Mittagsjournal 1988.10.07

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    Rechtliches

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    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Einen angenehmen Freitagmittag wünscht Manfred Kronsteiner bei einer vollen Stunde Information im Mittagjournal.
    Als Wegweiser durch die Sendung einige Stichworte.
    Wachsende Unruhe und Politikerrücktritte in der Vojvodina.
    Serbiens Präsident Milosevic strebt nach mehr Macht.
    Erste Todesopfer bei Unruhen in Algier.
    Optimismus nach dem chilenischen Entscheid gegen General Pinochet.
    Nagmaros-Debatte im ungarischen Parlament.
    Staatsakt für den verstorbenen bayerischen Ministerpräsidenten Strauß.
    Und die Österreich-Beiträge heute Mittag.
    Details aus dem Finanzministerium zum 89er-Budget.
    SP-Zentralsekretär Keller fordert die ÖVP auf, die FPÖ-Option endlich fallen zu lassen.
    Familienministerin Fleming zur Bevölkerungsentwicklung.
    Aktueller Stand der Diskussionen um die Weltausstellung 1995.
    Für Literaturinteressierte bringen wir heute ein Gespräch mit einem der wesentlichsten Vertreter des New Journalism, mit Tom Wolf.
    All das in den Beiträgen, die wir nach den aktuellen Meldungen bringen.
    Eine Nachrichtenzusammenfassung von Christian Teiretsbacher, gelesen von Wilfried Schierlbauer.
    Chile.
    Staatschef General Pinochet hat seine Niederlage bei der Volksabstimmung über eine Verlängerung seiner Amtszeit eingestanden.
    Pinochet erklärte öffentlich, er akzeptiere die Entscheidung der Mehrheit.
    Ein Rücktrittsangebot der Regierung hat der Junta-Chef abgelehnt.
    Unterdessen wurde bei Massendemonstrationen wiederholt der sofortige Rücktritt Pinochets gefordert.
    In Santiago ging die Polizei mit Wasserwerfern und Tränengas gegen die Oppositionsanhänger vor, ein Demonstrant wurde verletzt.
    Die Anhänger des 1973 gestürzten sozialistischen Präsidenten Allende haben die Bevölkerung heute zu zivilem Ungehorsam aufgerufen.
    Algerien.
    Bei schweren Unruhen in der Hauptstadt Algiers sind gestern zwei jugendliche Demonstranten erschossen worden.
    Aus Protest gegen die Sozialpolitik der Regierung ist es in den vergangenen Tagen immer wieder zu teilweise gewalttätigen Kundgebungen gekommen.
    Die Armee verhängte den Ausnahmezustand, in Algier wurde eine nächtliche Ausgangssperre verfügt.
    Die staatliche algerische Fluggesellschaft hat bis auf weiteres alle Flüge eingestellt.
    Der Flughafen der Hauptstadt ist von einem Großaufgebot von Sicherheitskräften umstellt.
    Jugoslawien.
    Nach der gesamten Parteispitze ist auch der Vorsitzende des Präsidiums der autonomen jugoslawischen Provinz Vojvodina zurückgetreten.
    Die personellen Änderungen wurden durch massive Proteste serbischer Nationalisten erzwungen.
    In der Provinzhauptstadt Novi Sad wird für den Abend mit weiteren Rücktritten auf Partei- und Gewerkschaftsebene gerechnet.
    Gestern haben etwa 120.000 Menschen vor dem Parteigebäude demonstriert.
    Bei Zusammenstößen mit der Polizei wurden etwa 100 Kundgebungsteilnehmer verletzt.
    Die Demonstranten fordern eine Verfassungsänderung zugunsten der Teilrepublik Serbien.
    Südafrika.
    Die katholischen Bischöfe haben die Verweigerung der Einreisevisa für eine österreichische Kirchendelegation unter Leitung von Weihbischof Kuntner scharf verurteilt.
    In einer Erklärung der Bischofskonferenz in Pretoria heißt es, man frage sich unwillkürlich, was die Verantwortlichen in Südafrika zu verbergen hätten.
    Zugleich rufen die Bischöfe alle ausländischen Regierungen auf, südafrikanischen Regierungsmitgliedern und Befürwortern des Apartheidregimes ihrerseits kein Einreisevisum zu gewähren.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Politische Prominenz aus aller Welt nimmt heute in München Abschied vom verstorbenen bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß.
    Nach einem Requiem im Liebfrauendom ist ein Staatsakt angesetzt, bei dem Bundespräsident von Weizsäcker und Bundeskanzler Kohl Gedenkreden halten werden.
    Österreich wird durch Vizekanzler Mock sowie die Landeshauptleute von Oberösterreich, Salzburg und Tirol, Ratzenböck, Haslauer und Purtscher vertreten.
    Der scheidende FDP-Vorsitzende Bangemann hat heute in Wiesbaden den zweitägigen Bundesparteitag der Freien Demokraten eröffnet.
    In seiner Rede gedachte Bangemann auch des verstorbenen bayerischen Ministerpräsidenten Strauß und würdigte ihn als großen Politiker.
    Wegen der heute stattfindenden Trauerfeier für Strauß in München wurde die Wahl des Nachfolgers von Bangemann auf morgen verschoben.
    Die beiden Kandidaten für den Parteivorsitz sind die Staatsministerin im Auswärtigen Amt Irmgard Adam-Schwetzer und der ehemalige Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff.
    Nahe Osten.
    Bei Unruhen im israelisch besetzten Westjordanland ist heute wieder ein Araber getötet worden.
    Nach palästinensischen Angaben wurde der 26-jährige Mann bei der gewaltsamen Auflösung einer Demonstration im Stadtzentrum von Nablus erschossen.
    Damit sind seit dem Beginn des Volksaufstandes im Dezember des Vorjahres in den besetzten Gebieten bereits 264 Palästinenser getötet worden.
    USA.
    Einige Atomreaktoren in den Vereinigten Staaten haben schwere Sicherheitsmängel.
    Das Energieministerium in Washington kritisiert in zwei Studien vor allem den Zustand jener Reaktoren, die spaltbares Material für die amerikanischen Kernwaffenerzeugungen herstellen.
    In den Studien wird eine große Zahl von Störfällen seit 1959 angeführt.
    Als schwerster Zwischenfall wird der Schmelzen eines Uranbrennstabes in einem Reaktor im Jahr 1970 bezeichnet.
    Nicaragua.
    Ein neues Notstandsgesetz, das gestern in Kraft getreten ist, hat die Machtbefugnisse des nicaraguanischen Staatspräsidenten wesentlich erweitert.
    Künftig kann der Präsident die Pressefreiheit einschränken, Privateigentum beschlagnahmen lassen und die vorsorgliche Verhaftung von Personen anordnen.
    Die Opposition in Nicaragua erklärte, der Staatsoberhaupt könne nun wie ein Diktator vorgehen.
    Das waren die Meldungen.
    Nach den Nachrichten das Wetter zum Wochenende.
    Dr. Franz Hauleitner an der Hohen Warte gibt Antwort auf die Frage, wie wird es werden?
    Guten Tag.
    Schönen guten Tag.
    Nun ausgehend von einem kräftigen Skandinavientief überqueren Störungen in rascher Folge den Ostalpenraum.
    Somit hält in Österreich am Wochenende das recht unbeständige Westwetter an.
    Allerdings sind bei dieser Situation vor allem die Gebiete südlich des Alpenhauptkammes
    Etwas Wetter begünstigt.
    Eine Kaltfront wird heute Nachmittag und während der kommenden Nacht das Bundesgebiet überqueren.
    Morgen wird es bei lebhaften westlichen Winden kühl und wechselhaft sein.
    Im Westen und entlang der Alpen-Nordseite werden wiederholt Niederschläge auftreten.
    Im Osten und Süden kann es auch sonnige Abschnitte geben.
    Die Schneefallgrenze wird sich bei etwa 1400 Meter bewegen.
    Auch am Sonntag bleibt das Wetter vorerst noch unbeständig.
    Eine warme Front wird zunächst noch für Niederschläge sorgen.
    Später am Nachmittag erwarten wir allgemein Wetterbesserung.
    Es wird sonnig und auch wieder wärmer sein.
    Wie sieht das Temperaturniveau aus?
    Die Frühtemperaturen werden sich zwischen 4 und 11 Grad bewegen.
    Tagsüber sind Werte zwischen 10 und 16 Grad.
    Am Sonntag in Auflockerungsgebieten bis 20 Grad zu erwarten.
    Zuletzt noch die Wettermeldungen von 12 Uhr.
    Wien bedeckt 13 Grad, Nordwestwind mit 10 km pro Stunde.
    Eisenstadt stark bewölkt 15, St.
    Pölten bedeckt 12.
    Linz bedeckt Regen 9, Westwind mit 15 km pro Stunde Salzburg bedeckt leichter Regen 9° Innsbruck stark bewölkt, leichter Regenschauer 13° Bregenz stark bewölkt, leichter Regen 10° Graz stark bewölkt 13° und Klagenfurt stark bewölkt 14°
    Danke, Dr. Hauerleitner.
    Ein schönes Wochenende.
    Es ist jetzt acht nach zwölf und wir kommen zu den Beiträgen.
    In Algerien ist zurzeit Feuer auf dem Dach.
    Zum ersten Mal seit der Erreichung der Unabhängigkeit 1962 ist der Ausnahmezustand ausgerufen worden, nachdem es bei Studentenprotesten gegen Lebensmittelpreise und Sozialkürzungen zu Ausschreitungen gekommen war.
    Die wachsende Unruhe, die sich dieser Tage in Algier entlädt, hat ihre Ursachen allerdings auch in verschärften Flügelkämpfen zwischen Reformisten und Radikalen innerhalb der regierenden Sozialistischen Einheitspartei Algeriens.
    Dem liberalen Wirtschaftskurs des Präsidenten Khadli Ben Yedid steht die alte Garde der Partei strikt ablehnend gegenüber.
    Libyens Revolutionsführer Gaddafi hingegen hat seine Sympathie und Solidarität für den algerischen Präsidenten bekundet.
    Wie auch immer, Hauptsorge der algerischen Bevölkerung bleibt es, mit dem oft kärglichen Lohn das tägliche Leben fristen zu können.
    Bei den Unruhen in Algier sind bereits die ersten Todesopfer zu verzeichnen, berichtet Ahmed Attaya.
    Trotz der seit Donnerstagabend verhängten Ausgangssperre hat sich die Lage in der algerischen Hauptstadt nicht beruhigt.
    So forderten am Abend die Unruhen ihre ersten Opfer.
    Zwei Jugendliche erlagen ihren Schussverletzungen, die sie erlitten, als die Militärs auf demonstranten Schüsse abgaben.
    Die politische Führung Algeriens hatte am Donnerstagvormittag den Militärs die Verantwortung zur Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung in der Hauptstadt und ihrer Umgebung übertragen.
    So bezogen schwerbewaffnete Fallschirmjäger und Milizen Stellung vor wichtigen Gebäuden in der Innenstadt.
    Zahlreiche Straßen wurden gesperrt und ganze Stadtviertel abgeriegelt.
    Algier glich einer belagerten Stadt.
    In ihrem ersten Kommuniqué drohten die Militärs gegen jede Verletzung der verhängten Ausgangssperre vorzugehen.
    In vielen Stadtteilen ließen sich die Bewohner offensichtlich nicht beeindrucken.
    Sie bauten Barrikaden und zündeten Möbelstücke und Reifen an.
    Auch die seit Tagen nicht abgehobenen Müllsäcke.
    In all die Streiken ebenfalls.
    Die Müllmänner wurden von den jugendlichen Demonstranten ins Feuer geworfen.
    Die Ausschreitungen spitzten sich nach der Verhängung der Ausgangssperre zu.
    Die Demonstranten richteten ihren Unmut gegen die schlechte Versorgungslage im Lande.
    Einkaufszentren wurden ausgeplündert, Büros in der Innenstadt demoliert.
    Von den Gewalttätigkeiten waren die Büros zahlreicher Luftfahrtsgesellschaften betroffen, darunter auch das der Deutschen Lufthansa.
    Das Erziehungsministerium war ebenfalls Schauplatz von Verwüstungen und gewalttätigen Protesten.
    In ihrem inzwischen dritten Kommuniqué haben die Militärs die Bevölkerung davor gewarnt, das Demonstrationsverbot zu mitachten.
    Die Ordnungskräfte seien angewiesen, von den Waffen Gebrauch zu machen.
    Die Militärs appellierten an die so wörtlich patriotischen Gefühle der Bürger.
    Die militärische Führung befürchtet für heute eine neue Zuspitzung der Protestwelle.
    Nach dem Freitagsgebet könnten neue Ausschreitungen mit den Ordnungskräften ausbrechen.
    Bis zur Stunde ist nicht klar, ob die Militärs die verhängte Ausgangssperre verlängern werden.
    Ausländer wurden bereits am Mittwoch aufgefordert, die Innenstadt zu meiden.
    Diplomatische Vertretungen trafen inzwischen erste Sicherheitsvorkehrungen.
    Das Goethe-Institut und die Deutsche Schule in Algier
    Und jetzt nach Südamerika, nach Chile.
    Das chilenische Volk hat sich ja gegen Pinochet entschieden.
    Das Referendum hat eine deutliche Mehrheit gegen eine weitere Amtszeit des in preußischen Stile agierenden Generals Augusto Pinochet erbracht.
    Wenn auch die Militärschunter bekundet hat, das Ergebnis der Volksabstimmung zu respektieren, es bleibt abzuwarten, ob Pinochet sich tatsächlich dem Willen des Volkes beugen wird, wie er es versprochen hat.
    Zwei Personen, das ist eine aktuelle Meldung, die ich soeben hereinbekommen habe, zwei Personen sind in einem Arbeitervorort Santiagos von Kugling tödlich getroffen worden, als es dort in Gefolge von Freudenkundgebungen über den Sieg des Noh beim Plebiszit vom Mittwoch zu gewaltsamen Zusammenstößen gekommen war.
    Wie die Polizei weiter berichtete, wurden zahlreiche andere Menschen von Schüssen verletzt.
    Nach Augenzeugenberichten hatte ein Zivilkommando das Feuer eröffnet und anschließend die Flucht ergriffen.
    Die Toten sind der 30-jährige Patricio Palma und ein Bergarbeiter namens Luis Alberto Sarra.
    Schon im Laufe des gestrigen Donnerstags waren nach der amtlichen Bestätigung der Niederlage von Staatspräsident General Augusto Pinochet an verschiedenen Stellen der Hauptstadtregion Gewalttätigkeiten ausgebrochen.
    Für heute Nachmittag ist eine vom Militär zugelassene große Demonstration der Opposition in Santiago vorgesehen.
    Die internationalen Pressekommentare zu Chile spiegeln jedenfalls eine optimistische Stimmung und Zufriedenheit mit dem Referendum wider.
    Eine Presseschau dazu von Michael Kerbler.
    In der Neuen Arbeiterzeitung beginnt Georg Hoffmann-Ostenhof seinen Kommentar zur Niederlage General Augusto Pinochets mit einem Zitat des 1973 gestürzten, demokratisch gewählten Präsidenten Allende.
    Sie können uns töten, aber man kann gesellschaftliche Bewegungen nicht durch Verbrechen und Gewalt aufhalten.
    Vertraut darauf.
    Früher oder später werden sich die großen Alleen wieder öffnen, die der freie Mensch durchschreitet, um eine bessere Welt zu errichten.
    Sie sind wahr geworden, die letzten Worte des sozialistischen Präsidenten Allende, die er kurz vor seiner Ermordung am 11.
    September 1973 über Radio an die Chilenen richtete.
    Die großen Alleen sind offen.
    Und wenn die chilenische Bevölkerung diese Alleen jetzt massenhaft beschreitet, dann ist kein Halten mehr.
    Wie hindernisreich der Weg auch sein mag, man kann zuversichtlich sein.
    Die Chilenen, die jetzt in Richtung Demokratie gehen, sind ja nicht unerfahren.
    Chile hat eine lange und tiefe demokratische Tradition, die von der Pinochet-Barbarei nur unterbrochen würde.
    Ernst Drost schreibt in der Neuen Kronen Zeitung unter dem Stichwort Diktatorensterben.
    Das kommt davon, wenn eine Militärdiktatur die Uniform mit dem Maßanzug vertauscht.
    Nichts schadet seiner Autorität mehr als der Flirt mit der Demokratie.
    In Chile erleben wir eine weitere Etappe im weltweiten Prozess des Diktatorensterbens.
    In einer immer besser informierten und politisch bewussteren Gesellschaft ist kein Platz für Selbstherrscher alten Schlages.
    Den Kommentatoren der in- und ausländischen Zeitungen ist klar, dass Chile in den kommenden zwölf Monaten eine kritische Phase durchlebt.
    Die Tageszeitung die Presse etwa kommentiert.
    In diesem einen Jahr werden die Militärs und General Pinochet lernen müssen, sich mit den neuen Realitäten abzufinden.
    In diesem einen Jahr muss aber auch die Opposition zu einer einheitlichen Linie finden und ungeachtet aller persönlichen Eitelkeiten glaubwürdige Führerpersönlichkeiten produzieren.
    Chile steht in diesen Tagen vor der Suche nach der dritten Alternative zu der von Pinochet vorgelegten Wahl zwischen ihm und dem Chaos.
    Unter dem Titel »Die Stunde der Chilenern« geht Friedrich Cassebert in der Süddeutschen Zeitung auf den wirtschaftspolitischen Aspekt der Abstimmung ein.
    Pinochet suchte an den Urnen die Bestätigung, um gleichsam die endgültige Weihe, die demokratische Legitimation für den Staatsstreich gegen Allende und sein autoritäres Regime zu empfangen.
    Die wirtschaftliche Stabilisierung des Landes, die niedrigste Inflationsrate in Lateinamerika, stolze Exporterfolge und geordnete Staatsfinanzen konnten die Massen der armen Chilenen und des kritischen, traditionsbewussten Mittelstandes aber nicht von der offiziell angepriesenen Projektion des Regimes in die Zukunft überzeugen.
