Mittagsjournal 1988.08.29

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag beim Mittag-Journal am Montag, dem 29.
    August, sagt Christl Reiß.
    60 Minuten aktueller Berichterstattung stehen auf dem Programm und hier eine kurze Inhaltsangabe.
    Einen Tag nach dem Unglück im bundesdeutschen Ramstein.
    Mindestens 45 Menschen kamen beim Absturz dreier Flugzeuge der italienischen Kunstflugstaffel Frecce Tricolori ums Leben.
    Über 300 wurden verletzt.
    Nicht nur in der Bundesrepublik hat nun eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Flugschauen eingesetzt.
    Ungarisch-rumänische Meinungsverschiedenheiten über Menschenrechte.
    Auslösendes Moment war der Ceaușescu-Plan einer sogenannten Dorferneuerung.
    Tausende Dörfer sollen geschleift an ihrer Stelle moderne Agrarzentren errichtet werden.
    Krise bei den direkten Friedensverhandlungen zwischen dem Irak und dem Iran.
    Der irakische Außenminister Tariq Aziz hat Genf verlassen.
    Wir berichten über den Kampf Iraks gegen die kurdischen Widerstandskämpfer.
    Die Innenpolitische Redaktion berichtet über den Planungsstand des Nationalparks Donau-March-Tajaun.
    Weitere Themen.
    Weltwirtschaftsprognosen.
    Neue Methoden in der Behandlung von Herzinfarkten.
    In Frankreich ist ein Streit um ein neues Buch ausgebrochen.
    Es ist eine Art Ratgeber für Medikamenten-G bzw.
    Missbrauch.
    und Kultur-Bilanz der heuer sehr bewegt verlaufenden Salzburger Festspiele.
    Und in Venedig beginnen die Filmfestspiele.
    Vor all diesen Beiträgen ein Nachrichtenüberblick.
    Verantwortlicher Redakteur ist Christian Teiritzbacher, Sprecher ist Wolfgang Riemerschmid.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Bei der gestrigen Katastrophe während der Flugschau in Ramstein im Bundesland Rheinland-Pfalz sind nach jüngsten Angaben der Landesregierung 45 Menschen ums Leben gekommen.
    345 Personen wurden verletzt, einige von ihnen schweben in Lebensgefahr.
    Bei der Flugvorführung waren drei Maschinen der italienischen Kunstflugstaffel Frecce Tricolori zusammengestoßen.
    Eines der Flugzeuge stürzte in die Zuschauermenge und explodierte.
    Die italienischen Kunstflieger haben in der Vergangenheit bereits mehrere Katastrophen ausgelöst.
    So waren beispielsweise 1970 bei einem Absturz in Udine 17 Menschen getötet worden.
    Nach dem schweren Unglück ist in Deutschland nun eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit solcher Flugveranstaltungen entbrannt.
    Verteidigungsminister Scholz sagte eine für Ende September angesetzte Flugschau in Bayern ab.
    Schweiz.
    Die iranisch-irakischen Friedensgespräche in Genf sind gestern Abend, drei Tage nach ihrem Beginn, in eine Krise geraten.
    Der irakische Außenminister Aziz verließ den Verhandlungsort und reiste nach Bagdad zurück.
    Anlass war offenbar eine neue Kontroverse mit dem Iran über die künftige Grenzziehung.
    UNO-Generalsekretär Berestekwelja meinte, die Verhandlungen seien nicht in eine Sackgasse geraten, sondern sollten bis auf Weiteres auf technischer Ebene weitergeführt werden.
    Polen.
    Das Zentralkomitee der polnischen KP ist zum Abschluss seiner zweitägigen Sondersitzung für einen Dialog mit der Opposition eingetreten.
    Die Wiederzulassung der verbotenen Gewerkschaft Solidarität wurde jedoch strikt abgelehnt.
    Parteichef Jaruzelski sprach sich für eine grundlegende Veränderung des Systems der Macht aus und erklärte, die Partei unterstütze die legalen Gewerkschaften und ihre unabhängige Tätigkeit.
    Ein gewerkschaftlicher Pluralismus komme aber nicht infrage.
    Das Zentralkomitee hat, wieder erwarten, keine personellen Änderungen beschlossen.
    Rumänien.
    Das Treffen zwischen Staats- und Parteichef Ceaușescu und dem ungarischen Parteivorsitzenden Gross in Arad war offenbar von erheblichen Meinungsunterschieden in Menschenrechtsfragen gekennzeichnet.
    Gross teilte mit, man habe vereinbart, dass eine ungarische Delegation jene Dörfer besuchen werde, die nach den Plänen Ceaușescus geschleift werden sollen.
    Die betreffenden Gemeinden in sieben Bürgen werden mehrheitlich von Vertretern der ungarischen Volksgruppe bewohnt.
    Ceausescus' Aussage über einen neuen Anfang in den Beziehungen der beiden Länder bezeichnete Gross als Übertreibung.
    Österreich
    In Wien wird heute das Folgetreffen der KSZE, der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, nach einer dreiwöchigen Pause fortgesetzt.
    Ziel der Gespräche ist die Verabschiedung eines Schlussdokumentes.
    Delegationssprecher aus Ost und West haben sich zuletzt optimistisch über die Erfolgsaussichten des KSZE-Folgetreffens geäußert und auf Fortschritte in Menschenrechtsfragen hingewiesen.
    Die Innenminister von Italien und Österreich, Gava und Blecha, führen heute in Wien Gespräche über Sicherheitsfragen.
    Neben der Zusammenarbeit beider Länder bei der Bekämpfung des internationalen Terrors, des organisierten Verbrechens und des Suchtgifthandels, kommt auch die Lage in Südtirol nach den jüngsten Sprengstoffanschlägen zur Sprache.
    Bei neuen Zusammenstößen zwischen israelischen Soldaten und palästinensischen Demonstranten sind gestern wieder mehrere Araber verletzt worden.
    In Kalkilia, in Westjordanland, kam es zu Schießereien, an denen sich auch israelische Siedler beteiligten.
    Zwei junge Palästinenser erlitten dabei schwere Verletzungen.
    In Nablus wurden drei Araber angeschossen, die das Ausgangsverbot missachtet haben.
    Sowjetunion.
    Vom Raumfahrtzentrum bei Konur aus ist heute früh ein Sojus-Raumschiff mit zwei sowjetischen und einem afghanischen Kosmonauten zur Raumstation Mir gestartet.
    Zwei Besatzungsmitglieder, der sowjetische Raumführer Ljachov und der afghane Ahad Muhmand, werden nach einem einwöchigen Besuch in der Station zur Erde zurückkehren.
    Das dritte Besatzungsmitglied, der Arzt Bolyakov, wird an Bord von mir bleiben und sich um die zwei Kosmonauten Titov und Manarov kümmern, die bereits seit mehr als acht Monaten im All sind.
    Italien.
    Die 45.
    Internationalen Filmfestspiele von Venedig werden heute eröffnet.
    Am Wettbewerb um den Goldenen Löwen nehmen 22 Streifen teil.
    Besondere Aufmerksamkeit gilt allerdings dem außer Konkurrenz gezeigten Film, die letzte Versuchung Christi von Martin Scorsese.
    Kirchliche Kreise in den USA protestieren seit Wochen gegen den Streifen und werfen ihm Blasphemie vor.
    Der Film nach einem Roman des griechischen Schriftstellers Katsanzakis zeigt einen Jesus, der nicht nur Versuchungen ausgesetzt ist, sondern selbst sündigt und sich auch als Sünder fühlt.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Von anfänglichen Auflockerungen im Osten und Süden abgesehen, allgemein stark bewölkt.
    Teilweise greifen gewittrige Regenschauer vom Westen her auf das ganze Bundesgebiet über.
    Mäßiger Wind aus Südost bis West.
    Nachmittagstemperaturen zwischen 17 und 24 Grad.
    Tiefstwerte der kommenden Nacht 9 bis 14 Grad.
    Die Aussichten für morgen Dienstag.
    Anfangs noch Störungsreste, vor allem im Nordstau und im Süden noch Niederschläge.
    Im Tagesverlauf allmählich Wetterbesserung und nachmittags über dem Flachland länger sonnig.
    Mäßiger Wind aus West bis Nordwest.
    Tageshöchsttemperaturen zwischen 19 und 25 Grad.
    Die Vorschau bis Freitag zunächst freundlich und warm.
    Am Freitag aufkommender Störungseinfluss.
    Die Messwerte Wien wolkig 26°, Eisenstadt wolkenlos 22°, St.
    Pölten heiter 24°, Linz stark bewölkt 22°, Salzburg stark bewölkt 22°, Innsbruck bedeckt leichter Regen 17°, Bregenz bedeckt leichter Regen 18°, Graz heiter 25° und Klagenfurt wolkig 21°.
    12 Uhr und 8 Minuten.
    Zurück zur Spitzenmeldung der Nachrichten.
    Bilder des Schreckens wurden gestern Abend den Fernsehzuschauern ins Haus geliefert.
    Auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Ramstein im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz stießen bei einer Flugschau zwei Maschinen der Luftakrobatik-Formation Frecce Tricolori der italienischen Luftwaffe zusammen.
