Mittagsjournal 1989.06.12

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag meine Damen und Herren, aus dem Studio des Mittag-Journals begrüßt Sie Udo Bachmeier.
    Die wichtigsten Themen der nun folgenden 60 Minuten Information.
    Der sowjetische Staats- und Parteichef Gorbatschow hat seinen Besuch in der Bundesrepublik Deutschland begonnen.
    Massenverhaftungswelle in China gegen die sogenannten Konterrevolutionäre.
    Die Hintergründe der existenziellen Krise der polnischen KP.
    Die Lage im vom Bürgerkrieg zerrissenen Sudan.
    Die Bank für internationalen Zahlungsverkehr warnt vor einem Ungleichgewicht im Welthandel.
    An Österreich Themen im Mittagsjournal haben wir anzubieten ein Interview mit Sozialminister Geppert zum Behinderteneinstellungsgesetz.
    einen Bericht über ein Pressegespräch mit SPÖ-Club Obmann-Fischer, der eine Rechnungshofreform verlangt, und Erklärungen von Mock und Busek, des Außen- und des Wissenschaftsministers, zum Eureka-Projekt.
    Von der Kulturredaktion ist ein Beitrag über Heiner Müllers Quartett im Theater in der Josefstadt in Wien vorgesehen.
    Erster Programmpunkt, die Meldungsübersicht von Edgard Haider, Sprecher ist Wolfgang Riemerschmidt.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Der sowjetische Staats- und Parteichef Gorbatschow ist heute Vormittag zu einem viertägigen offiziellen Besuch in der Bundesrepublik Deutschland eingetroffen.
    Gorbatschow wurde auf dem Flughafen von Köln-Bonn von Außenminister Genscher begrüßt.
    Nach einem Empfang durch Bundespräsident von Weizsäcker in der Villa Hammerschmidt wird Gorbatschow am Nachmittag seine Gespräche mit Bundeskanzler Kohl aufnehmen.
    Der erste Staatsbesuch Gorbatschows in der Bundesrepublik Deutschland soll ein neues Kapitel in den deutsch-sowjetischen Beziehungen einleiten.
    Im Vorfeld des Besuchs drückten beide Seiten die Hoffnung aus, es werde einen Durchbruch geben.
    Die Sowjetunion will der Bundesrepublik Deutschland in Sicherheitsfragen weit entgegenkommen.
    Für morgen ist die Unterzeichnung einer gemeinsamen politischen Erklärung und von elf bilateralen Abkommen vorgesehen.
    Sowjetunion.
    Die schweren nationalistischen Unruhen in der zentralasiatischen Sowjetrepublik Usbekistan dauern an.
    Hunderte Usbeken versuchten, in ein Flüchtlingslager für Angehörige der türkischen Minderheit der Mescheten einzudringen.
    Einer von Moskau entsandten Sondertruppe gelang es, die Usbeken zurückzudrängen.
    Dabei wurden zwei Menschen getötet und mehrere verletzt.
    Die Behörden haben unterdessen weitere Flüchtlingslager für die verfolgte Minderheit eingerichtet.
    Bei den Unruhen sind bisher etwa 100 Menschen ums Leben gekommen.
    China.
    Nach dem blutigen Armee-Einsatz kommt es nun in ganz China zu Massenverhaftungen.
    Die Behörden versuchen, die Aufrührer der gewaltsam unterdrückten Demokratiebewegung ausfindig zu machen.
    Im staatlichen Fernsehen werden ausführliche Berichte über Verhaftungen und Verhöre ausgestrahlt.
    Bei der Suche nach sogenannten Kontrarevolutionären benutzen die chinesischen Behörden auch heimlich mitgeschnittenes Filmmaterial eines amerikanischen Fernsehsenders.
    Ein Haftbefehl wurde auch gegen den prominenten Regimegegner Fang Lijie erlassen, den die amerikanische Botschaft in Peking Schutz gewährt hat.
    Die Führung in Peking verlangt seine Auslieferung.
    Zwischen China und den USA ist deshalb ein diplomatischer Konflikt ausgebrochen.
    Viele regimekritische Intellektuelle und Studenten sind aus Furcht vor Strafmaßnahmen untergetaucht.
