Pressekonferenz der Tiere: Beitrag im Mittagsjournal vom 7. Mai 1984
Pressekonferenz zum Konrad-Lorenz-Volksbegehren
Ergebnis und Reaktionen auf das Konrad-Lorenz-Volksbegehren. Beitrag im Mittagsjournal vom 12. März 1985
Reportage aus der Hainburger Au: Demonstranten verhindern erste Rodungen; DoKw-Direktor Kobilka zur Bauarbeiter-Behinderung. Beitrag im Mittagsjournal vom 10. Dezember 1984
Nach Aufschub der Rodungen in der Hainburger Au, WWF zum Erfolg der Klage beim Verwaltungsgerichtshof, Inlandspresseschau zu Hainburg im Mittagsjournal vom 3. Jänner 1985
Advertisement
Aktueller Zeitpunkt 00:00
/
Dauer 00:00
Geladen: 0%
00:00
Streamtyp LIVE
Verbleibende Zeit -00:00
1x
2x
1.5x
1.25x
1x, ausgewählt
0.5x
Marker
Beschreibungen aus, ausgewählt
Untertiteleinstellungen, öffnet Einstellungen für Untertitel
Untertitel aus, ausgewählt
Qualität
This is a modal window.
Das Video konnte nicht geladen werden, da entweder ein Server- oder Netzwerkfehler auftrat oder das Format nicht unterstützt wird.
Anfang des Dialogfensters. Esc bricht ab und schließt das Fenster.
Für alle via www.mediathek.at gestreamten Medien ist, wie in den Nutzungsbedinungen für mediathek.at festgehalten, ein Herunterladen o. ä. nicht angeboten und nicht gestattet.
Alle gestreamten Audio- und Videodokumente sind mit ihren permanenten URLs dauerhaft zugänglich, wodurch sich die Notwendigkeit der Anfertigung von Kopien durch die Österreichische Mediathek für nur private Verwendung Dritter erübrigt.
Soferne die Herstellung von Kopien von Archivdokumenten durch die Österreichische Mediathek für Dritte für nur privaten Gebrauch rechtlich möglich ist, fallen dafür technische Kopierkosten an. Für Anfragen nach Kopien von Archivdokumenten und Preisauskünfte schreiben Sie bitte an mediathek@mediathek.at.
Kopien von Dokumenten des ORF (die Österreichische Mediathek ist Teil des Technischen Museums Wien, aber nicht Teil des ORF) müssen von Interessierten selbst direkt beim ORF angefragt werden (ORF-Kundendienst, -Audioservice, -Videoservice).
Kopien von Dokumenten des Filmarchivs Austria oder des Phonogrammarchivs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften müssen entsprechend beim Filmarchiv Austria oder entsprechend beim Phonogrammarchiv angefragt werden.
Die Metadaten der Medien, niemals die Medien selbst, deren Herunterladen nicht gestattet ist,unterliegen nach dem Herunterladen der Lizenz CC BY-NC 4.0, Namensnennung-Nicht kommerziell.
Zitieren
Zitieren
So können Sie Audio- und Videodokumente aus unserer digitalen Sammlung zitieren
Wenn Sie die Audio- und Videodateien aus unserer digitalen Sammlung für Ihre Arbeit und Ihre Forschung verwenden, freuen wir uns, wenn Sie mit einem Zitat auf unsere Quellen hinweisen!
So können Sie zitieren:
Alle Dokumente verfügen über eine Perma-URL
Für ein genaueres Zitat können Sie die Perma-URLs zusätzlich mit Markerpositionen (d.s. Zeitpositionen) versehen
Sie können im Dokument mehrere Markerpositionen setzen.
Die Markerpositionen bleiben so lange gespeichert, solange Sie sich im Audio- oder Videodokument befinden. Möchten Sie Links und Markerpositionen längerfristig für Ihre Arbeit speichern, verwenden Sie bitte den Bereich „Meine Mediathek“ (Login und Registrierung über das Burgermenü auf der Startseite).
Für Ihren persönliche Arbeitsbereich können sie Bookmarks setzen - Für diese Funktion müssen Sie sich im Bereich “Meine Mediathek” anmelden. Die Möglichkeit zu Login und Registrierung erscheint bei Klick auf das Bookmark-Symbol , alternativ können Sie sich auch über das Burgermenü auf der Startseite anmelden.
Marker setzen in: Mittagsjournal 1984.05.07
Auf dieser Seite
Katalogzettel
Information
Verortung in der digitalen Sammlung
Transkripte
Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Die Zeit, in 5 Sekunden ist es 12 Uhr.
12 Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Guten Tag meine Damen und Herren, Louis Glück begrüßt Sie bei Mittagschanalen.
Ein innenpolitischer Schwerpunkt ist heute die Diskussion um das Donaukraftwerksprojekt Heinburg.
Die Gegner des 13 Milliarden Schilling-Vorhabens werben auf unkonventionelle Weise für ein geplantes überparteiliches Volksbegehren mit einer sogenannten Pressekonferenz der Tiere heute Vormittag in Wien.
Und auf der anderen Seite hat die Betreiberfirma DoKW auch zu einem Pressetermin gebeten.
Hauptaussage dabei, es gibt keine Alternative zu Heimburg, etwa jetzt in die Diskussion gebracht von tschechoslowakischer Seite mit dem Vorschlag eines gemeinsamen Kraftwerks an der Grenze.
Die Entscheidung über Heimburg liegt vorerst aber beim Land Niederösterreich und wir wollen uns auch dort nach dem Stand erkundigen.
Zum Thema passende Inlandspresseschau, wir bringen Auszüge aus Kommentaren zum gestrigen Kanzlerplädoyer für Heimburg und auch für Zwentendorf in der Fernsehpressestunde.
Begonnen hat in Wien der Gewerkschaftstag der Metaller.
Ein Thema dabei die 35-Stunden-Woche, um deren Einführung die deutschen Metallarbeiter ja demnächst mit einem großen Streik kämpfen dürften.
Wir gehen der Frage nach, welche Linie Österreichs Metallgewerkschafter bei der Arbeitszeitverkürzung verfolgen.
Ausland?
Wir erwarten einen Bericht aus El Salvador, wo der Christdemokrat Duarte offenbar die Stichwahl um die Präsidentschaft gewonnen hat.
Ebenfalls gewonnen haben dürfte Walter Mondale das Rennen um die demokratische US-Präsidentschaftskandidatur gegen Amtsinhaber Reagan.
Wir ziehen eine Zwischenbilanz der nun offenbar ziemlich entschiedenen Vorwahlen.
Und dann berichten wir noch über eine außenpolitische Erklärung von ÖVP-Obmann Alois Mock.
Die Wirtschaftsredaktion plant einen Bericht darüber, welche österreichischen Firmen im Besitz von Oststaaten sind und die Kulturredaktion berichtet über den Kabarettisten Peter Hammerschlag, der in den 20er und 30er Jahren in Wien geschrieben hat und über den Gerhard Bronner nun ein Buch herausgebracht hat.
Zuerst jetzt, wie immer, der Nachrichtenüberblick.
Raimund Heller ist verantwortlicher Redakteur, Sprecherin Maria Piffl.
Österreich.
In Wien wurde am Vormittag der 13. ordentliche Gewerkschaftstag der Gewerkschaft Metall, Bergbau und Energie eröffnet.
Schwerpunkte der Beratungen, die auch in den 65 Anträgen ihr Niederschlag finden, sind die Verkürzung der Wochenarbeitszeit, die Sicherung eines hohen Beschäftigungsniveaus, eine verstärkte Mitsprache der Betriebsräte, der kontrollierte Einsatz neuer Technologien und die Energiesicherung unter Berücksichtigung des Umweltschutzes.
Die 340 stimmberechtigten Delegierten, die mehr als 250.000 Gewerkschaftsmitglieder vertreten, werden sich auch mit dem Thema Steuer- und Sozialversicherungsreform befassen.
Der Vizepräsident des ÖGB, Rudolf Pöder, meinte in einer kurzen Begrüßungsansprache, es werde nicht möglich sein, eine Arbeitszeitverkürzung für alle gemeinsam zu erreichen.
Es sei aber ein Gebot der Stunde, solidarisch dort voranzugehen, wo es die wirtschaftliche und soziale Situation erfordere.
ÖVP-Obmann Alois Mock hat sich heute in einer außenpolitischen Erklärung für eine sogenannte Zone der Transparenz in Europa ausgesprochen.
Diese Zone sollte sich nach Ansicht Mocks von der Trennungslinie zwischen den Militärblöcken aus jeweils 100 Kilometer nach Osten und Westen erstrecken und Europa vom Norden bis zum Süden durchziehen.
Der ÖVP-Bundesparteiobmann meinte, ein derartiges Gebiet würde mögliche missverständliche Truppenbewegungen vermeiden helfen.
Papua-Neuguinea.
Papst Johannes Paul II.
hat heute seinen sechstägigen Aufenthalt in Südkorea beendet und ist in Papua-Neuguinea eingetroffen.
Der Papst wurde bei seiner Ankunft in der Hauptstadt Port Moresby von Angeborenen im traditionellen Federschmuck mit Stammestänzen begrüßt.
