Mittagsjournal 1988.01.29

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag beim Mittagsjournal, sagt mir der Fritz Wendler als Redakteur im Studio.
    In der nächsten Stunde erwarten wir Beiträge unter anderem zu folgenden Themen.
    Der CA-Aufsichtsrat berät über den Verbleib von Hannes Androsch an der Spitze der größten Bank Österreichs.
    Ein Gespräch mit Bundeskanzler Weronitzki über das C-Ringen um eine große Steuerreform.
    Eine Vorschau auf die heutige Vöstaufsichtsratssitzung, bei der der Norik-Kumwaffenskandal beraten wird.
    Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof erklärte den Wackersdorfbebauungsplan für nichtig.
    Der Abschlussbericht über die Moskareise der Helsinke-Menschenrechtskommission und neue Spannungen zwischen Großbritannien und der Republik Irland.
    Voralldem jetzt aber ein Meldungsüberblick.
    Österreich.
    Der Aufsichtsrat der Kreditanstalt ist am Vormittag zusammengetreten, um über die weitere Vorgangsweise im Fall Androsch zu entscheiden.
    Das Ergebnis der Beratungen liegt zur Stunde noch nicht vor.
    Der Aufsichtsrat hat die Möglichkeit, Androsch bis zur endgültigen gerichtlichen Entscheidung zu suspendieren oder sein Rücktrittsangebot anzunehmen.
    Das Urteil gegen Androsch wegen falscher Zeugenaussage ist noch nicht rechtskräftig, weil der Generaldirektor Berufung eingelegt hat.
    Die Industriellenvereinigung hat heute im Zusammenhang mit der Diskussion um die Steuerreform die Koalitionsparteien zu einem Kompromiss aufgefordert.
    In einer Aussendung der Industriellenvereinigung wird betont, das Ziel der Modernisierung und Vereinfachung des österreichischen Steuersystems sei zu wichtig, um durch das Beharren auf einzelnen Standpunkten gefährdet zu werden.
    SPÖ-Klubobmann Fischer meinte zur Steuerreform, wenn die Volkspartei zu ihren bisher gemachten Zusagen stehe, käme weder eine Erhöhung des Budgetdefizits noch die Einführung einer Energieabgabe infrage.
    Hans-Rudolf Kurz, der Leiter der Militärhistoriker-Kommission zur Untersuchung der Kriegsvergangenheit von Bundespräsident Waldheim, hat dessen gestrige Befragung als nützlich bezeichnet.
    Kurz sagte, die Kommissionsmitglieder hätten dem Bundespräsidenten in zeitweise harten Gesprächen nicht geschont, Waldheim habe alle Fragen in offener Form beantwortet.
    Die österreichischen Fluglinien Austrian Airlines, Austrian Air Services und Tyrolean Airways haben sich auf eine längerfristige Koordination und Zusammenarbeit im Binnenflugverkehr geeinigt.
    Die ersten konkreten Planungsgespräche sollen in einem Monat stattfinden.
    Unter anderem wollen die Gesellschaften Tickets ihrer Partnerfluglinien gegenseitig anerkennen.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat den Bebauungsplan für die atomare Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf für nichtig erklärt.
    Das Urteil geht auf die Klage eines Bauern zurück, der befürchtet, die Aufarbeitungsanlage werde sich schädlich für sich, seine Familie und die Land- und Forstwirtschaft auswirken.
    Nach dem Erkenntnis des Höchstgerichts war der Erlass des Bebauungsplanes im Februar 1985 rechtswidrig, weil das Strahlenrisiko nicht berücksichtigt worden ist.
    Ein Sprecher des Bayerischen Innenministeriums bemerkte, die Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes bedeute noch keinen Baustopp.
    Der Rechtsanwalt des Klägers will umgehend eine Einstellung der Bauarbeiten beantragen.
    Deutsche Demokratische Republik.
    In kirchlichen Kreisen in der DDR wird immer öfter Protest gegen die Inhaftierung zahlreicher Regimegegner laut.
    Der Bischof der Evangelischen Kirche von Berlin-Brandenburg, Gottfried Forck, warf der Regierung vor, sie gehe übermäßig hart gegen jene Personen vor, die versuchten, die Verhältnisse in der DDR zu mehr Menschlichkeit und Gerechtigkeit hin zu verändern.
    Der Bischof sagte den Betroffenen oppositionellen Hilfeleistung zu.
    In den wichtigsten Städten der DDR kursieren weiterhin Aufrufe zur Freilassung der festgenommenen Systemkritiker.
    Italien.
    Zwischen der Regierung in Rom und dem Land Südtirol gibt es offenbar trotz der jüngsten erfolgreichen Verhandlungen zur Autonomiefrage weiterhin Differenzen.
    Landeshauptmann Magnago beschuldigte die Regierung, sie nehme gegenüber den Ladinern eine unfaire Haltung ein.
    Magnago bezog sich auf den Vorschlag Roms, wonach die Ladiner bei Prozessen nicht zwischen den Sprachen Deutsch und Italienisch wählen können sollen.
    Der Landeshauptmann hob hervor, sollte Rom an dieser Einstellung festhalten, sei das ganze Südtirol-Paket gefährdet.
    Vereinte Nationen.
    Der Weltsicherheitsrat der UNO setzt seine Bemühungen fort, eine Resolution zur Lage in den von Israel besetzten Gebieten zustande zu bringen.
    Die Mitgliedsländer des Rates konnten sich bisher noch nicht auf einen Text einigen.
    Sie bemühen sich vor allem, ein Veto der Vereinigten Staaten gegen eine Entschließung zu verhindern.
    Costa Rica.
    Die ersten direkten Verhandlungen zwischen der nicaraguanischen Regierung und den Contra-Rebellen werden in San Jose fortgesetzt.
    Weihbischof Vivas von Managua, der Vermittler bei den Gesprächen berichtete, die erste Unterredung der Delegationen habe in einer Atmosphäre gegenseitigen Respekts stattgefunden.
    Die sandinistische Regierung in Managua hat den Rebellen ein neues Waffenstillstandsangebot vorgelegt.
    Das waren von Wolfgang Wittmann zusammengestellte und von Karl Berger gelesene Meldungen.
    Und weiter geht's jetzt mit dem Wochenendwetter.
    Herr Götter, wie wird's?
    Ja, zur Zeit beobachten wir sehr starken Druckfall, und zwar praktisch über ganz Europa.
    Dieser Druckfall ist mit der Entwicklung und Annäherung eines Sturmtiefs verbunden.
    Glücklicherweise werden sich die Stürme aber auf den Nordsee, auf den Biscay und den Ärmelkanal beschränken.
    Bei uns wird es lediglich zu lebhaften Winden kommen.
    Mit dieser lebhaften Strömung kommt vorübergehend etwas kältere Luft zu uns, also maritime Kaltluft.
    Die Kaltfront hat heute im Laufe des Vormittags Frankreich übergegriffen, wird bereits heute am Nachmittag und am Abend an Westösterreich erreichen und während der kommenden Nacht dann unser Land überqueren.
    Diese Kaltfront ist auch mit Niederschlägen verbunden.
    Die Niederschläge werden zunächst in Form von Regen fallen, die Schneefallgrenze liegt ja
    noch dann sehr hoch, bei etwa 1400 Metern.
    Aber morgen im Laufe des Tages kommt dann die kältere Luft hinten nach.
    Die Schneefallgrenze wird also laufend sinken und gegen Abend wird sie dann in Tallagen liegen.
    Das heißt, morgen muss man mit Schneefall vor allem in den Nordstaubgebieten rechnen, die also bis in die tiefen Lagen fallen werden, diese Schneefälle.
    Im Laufe des Tages kann es dann aber in Osttirol und in Vordelberg wieder zur Bewölkungsauflockerung kommen.
    Am Sonntag dann auch im Westen Österreichs und im Süden Österreichs zum Teil sonniges Wetter, aufgelockerte Bewölkung.
    Im übrigen Österreich noch bewölkt.
    Und im Laufe des Tages kommt aber schon wieder das nächste Sturmtief.
    Das heißt am Nachmittag dann auch im Westen wieder Bewölkungszunahme.
    Die Abkühlung mit dieser Kaltluft wird natürlich in erster Linie im Gebirge spürbar sein.
    In 2000 Meter Höhe wird die Temperatur auf minus 8, minus 10 Grad sinken.
    In den Niederungen hingegen bleibt es weiterhin relativ mild.
    Dafür sorgt ja auch dann der lebhafte West- bis Nordwestwind.
    Es sind also hier dann weiterhin Temperaturen zwischen 0 und plus 5 Grad möglich.
    Zum Abschluss jetzt noch die Wettermeldungen von heute Mittag.
    Wien bedeckt Hochnebel, plus 5 Grad.
    Eisenstadt stark bewölkt, 5 Grad.
    St.
    Pölten bedeckt auch Hochnebel, 3 Grad.
    Linz bedeckt Hochnebel, 2 Grad.
    Ostwind mit 15 Stundenkilometern.
    Salzburg stark bewölkt, plus 9 Grad.
    Innsbruck heiter, 8 Grad.
    Bregenz stark bewölkt, 6 Grad.
    Graz heiter, plus 9 Grad.
    Klagenfurt stark bewölkt, 5 Grad.
    Ich wünsche ein schönes Wochenende, Herr Führerherr.
    Das war Dr. Gertrad Goethe mit dem Wetterbericht.
    Es ist inzwischen 12.08 Uhr geworden.
    Der Aufsichtsrat von Österreichs größter Bank, der mehrheitlich in Staatsbesitz befindlichen Kreditanstalt Bankverein, trat also heute zusammen, um über das Verbleiben von Generaldirektor Hannes Androsch an der CA-Spitze zu entscheiden.
    Der allgemein bekannte Anlass war die nicht rechtskräftige Erstinstanzverurteilung Androsch wegen falscher Zeugenaussagen.
    Androsch selbst hatte darauf mit einem Brief an Aufsichtsratpräsident Bock reagiert, in dem er schrieb, er, Androsch, würde die Geschicke der Bank gerne weiterleiten.
    Wäre aber, sollte der Aufsichtsrat dies wünschen, unter Wahrung seiner Rechte zum Rücktritt bereit.
    Diese Wahrung der Rechte ließ sich auch in Schilling ausdrücken.
    Bedeutet nämlich nichts anderes als Gehaltsfortzahlungen und Abfertigung von insgesamt rund 22 Millionen.
    Daran hatten sich in den letzten Tagen auch eine politische Debatte entzündet.
    Schon zuvor hatte es in den verschiedenen Medien Nachrufe auf die Karriere des Hannes A. gegeben.
    Solche waren aber in den letzten Jahren auch schon mehrmals, zwar nicht umsonst, denn gut honoriert, aber verfrüht erschienen.
    Ob dies wieder der Fall ist, das steht noch nicht fest.
    Aus der CA berichtet Fritz Besatter.
    Schwarzer Freitag für Hannes Androsch.
    So übertitelt heute die renommierte Süddeutsche Zeitung ihren Vorbericht zur Aufsichtsratssitzung der Kreditanstalt Bankverein hier in Wien.
    Schwarzer Freitag, allerdings mit Fragezeichen.
    Und dieses Fragezeichen ist bis zur Stunde nach wie vor berechtigt.
    Denn der Aufsichtsrat hat seine Sitzung gar noch nicht begonnen.
    Seit 10 Uhr Vormittag wird hier in der Kreditanstalt Bankverein nur in den Fraktionen und getrennt beraten.
    Der Grund für diese Verzögerung liegt auf der Hand.
    Die Aufsichtsräte stehen immerhin vor einer schwierigen, vor einer kniffligen Entscheidung.
    Die der Volkspartei nahestehenden Aufsichtsräte stehen obendrein unter dem Eindruck ihrer Parteispitze, die sich gestern für eine Suspendierung des Generaldirektors ausgesprochen hat.
    Wobei nicht klar ist, ob alle sieben der ÖVP zugerechneten Aufsichtsräte sich auch tatsächlich im Falle einer noch nicht stattgefunden habenden Abstimmung im 16-köpfigen Gremium diese indirekte Weisung der Partei auch befolgen würden.
    Andererseits, so heißt es, soll sich die Mehrheit der acht der SPÖ zugerechneten Aufsichtsräte eher für einen Rücktritt von Hannes Androsch aussprechen, wobei ungewiss ist, ob sie auch für die volle Wahrung der Rechte Androsch eintreten.
    Soll also heißen, ob Androsch sein bis Jahresmitte 1991 laufender Vertrag samt der Abfertigung in Höhe eines Jahresgehalts abgegolten werden würde oder ob er quasi als Gutwill Abstriche von seinen Ansprüchen machen könnte.
    Andros Anwalt Herbert Schachter jedenfalls meinte gestern, das indirekte Rücktrittsangebot des CA-Generaldirektors aus der Vorwoche sei von ihm, Schachter, nur ein einziges Mal mit einem Vertreter vom CA-Aufsichtsratspräsidenten Fritz Bock besprochen worden.
    Seither habe es keine weiteren Verhandlungen in dieser Frage gegeben.
    Neben diesen beiden Varianten, eben Suspendierung oder Andersrücktritt, gibt es auch noch eine andere Möglichkeit, dass nämlich der Aufsichtsrat heute gar keine Entscheidung trifft, sondern sich vertagt.
    Dies vor allem dann, wenn man die Entscheidung in der Kreditanstalt auch etwa im Lichte der Nachfolge von Nationalbankpräsident Stefan Korin sehen würde.
    Übrigens, Generaldektor Hannes Anders hat vor wenigen Minuten in Begleitung einer Fotografin die Bank verlassen und ist in Richtung Stadt gegangen.
    Soviel vorerst von der CA-Aufsichtsratssitzung und damit zurück zum Studio.
    Aus der CA berichtete Fritz Besatter.
    Sollte es während der nächsten Dreiviertelstunde eine Entscheidung über den Verbleib von Hannes Androsch an der CA-Spitze geben, dann berichten wir selbstverständlich im Verlauf dieses Mittagsjournals noch einmal aus der CA.
    In der Frage der großen Steuerreform schien es gestern nicht nach Einigkeit in der Regierungskoalition auszusehen.
    Kontroversielle Ansichten herrschten vor allem weiter darüber vor, wie die fehlenden rund 7 Milliarden Schilling für diese Reform aufgebracht werden können.
    Und auch nicht zuletzt an der Frage der Besteuerung von Kapitalerträgen schieden sich weiterhin die Geister.
    Für die ÖVP bekräftigte deren Generalsekretär Kukatzka die bekannte Haltung der kleineren Koalitionspartei, die Ablehnung der Zinsertragssteuer.
    ÖGB-Präsident Fritz Fertsetznicz erklärte hingegen, die Besteuerung der Kapitalerträge als unabdingbar anzusehen.
    Heute trafen einander abermals Bundeskanzler Wranitzki und sein Vizemok, um weiter über die Steuerreform zu reden.
    Mit welchem Erfolg, das fragt jetzt Gisela Hopfmüller, den Bundeskanzler.
    Herr Bundeskanzler Wranitzki, nach der gestrigen turbulenten Diskussion rund um Ihre Steuerreformverhandlungen schienen die Fronten doch ziemlich festgefahren zu sein.
    Nach Ihrem heutigen morgendlichen Gespräch mit Vizekanzler Mock gibt es da mehr Aussicht auf eine baldige Einigung?
    Ich möchte die Situation folgendermaßen beschreiben.
    Der Finanzminister, sein Staatssekretär und alle, die wir zur Mitarbeit eingeladen haben, haben ein Steuersystem für Österreich, für die
    vorgelegt, das ich sehen lassen kann.
    Es ist modern.
    Es bietet für die größtmögliche Anzahl von Steuerzahlern eine Entlastung an.
    Die Anzahl derer, die in Zukunft keine Steuern mehr zu zahlen hätten, würde größer und die Unternehmensbesteuerung würde sehr effektiv und modern.
    Nun, dazu bedarf es
    Aber eine andere wichtige Überlegung, nämlich diese Steuersenkung darf nicht zu einer drastischen Erhöhung des Budgetdefizits führen.
    Wir würden damit den Steuerzahlern ja nichts Gutes bereiten, im Gegenteil, sie hinters Licht führen, weil sie dann später mehr zu zahlen hätten, wenn das Budgetdefizit steigt.
    Und nun hat der Finanzminister, und das haben ja die Experten von beiden Parteien mitgearbeitet, ein Modell vorgelegt, die derzeit bestehende
    Pflicht auch für Veranlagungsdienste Steuer zu zahlen, auch in die Tat umzusetzen, unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Anonymität der Veranlagungen.
    Die österreichische Volkspartei hat gegen die Absicherung der Steuerpflicht Vorbehalte, Bedenken erhoben und hat aber zu einem früheren Zeitpunkt erkennen lassen, sollten ihre zwei Forderungen, nämlich Aufrechterhaltung der Anonymität
    Nicht-Einführung einer neuen Steuer gewahrt bleiben, dann könne man einem solchen Modell näher treten.
    Nun liegt ein solches Modell vor und die Parteileitung der Volkspartei hat sich wieder dagegen ausgesprochen.
    Und ich will das jetzt gar nicht inhaltlich werten, dort ein Funktionär der ÖVP gestern gesagt,
    Sie, die ÖVP, schließt eine solche Regelung für diese Legislaturperiode aus.
    Das gibt keine Logik, denn man will es, dann muss man es überhaupt wollen, oder man will es nicht, dann muss man es auch in anderen Legislaturperioden nicht wollen.
    Das heißt, dort steht es.
    Und es gibt eine Reihe von politischen Aspekten, die dabei zu berücksichtigen sind.
    Nämlich, die Zusammenarbeit zwischen den Parteien in der Regierung muss sich
    darauf stützen können, dass namhafte politische Exponenten und Wirtschafts- und Steuerfachleute, wenn sie in Arbeitsgruppen delegiert werden, dass sie dort auch das pouvoir und die Möglichkeit haben, das, was dort erarbeitet wurde, politisch einzubringen.
    Und darüber hinausgehend wird es notwendig sein, dass die Parteileitung der Volkspartei doch größere Anstrengungen zum politischen Kompromiss unternimmt,
    als das jedenfalls in dieser Frage und derzeit der Fall ist.
    Und damit werden ja mehrere Ziele verfolgt.
    Es muss ja für die Bundesregierung, für eine gemeinsame Bundesregierung darum gehen, der Bevölkerung die verschiedenen Maßnahmen als solche näher zu bringen und nicht als Konfliktstoffe.
    Und zweitens erfordert ein Regierungsbündnis zweier verschiedener Parteien den Kompromiss aber von beiden.
    Weil wenn das nicht eingebracht wird,
    Heißt das ja, dass es schrittweise zu einer Verkrustung kommt und dann vielleicht an irgendeinem Zeitpunkt diese Zusammenarbeit überhaupt infrage stellt.
    Dazu sind wir nicht angetreten.
    Und dabei halten wir.
    Herr Bundeskanzler, Ihre Worte klingen jetzt so, wie wenn Sie nach der jetzigen Situation doch eine ernste Gefahr für die Koalitionsregierung sehen würden.
    Ich sehe es so.
    Es ist unbestritten,
    dass wir mit dieser Steuerreform, die uns wirklich einen großen Schritt in Richtung Modernisierung unserer Wirtschaft bringen würde, eine gute Vorbereitung auf EG, eine vernünftige, sozial ausgewogene und den Leistungswillen absichernde Steuerreform ist, dass wir nicht mit dieser Steuerreform sozusagen den guten und den vorteilhaften Effekt verwischen dürfen, indem wir das Budgetdefizit erhöhen.
    Um dieses Ziel zu erreichen, liegt halt, jedenfalls momentan, kein anderes Modell vor, als das von Latziner vorgelegte mit Anonymität und Absicherung der Steuerpflicht auf die Zinsen.
    Noch einmal nachgefragt, sehen Sie eine Gefahr für die Koalition?
    Ich sehe zurzeit keine Gefahr für die Koalition, aber ich muss mit großem Nachdruck darauf hinweisen, dass die Bevölkerung, die Bundesregierung und damit beide Parteien
    Danach messen wir, wie sie nun mit dieser Steuerreform, zu der wir uns ja alle bekannt haben und nach wie vor bekennen, fertig wird.
    Also nicht Koalitionskrise, nicht Koalitionsfrage, aber insofern ernst, weil es gilt für alle Beteiligten, die notwendigen Anstrengungen zu unternehmen, diesen wichtigen Modernisierungsschritt gemeinsam zu gehen.
    Ihrer Meinung nach wird Vizekanzler Mock von seiner harten Haltung bzw.
    von der harten Haltung der ÖVP in dieser Frage doch noch abrücken müssen.
    Ich habe dem Finanzminister gesagt, nach den Gesprächen der letzten Tage, er möge die Experten von SPÖ und ÖVP unmittelbar wieder zusammenrufen und mit der neuen Situation konfrontieren.
    Es gibt auf fachlicher Ebene und Expertenebene gute Ansatzpunkte auf der Grundlage dieses Modells zu Ende zu arbeiten.
    Und ich gehe davon aus, dass auch die politischen Verhärtungen so weit aufgeweicht werden können, damit das gemeinsame Ziel verfolgt wird.
    Aber das muss geschehen, will sich diese Regierung in dieser wichtigen Frage nicht selber in Zweifel ziehen.
    Danke Herr Bundeskanzler für dieses Gespräch.
    Gisela Hopfmüller sprach mit Bundeskanzler Wranitzki über die Koalitionsmühlen mit einer großen Steuerreform.
    Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat nach einer viertägigen Marathonsitzung heute den Wackersdorfbebauungsplan für nichtig erklärt.
    In einem sogenannten Normenkontrollverfahren ging es um die Frage, ob der für das Gebiet westlicher Taxöldener Forst erlassene Bescheid zur Errichtung der atomaren Wiederaufbereitungsanlage rechtmäßig sei.
    Geklagt hat er ein Landwirt, der noch ein Grundstück in unmittelbarer Nähe der geplanten Anlage besitzt.
    Alle anderen Nachbarn waren zuvor schon von den WAA-Betreibern aufgekauft worden.
    Das heutige Urteil ist ein entscheidender Erfolg der WAA-Gegner auf dem Weg für das endgültige Aus der atomaren Wiederaufbereitungsanlage.
    Mit Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Baumann, jenem Rechtsanwalt, der die Klage vertrat, sprach Michael Kerbler.
    Herr Dr. Baumann, der Verwaltungsgerichtshof Bayerns hat am Vormittag den Bebauungsplan für die atomare Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf für nichtig erklärt.
    Was war denn der Gesichtspunkt, den Sie bei Gericht vorgebracht haben, der nun sozusagen aufgenommen worden ist und zu dieser Nichtigkeitserklärung geführt hat?
    Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat diesen Bebauungsplan nun für nichtig erklärt.
    Der Hauptgrund war der, dass das Gericht gesagt hat, die nuklearspezifischen Auswirkungen, also das, was eine Wiederaufarbeitungsanlage ausmacht, wurden nicht berücksichtigt beim Erlass dieses Bebauungsplanes.
    Wir hatten von Anfang an erklärt, dass man, wenn man den Standort festlegt, natürlich auch berücksichtigen muss, dass diese Anlage, und es ist eigentlich selbstverständlich für jedermann einsichtig, dass da
    die Atomarengefahren Berücksichtigung finden müssen.
    Sie haben von nuklearspezifischen Gefährdungen gesprochen.
    Es geht offenbar vor allem um das Grundwasser, um die Trinkwasserversorgung von Wackersdorf.
    Ist das richtig?
    Ja, es geht um zwei Dinge im Wesentlichen.
    Zum einen, wie Sie schon gesagt haben, die Bodenwörther Senke, die ja halb so groß ist wie der Bodensee, also ein riesiges Trinkwasserreservoir im Untergrund für das Jahr 2000 und viel später noch.
    Diese Bodenwörther Senke ist ganz erheblich gefährdet.
    Das war das Ergebnis des viertägigen Prozesses in der letzten Woche.
    Denn die Trennschichten, die Tone, die angeblich vorhanden sein sollten, die haben sich als nicht existenzerwiesen.
    Und das Zweite ist, man hat verkannt, dass das Gebiet von Wackersdorf erdbebengefährdet ist.
    Und die kerntechnische Regel 2201, die hier einschlägig ist, die schreibt vor, dass dann die Anlage ausgelegt werden muss gegen dieses große Erdbeben.
    Die Anlage ist bisher geplant für ein viel geringeres Erdbeben.
    Die Anlage müsste dreimal fester gebaut werden, wenn ich mal so sagen darf.
    Die Anlage müsste also viel, viel stabiler errichtet werden.
    Es ist ja so, dass im April des vergangenen Jahres die erste Teilgenehmigung, die atomrechtliche Teilgenehmigung, außer Kraft gesetzt worden ist und heute ist jetzt auch der Bebauungsplan vernichtig erklärt.
    Ist das das Aus für Wackersdorf?
    Man kann das so sagen, das Genehmigungsgebäude für die WAA bröckelt und zwar ganz intensiv.
    Sie hatten schon diese Entscheidung im April des letzten Jahres erwähnt.
    Damals war es das Atomrecht, jetzt ist es das Baurecht.
    Und mit der Aufhebung des Bebauungsplanes ist praktisch das Kellergewölbe dieses gesamten Gebäudes, dieses Genehmigungsgebäudes in sich zusammengesackt an wesentlichen Stellen.
    Und es ist zu erwarten, dass der Erodierungsprozess die Erosion darüber dazu führt,
    dass von dem Genehmigungsgebäude bald einiges nicht mehr vorhanden ist.
    Im Jahr 1992, so war die Vorstellung der Atommanager aus Hannover, ab 1992 sollte sozusagen die WRA in Betrieb gehen.
    Halten Sie dieses Datum überhaupt für realistisch?
    Glauben Sie überhaupt, dass es eine WRA jemals geben wird, die schlüsselfertig wird?
    1992 wird die WRA nie in Betrieb gehen können.
    Denn nach den jetzigen Planungen geht man von 1996 aus.
    Man hat also schon den Fertigstellungstermin um vier Jahre verschoben.
    Das ist auch im Entsorgungsbericht der Bundesregierung von diesem Monat so festgehalten.
    Ich glaube, dass es noch wesentliche Verzögerungen geben wird.
    Ich hoffe natürlich, dass die Anlage nicht gebaut
    Der Aufsichtsrat der Voestalpine AG tritt heute Nachmittag zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen.
    Auf der Tagesordnung steht die Iran-Affäre der Waffenschmiede Norikum und deren Folgen für die Norikum und für den Gesamtkonzern.
    Denn das zum Teil geplatzte Waffengeschäft mit dem Iran hat nicht nur 340 Millionen Schilling Penalzahlungen an den Iran gekostet, sondern die Verluste gehen darüber noch weit hinaus.
    Produzierte Kanonen können nämlich nun nicht mehr verkauft werden, liegen auf Halde und bilden dort eine empfindliche Verlustquelle.
    1200 Arbeitsplätze stehen überdies in der krisengeschüttelten Obersteiermark auf dem Spiel.
    Mehr von Herbert Huthal.
    Der Föst-Albine-Aufsichtsrat wird sich heute Nachmittag mit vier Fragen befassen.
    Erstens.
    Das Föst-Aufsichtsorgan wird sich zunächst einmal die Fakten der Iran-Nourikom-Affäre auf den Tisch legen lassen.
    Der Föst-Vorstand legte dem Aufsichtsrat heute den endgültigen Revisionsbericht vor, den Generaldirektor Herbert Lewinsky angefordert hat, nachdem man auf die penale Zahlungen im Umfang von 340 Millionen Schilling gestoßen ist, die in die Perser zu zahlen waren, nachdem das Geschäft abgebrochen worden war.
    Und dann gibt es noch die Geständnisse der Herrn Unterweger und Eisenburger.
    Damit im Zusammenhang stehen natürlich auch die Verantwortungsfragen.
    Man geht davon aus, dass der neue Fürstvorstand unter Herbert Lewinsky keine Beschlüsse oder Initiativen im Iran-Waffengeschäft der Nurikum gesetzt hat.
    Man wird aber doch fragen, was die neuen Vorstandsmitglieder über die Abwicklung des Geschäftes hätten wissen sollen.
    Nach den Geständnissen der beiden Norikon-Manager war der alte Föst-Vorstand oder Heribert Abfalter nicht nur informiert, sondern auch die treibende Kraft.
    Heribert Abfalter ist tot und der ehemalige Föst-Finanzvorstand Alfred Koch ist nun Finanzvorstand bei Steyr-Daimler Buch.
    Koch wäre also zumindest für das Gericht als Zeuge greifbar.
    Zweitens wird die Lage der Norikum in wirtschaftlicher und finanzieller Hinsicht untersucht.
    Das Iran-Waffengeschäft hätte ursprünglich einen Umfang von 7 Milliarden Schilling haben sollen.
    Wäre dieser illegale Handel über die Bühne gegangen, so hätte Norikum daran vermutlich nicht schlecht verdient.
    Allerdings, nachdem Kanonen im Wert von 3 bis 4 Milliarden Schilling geliefert waren, wurde das Geschäft abgebrochen mit folgenden finanziellen Auswirkungen.
    Da sind zunächst die erwähnten 340 Millionen Schilling-Penale an die Iraner.
    Und dann, was noch empfindlicher ist, die unverkäuflichen restlichen Kanonen.
    Insgesamt wird geschätzt, müssen 1,5 bis 2 Milliarden Schilling in den Rauchfang geschrieben werden.
    Damit wäre der dritte Punkt auf der Tagesordnung des heutigen Vöst-Aufsichtsrates erreicht.
    Was passiert mit dem Werkstandort Lizen und mit den 1200 Beschäftigten im obersteirischen Krisengebiet?
    Die Kanonen sind in der nächsten Zeit als unverkäuflich einzustufen.
    Die Beschäftigung des Werkes steht auf dem Spiel.
    Und damit wiederum steht Punkt 4 im Zusammenhang, nämlich der mögliche Verkauf der Fürstwaffenproduktion, wie ihn verstaatlicht Minister Rudolf Streicher angedeutet hat.
    Ein brasilianisches Unternehmen ist im Gespräch und der schwedische Bofors-Konzern.
    Ob und welche Beschlüsse zu diesen vier Punkten heute gefasst werden, ist noch unklar.
    In erster Linie dient ja die vom ÖAG-Chef Hugo Michael Sekira einberufene Außerordentliche Aufsichtsratssitzung zunächst der Information.
    Über eine Frage wird sich aber der VÖST-Aufsichtsrat heute einigen, nämlich die Rolle, die der VÖST-Aufsichtsrat und Rechtsanwalt Alfred Tewanger künftig spielt.
    Er hat ja die Verteidigung des Norikon-Managers Peter Unterweger übernommen und hier ergibt sich höchstwahrscheinlich ein Interessenskonflikt.
    Es ist daher möglich, dass Rechtsanwalt Alfred Tewanger den Föst-Aufsichtsrat verlässt.
    Heute wurde der alljährliche sogenannte Wahrnehmungsbericht des Rechtsanwaltskammertages, der Standesvertretung der Rechtsanwälte, vorgelegt.
    Im allgemeinen Teil dieses Berichts listen die Rechtsanwälte ihre kritischen Anmerkungen zu Vorgehen im Justizbereich auf.
    Der zweite Teil des Berichtes, der detaillierte Fallschilderungen von Missständen enthält, ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich.
    Neben den grundsätzlichen Anmerkungen ging es heute bei der Vorstellung des Wahrnehmungsberichtes aber auch um die Stellung der Anwaltskammer zu aktuellen Fragen, berichtet Franz Simbürger.
    Neben alljährlich wiederkehrenden Klagen, wie etwa über die lange Dauer von gerichtlichen Verfahren oder mangelnde Rechte von Verteidigern während polizeilicher Ermittlungen, enthält der diesjährige Wahrnehmungsbericht des Rechtsanwaltskammertages auch massive Kritik an dem, wie es heißt, verfassungs- und rechtsstaatgefährdenden Umgang mit der österreichischen Bundesverfassung.
    Am Beispiel des Gelegenheitsverkehrsgesetzes, mit dem das Taxiwesen geregelt wird, heißt es wörtlich, es ist geradezu als Missbrauch der Verfassung anzusehen, wenn das Parlament unter Ausnützung der derzeit herrschenden Mehrheitsverhältnisse Konsequenzen, die sich aus der Spruchpraxis des Verfassungsgerichtshofes ergeben, einfach mit einer Verfassungsbestimmung beseitigt.
    Versteckte Kritik von Rechtsanwaltskammerpräsident Walter Schuppich dann auch an Plänen, Ehe und Familie in der Verfassung zu verankern.
    Schuppich?
    Was die Familie anlangt, da ist gar kein Zweifel an der prinzipiellen Schutzwürdigkeit.
    Nur nicht alles, was schutzwürdig ist, nicht alles, was wir ohnehin tun und wissen, müsste in gesetzlicher Form festgehalten werden.
    Kritik Schuppichs aber auch an der, wie er sagte, seit Jahren zu bemerkenden Tendenz, Prozesse mit politischem, häufig parteipolitischem Inhalt anzustrengen.
    Solche Prozesse täten dem Land nicht gut, sagt Schuppich.
    Das kann dem Land
    deshalb nicht gut tun, weil die Rechtsordnung auf Durchschnittsmenschen und auf Durchschnittsfälle zugeschnitten ist.
    Und vieles von dem, was passiert, ich denke vor allem an Probleme im politischen oder noch genauer gesagt im parteipolitischen Bereich, lassen sich mit rechtlichen Mitteln nicht so lösen, wie es die Beteiligten erwarten und auch nicht so lösen, wie es die Bevölkerung erwartet.
    Und das muss
    notgedrungen zu Enttäuschungen führen.
    Das muss notgedrungen dazu führen, dass die Bevölkerung zu Unrecht die Justiz dann schäl ansieht und es ihr vorwirft, dass sie dieses oder jenes Problem, für das sie gar nicht gebaut ist, für das sie gar nicht eingerichtet ist, nicht lösen kann.
    Und konkret angesprochen etwa auf die Prozesse Sinowaz-Worm oder Michael Graf gegen Hans Magenschab, meinte Schuppich, er wolle zwar keine einzelnen Namen nennen, aber... Es wäre besser gewesen, wenn der eine oder andere der Prozesse unterblieben wäre.
    Das ist allerdings keine Rüge am Gericht, sondern allenfalls ein verspäteter Ratschlag an die Prozessbeteiligten.
    Verständnis äußerte Schuppich für den Wunsch der Richter, weiterhin ein Werbekostenpauschale zu beziehen oder ein Äquivalent dafür.
    Das Pauschale sei seinerzeit als eine Art Gehaltsbestandteil eingeführt worden.
    Und Schuppich weiter, es stünde den Richtern sogar zu, zu streiken.
    Ob es ihnen allerdings auch gut anstünde, weiß ich nicht.
    Das war ein Beitrag von Franzi Bürger.
    Und jetzt zwischendurch zu Berichten unserer Auslandskorrespondenten.
    Mehrere Tage lang untersuchte eine internationale Helsinki-Menschenrechtskommission in Moskau die Voraussetzungen für eine KSZE-Menschenrechtsnachfolgekonferenz in der UdSSR.
    Eine solche Konferenz war von Michael Gorbatschow vorgeschlagen worden.
    Die internationale Kommission, die unter anderem auch Österreichs Ex-Außenminister und SPÖ-Nationalratsabgeordnete Jankovic angehörte, sprach nicht nur mit offiziellen Stellen, sondern suchte sich auch selbst regimekritische Gesprächspartner.
    darunter Andrei Sakharov, der unter bestimmten Voraussetzungen für die Abhaltung der Menschenrechtskonferenz in Moskau eintrat.
    Überhaupt kam die Kommission zum Eindruck, in der Sowjetunion von Perestroika und Glasnost habe man je keine patiomkinschen Dörfer vorgeführt.
    Aus Moskau berichtet Franz Kössler.
    Die Delegation hat einen realistischen Einblick in die sowjetische Wirklichkeit gewonnen.
    Auch im Bereich der Menschenrechte hat sich vor allem das Klima geändert.
    Wie weit es in die Tiefe geht, ob Jahrzehnte auf Jahrhunderte alte, illiberale Traditionen überwunden werden können, lässt sich schwer einschätzen.
    Aber anders als früher, als man Probleme mit den Menschenrechten schlichtweg leugnete, sind sie heute zu einem Problem geworden, mit dem man sich auch offiziell auseinandersetzt.
    Denn auch mit unterschiedlichen Akzenten.
    Will man Europa als gemeinsames Haus betrachten, nach den Worten Gorbatschows, da muss man wohl auch einige Grundprinzipien aufgeklärter europäischer Kultur beachten.
    Die Besucher aus dem Westen konnten einige konkrete Ansätze dazu feststellen.
    Eine Strafrechtsreform liegt als Projekt bereits vor, sie könnte doch in diesem Jahr in Kraft treten.
    Es geht um die Beseitigung jener Artikel, die politisch Andersdenkende am stärksten.
    willkürliche Repressionen ausgesetzt haben, Verleumdung der Sowjetunion, antisowjetische Agitation und Propaganda.
    Präzise Angaben über die Reform konnte jedoch auch die Delegation der Helsinki-Federation nicht erhalten.
    In Frage gestellt soll sogar die Todesstrafe werden, die bisher in der Sowjetunion so gut wie unumstritten gewesen ist.
    Und humanisiert soll auch der Strafvollzug werden.
    Über die unmenschlichen Bedingungen in den Straflagern haben ehemalige Häftlinge ausführlich berichtet.
    Ein Lager zu besuchen wurde der Delegation freilich untersagt.
    Ein zweiter kritischer Bereich ist ebenfalls im Umbruch begriffen, die gesetzlichen Normen, die die Ausübung des religiösen Glaubens regeln.
    Wenn die sowjetischen Gesetze formal auch die freie Religionsausübung garantieren, so kann davon in der Praxis kaum die Rede sein.
    Doch selbst wenn die Reform sich durchsetzen sollte, bleiben einige Probleme offen.
    So wird offensichtlich nicht daran gedacht, die unierte Kirche in der Ukraine zu legalisieren, die vor mehr als 40 Jahren unter Stalin aufgelöst worden ist und sich seither vergeblich um die Registrierung bemüht.
    Die Frage ist der Hauptstreitpunkt zwischen Moskau und dem Vatikan.
    Ein weiterer kritischer Bereich ist die Möglichkeit, das Land zu verlassen.
    Das vergangene Jahr hat einen neuen Höhepunkt der Emigration gebracht.
    Über 30.000 Menschen erhielten Ausreisevisas.
    Doch seit dem 1.
    Januar, stellte die Delegation fest, hat eine restriktivere Interpretation der neuen Normen den Emigrationsfluss schon wieder deutlich gebremst, sodass der Verdacht naheliegt, die liberalere Politik sei noch immer nur instrumentell im Zusammenhang mit den politischen Beziehungen
    zwischen der UdSSR und den Vereinigten Staaten zu sehen und noch lange kein garantiertes Recht.
    Auf die alte Politik stießen die Menschenrechtsaktivisten vor allem in ihren Gesprächen mit den exekutiven Organen.
    Im Innenministerium vertrat man den altbekannten Standpunkt.
    In der Sowjetunion gibt es keine Gewissenshäftlinge, also braucht man über sie auch nicht zu sprechen.
    Ein auffallender Widerspruch selbst zu den Aussagen Generalsekretär Gorbatschow.
    Und gänzlich hoffnungslos scheint die Aussicht auf eine grundsätzliche Reform der Psychiatrie, in vielen Fällen ein Instrument politischer Repression.
    Die zuständigen Behörden leugneten schlichtweg das Problem eines Missbrauchs.
    Die Kommission konnte ungehindert mit inoffiziellen Gruppen zusammentreffen, ihre Probleme studieren.
    Noch vor wenigen Jahren wäre das wohl kaum vorstellbar gewesen.
    Aber über die Anerkennung, die offizielle Registrierung und Gewährung einer Garantie für die Tätigkeit dieser Gruppen wollte die sowjetischen Behörden nicht sprechen.
    Die Sowjetunion bemüht sich um die Abhaltung einer Menschenrechtskonferenz in Moskau im Rahmen der Konferenz über die europäische Sicherheit und Zusammenarbeit.
    Sie hat die Helsinki-Föderation zu diesem Besuch eingeladen, um die Bedingungen für ein solches Treffen, das die Sowjetunion in die Gemeinschaft der Rechtsstaaten aufnehmen würde, zu studieren.
    Karl Schwarzenberg, der die Delegation geleitet hat, formulierte die Bedingungen dafür so.
    Die Konferenz könne wohl kaum in einem Land stattfinden, das in einem anderen Krieg führt, wie die Sowjetunion in Afghanistan.
    Ebenso unlogisch wäre es in einem Land, in dem es doch immer Gewissenshäftlinge gibt.
    und wo inoffizielle Gruppen und Bewegungen kein verbrieftes Recht auf ihre Existenz und Tätigkeit haben.
    Vieles ist in dieser Hinsicht in Bewegung geraten, aber wesentliche Fragen sind noch immer ungelöst.
    Das war Franz Kössler aus Moskau.
    Den Berufungsprozess um Großbritanniens größten Massenmord dieses Jahrhunderts haben sechs Iren am Donnerstag von dem obersten Gericht in London verloren.
    Sie waren zu je 21 Mal lebenslänglicher Haftstrafe verurteilt worden, weil sie als Mitglieder der nordirischen Untergrundorganisation IAA 1974 Bombenanschläge auf zwei Gaststätten in der englischen Stadt Birmingham verübt haben sollen, bei denen 21 Menschen getötet und 160 verletzt worden waren.
    Sie hatten die Tat zunächst zugegeben, ihr Geständnis dann aber zurückgezogen und erklärt, dieses sei ihnen von der Polizei mit Misshandlungen abgepresst worden.
    Ein früherer Polizist bestätigte diese Darstellung.
    Das Berufungsgericht bezweifelte jedoch seine Glaubwürdigkeit, ebenso wie die einer zweiten Zeugin, die ebenfalls früher im Polizeidienst in Birmingham tätig war.
    Irische Politiker hatten vor dem jetzigen Urteil gewarnt, dass eine Bestätigung der Verurteilung die britisch-irische Zusammenarbeit beim Nordirland Problem belasten könnte.
    Und so kam es dann auch, berichtet aus Irland Martin Alliott.
    Innerhalb von vier Tagen ist die Fassade normalisierter Beziehungen zwischen Großbritannien und der Republik Irland wie ein Kartenhaus in sich zusammengefallen.
    Zwei Entscheidungen der höchsten Repräsentanten der britischen Justiz haben Zorn, Erbitterung und Resignation in beiden Teilen Irlands ausgelöst.
    Die 1985 im anglo-irischen Abkommen vereinbarten Mechanismen für eine enge Kooperation konnten offensichtlich nicht verhindern, dass die Beziehungen zwischen den beiden EEG-Staaten nach wie vor von Misstrauen und Unverständnis geprägt sind.
    Am Montag dieser Woche gab der britische Generalstaatsanwalt bekannt, er werde keine Strafklage gegen mehrere nordirische Polizeibeamte erheben, die Ende 1982 sechs Männer erschossen hatten.
    Sir Patrick Mayhew räumte zwar ein, dass es Beweise für eine polizeiinterne Verschwörung zur Irreführung der Justiz gebe.
    Dennoch verzichte er auf weitere Strafverfolgung aus Gründen der nationalen Sicherheit.
    Der Entscheid nimmt Bezug auf die sogenannte Stalker-Affäre.
    Ende 1982 erschossen Sondereinheiten der nordirischen Polizei fünf unbewaffnete Terroristen und einen unbeteiligten 17-jährigen Jungen.
    Sogleich tauchten Vermutungen auf, es existiere ein geheimer Schießbefehl.
    Dieser Verdacht wurde erhärtet, als die betreffenden Polizeibeamten vor Gericht zugeben mussten, sie hätten auf Anweisung ihrer Vorgesetzten über den Tathergang gelogen.
    Als dann zwei Jahre später John Stalker, ein hoher Polizeioffizier aus Manchester, auf dem Höhepunkt seiner Ermittlungen in die Praktiken der nordirischen Polizei überraschend vom Dienst suspendiert wurde,
    war es nicht mehr zu übersehen, dass mächtige Interessen eine Aufdeckung der Affäre zu verhindern suchten.