    Sie rissen noch ein drittes Flugzeug mit sich.
    Ein Flugzeug stürzte in die Zuschauermenge und explodierte.
    Tragische Opferbilanz, mindestens 45 Tote, 300 zum Teil schwer verletzte Personen.
    Auslösendes Moment des Unglücks soll ein Fehler eines Piloten gewesen sein.
    Die Frecce Tricolori war schon mehrmals in Unfälle verwickelt.
    Das bisher schlimmste Unglück eignete sich 1970 auf der Basis der Staffel bei Udine.
    Ein Flugzeug stürzte kurz nach dem Start ab, 10 Techniker und 7 Piloten starben.
    In der Bundesrepublik setzte gleich nach dem Unglück gestern eine Diskussion über den Sinn von Flugschauen ein.
    Politiker von SPD, FDP und Grünen verlangten ein generelles Verbot von militärischen Flugtagen.
    Verteidigungsminister Scholz hat als erste Konsequenz die Absage der Bundeswehr bei einem Flugtag Ende September in der Nähe von Augsburg angeordnet.
    Das verheerende Unglück hat auch internationales Medienecho ausgelöst.
    So spricht die DDR-Presse beispielsweise von einem militärischen Spektakel.
    Das in Rotterdam erscheinende unabhängige Allgemeen-Tagblatt fordert ein internationales Verbot von Akrobatenflügen bei Flugschauen.
    Über die Reaktionen in der Bundesrepublik Deutschland einen Tag nach dem Unglück von Ramstein, ein Bericht von Bernhard Morawetz.
    Sie fliegen ihre Einsätze mit höchster Leistungsfähigkeit und unter absoluter Kontrolle.
    So las man es gestern in dem Programm der Flugshow von Ramstein.
    Die Rede war von der italienischen Flugstaffel Frecce Tricolori, den dreifarbigen Pfeilen.
    Das Programm wird so im Nachhinein zum zynischen Dokument einer Katastrophe, die nach den jüngsten Ergebnissen 45 Tote und 345 Schwerverletzte gefordert hat.
    Und es wären noch mehr gewesen, wenn das brennende, herabstürzende Flugzeug nicht von geparkten Autos gebremst worden wäre.
    Ein Rotkreuz-Helfer berichtet, in einem solchen Falle hätte es bis zu 1000 Tote gegeben.
    Die Opferzahl wird sich auch so erhöhen, denn viele der Schwerverletzten schweben noch in Lebensgefahr.
    Sie liegen mit schweren Verbrennungen an der Haut in den Krankenhäusern von Rheinland-Pfalz.
    Wieder einmal muss festgestellt werden, dass die Rettungsmannschaften des Flughafens von Ramstein, es ist der größte Militärflughafen Europas, ihrer Aufgabe nicht gewachsen waren.
    Die Verletzten wurden zum Teil auf offenen Pritschenwagen transportiert.
    Nur Ludwigshafen verfügt über eine Spezialbrandklinik.
    In Ramstein befindet sich das Hauptquartier der US-Luftwaffe in Europa, dem 75.000 Soldaten der NATO mit rund 650 taktischen Flugzeugen unterstehen.
    Auf dem Flughafen, der seit fast 40 Jahren von den Amerikanern genutzt wird, arbeiten ca.
    8000 Menschen.
    Das Militärspital war dieser hohen Zahl von Verletzten nicht gewachsen.
    Die Diskussion über die Verantwortung für diese Katastrophe ist besonders brisant, weil es vorher zahlreiche Proteste gegen diese Art von Flugshows gegeben hat.
    Immer wieder gab es in der Bundesrepublik tödliche Abstürze bei Flugschauen.
    Das größte Unglück in der Vergangenheit ereignete sich vor sechs Jahren, als ein US-Militärhubschrauber bei Mannheim vor Tausenden von Zuschauern mitten auf die Autobahn stürzte und 46 Menschen ums Leben kamen.
    Und erst Ende Juni dieses Jahres stürzte hinter der deutsch-französischen Grenze bei Mühlhausen während einer Tiefflugvorführung ein Airbus ab.
    Dabei waren drei Insassen ums Leben gekommen.
    In Ramstein wird seit Jahren gegen den jährlich abgehaltenen Flugtag protestiert.
    Die örtliche Bevölkerung, die ohnehin schon im Alltag unter Fluglärm zu leiden hat, wendet sich gegen eine derartige Schau.
    Diesmal hatte das Pressebüro des Flugplatzes angekündigt, der Tag der offenen Tür vom vergangenen Jahr werde an Qualität und Quantität noch übertroffen werden.
    Zuvor hatten sowohl Kreis- als auch Stadtkaiserslauten aus Sicherheits- und Umweltschutzgründen einen Verzicht auf die Flugschau verlangt.
    Der Tag der offenen Tür, so die Forderung, sollte auf Volksfestcharakter beschränkt bleiben.
    Eine entsprechende Resolution wurde in den Kommunalparlamenten mit den Stimmen von SPD, FDP und den Grünen verabschiedet.
    Die CDU stimmte dagegen und ein CDU-Bezirkspolitiker forderte die Bevölkerung sogar auf, bei der Veranstaltung ihre Freundschaft mit den Amerikanern und den Verbündeten zu demonstrieren.
    Die evangelische Landeskirche von Rheinland-Pfalz hatte ihre Mitglieder aufgefordert, an diesem Sonntag nicht nach Rammstein zu kommen, da bei solchen Veranstaltungen Kriegsgerät verherrlicht werde.
    Der Aufruf nützte offensichtlich nicht viel, wie auch Bernhard Vogel, der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, zugab.
    Ich halte jetzt auch es nicht für richtig, dass man die, die hier waren, für das Unglück verantwortlich machten, die, die nicht hier waren, es hätten verhindern können.
    Es ist eine schreckliche Sache passiert.
    die jetzt bewältigt werden muss.
    Und dann muss gemeinsam mit allen Beteiligten, wir haben den Flugtag weder betrieben noch verhindert, mit allen Beteiligten über die Konsequenzen daraus gesprochen werden.
    Und ich denke, nicht nur Rheinland-Pfalzweit, sondern national und wohl auch international."
    Im Nachhinein wissen es alle besser.
    Aber die Kunstflugstücke der Militärjets fordern solche Katastrophen geradezu heraus.
    Die zehn Maschinen der italienischen Frecce Tricolori rasen bei ihren Manövern mit 900 km pro Stunde durch die Luft.
    Zwei Meter nur beträgt der Abstand zueinander und das Ganze möglichst nahe am Publikum.
    Wenn der Sicherheitsabstand zu den Zuschauermassen nur ca.
    50 Meter beträgt, dann kann, so wie in diesem Fall, bei einem Zusammenstoß ein Flugzeug seitlich in die Menge geschleudert werden.
    Die Proteste gegen die Tiefflugübungen in der Bundesrepublik werden durch diesen Vorfall neuen Auftrieb erhalten.
    Über zwei Dritteln der Landfläche trainieren die Piloten der Bundeswehr, der NATO und der Alliierten, oft in nur 75 Metern Höhe.
    Die politische Akzeptanz dieser militärischen Notwendigkeit, wie es im Verteidigungsministerium heißt, wird zunehmend geringer.
    Mindestens 45 Tote, mehr als 300 Schwerverletzte bei einem Flugzeugunglück in Ramstein in der Bundesrepublik.
    Details des Unfallherganges und erste Reaktionen fasste Bernhard Morawetz zusammen.
    Das Dorferneuerungsprogramm à la Nicolai Ceaușescu ist bereits voll angelaufen.
    Dorferneuerung bedeutet in diesem Fall fast zynischerweise Zerstörung von tausenden rumänischen Dörfern, um an ihrer Stelle moderne Agrarzentren zu errichten.
    Besonders betroffen davon sind Angehörige der ungarischen Volksgruppe in Siebenbürgen.
    Heftige Proteste der westlichen Welt gegen den Zerstörungsplan des rumänischen Staats- und Parteichefs waren und sind die Folge.
    Heftiger Protest aber auch aus Ungarn.
    Gestern kam es in Arad in Rumänien zu einem Treffen zwischen dem ungarischen Partei- und Regierungschef Karol Gross und Ceaușescu.
    Dieser sprach nachher von einem neuen Anfang in den rumänisch-ungarischen Beziehungen.
    Karol Gross hingegen konstatiert nach wie vor noch bedeutende Meinungsunterschiede, vor allem was die Frage der Menschenrechte betrifft.
    Über die Ergebnisse des Treffens zwischen Kroos und Ceaușescu ein Bericht von Karl Stibschitz.
    Siebeneinhalb Stunden lang haben Rumäniens Parteichef Nicolai Ceaușescu und sein ungarischer Amtskollege Karol Kroos gestern miteinander gesprochen.
    Das ist, die Zeit für Übersetzungen und den Austausch vieler Floskeln abgerechnet, eine lange Zeit.
    Ceaușescu nannte das Gespräch gestern Abend einen neuen Abschnitt in den gegenseitigen Beziehungen, obwohl es noch eine Reihe offener Probleme gäbe.
    Karol Groß war da nicht so optimistisch.