    Europäische Gemeinschaft
    Die zwölf Außenminister der EG haben heute in Luxemburg Beratungen über die jüngsten Ereignisse in der Volksrepublik China aufgenommen.
    Unklar ist, ob die europäische Gemeinschaft Sanktionen gegen die Regierung in Peking beschließen wird.
    Vergangene Woche haben die Mitgliedstaaten die blutige Niederschlagung der Demokratiebewegung in China in einer gemeinsamen Erklärung verurteilt.
    Außerdem einigte man sich darauf, die Beziehungen zu China einzufrieren.
    Sowjetunion.
    Der amerikanische Generalstabschef Admiral William Crowe ist heute zu einem offiziellen Besuch in Moskau eingetroffen.
    Crowe ist der ranghöchste Angehörige der amerikanischen Armee, der je die Sowjetunion besucht hat.
    Er wird unter anderem Gespräche mit dem sowjetischen Verteidigungsminister Yasov führen.
    Geplant ist die Unterzeichnung eines Abkommens über die Vermeidung gefährlicher militärischer Zwischenfälle.
    Das Ausmaß der Zugskatastrophe in Ural ist weit größer als bisher angenommen.
    Diesen Schluss zieht die von der sowjetischen Regierung eingesetzte Untersuchungskommission in ihrem ersten Bericht.
    Die Zahl der Opfer des Unglücks vom 4.
    Juni ist weiter gestiegen.
    Es sei aber nach wie vor unmöglich, genaue Zahlen zu nennen, heißt es in dem Kommissionsbericht.
    Nach bisherigen Angaben sind bei der Eisenbahnkatastrophe etwa 500 Menschen getötet worden.
    Unterdessen ist eine Gruppe von amerikanischen Ärzten, die auf die Behandlung von Brandverletzungen spezialisiert ist, in der Stadt Ufa eingetroffen.
    Österreich Die bundesweiten Arbeiterkammerwahlen werden heute abgeschlossen.
    Die meisten Wahllokale schließen um 17.30 Uhr, die letzten erst um 24 Uhr.
    Mit dem vorläufigen Endergebnis ist nicht vormorgen früh zu rechnen.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Vor allem an der Alpen-Nordseite und über dem Bergland lokal Regenschauer oder Gewitter.
    Sonst vielfach aufgelockert bewölkt, zum Teil auch heiter.
    Mäßiger im Osten auch lebhafter Wind aus Nordwest bis Nord.
    Nachmittagstemperaturen je nach Bewölkung 19 bis 25 Grad.
    Tiefstwerte der kommenden Nacht 9 bis 15 Grad.
    Die Aussichten für morgen.
    Im Westen teilweise länger sonnig, sonst aufgelockert bis stark bewölkt, örtlich Regenschauer.
    In der zweiten Tageshälfte lokal Gewitter.
    Mäßiger bis lebhafter Wind aus Nordwest bis Ost.
    Frühtemperatur 9 bis 15 Grad, Tageshöchstwerte 20 bis 26 Grad.
    Die Vorschau auf Übermorgen.
    In Norden und Nordosten vorübergehend Wetterbesserung, sonst veränderlich und mäßig warm.
    Die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien, Heiter 21 Grad, Nordwind 20 Kilometer in der Stunde, Eisenstadt, Heiter 19 Grad, Nordwestwind 25 Kilometer, St.
    Pölten, Heiter 20 Grad, Linz, bedeckt 18, Salzburg, bedeckt, leichter Regenschauer 14 Grad, Innsbruck, wolkig 18, Bregenz, wolkig, leichter Regenschauer 17 Grad, Graz, Heiter 22 Grad, Nordwind 20 Kilometer in der Stunde und Klagenfurt, wolkig 18 Grad.
    Es ist nun 12.07 Uhr.
    In der Volksrepublik China laufen also die Maßnahmen gegen die Anführer der blutig unterdrückten vorwiegend studentischen Protestwelle auf Hochtouren.
    Über Massenverhaftungen und Verhöre der sogenannten Konterrevolutionäre wird im Fernsehen ausführlich berichtet.
    Auch darüber, dass Ruhe und Ordnung weitgehend wiederhergestellt seien.