    Der Entscheid, eklatante Rechtsbrücke der Polizei nicht strafrechtlich zu verfolgen, hat in Irland zum Vorwurf geführt, es gebe demzufolge zweierlei Recht in Nordirland.
    Die Nutznießer dieses rapiden Vertrauensverlustes sind in der IRA zu suchen, die verzweifelt nach neuer Propagandamunition gegen die anglo-irische Kooperation Ausschau hielt.
    Gestern nun kam der zweite Schlag.
    Das britische Appellationsgericht bestätigte die lebenslänglichen Urteile für die sogenannten Birmingham Six.
    Sie gelten nach wie vor, als die IRA-Bombenleger die 1974 durch zwei Bomben in dicht besetzte Kneipen 21 Menschen töteten und über 160 weitere verletzten.
    Obwohl im vergangenen Herbst
    Während der längsten Revisionsverhandlung der britischen Rechtsgeschichte erstmals Zeugen für die Misshandlung der sechs Männer im Polizeigewahrsam vorgebracht wurden und ihre später widerrufenen Geständnisse damit ins Zwielicht gerieten, hielten die drei Lordrichter am Schuldspruch fest.
    Auch die Diskreditierung der gerichtsmedizinischen Verfahren, die angeblich Nitroglycerin an den Händen der Männer nachwiesen, änderte nicht.
    Es bleibt also bei lebenslänglich für sechs gebürtige Nordiren, an deren Schuld in Irland kaum jemand glaubt.
    Viele Iren sind überzeugt, dass die Lordrichter vermeiden wollten, die früheren Urteile ihrer heute höchst angesehenen Kollegen zu kassieren.
    Außerdem hätte ein Freispruch eine Fülle von Gerichtsverfahren gegen Polizisten wegen Gewaltanwendung, Rechtsbeugung und Meinheit gebracht.
    Und das will der britische Staat bekanntlich nicht.
    Ja, da war jetzt ein kleines Problem.
    Ich hätte Ihnen schon länger etwas sagen wollen, aber irgendwas hat hier technisch nicht geklappt.
    Jedenfalls, das war ein Beitrag von Martin Aliotta aus Irland.
    Und jetzt um 12.41 Uhr wieder nach Österreich.
    Vor einer knappen halben Stunde hat Bundeskanzler Weranitzki in diesem Mittagsschonal in einem Live-Telefonat mit Gisela Hopfmüller das Ringen um eine große Steuerreform zwar als sehr mühsam, aber als nicht koalitionsgefährdend beschrieben.
    Franitzis Vizemok sieht die Koalitionsdivergenzen in den Steuerreformverhandlungen weniger schwerwiegend als der Bundeskanzler, erklärt er in einem Telefongespräch mit Manfred Steinhuber.
    Aber hören Sie näheres selbst.
    Herr Dr. Mock, der Bundeskanzler hat an die ÖVP appelliert, Kompromissbereitschaft zu zeigen und das hat doch einigermaßen dramatisch geklungen.
    Wie reagieren Sie darauf?
    Ich glaube, man muss die Dinge klar auseinanderhalten.
    Es gibt eine große Steuerreform, die haben wir vereinbart.
    Und die ist zu einem hohen Ausmaß verwirklicht, die dazu führt, dass weit über 80 Prozent der Steuerzahler entlastet werden und dass unsere Wirtschaft an Dynamik gewinnen soll, um vor allem Arbeitsplätze wieder zu schaffen und sich auch auf die europäische Gemeinschaft auszurichten.
    Nun gibt es noch einige offene Fragen.
    Und das ist eben so, dass wir, wenn Sie auf einen hohen Berg gehen, das ist an sich immer eine große Steuerreform, die letzten Meter oft die schwierigsten sind.
    Und das muss man wissen, ohne das zu traumatisieren.
    Und da müssen beide dazu beitragen.
    Da wird man auch die letzten Meter bewältigen.
    Heißt das, dass Sie bereit sind, auf diesen hohen Berg nun die letzten Meter auch noch zu gehen?
    Das würde ins Konkrete übersetzt bedeuten, dass die ÖVP vielleicht einer Kapitalertragssteuer doch zustimmen wird.
    Hören Sie, man sollte die Sparbuchsteuer nicht zum Opanz machen in einer Steuerreform.
    Das ist nur ein Element.
    Und man hört nach vorige Woche der Zentralsekretär Keller, selbst aus der SPÖ, gemeint, dass das nicht ein wesentlicher Bestandteil der Steuerreform ist.
    Man muss wissen, was man sich gegenseitig auch zumuten kann.
    Es gibt eine ganze Reihe von Vorschlägen von uns,
    um die restlichen Meter sozusagen, oder das, was notwendig ist, da abzudecken und darüber soll man jetzt reden und das nicht primär an die Öffentlichkeit tragen.
    Weil die Öffentlichkeit will, dass diese Steuerreform jetzt möglichst rasch fertiggestellt wird und nicht, dass sich eine Regierung da streitet über die letzten
    Nun, die Fertigstellung hängt aber an diesem einen Punkt, diesem offenen 6 bis 8 Milliarden Schilling.
    Wie können die anders aufgebracht werden als durch eine Zinsertragssteuer?
    Es gibt hier eine Reihe von Vorschlägen von beiden Seiten, sowohl was Einnahmen wie Ausgaben anbelangt.
    Schauen Sie aber, das gehört eben auch zu einem Arbeitsstil, dass man die Vorschläge intern berät und mit Ergebnissen an die Öffentlichkeit geht.
    und nicht indem der eine an die Öffentlichkeit geht und sich was zur Prestigefrage macht.
    Schwierige Aufgaben können nur mit einem hohen Maß an Gemeinsamkeit bewältigt werden.
    Und das ist eine sehr schwierige Aufgabe, daher bin ich letztlich, weil die wichtigsten Leute zu dieser Gemeinsamkeit entschlossen sind, auch durchaus optimistisch.
    War das jetzt in Richtung Bundeskanzler gemeint, dass er in die Öffentlichkeit geht und die Kapitalertragssteuer zur Prestigefrage macht?
    Ja, vielleicht war das nicht der glücklichste, aber ich glaube nicht, dass der Bundeskanzler selber so sehr daran hängt, denn er hat sich ja auch so skeptisch dazu geäußert, sondern ich glaube, dass der Bundeskanzler genauso wie ich letztlich entschlossen sind, diese Steuereform auch die letzten Meter wirklich durchzuboxen und damit einen wesentlichen Schritt für eine größere wirtschaftliche und damit soziale Leistungsfähigkeit unseres Landes sichert.
    Können Sie sich vorstellen, dass der Punkt erreicht wird, an dem man sagt, über diesen Punkt kommt man nicht hinweg und die ganze Steuerreform ist dadurch eigentlich nicht durchführbar?
    Oder würden Sie das ausschließen?
    Also ich kann mir das nicht vorstellen, wenn man verantwortungsbewusst handelt.
    Es sind auf beiden Seiten genug Leute, die entschlossen sind, verantwortungsbewusst zu handeln.
    Haben Sie sich schon einen Termin gesetzt, wann das Problem jetzt endgültig gelöst sein soll?
    Ganz ehrlich, wie ich vorhin gesagt habe, 90% des Problems ist fertig aufbereitet.
    Daher waren wir auch einer Meinung, dass man jetzt sofort dran gehen kann, den Gesetzentwurf im Finanzministerium auszuarbeiten.
    Und die Experten werden sich mit den Restproblemen in diesen Tagen noch beschäftigen.
    Also die eigentliche Vorbereitung wird nicht mehr behindert, weil wir ja mit dem Wesentlichsten durch sind.
    Sie sehen also nicht die Gefahr, dass es zu einer Koalitionskrise kommen könnte?
    Sehe ich nicht.
    Manfred Steinhuber sprach mit Alois Mock.
    Und weiter geht's jetzt mit einem Programmhinweis auf unser heutiges Abendjournal dessen.
    Journal Panorama.
    Die Wiener sehen ja Tirol als Provinz an und er als untergeordnetes Bundesland und Wien ist eben
    Weil das ist der beste Teil Österreichs.
    Genau, wir sind hier die Hauptstadt, nicht ihr.
    Das ist uns scheißegal.
    Das ist uns nicht scheißegal, wirklich nicht.
    Die Tiroler können das daheim machen.
    Dort können sie machen, was sie wollen.
    Aber nicht hier in Wien.
    Mit dem Feindbild im eigenen Land befasst sich die siebente und letzte Folge der Reihe Feindbilder, wie Völker miteinander umgehen.
    Unter anderem diskutieren Erwin Ringl, Werner Schneider, Eva Dyson, Hermann Wietheim und Beate Glasfeld über Feindbilder in Österreich.
    Heute Abend um 18.20 Uhr im Journal Panorama.