    Das wichtigste Ergebnis für den ungarischen Parteichef besteht in der Tatsache, dass er für seine zwei Millionen Landsleute in Siebenbürgen offen eintreten und Partei ergreifen konnte.
    Die rumänische Seite sprach in den offiziellen Kommuniques zwar von Unabhängigkeit und dem eigenen Weg zum Aufbau des Sozialismus, nicht aber, wie bisher üblich, von einer ungarischen Einmischung in innere Angelegenheiten.
    Das Programm zur Zusammenlegung mehrerer Tausend Dörfer, Systematisierung genannt, soll in Siebenbürgen an Ort und Stelle von einer ungarischen Delegation untersucht werden.
    Dabei geht es insbesondere um die von den Ungarn gefürchtete Zerstörung alter Kirchen und Kulturdenkmäler.
    In der Volksrepublik Ungarn gibt es zur Zeit rund 20.000 Flüchtlinge aus Rumänien.
    In der Frage der Familienzusammenführung, so Karol Gross gestern in einem Fernsehinterview, hat Nicolai Ceaușescu eine gewisse Toleranzbereitschaft erkennen lassen.
    Weiters soll die Zusammenarbeit auf wissenschaftlichem und technischem Gebiet weiter vorangetrieben werden.
    Das steht auf der Haben-Seite des gestrigen ungarisch-rumänischen Treffens.
    Der Beschwerdekatalog der Ungarn aber bleibt lang.
    Budapest will mehr Tourismus zwischen den beiden Ländern.
    Die Staatsbürger Rumäniens sollen mehr Presse- und Versammlungsfreiheit erhalten und die Möglichkeit, offen ihre Meinung sagen zu können.
    Dies würde auch den rund zwei Millionen Ungarn in Rumänien zugute kommen.
    Nicolai Ceaușescu, der jede Form der freien Meinungsäußerung auf seine eigenen Reden beschränkt, hat auf diese ungarischen Forderungen nicht reagiert.
    Im Juli wurde das ungarische Konsulat von Klausenburg geschlossen.
    Die Frage einer Wiedereröffnung hatte die rumänische Seite von der Tagesordnung gestrichen.
    Die Meinungsverschiedenheiten der beiden kommunistischen Staaten auf der Wiener KSZE-Konferenz – es geht um den Schutz der Minderheiten – sind nicht ausgeräumt worden.
    Auch in einem besonders heiklen Punkt hat es bei dem gestrigen Treffen in Arad keine Annäherung gegeben.
    Die Ungarn möchten eine gemeinsame Historikerkommission einrichten, die die vielen strittigen Punkte in der Geschichte Siebenbürgens klären soll.
    Rumänische Geschichtsforscher haben in den letzten Jahren die These aufgestellt, Rumänien sei der direkte Nachfolgestaat eines jahrtausendealten Darko-romanischen Imperiums.
    Die neuere Geschichtsschreibung beginnt vor 20 Jahren mit dem Amtsantritt Nicolai Ceaușescus.
    Die Ungarn-Siebenbürgens haben in diesem Geschichtsbild keinen Platz.
    Nach wie vor Meinungsunterschiede zwischen Rumänien und Ungarn Karl Stibschitz berichtete.
    In Genf sind die Friedensverhandlungen zwischen dem Iran und dem Irak und der Schirmherrschaft der UNO drei Tage nach ihrem Beginn in eine erste Krise geraten.
    Der irakische Außenminister Tariq Aziz ist nach Bagdad gereist, wo in einer scharf formulierten Erklärung des Außenamtes von einer Sabotierung der Genfer Gespräche seitens Teherans die Rede ist.
    Gleichzeitig bekräftigt die Regierung in Bagdad ihre Souveränitätsansprüche am Wasserweg des Shatt al-Arab, dem einzigen Zufahrtsweg des Irak in den Arabischen Golf.
    Aber nicht nur um die Zukunft des südlichen Grenzverlaufes wird gefeilscht.
    Hoch im Norden, dort wo die Kurden ihre Heimat haben, tobt ein brutaler Kampf, wobei immer wieder irakisches Giftgas gegen die kurdischen Widerstandskämpfer eingesetzt worden sein soll.
    UNO-Beobachtern verwehrte der Irak bisher den Zutritt in das heftig umkämpfte Gebiet.
    Mehr über die Angriffe Bagdads gegen die um Selbstständigkeit und Autonomie kämpfenden Kurden von Piet Klein.
    Adnan Ekmen, sozialdemokratischer Parlamentsabgeordneter der im Dreiländereck Türkei, Iran, Irak gelegenen Provinz Hakari, kehrte von einer Reise dorthin zurück nach Ankara und berichtete von wachsender Unterdrückung.
    Die Kontrollen der türkischen Sicherheitskräfte sind so scharf wie in den ersten Tagen nach dem 12.
    September 1980.
    Damit meinte Ekmen die Situation nach dem letzten Putsch der türkischen Militärs, als in der gesamten Türkei, hauptsächlich aber in den von Kurden besiedelten Gebieten Südost-Anatoliens, tausende von Menschen verhaftet, inhaftiert und gefoltert wurden.
    Zur Zeit, so der sozialdemokratische Abgeordnete zur ARD, suchen sich viele junge Kurden, den Kontrollen, drohender Festnahme und befürchteter Folter durch Flucht in den Untergrund zu entziehen.
    Die Flucht in den benachbarten Irak ist so gut wie unmöglich geworden, denn die dort lebenden irakischen Kurden sehen sich verstärkten Operationen des irakischen Militärs ausgesetzt.
    Schon Mitte August bahnte sich an, was sich zu einer Katastrophe für alle in Irak, in der Türkei und Iran lebenden Kurden ausweiten könnte.
    Kaum war das Feuer im Golfkrieg eingestellt, verlegte Bagdad Truppen von der Südfront in die nördlichen Kurdenregionen in unmittelbare Nähe der türkischen Grenze.
    Kurden, die im Ausland leben müssen, versuchen seitdem erneut die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit darauf zu lenken, dass die irakische Armee das Problem Bagdads mit den Barzani- und Talabani-Kurden offenbar ein für alle Male zu lösen gedenkt und auch vor dem Einsatz von Giftgas nicht zurückschreckt.
    Der türkischen Regierung in Ankara verschafft diese Situation erhebliche Erleichterung in ihrem Kampf gegen die Guerilla der kurdischen Arbeiterpartei PKK.
    Insbesondere das Kampfbündnis, das die PKK im Juni dieses Jahres mit den Talabani-Kurden geschlossen hat, wird dadurch so gut wie unwirksam.
    Aber die direkten Konsequenzen des brutalen irakischen Armeeeinsatzes sind für den türkischen Nachbarn negativ.
    Bomben und Flüchtlinge.
    Am Sonntag fielen einige Bomben irakischer Jets nur 600 Meter von den Siedlungsgebieten zweier Städte in der Provinz Hakkari entfernt.
    Es war 4 Uhr morgens und unter den Bewohnern brach Panik aus.
    Andere irakische Bomben detonierten zwei bis dreihundert Meter von Uzundere-Tal entfernt.
    Nur zufällig wurde niemand getötet.
    Eine weitere Irak-Bombe unterbrach zeitweise den Verkehr auf der Fernstraße Uludere-Chirnak.
    Bereits in der vergangenen Woche warfen irakische Flugzeuge Bomben in die Nähe des Dorfes Chajirle.
    Der Gouverneur des Ortes meldete bei den vorgesetzten Behörden, dass auch chemische Bomben darunter waren.
    Einige Dorfbewohner sind danach erkrankt.
    Die Behörden waren nicht zu erreichen, deshalb will der Gouverneur Briefe an Präsidenten Evren und an Ministerpräsident Turgut Özal schreiben.
    Außer den Bomben kommen Flüchtlinge aus dem Irak in die Türkei.
    Hunderte, unter ihnen viele Frauen und Kinder, haben ihre irakische Heimat bereits verlassen und wollen von der Türkei als Flüchtlinge anerkannt werden.
    Verweigert Ankara die Anerkennung, müssen sie zurück.
    Das Gerücht, Ankara habe, um sich des Flüchtlingsstroms zu erwehren, seine Grenzen bereits geschlossen, ist offiziell bisher nicht bestätigt worden.
    Bitt Klein berichtete, 12.23 Uhr.
    Ins Inland nun im Mittagsjournal.
    Die heftige Kritik aus den Reihen der ÖVP über die Äußerung des FPÖ-Chefs Jörg Haider, die österreichische Nation sei eine ideologische Missgeburt, später dann Fehlentwicklung, reißt nicht ab.
    Nachdem zuletzt am vergangenen Freitag ÖVP-Generalsekretär Helmut Kukacka verlangt hatte, Haider müsse sich von seinen deutsch-nationalen und rechtsextremen Positionen distanzieren, fand heute der Wiener ÖVP-Chef Erhard Bussegg eine eindeutige Klassifizierung für Haider.
    Er ist ein Ewiggestriger.
    Wenn er anderen Parteien sagt, sie sind Altparteien, dann sage ich ihm öffentlich, er ist ein Ewiggestriger.
    Er täuscht das Geburtsdatum eindeutig darüber hinweg.
    Der ist so alt und hat einen derartigen Rauschebart, dass es einfach erschütternd ist.
