Mittagsjournal 1984.02.23

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr hier ist der österreichische Rundfunk.
    Seit heute Vormittag ist die Brennergrenze teilweise total zu.
    Auch der Reschenpass und Siljanweg gerade gemeldet wird.
    Und das ist auch das erste Thema unseres Mittagschanals, zu dem sich Louis Glück begrüßt.
    Nach der Brenner Autobahn haben die Lkw-Fahrer heute Vormittag
    Auch die alte Bundesstraße aus Protest gegen den italienischen Zöllnerstreik, einige Stunden lang vorerst völlig blockiert.
    Wir erwarten einen Situationsbericht von der Grenze und wir versuchen mit einem Überblick über die Lage an anderen Übergängen zu ergänzen.
    Tausende Lastwagen stehen ja in einer fast ununterbrochenen Schlange nun zwischen Südbayern und Südtirol.
    Erwartet wird auch eine Stellungnahme von Innenminister Karl Blecher, der angedeutet hat, er rechne mit einem Ende der Vokabeln heute um Mitternacht und dann gibt es zu diesem Thema auch die Presseschau, diesmal international.
    Weitere Programmpunkte aus Österreich sind die Nationalratssitzung mit einer Wirtschaftsdebatte über den sogenannten Mittelstandsbericht, also den Bericht über die mittelständische Wirtschaft,
    aber auch anderen Themen, zum Beispiel dem Thema Steuerfahndung, ein in letzter Zeit ja aus aktuellem Anlass sehr umstrittenes Kapitel.
    Unter anderem sagt in der Debatte der Wirtschaftskammerpräsident Rudolf Salinger, die Steuerzahler seien kein Freiwild.
    Dann geht es noch um die Art, wie bei uns der Verbraucherpreisindex ausgerechnet wird.
    Mit einem typischen Warenkorb, der natürlich immer wieder aktualisiert werden muss, weil sich die durchschnittlichen Konsumgewohnheiten ändern.
    Nun steht wieder so eine Revision dieses Warenkorbs an.
    Geplant haben wir außerdem ein Gespräch mit dem Asienspezialisten Peter Scholler-Thur, den wir aus Anlass der neuen Offensive im Golfkrieg um seine Einschätzung der möglichen Entwicklungen fragen wollen.
    Im Kulturtrend berichten wir über eine Art Ergänzungsband zu seinem Bestseller Der Name der Rose, den der italienische Literaturwissenschaftler und Kirchenhistoriker Umberto Eco nun unter dem Titel Nachschrift herausgebracht hat.
    Zuerst aber die Nachrichten.
    Georg Schalk-Ruber ist verantwortlich als Redakteur und Sprecherin ist heute Mittag
    Österreich, Italien.
    Die chaotische Lage am Grenzübergang Brenner hat sich in den heutigen Vormittagsstunden zugespitzt.
    Erzürnende Fernfahrer haben sowohl am Autobahnübergang als auch am alten Grenzübergang auf der Bundesstraße ihre Fahrzeuge quergestellt und damit jeden Nord-Süd-Verkehr unterbunden.
    Zeitweise durften auch keine Personenwagen passieren.
    Dies ist nach jüngsten Meldungen auf der Bundesstraße zurzeit wieder möglich.
    Blockaden gibt es auch nach wie vor auf der Inntal-Autobahn bei Wörgl und beiderseits des Grenzüberganges Kiefersfelden-Kufstein.
    Hier reicht der Rückstau bereits bis zum sogenannten Inntal-Dreieck der Autobahn.
    Nach Schätzungen des ÖAMTC stehen zurzeit auf den Parkplätzen und Pannenstreifen der Autobahn in Österreich etwa 1.500 Schwerfahrzeuge.
    Seit den Vormittagsstunden haben Fernfahrer auch den Grenzübergang Silian in Osttirol blockiert.
    An diesem Grenzübergang ist überhaupt kein Reiseverkehr mehr möglich.
    Auch der Reschenpass ist jetzt blockiert.
    In Törlmaglern gab es am Vormittag für Personenwagen keine Probleme.
    Die Abfertigung von Schwerfahrzeugen wurde im Verhältnis 1 zu 1 vorgenommen.
    Westdeutsche Fuhrunternehmer haben unterdessen für ihre Lkw-Lenker einen Rückholdienst organisiert.
    Zurzeit sind bereits mehrere Autobusse in Richtung Österreich unterwegs, die die Fernfahrer einsammeln und nach Hause bringen sollen.
    Die Schwerfahrzeuge sollen abgesperrt werden und bis voraussichtlich Montag in Österreich abgestellt bleiben.
    Der italienische Minister für öffentliche Verwaltung, Remo Gasparri, hat heute in Rom angekündigt, das Kabinett werde in seiner nächsten Sitzung über die Forderungen der Zöllner beraten, die eine Personalverstärkung und höhere Zuschläge dafür fordern, dass viele von ihnen in den Grenzorten getrennt von ihren Familien leben müssen.
    Frankreich.
    Die Verhärtung des Konfliktes zwischen den Frechtern und der Regierung in Paris hat zunehmend Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft des Landes.
    In großen Industriebetrieben hat sich das Ausbleiben von Rohstoffen bereits bemerkbar gemacht.
    Die Sicherheitsbehörden berichteten heute Vormittag über das Fortbestehen von mehr als 200 LKW-Sperren auf den wichtigsten Verkehrsrouten des Landes.
    Der Präsident des französischen Güterfernverkehrsverbandes, Maurice Warrant, warnte vor einer Tragödie.
    Warrant sagte wörtlich, das Land werde Feuer fangen und bluten müssen, wenn es die Regierung ablehne, die Verhandlungen über die Forderungen der Fuhrunternehmer und Lastwagenfahrer bis zum Monatsende zu verweigern.
    USA.
    Präsident Reagan ist zuversichtlich, dass sich die Beziehungen zu Moskau unter dem neuen sowjetischen Parteichef Konstantin Tschernenko bessern werden.
    In diesem Sinne äußerte sich Reagan in seiner ersten Pressekonferenz im Jahr 1984.
    Weiters verteidigte der Präsident seine Libanon-Politik.
    Er deutete an, die amerikanischen Marineinfanteristen könnten von den Kriegsschiffen auf das Festland zurückkehren, sollten sich die Verhältnisse bessern.
    Zum Krieg am Persischen Golf betonte Reagan, die USA würden eine Schließung der Straße von Hormuz durch den Iran unter keinen Umständen hinnehmen.
    Sowjetunion.
    Verteidigungsminister Dmitry Ustinov veröffentlichte zum 66.
    Gründungstag der Roten Armee einen Tagesbefehl, in dem er die amerikanische Regierung heftig attackiert.
    Die Versuche Reagans, der Sowjetunion mit Stärke, Drohungen und Druck zu begegnen, seien ein aussichtsloses Unterfangen, meint der Marschall.
    Die Sowjetunion dagegen betreibe konsequent eine Außenpolitik, die auf die Abwendung der Atomkriegsgefahr sowie auf die Festigung von Frieden gerichtet sei.
    Iran, Irak.
    Im Krieg am Persischen Golf, die Kämpfe dauern nun schon dreieinhalb Jahre, hat der Iran im Rahmen der jüngsten Offensive neuerliche Angriffe vorgetragen.
    Dies bestätigte auch der militärische Oberbefehlshaber in Bagdad.
    Wie stets wurde jedoch von irakischer Seite die völlige Abwehr der Offensive verlautbart.
    Dagegen meldet Radio Teheran, die iranischen Truppen hätten das Nordufer des Schat-el-Arab erreicht.
    In iranischen Meldungen ist auch von einem Zusammenbruch der irakischen Linien die Rede.
    Nahe Ostern.
    In Beirut ist es während der Nachtstunden wieder zu Artillerieduellen zwischen Regierungstruppen und muslimischen Milizen gekommen.
    Die Regierung in Washington rechnet offenbar damit, dass die reguläre libanesische Armee nicht mehr lange kampffähig sein wird.
    Die USA haben vorübergehend neue Waffenlieferungen für die Regierungstruppen eingestellt.
    Damit soll verhindert werden, dass amerikanisches Kriegsgerät nach einem Sturz der Regierung Jemael den Moslem-Verbänden zufällt.
    Mitglieder des Weltsicherheitsrates der Vereinten Nationen haben in inoffiziellen Gesprächen einen französischen Resolutionsentwurf erörtert, der die Ablösung der multinationalen Friedenstruppe im Libanon durch UNO-Einheiten vorsieht.
    Sie konnten aber bisher keine Fortschritte erzielen.
    Für heute Abend ist eine weitere Sitzung des Weltsicherheitsrates angesetzt.
    Jordanien
    Die jordanische Regierung in Amman hat die diplomatischen Beziehungen zu Libyen abgebrochen.
    Anlass ist ein angeblicher Brandanschlag auf die jordanische Botschaft in Tripolis in der vergangenen Woche.
    Nach Ansicht des jordanischen Ministerpräsidenten Ahmed Obeidat hat die Regierung des libyschen Revolutionsführers Gaddafi die Zerstörung der Botschaft bewusst geplant.
