten Grünen reißen nicht ab.
Einer der Grünen der Partei, Konsul Aldous Englander, hat die Grünen verlassen.
In einem offenen Brief, dessen Echtheit von der Frau Englanders bestätigt worden ist, richtet der Konsul scharfe Angriffe gegen den Vorsitzenden Alexander Tollmann, weil dieser interne Vorschläge und konstruktive Kritik nicht zur Kenntnis genommen habe.
Staatssekretär Ferdinand Latsina hat in einer Pressekonferenz in Wien zum dritten Beschäftigungsprogramm der Regierung und zur Situation der verstaatlichten Industriestellung genommen.
Latsina betonte, die einzelnen Unternehmen und ihre Standorte sollten erhalten bleiben.
Zu den Vereinigten Edelstahlwerken sagte der Staatssekretär, es werde notwendig sein, ein neues Produktionsprogramm zu entwickeln.
Der Leiter des Lipizzaner Gestütspieber in der Weststeiermark, Heinrich Lerner, hat die Vorwürfe gegen seine Person zurückgewiesen.
Lerner warnte sich vor allem dagegen, er habe mögliche Schutzimpfungen und eine rechtzeitige Erweiterung des Gestüts verhindert.
Auch von einem Krieg mit dem Landwirtschaftsministerium könne nicht gesprochen werden.
Unterdessen sind in dem Gestüt drei weitere Lipizzaner an der Herpes-Virus-Erkrankung verendet.
Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
Im Westen zunehmende Bewölkung und örtlich etwas Regen.
Sonst allgemein sonnig.
Nachmittagstemperaturen 7 bis 14 Grad.
Und das war wieder ein Mittagsschanal des aktuellen Dienstes.
Heute am Gründonnerstag.
Ilse Oberhofer hat sie durch die Sendung geführt für Redaktion und Technik.
Einblendung: Michael Kehlmann, Szene, Maria Bill, Szene mit Maria Bill
Mitwirkende:
Gellert, Walter [Gestaltung]
, Kehlmann, Michael [Interviewte/r]
, Anonym, Schauspieler, Schauspielerin [Interpret/in]
, Bill, Maria [Interviewte/r]
, Bill, Maria [Interpret/in]
Datum:
1983.03.31 [Sendedatum]
Ort:
Wien, Theater in der Josefstadt [Ort der Aufführung]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Kultur
;
Theater
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 80er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten