Mittagsjournal 1989.02.22

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Grüß Gott, aus dem Studio des Mittagschanals meldet sich Louis Glück.
    Am Beginn der Sendung eine kleine Themenübersicht.
    Es gibt Pressestimmen zur Verurteilung des CSSR-Oppositionell Václav Havel.
    Eine Analyse der Beschlüsse des ungarischen ZK, nach denen sich die kommunistische Partei einem Wettbewerb mit anderen Parteien stellen will.
    Scharfe Kritik des Dramatikers Eugen Ionescu an den Zuständen seiner ehemaligen Heimat Rumänien.
    Bewegung in der Nahostpolitik durch das Außenministertreffen Shevardnadze-Arens, heute in Kairo.
    Brasiliens Indianer kämpfen gegen die Zerstörung des Regenwaldes.
    Und aus Österreich, Stichworte, die Ärztekammer präsentiert die MedCard, ein individuelles Datenerfassungssystem, auf dem medizinisch wichtige Informationen gespeichert sind und die Wirtschaft fordert mehr Frauen in technische Berufe.
    Kulturteil, es geht um die Wiener Festwochen.
    Vorerst gibt es den Nachrichtenüberblick und dafür gebe ich weiter an Ingrid Amon.
    Tschechoslowakei, Österreich.
    In Prag ist am Vormittag der Prozess gegen sieben Bürgerrechtskämpfer fortgesetzt worden, denen im Zusammenhang mit einer Demonstration im vergangenen Jänner Rauditum vorgeworfen wird.
    In einem gesonderten Verfahren ist der Dramatiker Vaclav Havel bereits gestern zu neun Monaten verschärfter Haft verurteilt worden.
    Unter dem Vorwurf der Aufwiegelung haben die tschechoslowakischen Behörden auch den dritten Sprecher der Menschenrechtsbewegung Carta 77, Thomas Radinek, verhaftet.
    Die Verurteilung Havels hat in zahlreichen Ländern Protest ausgelöst, darunter in der Bundesrepublik Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und Polen.
    In Wien kündigte Außenminister Mock eine Überprüfung gemäss dem auch von der Tschechoslowakei beim KSZE-Folgetreffen unterzeichneten Menschenrechtsabkommen an.
    Der ÖVP-Abgeordnete Bussek bezeichnete das Havel-Urteil als einen schweren Schlag gegen die Menschenrechte.
    Der grüne Abgeordnete Smolle will sich noch heute um eine Vier-Parteien-Initiative zur Freilassung Havels bemühen.
    Ungarn.
    Parlamentspräsident Istvan Stadinger hat seinen Rücktritt angekündigt.
    Der Parlamentspräsident traf diese Entscheidung, nachdem seine Leitung der Parlamentsdebatte über das umstrittene Donaukraftwerk Nocimaros im vergangenen Oktober als tendenziös kritisiert worden war.
    Mehr als 30 Abgeordnete haben die neuerliche Erörterung des Themas beantragt.
    Ungarische Umweltschützer wollen mehr als 100.000 Unterschriften für eine Volksabstimmung über das Projekt vorlegen.
    Das Zentralkomitee der Ungarischen KP hat Vorschläge für eine Landreform gebilligt.
    Private Bauernhöfe sollen ebenso gefördert werden und die gleichen Marktchancen erhalten wie staatliche Betriebe und Kooperativen.
    Private sollen auch Land kaufen dürfen, das bisher dem Staat oder einer Kooperative gehört.
    Die ungarische KP lässt nun die Prozesse gegen namhafte Teilnehmer am Volksaufstand von 1956 prüfen.
    Eine Juristen- und Historikerkommission soll die Prozesse auf mögliche Manipulationen untersuchen.
    In der vergangenen Woche hat das Zentralkomitee die Ereignisse von 1956 neu bewertet.
    Demnach sei ein Volksaufstand in eine Konterrevolution ausgeartet.
    Österreich
    Der ÖVP-Abgeordnete Bergmann hat sich heute für die erleichterte Integration von Ausländern und die Sicherung des Wahlrechtes für Auslandsösterreicher ausgesprochen.
    Bergmann meinte, darüber sollten rasch Gespräche zwischen den Koalitionsparteien aufgenommen werden.
    Konkret schlug Bergmann vor, Ausländer sollten schon nach etwa sieben statt nach derzeit zehn Jahren die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten können.
    Österreicher, die weniger als zehn Jahre im Ausland leben oder am Wahltag nicht in Österreich sein können, sollten die Möglichkeit haben, mittels Briefwahl ihre Stimme abzugeben.
    Dies unterstützte auch der ÖVP-Abgeordnete Höchtl.
    Der Wiener Bürgermeister Zilk hatte gestern ebenfalls die Einführung des Wahlrechts für Auslandsösterreicher befürwortet, sich aber gegen ein Wahlrecht für Ausländer auf Bezirksebene ausgesprochen.
    Die ablehnende Haltung Zilks gegenüber einem Ausländerwahlrecht hat der Wiener FPÖ-Stadtrat Pavkovic heute begrüsst.
    Außenminister Mock reist heute nach Japan, um am Freitag an den Beisetzungsfeiern für den verstorbenen japanischen Kaiser Hirohito teilzunehmen.
    Vor seiner Abreise sagte Mock, dass die Beziehungen zwischen Japan und Österreich vor allem auf wirtschaftlichem Gebiet intensiviert werden müssten.
    USA.
    Präsident Bush tritt heute die erste große Auslandsreise seit seiner Amtsübernahme an.
    Er wird in den nächsten Tagen Japan, die Volksrepublik China und Südkorea besuchen.
    Erste Station ist Tokio, wo Bush am kommenden Freitag an den Begräbnisfeiern für Kaiser Hirohito teilnimmt.
    Ägypten.
    Der sowjetische Außenminister Shevardnadze ist heute in Kairo zu einem Gespräch mit dem israelischen Außenminister Ahrens zusammengetroffen.
    Für den späten Nachmittag ist eine Begegnung Shevardnadzes mit PLO-Chef Arafat vorgesehen.
    Grund für die Initiative Shevardnadzes sind die Bemühungen Moskaus, eine internationale Nahostfriedenskonferenz unter Beteiligung der PLO zustande zu bringen.
    Israel hat dies bisher stets abgelehnt.
    Iran, Jugoslawien.
    Staatspräsident Kameni hat den Westen davor gewarnt, den Zorn in der islamischen Welt über den Roman »Satanische Verse« des Autors Salman Rushdie weiter anzuheizen.
    Kameni erklärte während seines Staatsbesuches in Jugoslawien, die Versuche des Westens, den Hinrichtungsbefehl gegen Autor und Verleger durch eine verstärkte Veröffentlichung des Buches wirkungslos zu machen, würden fehlschlagen.
    Unterdessen hat sich auch Kanada den diplomatischen Sanktionen der EEG-Staaten sowie Schwedens und Norwegens angeschlossen, sein Botschaftspersonal vorerst aus Teheran abzuziehen.
    Grossbritannien.
    Ein unter der Flagge Panamas fahrender Frachter mit 17 Personen an Bord ist bei schwerem Sturm vor der Küste Schottlands gesunken.
    Der Frachter befand sich auf dem Weg von Spanien nach Island und soll noch vor seinem Kentern Notsignale ausgesandt haben.
    Bei einer groß angelegten Rettungsaktion britischer und amerikanischer Hubschrauber konnten bisher keine Überlebenden geborgen werden.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis morgen früh.
    Im Osten vorübergehend aufgeheitet, insgesamt jedoch meist veränderlich oder stark bewölkt und örtlich Regen.
    Schneefallgrenze zwischen 900 und 1300 Meter Höhe.
    Schwacher bis mäßiger Wind, Nachmittagstemperaturen 4 bis 9 Grad.
    Frühtemperaturen morgen minus 3 bis plus 3 Grad.
    Die Wetteraussichten für Österreich für morgen.
    Im Süden insgesamt stärkere, sonst meist aufgelockerte Bewölkung.
    Im Tagesverlauf im Westen aufkommender Störungseinfluss.
    Wind aus Südost bis Südwest.
    Tageshöchsttemperaturen morgen 6 bis 10 Grad.
    Die Wettervorschau auf Übermorgen allgemein stark bewölkt und einige Niederschläge, Temperaturen sinkend.
    Die Messwerte von heute 12 Uhr.
    Wien heiter 8 Grad, Eisenstadt heiter 6, St.
    Pölten heiter 4, Linz stark bewölkt 3 Grad, Salzburg stark bewölkt 5, Innsbruck stark bewölkt 6, Bregenz bedeckt leichter Regen 7, Graz bedeckt Regen 4 und Klagenfurt bedeckt 4 Grad.
    Helmut Koller war der Redakteur der Nachrichten, mit denen das Mittagsjournal begonnen hat.
    Es ist zwölf Uhr und acht Minuten.
    Die Beiträge jetzt.
    Dreimal war der Prager Dichter und Kater 77-Mitbegründer Watzlaw Havel seit 1968 in Haft.
