Mittagsjournal 1984.01.12

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Hier meldet sich Udo Bachmeier mit dem Mittagsjournal.
    Guten Tag, meine Damen und Herren.
    Zentrales Inlandsthema ist heute natürlich die Arbeitstagung der Bundesregierung in Steyr.
    Nach Wirtshausbesuchen, dortigen Gesprächen mit der Bevölkerung gestern Abend, sie sollen heute Abend fortgesetzt werden, steht der heutige Tag der Regierungsklausur ganz im Zeichen der ernsten wirtschaftspolitischen Fragen, im Besonderen der Probleme der Steyr-Werke, die ja die Entlassung von 895 Arbeitnehmern angekündigt haben.
    Eine Maßnahme, mit der sich die Regierung nicht abfinden will, erklärte etwa heute Sozialminister Dallinger.
    Bundeskanzler Sinowaz und Vizekanzler Steger bekräftigten am Vormittag bei einem Werksbesuch in Steyr, sie würden sich bemühen, einen Teil der vorgesehenen Kündigungen aufzufangen.
    Finanzminister Salcher und Staatssekretär Bauer befassten sich in einer Pressekonferenz vor allem auch mit der Schaffung einer Investitionsprämie, einer Kreditaktion für Betriebsneugründungen.
    Erste Reaktionen auf die Regierungsklausur in Steyr erwarten wir von der ÖVP, deren Vorstand zurzeit in Wien tagt.
    Aller Voraussicht nach wird Benzin bald wieder teurer.
    Man rechnet mit einer Preiserhöhung schon am kommenden Wochenende.
    Über die Gründe und mögliche Maßnahmen dagegen informiert die Wirtschaftsredaktion.
    Die Auslandsthemen dieses Mittagsschonals.
    Unser USA-Korrespondent analysiert den Inhalt des jetzt vorgelegten Berichts der Kissinger-Kommission zur Politik der USA gegenüber Zentralamerika.
    Und aus Bonn kommt ein Bericht über Spannungen innerhalb der Fraktion der Grünen.
    Grünen-Mandatat Ex-General Bastian will sich von der Fraktion trennen und unabhängiger Grüner im Bonner Bundestag sein.
    Die Kulturredaktion berichtet über die Arbeit Herbert von Karajans mit den Wiener Philharmonikern.
    In der nächsten Zeit sind einige Konzerte geplant.
    Wir beginnen jetzt mit den Nachrichten.
    Rainer Warnecke hat sie zusammengestellt.
    Sprecherin ist Rosmarin Frauendorfer.
    Österreich.
    Finanzminister Salcher hat heute die Schaffung einer 40-prozentigen Investitionsprämie für Neugründungen in Krisengebieten angekündigt.
    Wie Salcher in Steyr bekannt gab, ist die Investitionsprämie auf den industriell-gewerblichen Bereich beschränkt und wird zunächst nur für 1984 und 1985 gelten.
    Der Minister vermied es, aufzuzählen, welche Bezirke als Krisengebiete angesehen werden.
    Die Bestimmungen sollen möglichst flexibel sein.
    Zu Beginn der Arbeitstagung der Regierung in Steyr hat Bundeskanzler Fred Sinowatz heute früh die Steyr-Daimler-Puchwerke besichtigt.
    In der Frage der geplanten Kündigungen ist offenbar noch keine Entscheidung gefallen.
    Bautenminister Sekanina erklärte gestern, es komme nicht in Frage, dass die Regierung aus Steyr abreise, ohne ein Ergebnis erzielt zu haben.
    Die Grünen haben verlangt, Steyr und die Steyr-Werke sollten zum Umweltschutzzentrum Österreichs umstrukturiert werden.
    Die in Aussicht genommene Arbeitszeitverkürzung, betonen die Grünen, wäre nur eine kurzfristige Hilfe.
    Die alternative Liste hat eine Arbeitszeitverkürzung mit abgestuftem Lohnausgleich vorgeschlagen.
    Demnach sollten niedrige Einkommen ausgeglichen werden, höhere nicht.
    USA.
    Präsident Reagan ist offenbar bemüht, das Verhältnis zur Sowjetunion zu verbessern.
    Das Weiße Haus hat für kommenden Montag eine Rede des Präsidenten angekündigt, in der Reagan seine Gesprächsbereitschaft betonen will.
    In der kommenden Woche sollen in Stockholm anlässlich der Europäischen Abrüstungskonferenz die Außenminister der USA und der Sowjetunion, George Shultz und Andrej Gromyko, zusammentreffen.
    Der chinesische Ministerpräsident Zhao Ziyang hat bei seinem offiziellen Besuch in Washington ein strategisches Bündnis zwischen China und den Vereinigten Staaten ausgeschlossen.
    In einem Fernsehinterview sagte Zhao, es gebe zwischen beiden Ländern grundsätzliche Differenzen in der Außenpolitik.
    Als Beispiele nannte er die amerikanische Intervention auf der Karibikinsel Grenada und die Politik der USA gegenüber Entwicklungsländern.
    In einem Gespräch mit amerikanischen Politikern forderte der chinesische Regierungschef die USA zu verstärkter Wirtschaftshilfe für China auf.
    Sowjetunion.
    Moskau hat auf die Gespräche Zhao Ziangs in den USA zurückhaltend reagiert.
    Die Nachrichtenagentur TASS wirft Präsident Reagan vor, während des Staatsbesuches von abgedroschenen Vorstellungen wie einer sowjetischen Bedrohung gesprochen zu haben.
    USA.
    Der Bericht der sogenannten Kissinger-Kommission über die Lage in Mittelamerika hat in der amerikanischen Öffentlichkeit geteilte Aufnahme gefunden.
    President Reagan begrüßt den Bericht, in dem eine Verstärkung der Militärhilfe für El Salvador und Honduras sowie weitere Unterstützung der gegen Nicaragua kämpfenden Freischerler gefordert werden.
    Die Kommission unter dem früheren Außenminister Henry Kissinger schließt auch eine direkte Militärintervention der USA in Mittelamerika nicht aus, bezeichnet sie aber als letzte Möglichkeit.
    Kritisiert wird der Kissinger-Bericht von Senatoren der Oppositionellen Demokraten.
    Ein Senator erklärte, durch eine höhere Militärhilfe werde in Mittelamerika gleichsam Öl ins Feuer gegossen.
    Nahe Osten.
    Die Spaltung innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation hält an.
    Der Revolutionsrat der ALFATA, der stärksten Teilorganisation, hat PLO-Chef Arafat das Vertrauen ausgesprochen.
    Der Rat erklärte sich mit der Fortsetzung des Dialogs mit Jordanien einverstanden und verurteilte Syrien und Libyen wegen eines Komplotts gegen das palästinensische Volk.
    George Habasch, der Chef der Radikalen Volksfront für die Befreiung Palästinas, der zweitstärksten Gruppe innerhalb der PLO, hat sich öffentlich auf die Seite der Gegner Arafats gestellt.
    Habasch hatte in dem Streit bisher eine neutrale Haltung eingenommen.
    Polen
    Die Behörden haben beschlossen, die für Jahresanfang geplanten Preiserhöhungen teilweise zurückzunehmen.
    Die amtliche Nachrichtenagentur PAP meldete, die Preissteigerungen sollten um durchschnittlich 15 Prozent niedriger sein als ursprünglich vorgesehen.
    Das neue, von der zentralen Preisbehörde erarbeitete Projekt ist noch nicht von der Regierung in Warschau gebilligt worden.
    Die offiziellen Gewerkschaften haben bereits mitgeteilt, dass sie die Teuerungen entschieden ablehnen.
    Österreich
    Das sogenannte Spindelöl, das an einigen Tankstellen als billige Alternative zum Dieseltreibstoff angeboten wird, ist nach Ansicht des ÖAMTC nicht unbedingt empfehlenswert.
    Techniker der Autofahrerorganisation weisen darauf hin, dass die Verwendung von Spindelöl neben einer verstärkten Rauchbildung auch dazu führen kann, dass sich der Motor schwerer starten lässt und eine schlechtere Verbrennung sowie einen härteren und lauteren Lauf aufweist.
    Spindelöl muss nach Angaben des ÖAMTC keinerlei Normanforderungen erfüllen.
    Da in den Bedienungsanleitungen der meisten Autohersteller die Verwendung normgerechter Dieselkraftstoffe ausdrücklich verlangt wird, dürften Garantieansprüche kaum durchgesetzt werden können, falls durch den Gebrauch von Spindelöl Motorschäden auftreten sollten.
    Im Prozess gegen Karl Schack, der im vergangenen März in einer Wiener U-Bahn-Station ein Mädchen mit einer Hacke attackiert hat, kam heute der gerichtsmedizinische Sachverständige Oskar Skala zu Wort.
    Er erklärte, die Hiebe mit der Hacke hätten tödlich sein können, hätte das Mädchen nicht die Hände schützend über den Kopf gehalten.
    Der Sachverständige zweifelte auch die Behauptung des Angeklagten an, er habe sich vor der Bluttat Schnaps in die Vene gespritzt.
