Mittagsjournal 1983.04.11

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in 5 Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Grüßt Sie an das Mittagsjournal des aktuellen Dienstes, eine Stunde ausführliche Information, Udo Bachmeier begrüßt Sie.
    Das Schwerpunktthema der Auslandsberichte und Analysen betrifft heute den Nahen Osten.
    Der politisch besonders brisante Teil dieser Welt steht ja jetzt nach dem Mord an dem prominenten PLO-Vertreter Issam Sartawi und den gescheiterten Verhandlungen zwischen Jordaniens Hussein und PLO-Chef Arafat wieder im Mittelpunkt des Interesses.
    Weltweit Empörung und Betroffenheit hat der im Tagungshotel der Sozialistischen Internationale im portugiesischen Albufeira verübte Mordanschlag auf Sartawi ausgelöst.
    Sartawi war nicht nur engstervertrauter Arafats und Vertreter des gemäßigten PLO-Flügels, er war auch Träger des Kreisky-Preises für Völkerverständigung und der Kontaktmann Kreiskys zur PLO.
    Die Verhandlung nach dem Täter oder den Tätern läuft auf Hochtouren.
    Die radikale Abu-Nidal-Gruppe, die schon den Mordanschlag, den Mord an dem Wiener Stadtrat Nittel und das Wiener Synagogen-Attentat auf ihre Fahnen geheftet hatte, bekannte sich auch zum Mord an Sartawi.
    Dazu bringen wir Berichte aus dem Nahen Osten, aus Portugal, internationale Reaktionen, vor allem der ausländischen Presse und nicht zuletzt auch die Frage, wer und was verbirgt sich hinter Abu-Nidal.
    Dieser zwanzigste Mord an einem PLO-Vertreter innerhalb der vergangenen fünf Jahre hat ja den Bemühungen um eine friedliche Lösung des Nahostkonflikts einen weiteren negativen Stoß versetzt.
    Zumal jetzt auch noch die Gespräche zwischen PLO-Chef Arafat und dem jordanischen König Hussein gescheitert sind, worüber wir ebenfalls berichten.
    So hören dazu auch dann israelische Reaktionen.
    Nach der Auslandsberichterstattung, sie wird um ca.
    12.35 Uhr beendet sein, bringen wir heute, 13 Tage vor der Nationalratswahl, den ersten Teil der einwöchigen Mittagsschonalserie von Wahlkampfextras.
    Heutiges Thema, die Wirtschaftskrise, den Stein der Weisen gibt es offenbar nicht.
    Dann berichten wir noch über ein Pressegespräch mit ÖVP-Wirtschaftssprecher Robert Graf sowie über Tunnelbauvorhaben und Bundesbahnbeschleunigungspläne Verkehrsminister Lauseckers.
    Der renommierte Braumüller Verlag feiert in Wien sein 200-jähriges Jubiläum.
    Damit beschäftigt sich die Kulturredaktion.
    Zunächst die Nachrichtenverantwortliche Redakteur ist Raimund Heller und gelesen werden die Meldungen von Wolfgang Riemerschmid.
    Portugal.
    Im Zusammenhang mit der Fahndung nach dem Mörder des PLO-Politikers Issam Sartawi hat die Polizei gestern Abend in Lissabon einen jungen Marokkaner festgenommen.
    Er hatte sich mit einem gefälschten Reisepass ausgewiesen.
    Ob der Mann als Verdächtiger angesehen wird, ist nicht bekannt.
    Die Polizei hatte vorher mitgeteilt, sie suche einen 26 Jahre alten Marokkaner, der ein Hotel in der Nähe des Stadtortes in Albuquera bewohnt habe.
    Der Mann habe das Hotel am Morgen verlassen, sei eine Stunde später zurückgekehrt und habe ein Taxi nach Lissabon verlangt.
    Zu dem Mord an Sartawi hat sich die radikale palästinensische Splittergruppe von Abu Nidal bekannt, die auch für den Mord an dem Wiener Stadtrat Nittel und für den Anschlag auf die Wiener Synagoge verantwortlich ist.
    Zugleich gibt es wieder Berichte über neue Morddrohungen der Abu Nidal-Gruppe gegen Bundeskanzler Kreisky.
    Innenminister Erwin Lanz hat bestätigt, dass der persönliche Schutz des Bundeskanzlers verstärkt worden ist.
    Sardawi hat sich wesentlich um eine friedliche Lösung des Nahostkonfliktes bemüht und auch den Dialog der Palästinenser mit Kreisky eingeleitet.
    Die Auswirkungen des Attentats auf die Friedensbemühungen lassen sich noch nicht absehen.
    Die ägyptische Zeitung Al-Ahram wertet die Ermordung Sardawis als Schlag für das Bestreben nach Beendigung des arabisch-israelischen Konflikts.
    Nahosten.
    Die jordanisch-palästinensischen Verhandlungen über ein gemeinsames Vorgehen bei Friedensverhandlungen im Nahen Osten sind gescheitert.
    König Hussein von Jordanien erklärte, es sei nun Sache der Palästinenser, selbst über ihr weiteres Schicksal zu entscheiden.
    Gegenstand der Verhandlungen war ein Mandat für König Hussein zur Vertretung der Palästinenser bei den Nahostfriedensgesprächen auf der Grundlage der Pläne Präsident Regens.
    PLO-Chef Arafat ist es offenbar nicht gelungen, sich gegen Syrien und dessen Anhänger in der palästinensischen Befreiungsorganisation durchzusetzen.
    USA Präsident Reagan hat extremistische Elemente innerhalb der PLO für das Scheitern der Verhandlungen zwischen Palästinensern und Jordanien verantwortlich gemacht.
    Reagan äußerte jedoch Zuversicht, dass sich Jordanien doch noch an Nahostfriedensverhandlungen beteiligen werde.
    Iran-Irak.
    Nach Angaben des irakischen Oberkommandos hat der Iran einen neuen Großangriff begonnen.
    Demnach haben die iranischen Truppen in einem fast 30 Kilometer breiten Frontabschnitt die südirakische Provinz Misan angegriffen, sind jedoch von den irakischen Streitkräften zurückgeschlagen worden.
    Keine neue Entwicklung gibt es in der Frage der Bekämpfung der Ölpest im Golf.
    Der Gesundheitsminister von Kuwait hat eine Pendelmission zwischen dem Iran und dem Irak verschoben, weil keines der beiden Länder auf sein Vermittlungsangebot reagiert hat.
    Saudi-Arabien.
    Großbritannien und Saudi-Arabien sind sich einig, dass ein Preiskrieg und weitere Preissenkungen bei Rohöl der Weltwirtschaft schaden würden.
    In einem in Riad veröffentlichten Abschlusskommuniqué betonen der britische Außenminister Pim und die saudi-arabische Führung, eine Nicht-Einhaltung der von der OPEC beschlossenen Rohölpreise und Förderquoten wäre schädlich.
    USA.
    Das Magazin Newsweek schreibt in seiner jüngsten Ausgabe, Österreich nehme nach Dänemark und Norwegen in der Lebensqualität den dritten Platz in der Welt ein.
    Dies sei das Ergebnis einer Untersuchung der Universität Pennsylvania, die nicht nur Lebensstandard, sondern auch den Bildungsstandard, Kultur, Teilnahme am politischen Leben, Wirtschaftswachstum, Geldstabilität und die Umweltsituation berücksichtige.
    Seit vielen Jahren weise Österreich eine geringere Arbeitslosigkeit und niedrigere Inflationsrate auf als fast alle anderen Industrienationen, schreibt Newsweek in einer speziellen Österreich-Beilage.
    Österreich.
    ÖVP-Agrarsprecher Josef Riegler hat heute bei einem Pressegespräch im südsteirischen Grenzland neue und offensive Strategien für die benachteiligten Regionen gefordert.
    Nach den Worten Rieglers würden die Unterschiede zwischen armen und reichen Regionen in Österreich immer größer.
    So sei Ende Jänner die Arbeitslosenrate in den Grenzlandgebieten mehr als doppelt so hoch gewesen als der Bundesdurchschnitt.
    Der Agrarsprecher der Volkspartei forderte in diesem Zusammenhang den verstärkten Anbau von Spezialkulturen und meinte, durch den Einsatz von etwa 70 Millionen Schilling könnten in diesem Bereich sofort etwa 3.000 Arbeitsplätze geschaffen werden.
    In der Wiener Hofburg wurde heute unter dem Motto 100 Jahre Arbeitsinspektion in Österreich eine Fachtagung eröffnet.
    Sozialminister Alfred Dallinger wies in seiner Eröffnungsrede darauf hin, dass dem Arbeitsschutz erhöhte Aufmerksamkeit zukomme, da die technologische Entwicklung allein noch zu keiner Humanisierung am Arbeitsplatz führe.
    Die Zahl der Arbeitsunfälle sei immer noch erschreckend hoch, erklärte Dallinger.
    Im Durchschnitt passiere alle zwei Minuten ein Arbeitsunfall und jeden Monat sterben 55 Menschen bei Arbeitsunfällen oder an deren Folgen.
