Mittagsjournal 1985.07.11

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in 5 Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag meine Damen und Herren, beim Mittagjournal begrüßt Sie als Redakteur Karl Jarkowski.
    Hauptthema in dieser Informationssendung ist der österreichische Weinskandal, der jetzt auch internationale Dimensionen angenommen hat.
    Das Gesundheitsministerium in Bonn hat ja die Bevölkerung gewarnt, österreichischen Wein zu trinken, er könnte ja gepanscht sein mit einem Frostschutzmittel.
    Und die holländischen Behörden haben die Untersuchung österreichischen Weines angeordnet.
    Die Folgen und Konsequenzen für Österreichs Wirtschaft und den Ruf unseres Landes sind noch nicht abzusehen.
    Eine erste Konsequenz zog heute Landwirtschaftsminister Heiden aus diesem Skandal.
    Prädikatsweine dürfen ab 1.
    Jänner nur mehr in der Flasche exportiert werden.
    Träte für den Export in der Flasche ein.
    In aller Konsequenz.
    Denn nur, wenn wir in der Flasche exportieren, können wir den Konsumenten die erforderliche Garantie geben,
    dass der Rhein in Ordnung ist, denn in der Frausche ist es schon sehr unwahrscheinlich, dass ähnliche Manipulationen gemacht werden.
    Eine ausführliche Stellungnahme des Landwirtschaftsministers hören Sie gleich nach den Nachrichten.
    Zum Weinskandal bringen wir auch Pressestimmen aus der Bundesrepublik Deutschland und aus Österreich.
    Weiters hören Sie die Chronologie dieses Skandals, der am 23.
    April öffentlich bekannt wurde und informieren, mit welchen Substanzen Wein behandelt wird und wie aus Normalwein Prädikatswein in krimineller Weise gepanscht wurde.
    Auch erwarten wir eine Stellungnahme des österreichischen Weinwirtschaftsfonds zu den letzten Ereignissen in Deutschland und Holland.
    Aus Österreich berichten wir über das Privatisierungskonzept der ÖVP und über die Belastungen für Eltern behinderter Kinder.
    Familienministerin Fröhlich-Sandner hat heute dazu eine Studie veröffentlicht.
    Aus dem Ausland informieren wir über Mord und Willkür in Uganda und über die Versenkung des Flaggschiffes der Umweltschutzgruppe Greenpeace.
    Die Kulturredaktion informiert über die Ausstellung im Naturhistorischen Museum in Wien mit dem Titel Grün kaputt.
    Erster Programmpunkt sind jetzt die Nachrichten.
    Verantwortlicher Redakteur ist Helmut Koller und Sprecher Peter Fichner.
    Österreich, Bundesrepublik Deutschland.
    Die Weinbauern aus Rust wehren sich gegen Pauschalverdächtigungen im Zusammenhang mit der nun in der Bundesrepublik bekannt gewordenen Affäre um gepanschten Wein aus dem Burgenland.
    Die Weinbauern wollen morgen vor der Premiere der Seefestspiele in Mörbisch eine friedliche Demonstration abhalten und durchfahrende PKW-Lenker über die Situation informieren.
    Die Rusta-Weinbauern weisen darauf hin, dass die Bezeichnung Rusta-Wein auch für Produkte verwendet werden darf, die nicht aus der Stadt Rust selbst kommen.
    Der Name Rusta-Wein stand auf jenen Flaschen, die in der Bundesrepublik Deutschland beschlagnahmt worden sind und verfälschten Wein enthalten haben.
    Die Folgen aus der Affäre für die österreichische Weinwirtschaft sind noch nicht abzusehen.
    In der Bundesrepublik wurden seit April 30.000 Hektoliter österreichischen Weins beschlagnahmt.
    Bereits abgeschlossene Bestellungen wurden widerstorniert.
    Auch die niederländischen Behörden haben eine Untersuchung österreichischer Importweine angeordnet.
    Landwirtschaftsminister Günther Heiden und der freiheitliche Nationalratsabgeordnete Josef Hintermaier haben sich gegen Pauschalverurteilungen österreichischer Weinbauern und Händler gewandt.
    USA, Kanada.
    Das Repräsentantenhaus wird voraussichtlich noch in dieser Woche neue Maßnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus beschließen.
    Unter anderem sollen weltweit Flughäfen isoliert werden, wenn auf ihnen ein Sicherheitsrisiko für amerikanische Bürger besteht.
    Ausländern, die den Terrorismus unterstützen, soll künftig nichts mehr importiert werden, Hilfeleistungen an solche Staaten sollen gestrichen werden.
    Die Maßnahmen sind Teil einer Auslandshilfegesetzgebung, über die das Repräsentantenhaus demnächst entscheiden wird.
    Der Rat der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation hat gestern Montreal eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen auf den Flughäfen der 156 Mitgliedstaaten beschlossen.
    Vor allem sollen die bisher nur als Empfehlungen gehandhabten Sicherheitsanweisungen nun verbindlich werden.
    Portugal.
    Das Parlament in Lissabon hat in der Nacht auf heute mit großer Mehrheit dem Beitritt des Landes zur Europäischen Gemeinschaft zugestimmt.
    Der Vertrag wurde lediglich von der Kommunistischen Partei und den Grünen abgelehnt.
    Ministerpräsident Mario Suarisch sagte vor der Abstimmung, Portugal müsse seine innenpolitischen Schwierigkeiten beilegen, um sich rasch zu einem modernen Staat entwickeln zu können.
    Das Parlament in Lissabon wird aufgelöst.
    Anlass ist das Auseinanderbrechen der Regierungskoalition im Juni, unmittelbar nachdem die Verträge über einen Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft unterzeichnet worden waren.
    Voraussichtlich werden im Oktober Neuwahlen in Portugal abgehalten.
    Belgien.
    Die Regierung in Brüssel hofft, dass die europäischen NATO-Staaten zu einer einheitlichen Linie in der Frage einer Teilnahme an den amerikanischen Weltraumwaffenplänen, dem sogenannten SDI-Programm, finden werden.
    Außenminister Leo Tindemans bezeichnete in Brüssel die Idee einer Ausschaltung von Nuklearwaffen durch nicht-nukleare Waffen als ausgezeichnet.
    Dindemans gab jedoch zu bedenken, dass die Vereinigten Staaten nicht auf Europa angewiesen seien.
    Europa müsse daher, wie er sagte, mit einer Stimme sprechen, wenn es seine Haltung gegenüber den USA mit dem nötigen Nachdruck vertreten wolle.
    Zum gestern beendeten offiziellen Besuch von Bundeskanzler Fred Sinowaz in Belgien meinte Dindemans,
    In den außenpolitischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern gäbe es, ungeachtet des Unterschieds zwischen der Neutralität Österreichs und der Zugehörigkeit Belgiens zum westlichen Verteidigungsbündnis, keine Probleme.
    Großbritannien.
    Einem unbemannten Unterseeboot ist es in der vergangenen Nacht gelungen, den zweiten Flugschreiber, der am 23.
    Juni vor der Küste Irlands abgestürzten Boeing 747, der Air India, zu bergen.
    Bereits gestern konnte der erste Flugschreiber sichergestellt werden.
    Sie werden nun der indischen Untersuchungskommission zur Auswertung übergeben.
    Die aufgezeichneten Daten sollen Aufschluss darüber geben, ob die Explosion des Flugzeugs durch eine Sprengladung ausgelöst worden ist.
    Bei dem Absturz sind 329 Insassen ums Leben gekommen.
    Neuseeland.
    Nach Angaben der Polizei war ein Sprengstoffanschlag Ursache für die Explosion und das Sinken eines Schiffes der Umweltschutzorganisation Greenpeace im neuseeländischen Hafen von Auckland.
    Bei dem Unglück kam gestern ein Besatzungsmitglied ums Leben.
    Das Greenpeace-Schiff sollte eine Protestfahrt gegen französische Atomversuche auf dem Muroroa-Atoll im Südpazifik anführen.
    Bisher ist nichts über mögliche Urheber des Anschlags bekannt.
    Greenpeace hat vor dem Attentat keinerlei Drohungen erhalten.
    Schweiz Der internationale Fußballverband hat das Spielverbot für englische Klubs in Ländern außerhalb Europas wieder aufgehoben.
    Der Beschluss wurde nach Angaben der FIFA auf Wunsch mehrerer nationaler Fußballverbände gefasst.
    Die englischen Mannschaften waren nach den Ausschreitungen im Brüsseler Hezelstadion, bei denen am 29.
    Mai 38 Menschen ums Leben gekommen waren, weltweit gesperrt worden.
    Die vom Europäischen Verband gegen die englischen Mannschaften ausgesprochenen Sperren bleiben aufrecht.
    Österreich.
    Unfallschäden, die durch den Gebrauch von Sicherheitsgurten und Sturzhelmen entstehen, sollen in Zukunft abgegolten werden.
    Justizminister Harald Ofner wird dem Nationalrat einen entsprechenden Vorschlag zur Änderung des Bundesgesetzes über den erweiterten Schutz der Verkehrsopfer vorlegen.
    Für Ansprüche sollen nur solche Personen in Frage kommen, die den Unfall selbst verschuldet, aber nicht grob fahrlässig gehandelt haben.
    Die Entschädigungsleistung soll etwa ein Achtel Promille der für Körperschäden zurzeit insgesamt erforderlichen Ersatzzahlungen betragen.
    Auf dem Postamt in Ternitz in Niederösterreich wurde heute früh ein Raubüberfall verübt.
    Ein maskierter Täter bedrohte eine Angestellte mit einem abgesägten Gewehr.
    Die Frau händigte dem Räuber allerdings nur Schecks und die Tresorschlüssel aus und flüchtete dann durch ein Fenster.
    Der Täter erbeutete kein Bargeld.
    Die Fahndung blieb bisher ohne Erfolg.
    Erst gestern hat ein bisher ebenfalls unbekannter Täter bei einem Überfall auf ein Postamt in Wien als Ergrund fast eine halbe Million Schilling erbeutet.
    Mehrere hundert tote Fische wurden heute früh im Wienfluss entdeckt.
    Ursache dürfte eine ölähnliche Flüssigkeit sein, deren Zusammensetzung noch nicht bekannt ist.
    Auch die Herkunft der Flüssigkeit ist noch nicht geklärt.
    Die Feuerwehr hat Ölsperren errichtet.
    Erst am 5.
    Juli waren im Wienfluss etwa 50 tote Fische gefunden worden.
    Auch hier sind die Verursacher noch nicht bekannt.
    Das Wetter.
    Ein Hochdruckgebiet reicht vom Atlantik bis Mitteleuropa und bestimmt das Wetter im Alpenraum.
    Auch zum Wochenende wird in Österreich Hochdruckeinfluss herrschen.
    Aussichten bis morgen früh.
    Meist heiter bis wolkig, in weiterer Folge vereinzelt noch gewittrige Regenschauer.
    Mäßige Winde, Tageshöchsttemperaturen 20 bis 25 Grad, Tiefsttemperatur der kommenden Nacht 9 bis 15 Grad.
    Aussichten für morgen Freitag von einzelnen Wolkenfeldern im Norden und Osten abgesehen, meist sonnig, während der zweiten Tageshälfte vor allem im Süden einzelne Gewitterbildungen möglich.
    Schwachwindig, Tageshöchsttemperaturen 22 bis 28 Grad.
    Eine Vorschau auf das Wochenende, allgemein sonnig und warm.
    Ab Sonntagnachmittag im Westen zunehmende Gewittertätigkeit.
    Wettermeldungen von 12 Uhr.
    Wien heiter 21 Grad, Nordwind mit 15 Kilometern in der Stunde.
    Eisenstadt heiter 21 Grad, Linz ebenfalls heiter 21 Grad.
    Salzburg heiter 22, Innsbruck heiter 20, Bregenz heiter 19, Graz heiter 22 und Klagenfurt heiter 21 Grad.
    Zehn Minuten nach zwölf ist es jetzt.
    Sie haben es ja in den Nachrichten gehört.
    Die Affäre, der Skandal um den gepanschten österreichischen Wein mit einem Frostschutzmittel nimmt Dimensionen an, die niemand erwartet hat.
    Die Folgen für Österreichs Wirtschaft und den Ruf unseres Landes sind noch nicht absehbar.
    Die Meldungen über den Weinskandal machen in den letzten Tagen nicht nur in der Bundesrepublik Deutschland, in Holland und bei uns Schlagzeilen, auch die Weltpresse vermeldet den Skandal an prominenter Stelle.
    So zum Beispiel in Japan, wo die größte Tageszeitung des Landes auf der Titelseite den Skandal aus Österreich meldete.
    Einige wenige kriminelle Weinbauern und Weinhändler haben Österreichs Weinwirtschaft Schaden zugefügt, der in die Millionen Schillingbeträge gehen dürfte.
    Gestern und heute gab es bei Produzenten und Händlern Weinstornierungen aus dem Ausland auf dem laufenden Band.
    Österreichischer Wein wurde aus deutschen Supermärkten und Handelsketten verbannt.
    Landwirtschaftsminister Günther Heiden spricht zwar von einem handfesten Skandal, wehrt sich aber gegen die Dimensionen, die diese Affäre jetzt einnimmt.
    Heute hat nun der Minister erste Konsequenzen aus diesem Skandal gezogen.
    Prädikatsweine dürfen ab 1.
    Jänner nur mehr in der Flasche und überprüft exportiert werden.
    Minister Günther Heiden?
    Ich habe eine Verordnungsermächtigung, nach der der Export von Prädikatsweinen in der Flasche vorgeschrieben werden kann.
    Das heißt,
    dass Tankzugexporte für Prädikatsweine nicht mehr möglich sind.
    Und das Problem ist ja der Tankzugexport.
    Das ist ja das Übel des Ganzen, dass hochwertige Weine im Tankzug exportiert werden.
    Man weiß nicht, was mit den Weinen geschieht, wie sie bezeichnet werden.
    Und ganz offen gesagt, dass Österreicher Weine verfälscht haben,
    Das wissen wir.
    Da laufen die Verfahren.
    Wir haben 30.000 Hektoliter Beschlagnahmt.
    Aber niemand gibt uns die Sicherheit, dass Ähnliches mit Tankzugweinern nicht auch anderswo jenseits unserer Grenzen geschieht.
    Ich meine, was in Österreich unzulässigerweise vorkommt, das kann durchaus auch
    jenseits unserer Grenzen geschehen.
    Also in Deutschland?
    Ja, im Abnehmerland Deutschland natürlich auch.
    Also so ist ja die Sache nicht, dass das anderswo ausgeschlossen werden könnte a priori, wenn der Wein im Tankzug exportiert wird.
    Sträte für den Export in der Flasche ein, in aller Konsequenz.
    Das heißt also auch für Spätlesen?
    Ja, ich werde jedenfalls von dieser Verordnungsermächtigung ab 1.
    Jänner auf diese Spätlese Gebrauch machen, sodass sämtliche Prädikate in diese Vorschrift einbezogen sind.
    Denn nur, wenn wir in der Flasche exportieren, können wir den Konsumenten die erforderliche Garantie geben, dass der Wein in Ordnung ist.
    Denn in der Flasche ist es schon sehr unwahrscheinlich, dass ähnliche Manipulationen
    gemacht werden, ganz abgesehen davon, dass wir nunmehr ja auch die technische Einrichtung haben, alle Exporte dieser Art zu prüfen und dafür Sorge zu tragen, dass nur einwandfreier Wein in den Verkehr kommt.
    Soweit also Landwirtschaftsminister Günther Heiden.
    Als erste Konsequenz aus diesem Weinskandal dürfen ab 1.
    Jänner des nächsten Jahres Prädikatsweine, also Spätlesen, Auslesen, Bärenauslesen und Trockenbärenauslesen nur mehr in der Flasche exportiert werden.
    Exporte in Tankzügen aus Österreich sind damit verboten.
    Hintergrund für diese Maßnahme des Ministers ist der Weinskandal in Burgenland und Niederösterreich, der am 23.
    April öffentlich bekannt wurde.
    Die Behörden haben aber schon früher von der Weinpanscherei gewusst, Hans Adler informiert.
    Auf die Panscherei mit dem Diethylenglykol ist man gegen Ende vergangenen Jahres zum ersten Mal gestoßen, unter anderem deshalb, weil ein burgenländischer Weinhändler die Rechnung für die gekaufte Substanz als Produktionsmittel von der Steuer abschreiben wollte.
    Als Folge davon hat man versucht, Verfahren zu finden, mit denen man Diethylenglykol im Wein überhaupt chemisch nachweisen kann.
    Das ist ihm früher gelungen.
    Es ist nach wie vor eine aufwendige Untersuchung, die man nicht einfach im Keller machen kann.
    Man braucht dazu ein Laboratorium.
    Es mussten also gezielte Proben genommen werden und zwar wurden bereits hunderte solcher Proben gezogen, die dann in den fünf Untersuchungsanstalten in Klosterneuburg, Wien, Graz und Eisenstadt auf den Zusatz von Diethylen-Glykol untersucht wurden.
    Als dieser Zusatz nachgewiesen war, hat man im April dieses Jahres auch die Behörden in Deutschland verständigt und die Untersuchungsmethode ebenso bekannt gegeben, wie die bisher festgestellten verpanschten Exportweine.
    Zunächst hat die Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden gut funktioniert, die Weine wurden beschlagnahmt und Kontrollen durchgeführt.
    Auch in Österreich sind Fässer mit etwa 30.000 Hektolitern verpanschtem Wein bereits seit Monaten versiegelt.
    Das Problem ist aber, dass man Diethylene-Glykol relativ leicht kaufen kann und dass natürlich auch einzelne Weinbauern zu dieser Methode gegriffen haben, um ihre Produkte unerlaubterweise aufzubessern.