    Dem Land geht's gut, aber mir geht's schlecht, lautet die Faustregel der im bescheidenen Wirtschaftswunder zu kurz gekommenen Chilenen.
    Der Pariser Le Figaro kommentiert die Niederlage Pinochets folgendermaßen.
    Und man darf nicht vergessen, dass er selbst die Bedingungen seiner Vertreibung geschaffen hat, indem er eine von 400 internationalen Beobachtern überwachte, freie Volksabstimmung organisierte und dann seiner Niederlage eingestand.
    Wann gab es das jemals hinter dem eisernen Vorhang?
    Die Washington Post fügt ergänzend hinzu.
    In Südamerika, so hofft man, liegt Demokratie in der Luft.
    Argentinien, Bolivien, Brasilien, Peru, Uruguay.
    Alle diese Länder haben in den 80er Jahren diese Richtung eingeschlagen.
    Nur ein Land blieb von der Demokratie unberührt, nämlich Paraguay.
    Den Wandel kann sich in erster Linie jedes Land selbst zugute halten.
    Im Fall Chiles aber haben die Vereinigten Staaten mit dazu beigetragen.
    Und in der Frankfurter Rundschau beschließt der Kommentator seinen mit »Rückkehr zur Demokratie« übertitelten Beitrag mit folgenden Worten.
    Im chilenischen Wappen stehen die Worte »por la razón o por la fuerza« – mit Vernunft oder mit Gewalt.
    Am 11.
    September 1973 hatte die Gewalt Orgien gefeiert.
    Am 5.
    Oktober 1988 feierte die Vernunft einen Triumph.
    Soweit also Journalistenmeinungen zum chilenischen No gegen Pinochet.
    Heute soll das ungarische Parlament über das tschechoslowakisch-ungarische Staustufensystem, an dessen Bauabschnitt Najmaros auch Österreich beteiligt ist, abstimmen.
    Zwar hat die ungarische Regierung gestern öffentlich eingestanden, Fehler bei der Planung gemacht zu haben, doch Umweltminister Marotti beharrt auf dem Weiterbau des umstrittenen Kraftwerks, seiner Meinung nach käme ein Abbruch viel zu teuer.
    Marotti widerspricht damit einer von der Regierung in Auftrag gegebenen Studie der Ungarischen Akademie der Wissenschaften.
    In dieser Expertise war für eine Verzögerung des Baus plädiert worden, um in Ruhe weitere Daten über die allfälligen Auswirkungen des Projekts zu erheben.
    Ein Beitrag von Karl Stipsitz.
    Die heutige Parlamentsdiskussion um das Donaukraftwerk Neumarsch wird vom ungarischen Fernsehen in Teilen direkt übertragen.
    Die ungarischen Zeitungen haben die heutige Debatte mit großen fetten Schlagzeilen angekündigt.
    Etwas kleiner ist der Vorbericht im kommunistischen Parteiorgan Nebzabadschak.
    Diese Zurückhaltung ist verständlich, denn selbst die Nordmarosch-Befürworter in der heutigen Debatte kritisieren die Geheimniskrämerei der Vergangenheit und die undurchsichtigen internationalen Verträge, die den Ausbau der Donau besiegelten.
    Die Befürworter des Donaustauwerks im Budapester Parlament sind, soweit sie sich bisher zu Wort gemeldet haben, schon an ihrem Äußeren zu erkennen.
    Es sind meist breitschultrige, gestandene Männer der Praxis.
    Sie betonen die Vorteile, eine bessere Schiffbarkeit der Donau, die Stromgewinnung, den Hochwasserschutz und die Möglichkeit einer systematischen Bewässerung für die Landwirtschaft.
    Einreden erlobte die Schönheit der österreichischen Donaukraftwerke.
    Wenn Neudemaros steht, so sagte er, werden wir auch stolz darauf sein.
    Eine Volksabstimmung dürfe es nicht geben.
    Das Volk sei noch nicht reif für die Demokratie.
    Die Kraftwerksgegner fordern eine Nachdenkpause.
    Es sind Wissenschaftler, Journalisten und kompromisslose Anhänger der Reformpolitik.
    Bei den Reden gegen Neutmarosch kommt Emotion auf in den vergoldeten Parlamentssaal.
    Die etwas steifen Mitglieder des Hohen Hauses schneiden Gesichter, sie schütteln den Kopf, klatschen zustimmend.
    Zu Zwischenrufen ist es noch nicht gekommen.
    Ein pensionierter Professor der Akademie der Wissenschaften erhielt nach einer besonders emotionsgeladenen Ansprache gegen Neutmarosch eher schütteren Beifall, der darauf schließen lässt,
    dass rund ein Viertel der 369 Abgeordneten den Bericht der Regierung betreffend das Stausystem auf der Donau rundweg ablehnen wird.
    Mit einer größeren Zahl von Stimmenthaltungen ist zu rechnen.
    Die Politiker der Vergangenheit, mit der hier auch abgerechnet wird, die Männer der Zeit vor der ungarischen Glasnost, melden sich im Parlament nicht zu Wort.
    Der alte Mann der ungarischen Politik, Janosch Kada, war bei der Eröffnung des Parlaments dabei.
    Auf eine Teilnahme an der Nordmaurus-Debatte aber hat er bisher verzichtet.
    den ungarischen Parlamentsabgeordneten liegt seit gestern Abend ein offizieller Bericht der Akademie der Wissenschaften vor.
    In dieser Untersuchung wird festgehalten, dass ein Ausstieg aus Neutmarosch rechtlich, politisch und ökonomisch sehr wohl möglich ist.
    Zumal auch in der Slowakei schon schwere Bedenken über den Ausbau der Donau aufgetaucht sind.
    Dieser Bericht ist den Gesprächen in den prachtvoll ausstaffierten Wandelgängen des Parlaments nachzuschließen nicht sehr gut angekommen.
    Die endgültige Abstimmung über den Regierungsbericht zu Neutmarosch wird
    Soviel aus Budapest und jetzt in den Freistaat Bayern.
    Politische Prominenz aus aller Welt findet sich heute in München zum Staatsakt für den verstorbenen bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß ein.
    Die Liste der Trauergäste ist so lang und manche Namen auf dieser Liste sind derart in Misskredit, dass 900 Polizisten über den Staatsakt wachen müssen.
    Denn neben der versammelten Politprominenz der Bundesrepublik Deutschland haben sich beispielsweise auch der südafrikanische Präsident Peter Botha und sein Außenminister Rolof Botha angesagt.
    Durch das aus 1400 Gebirgsschützen der Alpenregion gebildete Spalier sollen auch österreichische Politiker, darunter Vizekanzler Mock, Oberösterreichs- und Salzburgs Landeshauptmänner Ratzenböck und Haslauer und der Vorarlberger Landeshauptmann Purtscher schreiten.
    Ein Vorbericht von Roland Adrowitzer, München.
    Franz Josef Strauß wird heute von den Münchnern auf eine Weise verabschiedet werden, wie sie seit dem Tod des Bayernkönigs Ludwig II.
    im Jahr 1886 ohne Beispiel dasteht.
    Der Sarg mit dem Leichnam des verstorbenen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden wurde in der vergangenen Nacht von seinem ehemaligen Amtssitz, dem Prinzen Karl Palais, in die Hofkapelle der Residenz gebracht.
    Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Wetter, wird heute zunächst im Münchner Dom die Trauermesse zelebrieren, als Kirchenmusik ist das Mozart-Requiem geplant.
    Anschließend beginnt im Herkulessaal der ehemaligen Königsresidenz der Staatsakt für den Verstorbenen.
    Die Trauerreden werden Bundespräsident Richard von Weizsäcker, Bundeskanzler Helmut Kohl, Bundesratspräsident Bernhard Vogl und der stellvertretende bayerische Ministerpräsident Max Streibl halten.
    Fast die gesamte deutsche Bundesregierung kommt nach München.
    Die FDP hat ihren Parteitag in Wiesbaden für einige Stunden unterbrochen, damit ihre Spitzenvertreter an der Trauerfeier teilnehmen können.
    Auch die SPD-Spitze erweist Franz Josef Strauß die letzte Ehre.
    Parteichef Hans-Jochen Vogl sowie die stellvertretenden Parteivorsitzenden Johannes Rau und Oskar Lafontaine haben ihr Kommen angekündigt.
    Fehlen werden dagegen die Grünen, die zum ersten Mal in Bayern zu einem Staatsakt eingeladen worden sind.
    Sie wollten eigentlich kommen, haben ihre Teilnahme aber wegen der umstrittensten Gäste der Trauerfeier abgesagt.
    Aus Südafrika kommen ja der Chef des Apartheid-Regimes Peter Wilhelm Botha und sein Außenminister Rolof Botha nach München.
    Die Münchner Staatskanzlei erklärte dazu, sie habe, wie bei derartigen Anlässen üblich, alle ausländischen Botschaften benachrichtigt.
    Den Regierungen bleibe dann überlassen, wen sie entsenden.
    Den beiden Brutas gilt natürlich das Hauptaugenmerk der fast 1000 Sicherheitsbeamten.
    Die DDR ist durch den stellvertretenden Staatsratsvorsitzenden Günter Mittag vertreten, aus der Türkei kommt Ministerpräsident Turgut Özal.
    Zahlreiche weitere Regierungen werden vertreten sein, die österreichische Bundesregierung durch Außenminister Vizekanzler Alois Mock.
    Nach dem Staatsakt folgt ein Trauerzug von der Residenz zum 1,2 Kilometer entfernten Siegestor.
    Die gesamte Münchner Innenstadt ist bereits seit Stunden abgesperrt.
    Der Weg des Trauerzugs wird von Abordnungen der verschiedensten Verbände und Vereine gesäumt sein.
    Das Ehrenspalier bilden 1400 Gebirgsschützen aus der gesamten Alpenregion, darunter auch 200 Mitglieder von Tiroler Schützenkompanien.
    Nach dem letzten Trommelwirbel am Siegestor wird der Leichnam des Verstorbenen nach Rott am Inn übergeführt werden, wo Strauß morgen Vormittag im engsten Familienkreis neben seiner vor vier Jahren tödlich verunglückten Gattin beigesetzt werden wird.
    Die Messe in der Dorfkirche von Roth wird auf Wunsch der Familie Kurienkardinal Josef Ratzinger zelebrieren.
    Die letzte Ruhestätte des Mannes, der wie ein König aus München verabschiedet wird, ist ein Wandgrab auf einem oberbayerischen Dorffriedhof.
    Auf der Steinplatte des Grabes stand bisher Marianne Strauß, geborene Zwicknagel, bayerische Landesmutter, 1930 bis 1984.
    Und jetzt nach Jugoslawien in die Hauptstadt der autonomen Provinz Vojvodina nach Novi Sad.
    250.000 Menschen leben in dieser Stadt und 100.000 davon haben an den Massenkundgebungen für die Eingliederung der autonomen Provinz Vojvodina in die Teilrepublik Serbien teilgenommen.
    Unter dem Druck der Demonstrationen und der Ausschreitungen, bei denen zahlreiche Menschen verletzt wurden, ist die Parteispitze der autonomen Provinz zurückgetreten.
    Der Parteichef der Teilrepublik Serbien, Slobodan Milošević, der von den Serben als eine Art Neuer Tito verehrt wird, ist so mit seinem erklärten Ziel um ein gutes Stück näher gekommen.
    Er tritt für mehr Kontrolle über die zu Serbien gehörenden autonomen Provinzen Kosovo und Vojvodina ein.
    Nach der gesamten Parteispitze der Vojvodina ist heute Vormittag auch der Vorsitzende des Präsidiums der autonomen Provinz zurückgetreten.
    Mit weiteren personellen Veränderungen ist zu rechnen.
    Ein Beitrag dazu von Zdzislaw Gwuszcz.
    Die Stimme des Volkes hat wie ein Blitz eingeschlagen.
    Mit dieser Schlagzeile beschreibt die Belgrade Tageszeitung Politica den dramatischen nächtlichen Rücktritt der gesamten politischen Spitze der autonomen Provinz Vojvodina.
    Unter den mehr als 100.000 Demonstranten, die sich bis in die späten Nachtstunden
    vor dem Parteigebäude in Novi Sad befanden, gab es mehr als hundert Verletzte.
    Am schwersten wurde eine Frau betroffen, der in dem unbeschreiblichen Gedränge beide Beine gebrochen wurden.
    Wie dramatisch die Situation war, bezeugt auch die Tatsache, dass der nun abgelöste Parteichef von Vojvodina, Milovan Sogorov, in einem Telegramm die Bundesbehörden um die Entsendung von zusätzlichen Polizeieinheiten in die Provinz ersuchte.
    Sein Hilferuf wurde jedoch nicht erhört.
    Die serbische Führung kann nun mit der Entwicklung in der autonomen Provinz Vojvodina zufrieden sein.
    Die abgelöste Führungsgarnitur der autonomen Provinz kann sich dem Wunsch Serbiens nach einer verstärkten Kontrolle in der Vojvodina nicht mehr widersetzen.
    Serbien unter der Führung seines Parteichefs Slobodan Lošević hat aber bereits weitere Pläne.
    Es gilt auch, die Führung von Kosovo so weit zu bringen, dass sie der von Serbien gewünschten Verfassungsänderung zustimmt.
    Doch die Pläne Serbiens reichen auch auf die Bundesebene.
    Demnächst soll auf Wunsch der serbischen Abgeordneten erneut die Vertrauensfrage an die Bundesregierung von Branko Mikulic gestellt werden.
    Während der Plenarsitzung des Zentralkomitees der Bundespartei in zehn Tagen sollen weitere Köpfe rollen.
    Und obwohl der Widerstand aus den nördlichen Republiken Kroatien und Slowenien
    gegen den serbischen Wirbelwind Milošević noch beträchtlich ist, glauben die politischen Wetterfrösche in Belgrad, dass Milošević auch aus der ZK-Sitzung der Bundespartei gestärkt hervorgehen könnte.
    Man soll alle ablösen, die das Vertrauen des Menschen verloren haben, sagte Milošević kürzlich den streikenden Arbeitern in Belgrad.
    Auch mich, wenn es soweit ist.
    Im Augenblick scheint jedoch niemand imstande zu sein, seinen Höhenflug ernsthaft zu gefährden.
    Es folgen Österreich-Berichte.
    In den letzten Monaten sind zwar schon zahlreiche Budgetziele für 1989 genannt und diskutiert worden, 1989 ist aber auch das Jahr, in dem die Steuerreform voll wirksam wird und einiges aus dem Staatshaushalt für das nächste Jahr ist in großen Zügen bereits bekannt.
    Heute hat Finanzminister Ferdinand Latsina einen weiteren Zipfel des an sich nicht mehr ganz so streng aufgefassten Budgetgeheimnisses vor der Rede des Ministers im Parlament gelüftet.
    Herbert Hutter fasst zusammen.
    Im Budget 1989 werden, so ein erster Kommentar des Finanzministers, sowohl die Steuerbelastung der Bürger als auch das Defizit des Staatshaushaltes gesenkt.
    Dies spreche für eine gute Disziplin.
    Nächstes Jahr wird der Bund neue Schulden im Ausmaß von 66 Milliarden Schilling verkraften müssen und dieses Netto-Defizit entspricht den Zielen der Regierungsvereinbarung, sagte Latsina.
    Die Neuverschuldung macht ziemlich genau 4% des Bruttoinlandsproduktes, also der gesamtwirtschaftlichen Leistung Österreichs, aus.
    Heuer sind es noch 4,4% und 1986 zum Beispiel flossen noch mehr als 5% des Bruttoinlandsproduktes in den Schuldentopf des Staates.
    Gegenüber den tatsächlichen Ergebnissen für 1988, die besser sind als der Bundesvoranschlag, weil die gute Konjunktur auch beim Finanzminister angeschoben hat, gegenüber 1988, also werden die Ausgaben um 1,3% steigen, die Einnahmen aber um 2%.
    Dem Bundesvoranschlag für das nächste Jahr liegt ein Wirtschaftswachstum von zweieinhalb Prozent zugrunde.
    Der Finanzminister ist aber optimistischer.
    Allein aus der Steuerreform heraus werden die Masseneinkommen um zwei Prozent höher sein als heuer.
    Das Konsumklima ist günstig und so wird nach Ansicht des Finanzministers allein schon aus der Mehrwertsteuer mehr Geld in die Staatskasse fließen.
    Stichwort Steuerreform.
    Es ist damit zu rechnen, dass die Mindereinnahmen aus der Lohnsteuer beachtlich sein werden.
    Die Lohnsteuereinnahmen, die für das Jahr 1988 mit 103 Milliarden Schilling zu Buche schlagen, sie werden nächstes Jahr voraussichtlich auf 92 Milliarden Schilling absacken.
    Einen Ausgleich bis zu einem gewissen Grad erwarte der Finanzminister aber aus der Besteuerung der Firmen und Unternehmen.
    Wobei die Steuerlast insgesamt nicht steigen wird, es sind aber die Steuern früher zu zahlen.
    So wurden bereits heuer die Zinsen auf Steuerrückstände empfindlich erhöht, sodass für die Firmen eine Steuerschuld nicht mehr gleichbedeutend ist mit einem extrem billigen Kredit auf Staatskosten.
    Der Finanzminister räumte ein, dass zeitweise in der Bargeldkasse von Unternehmen doch ebbe herrschen könnte.
    Zusatzeinnahmen erwartet der Fiskus noch aus dem Verkauf des Hauptmünzamtes an die Nationalbank um 8 Milliarden Schilling, der heuer beschlossen wurde.
    Jährliche Einnahmen von mehr als 200 Millionen Schilling aus dem Hauptmünzamt fehlen dann allerdings ab dem Budget 1989.
    Weitere drei Milliarden kommen aus dem Verkauf von Aktien der Verbundgesellschaft, der Illwerke AG, der Austrian Airlines, der Kreditanstalt und der Länderbank und außerdem ist eine Rate aus dem Verkauf des Grand Hotels am Wiener Ring fällig.