    Insgesamt fünf Jahre lang.
    Jetzt sitzt er wieder wegen Rauditums und Widerstands gegen die Staatsgewalt.
    Hat ein Gericht den 53-jährigen Bürgerrechtskämpfer gestern in Prag zu neun Monaten Gefängnis verurteilt.
    Das Delikt bestand darin, dass Havel und einige Gesinnungsfreunde am 16.
    Jänner Blumen an jener Stelle des Wenzelsplatzes niederlegten, an der sich vor 20 Jahren der Student Jan Palach aus Protest gegen die Sowjetintervention selbst verbrannt hat.
    Das empörende Urteil zeigt, dass die Prager Regierung ein Signal gegen die Liberalisierung im Osten setzen will, Schulter an Schulter mit Honecker und Ceausescu.
    Und es zeigt vor allem, dass die Unterschrift Prax unter sämtlichen Menschenrechtsdokumente
    von der UNO-Menschenrechtserklärung 1948 bis zum Wiener KSCD-Schlussdokument 1989 das Papier nicht wert ist, auf dem sie steht.
    Und Österreich muss sich wieder einmal nach seinem Verhältnis zum nördlichen Nachbarn fragen, der allzu oft die ausgestreckte Hand wegschlägt, wie jetzt mit dem Skandalurteil gegen Václav Havel.
    Pressestimmen des In- und Auslandes zum Prozess von Michael Keppler.
    Die Verurteilung des prominenten tschechoslowakischen Schriftstellers und Bürgerrechtlers Vaclav Havel wird nicht nur von in- und ausländischen Politikern scharf verurteilt.
    Auch die Zeitungskommentatoren sind sich einig, es gibt keine Perestroika in Prag.
    Der Pariser Figaro etwa notiert,
    20 Jahre nach dem Prager Frühling herrscht in der Tschechoslowakei noch immer Winter.
    Ein strenger Winter, nach dem Preis für Blumen zu urteilen.
    Neun Monate Haft hat Václav Havel der Versuch gekostet, am 16.
    Jänner am Wenzelsplatz einen Strauß Blumen niederzulegen.
    An jener Stelle, an der sich vor 20 Jahren der Student Jan Pallach verbrannt hat, um gegen die Invasion der Warschauer Paktarmee zu protestieren.
    Letztlich dürften die neun Monate für Vaclav Havel jedoch nicht schwer wiegen.
    Verglichen mit den acht Monaten für einen gewissen Jaroslav Popelka im vergangenen September.
    Bemerkt der Autor mit bitterem Sarkasmus, wenn er pointiert schließt.
    Popelka hatte nämlich höchst subversive Literatur verteilt.
    Flugblätter zur Unterstützung der Politik von Michael Gorbatschow.
    Der britische Independent empfiehlt in seinem Leitartikel der Prager Führung,
    Die Regierung der GSSR sollte ihren kollektiven Kopf aus dem Sand ziehen.
    Jenseits der Grenze, in Ungarn, hat die kommunistische Partei anerkannt, dass weit davon entfernt ein Monopol der Wahrheit zu besitzen, die vergangenen 40 Jahre buchstäblich eine Kette von Desastern waren.
    In Polen, wo es seit mehr als einem Jahrzehnt ein erhebliches Maß an Redefreiheit gibt, spricht die Regierung mit der Opposition über eine politische Beteiligung.
    In der GSSR reagiert die Regierung auf das Wiederaufleben öffentlicher Proteste mit der Verurteilung eines der herausragendsten Dramatikers in Europa.
    In der Süddeutschen Zeitung macht der Kommentator auf die Haltung der UdSSR in Sachen Havel aufmerksam.
    Einen Tag vor der Eröffnung der Prager Prozesse schlug die Sowjetunion jetzt zum heiklen Thema 1968 neue Töne an.
    Viele Menschen in der GSSR hätten sich durch den Warschauer Pakt-Einmarsch in ihrer nationalen Würde verletzt gefühlt, schreibt der Leitartikler in der Sowjetskaya Rossiya.
    Ohne die jüngsten Prozesse zu erwähnen, führte er die tiefe Desillusionierung der tschechoslowakischen Intellektuellen auf den damaligen Schock zurück.
    Worüber sogar Moskau heute offen spricht, haben die Prager Normalisierer von gestern offenbar noch immer nicht verstanden.
    Unter dem Titel »Kurzer Prozess« ist in der »Frankfurter Rundschau« zu lesen.
    Die tschechischen und slowakischen Liberalkommunisten, die vor 21 Jahren ihren Staat und ihre Gesellschaft freier gestalten wollten, waren Vorläufer der Warschauer, Budapester und Moskauer Reformer.
    Das war dem Brezhnevisten damals eine Strafexpedition wert.
    Eine andere Legitimation, etwa gar durch das eigene Volk, haben die in Prag noch Herrschenden bisher nicht finden können.
    Sie sind blockweit isoliert.
    Das macht die Erinnerung an 1968 für sie auch so gefährlich.
    Während mittlerweile, frei nach Brecht, selbst auf dem Grunde der Moldau die Steine zu wandern beginnen, haben sie einen Frühling wie damals zu fürchten.
    Das Urteil gegen Havel soll abschrecken.
    So hoffen bleibt, dass sich auch in Prag die Verhältnisse gewandelt haben werden, ehe er seine Strafe abgesessen hat.
    Für Friedrich Gruber in den oberösterreichischen Nachrichten ist das Urteil gegen Havel ein Prager Rückfall.
    Mit den Politprozessen gegen Bürgerrechtler und Oppositionelle greift die GSSR auf stalinistische Methoden zurück.
    Unbequemen hängt man Rauditum und Widerstand gegen die Staatsgewalt an.
    Der Staatsanwalt argumentiert unversöhnlich mit politischer Wiederholungstäterschaft.
    Der Richter verhängt verschärfte Kerkerhaft für Leute, die niemandem etwas getan haben, die nur öffentlich anders zu denken wagen.
    Politischen Gegnern so den Prozess zu machen, ist kein Zeichen von Stärke, sondern Ausdruck neurotischer Zukunftsangst und politischer Ratlosigkeit.
    Real daran ist nur, dass die Prager Führer merken, dass ihr beton-kommunistisches Fundament gefährliche Risse bekommen hat.
    Im Standardleitartikel notiert Arthur Mayer beziehungsvoll
    Ein Essay Havels handelt vielsagend von der Macht der Ohnmächtigen.
    Kein anderer Dichter dieses Jahrhunderts hat sie treffender entlarvt.
    Und niemand anderer hat diese Wahrheit besser erfahren als die Macht selber.
    Immer dann, wenn die Mächtigen seines Landes mit ihrer Ohnmacht konfrontiert waren, und das waren sie in den letzten Monaten mehr als je zuvor, haben sie sich an Havel zu rächen versucht.
    Immer an ihm, immer an der Wahrheit.
    Pravda vityesi.
    Aber die Wahrheit wird siegen.
    Pressestimmen zum Havel-Urteil.
    Themenwechsel jetzt.
    In der ägyptischen Hauptstadt Kairo kommt es heute zu einem Treffen, das einen Markstein im Nahen Osten bedeutet.
    Israels Außenminister Moshe Ahrens spricht mit dem sowjetischen Außenminister Edward Schewadnatze.
    Das ist die höchstrangige Begegnung beider Länder seit vor 22 Jahren Moskau im Gefolge des Sextagekrieges, die diplomatischen Beziehungen zu Jerusalem abgebrochen hat.
    In jüngster Zeit aber hat sich viel geändert.
    Die UdSSR hat ihre einseitige Parteinahme für die arabischen Hardliner wie Syrien oder Libyen aufgegeben.
    Gorbatschow will seine Friedensfähigkeit auch im Nahen Osten beweisen.
    Freund Arafat wurde zu jener Mäßigung gedrängt, die die USA mit der Aufnahme eines Dialogs honoriert haben.
    Der PLO-Kongress in Algier, der Palästinenser Aufstand und die Übergabe Westjordaniens an die PLO durch König Hussein eröffneten die Perspektive eines Palästinenserstaates.
    Kurzum all wird klar, dass nach 40 Jahren arabisch-israelischem Streit mit fünf Kriegen die Idee einer Pax Americana für den Nahen Osten endgültig zu Grabe getragen wurde.
    Nicht nur die USA, beide Supermächte müssten gleichberechtigt an einem solchen Friedensprozess beteiligt sein.
    Und das sieht man auch in Israel ein.
    Die kategorische Absage an eine internationale Ost-Konferenz und an Gespräche mit Palästinensern gehört jedenfalls nicht mehr zum Standard-Repertoire der israelischen Diplomatie.
    Aus Kairo berichtet Klaus Leinkusse.
    Im Kairoer Hotel Al Salam, Hotel zum Frieden, drängt sich die internationale Journalie, aber die angekündigte Pressekonferenz mit Moshe Ahrens, dem israelischen Außenminister, der heute Morgen mit Ewoad Shiratnaze gesprochen hat, verzögert sich.