    Und solange nicht exportiert wird, ist eine Kontrolle dieser Panscherei, eben weil die Untersuchung nicht gleich im Keller durchgeführt werden kann, schwierig.
    Den Umgang mit Chemikalien sind die Weinbauern natürlich gewöhnt.
    Und zwar nicht erst seit heute, sondern seit Jahrtausenden.
    Das muss man auch einmal sagen.
    Die Weingärung ist ein ganz heikler, komplexer Vorgang, den man nicht einfach sich selbst überlassen kann.
    Denn die Hefebilze, welche die Weingärung in Gang setzen, sind ein Bakterium unter Hunderten, die wirksam werden können, wenn man den Traubensaft im Keller einfach sich selbst überlassen würde.
    Da gibt es Essigbakterien, Schleimpilze und viele andere, die aus dem Wein ein ungenießbares Gesöff machen könnten.
    Und dass man den Wein, wenn er fertig ist, stabilisieren muss, damit er nicht durch irgendwelche Umstände wie Schütteln beim Transport oder Erwärmung noch einmal zu gären beginnt,
    Das weiß jeder, der einmal die Trümmer einer zerborstenen Weinflasche aus seinen Kellerräumen und den Wein von den Wänden wischen musste.
    In einer Zeit also wie heute, wo der Wein lange Wege vom Bauern über Handel und Genossenschaften zum Detailhandel womöglich ins Ausland zurückzulegen hat, ist es unmöglich, den absoluten naturbelassenen Wein zu erzeugen.
    Jede Weingesetzgebung weltweit nimmt auf diese Notwendigkeit Rücksicht.
    Und in jedem Weingesetz sind die genauen Grenzwerte für den Zusatz von Schwefel enthalten, der notwendig ist, um eine Nachgärung des Weines zu verhindern.
    Ganz abgesehen davon, dass natürlich auch die Gebinde vorher von Bakterien gereinigt werden müssen, ehe man überhaupt den Most zur Gärung einfüllen kann.
    Ebenso kennen alle Länder, in denen Wein produziert wird, den Zuckerzusatz vor der Gärung, wenn die Trauben in einem Jahr einfach zu wenig Zucker enthalten, um einen trinkbaren Wein und keinen Sauerampfer zu produzieren.
    Schon die Griechen vor mehr als 2000 Jahren haben dem Wein aus diesem Grund z.B.
    Honig zugesetzt.
    Und das Harzen des Weines geschah nicht allein des Geschmacks wegen, sondern um ihn gegen Nachgärungen zu sichern.
    Man hat Rezepte in der römischen Literatur gefunden, mit denen griechischer Wein schon von den Römern imitiert wurde.
    Eine Probe gefällig.
    Durchgereifte apizische Trauben.
    Lass sorgsam lesen.
    Wenn du sie gelesen hast, gieß sie auf je einen Kuleus.
    Das sind 525 Liter.
    Des Mostes davon zwei Quadrantal.
    Das sind 52 Liter.
    Längere Zeit stehen gebliebenen Meerwassers.
    Wenn du Schillerwein, das ist Rosé, machen willst, so gib die Hälfte vom gelben, die Hälfte vom apizischen Wein ins Fass und gieße den 30.
    Teil vom alten, eingekochten Most dazu.
    Und ähnliche Rezepte mit Gewürzsäckchen, Salzzusatz und nachträglichem Zumischen von Süßmost zum Wein gibt es zu Duzenden auch aus dem Mittelalter, aus ganz Europa.
    Die Gärführung im Weinkeller ist also eine uralte Kunst und sie umfasst nicht nur die Vorbereitung des Mostes für die Gärung,
    sondern natürlich auch seine Behandlung, wenn der Wein zu viel Säure, zu wenig Zucker oder zu wenig Geschmack hat.
    Und beim Geschmack liegt die Gefahr.
    Hier hat man mit dem Diethylenglykol angesetzt.
    Chemisch ist diese Substanz ein sogenannter zweiwertiger Alkohol.
    Das hat aber nichts mit dem Ethylalkohol zu tun, der im Wein und im guten Schnaps als Folge der Gärung eines Fruchtzuckers enthalten ist.
    Alkohol im Sinne der chemischen Analyse ist zum Beispiel auch Glycerin.
    Und auch Glycerin lässt sich als Frostschutzmittel verwenden.
    Dies nur als Erklärung dafür, dass dem Wein bei der Diethylen-Panscherei nicht etwa ein Frostschutzmittel beigemischt wurde, sondern eine Substanz, die auch bei tiefen Temperaturen nicht friert und die man daher als Frostschutzmittel verwenden könnte.
    Die Versuchung lag darin, dass gerade Diethylenglykol die Geschmacksnerven des Menschen täuscht.
    Er verstärkt den Geschmack vorhandener Inhaltsstoffe und täuscht selbst einen Extraktgehalt vor, den das Getränk gar nicht hat.
    Diese Eigenschaft des Diethylenglykols ist natürlich nicht nur in Österreich bekannt.
    Aber in Österreich wurde zum ersten Mal eine Methode entwickelt, um den Zusatz nachzuweisen.
    Und dass bei uns die Versuchung besonders groß war, eine solche Bandscherei vorzunehmen, liegt daran, dass wir, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, bis jetzt auch Prädikatsweine im Tank und nicht in der Flasche exportiert haben.
    Und nur beim Prädikatswein, der süß und besonders extraktreich schmecken soll, zahlt sich die Banscherei auch wirklich aus.
    Und im Tank kann man sie natürlich auch am leichtesten machen.
    Erstens zahlt sich die Banscherei aus, weil die Herstellung von Spätlesen, Beerenauslesen, Trockenbeerenauslesen und anderen Prädikatsweinen viel Arbeit macht.
    Und zweitens, weil alle diese Verfahren darauf abzielen, schon die Weintraube mit möglichst viel Zucker und Extraktgehalt und möglichst wenig Wasser in der Frucht auszupressen.
    Daher gibt es auch
    Wenig Prädikatswein.
    Die Versuchung auf billige Art und Weise zu mehr von diesem teuren Getränk zu kommen war klarerweise groß.
    Für viele zu groß offensichtlich.
    Seit Anfang April sind in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 30.000 Hektoliter gepanschter österreichischer Prädikatswein beschlagnahmt worden.
    Erst jetzt wurde der Weinskandal in der deutschen Öffentlichkeit durch einen Bericht des Ersten Deutschen Fernsehens und durch Warnungen des Bonner Gesundheitsministeriums in einer breiten Öffentlichkeit zugänglich.
    Auch die Zeitungen in der BRD kommentieren diese Vorgangsweise heute recht ausführlich.
    Markus Peter informiert darüber aus Bonn.
    Wein plus Frostschutzmittel ist gleich Eiswein.
    So titelte heute eine deutsche Zeitung zu dem so plötzlich hierzulande ruchbar gewordenen Skandal um den chemieversetzten Wein aus Österreich.
    Die burgenländischen Auslesen, Spätlesen und Eisweine in den Regalen deutscher Billigpreissupermärkte sind zu einem der Hauptthemen auf den heutigen Kommentarseiten der deutschen Zeitungen geworden.
    Doch nicht mehr die Tatsache, dass Wein verpanscht wird, steht im Vordergrund dieser Kommentare, sondern es wird gefragt, warum die bundesdeutsche Bevölkerung erst so spät vor dem chemiesüßen österreichischen Wein gewarnt wurde.
    Denn gewusst habe man von der ganzen Panscherei ja bereits seit Ende April.
    Damals bereits ist das rheinland-pfälzische Ministerium für Weinbau aus Wien über den Export der inkriminierten bugenländischen Weine informiert worden.
    Und in Rheinland-Pfalz, hierher wurden die größten Mengen des Weins geliefert, wurden ja auch bald darauf diese Weine aus dem Handel genommen.
    Die Öffentlichkeit wurde allerdings nicht informiert.
    Ein Sprecher dieses Ministeriums in Mainz meinte, es ist eben nicht einfach, die Bevölkerung auf einen bloßen Verdacht hin vor Gesundheitsschädigungen zu warnen.
    Das Bundesgesundheitsministerium in Bonn will erst am 13.
    Mai von dem Skandal erfahren haben und habe daraufhin die zuständigen Länderbehörden gebeten, österreichische Weine zu kontrollieren.
    Anfänglich soll ja auch nur die Rede von Eisweinen gewesen sein, doch bei den Kontrollen habe sich dann herausgestellt, dass die gesundheitsschädigende Chemikalie auch in einer ganzen Reihe anderer Prädikatsweine in verschieden hoher Konzentration zu finden war.
    Wie gesundheitsschädigend dieses Diethyl-Glykol nun wirklich sei, habe man schließlich auch nicht gewusst.
    Und um das festzustellen, wurde das Bundesgesundheitsamt allerdings erst Ende Juni angerufen.
    Am 2.
    Juli dann teilte dieses Amt in Berlin mit, dass bereits 100 Milligramm der Chemikalie in einem Liter Wein gesundheitsschädlich sein können.
    Doch auch diese Mitteilung versickerte, wie es scheint, in der Bonner Bürokratie oder in den Amtsstuben der Landesbehörden.