    Er bezeichnete eine solche Prozedur als sehr schmerzhaft und schwer durchführbar und gab an, in diesem Fall wäre es zu schweren narkotischen Erscheinungen gekommen.
    Von dem aus einer Grazer Villa gestohlenen Ölgemälde von Egon Schiele fehlt weiter jede Spur.
    Inserate in den Zeitungen und die Aussetzung einer Prämie von 200.000 Schilling haben bisher keine Hinweise auf den Verbleib des Bildes gebracht.
    Kriminalisten und Kunstexperten neigen zu der Vermutung, der Diebstahl sei von langer Hand vorbereitet und möglicherweise von einem Kunstsammler im Ausland bestellt worden.
    Das Bild hat einen Wert von 5 Millionen Schilling.
    Schiele-Bilder sind vor allem in den USA sehr gefragt.
    Das Kino hat sich im vergangenen Jahr trotz des Siegeszuges der Videokassette behaupten können.
    Die österreichischen Kinos haben 1983 bundesweit eine Umsatzsteigerung von etwa 13 Prozent erzielt.
    Zu Jahresende gab es in ganz Österreich 538 Lichtspieltheater, davon 46 Mehrsaalkinos.
    Großbritannien
    Die steigende Zahl der Nichtraucher zeigt erste negative Auswirkungen auf die britische Tabakindustrie.
    In London wurde bekannt, der Tabakkonzern Carreras Rothman plane, eine Fabrik in der Grafschaft Essex zu schließen und 1200 Arbeiter zu entlassen.
    Die Firma Imperial Tobaccos hat in den vergangenen drei Jahren drei Fabriken stillgelegt.
    Dadurch verloren 2700 Personen ihren Arbeitsplatz.
    Als wichtigster Grund für den Rückgang des Zigarettenverkaufs werden die steigenden Preise und Steuern genannt.
    Die britische Antirauchervereinigung ASH vermutet, dass bereits zwei Drittel der Briten Nichtraucher sind.
    Orkanartige Stürme mit Windgeschwindigkeiten bis zu 130 Kilometern in der Stunde haben in der vergangenen Nacht in Schottland drei Menschenleben gefordert.
    Ein Jugendlicher wurde durch herabstürzendes Mauerwerk getötet, ein Motorradfahrer prallte gegen einen vom Sturm entwurzelten Baum.
    Eine Frau wurde von ihrem Wohnwagen erschlagen, der von einer Windböe umgeworfen worden war.
    Das Wetter?
    Die Wetterlage?
    Der Alpenraum liegt im Einflussbereich eines mächtigen Nordseetiefs.
    Die zugehörigen Störungszonen überqueren bis morgen den Alpenraum.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Im Westen zum Teil stark bewölkt, sonst noch sonnig.
    Im weiteren Tagesverlauf auch hier Bewölkungszunahme und nachfolgend Aufkommen von Niederschlägen.
    In tiefen Lagen vereinzelt auch gefrierende Regen möglich.
    Dadurch dann stellenweise Gefahr von Straßenglätte.
    Mäßige Winde.
    Nachmittagstemperaturen minus 6 bis plus 1 Grad.
    Tiefstemperaturen der kommenden Nacht minus 8 bis minus 1 Grad.
    Örtlich auch darunter.
    Die Aussichten für morgen Freitag.
    Anfangs meist reichlich bewölkt und Schneefall.
    Im weiteren Tagesverlauf einige Auflockerungen.
    Am Abend von Westen her erneut Bewölkungsverdichtung.
    Mäßige Winde.
    Tageshöchsttemperaturen minus vier bis plus vier Grad.
    Die Vorschau auf das Wochenende.
    Veränderlich.
    Zeitweise auch starke Bewölkung und regional auch Niederschlag.
    In Tiefenlagen als Regen.
    Temperaturanstieg in allen Höhen.
    Jetzt noch die Messwerte abgelesen um 12 Uhr Mittag.
    Wien heiter, minus 1 Grad, Südostwind mit 20 Kilometern in der Stunde.
    Eisenstadt wolkenlos, minus 1 Grad, Südost 20 Kilometer.
    Linz stark bewölkt, minus 7, Südost 10 Kilometer.
    Salzburg-Heiter minus 2, Süd 15 Kilometer.
    Innsbruck-Wolkig minus 6, Bregens bedeckt minus 2, Graz-Wolkenlos minus 10 und Klagenfurt stark bewölkt, Schneegriesel minus 12 Grad.
    Zwölf Uhr und elf Minuten weiß soeben.
    In der oberösterreichischen Industriestadt Steyr hat heute Vormittag also die Arbeitstagung der sozialistisch-freiheitlichen Koalitionsregierung begonnen.
    Bereits gestern Abend stellten sich die SPÖ-Regierungsmitglieder in zahlreichen Gasthäusern Steyrs der Bevölkerung zur Diskussion.
    Dabei und bei Betriebsbesuchen der gesamten Regierung heute früh erwies sich die ungewisse Zukunft bei der Steyr Daimler Buch AG erwartungsgemäß als zentrale Sorge der Bevölkerung.
    Unterdessen laufen während des gesamten Tages hektische Verhandlungen zwischen dem Steuermanagement und dem Betriebsrat, um die angekündigten 895 Kündigungen nicht Realität werden zu lassen.
    Heute Nachmittag werden Klubobmann Sepp Wille und Sozialminister Alfred Dallinger in die Verhandlungen eingreifen und damit voraussichtlich ein Arbeitszeitverkürzungsmodell vorschlagen.
    Johannes Fischer und Erich Eichinger waren heute bei den Betriebsbesuchen und der ersten Pressekonferenz von Bundeskanzler Fred Sinowaz dabei.
    Alte Industriestadt Steyr in Oberösterreich heute Morgen um 7 Uhr früh.
    Es ist praktisch noch Nacht.
    Es ist winterlich kalt.
    Der Morgennebel liegt über der Enz.
    Die Stadt wirkt aber nur oberflächlich verschlafen.
    Etwas oberhalb des wunderschönen Stadtplatzes, außerhalb der eigentlichen Kernzone der Stadt, hat die Arbeit längst begonnen.
    Der Portier im altehrwürdigen Empfangsgebäude der Steirerwerke sieht heute aber nicht nur das gewohnte Bild der hin und her eilenden Arbeiter und Angestellten.
    Kurz vor 7 Uhr früh fahren die Regierungsmitglieder mit den Autos vor, Bundeskanzler Sinowaz und ein Tross von rund 50 Leuten gehen durch das Tor, beginnen mit dem, was man üblicherweise einen Betriebsbesuch bezeichnet.
    Der Kanzler in Begleitung von Vizekanzler Norbert Steger und Steirer Generaldirektor Malzacher ist sich bewusst, dass die Stimmung im Merk wegen der beabsichtigten Kündigungen nicht gerade besonders freundlich sein wird, wenngleich die Arbeiter in kurzen Gesprächen erkennen lassen, dass sie vielleicht besser als andere die schwierige Werksituation verstehen.
    Sinowaz wird von Werksangehörigen und Direktoren in die erste Halle geführt, übernimmt aber dann selbst seine eigene Führung, lässt sich nicht gängeln, sondern wählt einen eigenen Weg, der entgleich bei der ersten Maschine mit einem Betriebsrat konfrontiert.
    Ich hoffe, dass er was zum Reden hat.
    Ich hoffe, dass ihr ihn auch unterstützen werdet.
    Ich hoffe trotzdem, dass wir was erreichen werden.
    Die Kollegen sind sehr besorgt bei uns.
    Ich bin jetzt seit zwei Jahren in der Halle.
    Ich hab ausgerechnet.
    Für mich ist es sauber kritisch wegen dem Arbeitsplatz.
    Also wir werden schauen, wie es den Herren bei den Verhandlungen irgendwie geht.
    Arbeiten will man.
    Was halten Sie da von dem 35-Stunden-Wochen-Modell, das da jetzt diskutiert wird?
    Ja, ich bin der Meinung, dass wir wahrscheinlich keine andere Chance haben werden, weil Aufträge haben wir keine.
    Und mit dem haben wir die letzten anderthalb Jahre, glaube ich, über die Rampen gebracht.
    den natürlichen Abgang genützt hat und eben durch die Arbeitszeitverkürzung.
    Und dadurch bin ich auch der Meinung, dass es uns vielleicht bis zum nächsten Hoch übertragen helfen wird.
    Ich glaube, wenn es notwendig ist, auf 35-Stunden-Wochen, aufgrund der Solidarität, also wenn man Arbeitsplätze sichern kann, damit sicher sein, aber nur, glaube ich auch, dass man auch in den höheren Etagen eben auch Solidarität üben soll und dort auch Abstriche machen, dann wird es der Arbeiter vielleicht doch besser verstehen, das Ganze.
    Opfer bei dem Manager wird's wahrscheinlich keinen geben, aber Opfer bei den Arbeitern wird's geben.
    Und das ist das, was uns die meisten Sorgen macht.
    Wenn Opfer verlangt werden, wird's vom Kleinen verlangt.