    Noch ist nicht bekannt, ob die sowjetisch-israelischen Gespräche zu einer Annäherung geführt haben.
    ob etwa die Aufnahme diplomatischer Beziehungen, israelische Vorbedingungen zur Vorbereitung einer internationalen Ost-Friedenskonferenz unmittelbar bevorsteht.
    Cevatnazis' 5-Länder-und-10-Tage-Tour durch den Nahen Osten ist seit 20 Jahren die höchstrangige sowjetische Mission in der Region und die Begegnung mit dem israelischen Außenminister ihr Höhepunkt.
    Die Moskauer Initiative unterstreicht die wachsende Glaubwürdigkeit und Akzeptanz seiner Diplomatie im Nahen Osten, zumal nach dem Rückzug aus Afghanistan.
    Shevardnadze will die Israelis überzeugen, die PLO als Gesprächspartner zu akzeptieren.
    Und die Israelis haben inzwischen signalisiert, dass sie zwar die Sowjets zusammen mit den Amerikanern als Schirmherr einer eventuellen Friedenskonferenz begrüßen, vorher aber volle diplomatische Beziehungen zu Moskau aufnehmen wollen.
    Die PLO, deren Chef Yasser Arafat noch heute mit Shevardnadze zusammentreffen wird, hat den sowjetischen Chefdiplomaten davor gewarnt,
    die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zuzusagen, ohne dass Israel die internationale Konferenz und die Teilnahme der PLO akzeptiert.
    Yasser Abd-Rabbo, Chef der Informationsabteilung der PLO, klagte die Amerikaner gleichzeitig an, die Vorbereitungen einer Konferenz und die amerikanisch-palästinensischen Kontakte zu blockieren, um den Israelis Zeit zu lassen, die Intifada, die Revolution in den besetzten Gebieten unterdrücken zu können.
    Sollten Eduard Szywat-Nadze und Moshe Ahrens übereinkommen, aus den konsularischen Beziehungen, die schon bestehen, diplomatische zu machen, dann wäre dies ein erster Durchbruch auf dem Wege zur Nahost-Friedenskonferenz.
    Im gleichen Maße, wie der sowjetische Einfluss in der Region steigt, geraten die Amerikaner unter Druck, die im Jahr 1987 begonnene Friedensinitiative von George Shultz fortzusetzen.
    Szywat-Nadze hat in Kairo betont, dass die Sowjets bereit sind, ihre diplomatischen Bemühungen mit den Amerikanern zu koordinieren.
    Die bisher bekannt gewordenen Vorschläge Schivat-Nazis sind nicht weit entfernt von den Vorstellungen, die George Shultz bei seiner letztjährigen Reisediplomatie im Nahen Osten vorgebracht hat.
    Auf das Prozedere zumindest könnte man sich einigen, wenn die Frage nach der Teilnahme der PLO auch immer noch der große Stolperstein ist.
    Und daran lassen die Israelis keinen Zweifel, verhandeln sollen nur die Betroffenen und Beteiligten eben unter der Schirmherrschaft der Supermächte.
    Wie erfolgreich Schewert-Narzes Mission war, ist erst zu bewerten, wenn nicht nur die Ergebnisse des sowjetisch-israelischen Dialoges in Kairo vorliegen, sondern auch die der Begegnungen zwischen Schewert-Narze und dem PLO-Chef Arafat, die sich heute Abend treffen wollen.
    Und jetzt zurück vom Nahen in den politischen Osten.
    Zu den wichtigsten Entwicklungen dort in diesem Jahr gehört, dass einige kommunistische Parteien beginnen, ihr Machtmonopol selbst in Frage zu stellen.
    Sowjetreformer Gorbatschow will davon noch nichts wissen.
    Die Avogad bilden wie meistens Polen und Ungarn.
    Während allerdings die Polen in den gegenwärtigen Gesprächen zwischen Regierung und Opposition vermutlich vereinbaren, dass im Parlament in Warschau 60% der Sitze für die KP reserviert bleiben, einfach dadurch, dass in 60% der Wahlkreise nur die KP antreten darf, hat man in Ungarn mehr Mut.
    Die Verfassungsbestimmung vom Primat der Partei wird in der neuen Verfassung fehlen, die heuer beschlossen wird.
    Das ist das herausragende Ergebnis zweitägiger Beratungen des Zentralkomitees der Einheitspartei, die gestern Abend beendet wurde.
    Damit eröffnen die Madianen die Tür zur Demokratisierung und zum Pluralismus.
    Ein wohlhistorischer Schritt, Karl Stipschitz berichtet.
    Ungarn soll ein freies, demokratisches und sozialistisches Land werden.
    Mit diesem Satz fasste ein Sprecher des Ungarischen Zentralkomitees das Ergebnis der Sitzung dieses zweithöchsten Organs der kommunistischen Parteien zusammen.
    Die beiden ersten Begriffe, Freiheit und Demokratie, sind unter dem politisch interessierten Ungarn, und das ist heute eine Mehrheit der Bevölkerung, unumstritten.
    Am letzten Wort, sozialistisch, scheiden sich die Geister.
    Und in dieser Frage machten die ungarischen Kommunisten den wohl bedeutsamsten Kompromiss.
    Im Vorschlag für die neue Verfassung, der vom Zentralkomitee gewilligt wurde, kommt das Wort sozialistisch nicht vor.
    Aber, das sagte der ZK-Sprecher Jörg Feithi gestern Abend, die ganze Verfassung gehe von sozialistischen Grundprinzipien aus.
    so wird festgeschrieben, dass Gesellschaft und Wirtschaft überwiegend von Gemeinschaftseigentum geprägt werden.
    Die neue ungarische Verfassung, so sehr sie sonst westlichen Vorbildern gleicht, ruht also nicht auf der Säule des Privatbesitzes.
    Mit diesem Beitrag möchte die Parteiführung offenbar die Bedenken vieler Kommunisten im In- und Ausland zerstreuen, der Plan Kommunismus könnte durch eine Art kapitalistisches System abgelöst werden.
    In der für Ungarn so wichtigen Landwirtschaft, über die gestern im Zentralkomitee ebenfalls diskutiert wurde, sollen weiterhin die Genossenschaften und die staatlichen Großbetriebe dominieren.
    Weil aber die kleinen Bauern für die Lebensmittelversorgung so wichtig sind, sollen sie in Zukunft gleichberechtigt neben den Großunternehmen auf dem Markt vertreten sein.
    Die Pacht und der Kauf von Land soll in der Zukunft wesentlich erleichtert werden.
    Die Mitglieder der Landgenossenschaften erhalten 25 Jahre nach der von Janosch Kada vorangetriebenen Kollektivierung wieder Besitzrechte am Gemeinschaftseigentum.
    Wohl nicht zufällig wurde gestern in Budapest ein Interview mit einem hohen Beamten des ungarischen Außenministeriums veröffentlicht, in dem wörtlich auf das große Interesse der kommunistischen Nachbarn an der Erhaltung der sozialistischen Werte und Errungenschaften in Ungarn hingewiesen wird.
    Dieses Interview kann man auch als kleine Warnung verstehen.
    In der neuen Verfassung, die am 8.
    März dem Parlament vorgelegt wird, sind Dinge vorgesehen, die vor 40 Jahren als bürgerliche Relikte abgeschafft wurden.
    Höchster Repräsentant der Republik ist künftig hin der Präsident.
    Der Rechtsstaat wird in Form unabhängiger Gerichte wiederhergestellt, über denen ein Verfassungsgerichtshof thront.
    Aufgebrachte Bürger können sich bei einem eigenen Ombudsmann beschweren.
    Ein Rechnungshof soll wie in Österreich die öffentliche Verwaltung auf ihre Sparsamkeit hin untersuchen.
    Die Ungarn vergessen dabei nicht darauf hinzuweisen, dass es diese Institution schon einmal gegeben hat.
    1867, dem Jahr des Ausgleichs mit dem Österreichischen Kaiserreich, wurde der Ungarische Rechnungshof gegründet und erst nach dem Zweiten Weltkrieg von den Kommunisten wieder abgeschafft.
    Wie Parlamentarismus in der Praxis aussehen kann, musste der Parlamentspräsident Istvan Stadinger erfahren.
    Alle wichtigen Sitzungen und Abstimmungen des ungarischen Parlaments werden direkt im Fernsehen übertragen.
    Während der Debatte um das Donaukraftwerk Neumarosch im vergangenen Herbst versuchte Istvan Stadinger, alle Argumente der Neumarosch-Gegner durch zynische Bemerkungen oder kleine Witzchen lächerlich zu machen.
    Die Kritik erreichte ihn nicht nur von den Fernsehzuschauern, sondern auch von seinen eigenen Kollegen im Parlament.
    Stadinger hat gestern Abend seinen Rücktritt erklärt.
    Politisches Köpferollen auf Druck der Öffentlichkeit, das ist für die Bürokraten in Prag, Bucharest und Ostberlin wohl nicht die richtige Kopfbewegung, um ihnen sozialistische Demokratie made in Hungary schmackhaft zu machen.