    Diese durch Panzer aufrechterhaltene Ruhe in der Pekinger Innenstadt herrscht jedoch auch nach jüngsten Berichten nicht in anderen Provinzstädten, vor allem in der größten Stadt Chinas, in Shanghai.
    Dort sind die Studenten in ihrem Kampf gegen das Regime und für mehr Demokratie und Pressefreiheit nicht zur Aufgabe bereit.
    Hören Sie aus China einen aktuellen Bericht zur Lage von Ludwig Tam.
    Zwei Meldungen der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua lassen ahnen, wie sich China-Politik künftig entwickeln könnte.
    Die eine spricht davon, dass die Sicherheitsbehörden einen Haftbefehl gegen den bekanntesten Dissidenten des Landes, den Astrophysiker Fang Lijun und seine Frau Li Shuxian, erließen.
    Das Ehepaar hat vor einer Woche in der Pekinger Botschaft der USA Zuflucht gesucht.
    Sie werden beschuldigt, kontrarevolutionäre Propaganda und Aufhetzung vor und während der gegenwärtigen Unruhe und vor der kontrarevolutionären Rebellion betrieben zu haben.
    Nicht zuletzt der Fall Fang Lijue hat die amerikanisch-chinesischen Beziehungen erst einmal auf einen nie gekannten Tiefpunkt seit ihrer Wiederaufnahme Anfang 1979 gebracht.
    Die andere Meldung, der stellvertretende Premierminister Tianjin traf heute mit Sowjetbotschafter Trojanowski zusammen.
    Sie hätten, so die Agenturmeldung, ein freundliches Gespräch gehabt und ihre Ansichten über das kommende vierte Treffen des sowjetisch-chinesischen Komitees für wirtschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit ausgetauscht.
    Gestern teilte die chinesische Agentur mit, dass die Volkskammer der DDR eine Erklärung verabschiedet habe, in der es heißt,
    Die chinesische kommunistische Partei und die Staatsführung hätten erfolglos versucht, interne Probleme auf politische Weise zu lösen.
    Deshalb sei es zu einer blutigen Rebellion antiverfassungsmäßiger Elemente gekommen, gegen die bewaffnete Kräfte hätten eingesetzt werden müssen, um Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen.
    Die chinesische Führung ergreife geeignete Maßnahmen, alle Probleme zu klären und das brüderliche chinesische Volk den Marsch auf dem sozialistischen Weg fortsetzen zu lassen, den es vor 40 Jahren wählte.
    So also die DDR.
    Die Mehrzahl der westlichen Ausländer hat China verlassen.
    Studenten, Lehrer, Berater, Wirtschaftsvertreter zusammen mit einem Teil des Personals der Botschaften, weil etliche von ihnen nur reduziert weiterarbeiten.
    Die Amerikaner organisierten Sonderflüge von Peking, Shanghai und Wuhan.
    Heute Nachmittag gab es einen Sonderflug für Ausländer vom nordchinesischen Dalian nach Hongkong.
    Auch viele Studenten aus afrikanischen Ländern sind ausgereist.
    Besonders genau werden die Vorgänge in China in Hongkong beobachtet, dass, so ist es vertraglich gesichert, 1997 wieder an China zurückgegeben werden muss.
    Tausende Bewohner Hongkongs sind deshalb entschlossen, der britischen Grundkolonie den Rücken zu kehren, angesichts der drohenden chinesischen Herrschaft über Hongkong.
    Eberhard Kurau berichtet.
    Bisher habe ich nie daran gedacht, Hongkong zu verlassen.
    Ich bin Chinesin, ich fühle mich mit der ganzen chinesischen Nation verbunden.
    Aber seit der Schlechterei in Peking kann ich nicht mehr ausschließen, dass auch ich eines Tages hier von der amerikanischen Botschaft stehe oder von der britischen und um Asyl betteln muss.
    Mit diesen Worten fasste gestern eine junge Frau, mit der ich sprach, das zusammen, was wahrscheinlich hunderttausende von chinesischen Bürgern in Hongkong denken und fühlen.
    Über drei Millionen von ihnen haben sogar britische Pässe, aber sie garantieren ihnen keineswegs auch ein Wohnrecht in Großbritannien.