    Mit den negativen Wirkungen, die das Ganze für Österreich hat.
    Ich würde sagen, hier ist wirklich die Republik zu schützen vor solchen Dingen.
    Ich verbinde damit zwei Fragen.
    Frage an seine eigene Partei.
    Ich kenne eine Menge FPÖler, die diesen Standpunkt nicht haben, die ja vernünftig sind und an das Land denken, ob sie das teilen.
    Wenn sie es nicht teilen, dann mögen sie es sagen im Sinne des Landes.
    Und ich verbinde damit die Frage an die liberale Internationale, ob sie nicht hier einige Bedenken, die sie vor einigen Jahren übersehen haben, hier neuerlich gewinnen kann.
    Ich glaube, dass hier eine gewisse Korrektur im Sinne Österreichs einfach von entscheidender Bedeutung ist.
    Diese Fragen stellte heute der Wiener ÖVP-Chef Erhard Bussek.
    Die Diskussion über Nationalparks gewinnt in Österreich in letzter Zeit wieder mehr an Raum.
    Zuletzt ging es bei einem Besuch des ungarischen Umweltministers in Österreich um den grenzüberschreitenden Nationalpark Neusiedlersee.
    Heute meldete sich die Planungsorganisation für den Nationalpark Donauauen zu Wort.
    Das ist jener Nationalpark, der im Gebiet errichtet werden soll, wo unter anderem ursprünglich das Kraftwerk Heinburg geplant war.
    Der Nationalpark ist auch ein wesentlicher Bestandteil der Empfehlungen, die die von der Bundesregierung nach Hainburg eingesetzte Ökologie-Kommission ausgesprochen hat.
    Von einer Pressekonferenz über den Nationalpark Donauauen berichtet Bettina Reuter.
    Die Nationalparkplanung Donauauen, deren Präsident Universitätsprofessor Bernd Lötzsch ist, hat sich für die Pressekonferenz prominente Verstärkung aus dem Ausland geholt.
    und zwar den Vizepräsidenten der Nationalparkkommission der internationalen Naturschutzorganisation IUCN.
    Hans Bibelritter ist außerdem der Chef des Nationalparks Bayerischer Wald.
    Er beobachtet, dass weder in der Bundesrepublik noch in Österreich das Bewusstsein für den Schutz wertvoller Gebiete richtig entwickelt ist.
    Und er meint grundsätzlich, Nationalparke sind die höchstrangigen Naturschutzgebiete, die man kennt und die aber
    im Rahmen des Schutzzwecks Menschen besuchen sollen, auch zur Erholung, zum Naturerleben.
    Insofern, und das möchte ich betonen, ist ganz klar, dass Nutzungen traditioneller Art Land- und Forstwirtschaft, Yacht und Fischerei grundsätzlich nach internationaler Vorstellung in Nationalparken nichts verloren haben.
    was bei der Bevölkerung verschiedener für Nationalpark vorgesehener Gebiete nicht gerade auf Begeisterung stoßen dürfte.
    Was den Nationalpark Donauauen betrifft, so sind noch längst nicht alle Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt.
    Die Ökologiekommission hat als wesentlichen Punkt für den Nationalpark eine freie Fließstrecke der Donau in diesem Gebiet vorgesehen.
    Bisher argumentierten vor allem die Kraftwerksbetreiber immer damit, dass diese ohne Aufstauung der Donau gar nicht mehr möglich sei, weil sich der Fluss sonst zu sehr eintiefen würde.
    An der Universität Karlsruhe wurde im Auftrag der Nationalparkplanung Donauauen eine Studie erstellt, die beweist, dass die Sohle der Donau auch ohne Kraftwerksbau gesichert werden kann.
    Parallel dazu arbeitet man an der Technischen Universität Wien an Modellversuchen.
    Die Ergebnisse werden zum Jahreswechsel vorliegen.
    Bernd Lötzsch kritisiert besonders, dass zurzeit immer wieder versucht werde, eine Art Kompromiss zwischen Kraftwerksbau und Nationalparks zu finden.
    Jedes Kraftwerksunternehmen, jeder Lokalpolitiker gefällt sich darin, seine eigene Nationalparkdefinition zu erfinden.
    Und wenn man dann hört, Kraftwerk ja,
    Aber mit Nationalpark, so kommt das einem Landschaftsökologen und einem Nationalparkfachmann so ähnlich vor, wie wenn jemand sagt, Todesstrafe ja.
    aber mit der besten Sterbehilfe der Justizgeschichte und mit Staatsbegräbnis.
    Die wichtigste Forderung, die Lötsch für den Nationalpark Donauauen erhebt, richtet sich an die österreichischen Bundesforste.
    Denn sie sind Eigentümer eines Großteils des betreffenden Grundes.
    Die Bundesforste sollte nun ihren Anteil am Nationalpark einbringen.
    Einen Beschäftigungsschwund für die Bundesforste sieht Lötsch nicht, denn ein ordentliches Nationalparkmanagement brächte ebenso viel Arbeit mit sich wie die Holzwirtschaft.
    Und die Elektrizitätswirtschaft sollte endlich aufhören, unrealistische Kraftwerksprojekte für die Schublade zu erarbeiten.
    Lötsch denkt dabei etwa an das Kraftwerk Engelhardt-Stetten.
    Natürlich kosten Nationalparks auch Geld.
    Aber der Biologe Antal Festeditsch, ein vehementer Nationalpark-Vorkämpfer, meint, es sei nicht wirklich eine Geldfrage.
    Für den Preis eines halben Draken könnten wir den ganzen Nationalpark verwirklichen.
    Und wenn wir auf das Mitfliegen eines Astronauten in einer russischen Weltraumkapsel verzichten, haben wir gleich zwei Nationalparke, wenn Sie diese Preise vergleichen.
    Hier kreist also einer um Atom, um den Globus herum, ich würde mit Niki Lauda sagen, wie ein Depp im Kreis, und beobachtet von oben den Globus, anstatt hier unten am Globus das noch zu retten, was noch zu retten ist.
    Da ist also eine ganz falsche Verschiebung.
    Es fehlen einfach noch die richtigen Wertvorstellungen.
    Und Naturschutz, meine Damen und Herren, das letzte, ist immer ein Zeichen der Kultur.
    Und das möchte Festetic auch als Aufforderung an die Politiker verstanden wissen.
    Soviel von dieser Pressekonferenz und ich gebe zurück ans Studio.
    Bettina Reuter berichtete, wir gehen jetzt in die Luft.
    Je voller Knotenflughäfen wie Frankfurt, Paris oder London werden, umso sinnvoller wird es, den Regionalflug zwischen den kleineren Städten auszubauen.
    In Österreich muss bisher jeder Fernreisende, bis auf wenige Ausnahmen, nach Wien reisen, wenn er ins Ausland fliegen will.
    Die Bundesländerflughäfen Graz, Klagenfurt, Linz, Salzburg und Innsbruck haben bisher nur Anschluss nach Frankfurt oder maximal noch nach Zürich.
    Wer woanders hin will, der muss weite Umwege in Kauf nehmen.
    Die AUA hat es bisher so gewollt.
    Jetzt soll sich etwas ändern, Wolfgang Fuchs berichtet.
    Den ersten Schritt zu einer bundesländerfreundlicheren Streckenpolitik werden die Linzer, Salzburger und Innsbrucker angenehm zu spüren bekommen.
    Denn erstmals wird es möglich sein, Mailand und Amsterdam auf dem direkten Weg zu erreichen und nicht über den Umweg über Wien oder München.
    Damit gehen die seit einigen Monaten teilprivatisierten Austrian Airlines von ihrer jahrzehntelang geäußerten Meinung ab, die Flugzeuge könnte man nur in Wien wirklich füllen.
    Voraussetzung für die neuen Kurse an der Bundeshauptstadt vorbei ist ein sogenannter Syndikatsvertrag, den die AUA mit der zum Tiroler Swarovski-Konzern gehörenden Tyrolien Airways Anfang Jänner in aller Stille abgeschlossen hat.
    Der Vertrag schützt nicht nur die jeweilige Einflusssphäre gegenüber dem anderen, sondern begünstigt auch die Zusammenarbeit.
    Und diese engere Zusammenarbeit schaut wie folgt aus.
    Ab kommenden März fliegt die AUA dreimal die Woche die Strecke Linz-Salzburg-Mailand mit einer 36-sitzigen Maschine der Tiroler.
    Und auch Piloten und Stuardessen stellen die Innsbrucker.
    Die AUA zahlt dafür Miete.
    An den drei anderen Tagen in der Woche startet dieselbe Maschine von Linz über Innsbruck nach Amsterdam.
    In diesem Fall aber auf Kosten und Risiko der Tiroler.
    Und die Zusammenarbeit wird auch auf die Verbindung Innsbruck-Wien ausgedehnt.
    Auf dieser Paradestrecke der Swarovski Airline wurde bisher vor allem auf das lokale Verkehrsaufkommen Rücksicht genommen.
    Also starteten die Maschinen sehr früh am Morgen Richtung Wien und spät am Abend nach Innsbruck zurück, um vor allem Tiroler Geschäftsleuten ideale Voraussetzungen für einen Kurzaufenthalt in Ostösterreich zu geben.