    Ungarn führt also das Mehrparteiensystem ein, zumindest in der Verfassung, bewertet den 56er-Aufstand neu, denkt laut nach über Neutralität oder EG oder EFTA-Anschluss, ändert sein nationales Wappen.
    bietet Firmen im Westen zum Verkauf an, man sieht mit einem Wort Tabus fallen.
    Auch Werbung im kommunistischen System lange Zeit verpönt, wird nun eine Selbstverständlichkeit.
    Werbespots im Hörfunk und im Fernsehen sind in Ungarn genauso üblich wie Plakatwerbung.
    Allerdings
    Dem westlichen Niveau, wenn man es so nennen mag, hinkt man doch nach.
    Und so werden westliche Partner für den Aufbau der Werbung in Ungarn ins Land geholt.
    Bei der Plakatwerbung ist es die Wiener Firma Gewista, die beim Aufbau eines Netzes von Plakatständern und bei der Kundenakquisition helfen soll.
    Darüber berichtet Wolfgang Fuchs.
    Die ungarische Werbegesellschaft Mahia ist das bedeutendste Werbeunternehmen in unserem östlichen Nachbarland und Mahia plant jetzt den verstärkten Einstieg in die Plakatwerbung.
    Man hat bereits jetzt ein Netz von Plakatständern und man bepflastert auch in den Städten Autobusse und Straßenbahnen.
    Woran es allerdings fehlt, ist die Perfektion, mit der das heute westliche Firmen praktizieren.
    Hilfe erhofft man sich von der Gewista, einer Firma der Gemeinde Wien.
    Die Gewista ist mit mehr als 20.000 Standorten eine der ganz großen in Österreich.
    Zwei Bereiche umfasst die künftige Zusammenarbeit.
    Erstens, die Österreicher stellen ihr Know-how zur Verfügung, das heißt sie beraten ihren ungarischen Partner in allen Fragen der Außenwerbung, also wo stellt man Plakattafeln auf, welche Formate sind gefragt und was kann man dafür verlangen.
    Bedeutender allerdings dürfte sein, dass die Gewista den Ungarn auch Kunden bringen soll.
    Wer als westliche Gesellschaft in Budapest und Umgebung in Zukunft werben will, kann dies nur über den Vermittler Gewista.
    Die MAHI hat sich allerdings in einer Nebenabsprache des neuen Vertrages vorbehalten, nur genau definierte Werbung zuzulassen.
    Plakatieren wird man in Ungarn vorerst nur Werbung dürfen, die Produkte anpreist, die bei unserem östlichen Nachbarn auch tatsächlich erhältlich sind.
    Die Zahl dieser Markenprodukte ist allerdings gar nicht mehr so klein.
    Längst kann man in ausgesuchten Geschäften westliche Sportschuhe und Sportbekleidung genauso einkaufen wie westliches Bier, westliche Lebensmittel oder westliche Kosmetika.
    Vorerst ausgeschlossen ist die Idee, für österreichische Einkaufszentren in Ungarn zu werben.
    Die Kaufleute von Wiener Neustadt oder Oberbullendorf werden also nicht zu Einkaufsfahrten animieren können.
    Start der Zusammenarbeit ist nach Auskunft der Gewiste in zwei bis drei Monaten.
    Man kann sich dann bei der Wiener Firma nicht nur Plakatflächen, sondern auch die Außenhaut von Straßenbahnen und Autobussen exklusiv reservieren lassen.
    Die Preise werden etwa auf dem österreichischen Niveau liegen.
    Die Werbegesellschaft rät derzeit Mangelserfahrung mit den östlichen Druckereien, die Plakate aber noch in Österreich drucken zu lassen.
    Österreichisch-Ungarische Wirtschaftskooperation, also nicht nur bei Nachmaros, sondern auch in der Werbung.
    Wolfgang Fuchs hat berichtet.
    Wir sind damit schon im Inland, zu der bei vielen Österreichern ohnehin schon großen Zahl an Checkkarten, an Kreditkarten und ähnlichen
    prestigefördernden Plastikplättchen soll in absehbarer Zeit eine weitere Karte kommen, die sogenannte Medcard.
    Die Wiener Ärztekammer startet jetzt einen Großversuch mit dieser Medcard.
    Darauf sollen alle wichtigen Angaben zur Gesundheit und Krankheit einer Person enthalten sein.
    Der Vorteil, Hilfe in Notfällen kann rascher und gezielter von den Ärzten, die ein entsprechendes Lesegerät haben, gegeben werden.
    Der mögliche Nachteil, der gerade im Gesundheitsbereich besonders genau zu beachtende Datenschutz
    könnte gefährdet sein.
    Franz Simbürger berichtet.
    Eine blaue Plastikkarte im Checkkartenformat, die Esculapnata, das Symbol der Mediziner, in dezentem Grau aufgedruckt und in rot-schwarzer Schrift die Bezeichnung Madcard.
    Auf der Rückseite, wie bei allen derartigen Karten, der schwarze Magnetstreifen und, das unterscheidet die Madcard von anderen Plastikdokumenten, ein eingeschweißter Mikrochip.
    Dieses unscheinbare Ding soll, wenn es nach dem Willen der Ärztekammer geht, in absehbarer Zeit so gut wie alle gesundheitsrelevanten Daten möglichst jedes Österreichers speichern.
    Von der Körpergröße und dem Gewicht über die Blutgruppe, Krankheiten und Allergien bis hin zur Versicherungsnummer.
    Der Vorteil, jeder Arzt, der über ein entsprechendes Lesegerät verfügt, kann sofort die Daten auch eines ihm unbekannten Menschen erfahren und so auch in Notfällen entsprechend reagieren.
    Ganz klar, dass sich hier sofort die Frage nach dem Datenschutz stellt.
    Jeder Patient für jeden Arzt sozusagen ein gläserner Mensch?
    Ärztekammerpräsident Michael Neumann ist sich des Problems bewusst.
    Lückenlose Informationsdatei über alle Möglichkeiten, die der
    Bürger als Patient sozusagen aufweist.
    Das war also mal zunächst abzuklären, dass dieser Zugriff nur den wirklich Befugten und zwar vom Patienten Befugten ermöglicht ist.
    Der Patient entscheidet also, welche Informationen er welchem Arzt geben will, wie weit er sich sozusagen vom Onkeldoktor in die Karte schauen lässt.
    Um die Grenzen sicherzustellen, werden alle Daten, mit Ausnahme der allgemeinen Informationen wie Größe oder Gewicht, durch einen Code gesichert.
    Dieser User-Code, also das Passwort für Detailinformationen, sollen nur der Patient selbst und sein Hausarzt wissen.
    Der Hausarzt soll es auch sein, der die Eintragungen auf der Karte vornimmt bzw.
    verändert.
    Und eine weitere Sicherung, der Patient soll auch entscheiden können, ob er bestimmte Angaben überhaupt auf dieser Karte gespeichert haben will.
    Ein AIDS-Virusträger soll also sagen können, dass diese Informationen nicht auf seiner MedCard aufscheinen dürfen.
    Zentralkomputer, die alle Karten lesen können, wird es laut Ärztekammerpräsident Neumann nicht geben.
    Freilich, die theoretischen Möglichkeiten dieser neuen Karte sind nach Neumanns Meinung noch bei weitem nicht ausgeschöpft.
    maximale Sicherheit gegen Veränderungen gegeben ist, aber auch eine maximale Sicherheit gegen Zugriff Unbefugte und andererseits auch eine Möglichkeit, eine maximale Möglichkeit der Kombinierbarkeiten.
    Sie könnten zum Beispiel dieses Kartensystem auch mit einem Bankomatsystem kombinieren, sodass der Patient
    in dem Fall wohl nicht als Patient, sondern als Bürger, das gleiche Kärtchen auch als Bankomatkarte mit sich herumtragen kann.
    Endziel also eine einzige Plastikkarte, die für viele ganz unterschiedliche Zwecke verwendet werden kann?
    Nun, so weit ist es noch lange nicht.
    In den nächsten Wochen werden zunächst einmal 60 Wiener Ärzte mit der Ausgabe der MedCard beginnen.
    Wie weit diese Karte sich dann überhaupt durchsetzt, ist jetzt noch nicht abzusehen.
    Auch viele Ärzte wollen das Plastikding nicht.
    Tatsächlich in der Medizin brauchbar wird die Med-Karte aber erst, wenn wirklich ein Großteil der Österreicher auch eine solche Karte besitzt.
    Die MedCard scheint ihm kommend zu sein.
    Franz Simbürger hat berichtet, genau halb eins ist es jetzt.
    Mehr Frauen in die Technik.
    Diesen Ruf stimmt nun die Bundeswirtschaftskammer an.
    Denn der Mangel an guten Technikern in der österreichischen Wirtschaft ist ebenso groß, wenn nicht größer wie jener Mangel an Facharbeitern.