    Wobei aber Finanzminister Latsiner eher die Straßenmeistereien zum Beispiel an den Mann bringen möchte als Aueraktien.
    Mehr Geld wird es im nächsten Jahr für folgende Bereiche geben.
    Für die Flüchtlingshilfe, für Wissenschaft und Forschung, für das Militär, für die Entwicklungshilfe und für Soziales.
    Gespart wird bei der Landwirtschaft, bei Handel, Gewerbe und Industrie.
    Die verstaatlichte Industrie liegt dem Staat nicht mehr ganz so schwer auf der Kasse und auch die ÖBB-Zuschüsse werden zurückgehen.
    Heftige Kritik findet der Finanzminister für gewisse Bereiche im öffentlichen Dienst.
    So hat er für höhere Beamtengehälter im Budget 1989 nichts vorgesehen, um nicht von vornherein den Beamten die Verhandlungsposition zu erleichtern.
    Und besonders harte Worte findet der Minister für die Landeslehrer, die ja über den Finanzausgleich den Staatshaushalt belasten.
    Es ist nicht einzusehen, dass es in den Pflichtschulen bei sinkender Kinderzahl immer mehr Lehrer- und Lehrerstunden gibt.
    Klassen mit 12 bis 14 Schülern können nicht aufrechterhalten werden.
    Mehr Geld für die Volksschullehrer, bloß weil sie eine längere Ausbildungszeit haben, gibt es nicht.
    Und besonders wenig Sympathie findet beim Finanzminister der Lehrerstreik.
    Der öffentliche Dienst glaubt, so Latziner heute, dass er sich am ehesten Kampfmaßnahmen leisten kann, weil dort die Arbeitsplätze nicht gefährdet sind.
    Es ist eins nach halb eins.
    Nächstes Stichwort, Koalitionsoptionen.
    Nicht zweckmäßig, aber zunächst bereinigt.
    So bezeichnete heute SP-Zentralsekretär Heinrich Keller die vergangenen Koalitionsspekulationen.
    Wobei er aber daran gleich einen Appell an den Koalitionspartner ÖVP schloss, mit der Rederei, so Keller wörtlich, von der zweiten Option mit der FPÖ aufzuhören.
    Keller?
    Man sollte jedenfalls damit aufhören, die FPÖ und der ÖK aufzuwerten.
    was natürlich permanent geschieht, insbesondere wenn der Eindruck erweckt wird, und ich habe schon Gelegenheit gehabt, das einmal in Richtung Niederösterreich sehr deutlich zu sagen, dass dieser Partei eine entscheidende Rolle zugemessen wird, und zwar eine entscheidende Rolle in Richtung Landeshauptmann-Macher-Partei zu sein.
    Und befragt zu seinem Wunschergebnis für die niederösterreichische Landtagswahl, meinte Keller, das wünschenswerteste Wahlergebnis für mich wäre, dass die FPÖ auf der Strecke bleibt in Niederösterreich, so weit der SPÖ-Zentralsekretär.
    Gestern wurde im Sozialministerium die Verhandlungen über die bevorstehende Pensionsreform fortgesetzt.
    Endgültige Einigung kam dabei aber keine zustande, am 20.
    Oktober soll dann weiter verhandelt werden.
    Die größten Differenzen zwischen ÖVP und SPÖ bestehen weiterhin in der Frage der ÖBB-Pensionen, doch sind auch bei den Ruhensbestimmungen noch offene Fragen zu klären.
    Der ursprüngliche Termin für das Inkrafttreten der Pensionsreform soll der 01.01.1989 sein.
    Politiker beider Regierungsparteien haben aber schon in den vergangenen Wochen darauf hingewiesen, dass die Einhaltung dieses Termins nicht das wesentliche Kriterium der Pensionsreform sei.
    Und VP-Unterhändler und Sozialsprecher Walter Schwimmer machte heute klar, dass der vorgesehene Termin der Pensionsreform wahrscheinlich überhaupt nicht halten werde.
    Die Wahrscheinlichkeit, dass der 1.1.89 nicht hält, ist die größere.
    Auch die Expertenergebnisse, auch wenn wir am 20. weiter verhandeln, werden unter Umständen nochmalige Arbeiten erfordern nach der Diskussion in der politischen Verhandlungsrunde.
    Es ist einfach realistisch wahrscheinlicher, dass es nicht am 1.1. ist, als dass es am 1.1. ist.
    Aber es ist keineswegs ausgeschlossen, es ist nicht bloß theoretisch, dass es am 1.1. noch möglich sein kann.
    Sagt VP-Sozialsprecher Walter Schwimmer.
    Die Sicherheitsdirektion für Niederösterreich hat kürzlich über einen besorgniserregenden Anstieg der Kriminalität bei den Asylbewerbern aus den Oststaaten berichtet.
    ÖVP-Justizsprecher Michael Graf nahm dies heute zum Anlass, auf die nach seinen Worten menschenunwürdigen Bedingungen hinzuweisen,
    unter denen viele der Flüchtlinge bzw.
    Asylwerber vor allem im Lager Traiskirchen leben müssen.
    Eine Entschärfung der Situation wäre möglich, wenn die traditionellen Einwanderungsländer ihre Einwanderungsquoten unverzüglich erhöhten, sagte Graf und der ÖVP-Justizsprecher appellierte in diesem Zusammenhang vor allem an die Vereinigten Staaten.
    Es wäre der Humanität besser gedient, wenn die Amerikaner ihre Energien nicht darauf verwenden würden, nach 50 Jahren ehemalige KZ-Wächter nach Österreich zu schicken, sondern gemeinsam mit anderen Staaten mitzuhelfen, dass unser Land von der Bürde der Flüchtlingsmassen, wenn schon nicht befreit, sodass ihm diese Bürde erleichtert wird.
    So könnte Amerika auch heute noch seinen großen humanitären und liberalen Traditionen gerecht werden.
    Michael Graf zur Asylantenproblematik.
    Die Österreicher werden immer weniger und Österreich wird ein Land der alten Menschen werden.
    Darüber sind sich Soziologen, Meinungsforscher und Statistiker einig.
    So soll es im Jahr 2050 nur mehr 5,2 Millionen Österreicher geben, heute sind es noch 7,5 Millionen und jeder dritte Österreicher soll zu diesem Zeitpunkt bereits älter als 60 sein.
    Heute ist es nur jeder fünfte.
    Die Folgen dieser Entwicklung wird die Große Koalition bei einer Regierungsklausur Mitte Oktober beraten.
    Immerhin geht es beispielsweise darum, die Pensionen zu sichern.
    Je mehr alte Menschen anspruchsberechtigt sind, umso mehr Pensionen sind auch zu zahlen.
    Die mit der Bevölkerungsentwicklung verbundenen Probleme präsentierte heute Familienministerin Marylis Fleming und Waltraud Langer berichtet darüber.
    Die Österreicher sind kinderfeindlich.
    Davon sind vor allem die 18- bis 38-Jährigen überzeugt.
    Mehr als 80 Prozent von ihnen empören sich darüber in einer von Familienministerin Marlies Flemming vorgestellten Fesselstudie zum Thema Kinderwunsch und Wirklichkeit.
    Der Alltag mit Kindern werde ihnen durch die negative Einstellung der Erwachsenen erschwert, behaupten die Befragten.
    Mühsame Beamtenwege und durch Hundekot verschmutzte Sandkisten tun ihr Übriges, um die Lust auf Kinder zu senken.
    Aber das ist nur einer von vielen Gründen, warum die Frauen heute im Durchschnitt fast drei Kinder weniger zur Welt bringen, als die Frauen vor 100 Jahren.
    Damals lag der statistische Durchschnitt bei 4,3 Kindern pro Frau.
    Heute bei 1,4 Kindern.
    Familienministerin Fleming zu den Ursachen für diese Entwicklung.
    Es ist sicherlich in erster Linie die finanzielle Situation anzusprechen.
    Man weiß, dass, wenn man sich an zwei Einkommen gewöhnt hat, der Wegfall eines Einkommens
    eklatante Schlechterstellung der Situation der Familie darstellt.
    Ein Kind kann noch verkraftet werden, bei einem zweiten Kind treten schon Schwierigkeiten auf, aber es geht gerade noch.
    Wenn ein drittes Kind kommt, dann muss ein Elternteil meistens zu Hause bleiben und das wird die Frau sein.
    Und gleichzeitig mit einem Mehr an Aufwand fällt dann Einkommen weg und das wird von den meisten einfach finanziell und wirtschaftlich nicht verkraftet.
    Auch vom Staat erwarten sich die Eltern mehr Hilfe.
    Fast die Hälfte der 400 Befragten meint, es liege am Staat, Familien wirksamer zu fördern.
    Verlangt werden vor allem eine Erhöhung der Familienförderung, eine gestaffelte Beihilfe je nach Einkommen und steuerliche Erleichterungen.
    Flemming zu den Konsequenzen, die sie aus der Umfrage ziehen will.
    Ich glaube, man kann einmal sagen, dass das Familienministerium hier richtig mit seiner bisherigen Familienpolitik liegt.
    Die Anhebung der Familienbeihilfen, sofern es möglich ist.
    Wenn eine generelle Anhebung nicht möglich ist, dann eine sozial gestaffelte.