    In der Mittagszeit gab es aber keinen Kurs und das hat die Auer immer bedauert, denn um diese Zeit starten ihre Flieger von Wien Richtung Ost- und Südosteuropa sowie in den Nahen Osten und da hätten sie gerne auch
    Westösterreicher hineingepackt, die bisher Mangels Anschluss über Zürich oder München in diese Regionen abheben.
    Ab Ende Oktober fliegt Tirolien daher auch zum Mittag von ihrem Heimatflughafen Innsbruck in die Bundeshauptstadt.
    Das finanzielle Risiko muss allerdings die AUA mittragen.
    Möglich geworden sind diese drei Neuerungen einerseits wie gesagt durch den Syndikalsvertrag, andererseits aber auch durch den ständigen Ausbau der Tiroler Flotte.
    Die Swarovskis haben bisher vier Linienmaschinen in Innsbruck stationiert und eine fünfte nach Kanada verließt.
    Jetzt kommt sogar ein sechstes Propellerflugzeug dazu und daher ist dieser zusätzliche Verkehr möglich.
    Die Auer hat nämlich ihre Regionalflieger vom Typ Fokker 50 voll ausgelastet und könnte daher den Bundesländerflughäfen diese Dienste gar nicht anbieten.
    Wolfgang Fuchs berichtete.
    Dieses Jahr ist die Konjunktur international, aber auch in Österreich so gut wie schon lange nicht mehr.
    Allerdings ist dieser Wirtschaftsboom nicht von Dauer.
    Schon im nächsten Jahr wird das Wachstum in den USA, aber auch in Europa zurückgehen.
    Österreichs größter Handelspartner Deutschland kann im nächsten Jahr immer noch mit einem Wirtschaftswachstum von etwa 1,5 Prozent rechnen.
    Eine ähnliche Entwicklung bahnt sich in Österreich an.
    Nach einer Steigerung von an die drei Prozent im heurigen Jahr, ist im nächsten Jahr mit einer deutlichen Wachstumsverlangsamung zu rechnen.
    Zu diesem Ergebnis kommen internationale Experten bei ihrer traditionellen Weltwirtschaftsprognose im Rahmen der Alpacher Wirtschaftsgespräche.
    Aus Alpach berichtet Susanna Gassner.
    Der Wirtschaftsboom hat Österreich eher überraschend getroffen.
    Noch zu Jahresbeginn haben die Wirtschaftsforscher mit einem Wirtschaftswachstum von 1 bis 1,5 Prozent gerechnet.
    Tatsächlich aber dürften es zwischen 2,5 und 3 Prozent werden.
    Für den Leiter des Instituts für höhere Studien in Wien, Hanf Seidel, taucht angesichts dieser günstigen Prognosen die Frage auf, wie dieses gute Ergebnis in die, wie er formulierte, eher dörren mittelfristigen Wachstumsprognosen passe, die österreichischen Wirtschaftswachstum von eineinhalb Prozent im Durchschnitt der 80er Jahre zuweisen.
    Ob nun nur temporäre Faktoren oder grundlegende Änderungen in der Wirtschaftsstruktur den Ausschlag für den heurigen Boom gegeben haben, ließ es sich so Seidl nicht eindeutig beantworten.
    Doch neigt Seidl eher einer pessimistischen Interpretation zu.
    Man soll die Werte des Jahres 1988 nicht als Maßstab dafür nehmen, dass nunmehr die österreichische Wirtschaft sich in einer neuen Phase mittelfristig kräftigen Wachstums bedingt.
    Mir scheint diese Vorsicht umso gebotener zu sein, als nicht nur Wirtschaftsforscher die wirtschaftliche Entwicklung unterschätzt haben, sondern offenbar auch die Tarifpartner.
    Die durchschnittliche Lohnsteigerung wird in Österreich in diesem Jahr etwa bei zweieinhalb Prozent liegen.
    Meine Damen und Herren, das ist die niedrigste Lohnsteigerungsrate seit 30 Jahren.
    Daher sei es geradezu unvermeidbar, dass die Gewerkschaften auf höhere Lohnabschlüsse in diesem Herbst drängen werden.
    Dadurch aber wird die Inflation weiter steigen.
    Für nächstes Jahr erwartet Seidl eine Preissteigerungsrate von zweieinhalb Prozent.
    Nach zwei Prozent im Jahresschnitt 1988.
    Das wäre mittelfristig betrachtet an sich wenig, wenn da nicht ein beunruhigender Trend zu beobachten wäre.
    Österreich ist im Laufe der 80er Jahre zu einem teuren Land geworden.
    Mitte der 70er Jahre war Österreich ein billiges Land.
    Die Kauf-Kauf-Paritäten waren erheblich günstiger als der Wechselkurs.
    Seit etwa 15 Jahren steigen in Österreich jährlich die Verbraucherpreise um ein bis eineinhalb Prozent stärker als in der Bundesrepublik Deutschland.
    Mit dem Ergebnis, dass Österreich, obwohl das Braunkohlekommen niedriger ist als in der Bundesrepublik Deutschland,
    essenziellen Bereichen über den Preisen in der Bundesrepublik Deutschland.
    Aufgrund dieser Entwicklung werde sich die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft auch gegenüber der AG verschlechtern.
    Die österreichischen Wirtschaftspolitiker fordern Seidl daher auf, Druck auf das innere Preisniveau auszuüben.
    Jetzt noch ein paar Daten aus der Alpacher Weltwirtschaftsprognose.
    Die österreichische Wirtschaft wird, wie gesagt, im nächsten Jahr um 2% wachsen.
    Die Arbeitslosigkeit wird mit etwa 5,5% auf dem Niveau des heurigen Jahres stagnieren.
    Die westlichen Industriestaaten insgesamt können mit einem Wirtschaftswachstum von 2,5% rechnen.
    Die Arbeitslosenrate wird im Durchschnitt der Industrieländer bei 7,5% liegen.
    Susanna Gassner berichtete aus Alpbach.
    Für einen handfesten Skandal sorgt dieser Tage in Frankreich eine Buchveröffentlichung.
    Ein Wegweiser durch den Medikamenten-Dschungel an Aufputsch-, Beruhigungs- und schlicht und einfach süchtig machenden Tabletten.
    Zusammengestellt wurde dieser Gomio, der Pillenschlucker und Tripwerfer von einem, man höre und staune, Mediziner-Team, das allerdings anonym bleiben will.
    Lorenz Gallmetser informiert aus Paris.
    300 Medikamente, um körperlich und geistig über sich selbst hinauszuwachsen.
    So lautet der vielversprechende Titel der neuen Dopingbibel.
    Und schon im Vorwort bekunden die Autoren ihr Berufsgredo.
    Wir leben in einer unbarmherzigen Welt.
    Der Stärkere zu sein, der Pfiffigere, der Gewieftere, der Schnellere, der Intelligentere und der Widerstandsfähigere, das ist heute zur Bedingung geworden, um Erfolg zu haben, um zu überleben, um durchzuhalten.
    Mit ihrem Buch wollen die Autoren, drei anonym gebliebene Ärzte, eine Anleitung zum modernen Glücklichsein bieten.
    300 Medikamente, die durchwegs legal erhältlich sind, mit oder ohne ärztliche Verschreibung, sollen dem überforderten Bürger des ausgehenden 20.
    Jahrhunderts erlauben, für jede Situation gerüstet zu sein.
    Überarbeitung, eine schwere Prüfung, Vorstellungsgespräch für einen neuen Job, Potenzschwierigkeiten der Männer, Depression am Samstagabend im Großstadtgewirr, permanente Müdigkeitserscheinung oder Konzentrationsschwäche, nur nicht verzagen.
    Für alles gibt es die erlösende Pille.
    Nachdem in Bereichen gruppiert und mit ein, zwei oder drei Sternchen versehen, um den Wirksamkeitsgrad zu kennzeichnen, wird alles aufgelistet, was die Pharmaindustrie derzeit in ihrem Bauchladen zu bieten hat.
    Pillen gegen Stress, gegen Angstzustände, gegen Schlaflosigkeit, zur Stärkung der Konzentration und des Selbstbewusstseins, euphorisierende Mittel, um den grauen Alter großer einzufärben und eine ganze Latte von Präparaten, die die körperliche Leistung steigern.
    Den großen Skandal und die lautstarken öffentlichen Proteste der französischen Ärzteschaft hat das Buch jedoch vor allem deshalb ausgelöst, weil die Autoren neben den gängigen und hinlänglich bekannten Medikamenten all jene Produkte empfehlen, die nur durch ihre Nebenwirkungen als Aufputschmittel gelten.
    Zum Beispiel das Cortoncil.
    Es handelt sich um ein von Ärzten in der Regel zur Behandlung von Entzündungen sowie von Asthma und schweren Rheumatismusleiden verschriebenes Medikament.
    Das meist in Kombination mit Antibiotika verabreichte Mittel löst als Nebenwirkung häufig euphorisch stimulierende Zustände aus.
    In der umstrittenen Dopingbibel werden nur und ausschließlich diese Zweitwirkungen angeführt, ohne Hinweis auf die möglichen Gesundheitsschäden.