    Und hier sollen sich die Frauen einfach mehr zutrauen, meint das Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft.
    was heute Studien präsentierte.
    Von einer Pressekonferenz der Vizepräsidentin der Bundeswirtschaftskammer und ÖVP-Abgeordneten Ingrid Tichy-Schreder berichtet Herbert Hutter.
    Frauen und Technik sollen einander näher kommen.
    Gerade in einer Zeit, in der die Technik alle Bereiche des Lebens immer mehr beeinflusst, meint die Vizepräsidentin der Bundeswirtschaftskammer Ingrid Tichy-Schreder.
    verteufeln als technischen begegnet werden, sondern nur durch ein aktives Mitarbeiten an der Entwicklung, an der Zukunft der Technik, also an unserer aller Zukunft.
    Darin liegt gerade für die Frauen von heute die große Herausforderung, aber auch die große Chance.
    Wie aus den Studien des IBW hervorgeht, sind die Ursachen der Ablehnung von Technik bei Frauen und Mädchen
    vor allem in unbegründeten Ängsten und Vorurteilen, mangelnder Information und besonders in der fehlenden Identifikationsmöglichkeit mit bereits erfolgreichen Technikerinnen zu suchen.
    Dazu kommt noch, dass die Mädchen in viel geringerem Maß eine positive Verwertungsperspektive ihrer Mathematikkenntnisse entwickeln.
    Das heißt, sie glauben nicht, dass die Mathematik für ihren zukünftigen Beruf von großer Wichtigkeit sein wird.
    Knapp mehr als die Hälfte der Maturanten sind weiblichen Geschlechts, geht aus der Schulstatistik hervor.
    Aber nur 6% der Mädchen entscheiden sich für ein Technikstudium, trotz guter Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern.
    Die Motive und Probleme der Technikstudentinnen, fast alle, so hat sich herausgestellt, haben einen Vater mit einem technischen Beruf.
    Als Motiv für das Technikstudium wird vor allem Interesse für das Fach angegeben.
    Die Technikstudentinnen erwarten sich zu zwei Dritteln gute Berufschancen und das vorwiegend in den Bereichen Umwelt und alternative Energien und die jungen Technikerinnen sind auch bereit ins Ausland zu gehen.
    Die Probleme tauchen besonders zu Beginn des Studiums auf.
    Informationsmangel wird angegeben und ein Mangel an weiblichen Ansprechpartnern.
    Später kommen die Studentinnen dann mit der überwiegend männlichen Atmosphäre an den technischen Lehrkanzeln ganz gut zurecht.
    Eine Stufe darunter bei den technischen höheren Lehranstalten liegt der Anteil an Maturantinnen bei knapp 12 Prozent.
    Die Situation von Technikerinnen am Arbeitsplatz schildert Frau Tichy-Schreder dann so.
    Die Probleme liegen darin, dass bei Kleinbetrieben oft die Schwierigkeit ist, sind die Auflagen, die von Seiten der Arbeitsbedingungen gestellt werden, mit getrennten Garderoben und getrennten sanitären Anlagen.
    Das gibt es bei Großbetrieben wieder weniger.
    Und natürlich auch die Schwierigkeit, dass nicht nur, wenn auch Chefs oft bereit sind, dort und da eine Frau aufzunehmen,
    dass manchmal auch Schwierigkeiten bei den Kunden liegen.
    Nicht alle Kunden lassen sich, wie eine Schlossergesellin berichtete, von ihren Fähigkeiten überzeugen.
    Während es in Kleinbetrieben in der Teamarbeit leichter ist, steht in Großbetrieben die Karriereleiter den Technikerinnen eher offen, meist in Verbindung mit Weiterbildung.
    Es wird zwar im Großen und Ganzen gleicher Lohn für gleiche Leistung bezahlt, meint zumindest Frau Dichischreder, allerdings hängt es schon davon ab, wo die Frauen in Betrieb eingesetzt werden.
    Und noch etwas.
    Technikerinnen müssen sich vor allem am Anfang kräftig durchsetzen.
    Ingrid Dichischreder, die sich bereits durchgesetzt hat, meint dazu.
    Da möchte ich Ihnen ganz als Unternehmerin sagen, wo ich sehr viel mit Männern zu tun habe, mit sehr schönen Kraftfahrern zum Beispiel, da kann sich eine Frau wunderbar durchsetzen, wesentlich stärker oft als Männer ohne
    brutal zu sein und ohne zu schreien, was die alle gewohnt sind oft von Männern.
    Es ändert sich schon manchmal, aber man kann sich als Frau wunderbar durchsetzen.
    Also ich glaube, daran liegt es nicht.
    Am Durchsetzungsvermögen liegt es sicher nicht.
    Mehr Frauen in die Technik.
    Herbert Hutter hat berichtet.
    Mut zu Vorschlägen, mit denen das eigene Lager nicht immer reine Freude hat, hat die Frauenvorsitzende im ÖAAB, also im Arbeitnehmervögel der Volkspartei, Ingrid Korosek, bereits mehrmals bewiesen.
    So war sie die erste Arbeitnehmervertreterin, die für eine Flexibilisierung des Ladenschlusses eintrat und die erste mit Frauenfragen befasste Politikerin, für die eine Anhebung des weiblichen Pensionsalters denkbar war.
    Heute hat Korosek im Bereich Familienpolitik an den zwei ÖVP-dominierten Bundesländern Tirol und Vorarlberg Kritik geübt.
    Und zwar an deren Praxis, das Erziehungsgeld nur an Frauen auszuzahlen, die beim Kind zu Hause bleiben.
    Waltraud Langer berichtet.
    Für das Erziehungsgeld, das in ÖVP-dominierten Bundesländern eingeführt worden ist bzw.
    eingeführt werden soll, existieren mehrere Modelle.
    Teilweise wird es nur bis zu einem bestimmten Einkommen bezahlt, teilweise erst ab einer bestimmten Kinderanzahl und in Tirol und Vorarlberg wird es nur an Mütter bezahlt, die zu Hause bei den Kindern bleiben.
    Nicht zuletzt aufgrund der Praxis dieser zwei Bundesländer lehnt die SPÖ das Erziehungsgeld ab.
    Ihrer Meinung nach ist es eine mehr oder weniger direkte Aufforderung, die Frauen zurück an den Herd zu schicken.
    Außerdem gäbe es für die Mütter im Gegensatz zum Karenzurlaub keine Absicherung, dass sie wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren können.
    Die Frauenvorsitzende des ÖAAB, Ingrid Korosek, empfindet dies ebenfalls als Problem.
    Sie unterstützt daher das oberösterreichische Modell.
    In Oberösterreich wird das Erziehungsgeld unabhängig davon ausbezahlt, ob die Frau berufstätig ist oder nicht.
    Das wäre für die berufstätigen Frauen natürlich das Modell, das zu unterstützen wäre.
    Weil ich natürlich, ich sag das ganz offen, natürlich fürchte, dass ein anderes Modell, wo man jetzt der Mutter einige 2000 Schilling gibt, ein gewisser Anreiz im Moment da ist, die Frau aus dem Berufsleben aussteigt und gar nicht weiß, dass sie später es sehr schwer hat, wieder einzusteigen.
    Wie erklärt sich Korosek, dass die Tiroler und Vorarlberger das Erziehungsgeld nur an Mütter, die beim Kind zu Hause bleiben, bezahlen?
    In Tirol und Vorarlberg ist die Situation vielleicht doch etwas anders in Westösterreich als im Osten.
    Also ich möchte hier gar nicht, ich traue mir hier eigentlich kein Urteil zu.
    Die waren immerhin Pioniere und ich muss sagen, davon ausgehend haben alle anderen dann auch verstärkt darüber nachgedacht.
    Und ich hoffe, wenn sich das Modell in Oberösterreich und Niederösterreich durchsetzt, dass auch dann Vorarlberg und Tirol
    zu diesem Modell übergeht.
    Weiters fordert Korosek die Einführung eines dreijährigen Karenzurlaubs für Frau oder Mann mit Beschäftigungsgarantie.
    Sie ist überzeugt, dass die ablehnende Haltung der Wirtschaft gegenüber diesem Vorschlag nur auf einem Vorurteil beruht.
    Außerdem hofft Korosek, dass noch in dieser Legislaturperiode gesetzliche Initiativen für ein Recht auf Teilzeitarbeit gesetzt werden.
    Waldward Langer hat berichtet und jetzt ist Hans Adler am Wort mit einem Programmhinweis.
    Der Agrarsprecher der Deutschen Grünen im Bundestag in Bonn ist der westfälische Bauer Friedrich Wilhelm Grefe zu Baringdorf, der bis vor einem Jahr auch stellvertretender Vorsitzender des Agrarausschusses im Europaparlament war.
    Er berichtet aus der Sicht der deutschen Grünen über das, was die österreichische Landwirtschaft nach einem EG-Beitritt erwarten würde, weil es für die Bauern in der EG, in der Bundesrepublik, schon Tagespolitik bedeutet.