Johannes Paul wird sich drei Tage lang in Neuguinea und auf den benachbarten Salomoninseln aufhalten.
Das Inselreich Papua-Neuguinea war bis 1975 Mandatsgebiet der Vereinten Nationen unter australischer Verwaltung.
Danach wurde es unabhängig, steht aber noch immer politisch, wirtschaftlich und militärisch in enger Verbindung mit Australien.
Von den etwa drei Millionen Einwohnern Papua-Neugueneas sind circa ein Drittel römisch-katholisch.
Letzte Station der Fernostreise des Papstes ist Thailand, wo er am Donnerstag erwartet wird.
Lateinamerika.
Der gestrige Sonntag war in Ecuador, Panama und El Salvador von Präsidentenwahlen geprägt.
In Panama hatten die Wähler zum ersten Mal seit 16 Jahren Gelegenheit, einen Präsidenten selbst zu bestimmen.
In Ecuador und El Salvador wurden Stichwahlen zwischen den jeweils bestplacierten Kandidaten durchgeführt.
Bei den Präsidentenwahlen in Ecuador entschied sich die Mehrheit für den konservativen Kandidaten Febrez Cordero.
Für die Wahlen in El Salvador liegen noch keine offiziellen Ergebnisse vor.
Nach Meinungsumfragen hat jedoch der christlich-demokratische Politiker Napoleon Duarte die größten Chancen, neuer Staatschef zu werden.
Auch aus Panama gibt es noch keine Ergebnisse.
In allen drei Staaten verliefen die Abstimmungen ohne größere Zwischenfälle.
Bundesrepublik Deutschland.
Der Prozess gegen das ehemalige Mitglied der Roten Armee Fraktion, Peter-Jürgen Bock, ist mit einem strengen Urteil zu Ende gegangen.
Der 32-jährige Bock wurde wegen Beteiligung an sechs Morden zu dreimal lebenslang und 15 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.
Die Bundesanwaltschaft konnte dem Terroristen nachweisen, bei den Morden an dem Bankier Jürgen Pontor und Arbeitgeberpräsident Hans-Martin Schleyer sowie an dessen vier Begleitern beteiligt gewesen zu sein.
Die Verteidigung hatte für verminderte Schuldfähigkeit plädiert, weil Brock zur Tatzeit angeblich von Drogen abhängig war.
In den 85 Verhandlungstagen des Prozesses wurden mehr als 170 Zeugen und 24 Sachverständige angehört.
USA.
Senator Gary Hart will nicht als Kandidat der Demokratischen Partei für das Amt des Vizepräsidenten aufgestellt werden, sollte sein Mitbewerber bei den Vorwahlen, Walter Mondell, Präsidentenkandidat werden.
Hart sagte, er glaube nicht, dass er eine gute Nummer zwei abgeben würde.
Die jüngsten Vorwahlen in Texas und Louisiana endeten mit Niederlagen für Hart.
Der ehemalige Vizepräsident Mondell verfügt bereits über zwei Drittel der zur Nominierung notwendigen Delegiertenstimmen.
Vietnam.
Heute vor 30 Jahren hat sich die französische Besatzung der Dschungelfestung Dien Phu der nordvietnamesischen Viet Minh Truppen ergeben.
Die 50.000 Viet Minh Partisanen hatten die französische Festung damals fast zwei Monate lang belagert.
Völlig erschöpft und ohne ausreichenden Munitionsnachschub mussten die Franzosen schließlich am 7.
Mai 1954 kapitulieren.
10.000 Franzosen wurden gefangen genommen.
China.
In absehbarer Zeit wird es in der Volksrepublik China zum ersten Mal für die Bevölkerung Personalausweise geben.
Damit sollen umständliche Behördenwege vereinfacht und die Bewohner des Landes statistisch besser erfasst werden können.
Personalausweise werden für Personen über 16 Jahre, mit Ausnahme von Polizisten,
Militärangehörigen und Häftlingen ausgestellt.
Bisher besaß jede chinesische Familie lediglich ein Stammbuch, in dem Geburten, Sterbefälle und das bürgerliche Statut eingetragen wurden.
Griechenland.
Am Schauplatz der antiken Wettspiele in Olympia wird heute das Olympische Feuer für die Sommerspiele in Los Angeles im kommenden Juli entzündet.
Die Zeremonie soll so einfach wie möglich gehalten werden, weil mit einer Demonstration griechischer Gegner der Kommerzialisierung der olympischen Idee in den Vereinigten Staaten gerechnet wird.
Das olympische Feuer wird mit einem Hubschrauber nach Athen und von dort mit einem Flugzeug in die USA gebracht werden.
USA.
Die amerikanischen Behörden haben mehr Rauschgiftlager als Goldreserven.
Wie das Wochenmagazin Newsweek berichtet, liegen in den Kellern des amerikanischen Rauschgiftdezernates mehr als 12 Tonnen Kokain und etwa 500 Kilogramm Heroin im Wert von 10 Milliarden Dollar.
Der Goldbestand der Zentralbank in Fort Knox hat nur noch den halben Wert.
Die amerikanischen Gerichte bestehen auf der Aufbewahrung aller Beweise bis zum Abschluss der Prozesse gegen Rauschgifthändler.
Österreich In Wien beginnt heute ein Denkmalpflegetag.
Experten aus dem In- und Ausland diskutieren vor allem spezielle Probleme der Denkmalpflege im großstädtischen Raum.
Dort führen besonders die hohen Grundstückspreise zum Bodenspekulieren und damit zum Abbruch denkmalgeschützter Häuser.
Außerdem werden immer häufiger Fassaden und ganze Stadtteile durch unpassende Kunststofffenster verunziert.
Die Veranstaltung dauert bis zum 11.
Mai.
Ausstellungsstücke im Wert von einer halben Million Schilling erbeuteten Einbrecher in der Nacht auf gestern im Heimatmuseum der Stadt Langenlois.
Aus drei Vitrinen fehlen ihnen historische Waffen, Münzen und Notgeldscheine in die Hand.
Von den Tätern fehlt jede Spur.
Der Wiener Gemeinderat hat heute beschlossen, dem bekannten Kabarettisten, Textautor und Komponisten Hugo Wiener die Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold zu verleihen.
In den vergangenen Jahren ist Hugo Wiener auch als Buchautor mit Sammlungen satirischer Kurzprosa hervorgetreten.
Nun zur Wetterlage.
Mit einer großräumigen Nordostströmung dringen allmählich kühlere Luftmassen gegen den Alpenraum vor.
Die Aussichten bis morgen früh, zum Teil starke Haufenwolkenbildung und gebietsweise teils gewittrige Regenschauer.
Mäßiger, in Gewittern böig auffrischender Nordwestwind.
Nachmittagstemperaturen 15 bis 23 Grad, Tiefstemperaturen der kommenden Nacht 5 bis 12 Grad.
Die Aussichten für morgen Dienstag.
Veränderliche, zum Teil starke Bewölkung und strichweise Regen, teils gewittrige Regenschauer.
Mäßiger bis lebhafter Nordwest bis Nordwind.
Frühtemperaturen 5 bis 12, Tageshöchsttemperaturen 14 bis 20 Grad.
Noch die Vorschau bis Freitag.
Unbeständig und kühler als zuletzt.
Nun die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
Wien stark bewölkt, 20 Grad, Nordostwind mit 10 Kilometern pro Stunde.
Eisenstadt heiter, 21 Grad.
Linz stark bewölkt, 19, West 10.
Salzburg bedeckt, Gewitter mit Regen, 13, West 20.
Innsbruck stark bewölkt, leichter Regenschauer, 15 Grad, Nordost 10.
Bregenz bedeckt 13 Grad, Graz wolkig 19 und Klagenfurt wolkig 19 Grad, Westwind mit 10 km pro Stunde.
Das waren die Nachrichten und das Wetter.
Zwölf Uhr und zwölf Minuten ist es geworden.
In den Wiener Sophienseelen hat der 13.
Gewerkschaftstag der Gewerkschaft Metall-Bergbau-Energie begonnen.
Diese Gewerkschaft vereinigte in ihrer Viertelmillion Mitglieder ein breites Spektrum an Arbeitnehmern, von denen, wie Kritiker meinen, Privilegierten der E-Wirtschaft bis hin zu den Menschen in der krisengeschüttelten Stahlindustrie.
Zwar hat die Gewerkschaft in letzter Zeit auch durch die Arbeitslosigkeit Mitglieder verloren, aber ihr politisches Gewicht als größte Arbeitergewerkschaft des ÖGB ist nach wie vor groß.
Nicht zuletzt durch ihre Spitzenfunktionäre, Bautenminister Sekanina, Arbeiterkammerpräsident Zettl, Parlamentsklub Obmann-Wille, Voest-Zentralbetriebsrats Obmann-Ruhaldinger.
Den 340 stimmberechtigten Delegierten liegen 65 Anträge vor, ein Thema dabei die Arbeitszeitverkürzung.