    Wenn also der Familienlastenausgleichsfonds sich wieder erholt hat,
    und es wird das in zwei bis drei Jahren sicherlich der Fall sein, dann wird man also dort helfen müssen, wo es mehrere Kinder gibt, wo Alleinerzieher da sind und vor allem wo es sozial schwache Familien gibt.
    Wir werden in Zukunft nicht einfach mehr mit dem Gießkannenprinzip einfach über alle drüber gehen können, sondern wir werden Erhöhungen dort vornehmen müssen, wo das wirklich sozial notwendig
    und sozial richtig ist.
    Flemming weiter, die Steuerreform sei zwar wichtig für die Familien, es müsse aber weitere Erleichterungen geben.
    Viel erhofft sie sich auch von der Einführung eines Erziehungsgelds in einigen Bundesländern.
    Prinzipiell könne aber die Kinderfreundlichkeit nicht von Seiten des Staates verordnet werden.
    Ich glaube, wir müssen in einer Gesellschaft wie der unseren
    wieder öfter und häufiger und viel stärker darauf hinweisen, dass eine Gesellschaft ohne Kinder, ohne Akzeptanz der Kinder, ohne all den Problemen, die Kinder mit sich bringen, einfach keine Zukunft hat.
    Eine Gesellschaft, die nicht tolerant
    ihren Kindern gegenüber ist, ist eine Gesellschaft, die sich sicherlich selbst aufgegeben hat.
    Zu mehr Kinderfreundlichkeit, sagt Fleming, gehört auch die Akzeptanz eines Karenzurlaubs für Väter.
    Dazu ein Ergebnis aus der Umfrage.
    Zwar bejahen drei Viertel der Befragten einen Karenzurlaub für Frau und Mann, aber gleichzeitig beantwortet die Hälfte der Männer die Frage, ob sie sich ein Jahr karenzieren lassen würden mit einem glatten Nein.
    Soviel zur sich umkehrenden Bevölkerungspyramide, die jetzt ohnehin schon keine echte mehr ist.
    Die geplante Weltausstellung, die 1995 Wien und Budapest gemeinsam abhalten wollen, macht wieder Schlagzeilen.
    Es scheint so, als hätten sich SPÖ und ÖVP nun endlich auf einen Standort geeinigt, der am 17.
    Oktober vom Gemeinderat abgesegnet werden soll.
    Die vorgesehene Fläche, wo das Spektakel stattfinden soll, rund um die UNO-City, ohne Einbeziehung allerdings des Donauparks.
    Über die bevorstehende Standortlösung hinaus ist auch eine Umfrage von IFES veröffentlicht worden, wonach etwa 46% der Wiener dafür sind, dass sich die Bundeshauptstadt um die Veranstaltung der Weltausstellung bewirbt, 38% sind dagegen.
    Und gestern hat in Wien ein Symposium der Ingenieurkammer begonnen, das sich mit dem Stand der Vorbereitungen beschäftigt.
    Hans-Christian Unger fasste im folgenden Beitrag die aktuelle Situation zusammen.
    Einer der Hauptgründe für den eher zögernden Beifall in der Wiener Bevölkerung, so meinen nicht nur Stadtpolitiker, sondern auch die Repräsentanten des für die Vorarbeiten zuständigen Weltausstellungsvereins, seien sicher Informationslücken über die zu erwartenden positiven wirtschaftlichen Effekte
    und vor allem über die Ziele und das Thema jener Schau, für die allein in Wien 10 Milliarden Schilling investiert werden sollen.
    Und das kommt auch in den Referaten Diskussionsbeiträgen beim Symposium der Ingenieurkammer immer wieder zur Sprache.
    Mehr als das Generalthema Brücken in die Zukunft, so die Verantwortlichen im Weltausstellungsverein, mehr als das Generalthema stehe derzeit noch nicht fest.
    Es gäbe dann noch Themenbereiche, wie etwa Kunst, Wirtschaft, Wissenschaft und Technik, unter die sich dann die potenziellen Aussteller einreihen könnten.
    Die Frage, was wird's also Handfestes zu sehen geben?
    Nicht unwichtig für die öffentliche Meinungsbildung, sie wird also noch einige Zeit unbeantwortet bleiben.
    Mit einer konkreten Attraktion kann freilich bereits die Partnerstadt Budapest aufwarten, nämlich mit einer Schau erlesener Kunstwerke aus der Eremitage in Leningrad.
    Neben Fragen der Stadt- und Verkehrsplanung stehen natürlich auch immer wieder die Diskussion um die ökonomischen Auswirkungen der Welthausstellung im Raum.
    Die 4 Millionen Schilling teure Studie des amerikanischen Beratungsbüros Bechtel spricht etwa von der Schaffung von 50.000 Arbeitsplätzen in beiden Städten und davon, dass jede investierte Milliarde zusätzliche 600 Millionen Schilling Wertschöpfung bringt.
    Genauere Auskunft darüber ist im Dezember von einer Untersuchung des Wirtschaftsforschungsinstituts zu erwarten.
    Der noch geheim gehaltene Zwischenbericht liegt seit drei Tagen vor.
    Und wie am Rande des Symposiums zu hören ist, soll es darin auch durchaus kritische Ansätze geben, die zu weniger Optimismus berechtigen.
    Gerhard Feltl, IBM-Manager und ehrenamtlicher Generalsekretär, Stellvertreter des Weltausstellungsvereins.
    Ich möchte die Studie jetzt nicht kommentieren, weil es sich um einen Zwischenbericht handelt und der Endbericht erst Anfang Dezember präsentiert wird.
    Die Daten sind sorgfältig zu prüfen.
    Die vorliegenden Unterlagen geben aber
    Jeden Grund wirklich mit sehr viel Optimismus der Projektrealisierung entgegenzusehen.
    Es wird zum Beispiel auch in dieser Studie gesprochen von über 50.000 Arbeitsplätzen, die geschaffen werden in Wien und in Budapest im Rahmen des Weltausstellungsprojektes.
    Und es werden auch die Aspekte der Umweltrentabilität in sehr positiver Art und Weise dargestellt.
    Nutzer der Hallen soll ja nach der Welthausstellung die Wiener Messe werden.
    Und damit ist auch das nächste Problem eng verknüpft.
    Die Messeherren legen ausschließlich auf Hallen zu ebener Erde Wert.
    Ob sich das aber angesichts der begrenzten Platzverhältnisse rund um die UNO-City auch verwirklichen lässt, ist freilich noch fraglich.
    Die Hauptarbeit der Weltausstellungsmanager allerdings derzeit, bis Ende November alle jene Unterlagen fertigzustellen, die das Weltausstellungsbüro in Paris für seine Entscheidung braucht.
    Und spätestens im Frühjahr wird dann endgültig feststehen, ob Wien mit Budapest den Zuschlag erhält.
    Mit einem Jahr ist übrigens zu rechnen.
    Das Ja bedeutet aber auch, dass sich Österreich vorerst einmal an der Weltausstellung 1992 in Sevilla beteiligen muss, um auf sich aufmerksam zu machen.
    Und das gilt es ebenfalls zu finanzieren.
    Eine vom Bund vorgeschlagene Kostenbeteiligung der Länder stößt aber derzeit bei den Finanzreferenten eher auf Ablehnung.
    Und nicht zuletzt muss ein professionelles Management installiert werden.
    Zwei der zahlreichen Kandidaten dafür, die beiden Weltausstellungsvereinsbosse Gerhard Feltl von IBM und Ernst Stock vom Kongresszentrum in der Hofburg.
    Und für die Übernahme der Funktion eines Regierungskommissars, jenes Mannes also, der weltweit den Ausstellungsgedanken propagieren soll, ist ein Politiker am meisten im Gespräch.
    Wiens ÖVP-Spitzenmandatar Erhard Busek.
    Es ist jetzt Viertel vor eins oder drei Viertel eins, wie man im Osten des Bundesgebiets zu sagen pflegt.
    Vor fast genau zwei Monaten, am 8.8.88, wurde durch einen formellen Waffenstillstand der fast achtjährige blutige Krieg zwischen dem Irak und dem Iran beendet.
    Seit damals laufen die Friedensverhandlungen zwischen den beiden Staaten unter Aufsicht und Vermittlung der UNO.
    Aber weder in Genf noch in New York konnte man sich bis jetzt einigen.
    Strittig sind die Fragen der Kriegsschuld, des Grenzverlaufes und der der Reparationszahlungen.
    Denn beide Länder haben in dem Krieg fast unschätzbare wirtschaftliche Schäden erlitten, die jedenfalls weit in die hunderte Milliarden Dollar gehen.
    Jetzt muss mit dem Wiederaufbau der zerstörten Wirtschaft begonnen werden.
    Über die Situation im Iran informiert im Detail Peter Gerner.
    Die Iraner, so dekretierte dieser Tage der Ayatollah Khomeini, dürften sich beim Wiederaufbau ihres Landes weder auf den Westen noch auf den Osten verlassen.
    Denn auch künftig gelte es, so wörtlich, die islamische Revolution vor der kriminellen Sowjetunion und den in die ganze Welt verschlingenden Vereinigten Staaten zu retten.