    Wen kann man also aufnehmen nach 1997, wenn die chinesische Regierung die Macht in Hongkong übernimmt und wenn sie dann vielleicht ähnlich brutal vorgeht wie jetzt in Peking?
    Zwar kann niemand sich vorstellen, dass Großbritannien und dann ja auch die EEG-Länder einmal über drei Millionen Chinesen aufnehmen werden.
    Aber sonst ist an Ideen, guten und skurrilen, kein Mangel.
    Da möchte eine vornehme, offenbar auch reiche, britische Lady eine ganze Titelseite der London Times kaufen, um dort eine Anzeige abzudrucken, die die englische Öffentlichkeit mobilisieren soll.
    Vor allem zwei Bilder will ich zeigen, sagt sie.
    Die Hände schüttelnden Außenminister von China und Großbritannien mit Frau Thatcher und Deng Xiaoping im Hintergrund, als sie 1984 die Übereinkunft von Hongkong unterzeichneten.
    Und dazu dann ein Bild vom Massaker in Peking.
    Fachleute müssten ihr bei der Abfassung des Textes helfen, bittet sie.
    Ein Mann schlägt bei einer Radiodiskussion vor, durch Deiche an der Ostküste Englands Land zu gewinnen und dort die Hongkonger anzusiedeln mit einem großen Flughafen.
    Den Rest werde schon die Tüchtigkeit der Bürger besorgen.
    Ein angesehener Professor will eine Briefaktion durchführen.
    Die Bürger Hongkongs sollten in vorgedruckten Briefen nur ihre Namen und die Adressen einsetzen.
    Dazu eine kleine Spende für die Unkosten.
    Umgerechnet je zwei bis drei Mark von fünf Millionen Bürgern Hongkongs würden reichen, um allen britischen Telefonbesitzern einen solchen Brief ins Haus zu schicken.
    Ein Mann regt an, dass britische Familien je eine Familie aus Hongkong adoptieren.
    Mit diesem System habe man im Krieg doch gute Erfahrungen gemacht, als ausgebombte Familien untergebracht werden mussten.
    Ein angesehener Geschäftsmann, Kriegsveteran, schwört,
    Er werde nach England fliegen in der kommenden Woche, wenn ein Platz im Flugzeug zu bekommen sei und bei einem Treffen ehemaliger Kriegsteilnehmer und Kriegsgefangener für Hongkong einzutreten.
    Wir haben damals für Freiheit und Demokratie gekämpft und die Studenten in Peking tun das heute.
    Wir müssen ihnen zu Hilfe kommen, sagt er.
    Zwei britische Unterhausabgeordnete, die sich über die Stimmung in der Kronkolonie informieren wollen, blafft er öffentlich an.
    Sie kommen für fünf Minuten her und dann nichts wie weg.
    Wir haben genug von den süßen Worten durchreisender Parlamentarier.
    Ich habe einen englischen Pass.
    Es geht mir nicht um mich, es geht mir um die Bevölkerung hier.
    Ich bin verärgert über die Regierung.
    Wo bleibt denn euer Sinn für Gerechtigkeit?
    Als die Abgeordneten dann ins Parlamentsgebäude von Hongkong gehen, führt der Veteran einen Sprechchor der Zuschauer an, auf Chinesisch, Lang lebe die Freiheit, lang lebe die Demokratie, nieder mit Li Peng.
    Das ist vielleicht wahr, dass das alles nicht viel helfen wird, dass Hongkong der Regierung in Peking ab 1997 auf Gnade und Ungnade ausgeliefert ist.
    Aber es ist auch wahr, dass die Stadt ein neues Selbstbewusstsein und ein neues Gefühl der Zusammengehörigkeit gewonnen hat, zu dem auch die Briten beitragen.
    Als in China vorgestern Telefonnummern bekannt gegeben wurden, über die man Studenten und andere demokratische Aktivisten denunzieren soll, reagierten Bürger in Hongkong prompt.
    Sie riefen bei diesen Nummern in China an und protestierten gegen die Brutalitäten der Armee und der Polizei.