    Hier werde, wie der Sozialminister sagte, die Arbeitszeitverkürzung sowohl den Leistungsdruck als auch die Arbeitsintensität und den Stress vermindern.
    Die Vereinten Grünen würden sich im Falle ihres Einzuges in das Parlament bei Abstimmungen flexibel verhalten und jeweils mit jener Partei stimmen, mit der die größten inhaltlichen Übereinstimmungen bestehen.
    Dies hat heute der Obmann der Vereinten Grünen, Alexander Tollmann, angekündigt.
    Bei einer Pressekonferenz in Wien meinte Tollmann, die Bedeutung des Umweltschutzes sei im Bewusstsein der Parteien schon beträchtlich verankert, doch mangle es an diesbezüglichen konkreten Entscheidungen.
    Die Vereinten Grünen haben heute auch ihr neues Wirtschaftsprogramm vorgestellt, das verstärkte Transparenz in der Wirtschaft, verbesserte Ausbildung bei handwerklichen Berufen und auch verstärkte Berücksichtigung der Ökologie zum Ziel hat.
    Italien
    Ermutigt durch die Erfolge der Grünen in der Bundesrepublik Deutschland, wollen die italienischen Umweltschützer für die im Juni stattfindenden Gemeinde- und Regionalwahlen Kandidaten aufstellen.
    An die formelle Gründung einer Partei ist allerdings nicht gedacht.
    Frankreich.
    Auf der französischen Mittelmeerinsel Corsica sind in der vergangenen Nacht neuerlich sieben Sprengstoffanschläge verübt worden.
    Die Bomben richteten zum Teil erhebliche Sachschäden an Gebäuden an.
    Am vergangenen Wochenende waren auf der Insel zehn Sprengsätze explodiert.
    Über die Hintergründe der Anschläge liegen keine Angaben vor.
    Die Anschläge galten ausschließlich Wohnhäusern, die Ausländern oder Franzosen vom Festland gehören.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Auf das Meldeamt der Stadt Braunschweig ist in der vergangenen Nacht ein Bombenanschlag verübt worden.
    Der Sprengkörper richtete erheblichen Sachschaden an.
    Über die Urheber des Anschlages gibt es noch keine Angaben.
    Panama Die Staatspräsidenten Kolumbiens, Panamas und Costa Ricas haben eine neue Initiative zur Entspannung der gefährlichen Situation in Zentralamerika ergriffen.
    Als ersten Schritt haben sie die Einstellung aller ausländischen Militärhilfe verlangt.
    Der kolumbianische Staatschef Belisario Petancur kündigte für heute in der Hauptstadt Panamas den Beginn einer Außenministerkonferenz zur Ausarbeitung eines Friedensplanes an.
    Großbritannien.
    Nach Erkenntnissen des britischen Terrorismus-Experten William Boyce ist der Handel mit Rauschgift zu einer Geldquelle der nordirischen Freischärler geworden.
    Boyce erklärte in einer Studie, dies gelte sowohl für Gruppen auf katholischer als auch auf protestantischer Seite.
    Der an der Universität Aberdeen tätige Wissenschaftler warnt, dass Nordirland zu einem der Zentren für den Rauschgifthandel in Europa werden könnte.
    Die Wetterlage.
    Über Mitteleuropa stellt sich die Wetterlage um.
    Von Westen her erreicht eine atlantische Störung in der kommenden Nacht den Ostalpenraum.
    In der Folge gelangen Kaltluftmassen in unser Bundesgebiet.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Gebietsweise föhnig aufgelockert bewölkt, zum Teil auch heiter.
    Im weiteren Tagesverlauf von Westen her Bewölkungsverdichtung und nachfolgend in Westösterreich Aufkommen von Niederschlägen.
    Auffrischender Wind aus Südost bis Südwest.
    Nachmittagstemperaturen 13 bis 20 Grad, Tiefstwerte der kommenden Nacht 4 bis 9 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen Dienstag.
    Im Osten und Süden noch einige Auflockerungen, in der Folge von West nach Ost fortschreitende Wetterverschlechterung und Aufkommen von Niederschlägen.
    Schneefall in Westösterreich bis unter 1000 Meter.
    Mäßiger bis lebhafter Wind aus Südwest bis Nordwest.
    Tageshöchsttemperaturen 8 bis 14 Grad.
    Das Wetter übermorgen Mittwoch unbeständig und kalt.
    Die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
    Wien heiter 18 Grad, Südostwind 15 Kilometer in der Stunde.
    Eisenstadt heiter 17 Grad, Südost 20.
    Linz startbewölkt 16 Grad, Südost 20.
    Salzburg heiter 19 Grad, Südost 15 Kilometer.
    Innsbruck wolkig 17°, Südost 15°, Bregenz heiter 21°, Süd 15°, Graz heiter 15°, Süd 5 km und Klagenfurt stark bewölkt 15°, Südostwind 3 km in der Stunde.
    Zwölf Uhr und zwölf Minuten ist es nun.
    Gleich zum Mord an dem prominenten PLO-Vertreter Issam Sattawi.
    Vorweg ein Zitat.
    Der Fatah-Revolutionsrat kann zu seiner größten Freude den arabischen Volksmassen, dem palästinensischen Volk, innerhalb und außerhalb Palästinas und den aktivsten und freien Menschen in der ganzen Welt mitteilen, dass es gelungen ist, das Todesurteil gegen den Verbrecher und Verräter Sattawi zu vollstrecken.
    Mit diesen Worten bekannte sich gestern in Damaskus das Büro der Terrorgruppe Abu Nidal zur Ermordung Dr. Issam Sartawis, des wahrscheinlich bedeutendsten Vertreters einer politischen, kompromissbereiten Linie der PLO.
    Sartawi wurde in jenem Hotel in Portugal erschossen, in dem er als Beobachter an der Konferenz der Sozialistischen Internationale teilnahm.
    Die portugiesische Polizei gab bekannt, dass sie in der Zwischenzeit zwei Verhaftungen vorgenommen habe.
    Wenn die Ermordung Saatavis bereits einen Rückschlag für all jene bedeutet, die immer noch an eine friedliche Lösung des Palästinenser-Problems glauben, dann wurden diese Hoffnungen gestern Abend weiter erschüttert durch ein Kommuniqué, der aus der jordanischen Hauptstadt Amman, in dem König Hussein bekannt gab, Jordanien werde die Palästinenser bei etwaigen Verhandlungen mit anderen nicht vertreten.
    Damit ist der Plan der USA, die Palästinenser auf dem Umweg über Jordanien in den israelisch-ägyptischen Frieden einzubinden, vorerst gescheitert.
    In den folgenden Beiträgen aus Lissabon, Kairo, Damaskus und Jerusalem wollen wir versuchen, einen Bogen von Mordin, Albufeira bis zur heute absehbaren Nahostentwicklung der nächsten Zeit zu spannen.
    Zunächst das Verbrechen selbst.
    Dr. Sartawi wurde gestern Vormittag in der Halle seines Hotels erschossen.
    Sein Begleiter, ein Palästinenser, der verletzt wurde, sprach von drei Attentätern.
    Augenzeugen wollen nur einen Mann gesehen haben.
    Die polizeilichen Aktionen sind offenbar nur sehr langsam angelaufen, dennoch wurden bis heute Mittag zwei Verhaftungen bekannt gegeben.
    Aus Portugal berichtet Volker Mauersberger.
    Polizei hat gestern Nachmittag zwei Personen verhaftet, die zum Täterkreis gehören könnten.
    Ein aus Kolumbien stammender Mann wurde verhaftet, der den Kongress der sozialistischen Internationale angeblich als Journalist beobachtet hatte.
    Im Gepäck des Verhafteten wurden Fotos von Papst Johannes Paul, des polnischen Gewerkschaftsführers Lech Walusa und Ishan Sartawis gefunden.
    Am Flughafen von Lissabon stellte die portugiesische Sicherheitspolizei einen Mann, der sich als Marokkaner ausgab.
    Der Verdächtige war mit einem Taxi von Albufeira ins 200 Kilometer nördlich gelegene Setúbal gefahren, hatte dort ein Auto gemietet, um vom Flughafen in Lissabon auszufliegen.
    Über die Vernehmungen der beiden Dinastierten wurden keinerlei Angaben gemacht.
    Möglicherweise hatte es sich um einen Täterkreis von drei Personen gehandelt,
    von denen zwei gestern Morgen außerhalb des Hotels auf den Mörder von Ihsan Tartawi gewartet haben.
    Die portugiesische Polizei, die von dem Attentat völlig überrascht worden ist, hat bisher keinerlei Erfahrungen bei der Absicherung gefährdeter Personen sammeln können.
    In Portugal sind bisher erst zwei Terrorattentate passiert, die sich einmal gegen einen Israeli und später gegen ein Mitglied der türkischen Regierung richteten.
    Möglicherweise kann das gestrige Attentat dazu führen, dass sich die portugiesische Polizei nun mit dem Aufbau einer Antiterrorgruppe beschäftigt.