    Und auf höherer Ebene, wo vielleicht mehr Fehler geschehen, dass überhaupt das zustande kommt, da hört man wenigstens, dass Opfer gebraucht werden.
    Wir haben Zahnräder für Getriebe gemacht.
    Und zwar ist das eine vollautomatische Station mit Be- und Endladeeinrichtung.
    Und dadurch ein hoher Rationalisierungseffekt.
    Da haben früher 15 Leute gearbeitet.
    Jetzt arbeiten 4.
    Die Maschine produziert selbstständig?
    Die Maschine produziert vollständig selbstständig.
    Ist nur durch einen Bedienungsmann betreut.
    15 Leute haben da früher gearbeitet?
    Die ganzen Maschinen, die da stehen, sehen hinauf.
    Die werden alle wegtransportiert und durch die 2 Maschinen ersetzt.
    Verlust von Arbeitsplätzen durch Rationalisierung ist aber nur eines der Probleme des Werkes Steirer.
    Die schwierige Verkaufssituation der dort erzeugten Produkte, Traktoren, Lastwagen usw.
    spricht Vizekanzler Norbert Steger in einer der Werkshallen an und bleibt auch gleichzeitig bei seiner Ablehnung des 35-Stunden-Modells für Stand.
    Wenn man nicht entsprechend die Produkte verkaufen kann, weil sie schon zu teuer sind im internationalen Vergleich, dann darf man es nicht noch teurer machen.
    Das Modell, wie es derzeit diskutiert wird, würde das Produkt ein Jahr hinaus noch teurer machen und daher noch schwerer verkaufbar.
    Und das schädigt die Arbeiter.
    Daher bin ich gegen dieses Modell.
    Ich bin aber dafür, dass man den Arbeitern hilft.
    Zum Beispiel eine Aktion 57, wie sie bei der FÖSZ sehr erfolgreich durchgeführt worden ist, würde einen ähnlichen Effekt liefern, ohne jemanden in die Arbeitslosigkeit zu schicken, nämlich den Effekt, dass mengenmäßig weniger verkaufbar ist, daher weniger produziert werden soll.
    Generaldirektor Michael Malzacher, während der Werksbesichtigung ständig um den Bundeskanzler herum, bleibt weiter bei seiner Ansicht, die 895 Kündigungen seien betriebswirtschaftlich nötig.
    Die betriebswirtschaftliche Notwendigkeit steht leider vollkommen außer Frage, denn
    Wenn wir eine Lösung machen, die zu einer weiteren Verschlechterung unserer Konkurrenzfähigkeit führt, nämlich zu einer Kostensteigerung bei unseren Produkten, dann werden wir noch viel größere Probleme in Zukunft zu lösen haben.
    Wenn man hier mit Arbeitern spricht, hört man auch gelegentlich die Meinung, die ja nicht neu ist.
    Auch das Management habe Fehler gemacht.
    wird man seitens des Managements sich quasi auch selbst an die Kantare nehmen, selbst überlegen, ob man Fehler gemacht hat, etwa zum Beispiel in der Produktpalette?
    Es ist ganz klar, dass der Prozess der Selbstkritik ein ganz fester Bestandteil unserer Arbeit ist und so auf allen Ebenen des Managements, des Mittelmanagements, der nächsten Führungsebenen und des Vorstands selber.
    Ich denke, dass wir gerade dieses Moment sehr sorgfältig in unsere Arbeit einbauen und es steht außer Frage, dass wir laufend unsere konzeptiven Lösungen und Ansätze überprüfen und ich meine, dass gerade Steyr konzeptiv doch sehr langfristig seine Überlegungen anlegt und laufend überprüft.
    Letzte Frage, wann glauben Sie, werden die Verhandlungen zu einem Ergebnis kommen?
    Ich hoffe sehr bald, aber ich denke jedenfalls vor Ende dieses Monats.
    Die Verhandlungen werden zwar länger dauern, meinte Bundeskanzler Fred Sinowatz zu diesem Thema, die Regierung ist aber offensichtlich entschlossen, mit zumindest Amtzeichen eines Erfolges für die Steierwerke wieder den Tagungsort Steier zu verlassen.
    Darüber hinaus für die gesamte Wirtschaft auch atmosphärisch Zeichen der Ermunterung von hier aus zu setzen.
    Unter diesem Tenor
    stellte Bundeskanzler Sinovac seine Auftakt-Pressekonferenz bei der Regierungstagung, eineinhalb Stunden nach dem Werksbesuch etwa.
    Übrigens Auftakt zu einem Trommelfeier von Pressekonferenzen der Kabinettsmitglieder in halbstündiger Abfolge.
    Jetzt ist im Augenblick, Sie hören es vielleicht im Hintergrund, Landwirtschaftsminister Heiden am Wort.
    Begleitmusik, Pressekonferenzen auch der Alternativen und der Grünen hier in Steyr.
    Unsere journalistische Arbeit wird zum körperlichen Problem.
    Zurück zur Hauptsache.
    Bundeskanzler Sinovac zu den Verhandlungen über Steyr speziell.
    Ich möchte mit aller Klarheit darstellen, dass das sehr schwierige Verhandlungen sind.
    dass wir hier spezifisch und punktuell für Steuer etwas ausarbeiten wollen, damit nicht so viele Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren, dass es dabei aber nicht um eine generelle Arbeitszeitverkürzung gehen kann.
    Ich möchte das mit aller Deutlichkeit sagen.
    Naheliegende Ergänzungsfrage.
    Wird eine Aktion Frühpensionierungen mit 57 Jahren überlegt?
    Sinowatz, nein, weil dafür bei Steier keine Bedeckung da ist.
    Frage, wird es zu einem Beschluss über Steier in der rot-blauen Koalitionsregierung kommen?
    Sinowatz, nein, das ist nicht notwendig.
    Das ist nur eine Frage der Arbeitsmarktverwaltung.
    Ich bin aber sicher, dass eine gemeinsame Absicht in der Regierung zustande kommt.
    Frage, wird der Bundeskanzler letztlich als Eigentümervertreter auch der Kreditanstalt auf die CA Einfluss nehmen?
    Bundeskanzler Sinowaz, wir verhandeln nur mit dem Steuervorstand.
    Dann eine Art Rüge für die Presse.
    Ein bisschen schaut natürlich in der Berichterstattung es in den letzten Tagen so aus, als ob die gesamte Industrie Österreichs
    so mit Schwierigkeiten zu ringen hätte, wie das in einem Bereich steuerter Fall ist, der vielleicht zwei, drei Prozent unserer Industrie ausmacht.
    Im Gegenteil, die Strukturveränderung in Österreich ist weitaus weiter fortgeschritten und besser gelungen als in anderen Ländern.
    und dann Bundeskanzler Sinovac allgemein an die Wirtschaft gewendet.
    Eine Einladung des Kanzlers an die Spitzen der Wirtschaft zu regelmäßigen Gesprächen und eine neuerliche Betonung, dass das Maßnahmenpaket wirtschaftsfreundlich sei.
    Und eine Ankündigung.
    Ich darf mitteilen hier, dass wir, die Bundesregierung, eine neue Investitionsbremse
    einführen werden in der Höhe von 40 Prozent zur Schaffung von neuen Produktionsbetrieben in Problem- und Regiongebieten Österreichs.
    Wir wollen trachten damit, dass ausländische Investoren nach Österreich kommen, dass gerade in diesen Gebieten ein neuer Ansatz für neue Produktionsstätten geschaffen wird.
    Soweit also der Vorschlag von Bundeskanzler Sinovac, eine neue Investitionsprämie zu schaffen.
    Anschließend nahmen Finanzminister Herbert Salche und Staatssekretär Holger Bauer zu Details dieses Planes sowie zu weiteren finanzpolitischen Absichten der Bundesregierung Stellung.
    Helmut Gletsander berichtet.
    Der Paukenschlag dieser Arbeitstagung der Bundesregierung in wirtschaftspolitischer Sicht heißt also Investitionsprämie.
    Es gibt in Österreich zwar an sich schon eine Vielzahl von Investitionsbegünstigungen, es gibt auch schon jetzt eine achtprozentige allgemeine Investitionsprämie, die neue Aktion unterscheidet sich aber schon der Höhe nach grundsätzlich von den bisher gewohnten Förderungen.
    Für Betriebsneugründungen in Gebieten mit hoher Arbeitslosigkeit wird die öffentliche Hand 40 Prozent, also beinahe die Hälfte der
    notwendigen Ausrüstungen, Maschinen usw.
    bezahlen.
    Für die Firmenneugründung, für eine neue Fabrik oder eine neue Niederlassung braucht man also nur mehr 60% des Geldes oder gar eines entsprechenden Kredites selbst haben, sofern der neue Betrieb in einem der Gebiete mit hoher Arbeitslosigkeit liegt.
    Die geografische Zuordnung wird der Finanzminister per Verordnung bekannt geben.
    An Beispielen wurden genannt Waldviertel, Grenzgebiete, Teile der Steiermark oder hier der politische Bezirk Steier.
    Das entsprechende Gesetz wird noch Ende Jänner als Regierungsvorlage in das Parlament eingebracht werden.