    Bei anderen Produkten verfahren die Autoren so leichtfertig, dass sie einfach vergessen anzuführen, dass etwa ein Medikament nicht von schwangeren Frauen eingenommen werden darf, weil es zu Fehlgeburten führen kann.
    Oder Sie empfehlen ein Medikament als die Sexualität und vor allem die männliche Erektion stimulierend, nehmen Sie es eine halbe Stunde vor dem Geschlechtsakt, heißt es, ohne hinzuzufügen, dass das Mittelchen neben einer Erweiterung der Arterien auch Herzjagen, Magenbeschwerden und eine Überreizung der Gefäßnerven auslösen kann.
    Der Gesundheitsminister Claude Wern bezeichnete das Buch als Anleitung zum Medikamentenmissbrauch und aufgrund der enthaltenen fahrlässigen Beschreibung der Produkte als Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung.
    Gegen den Buchverleger wurde eine gerichtliche Untersuchung wegen ungesetzlicher Medikamentenwerbung und wegen Anleitung zum Drogenmissbrauch eingeleitet.
    Der Verleger André Ballon verteidigt sich unter Berufung auf die Presse- und Druckfreiheit und meint, man wird doch den Leuten noch sagen können, wie man der Natur ein bisschen nachhelfen kann.
    Für seinen Verlag ist die Dopingbibel jedenfalls jetzt schon ein Geschäftserfolg.
    Die ersten 12.000 Exemplare
    hatten einige Wochen neben den Millionen anderer Bücher in den Regalen gestanden.
    Nach der aufsehenerregenden Polemik waren sie innerhalb weniger Stunden verkauft.
    Der Andrang war so groß, dass sich die Buchhändler der Pariser Innenstadt genötigt sahen, große Aufschriften an ihre Ladentür zu hängen.
    Die 300 Medikamente werden in einer Woche neu geliefert, steht dort.
    Und es gibt Gerüchte, dass jetzt schon an Raubdrucken gearbeitet werde, im Hinblick auf ein mögliches Verbot des Buches, das immerhin verheißt, jeden für die Begegnung mit der harten Wirklichkeit zu wappnen.
    Lorenz Gallmetzer aus Paris.
    Positives von der Medikamentenfront nun aus Österreich.
    Rund 50.000 Menschen sterben jährlich in Österreich an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
    Ein großer Teil der Todesfälle ist auf Herzinfarkte zurückzuführen, also darauf, dass ein Blutgerinnsel ein Herzkranzgefäß verstopft hat.
    Doch auch wenn der Betroffene einen Herzinfarkt überlebt, bleiben fast immer dauernde Schäden am Herzen zurück.
    Neue Methoden der Erstversorgung von Infarktpatienten sollen das nun verhindern.
    Im Wiener Konferenzzentrum bei der UNO-City findet zurzeit der 10.
    Europäische Kardiologenkongress statt.
    Und Hilfe bei Herzinfarkten war auch zentrales Thema des ersten Konferenztages der Herzspezialisten.
    Franz Simbürger fasst zusammen.
    Wenn ein Teil des menschlichen Körpers für längere Zeit nicht mit Blut versorgt wird, so sterben die betroffenen Muskelzellen ab.
    Das gilt auch für das Herz.
    Der Herzinfarkt, ausgelöst durch die Verstopfung einer Blutbahn durch ein Gerinnsel, hatte bisher fast immer zur Folge, dass auch im besten Fall ein Teil des Herzens nicht mehr funktionierte.
    Relativ gute Aussichten, das zu verhindern, gibt es nur, wenn das Blutgerinnsel innerhalb der ersten drei Stunden nach dem Auftreten wieder aufgelöst wird.
    Thrombolyse nennt man die Auflösung eines solchen Blutgerinnsels.
    Bisherige Erfahrungen haben gezeigt, dass nur rund ein Viertel der Patienten innerhalb der ersten drei Stunden nach einem Infarkt ein Spital aufsucht.
    Oft aber verhindern auch lange Wege zum Spital, verkehrsbedingte Zeitverluste oder langwierige Aufnahmeprozeduren in den Spitälern die Versorgung eines Herzinfarktpatienten innerhalb der kritischen Zeit von drei Stunden.
    Die Medizin sucht also Wege, Herzinfarktpatienten schon im Notarzt oder Rettungswagen, also noch in der Wohnung oder auf dem Weg zum Krankenhaus, zu behandeln.
    Vor allem zwei Medikamente werden dazu herangezogen.
    Das eine heißt RTPA, das andere Streptokinase.
    Weitere Medikamente werden erprobt.
    Ihre Wirkung?
    Sie lösen den Klebstoff des Blutgerinnsels im Herzen, das sogenannte Fibrin, auf.
    Die Blutbahn ist wieder frei.
    Gegenüber bisherigen gerinnsellösenden Medikamenten haben die neuen Mittel mehrere Vorteile.
    Erstens, sie können relativ einfach verabreicht werden, nämlich durch eine simple Injektion.
    Und zweitens, im Gegensatz zu bisherigen Methoden, treten bei RTPA und Streptokinase-Gabe keine Blutungen auf.
    In Wien findet seit vier Monaten ein Feldversuch mit eigens geschulten Notärzten statt.
    Bisher wurden sechs Herzinfarktpatienten mit der neuen Methode behandelt.
    Das Ergebnis, alle sechs haben überlebt und es sind keine oder nur geringfügige Herzdauerschäden zurückgeblieben.
    In der Bundesrepublik Deutschland hat man mit der neuen Thrombolyse-Methode schon längere Erfahrung.
    Von 78 Patienten erhielten 40 schon im Notarztwagen ein gerinnsellösendes Medikament gespritzt, die anderen 38 mussten erst ins Spital gebracht werden, bevor die Thrombolyse einsetzen konnte.
    Der Zeitgewinn im Notarztwagen betrug selbst in Großstädten mit kurzen Anfahrtswegen zu den Spitälern rund eine Stunde.
    Und im Notarztwagen konnte das Thrombolyse-Medikament bei vier Fünftel der Patienten innerhalb der ersten zwei Stunden verabreicht werden.
    Im Spital gelang das nur bei 40 Prozent der Patienten.
    Das rasche Einsetzen der Thrombolyse ist aber, wie gesagt, entscheidend dafür, ob der Patient bleibende Schäden am Herzen zurückbehält.
    Innerhalb der ersten Stunde ist nämlich nach bisherigen Erfahrungen die Auflösung des Blutgerinnsels mittels RTBA oder Streptokinase in 90% der Fälle erfolgreich.
    Bis zur dritten Stunde sinkt diese Rate auf etwa 60%.
    Danach, so die Erfahrungen, sind irreparable Schäden am Herzen nicht mehr zu vermeiden.
    Jedenfalls haben nach den deutschen Erfahrungen 96% der Herzinfarkt-Patienten nach einer raschen Thrombolyse überlebt.
    Und bei jenen, die trotz sofortiger Hilfe gestorben sind, war die Todesursache ein unmittelbar folgender zweiter Herzinfarkt.
    Das war ein Bericht von Franz Simbürger, neue Hoffnung also für Herzinfarkt-Patienten.
    Jetzt zur Kultur im Mittagsjournal, beginnend mit einem Hinweis auf das heutige Journal Panorama.
    Wenn sich politische Zustände ändern, dann ändert sich auch der Kulturbetrieb.
    Und so krempelte die Herrschaft der Nationalsozialisten auch die Salzburger Festspiele um, im Jahr 1938.
    Das war durch ein Jahr der Tragik.
    Max Reinhardt, Arturo Toscanini, Bruno Walter, Lotte Lehmann und viele andere, die den Festspielen in der Mitte der 30er Jahre Ruhm und internationales Ansehen gebracht hatten, konnten nicht mehr dabei sein.
    Doch genug Künstler verblieben und neue wurden hauptsächlich aus Deutschland herangeschafft, um ein Programm über die Bühne gehen zu lassen, das von angeblich jüdischen Elementen bereinigt worden war 1938.
    Die Künstler, fast alle, sie sind alle ein bisschen naiv und was sie wollen, ist ihre Kunst zu machen.
    Das kann singen und Schauspieler und Dirigent und Orchesterspieler sein.
    Kritik am Vorgehen der Nationalsozialisten hat es von der Seite der Künstler so gut wie nicht gegeben.
    Also an mich ist es ja nicht angekommen.
    Und so spielten, sangen und dirigierten sie, fast könnte man sagen, ums Überleben.
    Schauen Sie, es hat Helden gegeben.
    Also wenn man verlangt, dass wir alle Helden sein sollen, aber jeder von uns hat geschaut, dass wir durchkommen.
    Mehr über die Salzburger Festspiele 1938 heute Abend im Programm Österreich 1 um 18.20 Uhr im Journal Panorama.
    Und jetzt zu den Salzburger Festspielen 1988.
    Mit einem Gastspiel des Konzertgebauorchesters Amsterdam unter der Leitung von Riccardo Chailly gehen morgen die Salzburger Festspiele zu Ende.
    Sie haben den ganzen Sommer für Schlagzeilen gesorgt, allerdings kaum in künstlerischer Hinsicht.
    Zuletzt hat der spektakuläre Rückzug Herbert von Karajans aus dem Direktorium Aufregung verursacht.