    Wir haben einen riesigen Zerstörungsprozess von landwirtschaftlichen Betrieben in der EG.
    Alle zwei Minuten geht ein Hof kaputt im Europa der Zwölf.
    Diese Zerstörung der historisch gewachsenen bäuerlichen Landwirtschaft steht im Interesse der Industriekapitalien, die daran verdienen.
    Ich will sie mal aufzählen.
    Die Großgenossenschaften, die Banken, Chemieindustrie, zunehmend die Gentech-Industrie, aber auch die Im- und Exportfirmen, Überschüsse ist ein Geschäft, verdienen an dieser Entwicklung, wenn sie in das Grünbuch
    der EG gucken, der EG-Kommission gucken, so ist dort ausgewiesen, dass bis zur Jahrtausendwende nochmal 50% der Betriebe raus sollen.
    Das heißt, es steht auf dem Spiel die historisch gewachsene bäuerliche Wirtschaftsart.
    Alles weitere heute Abend im Interview.
    Nach dem Abendjournal um 18.20 Uhr im Programm Österreich 1 im Journal Panorama.
    Ja, und wir kommen jetzt im Mittagsschanal wieder ins Ausland.
    Der christdemokratische italienische Ministerpräsident Ciriaco De Mitta kommt zusehends in Bedrängnis.
    Als Regierungschef mit dem charismatischen Koalitionspartner Bettino Craxi von den Sozialisten zur Seite, nicht unbedingt mit politischer Fortün und Popularität gesegnet, musste De Mitta nun den Vorsitz seiner eigenen Partei aufgeben.
    Nach sieben Jahren als Vorsitzender wurde er von den 1300 Delegierten des 18.
    Parteikongresses der Christdemokraten verabschiedet und zu seinem Nachfolger wurde der 63-jährige Arnaldo Forlani bestellt.
    Forlani war bereits Ende der 60er Jahre kurzzeitig Chef der DC.
    und amtierte in den vergangenen 20 Jahren als Verstaatlichten, als Außen- und als Verteidigungsminister.
    1980 und 1981 schließlich war Arnaldo Forlani Ministerpräsident.
    Die Bestellung Forlanis zum Parteichef riecht als Sieg der Mitte-Fraktion in der zerstrittenen DC über die Partei Linke.
    Eine Analyse dazu von Karl Peter Schwarz in Rom.
    Eine Epoche der Despotie ist zu Ende, die Freiheit kehrt zurück.
    titelt heute das Sabaton die Wochenzeitung der neointegralistischen katholischen Bewegung Comunione Liberatione.
    Dabei geht es diesmal nicht um Chile oder um die Sowjetunion, sondern um die innere Verfassung der italienischen Christdemokraten.
    Der Despot war natürlich Ciriaco de Mita, der nach einer monatelang betriebenen Palastintrige der Fraktionsführer bei diesem 18.
    DC-Kongress als Parteisekretär zurücktreten musste und nun auch als Regierungschef unsicheren Zeiten entgegensieht.
    Als Demeter 1982 den Parteivorsitz übernommen hatte, befand sich die Demokratie Christian einer tiefen politischen und ideologischen Krise.
    Sie musste sogar befürchten, erstmals in ihrer Geschichte von der KPI auf den zweiten Platz verwiesen zu werden.
    Demeter verordnete ihr ein Gesundungs- und Erneuerungsprogramm, das darin bestand, die Macht der lokalen und regionalen DC-Potentaten und der berüchtigten Corrente, also der DC-Fraktionen, zu beschneiden.
    Er tat das in guter alter Tradition, nämlich durch die Stärkung seiner eigenen Anhänger aus der Partei Linken.
    Der Clan von Avellino, wie die Mietersgruppe Partei intern genannt wird, entmachtete die Andriotti nahestehende und in zahlreiche Mafia-Skandale verwickelte sizilianische Demokratie Christiana, drängte Forlani in den Hintergrund, Piccoli, Rumor und alle anderen, die jahrzehntelang die italienische Innenpolitik bestimmt hatten.
    So positiv sich das bei Wahlen auch ausgewirkt hat,
    Für die italienischen Christdemokraten war das eine Todsünde, denn De Mitter verstieß damit gegen den Grundkonsens.
    Im großen Haus der Demokratie Christianer wohnt eben nicht nur eine Partei, sondern viele haben sich da eingemietet und alle wollen alles, nicht nur regieren, sondern regieren und gleichzeitig auch Opposition betreiben.
    Nach De Mitters Abgang ist das wieder eher möglich geworden.
    Es gehört allerdings nicht zum Stil der Demokratie, Christiane auf der Leiche eines Gefallenen herumzutrampeln.
    Forlani, Gawa, Andriotti, alle großen Gegner haben Demita im römischen Sportpalast mit ihrem Lob besprenkelt und ihm ihre Unterstützung für seine Regierung ausgesprochen.
    Bedingt natürlich, denn Demitas Plan, durch drastische Eingriffe das Budgetdefizit zu reduzieren, stößt bei diesem WC-Kongress auf wenig Verständnis.
    Als Trost erhält Dimitra den Ehrenposten eines Parteipräsidenten.
    Die tatsächlichen Entscheidungen werden in Zukunft wieder im Consiglio Nazionale fallen, in dem alle Fraktionsführer vertreten sind.
    Der neue Sekretär Arnaldo Forlani ist der Parteioligarchie viel zu sehr verbunden, um sich selbst zum neuen Cäsar zu machen.
    Die Entfaltung der inneren Widersprüche in der stärksten Partei Italiens sind also keine Grenzen mehr gesetzt.
    Bilanzresumee-Analyse des DC-Parteitages Karl Peter Schwarz, unser Mann in Rom, hat berichtet, zwei vor drei Viertel eins ist es jetzt.
    Wir wechseln vom Süden in den Norden Europas.
    In Großbritannien liefert derzeit nicht nur der von Comene bedrohte Dichter Salman Rushdie Schlagzeilen, sondern auch ein Blutbad, das glücklicherweise nicht stattfand.
    Einem IRA-Kommando war es am Wochenende gelungen, mitten in einer Kaserne der britischen Armee in Mittelengland,
    eine Bombe zu platzieren.
    Durch einen aufmerksamen Soldaten konnte das Gebäude aber gerade noch rechtzeitig evakuiert werden, bevor der mächtige Sprengsatz das ganze Gebäude in Schutt und Asche legte.
    Roland Adrowitzer berichtet.
    Beim Bombenanschlag zu Beginn dieser Woche in Mittelengland ist die britische Armee um Haaresbreite einer Katastrophe entkommen.
    Nur durch einen Zufall wurde verhindert, dass die IRA ihren bisher größten Schlag gegen die verhassten britischen Soldaten ausgeführt hätte.
    Thorsten entdeckte kurz nach drei Uhr früh auf dem Kasernengeräte einer Fallschirmspringereinheit zwei bewaffnete, vermummte Männer.
    Er rief sie an und richtete sein Gewehr auf sie, obwohl die Waffe laut Vorschrift ungeladen war.
    Die beiden Eindringlinge flüchteten, der Soldat lud die Waffe und schoss ihnen nach.
    In der Dunkelheit verfehlten die Schüsse ihr Ziel.
    Der Posten ein Falkland-Veteran schlug Alarm, worauf blitzartig die Unterkünfte evakuiert wurden.
    Minuten später gab es eine höllische Explosion, die vermutlich Dutzende Soldaten das Leben gekostet hätte.
    Die Schüsse des vielfachen Lebensretters auf die IAA-Männer waren die ersten, die ein britischer Soldat jemals auf dem Boden des englischen Mutterlandes auf irische Terroristen abgefeuert hat.
    Nach den Attentätern ist eine Großfahndung in Gang, die bisher erfolglos geblieben ist.
    Das Fallschirmjägerbataillon der britischen Armee zählt zu den meistgehassten Einheiten bei den nordirischen Katholiken.
    Im Jahr 1972 erschossen Angehörige dieser Truppe in London der 12 Katholiken.
    Der Tag ging als blutiger Sonntag in die Geschichte ein.
    Die IAA schwor Rache und tötete im Jahr 1979 18 Fallschirmjäger bei einem Bombenanschlag.
    In Kürze soll wieder eine Fallschirmjägereinheit nach Nordirland verlegt werden, was unter den Katholiken für Empörung sorgt.
    Das Attentat auf die Fallschirmjäger-Kaserne steht offensichtlich im Zusammenhang mit der Entdeckung einer Bombenfabrik der IRA im Süden Londons.
    Dort wurden große Mengen des Plastiksprengstoffes Semtex gefunden, es dürfte noch mehr davon im Lande sein.
    Umso unverständlicher erscheint, dass Militäreinrichtungen nicht besser geschützt werden.
    Die Attentäter mussten sich nur durch ein Waldstück auf das Kasernengelände schleichen und einen niedrigen Zaun übersteigen.
    Auch das Verhalten der Protestanten lässt weiterhin nichts Gutes für dieses Jahr erwarten.
    In Nordirland selbst hat es heuer bereits elf Tote gegeben, davon sieben auf katholischer Seite.