    Gelten soll das neue Investitionsprämiengesetz rückwirkend per 1.
    Jänner des heurigen Jahres bis Ende 1985.
    Weiters ist keine Ober- und besonders wichtig auch keine Untergrenze der Investitionshöhe geplant.
    Damit wird diese Maßnahme auch für neue Kleinbetriebe voll wirksam werden.
    Eines ist allerdings festzuhalten.
    Wer die 40-prozentige Sonderförderung in Anspruch nimmt, darf sonst keine anderen öffentlichen Förderungen in Anspruch nehmen.
    Für die Wirtschaft, aber auch für Private besonders interessant ist auch eine neue Regelung bei der Kreditgebühr.
    Bis jetzt war ja die 0,8-prozentige Kreditsteuer jeweils beim Abschluss eines Kreditvertrages fällig.
    Damit war der Kreditnehmer an das Geldinstitut indirekt gebunden, auch wenn er später woanders einen neuen Kredit billiger bekommen hätte.
    Diese Bestimmung soll jetzt so gefasst werden, dass die Kreditgebühr nur einmal erhoben wird, auch wenn der Kreditnehmer das Geldinstitut binnen fünf Jahren wechselt.
    Soweit die wichtigsten finanzpolitischen Neuerungen und damit zurück zum Studio des Mittagschanals in Wien.
    Bundeskanzler Sinowaz schlägt also die Schaffung einer neuen Investitionsprämie zur Neugründung von Betrieben vor.
    Aus Steyr hörten Sie Helmut Glezander.
    Die Arbeitstagung der SPÖ-FBÖ-Koalition in Steyr, im Besonderen das von Sozialminister Dallinger und SPÖ-Klubchef Wille vorgeschlagene Arbeitszeitverkürzungsmodell auf 35 Stunden,
    zur Verhinderung eines Teils der geplanten Kündigungen bei Steyr.
    Dieser Themenbereich war besonders interessant auch für die Kollegen von den Tageszeitungen.
    Kommentarauszüge dazu hat Leopold Esterle zusammengestellt.
    Steyr-Werke werden zum Testbetrieb für die 35-Stunden-Woche, lautet die Schlagzeile im redaktionellen Teil der Oberösterreichischen Nachrichten.
    Der Kommentar von Reinhard Hampel zu diesem Thema trägt den Titel Die Lawine rollt.
    Man liest
    Man nehme die 35-Stunden-Woche, was praktisch eine 12-prozentige Lohnkürzung bedeutet.
    Damit die nicht so arg ausfällt, mixe man dazu staatliche Zahlungen.
    Und das so bedachte Unternehmen muss nicht so viele Arbeiter kündigen.
    So einfach geht das.
    Gegen den staatlich subventionierten Lohnausgleich lege sich zwar die FPÖ, der blaue Koalitionspartner der Sozialisten, quer, meint Reinhard Hampl einschränkend, aber
    Da das einfache Schema vielleicht einiges verspricht, liebäugeln schon andere Problembetriebe mit der zu erwartenden Steuerlösung.
    Die verstaatlichte Industrie etwa fände auch die Unterstützung von Arbeiterkammerpräsident Zettel.
    Die 35-Stunden-Woche scheint also schon wie eine Lawine zu rollen.
    Geradewegs über die rot-blaue Koalition und ihren Kanzler Sinovac hinweg, der Kund tut, die Lösung für Steyr sei kein Präzedenzfall.
    Da wird es zwischen Rot und Blau noch einiges auszusprechen geben, meint Reinhard Hampl in den oberösterreichischen Nachrichten.
    Ähnlich argumentiert heute auch Ruth Pauli im Kurier.
    Sie spricht von einem Testfall für die Koalition und schreibt,
    Die 35-Stunden-Woche für Steier wird ein Vorgefecht und eine Bewährungsprobe für Steger sein.
    Bisher ist er noch jedes Mal auf die Meinung des großen Regierungsbruders umgeschwenkt, um das böse Wort Umgefallen zu vermeiden.
    Überlegt er sich seinen Standpunkt mit der Zeitverschiebung seiner Amerika-Reise wieder, dann werden wohl auch die großen Fragen der Republik ohne die freiheitlichen gelöst werden.
    Vielleicht ist Steyr die letzte Chance für Steger.
    Er muss sie nützen, schon um zu beweisen, dass er nicht nur um den eigenen Regierungsarbeitsplatz ringt.
    Soweit Ruth Pauli im Kurier.
    In unserer gestrigen Presseschau zitierten wir einen Kommentar der Wiener Tageszeitung die Presse zur Regierungsklausur.
    Anneliese Rohrer hatte dort die Tagung der Regierung wörtlich als Fasching in Steyr bezeichnet.
    Dazu liest man im heutigen Leitartikel der sozialistischen Arbeiterzeitung
    Was sich die Leitartiklerin unter dem Titel Fasching in Steyr zur Regierungsklausur einfallen ließ, ist an Gehässigkeit kaum zu überbieten.
    Und weiters heißt es in der AZ, dass die Regierung sich keinen fashionable Wintersportort ausgesucht hat, sondern gerade mit Steyr eine ausgesprochene Krisenregion, dass sie in Betrieben und Gasthäusern die Begegnung mit den Menschen sucht, auch auf die Gefahr hin, dass da und dort eine Konfrontation daraus werden könnte, das ist für das Blatt des ÖVP-Wirtschaftsbundes ein Faschingszug.
    Ob die Arbeiter aber nicht doch den ganz anderen Stil einer Regierung vorziehen, die signalisiert, dass sie auch in Krisenzeiten offen über die Probleme mit den Menschen sprechen und zugleich ihre Maßnahmen erklären will, werden diese Tage in Steyr sehr rasch zeigen.
    Zum Abschluss der Presseschau ein Blick in die Salzburger Nachrichten.
    Dort greift ein Kurzkommentar einen bisher nur wenig beachteten Aspekt der geplanten Kündigungen in den Steuerwerken auf.
    Den nämlich, dass davon vorwiegend Frauen betroffen sein dürften.
    Man liest.
    In der Waffenabteilung, die besonders mit Schwierigkeiten kämpft, sind vorwiegend Frauen beschäftigt.
    Viele sind alleinstehend und haben Kinder.
    Sie glauben, dass auch das 35-Stunden-Modell, wenn es in den Steierwerken realisiert wird, an ihrer Lage nichts ändert.
    Es werde zwar die Arbeitslosigkeit von den männlichen Kollegen abwenden, den Frauen dürfte jedoch der blaue Brief nicht erspart bleiben.
    Den Letzten beißen die Hunde.
    In diesem Fall sind die Frauen von Steier die Allerletzten.
    Im Verlauf des Mittagsschonals erwarten wir noch Reaktionen der ÖVP auf die Regierungsklausur in Steyr.
    Die Sitzung des ÖVP-Vorstandes ist noch nicht zu Ende.
    Was bringen wir noch im Mittagsschonal?
    Die Themen.
    Henry Kissinger legt der US-Regierung seinen Mittelamerikabericht vor.
    Und innerparteiliche Kontroversen gibt es bei den Grünen in der Bundesrepublik Deutschland.
    Die Kulturredaktion berichtet über Vorbereitung und Arbeit zu philharmonischen Konzerten mit Herbert von Karajan und über ein Samjatin-Buch mit dem Titel »Wir.
    Eine Zukunftsvision à la Rovel«.
    Und jetzt weiter zum Verhältnis zwischen den USA und den als ihren politischen Hinterhof empfundenen Bereich Zentralamerika.
    Von den zahlreichen Plänen, die Washington zur Sanierung und Befriedung Mittelamerikas im regenschen Sinn bisher vorgelegt hat, liegt seit gestern ein neues Projekt auf dem Schreibtisch des Präsidenten.
    Nämlich ein Bericht der sogenannten Kissinger-Kommission zur amerikanischen Politik in Mittelamerika.
    Die vom früheren US-Außenminister Henry Kissinger geleitete Kommission hat sich in dem erwähnten Bericht nicht in jedem Fall eindeutig hinter die von Ronald Reagan vertretene amerikanische Politik der Stärke gestellt.
    Dennoch soll aber die Militärhilfe für die US-nahen Diktaturen in El Salvador und Honduras deutlich angehoben werden, empfiehlt die Kommission.
    Gleichzeitig dürfen auch die gegen die Junta Nicaraguas kämpfenden Guerilla-Organisationen auf weitere US-Unterstützung hoffen.
    Insgesamt will der Kissinger-Bericht dem Präsidenten den Vorschlag einer, wie es heißt, Allianz für Demokratie und Wohlstand in Zentralamerika erreichen, um damit einem Umschwung zugunsten Kubas und der Sowjetunion in diesem Raum, wie argumentiert wird, zu begegnen.
    Klaus Emmerich berichtet.
    130 Seiten und die unvergehnbare Handschrift eines Professors aus Deutschland.
    der Kissinger wohl immer bleiben wird, liefern Bewusstseinsbildung, aber auch politische Munition.