    Ein Gericht der serbischen Stadt Nisch hat acht jugoslawische Soldaten zu Gefängnisstrafen zwischen drei und 15 Jahren verurteilt, denen Verwicklung in ein Massaker in der Kaserne von Paracin, 150 Kilometer südlich von Belgrad, angelastet wurde.
    Im September vorigen Jahres hatte ein Rekrut, Eingehöriger der albanischen Volksgruppe aus der Provinz Kosovo, im Schlafsaal vier Kameraden mit einer automatischen Waffe ermordet und mehrere andere verletzt.
    Nach offiziellen Angaben beging er unmittelbar nach der Tat Selbstmord.
    Der harte Flügel in der serbischen Parteiführung hatte die Vorkommnisse zum Anlass genommen, anti-albanische Gefühle in der Öffentlichkeit anzuheizen.
    Aus Belgrad berichtet Gustav Kalupa.
    Seit den stalinistischen Schauprozessen gegen geschlagene Gegner des Tito-Regimes in der Nachkriegszeit war der Prozess vor dem Militärtribunal in Lisch der spektakulärste und wurde von der jugoslawischen Öffentlichkeit mit Spannung verfolgt.
    Im Gegensatz zu damals waren Rundfunk, Fernsehen, ja selbst Pressefotografen im Verhandlungssaal nicht zugelassen.
    Auch Auslandskorrespondenten wurde der Zugang verwehrt.
    Lediglich Familienangehörige und ausgesuchte politische Beobachter waren zugegen.
    Die geringt anmutende Berichterstattung spiegelte das ausgebrochene Misstrauen zwischen Soldaten verschiedener Nationalität in der gleichen olivgrünen Uniform.
    Die jugoslawischen Medien hatten das Blutbad seinerzeit kommentiert,
    Er hat auf Jugoslawien geschossen.
    Wie wird die Völkerarmee des Vielvölkerstaates Jugoslawien des Schusswunden überstehen und heilen?
    Bisher galt die Volksarmee als tragende Säule des sozialistischen Vielvölkerstaates, die Marshal Tito mit seiner Parole der Einheit und Brüderlichkeit aufgebaut hatte.
    Ihre Verlässlichkeit stand nie in Frage.
    Das kürzliche Militärgericht in der mazedonischen Landeshauptstadt Skopje acht weitere albanische Soldaten aus dem Kosovo
    wegen staatsfeindlicher Tätigkeit in der Armee zu hohen Freiheitsstrafen verurteilt wurden, gibt zu denken.
    Verteidigungsminister Mamula hatte einbekannt, dass seit der Revolte im Kosovo im Jahre 1981 in der jugoslawischen Volksarmee 216 illegale Organisationen mit 1.400 Mitgliedern aufgedeckt werden konnten.
    Dazu noch geheimwürdige, strenggläubige Katholiken aus Kroatien und Slowenien, aber auch solche orthodoxer Moslems.
    Jeder vierte Soldat in der Volksarmee ist ein Albaner aus dem Kosovo, deren Geburtenjahrgänge die stärksten in Jugoslawien sind.
    Der albanische Nationalismus scheint in den jugoslawischen Streitkräften so virulent wie in zivilen Bereichen.
    Die knapp 300.000 Mann starke Volksarmee wird von einem Fokarset politisch gesiebter Offiziere und Kader zusammengehalten.
    Zu 80 Prozent aber sind es Serb und Montenegriner, während die anderen Nationen unterrepräsentiert sind.
    die weniger Gefallen am Soldatenberuf finden.
    Aus den westlichen Teilen der Republiken wird die Forderung nach Einführung eines Zivilersatzdienstes für Wehrdienstverweigere aus Gewissensgründen immer dringlicher gestellt, wovon die Generalität nichts hören will.
    Sie hält verbissen am totalen Volksverteilungskonzept Titus fest, das er 1968 nach den Vorgängen in der Tschauslowakei eingeführt hat und in dem der Taktik des Partisanenkrieges entscheidende Bedeutung beigemessen wird.
    Auch seiner Parole von der Einheit und Brüderlichkeit im Vielvölkerstaat Jugoslawien, von dem 40 Jahre nach dem Krieg manche Nationen und Nationalitäten enttäuscht scheinen.
    Die jüngsten Militärprozesse zeigen, dass die jugoslawische Volksarmee mit den gleichen Problemen konfrontiert wird, wie der Staat und von den inneren Spannungen nicht verschont geblieben ist.
    Das war Gustav Kalupa aus Belgrad.
    Einer der überdurchschnittlich viel beschäftigten Burgschauspieler ist Robert Mayer.
    Er spielt zur Zeit vier Rollen, darunter den Zettel im Sommernachtstraum und den Pizzle in Nesteroys umsonst.
    Nun wurde er von der Direktion gebeten, auch sein Soloprogramm auf dem Lusterboden zu präsentieren.
    Ein Programm, das für den gebürtigen Bayern maßgeschneidert ist.
    Karl-Valentin-Texte unter dem Titel Zwangsvorstellung.
    Eva-Maria Klinger führte mit Robert Mayer das folgende Gespräch.
    Während auf der großen Bühne alle Zeichen auf Sturm stehen, für diese Shakespeare-Produktion sind mittlerweile acht Schließtage angesetzt, wird das Repertoire am Lusterboden des Burgtheaters um einen Karl-Valentin-Abend erweitert.
    Robert Mayer übersiedelt mit diesem Programm, das ihn schon seit vier Jahren begleitet, auf den Lusterboden.
    Diese Wiederaufnahme hat man am Spielplan als Premiere ausgedruckt.
    Ist etwas neu daran.
    Das Neue daran ist eigentlich nur das, dass ich es noch nie vor so wenig Zuschauern gespielt habe.
    Am Lusterboden haben ja nur 50 Personen, 50 Zuschauer Platz und ich habe das im Jahr 84 im dritten Raum des Burgtheaters, als er noch am Schwarzenbergplatz war, gespielt und da haben halt 150 Leute Platz.
    Karl-Valentin-Texte sind, kritisch betrachtet, leichte Kost, am Rande der Blödelei manchmal.
    Und sie haben vor allem durch die Präsentation des schrulligen Interpreten gewirkt.
    Wie verhält man sich da jetzt als Karl-Valentin-Epigone?
    Ja, also leichte Kost finde ich manche Monologe oder manche Nummern, die ich natürlich nicht drinnen habe.
    Ich habe mir natürlich schon die Gusto-Stückeln herausgepickt, das ist ganz klar.
    Und dann gibt es natürlich auch Nummern, die er besonders in der Kriegszeit und auch nach Kriegszeit geschrieben hat.
    Da habe ich auch zwei davon drinnen.
    Die sind schon sehr ernst und im Grunde genommen auch wahnsinnig traurig.
    Und das macht mir eigentlich besonders Spaß, weil das eine Seite von Valentin ist, die im Grunde genommen bei den Zuschauern weniger bekannt ist.
    Sie nennen Ihr Programm Zwangsvorstellung.
    Wieso haben Sie diesen Titel gewählt?
    Es gibt in diesem Programm gibt es einen Monolog.
    Dieser Monolog heißt an sich Zwangsvorstellungen.
    Das ist ein Monolog der
    zum Inhalt hat.
    Ein Professor, also ich spiele es zumindest als Universitätsprofessor, hält einen Vortrag darüber, dass das Gescheiteste wäre, die Regierung würde die Bevölkerung ins Theater zwingen, so wie es eben auch einen Schulzwang gibt.
    Und das würde uns aus einer Theatermisere heraushelfen.
    Also die Theater werden, und zwar alle Theater, werden jeden Abend bummvoll, weil die Leute eben hineingehen müssen.
    Wenn man das jetzt boshaft auslegt, könnte man ja fast sagen, am 4.
    Februar, an dem Tag ihrer Premiere am Lusterboden, ist es ja auch eine Art Zwangsvorstellung, denn wer an diesem Tag ins Burgtheater gehen will, muss gezwungenermaßen auf den Lusterboden klettern, weil das große Haus hat Schließtag.
    So ist es, ja.
    Herr Mayer, Sie waren Ensemble-Vertreter und haben sicher versuchen müssen, die Probleme der anderen zu lösen.
    Was waren denn eigentlich so die Hauptprobleme, mit denen Sie konfrontiert wurden?
    Die Hauptprobleme in diesem einen knappen Jahr, in dem ich in der Ensemble-Vertretung war, oder das Hauptproblem war das viel diskutierte Probenabkommen, wo wir dann eben eine Lösung gefunden haben, also das jetzt gültige, mit dem eigentlich alle zufrieden sind.
    Und das Problem gibt es ja wohl immer in jedem Ensemble und unter jeder Direktion, dass Schauspieler sich ungerecht behandelt fühlen, dass sie nicht die richtige Rolle oder nicht die große Rolle spielen und dass aus dieser Unzufriedenheit vielleicht auch dann sehr viele Vorwürfe der Direktion gegenüber erwachsen.
    Das ist ganz klar, das Burgtheater hat 154 Schauspieler und mal über den Daumen gepeilt würde ich sagen,
    35 oder was spielen halt immer und die spielen natürlich auch die großen Rollen, aber das ist nicht nur jetzt so, das war vorher auch schon.