    Auf jeden Fall schieben sich Landes- und Bundesbehörden gegenseitig den Schwarzen Peter nun zu.
    Niemand will verantwortlich dafür sein, dass der Skandal um den österreichischen Wein die deutschen Konsumenten nun mit wochenlanger Verspätung praktisch wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf.
    Wenn die veröffentlichte Meinung nun hier nach dem Schuldigen für dieses Informationsdefizit fragt, so hat das sicher seine Berechtigung.
    Doch auch die bundesdeutschen Massenmedien müssen sich fragen lassen, warum sie nicht früher über diesen Skandal berichtet haben.
    Zumindest in Wien sind alle Informationen darüber vorgelegen.
    Der österreichische Landwirtschaftsminister Heiden meinte gestern im Ersten Deutschen Fernsehen auf jeden Fall sarkastisch, die deutschen Medien wären wohl bei der Suche nach dem Ungeheuer von Loch Ness auf das Frostschutzmittel in den burgenländischen Weinen gestoßen.
    Das Ungeheuer von Loch Ness ist ja bekanntlich ein beliebtes Thema in der informationsarmen, sommerlichen, sauren Gurkenzeit.
    Da übrigens ein Skandal selten alleine kommt, tauchten jetzt Meldungen auf, wonach der ehemalige Präsident des Deutschen Weinbauverbandes, Werner Tyrrell, jahrelang seine eigenen Weine mit Zucker verfälscht haben soll und sie als Prädikatsweine für insgesamt 7 Millionen Schilling verkauft haben soll.
    Tyrell ist immer noch Ehrenpräsident des Weinbauverbandes.
    Er selbst rechnet mit einer Anklage in dieser Sache.
    Sicher auch ein Skandal.
    Aber Zucker schadet nicht der Gesundheit.
    Wie eben die Ethylglykol.
    Soweit Markus Peter aus Bonn.
    Auch Österreichs Kommentatoren widmen dem Weinskandal und seinen Folgen breiten Raum.
    Auszüge aus den Zeitungen hat Manfred Steinhuber zusammengestellt.
    Katerstimmung im Burgenland.
    So formulieren die oberösterreichischen Nachrichten in der Titelzeile und diese Stimmung zieht sich auch durch die Kommentarspalten der anderen Tageszeitungen.
    Hans Rauscher meint im Kurier,
    Die Weinpanscher haben natürlich unseren ohnehin nicht sehr erfolgreichen Versuchen, dem österreichischen Wein im Export ein Nobel-Image aufzubauen, einen schweren Schlag versetzt.
    Aber so ist eine gewisse Panscher-Mentalität bei uns.
    Lieber ein dummdreister Betrugsversuch als intelligente Qualitätsarbeit.
    Im ÖVP-Organ Neues Volksblatt sieht Peter Klar nicht nur bei den Pantschern Schuldige, sondern auch einen handfesten politischen Hintergrund.
    Sie sollen sich nur nicht aufspielen, da droben an Rhein, Mosel und Elbe.
    Es ist nur zu bekannt, dass Sonderbestimmungen und Sondervorschriften für den Agrarimport in die EG oft nur deshalb penibel erlassen und angewendet werden, weil man sich damit Ersatzzäune für die gefallenen offiziellen Handelszäune schaffen will.
    Umgekehrt, beim Export aus der EG nach Österreich nimmt man es nicht so genau, wie zum Beispiel die österreichische Käsewirtschaft zu klagen weiß.
    Der Verdacht erhebt sich, dass die sicher zu verurteilende Weinpanscherei einiger weniger Exporteure in Deutschland nicht aus purer Sorge um die Gesundheit germanischer Weintrinker, sondern aus ganz kalten handelspolitischen Erwägungen so hochgespielt wird.
    Wir kennen unsere Pappenheimer.
    Und in der Presse prognostiziert Margarete Freisinger bereits die Folgen des Weinskandals für die Beziehungen Österreichs zur europäischen Gemeinschaft.
    Mit Sicherheit erschwert werden durch die jüngste Entwicklung auch die laufenden Verhandlungen mit der EG über zusätzliche Konzessionen für österreichische Agrarexporte im Zusammenhang mit dem bevorstehenden EG-Beitritt Spaniens und Portugals.
    Die Deutschen, bisher stets Förderer österreichischer Anliegen in Brüssel, werden nach dem Weinskandal ihre Haltung wohl überdenken.
    Und die Italiener, ohne dies stets für negative Überraschungen gut, werden mit Protesten gegen die Gasleitungsblockade in der EG auch nicht zurückhalten.
    Die Gefahr, dass die EG die Grenzen für österreichische Agrarexporte dichter macht, ist jedenfalls nicht auszuschließen.
    Und im sozialistischen oberösterreichischen Tagblatt meint Hermann Tschekal sarkastisch, es wird lange dauern, bis man beim Prost nicht mehr an Frost erinnert wird.
    Große Aufregung gibt es natürlich im österreichischen Weinwirtschaftsfonds.
    Eine Routinesitzung heute Vormittag, die übrigens noch im Gang ist, hat sich mit den Konsequenzen befasst.
    Unter anderem denkt man an eine groß angelegte Pressekonferenz in Deutschland und eine Inseratenkampagne.
    Am meisten sind die Weinbauern empört, die ihre Erfolge durch einige kriminelle Händler gefährdet sehen.
    Hans Weiß ist der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Weinbautreibenden Österreichs.
    Warum hat man nicht schon früher reagiert?
    Gibt es Hinweise, dass auch Produzenten Diathylenglykol verwendet haben?
    Und wie kann man in Zukunft solche Bandschereien vermeiden?
    Darüber sprach Hans-Christian Unger mit Hans Weiß.
    Herr Direktor Weiß, ungeachtet der Frage, ob jetzt auch in Deutschland Wein gepanscht worden ist oder nicht, eines ist erwiesen, in Österreich ist Wein mit dem Frostschutzmittelzusatz versehen worden.
    Es gibt fast 30 Anzeigen einschlägiger Art.
    Würden Sie sich da nicht auch der Meinung und Kritik vieler anschließen, die da jetzt von eindeutigen Fällen von Wirtschaftskriminalität sprechen?
    Das ist absolut richtig, keine Frage.
    Herr Direktor Weiß, hinter den Kulissen hat man eigentlich schon lange gemunkelt, einige glauben es sogar, gewusst zu haben, dass hier eine neue Methode der Weinpanscherei im Gange ist.
    Warum hat man nicht versucht, das Ganze in den eigenen Reihen zu klären, bevor es überhaupt so weit kommen musste?
    Nun, dazu gibt es zwei Fragen.
    Wer hat etwas gewusst und trotzdem etwas wusste, verschwiegen, nichts unternommen,
    Und zweitens, in welchen Reihen soll geklärt werden?
    Ich darf auch hier wieder den Landwirtschaftsminister zitieren bei der Eröffnung der österreichischen Weinmesse, wie er erklärt hatte, in diesem Skandal sind keine Weinhauer involviert und keine Winzergenossenschaften.
    Das heißt, wenn es einige wenige Weinhändler sind,
    dann soll man doch in Reihen des Weinhandels hier schnell Position beziehen und sagen, das sind die schwarzen Schafe, gegen die muss rigoros vorgegangen werden und nicht eine ganze Branche, damit ein ganzer Wirtschaftszweig, vor allem aber die Weinproduktion und nicht zuletzt auch das
    Land Österreich, das Fremdverkehrsland Österreich, so in Schmutz gezogen werden.
    Es soll Spuren geben, dass sich auch bei Produzenten, hier bei kleinen Weinbauern im nördlichen Weinviertel, erhebliche Mengen von Wein befinden sollen, die mit diesem Diethylen-Glykol versetzt wurden sind.
    Ich kann mich hier wieder darauf beziehen, auf die Aussage von Herrn Bundesminister.
    Gestern hat zu dieser Situation weder Stellung bezogen noch eine Äußerung gemacht worden.
    Aber ich betone nochmals, wenn irgendjemand weiß, dass es dort, egal in welchen Reihen, also ein schwarzes Schaf gibt, dann ist es höchste Zeit, dass dort untersucht wird.
    wenn die Untersuchung negativ ist, sofort die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstellt wird und sofort auch von der Staatsanwaltschaft gehandelt wird.
    Damit solche Leute wirklich ausgeschlossen werden, und hier komme ich auch etwas zurück, man möge doch endlich vom Weingesetz auch Gebrauch machen, dass solche Betriebe nicht nur verurteilt, sondern ihr Urteil veröffentlicht wird und unter Umständen auch diesen Betrieben die Konzession entzogen wird.
    Nicht, dass am 26.
    April Betriebe genannt werden,
    die hier schwer involviert sind, aber nach wie vor diese Betriebe, weil sie noch nicht verurteilt sind, ihr Geschäft machen und unter Umständen alle Methoden versuchen, mit den besten Rechtsanwälten womöglich das Gegenteil zu beweisen.