    Was für die islamische Revolution gut sein mag, bekommt jedoch nicht unbedingt der Wirtschaft des Iran, dessen Kriegsschäden und indirekten Verluste während des nahezu achtjährigen Konfliktes mit dem Irak
    auf rund 400 Milliarden Dollar, das sind über 700 Milliarden Mark, geschätzt werden.
    So sind sich die internationalen Experten beispielsweise darin einig, dass es dem Iran an Finanzkraft und Know-how fehlt, um aus eigener Kraft wieder seine Erdöl- und Erdölverarbeitende Industrienschwung bringen zu können.
    Und diese Meinung wird offensichtlich auch von führenden Mitgliedern der iranischen Regierungsmannschaft geteilt,
    von denen manche allem Anschein nach damit rechnen, dass die Anordnungen des greisen Schiitenführers ohnehin von den Tatsachen überholt oder vom Tode außer Kraft gesetzt werden.
    Priorität beim Wiederaufbau wird Meldungen der iranischen Nachrichtenagentur IRNA zufolge, außer der Erdölindustrie, den zivilen Wohnungsbau eingeräumt werden.
    Wie die Agentur berichtet, sollen in den kommenden fünf Jahren
    In der Nähe großer Bevölkerungszentren wie Teheran, Isfahan, Shiraz und Debris insgesamt 11 Trabantenstädte mit Wohnungen für 4,5 Millionen ausgebombter Iraner gebaut werden.
    Anhand derartiger Berichte beginnt man erst jetzt im Ausland, sich einen Begriff über das Ausmaß der Zerstörung zu machen, die der sogenannte Städte- und der Raketenkrieg mit ihren Terrorangriffen auf zivile Ziele im Iran und im Irak, vor allen Dingen aber im Iran angerichtet haben.
    So beziffert der Bürgermeister des Grenznahen Kermanschah die Kriegsschäden in seiner Stadt auf über 4 Milliarden Dollar.
    Ihm zufolge wurden in den acht Konfliktjahren bei 300 irakischen Luftangriffen 40.000 Wohnungen, Büros und Geschäfte in Schutt und Asche gelegt.
    Ein ähnliches Bild bietet den Berichten zufolge auch das nahe der irakischen Grenze gelegene Islamabad-Erab.
    Dort wurden etwa 10.000 Wohnungen, Geschäfte, Schulen und kommunale Einrichtungen im Wert von 1,7 Milliarden Dollar, umgerechnet also etwa 3 Milliarden Mark, zerstört.
    Laut IRNA sollen neben den geplanten 11 Rabattenstädten in den kommenden fünf Jahren 272 weitere Wohnungsbauprojekte in Angriff genommen werden.
    wie hoch die Kostenschätzungen für diese Vorhaben liegen, geht aus den Berichten nicht hervor.
    Ohne Kredite und aktiver Aufbauhilfe aus West und Ost dürften sie sich jedoch genauso wenig realisieren lassen wie der Wiederaufbau der iranischen Industrie und der allgemeinen Infrastruktur.
    Auch österreichische Unternehmen reißen sich zurzeit um Aufträge im Iran.
    Und jetzt ein Radio-Tipp für heute Abend.
    Journal Panorama.
    Vielschichtig ist der Humanitätsbegriff unserer Zeit.
    43 prominente Zeitzeugen verfassten dazu lesenswerte Beiträge, die unter dem Titel Plädoyers für die Humanität zusammengefasst sind.
    Gestern Abend wurde das Buch auf der Frankfurter Buchmesse in einem Podiumsgespräch präsentiert.
    Bestsellerautor Johannes Mario Simmel etwa forderte,
    und vor allem auf alles, was unseren Nachfahren gehört, unternimmt, in einer Form, dass er diese Güter unwiderruflich zu vernichtenden Begriffe ist, dann sind zuverlässige Bremsen am meisten vonnöten.
    Und unter solchen zuverlässigen Bremsen verstehe ich alle alten und ewig jungen
    humanitären Werte, Bemühungen und Ziele.
    Für den Schriftsteller Walter Jens ist die Vorbedingung für wahre Humanität eine radikal-demokratische Neubewertung von Vergangenheit und Gegenwart.
    Ich wehre mich deshalb gegen jede unqualifizierte Abwertung und differenzierte Abwertung von Leistung.
    Mit Leistung kann ich ein KZ aufbauen, mit Leistung kann ich nur eine menschliche Gesellschaft schaffen.
    Der Humanist muss mehr wissen, genauer Bescheid wissen als die Manager.
    Nur dann, und das ist die entscheidende Aufgabe, glaube ich, kann er glaubhafte Alternativen entwickeln.
    Der Humanist ist kein gefühlseliger Schwärmer, sondern einer, der besser Bescheid weiß, genauer Bescheid weiß und deshalb als ein Paradin der Menschlichkeit menschliche Alternativen entwickelt.
    Ausschnitte dieser Veranstaltung über die Humanität mit weiteren Beiträgen von Hildegard Hamm-Brücher, Bernd Engelmann und Robert Jung bringen wir heute Abend gegen 18.20 Uhr.
    Auf der diesjährigen Buchmesse in Frankfurt ist derzeit ein Mann der bekannteste und gefragteste, Tom Wolfe.
    Der 57-jährige Amerikaner gilt seit über 20 Jahren als präziser Chronist des amerikanischen Alltags und obendrein als einer der Erfinder des New Journalism, der die Reportage mit literarischen Stilmitteln zum Kunstwerk erheben will.
    Seine Vorbilder sind dabei Truman Capote und Norman Mailer.
    Tom Wolfe hat an der Yale University studiert,
    Er arbeitete für Zeitungen wie Herald Tribune, Esquire und Harper's Bazaar und schrieb Sach- und Drehbücher.
    Nun hat Tom Wolfe seinen ersten Roman geschrieben, Fegefeuer der Eitelkeiten.
    Der Titel erinnert ein wenig an Thackerays Jahrmarkt der Eitelkeiten.
    Und dieses Buch ist jetzt auch in deutscher Sprache in Kindler Verlag erschienen.
    In den USA war der Roman sofort nach Erscheinen an der Spitze aller Bücherbestenlisten zu finden.
    Brigitte Hofer hat in Frankfurt mit Tom Wolfe gesprochen und dann folgenden Beitrag gestaltet.
    Zuerst der Autor, überschlank im cremefarbigen engteilierten Anzug, sein Markenzeichen, hochgezogener Hemdkragen, groß getupfte Krawatte, flaches, spitzes Gesicht.
    Augen unentwegt in Bewegung, die Hände zierlich ineinander verschränkt.
    Tom Wolf, eine gestylte Erscheinung.
    Die Umgebung, die enge graue Messekeuhe des Verlages, scheint für ihn unpassend.
    Und nun das Buch auf über 800 Seiten, eine unmenschliche Komödie, eine Chronik des wohlhabenden weißen Amerika.
    Champagner und Zyankali.
    Ein Sitten- und Zeitbild von fast dokumentarischem Wert.
    Tom Wolfe
    Die zentrale Figur ist ein 38-jähriger Bankfachmann einer Investmentbank, Sherman McCoy.
    Er hat eine privilegierte Herkunft, er ist weiß und er ist protestantisch.
    Das Beste, was es gibt in den Vereinigten Staaten.
    Aber er findet bald heraus, dass die laufenden Ereignisse gegen ihn sind.
    Er wird in einen ziemlich komplizierten Unfall verwickelt, im schlimmsten Slum in der Südbronx.
    Und das gibt dann vielen Menschen die Möglichkeit, über ihn zu urteilen, sodass er letztendlich wie ein Schiff strandet.
    Wulfs Held also, Sherman McCoy, der Geld, Macht und damit verbunden gesellschaftliches Ansehen besitzt, eine zweieinhalb Millionen Dollar Wohnung in der Park Avenue, englische Maßanzüge und einen 50.000 Dollar Roadster, eine Innenarchitektin als Frau, eine Tochter in der teuersten Privatschule und eine aparte Geliebte.
    Mit dieser im Outdoor verfehlt Sherman McCoy eines Tages die letzte Ausfahrt nach Manhattan.
    Die beiden, sie am Steuer, verfahren sich in der Bronx im Elendsviertel von New York.
    Jugendliche wollen sie berauben, bei der Flucht wird einer der Schwarzen niedergestoßen, schwer verletzt.
    In der Hoffnung, alles vertuschen zu können, gerät Melchkoi in ein Gespinst aus Lügen.
    Sein Fall wird zum Politikum hochgespielt.
    Ein Farbiger, Stütze seiner armen Mutter, wurde Opfer eines skrupellosen, reichen Weißen.
    Ein Fall, den viele für ihre eigenen Interessen ausschlachten wollen.
    Detailgetreu, fotografisch präzise beschreibt das Tom Wolfe.
    Er hat, der Arbeit seiner letzten 40 Jahre getreu, genau recherchiert.
    Das war eine der Dinge, die mir eine große Überraschung waren, als ich an diesem Buch gearbeitet habe.
    Ich arbeitete an erster Stelle durch viel Recherchieren.
    Ich entschied mich auf die Gerichte.