    Dennoch bleibt die Frage, ob die kurzfristige Verlegung des Kongresses der sozialistischen Internationale von Sydney in Australien nach Albufeira an der Algarve richtig war.
    Noch gestern Mittag hat Mario Suárez, der Witwe des Ermordeten in Paris, kondoliert,
    Heute wird eine fünfköpfige Delegation der PLO in Albufeira erwartet, um die Beisitzungsfeierlichkeiten für Ischan Sattawi zu regeln.
    Und nun Berichte aus dem Nahen Osten.
    Werner Fitztum, der sich zurzeit in Damaskus auffällt, fasst Reaktionen in der syrischen Hauptstadt zusammen, die ja seit der Vertreibung der PLO aus Beirut ein noch wichtigeres politisches Zentrum der Palästinenser ist, als sie es ohnehin bereits war.
    Hören Sie also nun Werner Fitztum.
    nach dem Mord an Issam Saddawi herrscht unter den Palästinensern und PLO-Politikern in Damaskus tiefste Betroffenheit.
    Saddawi ist jahrelang erkannt für einen Dialog zwischen der PLO und den israelischen Friedenskräften.
    Seine persönliche Bekanntschaft und Freundschaft mit den Israelis Loba Eliad, General Matti Belet und Uri Avnery wurde zwar innerhalb des palästinensischen Lagers lange Zeit nicht akzeptiert,
    Saddows Beharrlichkeit und Durchschlagskraft in dieser Frage mussten aber auch von seinen Kritikern akzeptiert werden.
    Nicht zufällig haben hier in Damaskus viele Palästinenser heute darauf verwiesen, dass jene Kommission der PLO, die vom Palästinensischen Nationalrat im vergangenen Februar in Algier den Auftrag erhielt, die Kontakte zu jüdischen Christen zu überprüfen und zu koordinieren, ihre Arbeit bereits aufgenommen hat.
    Und PLO-Politiker haben heute auch zugegeben, dass es ein tragischer Widerspruch war, dass der Vorkämpfer eines palästinensisch-israelischen Friedensdialogs, Issam Saddawi, dieser Kommission gar nicht angehört hatte.
    Die Kontakte der PLO zum israelischen Friedenslager sollen jedenfalls weitergehen.
    Und viele Palästinenser hier sind der Auffassung, dass erst die Ermordung Sardauis die Bedeutung seiner politischen Absichten und Handlungen für das palästinensische Lager allgemein begreifbar machen wird.
    Dass Abu Nidal's Terrorgruppe für den Anschlag verantwortlich ist, haben führende PLO-Politiker inzwischen offiziell bestätigt.
    Auch dies ist ein Schock für die Führung der PLO,
    muss doch nun damit gerechnet werden, dass der Mord an Satawi der Beginn einer neuen Terrorwelle gegen gemäßigte Politiker der BLO sein könnte.
    Und von Damaskus nun nach Kairo.
    Auch dort befasste man sich nicht zuletzt vor dem Hintergrund der gescheiterten Einbeziehung Jordaniens in den ägyptisch-israelisch-amerikanischen Friedensprozess mit den politischen Ursachen und Folgen des Mordes an Satawi.
    Klaus Metzler berichtet.
    Die Ermordung des Fatah-Führungsmitgliedes Sahtawi, dessen Bruder Khaled 1968 während eines israelischen Angriffs auf ein Flüchtlingscamp in Jordanien ums Leben kam, markiert den Grad der Zerrissenheit, in der die PLO sich befindet.
    So verständlich der Entschluss vieler PLO-Funktionäre auch sein mag, unbeirrbar einen eigenen Staat zu fordern, den der Reagan-Plan den Palästinensern ja vorenthält, so verhängnisvoll kann ein Festhalten an Maximalforderungen für die Palästinenser künftig haben.
    Issam Sartawi hat während des jüngsten Kongresses des palästinensischen Nationalrats in Algier des Exilparlaments Redeverbot von Arafat erhalten, der selbst unter Druck der Radikalen in den eigenen Reihen stand und eine Verschärfung des Meinungsstreits innerhalb seiner Organisation befürchten musste.
    Sartawi verließ damals wütend den Saal und bot Arafat seine Demission an, die der PLO-Chef abgelehnt haben soll.
    In der Tat hatte Sartawi Undenkbares vor.
    Er wollte in all schier an die Delegierten appellieren, die Charta des Nationalrates abzuändern, in der die Vernichtung Israels gefordert wird.
    Auch im portugiesischen Albufeira, wo der Palästinenser jetzt während einer Tagung der sozialistischen Internationale im Hotel von einem Revolvermann mit fünf Schüssen niedergestreckt wurde, durfte Sartawi nicht sprechen.
    Die israelische Delegation hatte dies durchgesetzt.
    Verräter werden in der PLO immer noch liquidiert.
    Issam Sartawi war für viele einer und es kennzeichnet die Hilflosigkeit, wenn die PLO jetzt Israels Geheimdienst vorwirft, Sartawi ermordet zu haben.
    Am 22.
    Februar hatte der PLO-Mann in einem Interview mit dem Wiener Courier gesagt, ich repräsentiere die schweigende Mehrheit der Palästinenser.
    Es ist möglich, dass in Algier einer von denen aufsteht und einen radikalen und wie 1979 meine Hinrichtung verlangt.
    Ich werde das deswegen tun, weil ich für die Menschenrechte bin und mich für diese eingesetzt habe.
    Die Hinrichtung ist inzwischen vollstreckt.
    Wer ist nun Abu Nidal?
    Was verbirgt sich hinter ihm und seiner Gruppe, die sich ja zum Mord an Satawi bekannt hat?
    Abu Nidal und seine Gruppe, die sich selbst Verdacht Bewegung Revolutionärer Rat nennt, die aber auch unter dem Namen Al-Asifa bekannt ist, hat in den nicht ganz zehn Jahren ihres Bestehens eine breite Spur des Terrors durch Europa und den Nahen Osten gelegt.
    Dazu gehören Angriffe auf große Hotels wie das Semiramis in Damaskus und das Hotel International in Amman, die Ermordung von PLO-Vertretern in London, Paris und Brüssel, Bombenanschläge in Kuwait, der Überfall auf jüdische Kinder in Antwerpen, der Überfall auf die Synagoge in Wien, der Anschlag auf das Restaurant Goldenberg in Paris und nicht zuletzt die Ermordung des Wiener Stadtrates und Präsidenten der österreichisch-israelischen Gesellschaft Heinz Nittel.
    sowie der folgenschwere Mordversuch am israelischen Botschafter Aragov in London.
    Die bisher ausführlichste Darstellung Abu Nidal und seiner Gruppe ist in der April-Nummer des angesehenen Nachrichtenmagazins Middle East enthalten.
    Roland Machatschke fasst diesen Bericht zusammen.
    Abu Nidal wurde 1939 in Jaffa, dem heute israelischen Haifa, geboren.
    Er hat 13 Geschwister.
    Nach seiner Grundschulausbildung ging er nach Saudi-Arabien und arbeitete dort als Elektrikergehilfe.
    In Saudi-Arabien kam er in Verbindung zu den Gründern der Fatah und trat 1967 in Jordanien dieser Organisation bei.
    Die meisten führenden Männer der Fatah haben höhere Schulbildung oder sind Akademiker.
    Möglicherweise hat Abu Nidal, der von früheren Kameraden als Paranoid beschrieben wird, deshalb Minderwertigkeitsgefühle.
    Als sich die Fatah aus einer Guerillagruppe zu einer ernstzunehmenden nationalen Befreiungsbewegung entwickelte, wurde Abu Nidal mehr und mehr zu einer Belastung.
    1969 schickte man ihn nach Khartoum.
    Dort sollte er ein PLO-Büro eröffnen, aber schon nach wenigen Monaten verlangten die Sudanesen seine Abberufung.
    Ein Jahr später erhielt er den Auftrag, in Bagdad ein PLO-Büro aufzumachen.
    Damals hatte er enge Beziehungen zur Organisation Schwarzer September, die Aktionen wie Flugzeugentführungen geiselnahmen und schließlich den Überfall auf die israelische Olympiamannschaft in München 1972 durchführte.
    1974 beschloss die PLO, die Idee eines Palästinenserstaates auf dem Boden Westjordaniens und des Gazastreifens zu akzeptieren.
    Abu Nidal hielt das für Verrat an der Revolution und organisierte eines von vielen Attentaten auf PLO-Führer Yassir Arafat, das aber fehlschlug.
    Die Fatah verurteilte ihn in Abwesenheit zum Tode.
    Abu Nidal operierte weiterhin vom Irak aus, eröffnete aber auch ein Büro in Syrien.
    Die Syrer legen ihm zwar zulast, dass er in Wirklichkeit gegen sie arbeitet und behaupten, er sei aus Syrien ausgewiesen.
    Seine Gruppe hat aber nach wie vor ein Büro in Damaskus.