    Herr Direktor Weiß, kann man ungefähr beziffern, wie hoch der Schaden ist, der der österreichischen Weinwirtschaft aus diesem Skandal erwächst?
    Global auszurechnen, welcher Schaden hier für Österreich entsteht, man kann diese 30.000 oder 40.000 Hektoliter irgendwie bewerten und so weiter, aber das ist es sicherlich nicht.
    Sondern das Image, das hier verloren gegangen ist.
    Und umso dringender wäre es, dass hier endlich schnellstens reiner Tisch gemacht wird.
    Reiner Tisch, den kann man nicht nur machen, indem man die Angezeigten bzw.
    jene, die tatsächlich der Weinverfälschung überführt werden, verurteilt.
    Reiner Tisch würde auch ein lückenloses Kontrollsystem vom Weinhauer, vom Produzenten bis hin zum Konsumenten bedeuten.
    Das gibt es ja im derzeitigen Weinbaugesetz noch nicht.
    Wie sind hier die Vorstellungen?
    Es ist richtig, es ist in den letzten Jahren vieles, konkret seit 1980, debattiert worden, eine Weingesetznovelle durchzuführen.
    Unter dem Druck dieses Skandals ist im Parlament in den letzten Wochen das Weingesetz novelliert worden.
    Sicherlich mit vielen Wünschen der Produktion, die nachträglich hineinreklamiert wurden, das muss ich schon sagen, sind aber eine Menge von Fragen offen geblieben.
    Den Qualitätswein, vor allem den Predigt Harzwein, zu 100 Prozent kontrollieren, das heißt,
    Weingütesiegelpflichtig im In- und Ausland zu machen, das hat man bei dieser Weingesetznovelle wieder nicht gewagt.
    Sodass es hier immer wieder kleine Lücken gibt, die leider diesen schwarzen Schafen, die sind halt sehr erfinderisch, Möglichkeit gibt, immer wieder neu durchzubrechen.
    Danke vielmals.
    Soweit Hans Weiß, der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Weinbautreibenden Österreichs.
    Zwei Minuten nach halb eins ist es jetzt.
    Bis 13 Uhr berichten wir aus Österreich im Mittagssjournal über das Privatisierungskonzept der ÖVP und über die Belastungen für Eltern behinderter Kinder.
    Aus dem Ausland informieren wir über Mord und Willköniganda.
    und über die Versenkung des Flaggschiffes der Umweltschutzgruppe Greenpeace.
    Die Kulturredaktion informiert über die Ausstellung im Naturhistorischen Museum mit dem Titel Grün kaputt.
    Vor diesen Beiträgen noch ein Programmhinweis.
    Journal Panorama.
    Im Panorama ist heute der belgische Außenminister Leo Tindemans zu Gast.
    Der christdemokratische flämische Politiker bestimmt die Außenpolitik in der Mitte-Rechtsregierung des NATO- und EG-Landes Belgien, die in diesem Frühjahr die ersten 16 von insgesamt 48 geplanten Cruise-Misshalt-Raketen aufgestellt hat.
    Sie hatte dabei vehemente Proteste von Teilen der Bevölkerung und der sozialistischen Opposition zu überwinden.
    Wir haben während des offiziellen Besuches von Bundeskanzler Sinovac in Belgien darüber und über andere Themen mit Leo Tindemans gesprochen.
    Über die Politik des amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan etwa, sagte Tindemans.
    Wissen Sie, ich glaube nicht, dass Ronald Reagan ein Sachverständiger der Weltpolitik ist, aber der Außenminister George Shultz ist bestimmt kein Mann, der systematisch Konflikten, wie soll ich sagen, nachstrebt oder
    entstehen sehen will.
    Bestimmt nicht.
    Man darf so nicht sofort verurteilen.
    Selbstverständlich mit gewissen Maßnahmen.
    Wenn sie die Minen in den Hafen Nicaraguas gelegt haben, waren wir nicht einverstanden.
    Mit Wirtschaftsmaßnahmen gegen Nicaragua waren wir nicht einverstanden.
    Wir sind immer gegen einen wirtschaftlichen Boykott.
    Immer.
    Aber dann gilt das auch Südafrika und Nicaragua und nicht nur, was gut ist für den einen ist nicht gut für den anderen.
    Mehr vom belgischen Außenminister Leo Tindemans heute um 18.30 Uhr im Abend-Journal im Journal Panorama.
    Rätselraten herrscht zur Zeit im neuseeländischen Hafen Auckland um den Untergang eines Schiffes.
    Denn das Schiff, das hier letzte Nacht explodierte, ist nicht irgendeines, sondern das Flaggschiff der internationalen Umweltschutzorganisation Greenpeace, die Rainbow Warrior.
    Die Polizei glaubt an einen Sprengstoffanschlag, wie der BBC-Korrespondent Tim Burch aus Auckland berichtet.
    Der Chef der Kriminalpolizei, Alan Galbraith, erklärte vor einer Pressekonferenz hier in Auckland, dass das Schiff vermutlich durch eine Sprengsatzexplosion zum Sinken gebracht wurde.
    Taucher der Marine hätten im Rumpf des Schiffes ein Loch entdeckt, Durchmesser etwa zwei Meter.
    Das Loch befinde sich auf der Steuerbordseite etwa auf Höhe des Maschinenraums und auch der Kai sei auf derselben Höhe beschädigt.
    Daher nimmt Galbraith an, dass an der Schiffsaußenwand eine Explosion ausgelöst wurde.
    Offenbar hörte der Mann, der dann ums Leben kam, die erste Explosion und begab sich zur Dunkelkammer im Schiff, um seine Fotoausrüstung in Sicherheit zu bringen.
    Er wurde dann offenbar durch die zweite Explosion getötet.
    Das Greenpeace-Schiff hatte am vergangenen Sonntag den Hafen von Auckland angelaufen.
    Es kam von Hawaii und befand sich auf dem Weg zum Muroroa-Atoll in französisch Polynesien.
    Die elfköpfige Besatzung wollte mit anderen Schiffen im Muroroa-Atoll
    gegen die fortgesetzten französischen Atomtests protestieren.
    Bei der letzten Protestaktion dieser Art hatten französische Marinesoldaten das beteiligte Schiff die Free geentert und die Mannschaft attackiert und geschlagen.
    Spricht man von Uganda, denkt man an den Diktator Idi Amin, der das ostafrikanische Land mit seinen rund 15 Millionen Einwohnern an den Rand des Abgrunds trieb.
    Als Amin schließlich davongejagt wurde, erwartete man von seinem Nachfolger Milton Mobote nachhaltige Besserung.
    Goodwill der Außenwelt war jedenfalls zu mobilisieren.
    Doch Mobote hat in den letzten knapp fünf Jahren versagt.
    In Uganda herrschen wieder Mord und Willkür, Einzelheiten von Wolfgang Schütte.
    Diese Einladung hätte ich auch gerne angenommen.
    Der ugandische Präsident Milton Obote hatte in einer Radioansprache alle Journalisten aufgefordert, sich selbst zu überzeugen, dass es in der Stadt Jinja am Viktoriasee keine Kämpfe und Schießereien gegeben habe.
    Doch die Einladung war nur rhetorisch gemeint.
    Denn die Grenzen sind für Journalisten seit Monaten hermetisch abgeriegelt.
    Zeugen der zahlreichen Massaker, Schießereien und Überfälle sind nicht erwünscht.
    Was Ausländer berichten, dient sowieso nur einem Zweck.
    Das Ansehen und die Autorität der Regierung zu untergraben.
    So einfach ist inzwischen die Weltsicht Obotes geworden, der offenbar hinter seiner Whiskyflasche den Kontakt zur Wirklichkeit verloren hat.
    Nicht nur der Bericht von Amnesty International Ende letzten Monats ist ein berätes Zeugnis für die grausamen Folterungen Tausender durch die ugandische Soldateska.
    Die Oppositionspartei, die Democratic Party und wieder einmal die ugandischen Bischöfe lassen sich so leicht den Mund nicht verbieten.
    In einer Botschaft an den Präsidenten schrieben sie, die Gewaltakte von Banditen begangen werden als Entschuldigung vorgeschoben.
    Wir haben sie zu verurteilen, gleichgültig von welcher Seite sie begangen werden.
    Wir bedauern aufs Tiefste das Leiden, das einfache Männer, Frauen und Kinder ohne eigenes Verschulden erleiden müssen.
    Wir stellen eine Entwicklung fest, dass jungen Menschen Waffen in die Hand gegeben und sie ermutigt werden, die Bevölkerung zu tyrannisieren und einzuschüchtern.
    Ganz unbeeindruckt von solch massiven Prozessen von innen, aber vor allem von außen, scheint die ugandische Regierung nicht geblieben zu sein.
    Eine Woche nach Veröffentlichung des Folterberichtes wurden zunächst 73 Zivilisten freigelassen, die angeblich für die Ermordung von sieben Armeeangehörigen verantwortlich sein sollten.
    Kurz darauf inspizierte der Kommandeur der Makinje-Kaserne die dort stationierten Truppen.