    Das war eine der Überraschungen für mich.
    Als ich mit der Arbeit an dem Buch begonnen habe, da begann ich mit einer ausgedehnten Recherchearbeit.
    Ich wählte den Gerichtssaal als Tatort, als Milieu für dieses Buch.
    Ich begann in den Gerichtszellen von Manhattan und ging dann in die Bronx, ging in die Gefängnisse und Arrestzellen.
    Und da gab es zwei schockierende Dinge für mich.
    Einmal herauszufinden, wie politisiert die Justiz sein kann.
    Nicht bei den Richtern, sondern vor allem bei den Staatsanwälten.
    Weil sie bestimmte Kriminalfälle dazu verwenden, sie für ihre nächste Wahl auszuschlachten.
    Das andere war die immense Unwürdigkeit, mit der Menschen behandelt werden, die noch keines Verbrechens überführt sind.
    Mit welcher Grausamkeit.
    Eine politische Konsequenz daraus folgt Tom Wolf dann in seiner Logik.
    Ein Liberaler ist ein Konservativer, der eingesperrt war.
    Gedankenurteile wie diese bringen Tom Wolf Kritik des Hochmuts und der Oberflächlichkeit ein.
    Ein flacher Buch Big Mac, heißt es da, geschrieben von einem kalten Könner.
    Die New Yorker Yappie-Schikarier, die vom Börsenkrach arg gebeutelte Geldklasse, hat jemanden gebraucht, der Mitleid mit ihnen hat.
    Tom Wolf bleibt von solchem unberührt.
    Er, nun als Mr. Zeitgäst gehandelt, freut sich an den allein in Amerika in den ersten Wochen schon 750.000 verkauften Fegefeuern der Eitelkeiten.
    Soweit Brigitte Hofers Porträt des literarisch-journalistischen Grenzgängers Tom Wolf, der erstmals in den späten 60er Jahren für Aufsehen sorgte, wie passionierte Music-Box-Hörer ja wissen.
    Und jetzt zum Abschluss unserer Sendung ein Nachrichtenblock.
    Chile.
    Staatschef General Pinochet hat seine Niederlage bei der Volksabstimmung über eine Verlängerung seiner Amtszeit eingestanden.
    Pinochet erklärte öffentlich, er akzeptiere die Entscheidung der Mehrheit.
    Bei Massendemonstrationen ist immer wieder der sofortige Rücktritt von Pinochet gefordert worden.
    In Santiago setzte die Polizei wieder Wasserwerfer und Tränengas ein.
    In einem Arbeitervorort der Hauptstadt sind heute zwei Männer von Kugeln tödlich getroffen worden.
    Algerien.
    Die Militärführung hat die Bevölkerung davor gewarnt, dass bei einer Fortsetzung der jüngsten Unruhen mit gezieltem Schusswaffeneinsatz zu rechnen sei.
    Öffentliches Eigentum werde notfalls unter Gewaltanwendung geschützt, heißt es in einer Bekanntmachung.
    Zuletzt sind bei Unruhen mindestens zwei Männer ums Leben gekommen, zahlreiche Demonstranten sind verletzt worden.
    Die Proteste richten sich gegen die Sozialpolitik der Regierung, die Armee hat den Ausnahmezustand verhängt.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Politische Prominenz aus aller Welt nimmt heute in München Abschied vom verstorbenen bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Chef Franz Josef Strauß.
    Nach einem Requiem im Liebfrauendom ist ein Staatsakt angesetzt, bei dem Bundespräsident Weizsäcker und Bundeskanzler Kohl Gedenkreden halten werden.
    In Wiesbaden findet heute und morgen der Bundesparteitag der Freien Demokraten statt.
    Der scheidende Vorsitzende Martin Bangemann würdigte in seiner Eröffnungsrede den verstorbenen bayerischen Ministerpräsidenten Strauß.
    Die Wahl des Nachfolgers von Bangemann ist auf morgen verschoben worden.
    Die beiden Kandidaten für den Parteivorsitz sind die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Irmgard Adam-Schwetzer und der ehemalige Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff.
    Österreich.
    Finanzminister Latziner sagte heute, im Budget für das nächste Jahr sei weder eine Müll-, Wasser- noch eine Energiesteuer vorgesehen.
    Wörtlich warnte der Finanzminister vor, wie er sich ausdrückte, Schnellschüssen bei neuen Steuern.
    Bei Müll- und Wasserabgabe müsse man vor Eintreibung neuer Abgaben genau wissen, was damit finanziert werden solle.
    Bei einer Energiesteuer müsse man gewisse Probleme bedenken, sagte Latziner.
    ÖVP-Justizsprecher Graf hat heute die Meinung vertreten, dass die Kriminalität bei Flüchtlingen aus den Oststaaten immer mehr anwachse.
    Diese Kriminalität sei durch die Umstände erklärbar, die Flüchtlinge müssten vielfach unter menschenunwürtigen Bedingungen untergebracht werden, sagte Graf.
    Weiters forderte Graf, dass die USA ihre Einwanderungsquoten erhöhen.
    Schweiz.
    Bei der Fußball-Europacup-Auslosung in Zürich zogen die österreichischen Vereine folgende Gegner.
    Die Vienna trifft in der zweiten Runde des UEFA-Pokalbewerbs auf den finnischen Vertreter Turun Paloseura.
    Sollte sich Austria Wien heute Abend gegen Schalgiris Vilna durchsetzen, wartet der schottische Klub Hartoff mit Lothian als nächster Gegner.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Aufgelockert bis stark bewölkt, regional auch Regen.
    Nachmittagstemperaturen 12 bis 17 Grad.
    Eine Stunde Information, Rand voll mit 15 Beiträgen und zwei Nachrichtenblöcken ist zu Ende.
    Für das Team des Mittagjournals verabschiedet sich Manfred Kronsteiner.
    Das war's für heute.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1988.10.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau auf Wochenendwetter
    Mitwirkende: Hauleitner, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1988.10.07 [Sendedatum]
    Ort: Hohe Warte, Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Algerien-Lage
    Mitwirkende: Ataya, Ahmed [Gestaltung]
    Datum: 1988.10.07 [Sendedatum]
    Ort: Algier [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau / Auslandspresseschau zum Ausgang des Chile-Referendums
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1988.10.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Nagymaros-Debatte im ungarischen Parlament
    Mitwirkende: Stipsicz, Karl [Gestaltung]
    Datum: 1988.10.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Strauß-Trauerfeiern
    Mitwirkende: Adrowitzer, Roland [Gestaltung]
    Datum: 1988.10.07 [Sendedatum]
    Ort: München [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Nach den Rücktritten in der Wojwodina
    Mitwirkende: Gwozdz, Zdislaw [Gestaltung]
    Datum: 1988.10.07 [Sendedatum]
    Ort: Belgrad [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Vojvodina , Nachrichten
    Finanzminister Lacina zu Budget
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1988.10.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    O-Ton Keller zu 2. Option der ÖVP für die FPÖ und niederösterreichischen Landtagswahlen
    Einblendung: SP-Zentralsekretär Keller
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung] , Keller, Heinrich [Interviewte/r]
    Datum: 1988.10.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Schwimmer zu Pensionsreform
    Einblendung: VP-Sozialsprecher Schwimmer
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung] , Schwimmer, Walter [Interviewte/r]
    Datum: 1988.10.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ÖVP-Justizsprecher Graff zu US-Einwanderungsquote
    Einblendung: VP-Justizsprecher Graff
    Mitwirkende: Stoppacher, Robert [Gestaltung] , Graff, Michael [Interviewte/r]
    Datum: 1988.10.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Flemming präsentiert Broschüre über Bevölkerungsentwicklung
    Einblendung: Familienministerin Flemming
    Mitwirkende: Langer, Waltraud [Gestaltung] , Flemming, Marilies [Interviewte/r]
    Datum: 1988.10.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Weltausstellung: Einigung auf Standort rund um UNO-City
    Einblendung: Generalsekretärstellvertreter Feltl
    Mitwirkende: Unger, Hans Christian [Gestaltung] , Feltl, Gerhard [Interviewte/r]
    Datum: 1988.10.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Der Iran beginnt mit dem Wiederaufbau
    Mitwirkende: Gerner, Hans Peter [Gestaltung]
    Datum: 1988.10.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Humanitätsdebatte auf der Frankfurter Buchmesse
    Einblendung: Autor Simmel, Autor Jens
    Mitwirkende: Ausweger, Walter [Gestaltung] , Löw, Werner [Gestaltung] , Simmel, Johannes Mario [Interviewte/r] , Jens, Walter [Interviewte/r]
    Datum: 1988.10.07 [Sendedatum]
    Ort: Frankfurt am Main [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Interview mit amerikanischem Autor Tom Wolfe
    Interview: Autor Wolfe
    Mitwirkende: Hofer, Brigitte [Gestaltung] , Wolfe, Tom [Interviewte/r]
    Datum: 1988.10.07 [Sendedatum]
    Ort: Frankfurt am Main [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1988.10.07
    Spieldauer 00:59:37
    Mitwirkende Kronsteiner, Manfred [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1988.10.07 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-881007_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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