    Nach dem Mordversuch am israelischen Botschafter in London, der von Israel zum Anders für die Invasion im Libanon im vorigen Sommer genommen wurde, tauchten Gerüchte auf, die Abunidal-Gruppe arbeite mit dem israelischen Geheimdienst zusammen.
    Das wird von Leuten, die Abunidal kennen, mit Bestimmtheit zurückgewiesen, obwohl sie nicht ausschließen, dass die Gruppe infiltriert sein könnte.
    Auf die Frage, warum die Vatah das Todesurteil aus dem Jahre 1974 nie vollstreckt habe, werden zwei Antworten gegeben.
    Erstens sei Abu Nidal immer sehr gut bewacht und zweitens habe er noch immer Verbindungen innerhalb der PLO.
    Der Mord an Satawi, Hintergründe und Folgen hat natürlich auch seinen Niederschlag in der österreichischen und in der internationalen Presse gefunden.
    Harry Sichrovsky hat die folgenden Zitate daraus ausgewählt.
    Die Wiener Tageszeitung Die Presse schreibt zur Ermordung des Palästinenser Führers Sartaui, dass diese Tatschlagartigte Brisanz jedes Versuchs einer Nahostlösung erhelle.
    Das Opfer zeige, dass die PLO Mord und Terror noch immer nicht ganz aus ihrem Programm verbannt habe.
    Dass Sartaui von den mächtigen Hintermännern, die den Unruheherden Nahost ihren Zielen nutzbar zu erhalten trachten, liquidiert werden musste, konnte man bereits beim sogenannten Nationalkongress in Algier befürchten.
    Er war ein Brückenbauer und nicht nur als solcher ehrenwert.
    Im Kurier bezeichnet Heinz Nussbaumer Sartaui als mutigen und aktiven Sucher nach dem Dialog mit Israel, der auch ohne schrocken Kritik an der Falschheit und Brutalität im eigenen Lager geübt habe.
    Dieser Issam Sattawi war längst zu bekannt und seine Sache zu gerecht, um überhört und verschwiegen werden zu können.
    Nur der Mord konnte ihn zum Schweigen bringen.
    Sattawis Tod öffnet auch Außenstehenden einen Einblick in diese furchtbare nahöstliche Realität.
    Dass Israelis und Araber seinen Tod als verzweifelte Mahnung zur Aussöhnung verstehen könnten, das bleibt wohl eine Illusion.
    In der Arbeiterzeitung nennt Manfred Scheuch Sartaui einen Blutzeugen, der schon lange auf der Abschussliste jener aus dem Dunkeloperierenden Gruppe Abonidal gestanden habe, die auch in Wien bereits zweimal totbringend zugeschlagen habe.
    Die Mörder Sartauis wollten dem Weg der Verständigung einen Schlag versetzen.
    Sie könnten sich aber täuschen.
    Es wäre nicht zum ersten Mal in der Geschichte, dass ein aufrechter Mann der Entwicklung, die durch seine Beseitigung verhindert werden sollte, mit seinem Blut erst eine breite Bahn eröffnet.
    Nach diesen Inlandskommentaren zwei Stimmen aus der Bundesrepublik Deutschland zum Mord an dem Palästinenserführer Sartawi.
    Der Generalanzeiger in Bonn befasst sich vor allem mit den tiefen Gegensätzen innerhalb des arabischen Lagers, die durch den Mord an Sartawi aufgezeigt worden seien.
    Es ist schwer, vom Atlantik bis zum Golf zwei arabische Nachbarländer zu finden, die wirklich freundschaftliche Beziehungen zueinander unterhalten.
    Die Einheit des arabischen Lagers war und ist in Wirklichkeit nicht mehr als eine orientalische Fata Morgana.
    Vertreter der einzelnen Länder werden von den Geheimdiensten arabischer Bruderländer in allen Teilen der Welt hingerichtet.
    Das Verbrechen des ermordeten Satawi habe darin bestanden, dass er eine Taube war und offen für die Existenz Israels und die Anerkennung seiner Sicherheitsinteressen eintrat, meint die Zeitung Die Welt und setzt fort.
    Satawi wusste, dass er ein Todeskandidat war.
    Ein Todeskandidat wie Sadat nach Kremp David, wie Schmajel in Beirut oder die arabischen Führer in den besetzten Gebieten, die für Verständigung mit Israel eintreten.
    Auch König Hussein von Jordanien stünde heute auf der Mörderliste, hätte er den Regenplan unterstützt.
    In der Schweiz weist der Tagesanzeiger darauf hin, dass der auf Vermittlung und Ausgleich bedachte Sardawi nicht nur bei den eigenen Extremisten, sondern auch bei israelischen Politikern unliebsam aufgefallen war, obwohl er stets das Existenzrecht Israels anerkannt habe.
    Denn Sartauis' Bestreben, den Dialog zwischen den beiden unversöhnlichen Nationalismen in Gang zu bringen, bildete für die expansive Politik, wie sie Jerusalem seit Jahren praktiziert, eine grundsätzliche Herausforderung, der sich Beijing, geblendet von der Macht des Stärkeren, nicht stellen wollte.
    Der erste arabische Pressekommentar zum Tod Saddavis liegt aus Ägypten vor, wo die Zeitung Al-Ahram die Ermordung Saddavis als Schlag gegen die Bemühungen um eine Beendigung des arabisch-israelischen Konflikts bezeichnet.
    Aber sein Tod ist auch ein Schlag gegen die Mehrheit der Palästinenser, die sich aus verschiedenen Gründen bei der Sitzung der PLO in Algier im Februar nicht entscheidend Gehör verschaffen konnte.
    Dies bedeutet, dass Satawi von jenen umgebracht wurde, die auf der Linie Syriens und Libyens liegen und die Politik Yassir Arafats ablehnen.
    Wir bleiben noch weiter beim Thema Nahost.
    Denn nach monatelangem Tauziehen ist gestern Abend der Nahostfriedensplan des amerikanischen Präsidenten Reagan praktisch zu Grabe getragen worden.
    Grabredner war der jordanische König Hussein, der nach einer fünfstündigen Regierungssitzung das Scheitern dieser Initiative öffentlich bekannt gab.
    Im Gespräch mit PLO-Chef Yassir Arafat vergangene Woche, so sagte der jordanische Monarch, habe es keine Einigung gegeben.
    Er, König Hussein, werde in Zukunft nur für Jordanien sprechen.
    Die Sache der Palästinenser werde von der PLO vertreten.
    Damit sprach König Hussein aus, was eigentlich schon seit der Tagung des PLO-Exilparlaments im Februar in Alschier klar war, dass nämlich die PLO den Nahostfriedensplan Präsident Regens nicht als Grundlage für Verhandlungen akzeptiert.
    Hören Sie eine Analyse von Brigitte Fuchs.
    Der Plan des amerikanischen Präsidenten sah praktisch die Rückgabe des 1967 von Israel besetzten Westjordanlands an Jordanien vor.
    Die Palästinenser sollten in diesem Gebiet zwar weitgehende Autonomie bekommen, nicht aber einen eigenen Staat.
    Um überhaupt zur Verwirklichung dieses Plans zu kommen, der im Übrigen von Israel abgelehnt wird, sollte die PLO dem jordanischen König Hussein praktisch ein Verhandlungsmandat für die Palästinenser geben, da die Vereinigten Staaten direkte Verhandlungen mit der PLO ablehnen.
    Nun, genau über diesen Punkt eines Verhandlungsmandates konnten sich König Hussein und PLO-Chef Arafat trotz wiederholter persönlicher Kontakte in letzter Zeit nicht einigen.
    Denn die PLO erhebt den alleinigen Anspruch auf die Vertretung der Palästinenser seit ihrer Gründung.
    Mit einem Verhandlungsmandat für König Hussein hätte man diesen Alleinvertretungsanspruch praktisch aufgegeben.
    Das aber kann sich weder PLO-Chef Arafat noch sonst ein palästinensischer Spitzenpolitiker leisten.
    Entsprechende Reaktionen hat es schon beim ersten Treffen zwischen König Hussein und Yassir Arafat vor einigen Monaten gegeben.
    Linksgerichtete Gruppen innerhalb der PLO sowie Syrien und Libyen hatten lautstark gegen ein Verhandlungsmandat für Jordanien protestiert.
    Der Grund dafür liegt vor allem in den ideologischen Gegensätzen zwischen Damaskus und Tripolis auf der einen Seite und Amman auf der anderen Seite.
    Die gemäßigten Gruppen der PLO blieben wie so oft zwischen allen Sesseln sitzen.
    Aus diesem Grund hatten die Gemäßigten innerhalb der BLO auch lange gezögert, die Türen in Amman zuzuwerfen.
    Sie wollten vielmehr erreichen, dass König Hussein in Washington eine modifizierte Fassung des Regenplans durchsetzt.
    In dieser modifizierten Fassung sollte ein eigener Staat für die Palästinenser im Westjordanland und im Gazastreifen nicht von vornherein ausgeschlossen bleiben.