    Die ersten Reaktionen aus den verschiedenen Politlagern, zu spät, zu oberflächlich, zu einseitig, zu professoral oder zu wenig neue Ideen, diese Reaktionen geben den Verfassern des aussehenerregenden Berichts, sie stammen aus allen Lagern, zumindest philosophisch recht.
    Zentralamerikaskrise sei Amerikaskrise.
    Bei den Außenbindungen der USA sei zuerst Europa bevorzugt worden, dann der Pazifik und nun sei die westliche Supermacht herausgefordert, Antworten zu finden auf Fragen in Lateinamerika, die auch auf Amerika und auf Amerikaner zurückzuführen seien.
    Hemisphärendenken und geschichtliche sowie politisch-wirtschaftliche Bindungen führen bei Kreisen der USA an hergebrachte Gesellschaftsstrukturen Lateinamerikas,
    Vor allem an die sogenannten Oligarchien werden in dem Bericht offen in Frage gestellt, der an mehreren Stellen bezweifelt, dass es richtig, zielführend und konstruktiv sein kann, etwa der Stabilität wegen Diktaturen zu unterstützen und die Verletzung von Menschenrechten gering zu schätzen.
    So viel deutliche Worte wurden in Washington zum Thema Lateinamerika schon lange nicht mehr gleichsam amtlich gemacht.
    bis hin zu dem Begehren, Schluss zu machen mit der Gewalt gegen Personen und gegen Sachen, den Todesschwadronen etwa in El Salvador ein Ende zu setzen und jedem in Lateinamerika eine Chance zu verschaffen, auf seinem eigenen Gutdunken und jenem seiner nationalen Gesellschaft tätig zu werden, also ohne Eingriffe von außen.
    Die Liste der Vorschläge der chiesischen Kommission ist lang,
    geht in die Einzelheiten mit viel Sachverstand und Einfühlungsvermögen und gilt gleichermaßen der Wirtschaft wie der Politik.
    Selbstbestimmung, Ermunterung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung und selbstgemachte Sicherheit der lateinamerikanischen Region.
    Hin zur Demokratie und zum wirtschaftlichen Fortschritt heißt ein ganzes Kapitel des Berichtes, nachdem er sich vorher mit den schwelenden Munden versäumter Sozialreformen deutlich und drastisch befasst.
    und den Hauptempfehlungen zählt, neuartige Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Wachstum und soziale Gerechtigkeit zu schaffen und Lateinamerika von den USA aus großzügig zu helfen.
    Acht Milliarden Dollar in den nächsten fünf Jahren als amtliche Wirtschaftshilfe ohne Verletzung der nationalen Eigenständigkeiten und Würde.
    Dieses ungerechnet 160 Milliarden Schilling sollen bis in die 90er Jahre den Gegenwert von annähernd 500 Milliarden Schilling erreichen,
    um eine neue Ordnung zu schaffen mit belastungsfähiger Infrastruktur, moderner Bildung, angemessener Industrialisierung und behüteter Landwirtschaft.
    Kissinger wäre nicht Kissinger, würde er dabei nicht von Land zu Land unterscheiden und auch Vorschläge machen, wie dieses ehrgeizige Unterfangen organisatorisch, aber auch mit dem Blick auf die betroffenen Einwohner von El Salvador, Nicaragua, Costa Rica, Guatemala, Panama und darüber hinaus angemessen zu gestalten ist.
    Präsident Reagan meinte nach Übergabe des Berichtes, es sei Zeit, ans Werk zu gehen und ließ offen, ob er bereit und in der Lage ist, die Hergabe von Dollars abhängig zu machen von mehr Menschenrechten in Zentralamerika.
    Im amerikanischen Parlament steigt zwar die Neigung, etwas zu tun, auch mit Milliarden Dollars.
    Aber von einer geschlossenen Lateinamerikapolitik ist Washington noch weit entfernt, solange jedenfalls amerikanische Soldaten Manöver veranstalten und unklar bleibt,
    unter welchen Bedingungen und Umständen der zentrale Teil Amerikas, der weiterhin in Not, Innen und Gewalt steckt, der nördlichen, dem reichen Amerika ein Partner zu sein, bereit ist.
    Klaus Emmerich zum jetzt vorgelegten Kissinger-Bericht zu Zentralamerika.
    In der Bonner Bundestagsfraktion der Grünen, jener unkonventionellen Abgeordnetengruppe, die ausgezogen ist, den etablierten Parteien ihre Vorstellung von Demokratie und zum Teil auch das Fürchten zu lehren,
    unter den Grünen gärt es.
    Ihre grün-alternativen Prinzipien, unter anderem Basisdemokratie oder Funktionärsrotation, also die nach einer bestimmten Zeit automatisch vorgesehene Ablöse der Grün-Mandatare durch andere Grün-Kandidaten, diese Prinzipien scheinen für die Grünen jetzt zum Bumerang zu werden.
    Neigen doch nun prominente Grüne wie der Ex-Bundeswehr-General Bastian und mit ihm auch der weibliche Star der Grünen Petra Kelly eher der Ansicht zu, dass im Sinne einer Politik der Kontinuität das politische Rotationsprinzip nicht in jedem Fall zielführend sei.
    Dieser und auch andere fraktionsinterne Streitpunkte haben die Grünen jetzt an den Rand einer inneren Zerreißprobe gebracht.
    So drohten etwa Gerd Bastian und Petra Kelly damit, aus der Grünen-Fraktion auszuscheren und als unabhängige Grüne im Bonner Parlament weiter gegen das traditionelle Parteienestablishment, gegen Rüstung und Militarismus, gegen die Zerstörung der Umwelt zu kämpfen.
    Zur Lage der Grünen vor dem Hintergrund ihrer internen Spannungen mehr von Gottfried Smegg.
    Vergeblich warteten Journalisten und Kameraleute heute Vormittag vor dem Sitzungssaal der Grünen im Bonner Bundeshaus.
    Kurzfristig wurde die geplante Pressekonferenz abgesagt, in der die Fraktionsführung über die Ergebnisse einer zweitägigen Klausur berichten sollte.
    Ein Symptom für den gegenwärtigen Zustand der Grünen.
    Die Fraktion sei noch zu keinem Ergebnis in der Bewertung der zweitägigen Klausur gekommen, hieß es.
    Und das verwundert auch nicht.
    Denn bei dieser Tagung in der Nähe von Bonn brachen innerparteiliche Konflikte offen aus.
    Schärfster Kritiker, der grüne Ex-General Gerd Bastian.
    Sein Brief, den er der Fraktion schrieb, liest sich wie ein Vorwurfskatalog an die noch junge Fraktion, der auch vom politischen Gegner stammen könnte.
    Die Fehlentwicklung innerhalb der Grünen zeige sich im überraschenden Erfolg, der dem kommunistischen Bund entstammenden ehemaligen Z-Fraktion bei der Besetzung von Schlüsselpositionen in der Partei, schreibt Bastian.
    Kräfte würden in den Vordergrund drängen, die überholte Klassenkampfpositionen vertreten.
    Ein weiterer Kritikpunkt Bastians, die Forderung des grünen Abgeordneten Rehns, die westdeutsche Friedensbewegung müsse ihre einseitig gegen die USA weisende Stoßrichtung beibehalten.
    Demgegenüber würden blockübergreifende Friedensinitiativen im eigenen Lager mehr chemische Kritik als solidarische Unterstützung finden, heißt es in dem Brief.
    Bastian ist aber auch mit der Organisationsstruktur der Fraktion unzufrieden.
    In der Bürogemeinschaft würden sich Mandatsträger und sogenannte Nachrücker nicht als Partner, sondern als Kontrahenten betrachten.
    Das Klima innerhalb der Bürogemeinschaft sei leider nicht von jener Solidarität und Menschlichkeit geprägt, die dem Anspruch der Grünen entspreche.
    Enormen Sprengstoff aber bedeutet Bastians Drohung, seine Arbeit als fraktionsloser Abgeordneter fortzusetzen, sollten die Grünen nicht baldmöglichst diese Missstände bereinigen.
    Dem ORF gegenüber nahm Marie-Luise Beck-Uberdorf die Fraktionssprecherin der Grünen Stellung.
    Frau Beck-Oberdorf, die Grünen haben einen Hang zur Selbstkritik und das entspricht auch ihrem Selbstverständnis.
    Was aber an diesen beiden Tagen in der Fraktionsklausur geäußert wurde, geht wohl über das hinaus, lässt sich rein dadurch nicht mehr erklären.
    Immerhin droht der Bastian mit seinem Austritt aus der Fraktion.
    Er kritisiert Intrigen, er kritisiert etwa, dass sich Klassenkämpfer durchsetzen.
    Was bedeutet das für die Grünen?