Gewerkschaftschef Sekanina, der sich gegenüber der Dallinger Forderung nach Einführung der 35-Stunden-Woche früher reserviert gezeigt hatte, hat nun zu erkennen gegeben, dass bereits die heurigen Lohnverhandlungen mit der Forderung nach Einführung der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich eröffnet werden könnten.
Allerdings schränkt es Sekanina ein, stufenweise und branchenweise.
Erich Aichinger berichtet vom Gewerkschaftstag.
Der Kampf um die 35-Stunden-Woche geht, anders als etwa in der benachbarten Bundesrepublik Deutschland, bei uns insgesamt wahrscheinlich sanfter vor sich.
Das zeigte nicht zuletzt der heutige Vormittag beim Gewerkschaftstag der Gewerkschaftsmetall-Bergbauenergie in den Wiener Sophiensee.
Das gewerkschaftliche Ziel ist formuliert.
Verwirklicht werden soll es, wie Bundeskanzler Sinovac immer wieder betont, nur im Einvernehmen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern.
Wie der Vorsitzende der Medaillengewerkschaft, Bautenminister Karl Sekanina, zuletzt in einem Arbeiterzeitungsinterview unter Strich, nicht nur branchenweise und via Kollektivvertrag.
Wohl insgesamt eine eher abwartende Haltung, wenn man sagt, nur branchenweise und via Kollektivvertrag.
Und das vom Vorsitzenden einer Gewerkschaft, die durch wirtschaftlich bedingte Schwierigkeiten in den letzten vier Jahren rund 10% Arbeitnehmer in ihrem Bereich und rund 8% Mitglieder verloren hat, heute aber immer noch bei einer Viertelmillion Mitgliedern hält.
Im Parkett heute Vormittag beim Gewerkschaftstag der zweitgrößten Einzelgewerkschaft im ÖGB praktisch die gesamte Regierung, ausgenommen Kanzler Sinovac und sein freiheitlicher Vizekanzler Steger.
Erster Redner als Vertreter der Bundesregierung, der Vorsitzende der größten Einzelgewerkschaft der Privatangestellten, Sozialminister Alfred Dallinger.
Er nennt die Aktion zur Frühpensionierung und zur Jugendbeschäftigung Akte der Solidarität.
Kein Wort bei Dallinger zur 35-Stunden-Woche selbst mehr Allgemeines.
Und vielleicht ist es gerade dieser Anlass, der uns mahnen soll, dass wir vor 100 Jahren als große Bewegung angetreten sind,
geeint durch das Band der Solidarität.
Und dass wir damals unter unserer Altvorderen schier Unermessliches geleistet haben.
Dass sie sich eine Vision gaben, die sie oft Jahre, Jahrzehnte später erst realisierten.
Aber sie hatten diese Visionen.
Sie hatten diese Utopien.
Und ich glaube, dass wir allen Schwierigkeiten des Tages zum Trotz uns auch für die Zukunftsbewältigung dieser Visionen und Utopien erinnern sollten.
Wir brauchen sie, wir müssen sie haben, weil sie uns leiten in unseren Kampf, der uns eilen soll in Solidarität.
Bekannt sind die Standpunkte der folgenden Sprecher für den ÖGB und die Arbeiterkammern.
Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, Töder, meint, wenn es für eineinhalb Millionen Arbeitnehmer ihre Ruhmsbestimmungen gebe, dann könne es für den öffentlichen Dienst keine Ausnahmen geben.
Der niederösterreichische Arbeiterkammerpräsident Heeson drängt, wie schon so oft, auf einen Bau eines Kraftwerkes bei Heimburg.
Und dann der Gast, der Vorsitzende der weltgrößten Einzelgewerkschaft, der Industriegewerkschaft Metall in der Bundesrepublik Deutschland, Hans Mayer.
Sozusagen zwischen zwei Urabstimmungen in Wien.
In Nordwürttemberg und Nordbaden hat sich die IG Metall soeben 80% Zustimmung zum Streik um die 35-Stunden-Woche geholt.
Man ist sich von Gewerkschaftsseite bewusst, dass Aussperrungen drohen könnten.
Es wird eine der härtesten Auseinandersetzungen geben, argumentiert Mayer.
Regierung und Arbeitgeber verwendeten dieselbe Sprache, eine Argumentation wie vor 100 Jahren gegen den Zehn-Stunden-Tag.
Wenn heute jemand sich den Spaß machen würde und Bismarck
Und unseren heutigen Kanzler Kohl in der Überschrift auswechseln würde, wüsste kein Mensch, dass der eine das gesagt hat.
Es sind alles die gleichen Argumente.
Es hat sich nichts verändert.
Und so ist es auch mit der Argumentation der Arbeitgeber.
Da wird auch beschworen, Exportfähigkeit
obwohl die Bundesrepublik Deutschland im letzten Jahr den höchsten Exportüberschuss in der Geschichte hat.
Und es wird behauptet, die Kosten wären zu hoch, obwohl die IG Metall erklärt hat, dass das, was Arbeitszeitverkürzung kostet, selbstverständlich nicht ein zweites Mal als Lohnerhöhung zu haben ist.
Als Antwort richtet der Vorsitzende der österreichischen Gewerkschaft Metallbergbauenergie, Sekanina, eine Solidaritätsadresse an die Deutsche Industriegewerkschaft Metall, die es wörtlich auf sich genommen habe, die 35-Stunden-Woche als zentrale Frage der laufenden Tarifverhandlungen gegen den Willen der Unternehmer durchzusetzen.
Karl Sekanina.
des 13.
Gewerkschaftstages der Gewerkschaft Metall Bergbau Energie stehen voll hinter den von der IG Metall angestrebten Zielen, der Sicherung der Beschäftigung durch Verkürzung der Arbeitszeit.
Sie wünschen der IG Metall und den Arbeitnehmern in der Bundesrepublik Deutschland vollen Erfolg und würden begrüßen,
dass die Arbeitgeber endlich sachliche Verhandlungen ermöglichen.
Lieber Hans, liebe Kolleginnen und Kollegen der IG Metall, von den Delegierten des 13.
Gewerkschaftstages der Gewerkschaft Metall Bergbauenergie Österreichs ein Glückauf der 35-Stunden-Woche.
Soviel zum Verlauf des Vormittags.
Jetzt ist Mittagspause.
Am Nachmittag folgen diverse Berichte, unter anderem der stellvertretenden Gewerkschaftsvorsitzenden Zettl und Sepp Wille.
Morgen früh folgen dann Referate von Kanzler Fred Sinowatz und ÖGB-Präsident Anton Benja.
Und damit wohl weitere Hinweise auf das Tempo, mit dem in Österreich die 35-Stunden-Woche kommen soll.
Ich gebe aber zurück an das Studio.
Das Thema Arbeitszeitverkürzung beherrschte also diesen ersten Vormittag des Metall-Bergbau-Energie-Gewerkschaftstages in Wien.
Ein Thema, das wir sozusagen jetzt auch erlebt haben in der eher weicheren österreichischen Variante unter harten Deutschen, wobei die Österreicher sich mit dem deutschen Vorgehen durchaus solidarisieren.
Die innenpolitischen Kommentatoren nahezu aller österreichischen Tageszeitungen beschäftigen sich heute mit der gestrigen Fernseh-Pressestunde, bei der Bundeskanzler Fred Sinowaz zu aktuellen Problemen besonders energiepolitischer Natur Stellung genommen hat.
Besonders die Äußerungen des Kanzlers, er sei sowohl für den Bau von Hainburg als auch für die Inbetriebnahme von Zwentendorf, werden bewertet.
Gisela Hopfmüller fasst einige Kommentare zusammen.
Der Kanzler habe in der Pressestunde deutliche Zeichen einer geradlinigen und zielbewussten Regierungspolitik gesetzt, meint Manfred Scheuch in der Sozialistischen Arbeiterzeitung.
Ich bin nicht dafür, Politik für den Tag zu machen.
Dieser Satz lässt sich als Motto über die Politik des Kabinetts Sinovac setzen.
Daraus spricht die Überzeugung, dass es richtig ist, das langfristig Notwendige zu tun, auch wenn unter den damit verbundenen unpopulären Maßnahmen Wählersympathien verloren gehen.
Eine solche Haltung des Bundeskanzlers ist nicht nur im Interesse des Staates, für den er die Hauptverantwortung übernommen hat, die einzig gerechtfertigte.
Sinovac dürfe so scheuch erwarten, dass seine Politik vom Wähler honoriert werde, sobald sie Früchte trage.
Mut zu Unpopulärem, wobei freilich die veröffentlichte Meinung nicht identisch sein muss mit der öffentlichen Meinung, zeigt Sinovac auch in der Energiefrage.
So deutlich hat schon lange kein Politiker auf den Widersinn hingewiesen, der darin liegt, dass man zugleich um Lungen und Wälder bankt und die umweltfreundlichen Energiequellen bekämpft.
Ein Kurzkommentar in der Wiener Tageszeitung die Presse steht den Äußerungen des Kanzlers zu Energiefragen weit weniger positiv gegenüber.
Sinowaz war in der TV-Diskussion für den Bau von Hainburg und für die Inbetriebnahme des Kernkraftwerkes Zwentendorf eingetreten.