    Und vor allem sollten die Amerikaner akzeptieren, dass es eine Verhandlungslösung unter Ausschluss der PLO nicht geben könne.
    Da König Hussein diese Forderung der PLO gegenüber seinen Gesprächspartnern in Washington nicht durchsetzen wollte oder konnte, musste die jordanische Regierung gestern Abend das Scheitern dieser Initiative bekannt geben.
    Jordanien werde künftig, so betonte König Hussein, nur für Jordanien sprechen.
    In diesem Jordanien aber sind die Mehrheit der Menschen Palästinenser, was die Sache natürlich noch mehr kompliziert.
    Auf der einen Seite gibt es Israel die Möglichkeit zu behaupten, es gebe bereits einen Palästinenser Staat, nämlich Jordanien.
    Auf der anderen Seite stellen die Palästinenser in Jordanien eine latente Gefahr für das Jordanische Königshaus dar, wie das im September 1970 auf blutige Weise bewiesen wurde.
    Die Erinnerungen an diesen schwarzen September und das daraus resultierende Misstrauen zwischen König Hussein und der PLO haben sicherlich dazu beigetragen, dass eine Achse zwischen den beiden nicht zustande kam.
    Trotzdem wird für die PLO auch in Zukunft kein Weg an Jordanien vorbeiführen.
    Denn wie gesagt, in Jordanien machen die Palästinenser die Mehrheit der Bevölkerung aus.
    Und Jordanien ist neben Syrien der einzige Staat mit direkter Grenze zu Israel, in dem die PLO noch existiert.
    Obwohl die israelische Regierung niemals bereit war, mit dem gestern ermordeten Palästinenserführer Sartawi zu verhandeln, hat der Tod Sartawis in Jerusalem Bestürzung ausgelöst.
    Die Hauptaufmerksamkeit der Regierung Begin richtete sich jedoch auf den Fehlschlag der Politik des jordanischen Königs Hussein, dessen Plan, als Sprecher der BLO bei Gesprächen über den Regenplan aufzutreten, gescheitert ist.
    Israel sieht darin den Beweis für die Unmöglichkeit, mit BLO-Führer Arafat konstruktive Verhandlungen zu führen.
    Moshe Maisel.
    Die Kanzlei des israelischen Ministerpräsidenten in Jerusalem reagierte heute auf den Beschluss König Hussein, sich nicht dem Friedensprozess auf der Grundlage des Regenplans anzuschließen.
    Israel habe einen solchen Entschluss vorausgesehen, da es in Jerusalem a priori unmöglich schien, dass König Hussein ein Mandat der PLO für einen solchen Schritt bekommen würde.
    Jerusalem erklärt, Israel habe erfahrungsgemäß keinen Erfolg des Regenplans erwartet.
    und ihn sofort abgelehnt.
    Es sei zu hoffen, dass Washington letzten Endes den Irrtum dieses Planes und des Versuchs der Beteiligung Jordaniens unter PLO auf seiner Grundlage erkennen und von ihm Abstand nehmen wird.
    Der Beschluss von König Hussein habe bewiesen, dass der israelische Standpunkt richtig sei, laut dem Verhandlungen über einen Nahostfrieden nur auf der Grundlage des Camp David Abkommens geführt werden können.
    Außenminister Yitzhak Shamir erklärte, die Schritte Washingtons während der letzten Wochen waren ein erfolgloser Versuch, Jordanien und die PLO am Friedensprozess zu beteiligen.
    Keine amerikanische Friedensinitiative könne Erfolg haben, wenn sie von Gnaden einer Zustimmung Yasser Arafat abhängt.
    Shamir wies in diesem Zusammenhang auch auf die letzten amerikanischen Drohungen mit wirtschaftlichen, politischen und militärischen Sanktionen hin.
    wenn Israel nicht zu einem Siedlungsstopp zustimmen sollte.
    Diese Drohungen mit Einstellung der wirtschaftlichen und politischen Hilfe und Bruch des Vertrags über die Lieferung von 75 amerikanischen AF-16-Kampfflugzeugen an Israel zielten darauf hin, König Hussein zur Teilnahme am Friedensprozess zu bewegen, erklärte Shamir.
    Nun hat sich herausgestellt, dass auch diese Drohungen und Schritte keinen Einfluss auf König Hussein hatten.
    In Jerusalem wurde heute die Hoffnung geäußert, dass der Beschluss König Husseins zur Aufgabe des Regenplanes und zu einer Neuorientierung der amerikanischen Nahostpolitik führen wird, die die seit der Veröffentlichung dieses Planes gespannten Beziehungen zwischen Jerusalem und Washington verbessern sollte.
    Damit ist die Auslandsberichterstattung zum Morat an Sautaui und zum Stand der Nahostpolitik jetzt um 12.35 Uhr beendet.
    Aus Österreich hören Sie in der verbleibenden Zeit Beiträge zu folgenden Themen.
    Ein Wahlkampf extra zum Thema Wirtschaftskrise.
    Wir berichten über eine Pressekonferenz mit ÖVP-Wirtschaftssprecher Robert Graf über Pläne des Verkehrsministeriums und dann hören Sie mehr zum 200-Jahr-Jubiläum des Verlags Wilhelm Braumüller.
    Und jetzt zum Journal Extra Wahlkampf 83.
    Wahlkampf 83, noch 13 Tage bis zum 24.
    April.
    Beim Kampf der Plakate und Fernsehspots in der Auseinandersetzung der Köpfe, Gesichter und Schlagworte bleiben Sachthemen üblicherweise auf der Strecke.
    Wir haben nun versucht, einige der wichtigsten Sach- und Diskussionsthemen der letzten vier Jahre aufzuarbeiten.
    Heute und in den folgenden Mittagsschornalen dieser Woche greifen wir jeweils einen Bereich heraus und stellen ihn in einem Journal extra dar.
    Der Bogen der Themen spannt sich dabei von der Sozialpolitik zu den neuen Parteien, vom Umweltschutz zu allen Fragen der Korruption, der Wirtschaftskriminalität und ihrer Bekämpfung.
    Stichworte AKH und WBO.
    Beginnen wollen wir diese Serie allerdings mit einem Thema, das sicher in diesen letzten vier Jahren die Politik eindeutig dominiert hat, nämlich die Krise der Wirtschaft, die Arbeitslosigkeit, der Versuch, Rezepte dagegen zu finden.
    Vor vier Jahren, am 5.
    Juni 1979, als Bruno Kreisky zum vierten Mal mit einer allein von der SPÖ gebildeten Regierung am Wiener Ballhausplatz als Bundeskanzler einzog, hatte Österreich zwar wie alle westlichen Industrienationen mit den Folgen des Ölschocks und einer zunehmend stagnierenden Weltwirtschaft zu kämpfen, das überall drohende Gespenst einer neuen Arbeitslosigkeit hatte unser Land aber bei weitem noch nicht erreicht.
    Krise, Arbeitsmarktprobleme und sinkende Reallöhne schienen etwas zu sein, das außerhalb Österreichs passierte.
    In den folgenden vier Jahren sollte aber auch unser Land nicht davon verschont bleiben, wenngleich unsere Position international noch immer als günstig gelten kann und die Probleme in Österreich bei weitem nicht mit jener Schärfe auftreten, wie sie dies etwa in manchen unserer Nachbarländer tun.
    Die Wirtschaftskrise, den Stein der Weisen, gibt es nicht.
    Irmgard Bayer zeichnet im folgenden Beitrag die letzten vier Jahre nach.
    Österreich ist in den 70er Jahren das einzige OECD-Land, in dem sich die ohnehin niedrige Arbeitslosigkeit seit 1970 de facto nicht erhöht hat.
    Bei der Arbeitslosenrate ist Österreich vom 9.
    Rang im Jahre 1970 auf den 3.
    Rang 1979 vorgerückt.
    1979 hält Österreich mit seiner guten Beschäftigungslage zwar noch den dritten Platz unter allen OECD-Staaten, aber so heil wie Hannes Andrusch bei seiner letzten Budgetrede als Finanzminister im Oktober 1979 die Wirtschaftswelt in Österreich sieht, ist sie auch schon damals nicht mehr.
    Arbeitsmarktprobleme werden in den folgenden Jahren auch bei uns zu einer der wichtigsten Fragen der Wirtschaftspolitik.
    1979 erlebt Österreich nach dem zweiten Ölschock nur noch eine kurze Phase des Wirtschaftsaufschwungs.
    Sozialminister Weißenberg zur Jahreswende 1979-80
    erhoben wurden, ist im Allgemeinen anzunehmen, dass die österreichischen Betriebe für das erste Halbjahr mit Aufträgen noch versorgt sind und daher also die unmittelbaren Auswirkungen der internationalen Entwicklungen, wenn sie überhaupt eintreten würden, im ersten Halbjahr noch kaum verspürbar sein dürften, verspürbar sein dürften auf dem Arbeitsmarkt.
    Helmut Kramer, der Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts, rückblickend.
    Von der Seite der Nachfrage und von der Seite der Produktion her ist es im Frühjahr 1980 zu Ende gegangen, diese Aufschwungsphase.