    Libyen hingegen behauptet, Demonstranten hätten lediglich eine jordanische Flagge vor dem Gebäude verbrannt.
    Österreich.
    Der Nationalrat befasst sich heute mit dem sogenannten Mittelstandsbericht des Handelsministeriums.
    Die beiden Fragestunden standen ganz im Zeichen der Landwirtschaft.
    Minister Günther Heiden sagte zum Thema Waldsterben, es gebe noch zu wenig wissenschaftliche Erkenntnisse, wegen der Dringlichkeit müsse man sofort etwas dagegen unternehmen.
    Die bekannte Schadensfläche in Industrieräumen mache 120.000 Hektar aus.
    Der Gesamtschaden werde von Forstfachleuten auf etwa 300.000 Hektar geschätzt.
    Der französische Ministerpräsident Pierre Moreau setzt seinen offiziellen Besuch in Österreich fort.
    Heute findet ein zweites Gespräch mit Bundeskanzler Fred Sinowaz statt.
    Zur Sprache kommen vor allem die Wirtschaftsbeziehungen.
    Auch Treffen mit Bundespräsident Rudolf Kirchschläger und Vizekanzler Norbert Steger sind vorgesehen.
    Mehrere Haushalte in Gößendorf südlich von Graz müssen ab heute von der Feuerwehr mit Trinkwasser versorgt werden.
    Etwa 100 Haushalte sind betroffen.
    Die Behörden haben gestern zahlreiche Brunnen sperren lassen, da eine hohe Verunreinigung durch chlorierte Kohlenwasserstoffe festgestellt worden ist.
    Die tolerierbaren Grenzwerte wurden um ein Zehnfaches überschritten.
    Der Verursacher ist noch unbekannt.
    In Wien-Ottakring ereignete sich heute wieder ein Banküberfall.
    Der Räuber bedrohte die Angestellte mit einer Schusswaffe und konnte mit einem sechsstelligen Geldbetrag entkommen.
    Nähere Einzelheiten sind noch unbekannt.
    Berlin.
    Der Schriftsteller Erich Kästner wäre heute 85 Jahre alt geworden.
    Erich Kästner, gestorben 1974, ist vor allem durch zahlreiche Kinderbücher bekannt geworden, wie etwa Emil und die Detektive, Das doppelte Lottchen und Der 35.
    Mai.
    Bedeutend ist auch Kästners politische Lyrik.
    USA.
    Der zwölfjährige Bub, der bedingt durch eine absolute Immunschwäche seit seiner Geburt in einem sterilen Plastikzelt leben musste, ist nun, zwei Wochen nachdem er das Zelt verlassen durfte, gestorben.
    Der Name des Buben, der in Houston in Texas behandelt worden ist, wurde zur Wahrung der Intimsphäre der Familie nie genannt.
    Nur sein Vorname David wurde mitgeteilt.
    David lebte immer in einer völlig sterilisierten Umgebung, er nahm nur keimfreie Nahrung zu sich, atmete gefilterte Luft, sein Spielzeug und seine Bücher waren chemisch behandelt.
    Am Schulunterricht nahm der Bub über eine speziell angelegte Telefonleitung teil.
    Einer seiner Brüder starb im Alter von sieben Monaten an Immunschwäche.
    Vor Monaten hatten die Ärzte gehofft, David durch die Übertragung des Knochenmarks seiner 15-jährigen Schwester heilen zu können.
    Zwar traten Komplikationen auf, aber trotzdem durfte David vor mehr als zwei Wochen sein Plastikzelt verlassen.
    Zum ersten Mal konnte ihn seine Mutter in die Arme schließen.
    Trotz Bluttransfusionen, Antibiotika und künstlicher Ernährung verschlechterte sich aber der Zustand des Kranken.
    Nach einem kurzen Koma starb der zwölfjährige David.
    Die Wetterlage.
    Im Bereich von Italien und der Adria befindet sich ein Frontsystem.
    Es zieht nordwärts und beeinflusst dadurch regional auch das Wetter in Österreich.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Im Westen Auflockerungen, sonst bewölkt und Schneefall, südliche Winde.
    Nachmittagstemperaturen minus drei bis plus zwei Grad, Frühtemperaturen morgen minus sieben bis minus ein Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen Freitag.
    Im Westen zum Teil sonnig, sonst eher reichliche Bewölkung, im Osten mitunter auch Schneefall, in tiefen Lagen mit Regen vermischt.
    Südöstliche Winde.
    Frühtemperaturen minus 7 bis minus 1 Grad, Tageshöchsttemperaturen minus 2 bis plus 3 Grad.
    Die Vorschau bis Montag.
    An der Alpen-Nordseite zeitweise sonnig, sonst weiterhin wechselhaft und zwischendurch Niederschläge milder als zuletzt.
    Jetzt noch die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
    Wien, Nebel, Schneefall 0°, Südostwind 10 km in der Stunde.
    Eisenstadt, Nebel, Schneefall 0°, Südost 15.
    Linz bedeckt 1°, Südost 15.
    Salzburg bedeckt minus 2°, Nordwest 10.
    Innsbruck wolkig, minus ein Grad.
    Bregenz heiter, ein Grad.
    Graz Nebel, Schneefall, minus ein Grad.
    Und Klagenfurt Nebel, Schneefall, minus ein Grad.
    Und hier habe ich zunächst noch eine Meldungsergänzung, die in den Nachrichten nicht Platz fand, weil es erst vor zwei Minuten kam.
    Eine Meldung auch aus Tirol, wo offenbar viel los ist.
    Meldung aus Innsbruck, allerdings eine positive in dem Fall.
    Die dritte Herztransplantation an der Innsbrucker Universitätsklinik ist erfolgreich gelungen.
    Derzeit sind ja zwei dieser Innsbrucker Patienten recht gut beisammen.
    Jetzt aber zu unserem Hauptthema.
    Am Brenner ist es derzeit ruhig.
    So ruhig wie wohl noch nie in der langen Geschichte des wichtigsten Nord-Süd-Übergangs Europas.
    Unheimlich ruhig ist es, denn seit gestern blockieren Lastwagen alle Spuren der Autobahn und seit heute Vormittag bis vor kurzem auch die Bundesstraße.
    Damit konnte zeitweilig überhaupt kein Fahrzeug die österreichisch-italienische Grenze passieren, kein LKW, kein PKW.
    Gemeinsam mit LKW-Blockaden in der Bundesrepublik und Frankreich droht jetzt ein Infarkt des europäischen Verkehrskreislaufs.
    Damit hat eine Entwicklung ihren dramatischen Höhepunkt erreicht, die vor einer Woche mit dem Bummelstreik der italienischen Zöllner begonnen hat.
    Sie fordern ausständiges Überstundengeld und mehr Personal, die italienische Regierung blieb bisher eher stur.
    Reagiert haben aber die Frachtunternehmer und ihre Fernfahrer.
    Seit Jahren mit Abfertigungszeiten von im Durchschnitt sieben Stunden schikaniert, entlädt sich nun die angestaute Wut.
    Mit illegalen Blockaden wollen sie, die Regierungen, besonders natürlich die in Rom, so unter Druck setzen, dass endlich eine Lösung dessen erreicht wird, was ein deutscher Abgeordneter vor kurzem einen europäischen Skandal genannt hat.
    Ein Fernfahrer auf der Brennerroute, über die im Jahr 10 Millionen Tonnen Fracht, gegen 60 Prozent des gesamten Transalpinentransfers,
    Ein solcher Frachtfahrer verbringt im Durchschnitt zwei von zwölf Monaten mit Grenzkontrollen ein sicher unzumutbarer Zustand.
    Der Zorn dieser Fernfahrer ist also durchaus verständlich.
    Jetzt zur aktuellen Lage.
    Manfred Kronsteiner fasst sie zusammen.
    Wie bereits in den Nachrichten
    dieser Sendung eingangs zu hören war, ist die Situation an den Grenzen zu Italien prekär und dazu jetzt noch zusammenfassendes und ergänzendes.
    Hauptkrisenpunkt ist der Brenner.
    Die Zufahrt zum Autobahngrenzübergang ist von Lastautos blockiert.
    Im Tunnel haben zahlreiche Lkw-Fahrer eine Menschenkette gebildet.
    Da nützt es nichts, dass die italienischen Zöllner heute pünktlich um 8 Uhr früh ihre Arbeit aufgenommen haben.
    Auch Pkw können den Autobahnübergang nicht passieren.
    Zeitweise war auch die Bundesstraße am Brenner für jeden Verkehr unpassierbar.
    Auch hier hatte es eine Menschenkette gegeben.
    Mittlerweile aber steht die Brenner Staatsstraße für den Pkw-Verkehr wieder offen.
    Bisher unbestätigten Meldungen zufolge soll es in diesen Minuten zu einem Treffen von Tiroler Unternehmen und Fernfahrern am Brenner kommen, wo man ein Forderungspaket an die italienische Seite präsentieren will.
    Auf der Südtiroler Seite hat sich mittlerweile ebenfalls ein Lkw-Stau von 13 bis 14 Kilometer Länge bis nach Sterzing angeblich gebildet.