Wer freilich meint, die Situation sei dadurch übersichtlicher geworden, der irrt.
ÖVP-Generalsekretär Graf hat prompt dagegen geredet, ohne dass dadurch freilich ein parteiamtlicher Standpunkt fixiert worden wäre.
Und heute stellt sich ein Komitee vor, das mit dem Greisen Konrad Lorenz als Galleonsfigur ein Volksbegehren nassieren möchte, in dem gleich gegen alles gewettert wird, gegen Heimburg und gegen Zwentendorf.
Die Fronten in diesen Fragen würden, so heißt es in dem Kommentar, weiterhin quer durch die Parteien gehen.
Bleibt festzustellen, dass es ja auch noch immer das Pro-Zwentendorf-Volksbegehren gibt, dass der freiheitliche Vizekanzler für Hainburg, aber gegen Zwentendorf ist und dass die Opposition vorerst zu all dem ein beinhartes, glasklares Jein sagt.
Alles klar?
Viktor Herrmann beschäftigt sich in den Salzburger Nachrichten mit der Ankündigung des Bundeskanzlers.
Die Regierung werde in Sachen Zwentendorf noch heuer die Karten auf den Tisch legen.
Auch neue Fakten zur Endlagerfrage könnten zur Diskussion stehen.
Die Wüste Gobi sei im Gespräch.
Man wird gespannt sein dürfen, welche Art die neuen Tatsachen sein werden.
Und man wird sich überlegen müssen, wie sicher und wirtschaftlich dieses Kraftwerk heute arbeiten kann, nachdem es jahrelang nur ein gemottetes Museumsstück gewesen ist.
Es steht zu befürchten, dass uns 100 Experten 101 wissenschaftlich exakt fundierte Meinungen zu Zwentendorf vortragen werden.
Und gescheiter werden wir nachher alle nicht sein.
Die Bürger nicht und die Politiker auch nicht.
Gisela Hoffmüller hat für heute Mittag die Inlandspresseschau gemacht.
Wir bleiben beim Thema Heimburg.
Die Auseinandersetzung um das geplante Donaukraftwerk tritt in die entscheidende Phase.
Niederösterreich entscheidet demnächst die Vereinbarkeit des Projekts mit den Naturschutzbestimmungen.
Die vier Gutachten liegen den Bezirkshauptmannschaften schon vor, ihr Inhalt ist noch unbekannt.
Bundeskanzler Sinowaz und Vizekanzler Steger haben am Wochenende, wie erwähnt, ihre Entschlossenheit bekräftigt, bald mit dem Bau zu beginnen.
Auch die Sozialpartner befürworten den Bau und die E-Wirtschaft warnt vor weiteren Verzögerungen.
Auf der anderen Seite machen die Gegner des 13-Milliarden-Schilling-Vorhabens mobil.
Mit Naturschutzprominenz wie Prinz Philipp oder Konrad Lorenz, aber auch mit einem geplanten Volksbegehren gegen den Hainburgstau.
Heute legte ein überparteiliches Personenkomitee eine Erklärung vor, die den Startschuss für ein Volksbegehren gegen den Bau darstellt.
Ein Volksbegehren, das den Namen des österreichischen Nobelpreisträgers Professor Konrad Lorenz trägt und von Lorenz dann sozusagen auch angeführt wird, wenn er den jetzt zu formulierenden Volksbegehrenstext gut heißt.
In diesem überparteilichen Personenkomitee, das sich heute spektakulär in verschiedener Tiergestalt präsentiert hat,
finden sich zahlreiche Bühnenleute wie etwa Maria Bill, Dramatiker wie Peter Turini, der Zukunftsforscher Robert Jung, Politiker wie junger ÖVP-Chef Ottmar Karas und Journalistenpräsident Günther Nenning.
Hier ein Bericht aus dem Presseclub Concordia von Johannes Fischer.
bunt, chaotisch, farbenprächtig wie die Natur.
So präsentisierte sich heute das Personenkomitee für ein Volksbegehren gegen Heimburg, eine Pressekonferenz der Tiere, jener Naturbewohner, die kein Sprachrohr, keine Zeitung, kein Medium besitzen, um sich mit den Menschen zu verständigen.
Das Volksbegehren Konrad Lorenz, eine endgültige Zustimmung des Nobelpreisträgers, hängt noch vom Text ab, soll schon in etwa einer Woche anlaufen.
Morgen und übermorgen soll der Text formuliert werden, wie Rothirsch Günther Nenning sagte.
Wenn Konrad Lorenz das gesehen hat, dann beginnt, wenn wir Glück haben, in 8-10 Tagen das Konrad-Lorenz-Volksbegehren zu rollen.
Rothirsch Günther Nenning als Journalistenpräsident im Achtenderkostüm verkleidet.
Schwarzstorch, ÖVP-Stadtrat Jörg Maute, Rotbauch-Unke Peletorini hören Sie im folgenden Statement der Tiere.
Ich bin der Schwarzstorch.
Der Schwarzstorch ist ein nobler, zurückhaltender Vogel, der nur im klaren Wasser fischen kann.
Womit ich, glaube ich, das biologische Argument für Herrn Burkett geliefert habe.
Sehr geehrte Journalisten, liebe Menschen,
Die Basis dessen, was uns hier zusammengeführt hat, ist etwas sehr Persönliches.
Es ist die Angst.
Diese Angst ist nicht nur auf Seiten der Naturschützer, die Angst, wieder ein Stück Natur zu verlieren, sie ist auch bei denen, die für die Errichtung eines Kraftwerkes bei Heimburg eintreten.
Es ist die Angst von Experten, etwas gelernt zu haben, dessen Anwendung nicht mehr gefragt ist.
Die Angst von Gewerkschaftern, etwas gelebt zu haben, was überlebt ist.
Die Angst von Politikern, eine Identität zu verlieren, die sich auf das Durchsetzbare und Machbare begründet.
den Tieren einen Mund geben.
Weil die Lobbyisten haben genügend Leute, die für sie sprechen.
Und diejenigen, die immer für diese reden, drängen dann die, die eigentlich davon betroffen sind, aus den Entscheidungskriterien hinaus.
Aus dem Grund möchte ich heute einer von denen sein, die den Tieren einen Mund geben.
Und auch wir, wir haben Angst.
Angst um unsere Brut, aber keine Angst vor den Menschen, nur von einer ganz bestimmten Gruppe.
Wir sind draufgekommen, wir nennen sie Ornithologen.
Sie schleichen im Schilf herum, im Gebüsch und glauben, sie beobachten uns.
Oh nein, wir beobachten sie.
Da gibt es einen davon, ein Bart, der im Uniform hemmt, der fotografiert uns, nein, der filmt uns.
Sogar bei der Paarung.
Dieser Vogelvoyeur.
Dieser Pornograf.
Aber jetzt, jetzt ist er beschäftigt, ja?
Sehr beschäftigt.
Er hat nämlich eine Idee.
Eine Königsidee.
Er befasst sich mit der Elektrifizierung der Graureiher.
Auch ich vertrete die Meinung, dass es nicht weiter angeht, dass man Gewinndenken auf Kosten der Ökologie, auf Kosten der Umwelt in dem Vordergrund steht.
Wir glauben, dass man sehr wohl ökonomisch denken kann, sogar muss, wenn man für Ökologie eintritt, aber eben mittelökonomisch, überlebensökonomisch.
Ich möchte auch erklären, warum ich als Mensch hier auftrete.
Rein von meiner bisherigen Politik wäre es wahrscheinlich besser gewesen, dass ich als Stechmücke aufgetreten wäre.
Ich glaube aber auch, dass sich die Frage stellt, wer regiert in Österreich?
Ist es die E-Wirtschaft und ihre Lobby, die uns als eine Fortschreibung
eines Energiewachstumskurses vorschreiben wollen, dem bereits jede Vernunft fehlt?
Oder ist es noch möglich, dass hier auch die Interessen der Umweltschutzbewegungen, die Interessen der Bevölkerung hier stärker zum Tragen kommen?
Sie hörten den Schwarzstorch, die Rotbauchunke, den Purpurreier, das Blaukehlchen und den Kormoran.
ÖVP-Stadtrat Jörg Maute, Schriftsteller Peter Turini, Schauspieler Toni Wagner, FPÖ-Jugendschef Hubert Gorbach und ÖVP-Jugendschef Ottmar Karras liehen ihnen ihre Stimme.
Josef Schab, Ex-Juso-Chef und Abgeordneter der SPÖ, trat als Mensch auf.
Die sozialistische Jugend, ursprünglich einem Volksbegehren nicht abgeneigt, wird nun nicht beitreten, sagte Juso-Chef Alfred Gusenbauer.
Das Volksbegehren richtet sich nicht nur gegen Hainburg, sondern auch gegen Zwentendorf und wird die Errichtung von Nationalparks in Hainburg und die Verwirklichung des Nationalparks Hohe Tauern fordern.
Eine Entscheidung der Niederländischen Landesregierung in Sachen Hainburg sollte schon bald fallen, da die Gutachten der betroffenen Bezirkshauptmannschaften und Gutachter bereits vorliegen über ihren Inhalt, war allerdings bis zur Stunde nichts bekannt.