    Er zeigte sich nach einem Bericht, der von der katholischen Kirche unterstützten Zeitung MONO entsetzt.
    Ich dachte, ich hätte disziplinierte Soldaten übernommen, so wurde er zitiert.
    Man förderte die Leichen von vier Männern ans Tageslicht, die offenbar bei lebendigem Leibe verscharrt worden waren.
    Kein Einzelfall, wie die Wochenzeitung der Oppositionspartei Munansi, der Bürger schrie.
    Die Regierungssoldaten legten Massengräber an, in denen auch lebende Menschen begraben würden.
    Paul Semogherere, der Oppositionsführer, wiederholte die Vorwürfe kurz darauf im Parlament.
    Dass Ugandas Präsident noch immer den Eindruck zu erwecken versucht, es handele sich lediglich um hässliche Zwischenfälle, ist nach fünf Jahren Regierungszeit nicht mehr akzeptabel.
    Obote hat weder die Armee und die Polizei noch die Special Forces im Griff.
    Trotz der Militärinstruktoren des Commonwealth, die die Soldaten seit eineinhalb Jahren auf Vordermann zu bringen versuchen, und der tausend Nordkoreaner, seit deren Eintreffen Anfang des Jahres sich die Brutalität noch verschlimmert hat.
    Das ursprüngliche Ziel war, das sogenannte Luvero-Dreieck im Nordwesten der Hauptstadt Kampala von den Banditen zu säubern.
    Jenen 10.000 bis 15.000 Mann der Nationalen Widerstandsarmee unter dem früheren Verteidigungsminister Juvero Museveni,
    der nach den manipulierten Wahlen von 1980 in den Untergrund gegangen war.
    Bis zum Herbst sollte das Land soweit gesäubert sein, dass gegen Jahresende die fälligen Neuwahlen stattfinden können.
    Einen Teilerfolg, so zeigen jüngste Berichte, kann die Regierung immerhin vermelden.
    Die Guerrieros haben das hermetisch abgeriegelte Lovero-Dreieck zum großen Teil verlassen und sind in den Westen und nach Osten ausgewichen.
    Auch deshalb kam es zu der eingangs zitierten Meldung aus Jinja, einer sonst friedlichen Stadt zwischen der kenianischen Grenze und Kampala.
    Das Leiden der Bevölkerung hat deshalb aber nicht aufgehört.
    Es hat sich nur in andere Teile des Landes verlagert.
    Und nun wird auch gegen politische Gegner mobil gemacht.
    Der Parlamentsabgeordnete Sebastian Cebuguavo, Mitglied der Democratic Party und zugleich Schatzmeister der Bauerngenossenschaft, wurde am 31.
    März entführt.
    und ist seitdem verschwunden.
    Trotz mehrerer Parlamentsanfragen ist sein Schicksal ungeklärt und es gibt nur Gerüchte.
    Er war der Vorsitzende einer Kommission, die den Missbrauch von Gewerkschaftsgeldern untersuchen sollte.
    Inzwischen steht sogar der Oppositionsführer selbst, Paul Semogorere, unter Anklage.
    Am 3.
    August soll er sich für einen Artikel in der Parteizeitung Munamsi verantworten, der, wie es in der Anklageschrift heißt,
    versuchte, die Regierung von Uganda und die Justizverwaltung in Misskredit zu bringen.
    Der Vorfall liegt über ein halbes Jahr zurück, kommt aber politisch jetzt sehr gelegen.
    Danach sollte der Generalstaatsanwalt Präsident Obote einen Brief geschrieben haben, in dem er die Verhaftung einiger führender Mitglieder der Opposition anregte.
    In Uganda werden nicht nur die Menschenrechte verletzt, sondern wird auch die politische Opposition eingeschüchtert.
    um den Machterhalt seines Präsidenten für die nächsten fünf Jahre zu sichern.
    12.42 Uhr ist es jetzt.
    Meine Damen und Herren, an den Beiträgen über das Privatisierungskonzept der ÖVP und über die Belastungen für Eltern behinderter Kinder wird noch gearbeitet.
    Daher unser Kulturbericht im Mittagsjournal schon jetzt.
    Grün kaputt nennt sich eine Ausstellung, die in den letzten zwei Jahren in der Bundesrepublik Deutschland zum Publikumshit geworden ist und seit heute auch in Wien im Naturhistorischen Museum gezeigt wird.
    Anhand beeindruckender Fotodokumente und mithilfe kurzer Texte bietet die Schau eine kritische Bestandsaufnahme unseres heutigen Umgangs mit Natur, mit Landschaft.
    Allein bei ihrem Start im Münchner Stadtmuseum wurde die Ausstellung von 43.000 Menschen gesehen.
    Seither wandert sie in fünffacher Ausfertigung durch bundesdeutsche und neuerdings auch österreichische Städte und ist in allen fünf Versionen noch für mindestens ein Jahr ausgebucht.
    Der Katalog, der eine umfassende Dokumentation des Themas bietet, befindet sich mittlerweile in der achten Auflage.
    Lisbeth Wächter-Böhm hat mit Dieter Wieland, einem der Ausstellungsmacher, gesprochen.
    Vor allem die Negativbeispiele der Ausstellung haben wir alle tagtäglich vor Augen.
    Den zugepflasterten städtischen Raum, der mit Schlachtschüsseln aus Waschbeton, in denen sich das immer gleiche Pflanzengulasch aus irgendwelchen fernöstlichen Krüppelzüchtungen befindet, zum Hindernisparcours dekoriert wird,
    Die Reihenhaussiedlung mit den nicht so knapp bemessenen, sauberen Rasenflächen, in denen ganze Bataillone von Blaufichten marschbereit aufgereiht sind, der Containerarchitekturkoloss, der aus tausend übereinandergestapelten Wohnungen besteht, mit tausend übereinandergestapelten Balkonen und tausend übereinandergestapelten Pflanzentrögen.
    In denen, wie Dieter Wieland, einer der Ausstellungsmacher, formuliert, ein stacheliges, immer grünes Fertigpflanzensortiment nie über Kniehöhe hinaus vegetiert.
    Oder Sie sehen immer wieder diese Computersortimente von holländischen Blumenversandhäusern.
    Zwei rote, eine gelbe.
    eine blaue und irgendwas changierendes.
    Die sehen es überall, das Sortiment, das kommt halt per Computer.
    Was Bäume bedeuten können, wie sie einen Straßenraum schaffen können, wie sie einen Gartenraum schaffen können, das ist ein Phänomen.
    Und da, glaube ich, haben wir also wirklich sehr viel verlernt.
    Wir haben verlernt, in Bäumen zu rechnen, in Bäumen zu denken, in Baumwachstum zu denken.
    Und wir wollen es gleich haben.
    Und diese Gärten, die wir heute haben, die kommen aus dem Regal auf das angeschüttete Terrain, was der Bulldozer hinterlassen hat, und dann darf sich da nichts mehr rühren.
    Der steht da wie das Auto.
    und wird ja auch nach ganz ähnlichen Kriterien wie das Auto angeschafft.
    Egal ob es Pflanzentröge oder Vorgärten vor dem Eigenheim sind, stets gilt es als obligatorisch, dass sie die Einkommenshöhe und das soziale Prestige ihres Eigentümers adäquat repräsentieren, was sich indirekt auch in den Kommentaren der Ausstellungsbesucher niederschlägt.
    Es ist nämlich immer der Nachbar, bei dem es so wie in der Ausstellung ausschaut, zumindest wenn man den Erwachsenen glauben will, denn die Kinder urteilen im Allgemeinen, wie Dieter Wieland von den bisherigen deutschen Ausstellungsstationen zu berichten weiß, anders.
    Übrigens weiß Dieter Wieland auch ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei der Ausstellung und beim Katalog keineswegs um eine rein bundesdeutsche Angelegenheit handelt.
    Das heißt zwar im Untertitel bei uns Landschaft und Gärten der Deutschen.
    So heißt es hier nicht, weil alle fürchten, dann interessiert sich also kein Österreicher mehr dafür und das ist eh deren Problem da drüben.
    Es ist aber sehr viel auch aus dem Lande Österreich, was da an Bildern drinnen ist.
    Da haben wir gemogelt und haben ganz besonders schlechte Beispiele aus Österreich geholt.
    Das Titelbild ist eine burgenländische Tragödie.
    Dieses schrittweise Dezimieren von hinreißend schönen Bäumen aus der Landschaft herausnehmen und Hofbäumen neben einer wunderschönen, dörflichen, burgenländischen Architektur und plötzlich steht das halt nackt da.
    So ist es also gleichgültig, woher die Demonstrationsbeispiele sind.
    Bezüge und Parallelen gibt es auf jeden Fall.
    Ob es sich nun um spektakuläre Eingriffe in die Landschaft handelt, mit weitreichender politischer Konsequenz, etwa die Errichtung des Rhein-Main-Donau-Kanals oder den Kampf um die Verhinderung der Startbahn West, der so manchen an den heimischen Kampf um die Au erinnern wird,
    Oder ob es sich um die mehr trivialen Spektakel handelt, denen sich die meisten unserer städtischen Großgartenanlagen der 60er, 70er und 80er Jahre verdanken.