    Aufrecht ist die Lkw-Blockade auf der Inntal-Autobahn zwischen Kufstein und Wörgl.
    Ab Kufstein werden die Pkw auf Nebenstraßen umgeleitet.
    Auf der bayerischen Seite ist die Autobahn Rosenheim-Kufstein bei Oberaudorf ebenfalls seit gestern Nachmittag blockiert.
    Auch hier gibt es eine Umleitung für Personenautos.
    Geschlossen ist nach neuesten Informationen der Reschenpass, wo die italienischen Zöllner gestern sogar bis Mitternacht Dienst taten.
    Der Stau beträgt zurzeit am Reschenpass an die 100 Fahrzeuge.
    Der Grenzübergang Silian ist mittlerweile komplett zu.
    Sieben Lkw-Züge sind quergestellt.
    Auch Pkw haben in Silian keine Chance auf Abfertigung.
    Bei Turtle Mugglern, wo seit heute von den österreichischen Zöllnern nur mehr 1 zu 1, das heißt ein Ausreisendes für ein Einreisendes Fahrzeug, abgefertigt wird, warten auf österreichischer Seite bereits 200, auf italienischer Seite 100 Fahrzeuge auf die Zollabfertigung.
    Wie heute zu erfahren war, haben jetzt deutsche Fuhrunternehmer für ihre an der österreichisch-italienischen Grenze wartenden Lkw-Fahrer einen Rückholdienst organisiert.
    Es sollen bereits mehrere Autobusse in Richtung Österreich unterwegs sein.
    Die Busse sollen die Fernfahrer quasi einsammeln, während die Lkw abgesperrt werden sollen.
    Diese Lastautos sollen bis Montag in Österreich abgestellt bleiben.
    Für die anderen Lkw-Lenker, die bisher bei minus 10 Grad in ungeheizten Führerhäusern übernachten mussten, gibt es Tee vom Roten Kreuz und privaten Helfern als einzige Wärmequelle.
    Die Situation an der schweizerisch-italienischen Grenze hat sich heute Vormittag etwas entspannt.
    Krisenpunkt ist nur der Übergang von Chiasso nach Protega, wo einige hundert Lkw warten, während die Pkw ungehindert passieren können.
    In Frankreich bleibt die angespannte Straßenlage weiterhin prekär.
    200 Lkw sperren, die allerdings größtenteils für den Individualverkehr kein Hindernis bilden.
    Vielen Dank, Manfred Kronsteiner.
    Will man es also als Verkehrshinweis für Autofahrer zusammenfassen, könnte man sagen, Tirol großräumig meiden.
    Wir haben natürlich auch einen Mann direkt am Brenner.
    Wir hatten bisher leider noch nicht ganz die Gelegenheit, Kontakt mit ihm aufzunehmen.
    Es gibt ein bisschen Leitungsprobleme.
    Wenn er mehr Weise und Neues hat, verglichen mit dem, was gerade Manfred Kronsteiner berichtet hat, dann rufen wir selbstverständlich auch diese Außenstelle.
    Jetzt aber zur sozusagen politischeren Ebene des Problems.
    Die Lkw-Blockade am österreichisch-italienischen Grenzübergang beschäftigte heute Vormittag
    Auch das Parlament.
    Die Abgeordneten werden im Laufe des Tages, das haben sie beschlossen, eine Entschließung verabschieden, in der die Regierung aufgefordert wird, möglichst rasch in Verhandlungen zur Beendigung der Lkw-Blockade einzutreten.
    Vizekanzler-Handelsminister Norbert Steger hat darüber hinaus in einem Brief an seinen italienischen Amtskollegen den gebeten, die Verhandlungen auf italienischer Seite so rasch wie möglich zu einem guten Ende zu führen.
    Wir baten zu all dem auch unseren Innenminister Karl Blecher um eine Stellungnahme.
    Der Sicherheitsdirektor des Landes Tirol ist auf meine Weisung an die Blockadestelle geschickt worden in der Früh schon, hat dort an Ort und Stelle die notwendigen Veranlassungen treffen können, hat sich dann nach Italien begeben und hat von der italienischen Seite uns hier angerufen und mitgeteilt, dass wirklich
    ab Mitternacht die berechtigte Hoffnung besteht, dass die Maßnahmen der italienischen Zöllner beendet sind.
    Er hat also mit den Zollbehörden an diesen Verhandlungen dort teilgenommen und uns diese momentan sehr erfreuliche Mitteilung gemacht.
    Ich kann nur hoffen, dass sie
    wirklich richtig ist.
    Sollte diese Blockade aufgehoben werden, dann wird sich die Situation entschärfen.
    Sollte sie nicht aufgehoben werden, was kann der Innenminister, was können die Behörden dann tun?
    Was also wir in Österreich tun, ist, dass wir auf jeden Fall die Umleitungen für den innerösterreichischen Verkehr sicherstellen, aufrecht erhalten, dass wir
    eben nicht zulassen, dass man Blockaden der Bundes-, der Landesstraßen durchführt.
    Aber wir haben doch ein Verständnis mit jenen Frechtern und Lkw-Lenkern, die jetzt praktisch entlang der Autobahn von der österreichisch-italienischen bis zur österreichisch-deutschen Grenze stehen und die ja unverschuldet in diese Notsituation geraten sind.
    In dem Sinne ist der Karl Blecher erst optimistisch, dass die Blockade bald zu Ende gehen kann.
    Es gibt auch am Nachmittag Gespräche innerhalb der italienischen Zöllner.
    Darüber werden wir später noch berichten.
    Jetzt aber ist es uns gelungen, wie angekündigt, wie erhofft, direkte Verbindung mit unserem Mann am Brenner aufzunehmen, mit Wolfram Pirchner.
    Hier sein Bericht.
    Folgende Situation stellt sich zurzeit am Brenner.
    Die Brenner Bundesstraße wurde um ca.
    10.15 Uhr von ca.
    40 aufgebrachten ausländischen Fahrern blockiert.
    Damit trat das ein, was alle Beteiligten befürchtet haben.
    Seit gestern 15.47 Uhr nur unter Anführungszeichen die Lkw-Blockade in beiden Richtungen heute der gesamte Verkehr zum Erliegen gekommen.
    Um 11 Uhr
    ein vollständiger Stopp und zwar auch ein Blockade-Streik auf der Autobahn.
    Nur italienische Fahrer zeichnen für diese Blockade verantwortlich.
    Herr Nick, Sie als Vorsitzender der Interessensvertretung, wie sehen Sie die Situation zurzeit?
    Ja, ich habe das gestern schon angesprochen.
    Ich habe gestern schon angesprochen, dass die Ausschreitungen tatsächlich sein werden, weil es ist
    Realistisch, wenn man sagt, jetzt bleibst du da schön ruhig drin.
    Ich bin nur verantwortlich für die Zentrale.
    Das ist der Brennerpass und der Nöslach da.
    Wir behalten die Ruhe, wir halten das Versprechen, was wir der gesamten Exekutive und den Politikern eigentlich im Land Tirol gegeben haben, die Ruhe zu bewahren, um die Verhandlungsbasis nicht zu stören.
    Die italienischen Zöllner hätten ja heute um 8 Uhr wieder ihren Dienst nach Vorschrift angetreten, jedoch haben keine Lkw-Fahrer die Grenze überschritten.
    Warum, haben sie sich solidarisch erklärt?
    Die Fahrer haben sich solidarisch erklärt, weil das keinen Sinn hat, wenn sie 300 Lkw abfertigen und die anderen 1000 stehen auf den Parkplätzen um und um.
    Wenn man einen Hund an den Autobahn hängt, wird man eingesperrt wegen Tierquälerei.
    Aber mit uns Fahrern können sie's machen.
    Einen Forderungskatalog haben die Fahrer zusammen mit der Interessensvertretung der Berufskraftfahrer erstellt.
    Wie lauten diese Forderungen?
    Die Forderungen lauten in erster Linie 24 Stunden Abfertigung im Schichtbetrieb auf mindestens vier Spuren, ein Streikverbot durch die italienische Regierung für ihre Beamten an den Grenzen, generelle Reform des Zollgesetzes in Italien nach EWG-Richtlinien, eine Schnellspur für die Abfertigungsfahrzeuge für das Zollamt Sterzing,
    Die Diskriminierung der Fahrer im Abwertungssystem an den Grenzen muss unwiderruflich zurückgestellt werden.
    Wiedergutmachung des Arbeitsausfalles, Defizit, Zeitausfall für Unternehmer so auch wie für Fahrer und als letztes Straffreiheit und Schadenersatzfreiheit für das Komitee sowie für die Streikenden.
    Betroffen von der misslichen Lage nicht nur die etwa 1300 Lkw-Fahrer, die sich zurzeit auf Tiroler Boden befinden, betroffen auch die Fahrer auf der anderen Seite des Brenners.
    Wir haben einen Südtiroler Kraftfahrer vor dem Mikrofon.
    Drüben interessiert sich keiner für niemand.
    Da gibt's nichts zu essen, nichts zu waschen.