    Wir haben sehr intensiv diskutiert, weil wir die sachlichen Differenzen, die da sind, und da hat Herr Bastian zum Beispiel angesprochen, Fragen unserer außenpolitischen Orientierung, gerade im Bereich der Friedensfragen, dass wir die austragen wollen, dass wir davon ausgehen, dass diese verschiedenen Positionen alle Platz haben in der Grünen-Partei, dass es überhaupt keine Frage ist, auch Herr Bastian Platz hat in unserer Partei, und dass wir gar nicht einsehen können, dass er sich von uns trennt.
    dass seine Einschätzung, dass der Bundesverband so sehr nach links gerutscht sei, dass wir die allerdings nicht teilen und dass die dritte Frage, die er angeschnitten hat, nämlich die Frage der Rotation, nicht von der Fraktion geklärt werden kann, sondern dass das, wenn es neu zur Disposition gestellt wird,
    dann von der Partei und von dem Parteitag geklärt werden muss.
    Das sind so die drei Punkte.
    Und dass wir Herrn Bastian vor allen Dingen bitten, solche sachlichen Auseinandersetzungen nicht unter dem Damoklesschwert einer Rücktrittsdrohung zu verhandeln, sondern dass wir sagen, natürlich müssen solche Punkte angesprochen werden.
    Wir sind auch froh darum, dass Herr Bastian das nun so formuliert hat.
    Lasst uns in diese Diskussion reingehen.
    Wir haben keine Angst vor ihr, aber nicht unter der Drohung eines Rücktritts.
    Verständlich, dass die Grünen, wie Frau Beck Oberdorf weitersagte, mit aller Kraft Bastian halten wollen.
    Trotz offizieller Demenzis der Grünen gilt es nämlich in Bonn als offenes Geheimnis, dass mit Bastian die ebenfalls mit ihrer Fraktion sehr unzufriedene Paradegrüne Petra Kelly austreten würde.
    Zwei Mandate weniger würde für die Grünen den Verlust des Fraktionsstatus und damit nicht nur erheblich weniger Geldmittel, sondern auch erheblich weniger parlamentarische Möglichkeiten und Rechte bedeuten.
    Gottfried Smek war der Berichterstatter aus Bonn.
    Wir warten jetzt noch auf den Bericht über die Bundesparteileitung der ÖVP, auf ihre Reaktion auf die Regierungsklausur in Steyr und zu anderen Themen.
    Wir ziehen daher jetzt um 12.40 Uhr die Beiträge der Kulturredaktion vor.
    An diesem Wochenende finden im großen Musikvereinssaal in Wien zwei Aubermont-Konzerte der Wiener Philharmoniker statt.
    Dirigent ist Herbert von Karajan.
    Auf dem Programm stehen zwei Werke von Tchaikovsky, die Fantasie-Overtüre Romeo und Julia sowie die Sechste Symphonie.
    Da Herbert von Karajan doch recht selten in Wien zu Gast ist, war der Andrang nach Karten dementsprechend groß.
    Ein Trost für all jene, die keine Karten bekommen haben.
    Ein Mitschnitt des Konzertes wird am Montag, dem 16.
    Jänner ab 20 Uhr im Hörfunkprogramm Österreich 1 ausgestrahlt.
    Walter Gellert hat zum bevorstehenden philharmonischen Konzert den folgenden Beitrag gestaltet.
    Herbert von Karajan bei einer Probe zuzuschauen ist ein faszinierendes Erlebnis, denn wie kaum ein anderer Dirigent versteht er es, ein Orchester zu motivieren, dass es bereits bei der Probe seinen Intentionen mit höchster Konzentration wie in einem Konzert folgt.
    Und das, wie im Falle der Probenarbeit mit den Wiener Philharmonikern in dieser Woche, in einer entspannten und lockeren Atmosphäre.
    Auch wenn Werke auf dem Programm stehen, die ein Orchester schon gut kennt, gibt es in der Zusammenarbeit mit Herbert von Karajan kein Erstarren in Routine, wie Philharmoniker-Vorstand Alfred Altenburger feststellt.
    Es ist die Arbeit mit ihm immer wieder so, wenn ein Werk, das einem sehr vertraut ist, wieder beginnt, dass er von seiner Persönlichkeit aus es doch so anpackt, als ob es neu wäre.
    Und es ist für uns eigentlich auch dann so am Podium und in der Arbeit mit ihm, es kommen immer wieder mal neue Aspekte dazu und es
    Es ist eine Weiterentwicklung, die für uns hochinteressant ist und es ist nicht so, dass man sagt, man spielt halt die Partitik, die man sowieso schon sehr gut kennt, sondern wir freuen uns nach der Probenarbeit immer ganz besonders auf das Podium und auf das Konzert mit Herrn von Karajan.
    Herbert von Karajan ist aber nicht nur für die beiden philharmonischen Konzerte nach Wien gekommen.
    Georg Strzowski hat mit dem passionierten Piloten Karajan für die am Samstag um 13 Uhr in Radio Niederösterreich ausgestrahlte Sendung Treffpunkt Flughafen ein Interview gemacht.
    Hier ein ganz kurzer Ausschnitt daraus.
    Herr von Karajan, es ist allgemein bekannt, dass Sie am 14. und am 15.
    Konzert im Musikverein dirigieren.
    Welche Aktivitäten nehmen Sie in Wien noch wahr?
    Eine, das ist genug.
    Plattenaufnahmen?
    Ja, das ist ja eine Aufnahme, bei der ein Film gedreht wird.
    Ein Film.
    Und diese Filme sind dazu bestimmt, dass sie später auf die Videoplatten übertragen werden.
    Weiters standen übrigens noch letzte Korrekturaufnahmen für Karajans Plattenproduktion von Richard Strauß Rosenkavalier auf dem Programm.
    Wie wird die Zusammenarbeit der Wiener Philharmoniker mit Herbert von Karajan weiter aussehen?
    Diese Zusammenarbeit wurde für die nächsten fünf Jahre vereinbart.
    Alfred Altenburger?
    Es wird jedes Jahr ungefähr drei Termine geben mit Herrn von Karajan.
    Ob das alles öffentliche Konzerte sein werden oder ob der eine oder andere Termin nur Studioproduktionen sein werden, das ist offen.
    Wir planen mit ihm einmal jetzt die Fortsetzung eines Tchaikovsky-Zykluses.
    Es kommt ein Klavierkonzert mit Bokorelich dazu, eine weitere Symphonie.
    Dann planen wir die Aufnahme von Bruckner-Symphonien und das Verdi-Requiem zum Beispiel.
    Und alle diese Dinge sind für Film, also für die zukünftige Filmplatte, diese Aufnahmen sind aber gleichzeitig auch für die normale Schallplatte mit konzipiert.
    Bei den diesjährigen Salzburger Festspielen werden die Wiener Philharmoniker unter Herbert von Karajan sechs Aufführungen des Rosenkavaliers spielen, wobei der ORF die beiden ersten Vorstellungen aufzeichnet.
    Außerdem dirigiert Karajan in Salzburg am 15.
    August ebenfalls mit den Wiener Philharmonikern das Verdi-Requiem.
    Solisten sind Anna Tomova-Sintow, Agnes Balzer, José Carreras und José Van Damme.
    Einen Mitschnitt der Tchaikovsky Abonnement Konzerte mit Herbert von Karajan am kommenden Wochenende in Wien hören Sie dann am Montagabend, wie gesagt, ab 20 Uhr im Programm Österreich Eins.
    Eines der Vorbilder für George Orwells utopischen Roman 1984 ist ein 1920 entstandenes Buch des russischen Schriftstellers Samjatin mit dem Titel Wir.
    Die Zukunftsvision des vor genau 100 Jahren geborenen und 1937 gestorbenen Samyatin zeigt einen nahezu lückenlos durchrationalisierten Staat, der seinen Bewohnern Glück auf mathematisch-unfehlbare Weise verordnen will.
    Heute Abend um 20.15 Uhr zeigt FS1 eine Verfilmung von Samyatins Buch »Wir«.
    Rüdiger Wischenbart sprach aus diesem Anlass mit der Slawistin Elisabeth Markstein.
    Frau Dr. Markstein, warum geht es in diesem utopischen Roman von Samyatin genau?
    Ja, der Anlass ist, dass in diesem Einheitsstaat, den Samyatin schildert, ein neues Raumschiff gestartet werden soll, das den Einwohnern eines anderen Planeten das Glück bringen soll, dessen sich alle Einwohner des Einheitsstaates erfreuen.
    Und nun schreibt einer der Konstrukteure dieses Integrals, so heißt das Raumschiff, Aufzeichnungen, die mit in das Raumschiff kommen sollen, sodass das Ganze als Tagebuch aufgebaut ist.
    Es kommt aber ein unerwartetes Ereignis in diesem durchkonstruierten, durchgeplanten Staatsgebilde und in dem durchgeplanten Leben seiner Einwohner, nämlich dass sich der Held
    verliebt in ein Mädchen, das in Opposition zu diesem Staat steht.
    Zum Schluss also kommt dieser Abauer, dieser durchaus treue Bürger des Einheitsstaates, in einen Konflikt zwischen seiner Liebe zu dem Mädchen und seinen Pflichten und trifft dann seine Entscheidung.
    Welche Punkte stehen da im Mittelpunkt der Kritik, der Skepsis von Samyatin?