    12.15 Uhr, zurück in der Berichterstattung nach Europa.
    Kreml-Chef Michael Gorbatschow ist heute in der bundesdeutschen Hauptstadt Bonn eingetroffen.
    Der lang erwartete Bonn-Besuch des prominenten und beliebten sowjetischen Gastes soll die deutsch-sowjetischen Beziehungen, wie BRD-Außenminister Genscher sagte, auf die Basis einer neuen Qualität bringen.
    Die Voraussetzungen dafür gelten zurzeit als günstig wie nie.
    Drei Tage lang wird sich der Staatsgast in der Bundesrepublik Deutschland aufhalten, deren Bevölkerung
    laut einer Umfrage Gorbatschow zu 90 Prozent Vertrauen entgegenbringt und dem sie hohe Sympathie abgewinnen kann.
    Jedenfalls kann sich Gorbatschow bei den Deutschen höherer Wertschätzung erfreuen als der eigene Kanzler Helmut Kohl, der hofft sich in der Schlussphase des Europawahlkampfes gut mit Gorbatschow in Szene setzen zu können.
    Kohl und Gorbatschow werden eine gemeinsame Erklärung unterzeichnen, die nicht nur auf allgemeine Formeln beschränkt sein wird, sondern auch gemeinsame Zukunftsaufgaben aufzählt, vom Kampf für den Umweltschutz über weitere Abrüstungsbemühungen bis hin zur Eindämmung der Aids-Seuche.
    Die Frage stellt sich, hat Gorbatschow den Kopf eigentlich frei für diese Westreise angesichts der Probleme in seinem Reich?
    Jüngste Stichworte dazu die Unruhen in Usbekistan oder die erbitterten Debatten beim zu Ende gegangenen volksdeputierten Kongress über Unzufriedenheit mit dem Sowjetsystem.
    Um das unruhige Sowjetimperium vom Rhein aus ohne wesentliche Einschränkungen weiterregieren zu können, musste das Besuchsprogramm rigoros gekürzt werden.
    Die Neugier auf den Kreml-Chef ist in der Bundesrepublik Deutschland jedenfalls riesengroß.
    Aus Bonn Helmut Brandstätter und Franz Köstler mit dem folgenden Beitrag.
    Mit 21 Schuss abgefeuert von einer Saludbatterie der deutschen Bundeswehr wurden Michael Gorbatschow und Frau Raisa vor rund einer Stunde auf dem Flughafen Köln-Bonn empfangen.
    Da Gorbatschow seit kurzem auch Staatschef ist, gelten für seinen Besuch natürlich die höchsten Bestimmungen des deutschen Protokolls.
    Außenminister Genscher war zur Begrüßung angetreten und 15 weiße Mäuse warteten, um den Konvoi mit den schweren russischen Straßenkreuzern über die gesperrte Autobahn nach Bonn zu geleiten, wo Gorbatschow in diesen Minuten mit militärischem Zeremoniell und dem Abspielen der Nationalhymnen von Bundespräsident Richard von Weizsäcker begrüßt wird.
    Aber schon am Flughafen bemühte sich der Gast aus Moskau, seinem Ruf gerecht zu werden und verließ Protokoll und roten Teppich, um die Journalisten persönlich zu begrüßen.
    Dabei müsste sich Michail Gorbatschow gar nicht mehr um eine gute Presse bemühen.
    Er ist in der Bundesrepublik so beliebt wie kein anderer Staatsmann.
    90 Prozent der Deutschen vertrauen ihm, hat eine Umfrage ergeben.
    Auch die deutschen Politiker bringen ihm einen beachtlichen Vertrauensvorschuss entgegen.
    Bundespräsident Richard von Weizsäcker etwa meinte in einem Interview, Gorbatschow habe einen Reformprozess eingeleitet, der nicht mehr umkehrbar sei.
    Durch die politische Erklärung, die morgen unterzeichnet wird, wollen die beiden Staaten eine längerfristige Perspektive für die deutsch-sowjetischen Beziehungen
    leiten, meinte Außenminister Genscher.
    Tatsächlich hat sich in den letzten drei Jahren das Verhältnis zwischen Bonn und Moskau grundsätzlich gewandelt.