    Das ist ein Sauhauf, auf Deutsch gesagt.
    Da wollten die von den österreichischen Roten Kreizen was zum Essen bringen.
    Die wollten's nicht rüberlassen.
    Wenn man einer Katze drei Tage nichts Warmes zu essen gibt, ist man schon vorbestraft.
    Aber mit uns Pfarrern kann man wohlweislich alles machen.
    Ich hab letzten Dienstag den Oberstleutnant Steirer von der Landesscheinamerikommando angerufen und ihn aufgefordert.
    ob sein Interview, das zum Mittag gekommen ist über den ORF, er richtig und wahr gemeint hat, indem er gesagt hat, die Versorgungslage ist noch gut und es braucht kein Rotkreuz einschreiten.
    Am Abend um 17 Uhr war er dann anderer Meinung nach meinem Anruf und er hat sich dann eingesetzt, dass ab Mittwoch in der Früh die Versorgung in etwa besser geworden ist.
    Ich hätte noch was dazuzusagen.
    Die Bevölkerung sollte nicht vergessen, dass wir letztes Jahr 140 Tage am Brenner verbracht haben.
    Darum fahren wir auch heute nicht weiter, weil die sollten jetzt die 8 Stunden, die sie drüben leer im Häusl reinsetzen, ihr Gewissen erforschen, wie viele Kollegen, Fernfahrerkollegen, wir letztes Jahr verloren haben, weil die einfach heimkommen wollten und die Zeit wieder reinfahren, was uns die gestohlen haben.
    So wird die Situation am Brenner.
    Der Pkw-Verkehr auf der Autobahn also zum Erliegen gekommen.
    Die Bundesstraße ist zurzeit offen, aber man rechnet damit, dass auch die Bundesstraße wieder blockiert wird.
    Damit gebe ich zurück zum Mittagsschonal nach Wien.
    Wolfram Pirchner fing also für uns die Stimmung gegenwärtig am Brenner ein.
    Und ich habe jetzt Telefonverbindung mit dem Südtiroler Korrespondenten Reinhard Frauscher und meine Frage an ihn, gibt es von der italienischen Seite her Signale dafür, dass sich die Situation entspannt?
    Ich höre, es gibt eine Art Sitzung der italienischen Zöllner.
    Ja, solche Signale gibt es derzeit nicht.
    Es gibt heute um 16 Uhr in Sterzing eine Vollversammlung der Zöllner, die sich überlegen wollen, wie es weitergehen soll.
    Aber die Signale für eine Entspannung müssen, sagen die Zöllner, aus Rom kommen.
    Und solche Signale sind bis heute Vormittag in Südtirol nicht eingetroffen.
    Jedenfalls die zuständigen Gewerkschaften haben noch nichts aus Rom gehört.
    Was erwarten denn Sie von dieser Zusammenkunft dort in Sterzing?
    Ja, von dieser Zusammenkunft ist einmal zu erwarten, dass sich die Zöllner selbst überlegen, was sie eigentlich anstellen mit ihrem Streik, welche Auswirkungen das hat, dass sie sozusagen eine Gewissenserforschung machen.
    Und man kann erwarten, man dürfte eigentlich erwarten, dass endlich jemand aus Rom oder zumindest aus Bozen von den Zentralstellen zu dieser Versammlung kommt und den Leuten eine Nachricht gibt, ob zumindest ein Teil ihrer Forderungen endlich erfüllt werden kann, weil der Forderungskatalog, den sie haben, der ist lang und es geht in diesem Fall nicht nur um die Überstundenregelung,
    sondern generell um eine Verbesserung der Zollabfertigung insgesamt und um Forderungen, die seit Jahren in Rom gestellt werden, von den Zöllen nur am Brenner und nicht nur am Brenner.
    Und da gab es bis jetzt keine Reaktionen.
    Inzwischen gibt es ja diplomatische Aktivitäten politischer Natur.
    Von Wien aus, ich glaube auch in Bonn, Franz Josef Strauß hat scharfe Kritik geübt.
    Zeigt man sich eigentlich in Rom von der Seite der Regierung her beeindruckt von diesen europäischen Protesten, könnte man fast sagen?
    von Bozen aus zu beurteilen ist, kann ich sagen, gab es bis jetzt keine Reaktionen.
    Und zwar nicht nur, dass es offiziell noch nicht gesagt wurde, auch in der Presse geht das Thema, zumindest gestern noch, ist es völlig untergegangen.
    Wenn Sie die italienischen Zeitungen gelesen haben,
    lief der Zöllner-Streik am Brenner irgendwo auf Seite 10 zum Beispiel in einer kleinen Spalte und alles andere eigentlich scheint wichtiger zu sein.
    Wobei man allerdings nicht vergessen darf, dass ja in Italien in den Hauptstädten jetzt derzeit auch Streiks sind.
    In Rom gestern ein Generalstreiker ausgerufen wurde, der immerhin zu 45 Prozent auch befolgt wurde.
    Also Italien hat nicht nur das Problem Brenner,
    Vielen Dank, Reinhard Frauscher.
    Und Presseresonanz war auch schon unser Stichwort.
    Wir bringen jetzt Kommentare aus dem In- und Ausland zum Thema Brennerblockade und so weiter.
    Und die folgen natürlich auch, was sich in Frankreich abspielt und so weiter und so fort.
    Die Zitate ausgewählt hat Harry Sichowski.
    Unter der Überschrift wütend aber ohnmächtig schreibt Georg Schinnenwald in den Salzburger Nachrichten über die Zuspitzung der Lage an der österreichisch-italienischen Grenze am Brenner.
    Die Suche nach den Schuldigen dieses Fiaskos hat eingesetzt.
    Die Lkw-Fahrer, die nun die Blockade errichteten, sind es, zumindest vordergründig.
    Sie sind entwürdigend behandelt worden.
    Die Schikanen an ihnen wurden zur Routine.
    Dass ihnen jetzt der Kragen geplatzt ist, kann kaum verwundern.
    Selbst die Transportunternehmer zeigen für das Verhalten ihrer Fahrer Verständnis.
    Man braucht kein Prophet zu sein, um voraussagen zu können, dass auch die österreichischen Behörden in den Kreis der vermeintlich Schuldigen gezählt werden.
    Sie hätten zu lange tatenlos zugesehen, wie sich am Brenner die Durchlauf- und Wartezeiten für die Grenzabfertigung bei 13 bis 15 Stunden einpendelten, werden jene sagen, die nun beschuldigend ihre Stimme erheben.
    In Frankreich, dem am meisten von der LKW-Blockade betroffenen Land, sieht der Côte d'Ivoire de Paris in dem Konflikt eine Herausforderung, die weit über die Grenzen des Landes hinausgeht.
    In der ganzen europäischen Gemeinschaft ist der Straßentransport eine Hochburg der Privatwirtschaft und der ebenfalls gemeinsame Feind ist natürlich der Staat, seine Bürokratie und sein betresster lange Arm, der Zöllner.
    Der größte gemeinsame Nenner des Streiks ist der Individualismus einer Berufsparte, die mit einem besonderen Widerwillen dem Arsenal der Kontrollen, Einschränkungen und Reglementierungen gegenübersteht.
    Der Figaro gibt die Schuld an dem Chaos der Regierung und meint, die Sozialisten würden den Staat lächerlich machen.
    Die Fernfahrerbewegung ist unbestritten ein politischer Akt.
    Der Staat steht heute vor einer Herausforderung, seine Autorität wird offen verhöhnt.
    Die in seinem Namen gegebenen Anweisungen werden nicht befolgt und er hat keine Mittel und Wege, seine Entscheidungen durchzusetzen.
    Dieses politische Scheitern hat schwerwiegende Folgen, die Schwächung des Staates.
    In einer Demokratie darf ein Staat weder rechts noch links sein.
    In der Bundesrepublik Deutschland bringt die Frankfurter Rundschau die Befürchtung zum Ausdruck, dass kleine Berufsgruppen in der Lage seien, die Wirtschaft zu paralysieren und einen ganzen Kontinent durcheinanderzubringen.
    Sie haben gewiss ihre Probleme mit der Bezahlung und der Arbeitszeit, die französischen und italienischen Zöllner.
    Wenn sie in ihrem Kampf gegen ihre Regierungen aber ohne Rücksicht auf Verluste eine andere Berufsgruppe zu Geiseln machen, die dann ihrerseits zurückschlagen und den freien Verkehr behindern, dann kann man sich eine Kettenreaktion vorstellen, die zu einer Art europäischen Bürgerkrieg auf Autobahnen und an Grenzübergängen führt.
    Doch der größere Skandal ist, an den Grenzübergängen der EG-Mitgliedstaaten ist von einer Gemeinschaft wenig zu spüren.
    Da schlägt die volle Souveränität noch immer zu.
    In der Schweiz meint die Basler Zeitung, die Macht der Straße zeige, dass es ein Irrtum wäre zu glauben, Frankreich sei eine Demokratie.
    In Wirklichkeit hat die Regierung keine Macht auf den Straßen und der Konsens ist im Zerfall begriffen.