    Ich glaube, das Erste ist, dass er doch schon in diese Anti-Utopie einbaut, einige Elemente, die er Zeit gehabt hat, in den drei Jahren nach der Revolution zu beobachten, in dem sich realisierenden Sozialismus.
    Das ist also zum Beispiel die Verhaftungen, die immer nachts geschehen und über die man nicht sprechen darf.
    Das sind offene Wahlen, nicht geheime Wahlen, sondern es wird unter großem Jubel immer abgestimmt.
    Es ist vorweggenommen diese totale Verstaatlichung der Literatur.
    Der Held der Geschichte ist Ingenieur und mit der Konstruktion eines Raumschiffes beschäftigt.
    Dieses Raumschiff soll das Glück zu einem anderen Planeten bringen.
    Diese Technik ist sehr zwielichtig beschrieben.
    Vielleicht wäre es besser gesagt nicht die Technik an sich ist zwielichtig beschrieben.
    Es ist zum Unterschied vom Orwell eine sozusagen gelungene Utopie, ein gelungener glücklicher Staat.
    Die Leute leben im totalen Wohlstand.
    Und es ist das mathematisch unfehlbare Glück konstruiert, wie Samyazin bzw.
    der Ich-Erzähler das beschreibt.
    Zwielichtig wird sie erst durch Samyazin, der zeigt,
    dass man eben das Glück nicht programmieren kann, dass man das Glück nicht, besser gesagt nicht programmiert, sondern nicht den Menschen aufzwingen kann, dass es immer wieder Menschen geben wird, wie die Heldin, die sich gegen dieses Vorprogrammierte auflehnen werden und die das
    Ungeahnte, Unerfahrene noch suchen werden.
    Der Brite George Orwell hat für seine Utopie 1984 dieses Buch von Samyatin Wir als Vorbild genommen.
    Gibt es da Vergleichsmöglichkeiten zwischen diesen beiden Büchern?
    Ja, ich glaube, dass Orwell einfach schon mehr, sagen wir, Stoff gehabt hat, um kritischer an die Wirklichkeit heranzugehen.
    Das heißt, zum Beispiel, wenn bei Samerzin das ein wirtschaftlich total gelungener Staat ist, in dem die Menschen in Wohlstand leben, so ist bei Orwell bekanntlich ein totaler wirtschaftlicher Ruin.
    Samerzin ist
    abstrakter in gewisser Hinsicht, würde ich das sagen.
    Er ist philosophischer.
    Er stellt zum Beispiel dann das philosophische Problem, das sehr wesentlich war für die Zeit nach der Revolution, das Problem der Verwirklichbarkeit der Utopie als solchen.
    Samyatin stellt jetzt rein philosophisch die Frage, was wird weiter sein?
    Ist das das Endziel der menschlichen Geschichte?
    Wie wird es damit aufhören?
    Und er gibt die Antwort darauf, dass das Leben eigentlich nur in Konflikten möglich ist.
    Rüdiger Wischenbart sprach mit der Slavistin Elisabeth Markstein über Samyatins Buch »Wir«, das ja im Orwellschen Jahr 1984 auch eine besondere Aktualität hat.
    Jetzt wieder Innenpolitik zum angekündigten Beitrag
    von der ÖVP-Zentrale.
    Im ÖVP-Hauptquartier in der Kärntenstraße fand nämlich heute Vormittag eine Sitzung der Bundesparteileitung der Oppositionspartei statt.
    Im Anschluss daran stellten sich mit Walter Heinzinger und Fritz König, der Umwelt- bzw.
    der Energiesprecher der ÖVP, der Presse.
    Ihr Hauptanliegen, ein heute gefasster Grundsatzbeschluss zum geplanten Kraftwerksbau Hainburg.
    Dieser Grundsatzbeschluss kurz gefasst, ja zum Ausbau der Wasserkraft, gleichzeitig aber auch ein Ja zur Erhaltung der Aulandschaft bei Hainburg.
    Selbstverständlich kam aber auch die Regierungsklausur in Steyr zur Sprache, wobei von Seiten der ÖVP vor allen Dingen der Druck beklagt wird, den die Regierung auf das Steyr-Management ausübe.
    Hören Sie Details im folgenden von Fritz Besata.
    Während die Koalitionsregierung in Steyr darum ringt, möglichst viele von den angekündigten 895 Kündigungen bei Steyr-Daimler Buch
    wieder rückgängig zu machen, dürfte in der ÖVP-Bundesparteileitung ein heftiges Tau ziehen, um eine einheitliche Linie zum Kraftwerksbau bei Hainburg stattgefunden haben.
    Der heute gefundene Kompromiss ist ein Grundsatzbeschluss, der einiges klar ausspricht, aber auch vieles Konkretes offen lässt.
    Grundsätzlich ein Jahr zum weiteren Ausbau der Wasserkraft und ebenso grundsätzlich ein Jahr zur Erhaltung der einzigartigen Aulandschaft im Bereich Heimburg.
    Was dies konkret auf den Standort Heimburg, den ja die Donaukraftwerke als Projekt eingereicht haben, bedeutet oder etwa für den zuletzt stärker in Diskussion gekommenen Röthlstein, darüber gab es heute weniger konkrete Auskunft.
    ÖVP-Umweltschutz-Sprecher Walter Heinzinger glaubt immerhin, dass die Volkspartei mit ihrem heutigen Grundsatzbeschluss etwas ganz Entscheidendes zu Wege gebracht hat.
    Es ist der erste Beschluss einer großen Partei, dass biologische Erkenntnisse bei einer solchen Entscheidung gleichberechtigt mit allen übrigen Überlegungen anerkannt werden müssen.
    Das heißt, ein Ja zur Volkspartei ist ein biologisch zu verantwortendes Ja.
    Hiermit kommt der Gutachtertätigkeit eine herausragende Verantwortung zu, weil sie diesen Entscheidungsprozess ganz wesentlich mit beeinflussen werden können.
    Entscheidend sind für Heinzinger ebenso wie auch für den ÖVP-Energiesprecher Fritz König also die Gutachter.
    König galt und gilt ja als Befürworter eines Standards Heimburg, wenngleich auch er meint, dass die Gutachten dafür positiv ausfallen müssten.
    König heute über Heimburg... Ich persönlich glaube, dass es möglich sein muss, einen vernünftigen Kompromiss zustande zu bringen zwischen der Erhaltung dieser Landschaft und dem Bau des Kraftwerkes.
    Aber daraus entspringt auch, dass zuerst diese Gewehr auch gegeben sein muss.
    Im heutigen Zeitpunkt ist das nicht gegeben.
    Sollten Gutachter einander widersprechen, dann müsste nach Auffassung von Umweltschutzsprecher Heinzinger jenen Gutachten der Vorzucht gegeben werden, die dem Erhalt der AU den Vorrang geben.
    Zusammengefasst.
    Die ÖVP ist nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge gegen Hainburg und für Rüttelstein, wenn es schifffahrtstechnisch machbar ist.
    So war mein Bericht aus der ÖVP und damit zurück zum Studie des Mittagsschnalls.
    Sie hatten einen Bericht von Fritz Besata.
    12.53 Uhr jetzt noch ein Bericht aus dem Ausland.
    Und zwar geht es weiter nach Algerien, in jenes Land Nordafrikas, das für viele ein weißer Fleck auf der politischen Landkarte erscheint.
    Das rührt zum Teil daher, dass seit der Machtübernahme Präsident Chardlis in Algier das Land eher von Stabilität
    und einer gemäßigteren Politik geprägt wird als noch in der Ära Präsident Boumediens.
    Präsident Chadli soll heute als Präsident bestätigt werden.
    Peter Brünner informiert.
    Die heutige Wahl des Staatspräsidenten ist nicht viel mehr als eine lockere Formalität.
    Denn einen Gegenkandidaten zu Chadli Benzedit für das höchste Amt im Staat der Algerien gibt es vernünftigerweise gar nicht.
    So darf das Wahlvolk heute den mächtigsten Mann Algeriens durch die Erfüllung der Wahlpflicht huldigen.
    Mit Chadli Benzedit sind die Algerier aber auch zufrieden.
    Im Gegensatz zum masketischen Vorgänger Houari Boumediene lächelt der weißhaarige Chadli Benzedit auch schon mal.
    Er redet nur selten, hat aber in den vergangenen fünf Jahren zum Leidwesen der Großen aus der Ära Boumediene bewiesen, dass er zu handeln versteht.
    Von der Öffentlichkeit anfangs kaum bemerkt, hat er die Befehlshaber der Militärregionen ausgewechselt.
    dann die politischen Größen der Herrschaft seines Vorgängers um Amt und Würden gebracht und manche von ihnen vor Gericht stellen lassen.
    Unter Boumediene hatte sich nämlich Algerien den zweifelhaften Ruf erworben, das korrupteste Land der Maghreb zu sein, und da hatten alle ihre Finger im Spiel.
    Nun, zu Beginn seiner zweiten Amtsperiode, ist Chadli Benjadine in seiner innenpolitischen Machtposition völlig abgesichert.
    Die schwierigere Aufgabe war es allerdings, die völlig verfahrene wirtschaftliche Situation seines Landes wieder in Bewegung zu bringen.