Landeshauptmann Ludwig ist zurzeit in Griechenland und damit zurück zum Studium.
Das war ein Bericht von Johannes Fischer.
Tierisch, aber durchaus nicht nur ernst präsentierten sich also die Proponenten eines Anti-Heinburg-Volksbegehrens, das demnächst gestartet werden soll.
Nicht dabei in der Plattform, die von Jugendorganisationen dominiert wird, ist also die sozialistische Jugend.
Wir machen jetzt einen Blick, nachdem es halb eins ist, auf das geplante Programm bis 13 Uhr.
Während die erste Hälfte also österreichisch dominiert war mit den Themen 35-Stunden-Woche, Gewerkschaftstag der Metaller und dem Thema Heinburg-Kraftwerk, dominiert dann jetzt in der zweiten Hälfte das Ausland.
Wir erwarten einen Bericht aus El Salvador, wo gestern die Stichwahl um die Präsidentschaft stattgefunden hat.
Wir ziehen eine Zwischenbilanz der demokratischen Ausscheidungen für den Präsidentschaftskandidaten, der dann für die November-Wahl gegen Ronald Reagan antreten soll.
Wir erwarten den Bericht über eine außenpolitische Erklärung von ÖVP-Obmann Alois Mock, die er derzeit in Wien abgibt.
Und der Kulturbeitrag heißt Präsentation eines Buches über den Kabarettisten Peter Hammerschlag.
Ein Buch, das Gerhard Bronner präsentiert.
Zunächst aber, wie gesagt, Ausland.
Und zwar zunächst in die USA, seit dem 21.
Februar laufen in der demokratischen Partei die internen Ausscheidungen um den Präsidentschaftskandidaten.
Der Auftakt des Vorwahlrennens stand im Zeichen des Senkrechtstaters Gary Hart, der den erklärten Favoriten Walter Mondale ziemlich ins Schwitzen brachte.
Inzwischen aber ist aus dem Sensationsmann Hart mit großer Wahrscheinlichkeit der Verlierer dieses Selektionsmarathons geworden.
Nach den letzten Tests hat Mondale fast das Doppelte an Delegiertenstimmen für den Parteikonvent im Juli in San Francisco.
Der Vizepräsident unter Jimmy Carter dürfte Reagans Herausforderer sein.
Ziemlich offen ist der zweite Mann.
Mondale und Hart hätten gegen das Duo Reagan-Bush große Chancen, sagen die Meinungsforscher.
Doch Hart hat nun gesagt, er eigne sich nicht zur Nummer zwei.
Ob das bloß Taktik oder schon Festlegung ist, ist offen.
Offen ist auch die Rolle, die der dritte demokratische Bewerber Jesse Jackson noch spielen wird.
Er ist die eigentliche Überraschung der Vorwahlen.
Er hat die schwarzen Wähler zu Hunderttausenden aus ihrer Lethargie gerissen und sie politisch mobilisiert.
Als Vize kommt der Schwarze nicht in Frage, aber er kann Personalentscheidungen mit einflussen, auch am Wahltag, dem 6.
November.
Insgesamt hat der Vorwahlzirkus wieder gezeigt, dass er einen Vor- und einen Nachteil hat.
Den Vorteil ständiger Medienpräsenz einer unter Reagan halb vergessenen Oppositionspartei, den Nachteil innerer Polarisierung bei den Demokraten, Klaus Emmerich berichtet.
Flotte Washingtonians ist der Fall recht eindeutig.
Der Herausforderer des amtierenden Präsidenten Ronald Reagan wird wohl Walter Mondale heißen.
Dies ist eines der Zwischenergebnisse eines langen, komplizierten und nicht immer leicht berechenbaren Vorwahlkampfes in den USA.
Gewählt wird zwar erst in einem halben Jahr,
Aber zumindest der politisch interessierte Teil Amerikas verhält sich und beschäftigt sich so, als ob schon in wenigen Tagen 80 oder mehr Millionen Amerikaner zur Wahlurne gingen, um über den nächsten Präsidenten und eine Zusammensetzung von großen Teilen des Parlaments zu entscheiden.
Während bei der regierenden republikanischen Partei, deren Spitzenkandidat seit Monaten feststeht, nämlich Ronald Reagan,
dreht sich äußerlich fast alles um die Opposition, die demokratische Partei.
Sie ist im Winter mit acht Kandidaten gestartet.
Davon bleiben voraussichtlich zwei ernsthafte Bewerber übrig, wenn ein zweiter sogenannter Superdienstag mit Vorwahlen in Ohio, Maryland, North Carolina und Indiana über die Bühne geht.
Nämlich Walter Mondale mit amerikanischen Spitznamen Fritz und der schwarze Pfarrer Jesse Jackson.
Ihr innerparteilicher Widersacher, Senator Gary Hart, hat seit letztem Wochenende nicht nur nach gängiger Journalistenmeinung kaum noch eine Chance, da er der Mann aus dem Westen im bisher wichtigsten westlichen Staat wesentlich schlechter als vorausgesagt abgeschnitten hat, nämlich in Texas.
Hartz, eigener Wahlmanager in Texas, hat nach dieser Niederlage laut darüber nachgedacht, ob es der Senator nicht lieber sein lassen sollte.
Außerdem gibt es innerhalb der demokratischen Partei starke und immer stärkere Kräfte, die die öffentliche Auseinandersetzung ihrer Kandidaten beenden oder zumindest unter Kontrolle bringen möchten.
Dass also nicht mehr Mondell Hart vorwirft,
Dieser sei wankelmütig, etwa in Verteidigungs- oder Wirtschaftsfragen, habe eigentlich gar keine neuen Ideen und sei vor allem außenpolitisch unerfahren, während umgekehrt Hart Mondel angeeidet, er sei von Interessenten abhängig, vor allem finanziell, er verspreche allen alles und er, Mondel, habe Mitschuld an dem Geiseltrauma in Iran vor vier Jahren als Vizepräsident unter Präsident Carter.
Mondale gibt sich inzwischen sicher, was seine Aufstellung als Kandidat zur demokratischen Partei auf deren Parteitag Ende Juli in San Francisco anbelangt.
Er baut weiterhin auf die direkte und indirekte Unterstützung der Gewerkschaften und auf das klassische Wählerreservoir der Demokraten, nämlich Arbeiter, Intellektuelle und Minderheiten, einschließlich der Schwarzen.
Hier hält sich Jesse Jackson zur allgemeinen Überraschung gut im Rennen.
Als Schwarzer gewann er die Vorwahlen in der Hauptstadt Washington und jetzt in Louisiana, obwohl dort der Gouverneur, der der gleichen Partei angehört, zum Walcott aufgerufen hat.
So bleibt einige Spannung.
Die republikanische Partei, die mit großem internen Aufwand um Wähler unterwegs ist, will ihren Spitzenkandidaten Reagan überhaupt erst nach der Sommerpause starten lassen.
Der Präsident selber, der sich von dem ganzen Trubel im anderen Lager unberührt gibt und ganz auf Staatsoberhaupt macht, nutzt seinen Amtsbonus etwa in China oder mit dem Papst.
Klaus Emmerich war das und wir bleiben in Amerika und wir bleiben beim Thema Wahlen.
In Mittelamerika war so eine Art Wahlsonntag gestern.
Im Mittelpunkt stand El Salvador.
Dort wurde ein Staatspräsident gewählt.
Das war eine Stichwahl, weil beim ersten Durchgang am 25.
März kein Kandidat die dann noch geforderte absolute Mehrheit erreicht hat.
In ihren letzten Wahlaufrufen sparten die Kontrahenten nicht mit martialischen Tönen.
Der christdemokratische Ex-Präsident José Napoleón Duarte erklärte, er werde im Fall eines Sieges die Verbindungen seines Rivalen Roberto Davison zu den rechtsextremen Terrorbrigaden von einem Gericht untersuchen lassen und auch nicht zögern, den Ex-Major einzusperren.
Davison hingegen drohte für den Fall, dass er verlieren sollte, mit nichts weniger als einem Militärputsch.
Auch wenn nur Teile der Armee hinter ihm stehen, ist diese Drohung durchaus ernst zu nehmen.
Insgesamt dürfte diese von der gemäßigten und bewaffneten Linken boykottierte Wahl das Bürgerkriegsland im inneren Frieden wohl kaum näher gebracht haben.
Nach den ersten Informationen aus San Salvador wurde Duarte seiner Favoritenrolle gerecht.
Christian Schüller berichtet.
Er will die rechtsextremen Todeskommandos ausschalten, einen Dialog mit der gemäßigten Linken vorbereiten und soziale Reformen durchsetzen.
Der Christdemokrat Napoleon Duarte
Im Hauptquartier seiner Partei in San Salvador, umjubelt von dutzenden grün gekleideten Parteienaktivisten, stellt sich der internationalen Presse als neu gewählter Präsident El Salvador.
Duarte stützt sich dabei auf inoffizielle Teilresultate, die etwa 40 Prozent der abgegebenen Stimmen umfassen.