    Wenn man einst sagte, die Eisenbahner hätten die Hand an der Gurgel des Staates, so sind es heute die Fernfahrer.
    Sie schwören, dass sie es länger aushalten als die Autofahrer und die Minister.
    Und die Berner Zeitung schließlich nennt die französischen Fernfahrer Erpresser, denn noch so berechtigte Anliegen dürften nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Straßenblockaden eine Methode der Gewalt seien.
    Die Straßen sind in freiheitlichen Ländern ein Ort, wo Demokratie stattfinden kann.
    Von der Werbung für Interessen und Anliegen bis zu Protestversammlungen und Demonstrationen.
    Dazu braucht es jedoch Bewilligungen und Auflagen.
    Die französischen Lkw-Fahrer kümmern sich keinen Deut darum.
    Die Könige des Asphalts nutzen ihre Brummer zur Erpressung.
    Das war die Presseschau, wie gesagt ohne italienische Stimmen, weil dort das Thema offenbar nicht so prominent und interessant ist, wie hier in den mitteleuropäischen Ländern.
    Eine Ergänzung noch zur Berichterstattung, wie eigentlich fast befürchtet, inzwischen ist auch die Brenner Bundesstraße, wie am Vormittag schon einige Stunden.
    erneut blockiert.
    Wir haben damit jetzt um 12.31 Uhr unsere Berichterstattung über Ursachen, Iststand und Folgen der Lkw-Blockade abgeschlossen und ich möchte Ihnen sagen, was bis 13 Uhr an anderem im Mittagsjournal noch vorgesehen ist.
    Zunächst der Parlamentsbericht, da gab es eine Debatte über mittelständische Wirtschaft und die Politik, die für diesen Wirtschaftsbereich derzeit gemacht wird.
    Auch Fragestunden gab es.
    Dann befassten wir uns mit dem Warenkorb,
    der zugrunde liegt der Indexberechnung und dieser Warnkorb wird jetzt geändert.
    Dann haben wir noch ein Gespräch mit Peter Scholler-Thur über die möglichen Entwicklungen im Golfkrieg und dann gibt es im Kulturteil eine Art Postscriptum von Umberto Eco zu seinem Buch Der Name der Rose.
    Dieses Buch heißt Nachschrift und das ist jetzt
    herausgekommen.
    Zunächst aber ins Hohe Haus.
    Das eigentliche Thema der Plenarsitzung im Nationalrat war heute österreichische Wirtschaftspolitik und hier besonders die Probleme der Klein- und Mittelbetriebe.
    Bundeswirtschaftskammerpräsident Rudolf Salinger mochte allerdings in seiner Rede nicht auf eine neuerliche Erwähnung der Steuerfahndungsaffäre Altlenkbach verzichten, Roland Adrowitzer berichtet.
    Zweite Auflage der parlamentarischen Diskussion über die tragischen Ereignisse während einer Steuerverhandlung in Altlengbach.
    Nach Wirtschaftsbund-Generalsekretär Wolfgang Schüssel gestern nahm sich heute einer der beiden großen Männer der österreichischen Sozialpartnerschaft, Bundeswirtschaftskammerpräsident Rudolf Salinger, dieses Themas an.
    Der Selbstmord des Hoteliers Johann Böswart hat offensichtlich in Unternehmerkreisen derartige Empörung ausgelöst, dass nun auch der höchste österreichische Wirtschaftsbundfunktionär der Diskussion zusätzliches Gewicht verlieh.
    Unbeschadeter Fakten und der Ergebnisse der kommenden Untersuchung bleibt aber bestehen, dass nach einer mehrstündigen Steuerfahndungsuntersuchung unter aufklärungsbedürftigen Umständen ein bisher unbescholtener Bürger Selbstmord begangen hat.
    Ich will der Untersuchung keineswegs vorgreifen, meine jedoch, und das soll sehr deutlich gesagt werden, dass auch das System der Betriebsprüfung und der Steuerfahndung überprüft werden muss.
    Es wurde ja gestern schon gesagt, dass Steuerzahler kein Freiwild sein können.
    Und es muss auch hier die Unschuldsvermutung so lange gelten, bis das Gegenteil bewiesen ist.
    Salinger unterstricht dann ausführlich die Rolle der Klein- und Mittelbetriebe in der österreichischen Wirtschaft.
    Sie halten laut Salinger die Wirtschaft in Schwung, stellen die meisten Arbeitsplätze bereit, konkret eineinhalb Millionen, und bilden den Großteil der Jugendlichen aus.
    Dennoch bevorzuge die Regierung noch immer die verstaatlichte Industrie und die Großbetriebe und verzerre damit den Wettbewerb.
    Der Bundeswirtschaftskammerpräsident dann grundsätzlich
    Die 35-Stunden-Woche, die Steuererhöhungen, die Defizitabdeckungen und Subventionen an die verstaatlichte Industrie und eine Erhaltung verstaatlichter Industriestrukturen sind offenbar der Regierung von größerem Interesse als die Stärkung des Mittelstandes.
    Ich habe den Eindruck, dass die Regierung noch immer nicht richtig erkennt, welchen Bereich sie da vernachlässigt
    welche Möglichkeiten diese kleinen und mittleren Betriebe bieten.
    Dies deshalb, weil ich glaube, dass in der Wirtschaftspolitik zu wenig Rücksicht auf diesen Bereich genommen wird.
    Konkret forderte Salling einen Belastungsstopp, Entbürokratisierung des Wirtschaftsgeschehens und steuerliche Erleichterungen zur Stärkung der Eigenkapitalbasis der Betriebe.
    Ein grundsätzliches Bekenntnis zu den Klein- und Mittelbetrieben und ihrer überragenden Bedeutung für die österreichische Wirtschaft legte dann auch der Präsident des Sozialistischen Freien Wirtschaftsverbandes, Kurt Mühlbacher, ab.
    Er wies darauf hin, dass 86 Prozent aller Betriebe in Österreich weniger als zehn Beschäftigte haben.
    Und gerade diese kleinen und mittleren Betriebe waren es, die in der Vergangenheit Österreich zu seinen relativ günstigen Beschäftigungszahlen verholfen haben.
    In den Jahren 1973 bis 1981 hat die Zahl der Arbeitsplätze insgesamt in Österreich um 1,3 Prozent zugenommen.
    Verantwortlich dafür waren ausschließlich Betriebe mit weniger als 50 Mitarbeitern.
    In allen größeren Betrieben zusammengenommen, gingen Arbeitsplätze verloren.
    Mühlbacher wehrte sich gegen den Vorwurf, dass die Regierung diese Tatsache nicht erkannt und daher für die Klein- und Mittelbetriebe zu wenig getan hätte.
    Die Bundesregierung hat es hier immer als ihre Aufgabe angesehen, die Wirtschaft und insbesondere auch die kleineren und mittleren Betriebe bei dieser Aufgabe nach besten Kräften zu unterstützen.
    Es ist daher auch diesem vorliegenden Bericht klar zu entnehmen, dass neben der indirekten, also der steuerlichen Wirtschafts- und Investitionsförderung vor allem auch die direkte Wirtschaftsförderung stark ausgeweitet wurde.
    Die einzelnen Förderungsaktionen für die gewerbliche Wirtschaft wurden wiederholt verbessert und ausgebaut.
    Neue Aktionen wurden ins Leben gerufen.
    Die Debatte über die Lage der Klein- und Mittelbetriebe ist derzeit noch im Gang.
    In Kürze wird sich auch der Ressort-Chef, Vizekanzler, Handelsminister Norbert Steger, zu Wort melden und wie aus der Umgebung des Ministers verlautete, wird auch deutlich zur Steuerfahndungsaffäre in Altlengbach Stellung nehmen.
    Unter anderem wird Steger fordern, dass die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit bei Steuerfahndungsaktionen besser beachtet werden.
    Die Unschuldsvermutung müsse auch für Steuersünder gelten.
    Dann wird er noch fordern, dass die Beiziehung von Interessensvertretern gestattet wird und dass die Steuerfahnder besser ausgebildet werden.
    Soweit ein erster Bericht aus dem Parlament und damit zurück an Louis Glück in das Studio des Mittagsschanals.
    der Parlamentsbericht von Roland Adrovica.
    Das Statistische Zentralamt hat heute im Rahmen einer Pressekonferenz den Startschuss für die sogenannte Konsumerhebung 1984 gegeben.
    Das Ziel, exakte Daten darüber zu bekommen, wofür die Österreicher ihr Geld ausgeben.
    Von diesen Daten wiederum hängt es dann ab, welchen Anteil und welche Bedeutung verschiedene Waren und Dienstleistungen im sogenannten Warenkorb haben, aus dem der Verbraucherpreisindex berechnet wird.
    Der Index und seine jährliche prozentuelle Steigerung, die Inflationsrate, haben ja nur dann realistische Aussagekraft, wenn sie ziemlich exakt auf den Konsumgewohnheiten der Verbraucher beruhen.
    Die Ergebnisse der Konsumerhebung 1984 sind dann Basis für den neuen Berechnungsmodus des Verbraucherpreisindex im Jahr 1986.