    Diese gewissen Olympiaden der Gärtner, von Böswilligen auch grüne Peepshows genannt.
    bei denen Erdmassen bewegt und nie gekannte Pflanzenkollektionen, zumindest quer durch Europa, wenn nicht von noch weiter herbeigeschafft werden, um internationale Gartenschauen auszustatten.
    Die Ausstellung »Grün kaputt« ist ursprünglich die Reaktion auf ein solches gärtnerisches Hochleistungsunternehmen in München gewesen.
    Wenn wir diesen Auslöser nachvollziehen wollen, brauchen wir uns aber trotzdem nicht in die bayerische Metropole bemühen.
    Der Wiener Donaupark oder der Laaberg tun's auch.
    Für konservative Parteien ist die Forderung nach einer Privatisierung verstaatlichter Betriebe ungefähr so alt wie die verstaatlichten Betriebe selbst.
    Aktualisiert wurde diese Diskussion Anfang der 80er Jahre, als die Regierung von Margaret Thatcher so unterschiedliche Betriebe wie das Telefonunternehmen British Telecom oder den Luxusautoerzeuger Jaguar an private Interessen verkaufte.
    Hauptvorwurf der vor allem links angesiedelten Kritiker, nur profitable Betriebe würden verkauft, auf verlustbringenden Betrieben bleibe der Staat sitzen.
    Nun hat auch die österreichische Volkspartei ein Privatisierungs- und Eigentumbildungskonzept ausgearbeitet.
    Es wurde nach dem heutigen Parteivorstand in einer Pressekonferenz präsentiert.
    Aus der ÖVP-Zentrale meldet sich Ernest Hauer.
    Persönliches Eigentum hat Vorrang für Kollektiveigentum.
    Eine breite Eigentumsbildung dient dem sozialen Ausgleich, weil sie Verteilungskonflikte entschärft.
    Der frei disponierende Eigentümer identifiziert sich am stärksten mit einer freien Gesellschaftsordnung.
    Das sind einige der Grundsätze, die hinter einem ÖVP-Konzept für Eigentumsbildung und Privatisierung stehen.
    ÖVP-Obmann Mock zur Zielstellung?
    Ich darf daran erinnern, dass es auch im Zusammenhang mit diesen grundsätzlichen Überlegungen unser Ziel ist, ein Volk von Eigentümern, auch in Österreich, gesellschaftspolitisch zu fördern, dieses Ziel.
    Daher die breite Eigentumsstreuerung, daher der Vorrang des persönlichen Eigentums in seiner sozialen Bindung gegenüber dem Kollektiveigentum.
    Es ist eine wesentliche Zielsetzung dadurch auch die Effizienz bei der Betriebsführung zu erhöhen, denn der Miteigentümer identifiziert sich in einem wachsenden Ausmaß mit seinem Unternehmen.
    Auch der Finanzierungsspielraum des Staates für arbeitsplatzsichernde Ausgaben könnte nach ÖVP-Ansicht erweitert werden.
    Und durch die Mobilisierung von Privatkapital könnten auch Chancen für eine Modernisierung im Sinne eines echten Strukturwandels eröffnet werden.
    Hauptdatensatzpunkte sind der stufenweise Abbau der direkten Wirtschaftsförderung pro Jahr um etwa 10% und eine Erweiterung der Aktienförderung.
    Und, eben im Sinn der Privatisierung, die Abgabe von Bundesanteilen an jenen Betrieben, die zur Gänze oder weitgehend im öffentlichen Besitz stehen, wie etwa Austrian Airlines oder Verbundkonzern, und der Verkauf von Bundesbeteiligungen an Banken,
    sowie die Abstoßung von Kleinstbeteiligungen, wie etwa der 11 Prozent, die der Bund an der Porzellanmanufaktur Augarten hält.
    Im Umstand, dass nur gewinnträchtige Betriebe in der Regel verkauft werden könnten, sieht Parteichef Aldous Mock kein Problem.
    Natürlich wird man sich primär interessieren für jene Betriebe,
    die gewinn- und ertragsorientiert sind.
    Das ist in der Natur der Sache.
    Daher kommen eine ganze Reihe von Betrieben derzeit überhaupt nicht in Frage.
    Aber das entlastet die staatliche Verwaltung, entlastet das staatliche Budget und gibt dem Staat und der Republik die Möglichkeit, sich auf jene Betriebe zu konzentrieren, wo er die Aufgabe hat, Restrukturierungsmaßnahmen zu finanzieren.
    Und unter Hinweis auf positive Stellungnahmen sozialistischer Politiker zu einzelnen Reprivatisierungsmaßnahmen weist Mock auch die Kritik von Links zurück, dass wie etwa in Großbritannien bei einem derartigen Reprivatisierungskonzept die Gewinne privatisiert und die Verluste sozialisiert wird.
    Ich glaube, dass das nicht dieser Kritik entspricht, sonst würde nicht, ich weiß nicht, was Sie unter Links verstehen, Waranitzky, Lazener sich grundsätzlich positiv äußern, wenn auch vorsichtiger wie wir.
    Ich verstehe das.
    Sie sagen, nehmen ja positiv dazu Stellung, die sozialistischen Minister, weil Sie sehen, Sie können ja den Betrieben heute gar nicht mehr helfen, also wenn Sie wollen, aus pragmatischen Gründen, wenn es für uns ist, ist es ein grundsätzliches Anliegen und ein praktisches Anliegen.
    Und uns ist ja
    Für uns ist es ja ein Ziel, sämtliche Unternehmen, die nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen betrieben werden sollen, so zu betreiben, dass es zu Erträgen kommt.
    Es zeigt sich immer wieder, ein Betrieb, der langfristig abhängig ist von staatlichen Zuschüssen, kann die Arbeitsplätze nicht garantieren.
    Die ÖRG bekommt seit 5, 6 Jahren Milliarden Zuschüsse und gerade in dieser Zeit der sozialistischen Allein- und Koalitionsregierung mussten dort über 15.000 Arbeitsplätze abgebaut werden.
    Heute sind wir mit diesem Konzept auch die Hoffnung der verstaatlichten Industrie wieder zu einer gesunden, arbeitsplatzsichernden Industrie zu werden.
    Ein Jungteam zwischen der Zustimmung der Regierung zu den geforderten Reprivatisierungsmaßnahmen und der Zustimmung der ÖVP zu den im Herbst fälligen neuen Sanierungszustößen für die verstaatlichte Industrie werde es aber nicht geben, sagte MOK.
    Wohl jedoch die Bedingung, dass die Betriebe klare Konzepte vorlegen können.
    Noch ein Programmpunkt im heutigen Bundesparteivorstand der ÖVP.
    In Kürze wird ein Aktionsprogramm Landesverteidigung vorgelegt werden, mit dem die ÖVP ihre volle Unterstützung für die umfassende Landesverteidigung in einer breiten Informationskampagne dokumentieren will.
    Und damit aus der ÖVP-Zentrale in der Kärntnerstraße zurück ins Studio des Mittagsschönals.
    Berichterstatter war Ernest Hauer.
    Im Presseclub Concordia stellte heute Familienministerin Gertrude Fröhlich-Sandner eine Studie des Österreichischen Instituts für Berufsbildungsforschung über Wünsche und Anliegen von Eltern behinderter Kinder vor.
    Leopold Isterle fasst zusammen.
    Familienministerin Gertrude Fröhlich-Santner betritt Neuland, dankenswerterweise.
    Es geht um behinderte Kinder bzw.
    behinderte Jugendliche, 36.000 in ganz Österreich.
    Aber es ging heute Frau Fröhlich-Santner nicht nur um statistisches Zahlenmaterial.
    Zahlenmaterial, das etwa aussagt, dass mehr als die Hälfte der 36.000 Kinder geistig behindert sind, jedes fünfte Kind körperlich behindert, ein Viertel, also 25 Prozent, sowohl geistig als auch körperlich behindert ist.
    Zusatz, bei 86 Prozent dieser Kinder beeinträchtigen die Behinderung zusätzlich noch das Nervensystem und die Psyche.
    Die Eltern wünschen sich daher, und das geht aus dieser Studie hervor, zweierlei.
    Erstens eine Vertrauensperson, die sich um die Kinder kümmert, weil aufgrund der gestiegenen Berufstätigkeit der Mütter sogenannte Vertrauenspersonen mehr als erwünscht sind.
    Und weil das fast zwei Drittel der behinderten Kinder in unseren Familien nie
    oder nur weniger als eine Stunde ohne Aufsicht bleiben können, wird natürlich die Belastung der Mutter oder des Vaters hier sehr anschaulich unterstrichen, wenn man bedenkt, dass auch ein Drittel Hilfe beim Essen und zwei Drittel auch Hilfe beim Ankleiden bzw.
    auf der Straße intensiv braucht.