    Und de Beaumigien nämlich strebte Algerien an, getreu dem Vorbild der sozialistischen Welt folgend, den raschen Aufbau einer großdimensionierten Industrie an.
    Trotz seiner reichen Öl- und Erdgasvorkommen war Algerien damit völlig überfordert und steht heute vor einem beträchtlichen Schuldenberg.
    Den abzubauen,
    Die Industrieprojekte seines Vorgängers zu sanieren und die Landwirtschaft wieder anzukurbeln, die zuletzt kaum 30 Prozent des Eigenbedarfs zu decken in der Lage war, das sind die wichtigsten Aufgaben Shadley Benjadids.
    Dabei zeigte er sich in der Wahl seiner Mittel ziemlich undogmatisch.
    Die Landwirtschaft soll über eine teilweise Privatisierung wieder leistungsfähig werden.
    Und das ging nicht ohne scharfe Diskussionen ab.
    Haben wir dafür gekämpft, dass wir wieder zu den alten Zuständen zurückkehren?
    lautete die Kritik, die während des Parteitages der FLN im Dezember geübt wurde.
    Chadli Benjadid hat sich da durchsetzen können und die Privatisierung der Landwirtschaft wird weitergehen.
    Mindestens so bedeutsam ist der außenpolitische Kurs, den Chadli Benjadid steuert.
    Er hat mit allen Nachbarn, außer mit Libyen, klare Grenzverträge abgeschlossen.
    Er hat zweifellos das Misstrauen der Nachbarn vor dem Hegemonialstreben Algeriens abgebaut.
    Was trotz einer politischen Initiative Benjidids unbefriedigend bleibt, ist das Verhältnis zu Marokko.
    Der Streitpunkt zwischen beiden ist die West-Sahara-Frage, in die Algerien als faktische Schutzmacht der Bolisario zutiefst verwickelt ist.
    Und dann hat Chandi Benjadid sein Land ganz vorsichtig aus den Verwicklungen der nördlichen Konfrontation herausgeholt.
    Algerien, das ja einmal zu den Radikalen des arabischen Lagers zählte, ist heute nur noch bereit, die politische Selbstständigkeit der Palästinenser zu verteidigen.
    Zum Missfallen übrigens Syriens und Libyens.
    Nicht ohne Grund haben die Palästinenser ihren Nationalkongress im vergangenen Jahr in Algier abgehalten.
    Und auch heute ist Algier der wichtigste Anlaufpunkt
    für die Palästinenser aller Fraktionen.
    Einem freilich ist Algerien treu geblieben, den politischen Maximen der Blockfreiheit.
    Algerien ist ein schwer einzuordnender Einzelgänger, der von Mal zu Mal sein Unbehagen an der Blockpolitik der beiden Supermächte äußert.
    Algerien will nicht, dass Nordafrika quasi als Aufmarschgebiet der Supermächte betrachtet wird.
    und reagiert allergisch gegen eine allzu enge strategische Zusammenarbeit Marokkos oder auch Tunesiens mit den Vereinigten Staaten.
    Seit fünf Jahren ist Chadli Benjadid im Amt.
    Viel mehr als einige Wegzeichen seiner Politik hat er noch nicht setzen können.
    Aber die Ära Chadli Benjadid wird jetzt erst beginnen.
    Drei Minuten vor 13 Uhr ist es mittlerweile geworden.
    Sie hören jetzt noch Nachrichten im Mittagschanal.
    Österreich.
    Bundeskanzler Sinovac hat in einem Pressegespräch bei der Arbeitstagung der Regierung in Steier mitgeteilt, dass die Verhandlungen über eine Reduzierung der geplanten 895 Kündigungen bei den Steierwerken fortgesetzt werden.
    Derzeit verhandelt der Betriebsrat mit dem Vorstand.
    Am Nachmittag finden Gespräche mit Sozialminister Dallinger und dem Chef der Metallarbeitergewerkschaft Wille statt.
    Mit einer definitiven Lösung während der Dauer der Regierungsklausur rechnet Sinovac nach eigenen Angaben eher nicht.
    Der Bundeskanzler strebt, wie er betonte, ein spezifisches Arrangement für Steyr an.
    Die Arbeit soll demnach auf möglichst viele Menschen verteilt werden.
    Finanzminister Salcher hat die Schaffung einer 40-prozentigen Investitionsprämie für Neugründungen in Krisengebieten angekündigt.
    Wie Salcher in Steyr bekannt gab, ist die Investitionsprämie auf den industriell-gewerblichen Bereich beschränkt und wird zunächst nur für 1984 und 1985 gelten.
    Der Minister vermieht es aufzuzählen, welche Bezirke als Krisengebiete angesehen werden.
    Die Grünen haben verlangt, Steier und die Steierwerke sollten zum Umweltschutzzentrum Österreichs umstrukturiert werden.
    Eine Arbeitszeitverkürzung, betonen die Grünen, wäre nur eine kurzfristige Hilfe.
    Die alternative Liste hat eine Arbeitszeitverkürzung mit abgestuftem Lohnausgleich vorgeschlagen.
    Demnach sollten niedrige Einkommen ausgeglichen werden, höhere nicht.
    Die ÖVP hat sich neuerlich dafür ausgesprochen, dass der Staat diejenigen Aufgaben abgeben sollte, die besser von privaten Unternehmen erfüllt werden können.
    Die Bundesparteileitung der Volkspartei, die heute unter Vorsitz von Parteiobmann Alois Mock in Wien tagte, begrüßte in diesem Zusammenhang die neu aufgeflammte Diskussion um Reprivatisierungen.
    Jetzt noch die Wetteraussichten für ganz Österreich bis heute Abend.
    Vom Westen her allmähliche Wetterverschlechterung.
    Nachmittagstemperaturen minus sechs bis plus ein Grad.
    Die Mittagsjournalzeit ist abgelaufen.
    Für Redaktion und Technik verabschiedet sich Udo Bachmeier.
    Einen schönen Nachmittag noch.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1984.01.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1984.01.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Regierungstagung in Steyr: Werksbesuchs-Reportage: Meinungen zur 35-Stunden-Woche, Pressekonferenz
    Interview: Bundeskanzler Sinowatz und anonymer Betriebsratsobmann, diverse anonyme Arbeiter für die 35-Stunden-Woche, FP-Vizekanzler Steger gegen 35-Stunden-Woche, Generaldirektor Malzacher, Bundeskanzler Sinowatz bei der Pressekonferenz
    Mitwirkende: Fischer, Johannes [Gestaltung] , Eichinger, Erich [Gestaltung] , Sinowatz, Fred [Interviewte/r] , Steger, Norbert [Interviewte/r] , Malzacher, Hans Michael [Interviewte/r]
    Datum: 1984.01.12 [Sendedatum]
    Ort: Steyr [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Kündigungen , Nachrichten
    Investitionspläne der Regierung
    Mitwirkende: Kletzander, Helmut [Gestaltung]
    Datum: 1984.01.12 [Sendedatum]
    Ort: Steyr
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau: Regierungstagung in Steyr, 35-Stunden-Woche
    Mitwirkende: Esterle, Leopold [Gestaltung]
    Datum: 1984.01.12 [Sendedatum]
    Ort: Steyr
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    BRD: Innerparteiliche Kontroversen bei den Grünen
    Interview: Marieluise Beck-Oberdorf
    Mitwirkende: Zmeck, Gottfried [Gestaltung] , Beck-Oberdorf, Marieluise [Interviewte/r]
    Datum: 1984.01.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Philharmonische Konzerte mit Herbert von Karajan
    Einblendung: Musik von Tschaikowsky , Interview: Philharmonikervorstand Alfred Altenburger und Herbert von Karajan
    Mitwirkende: Gellert, Walter [Gestaltung] , Altenburger, Alfred [Interviewte/r] , Strzyzowski, Georg [Interviewte/r] , Karajan, Herbert von [Interviewte/r]
    Datum: 1984.01.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Kultur ; Musik ; E-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Jewgeni Iwanowitsch Samjatins Buch "Wir" aus den 1920er Jahren als Vorbild für George Orwells "1984" - Gespräch mit Elisabeth Markstein
    Interview: Slawistin Elisabeth Markstein
    Mitwirkende: Wischenbart, Rüdiger [Gestaltung] , Markstein, Elisabeth [Interviewte/r]
    Datum: 1984.01.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Literatur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ÖVP-Parteivorstand: Kraftwerksbau in Hainburg
    Einblendung: VP-Umweltschutzsprecher Heinzinger und VP-Wirtschaftssprecher König
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Heinzinger, Walter [Interviewte/r] , König, Friedrich [Interviewte/r]
    Datum: 1984.01.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Algerien-Bericht: Wahl des Staatspräsidenten
    Mitwirkende: Brünner, Peter [Gestaltung]
    Datum: 1984.01.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Polisario , Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1984.01.12
    Spieldauer 00:59:59
    Mitwirkende Bachmair, Udo [Moderation]
    Henke, Reinhold [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1984.01.12 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-840112_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Nachrichten

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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