    Mehr als 7.000 repräsentativ ausgewählte Haushalte werden nun ein Jahr lang ein genaues Haushaltsbuch führen und auch über ihre Verbrauchsgewohnheiten befragt werden.
    Dann hat man aber nicht nur nackte Zahlen als Ergebnis, sondern auch einen Überblick darüber, wofür der Österreicher mehr oder weniger im Verhältnis zu früher ausgibt.
    Hans-Christian Unger berichtet.
    Wer wie viel wofür ausgibt?
    Solche Erhebungen laufen in Österreich seit ungefähr 70 Jahren.
    Zwischen 1912 und 1914 wurde beispielsweise untersucht, wohin das Geld von 120 Wiener Arbeiterhaushalten fließt.
    Forciert und auf verschiedene soziale Schichten ausgedehnt, hat solche Untersuchungen dann die Arbeiterkammer in der Zwischenkriegszeit.
    Untersuchungen, die sie übrigens auch noch heute durchführt.
    Nach dem Krieg liefen zwei Erhebungen parallel, die in Form eines Index darüber Auskunft gaben, um wie viel Prozent sich das Leben gegenüber dem Jahr vorher verteuert hat.
    Eine machte das Wirtschaftsforschungsinstitut, die andere das Statistische Zentralamt.
    1959 schließlich wurden die Aktivitäten bei den staatlichen Statistikern zusammengelegt und seitdem existiert das, was wir heute unter dem sogenannten Verbraucherpreisindex verstehen.
    Die Grundlage dafür ist eine genaue Aufzeichnung der Ausgaben in 7000 Haushalten, deren Ergebnisse im sogenannten Warenkorb ihren Niederschlag finden.
    Bei der letzten Erhebung, 1974, waren darin fast 582 verschiedene Produkte und Dienstleistungen in verschiedenen Preiskategorien zu finden.
    Die erste Konsumerhebung wurde 1954 durchgeführt und findet seither im 10-Jahres-Rhythmus statt.
    Die Daten sind daher nicht nur eine bloße mathematische Basis für Wirtschaftsstatistiker, sondern zeigen im Langfristvergleich auf, wofür der Österreicher gegenüber früher mehr oder weniger Geld ausgibt.
    Noch Mitte der 50er Jahre zum Beispiel ging fast die Hälfte des Haushaltsbudgets fürs Essen und Trinken auf.
    Mitte der 70er Jahre war es nur mehr etwas mehr als ein Viertel.
    Der Grund liegt eigentlich auf der Hand.
    Essen und Trinken hat ja seine physiologischen Grenzen, während die verfügbaren Einkommen ständig gestiegen sind.
    Die Ausgaben für das Wohnen dagegen sind im selben Zeitraum von 4 auf 13 Prozent geklettert.
    Ein Stichwort dazu, teurere Energie.
    Damit der Verbraucherpreisindex auch wirklich verbrauchernah wird, berücksichtigen die Statistiker natürlich den sich verändernden Anteil der einzelnen Gruppen von Waren und Dienstleistungen im Warenkorb.
    Und ein Vergleich zwischen den Konsumausgaben des Jahres 1974 und 1982 lässt ungefähr den Trend ahnen, mit dem die Konsumerhebung 1984 abschließen wird.
    Der Anteil von Nahrungsmitteln, Getränken und Tabak hat sich weiter von 27% auf 23% verringert.
    Verringert hat sich auch jener fürs Einrichten der Wohnung und zwar von 10% auf 7,5% und der für Bekleidung und Schuhe von fast 12% auf 10,5%.
    Deutlich gestiegen dagegen ist wieder der Anteil für Wohnen und Heizen von etwas mehr als 13% auf knapp 19%.
    Und ebenfalls gestiegen der für Verkehr und Kommunikation, also fürs Weiterkommen, Telefonieren und Briefeschreiben von fast 13 auf etwas mehr als 15,5%.
    Tendenzen, die das Wirtschaftsforschungsinstitut darüber hinaus als Resultat vermutet,
    Der Anteil der Dienstleistungen wird weiter steigen, da in diesem Bereich auch die Preise verhältnismäßig stark geklettert sind.
    Sinken wird jener für dauerhafte Gebrauchsgüter, weil es in diesem Bereich da und dort echte Preisrückgänge gegeben hat.
    Von 26 Automodellen angefangen über Schweinsleber, Teilsame, Semmel, Margarine bis zur Versicherungsprämie, dem Haareschneiden, den Telefongebühren, dem Herrenmantel und dem Büstenhalter mit all ihren Preisveränderungen.
    Darauf gründet sich der Verbraucherpreisindex.
    Bis zum Ende der 60er Jahre war er jene magische Größe, auf die Unternehmen und Gewerkschaften gebannt blickten, wenn es in die Lohnverhandlungen ging.
    Inzwischen ist er längst nicht mehr jene heilige Kuh der Lohnpolitik.
    In den 70ern wurde bereits auf die unterschiedliche Entwicklung in einzelnen Branchen sehr stark Rücksicht genommen und nicht nur bloß der immer historische Indexwert, sondern auch die Prognosen der Wirtschaftsforscher wurden berücksichtigt.
    Und zunehmend gewinnt auch die außenwirtschaftliche Situation Österreichs, wie etwa die Zahlungsbilanz und das internationale Konkurrenzverhältnis, zunehmende Bedeutung im Fallschen um Zehntelprozente.
    Der Index wird nach wie vor, trotz verschiedener Schwächen, als recht guter Maßstab für die durchschnittliche Preisentwicklung und damit die Inflation akzeptiert.
    Und auf das Wort durchschnittlich legen die Statistiker besonderen Wert.
    Denn eines kann der Index natürlich nicht berücksichtigen.
    Wenn die persönliche Teuerungsrate über der amtlichen liegt, weil man sich nicht den Indexanzug aus Schuhwolle, sondern einen aus Seide gekauft hat.
    Soviel also zu Warenkorb und Verbraucherpreisindex und diesem Themenkreis und wir kommen jetzt ins Ausland zum Thema Golfkrieg.
    Im 40.
    Monat dieser Auseinandersetzung zwischen dem Irak und dem Iran könnte es, nach Aussagen beider Kriegsparteien, zu einer Entscheidungsschlacht kommen.
    Gestern früh hat der Iran erneut mit einer Großoffensive an der mittleren und südlichen Front der mehr als 1000 Kilometer langen gemeinsamen Grenze begonnen.
    Um die Hafenstadt Basra kam es offenbar zu einer blutigen Schlacht.
    Beide Seiten melden den Sieg.
    Der Irak will die Angreifer zurückgeworfen haben.
    Teheran meldet Erfolge in Basra und den weiteren Vormarsch der Truppen.
    So sollen persische Truppen den Grenzfluss Shat al-Arab überschritten haben und bereits 15 Orte auf irakischem Gebiet eingenommen haben.
    Auch sollen persische Truppen zum Teil schon Punkte an der Straße von Basra in Richtung Bagdad eingenommen haben.
    Das wird alles von der irakischen Seite dementiert.
    Wir wollen uns heute mit einem Experten über die Hintergründe und die möglichen Konsequenzen dieser neuesten Entwicklung unterhalten.
    Mit dem deutschen Publizisten Peter Scholler-Thur.
    Er ist bekannt geworden als Fernsehjournalist und Autor der Bücher Der Tod im Reißfeld über den Indokinerkrieg und Allah ist mit den Standhaften über die Re-Islamisierungswelle im Nahen und im Mittleren Osten.
    Derzeit ist Scholler-Thur Mitherausgeber und Chefredakteur des Hamburger Magazins Der Stern.
    Herr Scholdatur, kann es Ihrer Meinung nach überhaupt eine militärische Entscheidung im Golfkrieg geben?
    Immer wieder ist ja von einem Pad der Kräfte die Rede.
    Bisher ist man davon ausgegangen, dass diese Entscheidung nicht errungen werden könnte, weil auf der irakischen Seite ganz eindeutig ein Waffenpotenzial, und zwar modernes Waffenpotenzial westlicher und östlicher Jakob Fahnen ist, über das die Iraner nicht mehr verfügen.
    Aber auf der iranischen Seite steht natürlich die Masse der Truppen
    und einen Kampfwille, der zweifellos bei den Irakern nicht mehr vorhanden ist.
    Bisher befinden wir uns in einer Passsituation, was übrigens interessante Rückschlüsse auf einen konventionellen Krieg in Europa auch mal erlauben würde.
    Also man kann mit hochqualifizierten Waffen einen zahlmäßig stärkeren Gegner in Schach halten, offenbar.
    Aber auf die Dauer glaube ich, dass dieser Krieg, der hier schon dreieinhalb Jahre andauert,
    dass dieser Krieg dann doch eventuell zu einem Durchbruch führen könnte.
    Ich will es nicht ausschließen, dass die iranische Armee an irgendeiner Stelle der irakischen Front den Vorteil erringen könnte und dann könnte allerdings die Auflösung des irakischen Staates sehr schnell erfolgen.
    Man muss bei solchen Prognosen sehr vorsichtig sein.