    Das ist in einem Riesen-Ensemble ja fast nicht anders möglich.
    Leider.
    Das einzige, was jetzt vielleicht ein bisschen sich verschärft hat, ist, dass dieses große Ensemble in zwei Lager geteilt ist und es dazwischen eine Kluft gibt.
    Es ist natürlich schwer gewesen.
    Damals, als die Direktion Paimann begonnen hatte, kamen 22 Schauspieler dazu.
    Das ist ja im Grunde genommen ein kleines Ensemble.
    Und das war natürlich für alle, die da waren, war das sehr schwer.
    Sicher sehr schwer auch für die, die gekommen sind.
    Das möchte ich natürlich nicht abstreiten.
    Und dass da so eine Kluft ist, muss ich sagen, hat natürlich auch die Presse und die Medien ein bisschen dran Schuld, die das immer so geschürt haben.
    Und dann gab es auch sicher Interviews... Es hat natürlich auch Aussprüche von den Gästen gegeben.
    Es gab dann Interviews, die...
    missverstanden auch wurden oder so ein bisschen unbedacht gegeben wurden.
    Und das hat uns alle ein bisschen auseinandergebracht.
    Aber ja, ich kann nur hoffen, dass sich das noch gibt.
    Herr Mayer, Sie sind selbst ja auch einmal aus Deutschland gekommen.
    Haben Sie irgendeine ähnliche Erfahrung gemacht, dass das angestammte Burgensemble Sie nicht ganz freundlich begrüßt hat?
    Ich bin aus Bayern gekommen.
    Da machen die Österreicher immer so einen feinen Unterschied.
    Das waren Ansichten des Burgschauspielers Robert Mayer.
    Und jetzt geht's im Mittagsjournal noch einmal ins Nachrichtenstudio.
    Österreich.
    Bundesreinzer Franitzki hat die ÖVP zum Kompromiss in der Steuerreformdiskussion aufgerufen.
    Franitzki sagte, dass Koalitionsbündnisse fordere Kompromisse von beiden Seiten.
    Sonst komme es zu Verkrustungen, die irgendwann die Zusammenarbeit in Frage stellen.
    Zurzeit sehe er keine Gefahr für die Koalition, meinte der Regierungschef.
    Die Bevölkerung werde aber beide Parteien daran messen, wie sie mit dem Steuerreformproblem fertig würden.
    ÖVP-Obmann Mock bemerkte dazu, es gebe noch einige offene Fragen.
    Man sollte die, wie sich Mock ausdrückte, Sparbuchsteuer nicht zum Popanz der Steuerreform machen.
    Die ÖVP habe mehrere Vorschläge auf den Tisch gelegt, man sollte aber die Diskussion jetzt nicht an die Öffentlichkeit tragen.
    Der Aufsichtsrat der Kreditanstalt berät heute über die weitere Vorgangsweise im Fall Androsch.
    Der Aufsichtsrat kann Androsch bis zur endgültigen gerichtlichen Entscheidung suspendieren oder sein Rücktrittsangebot annehmen.
    Das Urteil gegen den CA-Generaldirektor wegen falscher Zeugenaussage ist noch nicht rechtskräftig, weil Androsch Berufung eingelegt hat.
    Die Sitzung des Aufsichtsrates verzögert sich, weil am Vormittag erst die Fraktionen zu eigenen Gesprächen zusammengetreten sind.
    Innenminister Blecher weist nach wie vor alle Vorwürfe gegen ihn im Zusammenhang mit der Norikon-Waffenaffäre zurück.
    Blecher meinte, die Regierung habe alles mehrmals überprüft.
    In einer Aussendung des Grünen Parlamentsklubs wird unterdessen auf eine Reise Blechers nach Damaskus hingewiesen.
    Der Innenminister absolvierte demnach diese Reise im Mai vergangenen Jahres offiziell zu Gesprächen in der Terrorbekämpfung als Gast im Privatflugzeug von Montserrat Alcazar, dem wahrscheinlichen Drahtzieher und Vermittler des illegalen Föstkanonenhandels.
    Die Klubobfrau der Grünen, Frieda Meissner-Blau, bezeichnet dies als höchst aufklärungsbedürftig.
    Bundesrepublik Deutschland
    Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat den Bebauungsplan für die Atomariewiederaufbeleitungsanlage Wackersdorf für nichtig erklärt.
    Das Urteil geht auf die Klage eines Bauern zurück, der Schäden für sich, seine Familie und die Land- und Forstwirtschaft durch die Anlage befürchtet.
    Nach dem Erkenntnis des Höchstgerichts war der Erlass des Bebauungsplanes im Februar 1985 rechtswidrig, weil das Strahlenrisiko nicht berücksichtigt wurde.
    Der Rechtsanwalt des Klägers will nun umgehend die Einstellung der Bauarbeiten beantragen.
    Italien.
    Nach den Worten des Südtiroler Landeshauptmannes Magnago ist die Haltung der Regierung in Rom gegenüber den Ladinern eine Gefahr für das gesamte Südtirol-Paket.
    Rom will, dass die Ladiner bei Gerichtsverhandlungen nicht zwischen den Sprachen Deutsch und Italienisch wählen können.
    Magnago nannte diese Haltung unfair.
    Deutsche Demokratische Republik.
    Die Inhaftierung zahlreicher Regimegegner stößt zunehmend auf Proteste in der Kirche der DDR.
    Der Bischof der Evangelischen Kirche von Berlin-Brandenburg, Gottfried Forck, warf der Regierung vor, sie gehe übermäßig hart gegen jene vor, die die Verhältnisse in der DDR zu mehr Menschlichkeit und Gerechtigkeit verändern wollten.
    Der Bischof versprach den Oppositionellen Unterstützung.
    Österreich.
    Beim Abfahrtsrennen der Herren zum Ski-Weltcup in Schladming gab es heute einen Schweizer Doppelsieg.
    Erster wurde Pirmin Zurbriggen, zweiter Franz Heinzer.
    Die besten Österreicher sind Anton Steiner auf Rang 7 und Gerhard Pfaffenbichler auf Platz 8.
    Und jetzt noch die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Im Südwesten Regen, sonst aufgelockerte, teils starke Bewölkung.
    Nachmittagstemperaturen 4 bis 12 Grad.
    Nachrichten und das Wetter standen am Ende des Mittagsschanals.
    Auf Wiederhören, sagt ihn im Namen von Redaktion und Technik, Fritz Wendl.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1988.01.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau Wochenendwetter
    Mitwirkende: Ragette, Gerd [Gestaltung]
    Datum: 1988.01.29 [Sendedatum]
    Ort: Hohe Warte, Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    CA-Aufsichtsrat über Androsch - noch keine Entscheidung
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung]
    Datum: 1988.01.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vranitzky zu Koalitionsschmerzen mit Steuereform
    Interview: Bundeskanzler Vranitzky
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung] , Vranitzky, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1988.01.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bayrischer Verwaltungsgerichtshof hebt Bebauungsplan von Wackersdorf auf
    Interview: Rechtsanwalt Baumann
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung] , Baumann, Wolfgang [Interviewte/r]
    Datum: 1988.01.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau auf VÖEST-Aufsichtsrat zu Noricum
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1988.01.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Rechtsanwaltskammertag
    Einblendung: Präsident Schuppich
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung] , Schuppich, Walter [Interpret/in]
    Datum: 1988.01.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Abschluß der Moskauer Helsinki - Menschenrechtskommission
    Mitwirkende: Kössler, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1988.01.29 [Sendedatum]
    Ort: Moskau [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neue Spannungen zwischen Großbritannien und Irland wegen Gerichtsurteil
    Mitwirkende: Alioth, Martin [Gestaltung]
    Datum: 1988.01.29 [Sendedatum]
    Ort: Londonderry, Rosemount [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: technisches Problem zum Schluß des Beitrages , Nachrichten
    Mock zu Vranitzky - Interview
    Einblendung: Vizekanzler Mock
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Mock, Alois [Interviewte/r]
    Datum: 1988.01.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Journal-Panorama: Feindbilder Österreicher
    Einblendung: O-Töne, Ausschnitt aus "Ein echter Wiener geht nicht unter"
    Mitwirkende: Eichmann, Hannes [Gestaltung]
    Datum: 1988.01.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gefährdet Nationalitätenstreit Zusammenhalt der jugoslawischen Armee ?
    Mitwirkende: Chalupa, Gustav [Gestaltung]
    Datum: 1988.01.29 [Sendedatum]
    Ort: Belgrad [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Gespräch mit Burg-Schauspieler Robert Meyer
    Interview: Schauspieler Meyer
    Mitwirkende: Klinger, Eva Maria [Gestaltung] , Meyer, Robert [Interviewte/r]
    Datum: 1988.01.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1988.01.29
    Spieldauer 00:59:52
    Mitwirkende Wendl, Fritz [Moderation] [GND]
    Löw, Werner [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1988.01.29 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-880129_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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