    Der Arbeitsmarkt hat bemerkenswert lang darauf nicht reagiert und wir haben damals den Fehler begangen zu sagen, er hat sich von der Verschlechterung der Konjunktur abgekoppelt.
    Österreich kann 1980 nach Stolz seine Arbeitslosenrate von nur 1,9% vermelden.
    Zum Vergleich, für heuer werden 4,6% Arbeitslose befürchtet.
    Es gibt aber auch schon 1980 Stimmen, die vor den schlechten wirtschaftlichen Zeiten warnen und nach Rezepten gegen die Krise suchen.
    So setzt sich Alfred Tallinger, damals noch nicht Sozialminister, als Chef der Privatangestellten-Gewerkschaft Anfang 1980 für mäßige Lohnerwartungen ein, um die Wirtschaft zu schonen.
    Das bedingt, dass wir eine Erhöhung bekommen, die aber nicht einen Real- und Zuwachs mit sich bringt, sondern eben vorübergehend auf das Jahr 80 bezogen.
    eine Stabilisierung herbeiführt.
    1980 kommt es aber dann das erste Mal zu einem echten Reallohnrückgang.
    Die Einkommen der Österreicher schrumpfen um 0,4 Prozent.
    Mit Reallohnsteigerungen wie in den 70er Jahren ist das vorbei.
    In den Jahren zwischen 1979 und 1982 haben sich die Einkommen der Österreicher insgesamt nur geringfügig und zwar um 0,2 Prozent real erhöht.
    Die Arbeitslosigkeit, das große Problem aller westlichen Industriestaaten, wird in Österreich erstmals 1981 deutlich fühlbar.
    Der Wirtschaftsforscher.
    Bis sich die Folgen auf dem Arbeitsmarkt gezeigt haben, das war im Sommer 1981, da hat dann plötzlich die Beschäftigungsnachfrage sehr stark nachgelassen und die Arbeitslosigkeit begann von einem zunächst sehr niedrigen Niveau an, Monat für Monat zu steigen.
    In rascher Folge kommt es zu einer Reihe von spektakulären Firmenzusammenbrüchen.
    Kneißl, Funda, Eumig, die Klimatechnik.
    Bundeskanzler Kreisky macht im Frühjahr 1981 unter anderem Fehler der Manager für diese Pleiten verantwortlich und setzt einen Seitenhieb auf den Springretter Funda und auf den Chef der Klimatechnik Erwin Dautner.
    Die Wirtschaftspolitik der Regierung hat nichts veranlasst, dass sich der eine oder andere einen Reitstall anschafft.
    Die Wirtschaftspolitik hat nicht veranlasst, dass eine große Firma Aufträge in der ganzen Welt hereinnimmt in der Summe von zwei Milliarden Schilling, bei denen man mindestens 400 bis 500 Millionen draufzahlt.
    Den kalkuliert hat der selber.
    Wirtschaftsforscher Kramer?
    Ich glaube, man kann nicht sagen, eine Insolvenz eines Unternehmens ist entweder auf Fehler des Managements zurückzuführen oder auf die schlechte Konjunktur, sondern man muss sagen, in der schlechten Konjunktur werden möglicherweise unternehmische Dispositionen
    riskanter und gefährlicher und da zeigen sich dann die Fehler eben deutlicher.
    Besonders arg betroffen von der Krise ist in allen europäischen Ländern die Stahlindustrie.
    Fest- und vereinigte Edelstahlwerke müssen wiederholt Kurzarbeit verfügen und brauchen Milliardenhilfe vom Staat.
    Der Bundeskanzler im Herbst 1980... Die Eisen- und Stahlkrise, die heute vor allem Europa mit ganzer Wucht erfasst hat, ist von einer Art
    von der ich persönlich glaube, dass sie so rasch nicht überwunden werden.
    In allen Ländern Europas wird nach Rezepten gegen die Krise gesucht.
    Zwei Konzepte stehen einander gegenüber.
    Konservative Regierungen, wie zum Beispiel in Großbritannien, setzen auf die eigene Kraft der Unternehmen und wollen sie mithilfe von Steuererleichterungen entlasten und so den Wirtschaftsaufschwung herbeiführen.
    Sozialdemokratische Parteien und so auch Österreichs SPÖ-Regierung setzen sich eher für eine Wirtschaftsankurbelung durch mehr Staatsausgaben ein.
    Dazu wird in ganz Europa die Arbeitszeitverkürzung als Rezept gegen die Arbeitslosigkeit diskutiert.
    In Österreich heftet Sozialminister Tallinger von seinem Amtsantritt im Oktober 1980 an, die Arbeitszeitverkürzung auf seine Fahnen und vertritt sie auch in den folgenden Jahren mit größter Hartnäckigkeit.
    Dieses Wunsch wird sicherlich am Ende der Legislaturperiode liegen, vom Timing her.
    Andererseits glaube ich, dass bis dahin die zwingende Notwendigkeit sich ergeben wird, und zwar für Wirtschaft und Arbeitnehmer, eine Arbeitszeitverkürzung durchzuführen, weil wir ja im Produktionsbereich in immer kürzerer Zeit mit immer weniger Menschen immer mehr produzieren können.
    Von der Wirtschaft wird Dallingers Rezept gegen die Arbeitslosigkeit mit eben solcher Hartnäckigkeit von Anfang an bis heute abgelehnt.
    Bundeskammergeneralsekretär Kehrer antwortet im Herbst 1980 dem Sozialminister.
    Wir können schon aus der Vergangenheit nachweisen, dass angesichts der überwiegend kleinbetrieblichen Struktur der österreichischen Wirtschaft die Betriebe nicht durch eine Urlaubsverlängerung
    dazu veranlasst werden, jetzt zusätzliche Arbeitskräfte einzustellen.
    Die Debatte um die Arbeitszeitverkürzung hält jedenfalls bis heute an.
    1982 kann Sozialminister Dallinger einen ersten Erfolg verbuchen.
    Die Verlängerung des Mindesturlaubs wird beschlossen, allerdings in sehr abgeschwächter Form, in einer Etappenlösung für die Jahre ab 1984.
    1981 gibt es im Schnitt 2,4% Arbeitslosigkeit, international immer noch ein sehr geringer Wert.
    Aber es wird klar, dass uns die Arbeitslosigkeit bis auf Weiteres begleiten wird.
    Wirtschaftsforscher Kramer begründet,
    Es ist an sich eine klassische Arbeitslosigkeit, die hauptsächlich Männerberufe betroffen hat, weil sich die Konjunktur besonders in der Industrie, wo überdurchschnittlich viele Männer beschäftigt sind und in der Bauwirtschaft ebenso, niedergeschlagen hat.
    Die Dienstleistungsbereiche haben zunächst nicht Arbeitskräfte freigesetzt, sondern sie haben nur keine neuen mehr aufgenommen.
    Dort sind mehr Frauen beschäftigt.
    Im Jänner 1982 sind der Spitzenwert rund 150.000 Menschen arbeitslos.
    Etwa ein Drittel davon sind Bauarbeiter.
    Die Politiker sind alarmiert.
    Die Bundesregierung schnürt ein erstes Beschäftigungsprogramm.
    Es bringt vor allem Aufträge für die Bauwirtschaft, aber auch eine neuerliche Vergrößerung des Budgetdefizits.
    1982 gibt es im Jahresschnitt mehr als 100.000 Arbeitslose.
    Das bedeutet eine Arbeitslosenrate von 3,7%.
    Im Jänner 1983 werden sogar 180.000 Arbeitslose gezählt, obwohl die Winterarbeitslosigkeit bei den Bauarbeitern weniger arg ist als ursprünglich befürchtet.
    Bundeskanzler Kreisky spricht sich bei seinem Weihnachtsurlaub Ende 82 auf Mallorca dafür aus, die expansive Politik, also die Wirtschaftsankurbelung, auf Kosten neuer Staatsausgaben fortzusetzen.
    Die konservativen wirtschaftspolitischen Rezepte haben allesamt versagt.
    Wir haben mit unserer doch relativ expansionistischen Politik
    viele Jahre der Krise unser Spat.
    Die Opposition lehnt diese Wirtschaftspolitik ab.
    ÖVP-Chef Mock zu Jahresbeginn 1983.
    Die Regierung hat überhaupt, würde ich sehr klar sagen, eine entscheidende Verantwortung für die hohe Zahl von Arbeitslosen, indem sie die Betriebe in den letzten zehn Jahren durch ihre Steuerpolitik systematisch finanziell geschwächt hat.
    Und man darf nicht wundern,
    wenn dann finanziell schwache Betriebe in einer wirtschaftlich harten Zeit ins Rutschen kommen und dann die Konkursrate in die Höhe schnellt.
    Allein in diesem Jahr gibt es um 16.000 Arbeitslose.
    Nur deswegen mehr, weil eine ganz große Anzahl von Betrieben in den Kurs oder in den Ausgleich geht.