    Damals benützte die sowjetische Presse jedes vertriebenen Treffen, um der deutschen Regierung Revanchismus oder gar Kriegsgelüste vorzuwerfen.
    Umgekehrt verglich Bundeskanzler Kohl die Propagandamethoden Gorbatschows mit denen von Josef Goebbels.
    Misstöne, die heute vergessen sind.
    Auch in der Wirtschaft soll sich das neue Verhältnis ausdrücken.
    Die deutschen Unternehmer, die noch vor ein, zwei Jahren wegen des riesigen sowjetischen Marktes und der Rohstoffe von großartigen Erwartungen sprachen, sind heute freilich etwas realistischer gestimmt.
    Aber immerhin, ein Vertrag soll gemeinsame Unternehmungen, sogenannte Joint Ventures, möglich machen.
    Und Gorbatschow wird auch Baden-Württemberg besuchen, das Bundesland, wo die Hightech-Industrie zu Hause ist.
    Dennoch betreffen die hohen deutschen Erwartungen an die kommenden vier Tage mehr den Neuanfang der politischen Beziehungen.
    Kreml-Berater Portugalow sprach gar davon, man sei bereit, den sensiblen deutschen Sicherheitsbelangen entgegenzukommen, unabhängig davon, wie die Gespräche zwischen Moskau und Washington verliefen.
    Die deutsche Regierung ist überzeugt davon, dass Gorbatschow mit dem ersten Staatsbesuch eines sowjetischen Staatsoberhaupts seit 1981 der Bundesrepublik ein privilegiertes Verhältnis unter allen westlichen Ländern einräumen will.
    Noch nie in diesen 34 Jahren der diplomatischen Beziehungen zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik waren die Chancen so groß wie jetzt, den Deutschen wieder jenen vorrangigen Stellenwert einzuräumen, den sie in früherer Vergangenheit in der russischen und sowjetischen Außenpolitik inne hatten.
    Die Nachkriegsverhältnisse in Europa sind in Bewegung geraten, nicht zuletzt auch durch die Veränderungen an der Kremelspitze.
    Moskau geht behutsam daran, neue Modelle für Europa zu entwerfen.
    Gerade in diesen Tagen haben die Sowjets immer wieder betont, dass sie es ernst meinen, wenn sie von der Freiheit der Völker Europas sprechen, sich ihre soziale und politische Entwicklung selbst zu wählen.
    Angesichts der Ereignisse in Polen und Ungarn kommt dieser Abkehr von der Brezhnev-Doktrin der begrenzten Souveränität der osteuropäischen Staaten, des Rechts also der Sowjetunion den Status quo in Europa, im eigenen Großmachtinteresse auch mit Waffengewalt gegen die Entscheidung der betroffenen Völker zu verteidigen, eine umwälzende Rolle zu.
    Niemand in Moskau vergisst, dass in diesem Prozess den Deutschen eine wesentliche Rolle zukommt, dass das geteilte Land im Zentrum Europas der Prüfstein werden muss für Gorbatschows Traum eines gemeinsamen Hauses, in dem Ost und West friedlich zusammenleben.
    Das darf freilich zu keinen falschen Erwartungen führen.
    Zu stürmisch sind die Entwicklungen in Osteuropa, als dass in Moskau nicht auch eine große Angst vor Destabilisierung und Krisen herrschte.
    Man will einen möglichst ruhig fortschreitenden Prozess, der zuerst die militärische Bedrohung abbauen, gegenseitiges Vertrauen schaffen und ein Dialog vorantreiben soll.
    In dieser Diskussion beteuert man auf sowjetischer Seite immer wieder, dass man keineswegs die Bundesrepublik mit der Aussicht auf eine friedliche Annäherung an den zweiten deutschen Staat aus dem westlichen Bündnis herauslösen wolle.
    Und man kann den Beteuerungen in diesem Augenblick wohl auch vertrauen.
    Die Sowjets können kein Interesse daran haben, ihren Dialog mit der westlichen Großmacht Amerika durch solche Verdächtigungen zu belasten.
    sowie umgekehrt auch die Sowjets ihr Bündnis bei allen zentrifugalen Kräften in Osteuropa jetzt nicht infrage gestellt haben wollen und auch von den Amerikanern eine ähnliche Zurückhaltung, was Osteuropa betrifft, erwarten.