    Ich hatte diesen Zusammenbruch viel eher erwartet und im Moment ist die Prognose
    Auch noch sehr hypothetisch, zumal der Raum von Basra in dieser Jahreszeit völlig überflutet ist.
    Aber der Vorstoß auf die Straße Basra-Baghdad ist zweifellos ein sehr gefährliches Signal.
    Herr Jolatour, erwarten Sie diesen möglichen Erfolg der Perser primär wegen der besseren Motivation, eben durch diesen radikalen Islamismus, durch den Kommunismus?
    Oder ist es andererseits so, dass die Schiiten im Irak möglicherweise ein entscheidendes Kriterium sein könnten?
    Zwei Faktoren zusammen.
    Zunächst einmal ist die Motivation auf der persischen Seite und man darf ja nicht vergessen, dass die Iraker den Krieg begonnen haben.
    Also insofern die Iraner sich gerechtfertigt fühlen in ihrer Kriegführung.
    Die Motivation ist auf persischer Seite stärker.
    Inwieweit nun die wirklich fanatisierten Pastaran, die Revolutionswächter und die Selbstmordkommandos aufgerieben worden sind, wie viel da noch zur Verfügung steht,
    Das ist höchst ungewiss.
    Unter den jungen Leuten, unter den Kindern beinahe, finden sich bestimmt noch genügend Freiwillige.
    Aber da, wo man wirklich Zweifel ansetzen muss, das betrifft die Kampfmoral der irakischen Armee, die nie sehr hoch gewesen ist.
    Und es kommt eben hinzu, dass 60 Prozent der Iraker dem schiitischen Glaubenszweig angehören und, obwohl sie Araber sind, sich mit dem jetzigen Regime Saddam Husseins niemals identifiziert haben.
    Man hört ungeheuerliche Zahlen von diesem Krieg.
    Es soll z.B.
    bei der jetzigen großen Schlacht an der Langen Grenze soll insgesamt eine Million Soldaten im Einsatz sein.
    Es ist auch die Rede von mehreren hunderttausend Todesopfern bisher.
    Können Sie diese Proportionen etwas zurechtrücken?
    Sind das sozusagen Märchen aus grauenvollen Tausenden und einer Nacht?
    Nein, ich bin ja selber in Khurramshahr und an der Stelle gewesen, wo jetzt der Hauptstoß der iranischen Offensive im Raum von Bustan
    wo die Hauptoffensive der Iraner vorgetragen wird.
    Ich habe dort Panzerwracks gesehen und auch Leichenfelder, wie sie im Sinai-Krieg zum Beispiel in dieser Anhäufung nicht vorhanden waren.
    Es handelt sich um Materialschlachten, die beinahe an den Ersten Weltkrieg erinnern.
    Wie zahlreich die engagierten Truppen sind, weiß ich nicht.
    Man spricht von 500.000, eine Million scheinen mir etwas hochgegriffen.
    Aber die Zahl der Opfer geht in die Hunderttausende inzwischen und es ist im Grunde ein Skandal, dass die Weltöffentlichkeit, die so viel von Frieden redet, diesen Krieg praktisch überhaupt nicht zur Kenntnis genommen hat.
    Herr Scholatour, was steckt Ihrer Meinung nach überhaupt grundsätzlich, langfristig, politisch hinter diesem Krieg?
    Welche beiden großen Kräfte sind hier in Konfrontation?
    Es sind im Grunde zwei alte historische Kräfte dort in einem Konflikt, der in das Altertum zurückgeht.
    Aber wir wollen nicht auf die Assyrer und die Reiche der Meder und Perser im Altertum zurückreichen.
    Auch das spielt eine Rolle.
    Aber in der aktuellen Situation geht es in Bagdad im Wesentlichen darum, dass die Gruppe Saddam Hussein
    der Takriti-Klan und die Ba'ath-Partei, die sich zurechtgestutzt hat, denn es ist nicht mehr die alte Ba'ath-Partei, dass sie sich an der Macht halten wird, dass der Arabismus sich auch natürlich mit allen sunnitischen Verbündeten gegen die Vorherrschaft der Perser und der schiitischen Glaubensrichtung stemmt.
    Und auf schiitischer Seite ist die Motivation wenigstens, was Rumänien, seine Mullahs und die Pasteran betrifft, ganz eindeutig, die ist religiöse Natur.
    Im Irak befinden sich die heiligsten Städte des Islam, in Najaf und Kerbela, insbesondere auch das Grab des Imam Hussein.
    Und die Richtung war einfach immer wieder gewesen, nicht alleine auf Bagdad zu marschieren, sondern in erster Linie einmal
    auf Kerbela, auf das Grab des Imam Hussein und praktisch die Revanche der Schiiten über die Sunniten zu verfolgen.
    Vielen Dank, Peter Scholler-Thur.
    Und jetzt um 12.50 Uhr zum Kulturbeitrag.
    Auf Spitzenplätzen der Bestsellerlisten in Europa und Amerika hält sich seit über zwei Jahren Umberto Ecos Roman im Namen der Rose.
    Ein über 600 Seiten starker von der Kritik als gelehrtes theologisch-politisch-historisches Gesamtkunstwerk hochgelobter Band, der sich überraschend zu einem großen Verkaufserfolg der letzten Jahre entwickelt hat.
    Es ist ein Buch, das wohl auf realen Unterlagen und geschichtlichen Vorgängen beruhen könnte, zum Teil zumindest.
    Es gibt also Zeugnisse dafür.
    Es ist aber auch ein Buch, das sehr viel Geheimnisvolles an sich hat.
    Und deshalb wurden viele Fragen an Umberto Eco gestellt, der als Professor für Semiotik an der Universität von Bologna lehrt.
    Semiotik ist die Lehre von den Zeichen, mit deren Hilfe sich Lebewesen verständigen und orientieren.
    Die Antworten-Echos gibt nun der Hansa-Verlag in einer Nachschrift zum Namen der Rose heraus.
    Ein schmaler, illustrierter Band, der eben in die Buchhandlungen ausgeliefert worden ist.
    Ein Beitrag dazu von Brigitte Hofer.
    Ein Roman zum Süchtigwerden, dieser Klosterkrimi.
    Faszinierende Menschen mit rätselhaften Schicksalen, Dispute über Religion und Gesellschaft, Mysterium und Fantasie.
    In sieben Tagen und Nächten werden der Sonderbotschafter des Kaisers und sein Atlatus, der junge Adzon vom Kloster Melk, im Jahr 1327 in einer burgartig abgeschlossenen Abtei an den Hängern des Apennin, Zeugen von Mord und Selbstmord, von rätselhaften Vorgängern und erbitterten Machtkämpfen unter den Mönchen.
    Die verschiedensten Interpretationsansätze lässt diese Pseudochronik zu.
    Die einen finden in dem Roman komprimierte humanistische Bildung, eine historisch-religiöse Abhandlung über Ketzer-Geschichte und Kirchenpolitik, ein ausgeklügeltes Spiel mit Zeichen, Allegorien und Symbolen.
    Die anderen sehen darin eine politische Parabel des heutigen Italien, eine Parabel der Intoleranz politischer Sekten.
    Die amerikanische Kritik charakterisierte Namen der Rose als Mystifikationsübung eines gelehrten Spaßvogels.
    Alle aber loben die faszinierende Spannung des Kriminalromans.
    Umberto Eco selbst ist über den Erfolg seines Buches am meisten überrascht.
    Ein Haufen Latein, wenig Frauen, Theologie in Hülle und Fülle und Blut in Strömern.
    Wie kann das ein Bestseller werden?
    Diese Frage stellt Eco unter anderem in der soeben erschienenen Nachschrift zum Namen der Rose, die wieder von Burkhard Gröber übersetzt wurde.
    Was findet der Leser in dieser Nachschrift?
    Er findet einerseits eine ganze Serie von
    berichten über das Making of the Book, wie man so sagen kann, also über die Art, wie Eco gearbeitet hat.
    Er selber schreibt an mehreren Stellen, es sei nicht Aufgabe eines Autors, sein eigenes Werk zu interpretieren, aber ein Autor könne durchaus, müsse manchmal sogar, Auskunft geben über die Probleme, die er sich gestellt hat.
    Selbstverständlich nicht über die Lösung der Probleme, das muss der Leser selbst beurteilen, sondern über die Art, wie er an das Ding herangegangen ist.
    So berichtet er
    Wann er angefangen hat, wie er die Abtei konstruiert hat, wie er den Roman allmählich entwickelte.
    Ursprünglich sollte der Roman die Abtei des Verbrechens heißen.
    Doch das hätte, schreibt Eco in der Nachschrift, bedauernswerte, ausschließlich auf harte Reißer erpichte Käufer angelockt und enttäuscht.
    Die Idee zum nun gewählten Titel im Namen der Rose kam ihm zufällig und hat ihm sofort gefallen, denn die Rose ist eine Symbolfigur von so vielfältiger Bedeutung, dass sie fast keine mehr hat.
    Begonnen hat Eco die Arbeit mit einer vagen Idee.
    Er hatte den Drang, einen Mönch zu vergiften.