Mit seiner Entschlossenheit, uneingeschränkt von seiner Befugnis als Oberbefehlshaber der Streitkräfte Gebrauch zu machen, riskiert Duarte eine offene Konfrontation mit der eigentlichen Macht El Salvador, der Armee.
Die Armeeführung hatte während des Wahlkampfes zwar offiziell ihre absolute Loyalität gegenüber dem zukünftigen Präsidenten beteuert.
In privaten Gesprächen und Interviews warnten führende Offiziere aber vor jeder Einmischung des Präsidenten in militärische Angelegenheiten.
Wir müssen zuerst die bedrohlichsten Formen der Gewalt ausschalten.
Und das sind die Todeskommandos und der machtmissbrauchenden Sicherheitskräfte, erklärt Eduardo in seiner ersten Pressekonferenz nach der Wahl.
Nur so könnten die Wurzeln ausgerissen werden, die für die jetzige Lage verantwortlich seien.
Gemäßigten Kräften der Linken wie der Rechten bot Duarte eine breite Zusammenarbeit an, solange sie sich bereit zeigten, sich in den demokratischen Prozess einzugliedern.
Gleichzeitig ließ der christdemokratische Politiker keinen Zweifel daran, dass der von der marxistischen Guerilla geforderte Dialog für ihn nur in Frage komme, wenn die FMLN vorher den bewaffneten Kampf aufgebe.
Wir verhandeln nicht mit Gewehren am Tisch, sagte Duarte.
Das Ausmaß des christdemokratischen Wahlerfolgs ist noch ungewiss.
Wenige Stunden vor Duartes Erklärung hat sein Gegner, der rechtsradikale Major Roberto Davison, in einem Fernsehinterview gleichfalls den Sieg für sich beansprucht.
Wir gewinnen mit 65 Prozent, hatte Davison gegenüber der nordamerikanischen Fernsehanstalt ABC erklärt, ohne aber seine Behauptung mit konkreten Detailergebnissen stützen zu können.
Die christdemokratischen Zahlenangaben hatten sich dagegen beim ersten Wahlgang am 25.
März als weitgehend zuverlässig erwiesen.
Duartes Wahlerfolg bleibt nach den parteieigenen Hochrechnungen immer noch unter den selbstgesteckten Erwartungen.
Die Christdemokraten rechneten mit einem Ergebnis über 60 Prozent.
Die letzte Hochrechnung liegt bei knappen 54.
Napoleon Duarte muss für die nächsten zehn Monate gegen einen von den Rechtsparteien dominiertes Parlament regieren.
Das Misstrauen eines guten Teils der Armeeführung und die Ungeduld der Gewerkschaften, die den vier Jahre langen Niedergang der Löhne kompensieren wollen, und der Geriatrie der FMLN engen Duartes Handlungsspielraum zusätzlich ein.
Also so wahrscheinlich um die 55% für José Napoleon Duarte bei dieser Stichwahl in El Salvador.
Wie es politisch da weitergeht, da muss man ja skeptisch sein, haben wir gehört von Christian Schüller.
Jetzt weiter Ausland, aber trotzdem zurück nach Österreich.
Nach seiner Rede zur Lage der Nation Anfang des Jahres im Wiener Belvedere hat ÖVP-Obermann Alois Mock heute im Palais Schwarzenberg eine breit angelegte außenpolitische Erklärung abgegeben.
Der Oppositionsführer, der früher im Schatten des dominierenden Außenpolitikers Bruno Kreisky gestanden war, profiliert sich in letzter Zeit international.
Im Mittelpunkt stehen hier MOKS Aktivitäten als Präsident der Internationalen Demokratischen Union, einer Vereinigung christdemokratischer und konservativer Parteien aus mehreren Kontinenten, die eine Art Gegengewicht zu sozialistischen Internationalen bilden will.
MOKS, ein ausgebildeter Diplomat, hat in dieser Funktion zuletzt die Krisenregion Mittelamerika besucht.
Obwohl die Österreicher nach Umfrageergebnissen außenpolitisch nicht sehr interessiert sind, ist es in diesem Bereich in letzter Zeit auch zu verstärkten parteipolitischen Auseinandersetzungen gekommen, die den sogenannten Konsens in der Außenpolitik zunehmend strapazieren.
Stichworte Antiamerikanismus, Gaddafi und so weiter.
Über die außenpolitische Erklärung von Alois Mock berichtet jetzt Roland Machatschke.
Es war ein weiter Bogen von den Zielen einer österreichischen Außenpolitik, die ÖVP-Chef Mock mit Dienst an der Sicherheit unseres Landes und am Frieden in der Welt definiert, über konkrete Krisenherde wie Mittelamerika bis zu einem eigenen Vorschlag für eine vertrauensbildende Maßnahme in Mitteleuropa im Sinne der Stockholmer Konferenz.
Da Mock wie gesagt erst Anfang des Jahres einige mittelamerikanische Länder besucht hatte, nahm Zentralamerika naturgemäß etwas mehr Raum in seiner außenpolitischen Rede ein.
Ohne Demokratie
Ohne Anerkennung der Menschenrechte und der Freiheit steht jede Reform auf schwachen Füßen.
Ohne sozialen Ausgleich und ohne Verzicht der Oligarchien auf ihre soziale Vorrangstellung werden die Länder nicht zur Ruhe kommen.
Ohne Bodenreform und Aufteilung des Großgrundbesitzes auf die Bauern oder auf Genossenschaften
können die Voraussetzungen für die Bildung eines breiten und starken Mittelstandes, eine wesentliche Voraussetzung für eine lebensfähige Demokratie, nicht geschaffen werden.
Ohne umfassende Alphabetisierung und ohne Lösung der sozialen Ungerechtigkeit können die politischen Spannungen nicht veringert werden.
Ohne ein dauerhaftes System der regionalen Sicherheit
dass sowohl die eigene Sicherheit garantiert als auch jene der Nachbarn wird diese Region nicht zur Ruhe kommen.
Und ohne substanzielle Hilfe von Seiten der entwickelten Länder des OECD-Raumes
wird vielen positiven Ansätzen die Kraft genommen werden.
Besondere Hilfe forderte Mock für den gewählten christdemokratischen Präsidenten von El Salvador, Duarte, denn die Nachricht von der Wahl Duartes nahm ebenfalls einigen Raum in seiner Rede ein.
Über den engeren Raum Mittelamerikas hinaus befürwortet Mock mehr gezielte Entwicklungshilfe für die ärmsten Länder der Welt, da zwischen Frieden und sozialer Entwicklung Wechselwirkung bestehe.
Als Grundpfeiler der österreichischen Außenpolitik bezeichnete Mock den Staatsvertrag und die immerwährende Neutralität.
Diese Neutralität ist jedoch seiner Ansicht nach keine ideologische, sie verpflichtet den Staat und nicht den einzelnen Staatsbürger.
Aldous Mock liegt viel daran, das besonders hervorzuheben.
Ich mache in den Gesprächen auf internationaler Ebene immer wieder die Erfahrung einer völlig missverständlichen Interpretation
und einer Vermengung von Staatsvertrag und Neutralität.
Ich möchte daher hier sehr deutlich zu dieser immerwährenden Neutralität, die sehr oft als auferlegte Neutralität interpretiert wird, feststellen.
Die immerwährende Neutralität Österreichs ist von einem frei gewählten Parlament in einer freien Entscheidung beschlossen worden.
Dieser Beschluss, meine Damen und Herren, wurde nach Abschluss, Monate nach Abschluss des Staatsvertrages und nach Abzug des letzten Besatzungssoldaten gefasst.
Die Neutralität ist die vom österreichischen Volk gewünschte Lebensform, politische Lebensform im Rahmen der internationalen Staatengemeinschaft.
Und sie wird vom einheitlichen Willen aller im österreichischen Parlament getragenen Parteien auch gestützt.
Diese Neutralität ist in keiner Weise ein Hindernis für eine gestaltende und schöpferische aktive Außenpolitik.
Alain Sommand kündigte ein Dokument der ÖVP an, das in Kürze herauskommen soll und das Überlegungen zur Sicherung des Friedens vorstellen wird.
Einer der Punkte darin könnte folgender Vorschlag sein.
Wenn es mit Abrüstungsbeteuerungen wirklich ernst ist, dann muss die, die diese verkünden, sich auch zu deren Kontrolle bekennen.
Daran führt kein Weg vorbei, so schwierig diese Frage zu lösen ist.
Und ein Vorstadium sind diese vertrauensbildenden Maßnahmen.
Ich möchte als eine Maßnahme unter vielen vorschlagen, in Europa zwischen den Paktsystemen von Norden nach Süden eine Zone der Transparenz zu schaffen.
Diese Zone soll sich so jeweils 100 Kilometer nach Ost wie nach Westen ausdehnen und für jedermann frei zugänglich sein, Grenzformalitäten müssten erleichtert werden.
Eine solche Zone, 200 Kilometer breit, eine Zone der Transparenz, bringt kaum Probleme, was das strategische Gleichgewicht anbelangt.
Sie würde aber zum Beispiel durch Truppenbewegungen, die missverstanden werden können, weniger wahrscheinlich machen.