    Jetzt wurden die Zahlen veröffentlicht, mit neuen Rekordeinnahmen und Besucherzahlen.
    Volkmar Parschalk zieht Bilanz.
    Die lakonische Absage Friedrich Gulders für seine drei Festspielkonzerte, die Drohung der Wiener Philharmoniker, sich aus Salzburg zurückziehen zu wollen, die Ankündigung von Landeshauptmann Haslauer, Gerd Bacher als Festspielpräsidenten ab 1991 installieren zu wollen, organisatorisches Missgeschick, finanzielle Schwierigkeiten und programmatische Verarmung des Festivals, zuletzt der Rückzug des Salzburger Magneten Herbert von Karajan aus dem Direktorium,
    akzentuieren die Chronik der Salzburger Festspielsaison 1988 weit stärker als die künstlerischen Ereignisse.
    Vor allem die drei Premieren, von denen nur Rosinis Cenerentola im kleinen Festspielhaus vor einem Teil der Presse Gnade fand.
    Peter Brenners Inszenierung des Titus in der Felsenreitschule wurde trotz Riccardo Mutis kompetenter musikalischer Leitung einhellig abgelehnt
    Und die einzige Schauspielpremiere, Elias Canettis Hochzeit im Landestheater, erregte nur wegen eines übertrieben teuren und komplizierten Bühnenbildes Aufsehen.
    Axel Cortis sorgfältige Inszenierung konnte trotz Aktualisierungen und versuchter Einbeziehung ins Bedenkherr die Behauptung der Unaufführbarkeit dieses Totentanzes um Sexualität und hemmungslose Besitzgier nicht entkräften.
    Auch wenn es für die meisten Vorstellungen noch Restkarten an den Abendkassen gab und einige Konzerte gähnende Lücken im Zuschauerraum aufwiesen, hat im Allgemeinen heuer noch der Besucherstrom zu den 146 Veranstaltungen angehalten.
    225.930 Menschen haben die Salzburger Festspiele einschließlich ihrer Haupt- und Generalproben besucht.
    43,5 Prozent der Karten gingen ins Ausland, wobei Australien, Japan und Italien diesmal besonders stark vertreten waren.
    Auch die Einnahmen aus dem Kartenverkauf sind laut einer Aussendung des Pressebüros um 16 Millionen gestiegen und erreichten die Höhe von 191,8 Millionen Schilling.
    Die künstlerischen Sternstunden, die einmaligen, unwiederholbaren Ereignisse, die für ein Renommierfestival vom Rang, von den Möglichkeiten und der Tradition der Salzburger Festspiele den Alltag bestimmen müssten, muss man allerdings mit der Lupe suchen.
    Die Karajan-Konzerte der Berliner und Wiener Philharmoniker, Honeggers »Johanna auf dem Scheiterhaufen« unter Seiji Osawa, Mahlers »Dritte Symphonie« mit dem Gustav Mahler Jugendorchester unter Abado, die Star-Auftritte von Pavarotti und Jessy Norman bei Liederabenden im Großen Festspielhaus,
    Das Lutoslawski-Konzert des ORF-Sinfonieorchesters mit Christian Zimmermann und Anne-Sophie Mutter, Kirchenkonzerte mit der Krennegg-Uraufführung »Simeon der Stylit« und Schönbergs »Überlebender aus Warschau«, ein ungemein kapriziöser Liederabend von Teresa Berganzer und Heinz Zednigs »Ausgrabung der Lieder« von Alma Mahler.
    Das war's auch schon, was man nur in Salzburg und nur auf diese Weise in Salzburg hören konnte.
    Während etwa der viel beachtete Schubert-Zyklus von Alfred Brendel und der Beethoven-Zyklus des Alban-Berg-Quartetts schon anderswo zu billigeren Preisen zu hören waren.
    Gerichterweise muss der Publikumserfolg der Wiederaufnahme von Raimundsbauer als Millionär mit 15 ausverkauften Vorstellungen, die erfolgreichen Gastspiele des Hamburger Balletts und der John Neumeier,
    der auch heuer wieder ausverkaufte Jedermann mit Klaus-Maria Brandauer sowie Johannes Schafs Inszenierung der Entführung aus dem Sarai erwähnt werden, die als einzige diskutable Ansätze für eine zeitgemäße Mozart-Interpretation lieferte.
    Schönbergs Moses und Aaron von der Bundesregierung für das Bedenkjahr mit Sondersubventionen gefördert, geriet zum Requiem für Jean-Pierre Brunel, dem die Salzburger Festspiele viel verdanken.
    Während die derzeitige Führung die Sparpläne fürs nächste Jahr veröffentlicht, mit Verlis Maskenpall und Nestroys Mädel aus der Vorstadt als einzigen echten Premieren, der Übernahme der Troska von den Osterfestspielen und der Elektra aus der Wiener Staatsoper, wird in Salzburg und nicht nur dort, nicht hinter vorgehaltener Hand, sondern ganz offen eine personelle und organisatorische Neustrukturierung diskutiert.
    die eine Auflösung des derzeitigen Direktoriums und eine Einführung des Intendanturprinzips vorsieht.
    Dass Herbert von Karajan keinesfalls festspielmüde ist und resigniert und auch bei der neuen Lösung mitmischen will, die er vielleicht sogar initiiert hat, beweist seine Erklärung gegenüber der deutschen Presseagentur.
    in der er die Frage aufwirft, mit welchen Maßnahmen der spektakuläre Prestigeverlust der Festspiele zu steuern wäre.
    Er würde dann prüfen, ob die Verantwortlichen fähig und gewillt seien, solche Maßnahmen in die Tat umzusetzen.
    Und Karajan schließt,
    Bilanz über die diesjährigen Salzburger Festspiele, die morgen zu Ende gehen, zog Volkmar Parschalk.
    Kulturbeitrag Nummer 2 im Mittagsschanal.
    Heute Abend beginnen in Venedig die 45.
    Internationalen Filmfestspiele.
    Nach und neben Berlin und Cannes eines der wichtigsten Festivals dieser Art.
    Am Wettbewerb um den Goldenen Löwen beteiligen sich heuer 22 Filme aus 16 Ländern.
    Österreich ist mit dem neuen Film des Regisseurs Wolfram Paulus nach Saison zwar nicht im Wettbewerbsprogramm, aber in der renommierten Nebenreihe Woche der Kritik vertreten.
    Inoffiziell eröffnet wurde das Filmfestival von Venedig bereits gestern Abend mit der musikalisch begleiteten Wiederaufführung eines mehr als 60 Jahre alten Casanova Stummfilms.
    Aus Venedig jetzt ein Bericht von Karin Baur und Hans Langsteiner.
    Großes Orchester zum Casanova-Stummfilm von 1927, große Modeschau, dazu passender historischer venezianischer Kostüme, großer Beifall beim premiären Publikum gestern Abend.
    Kein Zweifel, die Filmfestspiele von Venedig geben ein kräftiges Lebenszeichen von sich.
    Nach langen Führungsdiskussionen in den vergangenen Jahren, nach einem verknappten Sparprogramm von 1987, legt die Mostra Am Lido heuer einen Spielplan vor, der zu den späten Höhepunkten der Saison zählen könnte.
    Neue Arbeiten von Claude Chabrol, Theo Angelopoulos und David Mamet, eine Gesamtretrospektive aller Pier Paolo Pasolini Filme, dazu kassenprächtige Komödien aus Amerika,
    Hochkarätigeres hatte heuer auch Cannes nicht zu bieten.
    Und mit der angekündigten europäischen Erstaufführung von Martin Scorseses umstrittenem Christusfilm The Last Temptation of Christ hat das Filmfestival von Venedig gegen Ende sogar seinen vorprogrammierten kleinen Skandal.
    Protestierende Nonnen auf der einen Seite, eine Hundertschaft von Polizisten auf der anderen, rüsten sich jedenfalls schon für den 7.
    September den angekündigten Aufführungstermin.
    Der Präsident der Kunstbiennale von Venedig, Paolo Portughesi.
    Ich als Präsident kann nur sagen, offiziell ist noch kein Schritt unternommen worden, meint Portughesi.
    In den Zeitungen war zwar zu lesen, dass sich die Christdemokraten mit dem Film befasst haben, aber wir haben kein Communiqué erhalten.
    Die Auswahlkommission des Festivals unter Direktor Biraghi hat den Film, der seiner Ansicht nach frei von Blasphemie ist, jedenfalls wegen seines kulturellen Interesses ausgewählt.
    Thematisch bieten die Filme von Venedig heuer ein uneinheitliches Bild.
    Es gibt auch nach dem Casanova von gestern Abend viel kostümiert Historisches.
    aber auch hautnah zeitgenössisches zu sehen am Lido.
    Da begleitet der große griechische Regisseur Theo Angelopoulos in seinem neuen Film Landschaft im Nebel zwei Kinder, die ihren Vater in Deutschland besuchen wollen, auf einer Odyssee durch ihre griechische Heimat.
    Da rollt der Franzose Claude Chabrol die Geschichte einer im Vichy-Regime hingerichteten Engelmacherin auf.