    Als Antwort auf das Kasernenattentat erschossen Protestanten in Belfast einen katholischen Wachposten, der nichts mit der IAA zu tun haben soll.
    Wie verbohrt die Radikalen auf beiden Seiten sind, zeigt die erschütternde Aussage eines Protestanten, der zurzeit in Belfast vor Gericht steht.
    Der Mann hatte vor einem Jahr beim Begräbnis dreier IAA-Terroristen Handgranaten in die Menge geworfen und um sich geschossen, bevor er von Katholiken schwer verletzt wurde.
    Bei einem Prozess wurde berichtet, dass er, als er im Krankenhaus erfahren hatte, mindestens zwei Menschen getötet zu haben, sagte, brillant, aber es hätten mehr sein sollen.
    Der Terror der IRA nimmt also wieder zu, diesmal Gott sei Dank, ein erfolgloser Anschlag.
    Zu den folgenschwersten Umweltschädigungen der Welt zählt das Abholzen der tropischen Regenwälder.
    Wie grüne Lungen sorgen sie für den ständigen Sauerstoffnachschub der Atmosphäre und binden pflanzliche Kohlenwasserstoffe.
    Damit verhindern sie den sogenannten Treibhauseffekt, die Aufheizung der Luftschicht, die zu einer globalen Dürre und dem Schmelzen der Polkappen führen kann.
    Brasilien verfügt über fast die Hälfte dieser Tropenwälder, aber dort ist in den letzten zehn Jahren ein Gebiet von der Größe der iberischen Halbinsel Brandrodungen zum Opfer gefallen.
    Dieses Abbrennen der Wälder hat einen doppelt negativen Effekt, weil die frei werdenden Kohlenmonoxide den Treibhauseffekt noch beschleunigen.
    Heuer soll im Amazonasgebiet eine Fläche von der Größe der Bundesrepublik Deutschland abgeholzt werden.
    Von armen Kleinbauern, aber auch von Großkonzernen, die an den Edelhölzern verdienen oder Weiden brauchen für jene Rinder, die später als Hamburger enden.
    Mit dem Ökozid des Waldes geht der Genozid der indianischen Urbevölkerung einher.
    Im Mittelalter, bevor die Conquistadores kamen, lebten 5 Millionen Indianer.
    Dort heute sind es nur mehr 200.000.
    Jetzt formiert sich Widerstand der Indios.
    Aktuell vor allem gegen einen für Kraftwerke geplanten Riesenstaudamm, der im nordbrasilianischen Altamira einen indianischen Nationalpark überfluten soll.
    Das Projekt ist Beginn eines Ausbauprogramms von 80 Amazonaskraftwerken bis zum Jahr 2010, die eine Fläche von 100.000 Quadratkilometern Dschungel vernichten sollen.
    Robert Gerhardt berichtet.
    In Kriegsbemalung, Federn geschmückt mit Pfeil und Bogen sind sie zusammengekommen zur Verteidigung ihrer vitalen Interessen.
    Der Indianeraufmarsch in dem elendheißen Provinznest Altamira sorgt für Aufregung, denn auch Gegner marschieren beim Gipfeltreffen der Indianerstämme am Amazonas.
    Es sind vielleicht noch 200.000 Ureinwohner.
    Ihre Reservate werden bedroht durch ungehemmten Bau von Staudämmen und durch wilde Brandrodungen.
    Paulino Payacán, dem mutigen Häuptling des Stammes der Cayapús, gelang es Ökologen aus aller Welt, wissen das Verschlafen Altamira zu locken, dem Nest am Chingu-Strom, wo auch die verrottete Trans-Amazonas-Route vorbeiführt.
    Bisher konnte sich die auf rücksichtslosen Fortschritt und brutale Missachtung der umweltorientierte Regierung in Brasilia für Indianerfragen und Reservate kaum erwärmen.
    Brandrodungen und serienweise Staudammbau haben absoluten Vorrang.
    Protestierenden Indianern und Ausländern wird der Prozess gemacht,
    Einige Indianer-Kazikken, darunter Paulino Payacan, sollen sogar des Landes verwiesen werden, wegen Schädigung des Ansehens des brasilianischen Staates.
    Andere, die protestieren gegen die Verwüstung der Umwelt, werden von gekauften Pistoleros kaltblütig gekillt, wie erst kürzlich der bekannte Holzfäller und Ökologe Chico Mendes.
    In Brasilien herrscht weiterhin nur das blutige Gesetz der Gewalt.
    Im Moment werden wieder zwei Gewerkschafter vom Syndikat der Landarbeiter mit Todesdrohungen terrorisiert.
    Sie rufen inzwischen verzweifelt internationale Verbände um Hilfe an.
    Barbarei am Amazonas, Alltag in Brasilien.
    Nun gelang dem Häuptling der Caballo-Indianer ein Wunder.
    Vor einigen Wochen war er durch Nordamerika gereist und hatte Politiker und Vertreter der Weltbank informiert,
    Staudämme vernichten die für das Weltklima wichtigen Regenwälder.
    Staudämme töten Indianer und Tiere und sie verseuchen die Flüsse.
    In Altamira am Chingu-Strom, wo zwölf Staudämme geplant sind, bringt nun der aktive Katsike Paulino Payakan ein Gipfeltreffen auf die Beine.
    Rettet die Indianer und ihren Amazonas.
    Das bunte Treffen dauert bis zum Wochenende.
    Etwa 1000 sind zusammengekommen, doch die Gegner haben 10.000 mobilisiert.
    Arme Holzfäller, Goldgräber, landlose Siedler, Viehzüchter und listige Händler.
    Ihre Schlachtrufe beim lauten Umzug auf Lastwagen, auf Traktoren und hoch zu Rost.
    Energie bringt Industrie und Arbeit.
    Wir wollen Stauwerke.
    Stauwerke sind Fortschritt.
    Brasilien braucht Fortschritt.
    Zu hören war auch die Parole Gringos raus, der Amazonas gehört uns, nur uns allein.
    Repräsentanten der Regierung sprechen von unnötiger Einmischung ausländischer Kreise beim Indianertreff am Amazonas.
    Fernando César Mezquita, Umweltbeauftragte des Präsidenten der Republik, sieht dunkle Kräfte am Werk.
    Sie wollen Brasilien in der Unterentwicklung halten.
    Staudämme am Amazonas bedeuten Fortschritt für eine der ärmsten Zonen auf diesem Planeten, sagt der Mann der Regierung.
    Schlimmer als Umweltverschmutzung und Verstörung sind Elend und Hunger.
    Brasilien hat ein Recht, seine Urwälder auszubeuten.
    Amazonas und Indianer gehören uns.
    Brasilien will Fortschritt und kein Naturschutzpark für die Menschheit wird.
    Das ist die offizielle Version zum Indianertreffen in Altamira.
    Ja, und ein Nachsatz noch, auch der britische Rockstar Sting hat sich mit den Indianern solidarisiert.
    Er ist in Altamira eingetroffen, um am Kongress teilzunehmen.
    Sting wird eine Stiftung zur Verteidigung des Amazonaswaldes gründen.
    Und es ist ein Kulturbericht.
    Bei einer Pressekonferenz in der Wiener Secession wurde heute Vormittag das Programm des diesjährigen Wiener Musikfestivals Töne und Gegentöne bekannt gegeben.
    Ein Bericht darüber von Robert Bilek.
    Avantgardistisches Jodeln, kreischende Vollpegelmusik, sowjetische Musiksubkultur, Kanlan Nankerows Maschinenklänge.
    Die dritte Ausgabe von Töne und Gegentöne bringt Musik für Feinschmecker und Neugierige.
    Nach einer Pause von vier Jahren scheint die Zeit nun wieder reif zu sein, um die neuesten Entwicklungen und Spezialitäten aus der internationalen Musikszene als geballte Ladung zu präsentieren.
    Edek Barz,
    Letztes Jahr ist es wieder sehr spannend auf der Musikszene geworden.
    Es haben sich durch den Öffnen des Ostblocks und durch das Öffnen von Asien sehr viele Musiker plötzlich möglich geworden zu reisen und auch ihre Information herauszuschicken und Schallplatten zu machen.
    Und das haben wir sofort als Anlass genommen, wieder ein Festival zu machen.
    Die neue Programmphilosophie.
    Weg von der Avantgarde-Achse New York-London-Berlin und Blick auf die geografische und stilistische Peripherie.
    Wolfgang Kohs.
    Peripherie heißt aber auch zum Beispiel ein großes Konzert mit einem Akkordeonisten, der vor wenigen Jahren, wirklich vor ganz wenigen Leuten, in extremen Avantgarde-Zirkeln gespielt hat, als virtuose Musiker inklusiv.
    ein Amerikaner, slowenischer Herkunft, und der sicher mehr als jeder andere dazu beigetragen hat, dass das Akkordeon, ein in der neuen Musik belächeltes Instrument, jetzt plötzlich dem traut man wieder unheimlich viel zu.