Trotz gelegentlicher Meinungsverschiedenheiten bekennt sich die österreichische Volkspartei zur Tradition der gemeinsamen Außenpolitik in unserem Land.
Ziel dieser Außenpolitik soll noch einem Wort Immanuel Kahns aus dem Jahr 1795 der ewige Friede sein.
Und damit wieder zurück ins Studio des Mittagschonals.
Roland Maraschke fasste Aussagen von ÖVP-Obmann Alois Mock zur Außenpolitik zusammen und auch einige Vorschläge, etwa eben die jetzt gerade am Schluss gehörte Variante einer Art atomwaffenfreien Zone zwischen den Blöcken.
Zurück jetzt zum Thema Hainburg, ein Thema, das in der ersten Journalhälfte prominent vorkam.
Eine Rolle in der Diskussion um Hainburg hat ja auch immer die Standortfrage gespielt.
Heimburg selbst, also der Standort in der Au, war die Hauptvariante.
Dann gab es noch die sogenannte Storcheninsel, Röthelstein weiter unten und andere Varianten wurden diskutiert.
Ein neuer Vorschlag in diese Diskussion kam zuletzt durch den CSSR-Botschafter in Wien, der gegenüber dem niederösterreichischen Landeshauptmann Siegfried Ludwig den Vorschlag gemacht hat, ein Kraftwerk direkt an der österreichisch-zirkoslowakischen Grenze zu bauen.
Zu diesem Vorschlag von CSSR-Seite
hat heute die Heinburg Betreibergesellschaft Donaukraftwerke AG du KW Nein gesagt.
Herbert Huter berichtet.
Das Projekt eines österreichisch-tschechischen Gemeinschaftskraftwerkes Donauabwärts unter der Marchmündung ist bereits vor knapp 25 Jahren von den Regierungen beider Länder offiziell ad acta gelegt worden.
Und in der Zwischenzeit sind die Voraussetzungen noch schlechter geworden, das Projekt wieder aus der Schublade zu ziehen und zwar sowohl von der wirtschaftlichen Seite her als auch aus Gründen des Umweltschutzes.
Denn die Tschechen und die Ungarn bauen ihrerseits seit mehreren Jahren nur wenige Kilometer weiter flussabwärts ein eigenes Gemeinschaftskraftwerk, dessen Stau bis auf österreichisches Staatsgebiet reicht.
Dieses Projekt bei Dunakiliti ist etwa doppelt so groß wie etwa Hainburg.
Der technische Direktor der Donaukraftwerke AG, Josef Kobilka, zu den Gründen, warum damals 1960 das österreichisch-tschechische Projekt abgeblasen wurde und wie man daher auf Hainburg gekommen ist.
Nachdem aber in den Verhandlungen die tschechische Seite erklärte, dass sie an einem Standort unterhalb Pressburg weiterhin festhalten werden, Stauhaltung zurzeit bei Dona Chiliti vorgesehen,
dass Sie an dem festhalten wollen, hat sich eigentlich dem Projekt die Basis entzogen.
Und wir waren nun aufgrund der Unterlagen Wolfsdal gezwungen und dem begonnenen Bau bei Dunakiliti für den Anschluss an diese Staustufe einen Standort zu suchen.
Und der hat sich bestmöglichst bei Heimburg ergeben.
Würde nämlich das Tunakiliti gebaut, das Wolfstall gebaut, dann brächte das Tunakiliti, der Einstau von Tunakiliti, in Wolfstall im Unterwasser einen so großen Anstau, dass das Kraftwerk noch unwirtschaftlicher geworden wäre, als es schon seinerzeit bei der Studiengruppe in den 60er Jahren gewesen ist.
Das hieße, es hätte hier die Anlage noch mehr Stauhöhe verloren, als man ihr durch eine Unterwassereindieffung gegeben hat.
Und das ist vielleicht ein Hauptgrund, um hier dieses Kraftwerk ad acta zu legen, von der rein wirtschaftlichen Seite.
Ökologisch jedoch sind die Einflüsse, und das sehen Sie ja schon allein an der geografischen Situation, sind die Einflüsse ökologisch auf das Auwaldgebiet March und Donau viel, viel größer, als man sie eigentlich vertreten könnte.
Das heißt also, Tunakiliti und Wolfstal gemeinsam wären von der wirtschaftlichen und von der ökologischen Seite her, von österreichischer Seite her gesehen, untragbar.
Es ist deswegen untragbar, weil der Aufstau von Wolfstal ja nicht bis Wien gereicht hätte, sondern man hätte in der Au bei Regelsbrunn am linken Ufer wieder ein neues Kraftwerk in die Au bauen müssen.
Das heißt, wir hätten das Problem, dass wir jetzt in Heimburg hätten, dann oben in
in Regelsbrunn und hätten darüber hinaus das Problem, weil wir ja durch die geologischen Verhältnisse auch für dieses Kraftwerk die Donau abrücken müssten, hätten wir auch ein zusätzliches Problem bei Heimburg.
Das heißt, man hätte hier den Teufel mit dem Pelzebub ausgetrieben.
Die Anregung des tschechischen Botschafters hat also keinen Ausweg und keine neuen Aspekte gebraucht?
Nein, es hat insofern keine neuen Aspekte gebraucht, weil nach der jetzigen Situation schon einmal grundsätzlich ein Aufstau der March aufgrund der Wassergüte gar nicht möglich sein würde.
Denn die March hat ja, wenn man den Wassergüteatlas anschaut, hat sie ja die Wassergüteklasse 4.
Das heißt, das ist eines der schlechtesten Gewässer, die wir in Österreich haben.
Das heißt, es würde keine Behörde zurzeit den Aufstau der March in dieser Form genehmigen.
Kurz zusammengefasst, durch das tschechisch-ungarische Projekt bei Donau-Keliti wäre eine Staustufe bei Wolfsthal-Bratislava unwirtschaftlich und würde auch die an sich schon stark verschmutzte March nur mithilfe künstlicher Pumpstationen und damit noch schwieriger abfließen lassen.
Ein Donaukraftwerkfluss aufwärts von Hainburg würde noch mehr die österreichische Donauau beeinträchtigen.
Über die politische Problematik eines Projektes, bei dem die Schifffahrtsschleusen auf tschechischem Gebiet liegen würden, darüber wollte sich die Donaukraftwerke AG nicht äußern.
Soweit die Kernaussagen der Pressekonferenz und damit zurück zum Mittagsjournal.
Nein, also zu dieser Variante an der Grenze, zu der gestern auch schon Bundeskanzler Sinovac Nein gesagt hat.
Sinovac ist noch einmal der Stichwort zur letzten, neuesten Wortmeldung zum ganzen Hainburg-Thema, das jetzt offenbar immer heißer wird.
Der Ex-Chef der Vereinten Grünen Österreichs, Professor Alexander Tollmann, hat den Bundeskanzler heute über einen Pressedienst dringend zum Rücktritt aufgefordert, weil der Bundeskanzler endgültig von allen vernünftigen Umweltschutzgedanken sich distanziert habe, wie Tollmann formuliert.
Acht Minuten vor 13 Uhr.
Willkommen zur Kultur.
Steif weht die Brise von der Postsparkasse.
Unter diesem Titel erschienen soeben Gedichte und auch Gelegenheitsprosa von Peter Hammerschlag.
Peter Hammerschlag hat vor allem in den späten Zwanziger- und in den Dreißigerjahren Gedichte, satirische Szenen und Prosa geschrieben.
Ungefähr 1942 starb Peter Hammerschlag, etwa 40-jährig, in einem Konzentrationslager.
Nach dem ersten Gedichtband »Der Mond schlug um halb acht« erschien nun eben dieser zweite Band, den wieder Gerhard Bronner herausgegeben hat.
Mit ihm sprach Brigitte Hofer.
Gerhard Bronner, Kabarettistisches, wie zum Beispiel Gedichte über Fußballernachwuchs, über Cottage-Mädchen oder das Schicksal schlechthin.
Kindisches, wie den eitlen Pekingesen oder Jonathan, den ekligen Igel.
Aber auch Kitschiges findet man in diesem von Ihnen herausgegebenen Band.
Wie sind Sie eigentlich zu diesen Texten von Peter Hammerschlag gekommen?
Auf dem Umweg über Friedrich Torberg, wie so vieles, hat mir er auch Peter Hammerschlag eröffnet.
Es war so, dass als das erste Buch von Peter Hammerschlag herauskam, das hat mir so gut gefallen, dass ich etliche seiner Gedichte vertont habe und sogar eine Fernsehsendung daraus gemacht habe.
Und nach dem ersten Band von Peter Hammerschlag, das von Torberg wie gesagt herausgegeben hat, passierte etwas sehr eigenartiges.
In der ganzen Welt fanden sich plötzlich ehemalige Freunde,
von Hammerschlag, die in irgendwelchen vergibten Manuskripten weitere Texte von ihm entdeckt hatten, und die haben sie freiwillig von sich aus an einen Verlag geschickt, für eine eventuelle redigierte zweite Ausgabe, und mit der Zeit war das so viel, dass ein zweiter Band in Erwägung gezogen wurde, nachdem der Teufel leider nicht mehr unter uns weilt,
wurde ich damit beauftragt, diesen zweiten Band herauszugeben.