    Zu Beginn dieses Jahres gibt es erstmals für die Wirtschaft wieder positive Vorzeichen.
    Die Ölpreise sinken, die Zinsen fallen, ganz allgemein setzt sich die Hoffnung auf einen Aufschwung durch.
    Wirtschaftsforscher Kamer... Wenn die internationale Konjunktur und der Außenhandel im Frühjahr sich beleben, wir nehmen nach wie vor nicht an, dass sie sich stürmisch beleben, sondern etwas beleben, dann ist bestenfalls im Spätherbst oder Winter
    mit einer Kräftigung der Beschäftigungsnachfrage und damit einer Entlastung des Arbeitsmarkts zu rechnen.
    Die Arbeitslosigkeit wird heuer nicht ganz so hoch sein, wie ursprünglich erwartet.
    Statt mit 4,7% Arbeitslosen wird jetzt mit 4,6% Arbeitslosen gerechnet.
    Wir halten in der OECD jetzt damit den fünften Platz bei der Beschäftigung.
    Trotzdem bleiben die Wirtschaftsexperten eher pessimistisch.
    Das Wachstum wird in den kommenden Jahren so gering bleiben, dass Arbeitsmarktsorgen weiter das Hauptproblem der Wirtschaftspolitik sein werden.
    Das war der erste Teil der einwöchigen Mittagsschonalserie zu Wahlkampfthemen, diesmal zur Arbeitsmarktproblematik, zur Wirtschaftskrise.
    Was die Regierung Greisky alles an negativen Erscheinungen in der österreichischen Wirtschaft bewirkt habe, das versuchte heute ÖVP-Wirtschaftssprecher Robert Graf mit Zahlen untermauert in einem Pressegespräch darzustellen.
    Keineswegs überraschender Wahlkampf-Tenor 13 Tage vor der Wahl.
    Es sei Zeit für eine wirtschaftspolitische Wende.
    Der Wahltag, so wörtlich, entscheide auch über die alternative wirtschaftspolitische Vernunft oder sozialistische Ideologie.
    Erich Aichinger informiert.
    Die Statistik heute von ÖVP-Wirtschaftssprecher Robert Graf bemüht, aber auch ansonsten allzeit eingesetzte Hilfswissenschaft soll es beweisen.
    Das Kabinettkreis G4, so sinngemäß Graf, bilanziert wirtschaftlich negativ.
    Die Arbeitslosigkeit sei während dieser vier Jahre um 132 Prozent gestiegen, die Schadenssumme bei den Insolvenzen um über 90 Prozent, die Finanzschulden um 100 Prozent nominell.
    Das Kabinettkreis G4 habe viermal so viel Schulden gemacht, als alle Regierungen zwischen Kriegsende und 1970 zusammen.
    Auch regional seien die Arbeitsmarkt- und Einkommensunterschiede dramatisch im Ansteigen.
    Beispiel Grafs, der ja auch Handelskammerpräsident im Burgenland ist.
    Dort sei in den letzten vier Jahren die Arbeitslosigkeit von 2,6 auf 12 Prozent gestiegen.
    Ich ziehe daraus für die österreichische Volkspartei den leider zwingenden Schluss, dass der Spruch Schulden sichern Arbeitsplätze absolut zusammengebrochen ist und in diesem Zusammenhang und auf Burgenland und auf Niederösterreich als grenznahes Gebiet reflektierend darf ich zitieren die Aussage des Herrn Bundeskanzlers vor drei Tagen im Waldviertel
    wo er angekündigt hat, die Schaffung eines breiten Gürtel des Wohlstandes im grenznahen ländlichen Raum.
    Hierzu muss ich sagen, das hat er uns 13 Jahre lang im Burgenland versprochen und auch nicht geschafft.
    Das Arbeitsprogramm einer neuen Regierung, am liebsten wäre Graf wenig überraschend eine ÖVP-Alleinregierung, weitere Vorlieben behält davor erst bei sich.
    Ein solches Arbeitsprogramm also müsse den Aufschwung einleiten, etwa durch ein Zinssenkungsprogramm für die Unternehmensfinanzierung, durch eine große Steuerreform, durch eine Sicherung des bestehenden Sozialnetzes, durch eine Atempause bei neuen Sozialforderungen.
    Weitere Details, so der Countdown in Richtung Wahltermin, sollen in zwei Tagen von ÖVP-Obmann Mock selbst präsentiert werden.
    Stichwort, jüngste lobende Worte von Zeiten der Industriellenvereinigung über das General Motors Werk in Aspern.
    ÖVP-Wirtschaftssprecher Graf, es gibt keinen Konflikt zwischen der ÖVP und der Industriellenvereinigung.
    Wir haben nichts gegen General Motors, aber alles gegen die Subventionspraxis der sozialistischen Regierung.
    Soviel von Erich Eichinger.
    Verkehrsminister Lausecker sowie die Generaldirektoren von Bahn und Post präsentierten heute ihre Absichten für die nächsten Jahre.
    Im Vordergrund standen die von Bundeskanzler Kreisky angekündigten Projekte eines Tunnels unter dem Wienerwald und eines Tunnels unter dem Semmering.
    Von der Pressekonferenz des Verkehrsministeriums berichtet nun Herbert Huter.
    Verlockende Zukunftsvisionen für die österreichischen Bundesbahnen.
    Die Strecke Wien-Salzburg in ein Dreiviertelstunden, Spitzengeschwindigkeit 250 Stundenkilometer.
    Die jetzige Fahrzeit beträgt drei Stunden und zehn Minuten.
    Wien-Graz in gut zwei Stunden, Spitze 160 Stundenkilometer.
    Jetzt fährt der Zug zwei Stunden und 35 Minuten.
    Die Zauberformel für alle diese Vorhaben, Tunnels unter dem Wiener Wald und unter dem Semmering, wie sie Bundeskanzler Greisky vor etlichen Wochen angekündigt hat.
    Verkehrsminister Lausecke räumte zwar ein, dass die Bahn mit den laufenden Großprojekten, wie zum Beispiel die großverschiebe Bahnhöfe bei Wien und Villach oder der zweigleisige Ausbau der Schoberpassstrecke in der Steiermark, dass die Bahn also durch diese Projekte voll beschäftigt sei, erklärte aber, wenn aber wirtschafts- und beschäftigungspolitische Zielsetzungen raschere und arbeitsplatzintensive Investitionsimpulse in unserem Land erfordern, so sagte ich schon im Jänner 81,
    dann wären die österreichischen Bundesbahnen in der Lage, durch das Herantreten an den Vollausbau der West und der Süd zu Hochleistungs- bzw.
    Hochgeschwindigkeitsstrecken zusätzlich diese Großprojekte in Angriff zu nehmen.
    Wir können, wenn die Bahn diese Chance erhält, davon ausgehen, dass bei intensiven Planungsvorlauf
    man daran gehen kann, im Laufe des Jahres 1984 die Projekte in das konkrete Geschehen eintreten zu lassen.
    Die laufenden Projekte sollen durch die neuen Vorhaben nicht mehr eintrichtigt werden, bekräftigte Lausecker.
    ÖBB-Generaldirektor Wolfgang Bicher sprach vom Eintritt der Bahn sozusagen ins Autobahnzeitalter und vom nötigen Anschluss Österreichs ans westeuropäische Netz der Schnellfahrstrecken auf der Bahn.
    Wenn wir nicht mitmachen bei dieser Entwicklung, dann werden wir hoffnungslos die Langsamfahrstelle Westeuropas.
    Dann wird Österreich eisenbahnmäßig, ich bitte das ohne Despektierlichkeit zu nennen, aber dem Osten, dem Balkan zugerechnet werden.
    weil man sagen wird, also bitte bis Salzburg geht's, aber dann ist es vorbei.
    Und ich möchte daher darauf hinweisen, dass wir uns auch aus diesem Grunde aus der Sorge heraus, nicht die Langsamfahrstelle Europas sein zu sollen, dass wir uns zu diesem Schritt der speziellen Planung dieser zwei Streckenausbauten entschlossen haben.
    werden die bestehenden Bahntrassen am Semmering und im Wienerwald nun durch die neuen Projekte überflüssig.
    Speziell auf der Westbahn, aber auch auf der Südbahn kommen immer neue Aufgaben auf die Bahn.
    zu.
    Ich erwähne den Ballungsverkehr.
    Man kann nicht einen Güterverkehr fahren, der eben notgedrungenerweise langsam ist.
    Man kann nicht einen Schnellbahnverkehr fahren, der ununterbrochen stehen bleibt.
    Und man kann nicht daneben einen Schnellzug- oder Expresszugverkehr führen, der den Reisenden über weite Entfernungen ohne Halten
    Und wie sieht es mit der konkreten Planung aus?
    Bis etwa Mitte der 90er Jahre sollen die beiden Tunnels fertig sein.
    Die gesamten Schnellfahrstrecken in den nächsten Jahrzehnten, wie Verkehrsminister Lausecker sagte.
    Zu den Kosten und zur Finanzierung hat der Verkehrsminister keine konkreten Angaben gemacht.