    Das heißt, die Feststellung, dass die Betreuung und Pflege des Kindes gewissermaßen zum Lebenszweck der Mutter oder des betreuenden Familienmitgliedes wird, glaube ich, brauche ich nicht besonders anschaulich zu unterstreichen.
    Zweitens wünschen sich die Eltern behinderter Kinder, so heute Familienministerin Fröhlich-Santner, eine Übernahme der Kinder in Arbeitsplätze.
    Dafür wird aber ein Umdenken in der Gesellschaft allgemein nötig sein.
    Fröhlich-Santner an einem Beispiel.
    Ich würde Sie einladen, meine Damen und Herren, sich selbst einmal zu beobachten, wie Sie einem Behinderten entgegentreten.
    Ein Behinderter, der zum Beispiel im Rollstuhl sitzt oder blind ist.
    Unsere Sprache ändert sich sofort.
    Man beginnt einfacher zu reden, in der irrigen Annahme, dass dieser Behinderte gar nicht in der Lage ist, mir zu folgen.
    Wenn wir in der Straßenbahn fahren, meine Damen und Herren, also steigt ein mongolides Kind hier ein.
    Dann spürt man förmlich die Welle der Ablehnung, die diesem Kind entgegenschlägt.
    Und auch hier eine wirklich pädagogische Aufgabe und ich werde mich auch an die Lehrerbildung wenden und mit Herrn Minister Moritz auch hier tätig zu werden, aufklärend zu wirken, denn im pädagogischen Bereich ist gerade diese Frage ein sehr wichtiger Bestandteil unseres Bemühens.
    Mehr Menschlichkeit also in unserer Gesellschaft.
    Das war die Botschaft der Pressekonferenz der Familienministerin und damit zurück ans Studio des Mittagsjournals.
    Vier Minuten vor 13 Uhr ist es jetzt.
    Wir schließen dieses Mittagsschonals mit Meldungen.
    Österreich.
    Landwirtschaftsminister Günther Heiden hat bekannt gegeben, dass ab 1.
    Jänner kommenden Jahres alle österreichischen Prädikatsweine nur mehr in Flaschen und überprüft exportiert werden dürfen.
    Dies ist die erste Konsequenz aus dem Weinpanscher-Skandal.
    Heiden sagte, Tankzugexporte seien dann nicht mehr möglich und bei Flaschenexporten habe der Konsument die Garantie, unverfälschten Wein zu bekommen.
    Der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Weinbautreibenden, Hans Weiß, spricht im Zusammenhang mit der Weinpanscherei von Wirtschaftskriminalität und plädiert dafür, den schwarzen Schafen künftig die Konzessionen zu entziehen.
    Zur jüngst beschlossenen Weingesetznovelle, meinte Weiß, diese sei zwar seit 1980 diskutiert worden, es seien aber noch immer viele Fragen offen.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Das Gesundheitsministerium in Bonn ist nach eigenen Angaben von Österreich bisher noch nicht offiziell über die mit gesundheitsgefährdenden Chemikalien gepanschten österreichischen Weine unterrichtet worden.
    Eine Sprecherin des Ministeriums sagte heute, ihre Behörde habe aus Zeitungsberichten von dem Skandal erfahren und sich daraufhin an die österreichischen Stellen gewandt.
    Diese hätten lediglich mitgeteilt, dass es sich um geringe Mengen Eisweinhandel, der mit Frostschutz versetzt sei.
    Unterdessen sind in der Bundesrepublik Deutschland mehrere tausend Hektoliter österreichischer Weine beschlagnahmt worden.
    Die sichergestellten Flaschen enthielten pro Liter zum Teil zwischen 0,5 und 3,5 Gramm Diethylenglykol.
    Nach Angaben des Bonner Gesundheitsamtes können bereits 100 Milligramm dieser Chemikalie zu Störungen der Nierenfunktion führen.
    Unfallschäden, die durch den Gebrauch von Sicherheitsgurten und Sturzhelmen entstehen, sollen künftig abgegolten werden.
    Justizminister Ofener wird dem Nationalrat einen entsprechenden Vorschlag zur Änderung des Gesetzes über den erweiterten Schutz von Verkehrsopfern vorlegen.
    Anspruchsberechtigt sollen nur solche Personen sein, die einen Unfall selbst verschuldet, aber nicht grob fahrlässig gehandelt haben.
    Großbritannien.
    Mit einem unbemannten Unterseeboot ist es in der vergangenen Nacht gelungen, auch den zweiten Flugschreiber, der vor der irischen Küste abgestürzten Boeing 747 der Air India, zu bergen.
    Bereits gestern konnte der erste Flugschreiber sichergestellt werden.
    Fachleute erhoffen sich nun Aufschlüsse über die Absturzursache vom 23.
    Juni.
    Damals sind 329 Menschen ums Leben gekommen.
    USA, Kanada.
    Das amerikanische Repräsentantenhaus will noch diese Woche neue Maßnahmen zur Terrorbekämpfung beschließen.
    Unter anderem sollen Flughäfen isoliert werden, wenn von ihnen ein Sicherheitsrisiko für amerikanische Bürger ausgeht.
    Der Rat der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation hat unterdessen in Montreal eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen auf den Flughäfen der Mitgliedstaaten beschlossen.
    Neuseeland.
    Nach Angaben der Sicherheitsbehörden war ein Sprengstoffanschlag Ursache für die Explosion und das Sinken eines Schiffes der Umweltschutzorganisation Greenpeace im Hafen von Auckland.
    Bei dem Unglück kam gestern ein Besatzungsmitglied ums Leben.
    Das Greenpeace-Schiff sollte eine Protestfahrt gegen französische Atomversuche auf dem Muroroa-Atoll anführen.
    Über mögliche Urheber des Anschlags liegen bisher keine Angaben vor.
    Nun die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Meist sonnig, nur vereinzelt gewittrige Regenschauer.
    Nachmittagstemperaturen 20 bis 25 Grad.
    In wenigen Sekunden wird es 13 Uhr.
    Eine Stunde Mittagsinformation ist beendet.
    Karl Jakowski verabschiedet sich für Redaktion und Technik.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Trailer Haiden zu Weinskandal
    Einblendung: Landwirtschaftsminister Haiden
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung] , Haiden, Günter [Interviewte/r]
    Datum: 1985.07.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nachrichten
    Mitwirkende: Koller, Helmut [Gestaltung] , Fichna, Peter [Sprecher/in]
    Datum: 1985.07.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Mitwirkende: Fichna, Peter [Sprecher/in]
    Datum: 1985.07.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Weinskandal: Interview Minister Haiden
    Interview: Landwirtschaftsminister Haiden
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung] , Haiden, Günter [Interviewte/r]
    Datum: 1985.07.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Weinskandal: Österreich hat Methode zur Feststellung von Diäthylen-Glykol in Wein entdeckt
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung] , Hutar, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1985.07.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Weinskandal: Westdeutsche Reaktionen
    Mitwirkende: Peter, Markus [Gestaltung]
    Datum: 1985.07.11 [Sendedatum]
    Ort: Bonn [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Weinskandal: Inlandspresseschau dazu
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung]
    Datum: 1985.07.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Weinskandal: Tagung des Weinwirtschaftsfonds
    Interview: Direktor Weiss
    Mitwirkende: Unger, Hans Christian [Gestaltung] , Weiss, Hans [Interviewte/r]
    Datum: 1985.07.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Journal-Panorama: Gespräch mit Tindemans
    Einblendung: belgischer Außenminister Tindemans
    Mitwirkende: Adrowitzer, Roland [Gestaltung] , Tindemans, Leo [Interviewte/r]
    Datum: 1985.07.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Sprengsatz auf Greenpeace-Schiff?
    Mitwirkende: Burch, Tim [Gestaltung]
    Datum: 1985.07.11 [Sendedatum]
    Ort: Auckland
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Mord und Willkür in Uganda
    Mitwirkende: Schütte, Wolfgang [Gestaltung]
    Datum: 1985.07.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: "Grün kaputt" - Ausstellung, Gespräch mit Dieter Wieland
    Interview: Ausstellungsgestalter Wieland
    Mitwirkende: Wächter-Böhm, Liesbeth [Gestaltung] , Wieland, Dieter [Interviewte/r]
    Datum: 1985.07.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ÖVP-Vorstand beschließt Privatisierungskonzept
    Einblendung: VP-Obmann Mock
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung] , Mock, Alois [Interviewte/r]
    Datum: 1985.07.11 [Sendedatum]
    Ort: Wien, ÖVP Parteizentrale Palais Todesco Kärntnerstraße [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Familienministerin Fröhlich-Sandner präsentiert Studie über Belastung für Eltern behinderter Kinder
    Einblendung: Familienministerin Fröhlich-Sandner
    Mitwirkende: Esterle, Leopold [Gestaltung] , Fröhlich-Sandner, Gertrude [Interviewte/r]
    Datum: 1985.07.11 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Presseclub Concordia [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1985.07.11
    Spieldauer 00:59:40
    Mitwirkende Jirkovsky, Karl [Moderation] [GND]
    Oberhofer, Ilse [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1985.07.11 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-850711_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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