Und es war eine sehr schwere Arbeit, aber ich kann mich nicht erinnern, je eine Arbeit in dieser Art lieber getan zu haben.
Liebe klingt ja auch aus den Gedichten Peter Hammerschlags, vor allem Liebe zu Wien, obwohl die sehr oft ironisch und grotesk ausgedrückt wird.
Ja, ich glaube, das liegt an dem alten Sprichwort, wer sein Kind liebt, er züchtigt es.
Gezüchtigt hat er ihn also oft in seinen Gedichten.
Was kann man aber aus dem Leben Peter Hammerschlags, von dem man ja so wenig weiß, aus den Gedichten erfahren?
Naja, man kann erfahren, dass er einen nicht unwesentlichen Teil seiner Arbeit für das Kabarett verfasst hat.
Und zwar war er der Hausautor des Kabarets der Liebe Augustin, das die Stella Kadmann gegründet und viele Jahre geleitet hat, genau genommen bis 1938.
Ferner kann man erfahren, dass er ständig in irgendwen unglücklich verliebt war und seine diesbezüglichen Frustrationen in köstlichen, selbstironischen Viechereien zu Papier gebracht hat.
Man kann ferner erfahren, dass verschiedene Damen, die er verehrt hat, Kinder gehabt haben dürften.
Weil für diese Kinder hat er die bezauberndsten und skurrilsten Kindergedichte geschrieben, denen man sich denken kann.
Ja und dann kann man noch erfahren aus dem Buch, dass er ein wilder Feind jeglicher Art von Kitsch war.
Daher stammt auch der hammerschlagsperfekte Kitschzyklus, der in diesem Buch drinnen ist.
Und am Schluss kann man vielleicht noch erfahren, dass er
so wie jeder Schriftsteller der damaligen Zeit in finanziellen Nöten war und sich daher gezwungen sah, von Zeit zu Zeit für irgendwelche minderen, längst vergessenen Zeitschriften Gelegenheitsprosa zu verfassen.
Und sogar die ist heute noch so lesenswert, dass man sich direkt wundert,
Was hätte der Mann eigentlich alles schreiben können, wenn er wirklich gefordert worden wäre?
Und auch die ist ja zum Teil wieder Wien, Wien in der damaligen Sicht gewidmet.
Ja, das ist richtig.
Ich kann mir vorstellen, wenn jemand wirklich was Interessantes über Wien der damaligen Zeit erfahren will,
Dann genügt es eigentlich vollkommen, wenn man sich diese Peter Hammerschlag-Skizzen durchblättert.
Man erfährt erstaunlich viel, was in keinem Geschichtsbuch zu lesen steht.
Aber wir wollen uns vielleicht noch ein ironisches Gedicht anhören zum Abschluss.
Ja, das ist sogar sehr ironisch und gehört zu einem meiner Lieblingsgedichten.
Das heißt, der Hypochonder auf Brautschau.
Das geht so.
Der Vater Käthes hat Diabetes.
Die Mutter von Clemencia, die leidet an Demenzia.
Die Tante von der Irma hat irgendwelche Würmer.
Der Onkel von der Blanka, der hat, so sagt man, Schanker.
Die Schwester von der Mary hat, höre ich, Beriberi.
Ihr Großonkel, der Barlach, der hat schon wieder Scharlach.
Und ihre alte Oma, die liegt schon lange im Koma.
Steif wird die Prise von der Postsparkasse, ein Band von Peter Hammerschlag, rausgegeben von Gerhard Bronner, ist soeben im Scholl-Neuverlag erschienen.
3 vor 1, wir schließen mit Kurzmeldungen.
Papua-Neuguinea.
Im Verlauf seiner Asienreise ist Papst Johannes Paul II.
heute in Papua-Neuguinea eingetroffen.
Obwohl dort erst vor 100 Jahren die Christianisierung begonnen hat, bekennt sich heute nahezu ein Drittel der 3 Millionen Einwohner zur römisch-katholischen Religion.
In seiner Begrüßungsansprache sagte der Papst, es sei mein Herzenswunsch, das Jahrhundertfest der Ankunft der ersten Missionare zu feiern.
Österreich.
In Wien wurde am Vormittag der 13. ordentliche Gewerkschaftstag der Gewerkschaft Metall, Bergbau und Energie eröffnet.
Schwerpunkte der Beratungen werden die Verkürzung der Wochenarbeitszeit, die Sicherung eines hohen Beschäftigungsniveaus und die Energiesicherung unter Berücksichtigung des Umweltschutzes sein.
Als erster Redner sprach der Vorsitzende der Angestelltengewerkschaft, Sozialminister Alfred Dallinger.
Er sagte, dass die Gewerkschaften vor 100 Jahren als große Bewegung im Geiste der Solidarität angetreten seien und dass aufgrund von Visionen und Utopien der Altvorderen schier Unermessliches geleistet wurde.
Visionen und Utopien bezeichnete Dallinger auch für die Bewältigung der kommenden Aufgaben als notwendig.
Ein überparteiliches Personenkomitee für ein Volksbegehren gegen die Errichtung des Donaukraftwerkes Heimburg will dieses Volksbegehren schon nächste Woche einleiten.
Morgen oder übermorgen soll der Text vorliegen, der noch von Nobelpreisträger Konrad Lorenz gut geheißen werden muss.
In einer Pressekonferenz in Wien sprachen sich zahlreiche Prominente zum Teil in den Masken verschiedener Tiere gegen die Errichtung des Kraftwerkes aus.
Wie sie sagten, haben die verschiedenen Labis genügend Leute, die für sie sprechen.
Die Tiere haben aber niemanden.
ÖVP-Obmann Alois Mock hat sich heute in einer außerpolitischen Erklärung für eine sogenannte Zone der Transparenz in Europa ausgesprochen.
Diese Zone sollte sich nach Ansicht Mocks von der Trennungslinie zwischen den Militärblöcken aus jeweils 100 Kilometern nach Osten und Westen erstrecken und Europa vom Norden bis zum Süden durchziehen.
Im westlichen Niederösterreich finden in zwei Wochen die größten Manöver des Bundesheeres in diesem Jahr statt.
An den Übungen werden Truppen aus Niederösterreich, aber auch aus Oberösterreich und Kärnten sowie die Luftstreitkräfte teilnehmen.
Insgesamt kommen 4500 Soldaten zum Einsatz.
Nur noch die Wetteraussichten bis heute Abend.
Gebietsweise teils gewittrige Regenschauer.
Nachmittagstemperaturen 15 bis 23 Grad.
13 Uhr ist das gleich, das war unser Mittagschanal.
Lewis Kirk verabschiedet sich im Namen aller Mitarbeiter.
Einblendung: Sozialminister Dallinger, Vorsitzender der Industriegewerkschaft Metall in der BRD Hans Mayer und Bautenminister Sekanina
Mitwirkende:
Eichinger, Erich [Gestaltung]
, Dallinger, Alfred [Interviewte/r]
, Mayr, Hans [Interviewte/r]
, Sekanina, Karl [Interviewte/r]
Datum:
1984.05.07 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
;
Wirtschaft
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 80er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek
Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek
Mit dem Wort „Mitschnitt“ ist eine audiovisuelle Aufnahme gemeint, die von einer fixen Anlage an einem festen Ort durchgeführt wird. Im Vergleich zu „Feldaufnahmen“, bei denen die technische Anlage immer wieder neu aufgebaut werden muss, sind Mitschnitte organisatorisch einfacher durchzuführen. Ein wichtiger Teil des Archivs der Österreichischen Mediathek besteht aus Radio-Mitschnitten, welche die Österreichische Mediathek selbst angefertigt hat und weiterhin anfertigt. Es wurden und werden viele Radioprogramme österreichischer Sender selektiv mitgeschnitten. Die Fülle des Angebotes und die vergleichsweise geringen quantitativen Möglichkeiten stellen die Österreichische Mediathek hier vor erhebliche Selektionsprobleme. Dennoch stellen Mitschnitte eine weitere wichtige Möglichkeit dar, das medial vermittelte Zeitgeschehen zu dokumentieren. Bei den Rundfunkmitschnitten nehmen die seit 1976 durchgeführten Mitschnitte der Journalsendungen des ORF – Ö1-Mittagsjournal, Abendjournal etc. – einen besonderen Platz ein, wegen der schieren Menge des darin versammelten zeitgeschichtlichen Quellenmaterials, aber auch, weil sie seit einiger Zeit via Internet (www.journale.at) in der Österreichischen Mediathek zugänglich sind (derzeit: 1967 bis1999). In jüngerer Zeit tritt neben die Möglichkeit des Mitschnittes von Rundfunkmaterial der Download aus dem Internet, der allerdings wieder eigene Probleme, nicht zuletzt rechtliche, aufwirft. Für die Online-Edition "Österreich am Wort" wurde versucht, einen repräsentativen Querschnitt aus den Archivbeständen der Österreichischen Mediathek auszuwählen.