    12 Uhr 54 ist es mittlerweile geworden.
    Die Wiener Universitäts Verlagsbuchhandlung Wilhelm Braumüller feiert heuer ihr 200-jähriges Bestehen.
    Der von Anfang an auf Wissenschaft ausgerichtete Verlag ist heute in der für österreichische Verlage nicht gerade rosigen Zeit ein florierendes Wirtschaftsunternehmen.
    Der Verlag bringt mit nur 14 Mitarbeitern jährlich etwa 30 Neuerscheinungen im wissenschaftlichen Bereich und im Sachbuchbereich auf den Markt.
    Er ist darüber hinaus mit ca.
    50 Titeln in der Schulbuchaktion vertreten.
    Mehr von Marie Reinhofer.
    Halten die Verlage ihre Geschichte aus, fragte Peter Hertling in einer der letzten Ausgaben des Buchhandels Börsenblattes.
    Der Verlag Wilhelm Braumüller hat seine 200-jährige Geschichte offenbar sehr gut ausgehalten, denn er steht heute als Kleinbetrieb im Familienbesitz wirtschaftlich so gut da wie kaum jemals zuvor.
    Verlagsleiter Dr. Albert Reiterer und Brigitte Kaltschmid als Eigentümervertreterin geben einen kurzen Überblick über die Entwicklung des Unternehmens.
    Der Verlag wurde 1783 gegründet, wurde dann drei Jahrzehnte später von unserem Namensgeber Wilhelm Baumüller übernommen.
    In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts kam ein wirklich großer Aufschwung.
    Der Verlag wurde zum Verlag der Wiener Medizinischen Schule, der Wiener Schule der Nationalökonomie und wenn Sie unsere damaligen Kataloge anschauen,
    so finden sie wirklich Wissenschaft und Kultur der Zeit vertreten.
    Nach diesem Aufschwung und nach dem Tod des Gründers gab es Schwierigkeiten.
    Der Verlag wurde schließlich von der Sortimentsbuchhandlung Braunmüller getrennt.
    Der Friedrich Jasper, der größte Gläubiger des Verlages, er war Buchdrucker, gründete eine Gesellschaft, an deren Spitze er stand,
    Und diese Gesellschaft kaufte den Verlag.
    Seit dem Jahre 1917 befindet sich der Verlag im Besitze der Familie Jasper.
    Nach dem Weltkrieg, also nach 1945, musste von vorne begonnen werden.
    Es ging eine Zeit lang recht bescheiden dahin.
    Aber seit Mitte der 60er Jahre und speziell seit Anfang der 70er Jahre können wir wirklich einen recht ansehnlichen Aufschwung verzeichnen.
    Als Universitätsverlagsbuchhandlung hat das Unternehmen Braumüller eine lange Tradition in der wissenschaftlichen Fachliteratur.
    Über die Schwerpunkte in diesem Bereich sagt Dr. Reiterer.
    Wir haben im wissenschaftlichen Bereich vor allem zwei Schwerpunkte.
    Der eine ist Philologie, Anglistik, Germanistik, Romanistik, was Sie wollen in diese Richtung.
    Der zweite ist Sozialwissenschaft im weiteren Sinn.
    Neben den Fachwissenschaften ist in den letzten Jahren das Schulbuch ein wichtiger Aspekt im Verlagsprogramm geworden.
    Da beide Bereiche, Wissenschaft und Schulbuch, aber sehr stark von der immer mehr auf Sparkurs eingestellten öffentlichen Hand abhängig sind, versucht der Verlag, breitere Leserschichten durch ein Angebot von gehobenen Sachbüchern anzusprechen.
    Für die Zukunft sind dabei auch durchaus neue Wege geplant.
    Wir müssen sagen, dass wir aus einer Tradition kommen, die eigentlich ein elitäres Leseverhalten war.
    Heute hingegen nimmt die Lesebereitschaft zu, aber sie nimmt nur dann zu, wenn man die Texte, wenn man die Themen entsprechend aufbereitet.
    Und jetzt kurz vor 13 Uhr noch einmal ins Nachrichtenstudio.
    Portugal.
    Im Zusammenhang mit der Fahndung nach dem Mörder des PLO-Politikers Issam Sardawi hat die Polizei in Lissabon zwei verdächtige Männer festgenommen.
    Einer der beiden hatte sich als Journalist ausgegeben.
    Der andere, ein offensichtlich 26-jähriger Marokkaner, bewohnte ein Hotel in der Nähe des Tatortes in Albufeira.
    Nahe Osten.
    Die Verhandlungen zwischen Jordanien und den Palästinensern über ein gemeinsames Vorgehen bei Friedensverhandlungen im Nahen Osten sind gescheitert.
    Iran, Irak.
    Nach Angaben des irakischen Oberkommandos hat der Iran einen neuen Großangriff begonnen.
    Österreich.
    Die Vereinten Grünen wollen sich im Falle ihres Einzuges in das Parlament bei Abstimmungen flexibel verhalten und jeweils mit jener Partei stimmen, mit der die größten inhaltlichen Übereinstimmungen bestehen.
    Dies hat heute Alexander Tollmann angekündigt.
    ÖVP-Wirtschaftssprecher Robert Graf sagte, das sozialistische Konzept, durch Schulden Arbeitsplätze zu sichern, sei gescheitert.
    Und zum Abschluss die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Zunächst noch sonnig, später im Westen Wetterverschlechterung, Nachmittagstemperaturen 13 bis 20 Grad.
    Eine Stunde Information aus dem Studio des Mittagsschonals ist damit beendet.
    Udo Bachmeier verabschiedet sich im Namen von Redaktion und Technik.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1983.04.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1983.04.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Portugal - PLO: Erste Untersuchungen Sartawi-Mord - Portugal will Anti-Terrortruppe aufstellen
    Mitwirkende: Mauersberger, Volker [Gestaltung]
    Datum: 1983.04.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Syrien - PLO-Führer in Damaskus über Mord an Sartawi erschüttert, Angst vor weiteren Morden
    Mitwirkende: Fitzthum, Werner [Gestaltung]
    Datum: 1983.04.11 [Sendedatum]
    Ort: Damaskus [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ägypten - Sartawi Ermordung symbolisch für Zerrissenheit der Palästinenser
    Mitwirkende: Metzler, Klaus [Gestaltung]
    Datum: 1983.04.11 [Sendedatum]
    Ort: Kairo [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wer ist Abu Nidal? Zusammenfassung des Artikels im "Middle East"
    Mitwirkende: Machatschke, Roland [Gestaltung]
    Datum: 1983.04.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau - Auslandspresseschau zu Sartawi Ermordung
    Mitwirkende: Sichrovsky, Harry [Gestaltung]
    Datum: 1983.04.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Journal-Extra: Wahlkampf, Entwicklung der Arbeitslosigkeit, Rezepte gegen die Krise - Rückblick auf die Entwicklung in Österreich
    Einblendung: Finanzminister Androsch (Oktober 1979), Helmut Kramer (WIFO), Sozialminister Weißenberg (1979/80), Alfred Dallinger (1980), Bundeskanzler Kreisky (1980, 1981, 1982), Karl Kehrer (1980), ÖVP-Obmann Mock (1983)
    Mitwirkende: Bayer, Irmgard [Gestaltung] , Androsch, Hannes [Interviewte/r] , Weißenberg, Gerhard [Interviewte/r] , Kramer, Helmut [Interviewte/r] , Dallinger, Alfred [Interviewte/r] , Kreisky, Bruno [Interviewte/r] , Kehrer, Karl [Interviewte/r] , Mock, Alois [Interviewte/r]
    Datum: 1983.04.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz von ÖVP-Wirtschaftssprecher Robert Graf zur Arbeitslosigkeit
    Einblendung: ÖVP-Wirtschaftssprecher Robert Graf
    Mitwirkende: Eichinger, Erich [Gestaltung] , Graf, Robert [Interviewte/r]
    Datum: 1983.04.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz des Verkehrsministeriums - Verkehrsvorhaben der ÖBB
    Einblendung: Verkehrsminister Karl Lausecker, ÖBB-Generaldirektor Wolfgang Pycha
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Lausecker, Karl [Interviewte/r] , Pycha, Wolfgang [Interviewte/r]
    Datum: 1983.04.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    200 Jahre Wiener Universitäts-Verlagsbuchhandlung Wilhelm Braumüller
    Einblendung: Dr. Albert Reiterer (Verlagsleiter) Brigite Kaltschmidt (Eigentümer-Vertreterin)
    Mitwirkende: Rennhofer, Maria [Gestaltung] , Reiterer, Albert [Interviewte/r] , Kaltschmid, Brigitte [Interviewte/r]
    Datum: 1983.04.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Bildung ; Wissenschaft und Forschung ; Kultur ; Medien und Kommunikation ; Literatur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1983.04.11
    Spieldauer 00:59:27
    Mitwirkende Bachmair, Udo [Moderation]
    Henke, Reinhold [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1983.04.11 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-830411_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Nachrichten

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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