    Und, weiter Eko, ich glaube Romane entstehen aus solchen Ideenkreisen.
    Der Rest ist Fruchtfleisch, das man nach und nach ansetzt.
    Wer erzählen will, muss sich zunächst eine Welt erschaffen.
    Die Worte kommen dann fast wie von selbst.
    Aber wer sollte der Wortführer sein?
    Eko brauchte dafür eine Maske.
    Der Greisemönch Azzon von Melk erzählt, wie er als Novize die Gräueltage erlebte.
    Gerade in diesem Maskenspiel sieht Eco einen Teil der großen Breitenwirkung seines Romans.
    Denn der naive Azzon reagiert zwar mit fotografischer Treue, versteht aber kaum etwas.
    I was fascinated by the enchanting stupidity of Azzon.
    Ich war fasziniert von der Dummheit von Artson.
    Er versteht nichts, nicht einmal am Ende seines Lebens.
    Aber in diesem Nicht-Verstehen versteht er doch eine Menge.
    Dieses Doppelspiel faszinierte mich sehr.
    Möglicherweise war das die wirkliche Herausforderung, während ich das Buch schrieb.
    Die Folge davon führt Eco wieder in seiner Nachschrift an.
    Naive Leser können sich mit der Unschuld des Erzählers identifizieren und sich gerechtfertigt fühlen, auch wenn sie nicht alles verstanden haben.
    Das Verständnis, zumindest das Interesse für den Namen der Rose ist bis heute nicht abgerissen.
    Die Auflage der Verlagsausgaben, die Buchgemeinschaftsausgaben nicht eingerechnet, betragen im italienischen bis jetzt 600.000 Stück, in der deutschen Ausgabe 250.000.
    Ein amerikanischer Verlag hat vor kurzem für die Taschenbuchlizenz über 10 Millionen Schilling gezahlt.
    Und in den österreichischen Buchhandlungen hält die Nachfrage unvermindert an.
    Der Roman vom Eko, Namen der Rose, ist an und für sich ein Long-Seller geworden, seit Erscheinen vor zwei Jahren.
    Und die Nachschrift, die jetzt erschienen ist, eine Ergänzung zum Roman,
    hilft natürlich da noch mit, die Verkaufszahlen zu fördern.
    Es vergeht mehr oder weniger kein Tag, wo nach dem Buch gefragt wird.
    Wenn Umberto Eco mit Details zu seiner Person auch in seiner Nachschrift besonders sparsam ist, ehrliches kann man darin über seine Arbeitsweise lesen.
    Wenn ein Autor behauptet, er habe im Rausch der Inspiration geschrieben, lügt er.
    Genie ist 10% und 90% Transpiration.
    Übrigens, der nächste Band von Umberto Eco, der wieder bei Hansa erscheinen wird, soll Lektor in Fabula, der Leser in der Geschichte heißen.
    Das Buch, über das Brigitte Hofer berichtet hat, heißt Nachschrift zum Namen der Rose von Umberto Eco, herausgekommen im Hansa-Verlag.
    Und wir kehren jetzt zurück zum Ereignis des Tages, zur Lkw-Blockade.
    Sie steht an der Spitze auch unserer Schlussnachrichten-Zusammenfassung.
    Österreich, Italien.
    Immer mehr Fernfahrer beteiligen sich aus Protest gegen den Streik der italienischen Zöllner an Straßenblockaden.
    Aufgebrachte Frechter haben den Grenzübergang Brenner sowohl auf der Autobahn als auch auf der Straßstraße gesperrt.
    Lastkraftwagen sind quergestellt, zeitweise bilden die Fahrer Menschenketten und blockieren so auch den Individualverkehr.
    Auch auf der Inntal-Autobahn bei Wörgl und beiderseits des Grenzüberganges Kiefersfeld-Kufstein haben die Frechter Blockaden errichtet.
    Der Rückstau der Lkw reicht bereits bis Rosenheim in Bayern.
    Seit den Vormittagsstunden besteht auch eine Blockade der Fernfahrer am Grenzübergang Silian in Osttirol.
    In Törl Maglern werden Personenwagen problemlos abgefertigt.
    Auf italienischer Seite sind zurzeit Verhandlungen mit den streikenden Zöllnern im Gange.
    Die Beamten verlangen eine Personalverstärkung und vor allem eine Bezahlung der Überstunden.
    Innenminister Karl Blecher ist zuversichtlich, dass die Streikmaßnahmen der Zöllner in den Nachtstunden beendet werden.
    Frankreich.
    Auch auf den französischen Fernverkehrsstraßen hat sich die Lage seit gestern nicht geändert.
    Am Vormittag wurden mehr als 270 Straßenbarrieren durch Schwerlastwagen gezählt.
    In großen Industriebetrieben macht sich bereits das Ausbleiben von Rohstoffen bemerkbar.
    So müssen in der Autobranche zurzeit etwa 40.000 Arbeitskräfte Zwangsferien machen.
    Die Kosten, die der französischen Wirtschaft durch die Straßenblockaden bis jetzt erwachsen sind, sollen Milliardenhöhe erreichen.
    Österreich.
    An der Innsbrucker Universitätsklinik wurde in der Nacht auf heute zum dritten Mal erfolgreich ein Herz transplantiert.
    Nach Angaben des Klinikchefs Professor Franz Gschnitzer geht es dem 48-jährigen Patienten den Umständen entsprechend gut.
    Der Mann war bereits fünf Stunden nach der Operation ansprechbar.
    Auch bei der dritten Innsbrucker Herztransplantation wurde die sogenannte Huckepack-Methode angewendet.
    Bundeskanzler Sinovac und der französische Ministerpräsident Pierre Moreau haben heute Vormittag ihre Gespräche im Bundeskanzleramt fortgesetzt.
    Zur Diskussion standen vorwiegend Wirtschaftsfragen, die beide Länder betreffen.
    Vor dem Abschluss des Arbeitsgespräches im Großen Kreis wollen Sinovac und Moreau noch das Nahostproblem unter vier Augen erörtern.
    In Salzburg war die erweiterte Fußgängerzone heute Gegenstand einer Contra- und einer Pro-Demonstration.
    Etwa 600 in der Salzburger Altstadt beschäftigte Arbeitnehmer beteiligten sich an einer Protestmarsch von der Innenstadt zum Sied des Bürgermeisters.
    Sie wollten damit auf die Gefährdung von Arbeitsplätzen durch die im Sommer des Vorjahres stark vergrößerte Fußgängerzone hinweisen.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Im Westen teilweise sonnig, sonst häufig Schneefall.
    Nachmittagstemperaturen minus drei bis plus zwei Grad.
    Und das war's für heute unser Mittagschanal.
    Louis Glück verabschiedet sich im Namen aller Mitarbeiter.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1984.02.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1984.02.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Innenminister Blecha zu den LKW-Blockaden am Grenzübergang Österreich-Italien (Brenner)
    Einblendung: Innenminister Karl Blecha
    Mitwirkende: Fischer, Johannes [Gestaltung] , Blecha, Karl [Interviewte/r]
    Datum: 1984.02.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Aktueller Situationsbericht vom Brenner nach LKW-Blockaden am Grenzübergang Österreich-Italien
    Interview: Vorsitzender der Interessensvertretung Nigg und diverse anonyme LKW-Fahrer
    Mitwirkende: Pirchner, Wolfram [Gestaltung] , Nigg, ... [Interviewte/r]
    Datum: 1984.02.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Medizin ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Aktueller Situationsbericht in Südtirol nach LKW-Blockaden am Grenzübergang Österreich-Italien (Brenner)
    Mitwirkende: Frauscher, Reinhard [Gestaltung] , Glück, Luis [Moderation]
    Datum: 1984.02.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Medizin ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nationalrat diskutiert Mittelstandspolitik und zum Selbstmord nach der Steuerfahndung
    Interview: Wirtschaftskammerpräsident Sallinger und Präsident des sozialistischen freien Wirtschaftsprogrammes Mühlbacher
    Mitwirkende: Adrowitzer, Roland [Gestaltung] , Sallinger, Rudolf [Interviewte/r] , Mühlbacher, Kurt [Interviewte/r]
    Datum: 1984.02.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Gesellschaft ; Medizin ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Konsum-Erhebung 1984: Basis für neuen Verbraucherpreisindex
    Mitwirkende: Unger, Hans Christian [Gestaltung]
    Datum: 1984.02.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Diverse Spekulationen über den Golfkrieg
    Mitwirkende: Scholl-Latour, Peter [Gestaltung] , Glück, Luis [Moderation]
    Datum: 1984.02.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nachschrift zu "Der Name der Rose"
    Interview: Übersetzer Burghart Kroeber, Autor Umberto Eco und ein anonymer Buchhändler
    Mitwirkende: Hofer, Brigitte [Gestaltung] , Kroeber, Burkhart [Interviewte/r] , Eco, Umberto [Interviewte/r]
    Datum: 1984.02.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Wirtschaft ; Literatur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1984.02.23
    Spieldauer 01:00:10
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    Fuchs, Wolfgang [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1984.02.23 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-840223_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Nachrichten

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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