    Und der macht ein Polka-Projekt, das sicher nicht nur komisch sein wird.
    Ein weiterer Schwerpunkt ist ein musikalisches Treffen, Wien Budapest, wie erfreulicherweise überhaupt recht viele Österreicher im Programm vertreten sind, Zora, die Vögel Europas oder Beat Furrer.
    Und darüber hinaus zahlreiche, sehr unterschiedliche Ensembles aus der Dritten Welt.
    Aus Afrika kommen zwei Bands.
    Das eine ein großer Star aus Afrika, Salif Keita, eine der großen, wirklich magischen Stimmen, sehr arabischen Einfluss.
    Und aber ganz bewusst dazu eine Band, die erst vor zwei Jahren entstanden ist.
    Wir sind Mitte 20 aus Kamerun, La Tête Brûlée, die verbrannten Köpfe.
    Also eine schnelle, boppige, modische, designte Gitarrenband aus Kamerun.
    Und interessant, beide legen Wert darauf,
    dass die Tatsache, dass sie aus Afrika kommen, nicht heißen darf, damit sind sie in irgendein afrikanisches Ghetto zu sperren.
    Aha, die sind für Archaik zuständig oder so etwas.
    Die politische Bedeutsamkeit traditioneller Musikformen wird anhand zweier Ensembles aus Asien deutlich.
    Ein schönes Beispiel ist ein Pipa-Ensemble aus China.
    An und für sich eine der ältesten Kulturmusiken, die es auf der Welt noch gibt.
    Kann man sagen, was soll das bei einem Töne- und Gegentöne-Festival?
    Aber es macht Sinn, wenn man bedenkt, dass nach der Kulturrevolution diese Musik zum Beispiel nicht mehr gespielt werden durfte in China oder verbönt war.
    Und plötzlich war das für die Identität Chinas
    Auch für jüngere Intellektuelle wirbt die Beschäftigung mit der alten Musik, dass die neue Stücke für diese Ensembles schreiben, das wird wieder wichtig.
    Noch viel stärker zum Beispiel der Trommler aus Korea.
    Aus denen ist so etwas geworden wie eine Widerstandsbastion gegen eine oberflächliche Verwestlichung in Korea.
    Und schließlich gibt es ein Festival im Festival, das ganz der menschlichen Stimme gewidmet ist.
    Shelley Hirsch und David Moss aus New York oder Carlos Santos aus Barcelona werden dabei etwa auftreten.
    Die menschliche Stimme, die ganz normale menschliche Stimme, wird in einer Zeit, in der Stimmen jederzeit abrufbar, veränderbar, manipulierbar sind.
    Sampling-Geräte, all das.
    werden plötzlich zu aufregenden Metaphern für das, was Menschlichkeit ist.
    Was kann der Mensch noch emotional, körperlich?
    Nach Tönen und Gegentönen jetzt drei vor eins noch einmal die gewohnten Nachrichtentöne.
    Tschechoslowakei, Österreich.
    In Prag ist heute der Prozess gegen sieben Bürgerrechtskämpfer fortgesetzt worden, denen in Zusammenhang mit einer Demonstration im Jänner Rauditum zur Last gelegt wird.
    Bereits gestern war in einem anderen Verfahren der Dramatiker Václav Havel zu neun Monaten verschärfter Haft verurteilt worden.
    Mittlerweile wurde auch Thomas Radilek, ein anderer führender Vertreter der Menschenrechtsbewegung Carta 77, verhaftet.
    Ihm wird Aufwiegelung vorgeworfen.
    Die Verurteilung Havels hat heftige Proteste in zahlreichen Ländern ausgelöst, vor allem in der Bundesrepublik Deutschland, in den Niederlanden, in Frankreich und in Polen.
    In Wien kündigte Außenminister Mock an, gemäß dem beim jüngsten KSZE-Folgetreffen in Österreich unterzeichneten Menschenrechtsabkommen eine Überprüfung der Prager Urteile einzuleiten.
    Österreich.
    ÖVP-Abgeordneter Bergmann schlägt vor, die Integration von Ausländern in Österreich zu erleichtern und den Auslandsösterreichern ihr Wahlrecht zu sichern.
    Bergmann regt an, die Mindestfrist für eine Anwartschaft auf die österreichische Staatsbürgerschaft von derzeit zehn Jahren auf etwa sieben Jahre zu verkürzen.
    Ferner schlägt er vor, die Briefwahl für bestimmte Auslandsösterreicher einzuführen.
    Gestern hatte der Wiener Bürgermeister Zilk das Wahlrecht für Auslandsösterreicher verlangt.
    Zilk trat zugleich gegen ein Wahlrecht für Ausländer auf Bezirksebene ein, sprach sich aber wie nun Bergmann dafür aus, die Wartefrist für die österreichische Staatsbürgerschaft zu verringern.
    Gegen eine Änderung des Staatsbürgerschaftsrechtes äußerte sich der Obmann der Wiener Freiheitlichen Hirnschall.
    Die Industriellenvereinigung hat sich in scharfer Form gegen Bestrebungen gewandt, die Pensionen früherer Föst-Manager gesetzlich zu kürzen.
    Die Vertreter der Industrie betonen, rückwirkende Gesetze verletzten die Prinzipien des Rechtsstaates.
    Zusatzpensionen von Managern stellten eine privatrechtliche Verpflichtung dar, deren Auszahlung nur im Konkursfall infrage gestellt werden könne.
    Ungarn.
    Parlamentspräsident Istvan Stadinger tritt zurück.
    Grund dafür waren kritische Stimmen, die Stadinger beschuldigt haben, die Parlamentsdebatte über das umstrittene Donaukraftwerk Nocmarosch tendenziös geleitet zu haben.
    Mehr als 30 Abgeordnete des ungarischen Parlaments verlangen, das Thema Nocmarosch neuerlich zu debattieren.
    Ungarische Umweltschützer haben mehr als 100.000 Unterschriften für eine Volksabstimmung über das Kraftwerksprojekt gesammelt.
    Die Wettervorschau für Österreich bis zum Abend veränderlich und mild, im Osten auch noch sonnig.
    Nachmittagstemperaturen 4 bis 9 Grad.
    Es ist gleich 13 Uhr, das war das Mittagsschanal.
    Im Namen der Kolleginnen und Kollegen verabschiedet sich Louis Glück.
    Auf Wiederhören.
    Musik

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1989.02.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1989.02.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Auslandspresseschau zu Havel-Urteil
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1989.02.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Treffen Schewardnadse - Arens in Kairo
    Mitwirkende: Lainck-Kuse, Klaus [Gestaltung]
    Datum: 1989.02.22 [Sendedatum]
    Ort: Kairo [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Analyse der ungarischen ZK-Beschlüsse
    Mitwirkende: Stipsicz, Karl [Gestaltung]
    Datum: 1989.02.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kooperation bei Firmenwerbung zwischen Österreich und Ungarn
    Mitwirkende: Fuchs, Wolfgang [Gestaltung]
    Datum: 1989.02.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ärztekammer will sogenannte "med-card" einführen
    Einblendung: Ärztekammer-Präsident Neumann
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung] , Neumann, Michael [Interviewte/r]
    Datum: 1989.02.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medizin ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Technikerinnen in der Wirtschaft
    Einblendung: Wirtschaftskammer-Vizepräsidentin Tichy-Schreder
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Tichy-Schreder, Ingrid [Interviewte/r]
    Datum: 1989.02.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kritik von Ingrid Korosec an Familienpolitik in Tirol und Vorarlberg
    Einblendung: ÖAAB-Frauenvorsitzende Korosec
    Mitwirkende: Langer, Waltraud [Gestaltung] , Korosec, Ingrid [Interviewte/r]
    Datum: 1989.02.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Bauern in der EG
    Einblendung: BRD-Grünen-Agrarsprecher Graefe zu Baringdorf
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung] , Graefe zu Baringdorf, Friedrich-Wilhelm [Interviewte/r]
    Datum: 1989.02.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Abschluß des Parteitags der Christdemokraten in Rom
    Mitwirkende: Schwarz, Karl Peter [Gestaltung]
    Datum: 1989.02.22 [Sendedatum]
    Ort: Rom [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Zunahme des IRA-Terrors in Großbritannien
    Mitwirkende: Adrowitzer, Roland [Gestaltung]
    Datum: 1989.02.22 [Sendedatum]
    Ort: London [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Erste große Indianerkonferenz in Brasilien wegen Abholzung des Regenwaldes
    Mitwirkende: Gerhardt, Robert [Gestaltung]
    Datum: 1989.02.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Wiener Festwochen-Programm "Töne und Gegentöne" wird vorgestellt
    Einblendung: Musikausschnitte, Organisator Bartz, Organisator Kos
    Mitwirkende: Bilek, Robert [Gestaltung] , Bartz, Edek [Interviewte/r] , Kos, Wolfgang [Interviewte/r]
    Datum: 1989.02.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1989.02.22
    Spieldauer 00:59:53
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1989.02.22 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-890222_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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