    Und da dreht der Italiener Carlo Lizzane mit Karo Gorbatschow eine rückblendenreiche Tragödie über den russischen Stalinismus.
    In englischer Sprache.
    Ein Indiz für die babylonische Sprach- und Kulturvermischung, die auf dem internationalen Filmmarkt koproduktionsbedingt auch sonst um sich zu greifen droht.
    Da bringt der Italiener Armando Olmi Josef Roths Legende von heiligem Trinker auf die Leinwand.
    Und wenn Klaus Maria Brandauer eine Hauptrolle in Stefan Zweigs brennendem Geheimnis spielen will,
    muss er dies schon in einer deutsch-englischen Gemeinschaftsproduktion an der Seite der Amerikanerin Faye Dunaway tun.
    Österreich macht Amdido aber nicht nur durch seine Literatur auf sich aufmerksam.
    Nach Saison ist der zweite Film des durch Heidenlöcher bekannt gewordenen Salzburger Regisseurs Wolfram Paulus.
    Die subtile Tragikomödie schildert Krise und geschäftlichen Verfall eines Bad Kasteiner Kurhotels.
    Regisseur Wolfram Paulus hält wie schon in Heidenlöcher daran fest,
    spezifisch österreichische Themen für das Kino aufzubereiten.
    Stichwort, was für Sie die große Welt des Films, was ist denn das?
    Überhaupt nichts.
    Die Filmgeschichte ist nie so groß geworden, sondern die Filmgeschichte ist groß geworden immer mit originellen Geschichten von den von den hunderttausend Ecken auf dieser Welt zum Beispiel.
    Ich glaube, die meisten haben sich auf ihre Sachen konzentriert und haben das dann präsentiert und das hat gefallen auf der ganzen Welt.
    Ich glaube, das ist
    etwas, was langsam in Österreich beginnt, was aber jahrelang, wo ich angefangen habe als Student, nicht da war, ganz sicher nicht da war.
    Nach Saison übrigens einer von nur drei deutschsprachigen Filmen des gesamten Festivals ist Ende dieser Woche im Programm.
    Die Filmfestspiele von Venedig dauern bis 9.
    September.
    Heute Abend beginnen diese Filmfestspiele.
    Sie hörten einen Vorbericht via Telefon von Karin Bauer und Hans Langsteiner.
    Jetzt gegen Ende des Mittagjournals, genau vier Minuten vor eins, noch einmal ins Nachrichtenstudio.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Nach der Katastrophe bei der Luftfahrtschau auf dem amerikanischen Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz ist die politische Diskussion über die Sinnhaftigkeit derartiger Veranstaltungen voll ausgebrochen.
    Politiker von SPD und von Grünen haben bereits das absolute Verbot derartiger Flugschauen gefördert.
    Gegen Ramstein im Konkreten wird seit Jahren unter anderem von Kirchen, Gewerkschaften und Bürgerinitiativen protestiert.
    Verteidigungsminister Scholz hat eine für Ende September angesetzte Flugschau in Bayern abgesagt.
    Für ganz Rheinland-Pfalz wurde Trauerbeflagung angeordnet.
    Eine abschließende Bilanz der Katastrophe lässt sich noch nicht sehen.
    Man muss mit etwa 50 Toten rechnen.
    41 Menschen starben direkt bei dem Unglück, weitere sieben in Spitälern.
    Allerdings ist die genaue Zahl der Opfer noch nicht klar, zumal die Polizei bei der Identifizierung nur mühsam weiterkommt.
    Schweiz.
    Die ersten direkten Friedensverhandlungen zwischen Bagdad und Teheran mit dem langfristigen Ziel eines Friedens im Golfkrieg sind in eine Krise geraten.
    Anlass ist offensichtlich eine neue Kontroverse über die Grenze zwischen den beiden Staaten.
    UNO-Generalsekretär Peres de Cuellar verwahrte sich allerdings dagegen von einer Sackgasse zu sprechen.
    Polen.
    Das Zentralkomitee hat sich zum Abschluss einer zweitägigen Sondersitzung für einen Dialog mit der Opposition ausgesprochen.
    Die Wiederzulassung der verbotenen Gewerkschaft Solidarität wird allerdings weiterhin strikt abgelehnt.
    Parteichef Jaruzelski sagte, die Partei unterstütze die legalen Gewerkschaften und werde alles tun, um ihre unabhängige Tätigkeit zu erweitern.
    Personelle Veränderungen in der Regierung hat es wider Erwarten nicht gegeben.
    Rumänien.
    Das Gästegetreffen zwischen Staats- und Parteichef Ceausescu und dem ungarischen Parteivorsitzenden Gross in Arad war offenbar von erheblichen Meinungsunterschieden in Menschenrechtsfragen gekennzeichnet.
    In diesem Sinne äußerte sich Gross in einem Fernsehinterview.
    Voraussichtlich wird eine ungarische Delegation jene Dörfer besuchen, die nach den Plänen Ceausescus geschleift und durch sogenannte agroindustrielle Zentren ersetzt werden sollen.
    Ungarn beklagt vor allem die Unterdrückung der madjarischen Minderheit.
    Österreich.
    Herbert von Karajan, zur Zeit noch Direktoriumsmitglied der Salzburger Festspiele, hat in einer Erklärung von einem spektakulären Prestigeverlust der Festspiele 1988 gesprochen.
    Weiters meint Karajan, es sei seine Pflicht, die Vorschläge zur Lösung der Festspielkrise nicht nur daraufhin zu prüfen, ob sie mit seiner bisherigen Arbeit vereinbar sind, sondern auch daraufhin, ob und wie die Verantwortlichen gewillt und fähig sind, sie in die Tat umzusetzen.
    Unterrichtsministerin Havlicek ist für eine ruhige und sachliche Diskussion über eine strukturelle und personelle Reform der Salzburger Festspiele eingetreten.
    Havlicek hat den Rückzug von Herbert von Karajan bedauert.
    Sie respektiere die Entscheidung, hoffe aber, dass Karajan seine künstlerische Kraft auch weiterhin den Salzburger Festspielen zur Verfügung stellen werde, meinte Havlicek.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend im Esten übergreifen der Wetterverschlechterung auf das gesamte Bundesgebiet.
    Nachmittagstemperaturen zwischen 17 und 24 Grad.
    Und mit dem Nachrichtenüberblick endet das Mittagsschornal.
    Wir melden uns wieder um 17 Uhr mit dem Schornal um 5.
    Für Redaktion und Technik verabschiedet sich Christel Reiß.
    Noch einen angenehmen Nachmittag.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1988.08.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1988.08.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nach Unglück von Ramstein
    Einblendung: Ministerpräsident Vogel
    Mitwirkende: Morawetz, Bernhard [Gestaltung] , Vogel, Bernhard [Interviewte/r]
    Datum: 1988.08.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ungarisch-rumänische Meinungsverschiedenheiten über Menschenrechte
    Mitwirkende: Stipsicz, Karl [Gestaltung]
    Datum: 1988.08.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kampf der Kurden
    Mitwirkende: Klein, Pit [Gestaltung]
    Datum: 1988.08.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Busek zu Haiders Aussagen
    Einblendung: Wiener VP-Obmann Busek
    Mitwirkende: Polly, Fabio [Gestaltung] , Busek, Erhard [Interviewte/r]
    Datum: 1988.08.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz über Nationalpark Donau-Auen
    Einblendung: Nationalparkpräsident Bibelriether, Nationalparkpräsident Lötsch, Biologe Festetics
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung] , Bibelriether, Hans [Interviewte/r] , Lötsch, Bernd , Festetics, Antal
    Datum: 1988.08.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Weitere Regionalisierung bei der AUA
    Mitwirkende: Fuchs, Wolfgang [Gestaltung]
    Datum: 1988.08.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Welt-Wirtschaftsprognosen
    Einblendung: IHS-Leiter Seidl
    Mitwirkende: Gassner, Susanna [Gestaltung] , Seidel Hans [Interviewte/r]
    Datum: 1988.08.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Frankreich: Skandal um Art Gault-Millau für Pillenschlucker
    Mitwirkende: Gallmetzer, Lorenz [Gestaltung]
    Datum: 1988.08.29 [Sendedatum]
    Ort: Paris [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neue Methoden zur Behandlung von Herzinfarkten
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1988.08.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Salzburger Festspiele 1938
    Einblendung: Musikausschnitt, O-Töne von Zeitzeugen
    Mitwirkende: Sandner, Christoph [Gestaltung]
    Datum: 1988.08.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Bilanz der Salzburger Festspiele 1988
    Mitwirkende: Parschalk, Volkmar [Gestaltung]
    Datum: 1988.08.29 [Sendedatum]
    Ort: Salzburg [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Eröffnungsbericht Filmfestspiele Venedig
    Einblendung: Stummfilm-Musikausschnitt, Biennale-Präsident Portoghesi, Regisseur Paulus
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Baur, Karin [Gestaltung] , Portoghesi, Paolo [Interviewte/r] , Paulus, Wolfram [Interviewte/r]
    Datum: 1988.08.29 [Sendedatum]
    Ort: Venedig [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1988.08.29
    Spieldauer 00:59:36
    Mitwirkende Reiss, Christl [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1988.08.29 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-880829_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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