    Der Prozess der Auflösung der entgegengesetzten Blöcke in Europa
    muss im gegenseitigen Vertrauen und einem gewissen Gleichschritt stattfinden.
    Deshalb darf man wohl von Gorbatschow in der Deutschlandfrage bei diesem Besuch keine sensationellen Zugeständnisse erwarten, sondern eher die Beschleunigung des Entspannungsprozesses.
    Konkret gesprochen, die Berliner Mauer wird nicht abgerissen werden, eher soll sie, wie der ZK-Berater Portugalow das beschrieben hat, zu einer chinesischen Mauer werden, die in der Geschichte steht, aber keine trennende Funktion mehr erfüllen soll.
    Der Besuch in Bonn ist trotzdem ein Meilenstein in Gorbatschows Europapolitik.
    Bisher sah man in der Bundesrepublik die revanchistische Gefahr.
    Jetzt sieht man einen Gesprächspartner, ohne dessen Zustimmung und Unterstützung der Abrüstungsprozess nicht nur in Europa nicht stattfinden kann.
    Und eine Wirtschaftsmacht, die in Gorbatschows Perestroika eine wesentliche Rolle spielen kann und die Beziehungen Moskaus zur europäischen Gemeinschaft bestimmen wird.
    Das Bild hat sich radikal geändert, auch in der Meinung der Leute in Moskau.
    Wir haben den Weltkrieg gewonnen, sagte gestern eine Frau auf dem Pushkinplatz, und vertrat wohl eine weit verbreitete Einstellung zu den Deutschen.
    Ihnen aber ist es gelungen, weit besser zu leben als wir.
    Und Sie können uns jetzt helfen.
    Aus dem ehemaligen Feind ist nach 44 Jahren wieder ein potenzieller Partner geworden.
    Franz Köstler und Helmut Brandstätter aus Bonn zur heute begonnenen Gorbatschow-Visite in der Bundesrepublik Deutschland.
    Der überwältigende Sieg der Opposition bei den Wahlen in Polen am Sonntag vor einer Woche hat die Krise der kommunistischen Partei erneut deutlich gemacht.
    Die polnische Vereinigte Arbeiterpartei, kurz PVAP genannt, hat bekanntlich auf allen Linien verloren.
    Die Frage ist nun, ob die Partei aus sich heraus versucht, ähnlich wie die kommunistische Partei der Sowjetunion oder Ungarns, durch Reform für den Wähler attraktiver zu werden.
    Reinhold Vetter in Warschau analysiert das Dilemma der polnischen Kommunisten.
    Schon zweimal hat Marian Oszechowski, der im PVAP-ZK für Ideologie zuständig ist, bei einem führenden Mitglied der polnischen Opposition um Schützenhilfe nachgesucht.
    Können Sie nicht für uns ein strategisches Papier schreiben, lautete seine Anfrage, ein Papier, das uns hilft, die PVAP in eine sozialdemokratische Organisation umzuwandeln.
    Der Befragte, ein Jurist der Warschauer Universität, lehnte in beiden Fällen ab.
    Schon neun Jahre zuvor hatte er versucht, die PVAP von innen heraus zu reformieren.
    Horizontale Strukturen nannten damals er und seine Mitstreiter ein Experiment, das aber scheiterte.
    Am 14.
    Dezember 1981, einen Tag nach Verhängung des Kriegsrechts, kehrte er der Partei den Rücken.
    Oszechowskis Anfrage zeigt, dass die PVAP-Führung vollkommen hilflos ist, wenn es um ihre eigene Organisation geht.
    Schon im Wahlkampf war die politische und organisatorische Schwäche der Partei eindeutig zu erkennen.
    Die Kandidaten der PVAP traten die Flucht nach vorne an und versuchten sich, als kompetenter Wissenschaftler, als initiativreiche Manager oder klassenbewusste Arbeiter zu profilieren.
    Die Parteimitgliedschaft wurde meistens in den Hintergrund gedrängt.
    Aber es hat nichts genutzt, wie das Wahlergebnis eindrucksvoll belegt.
    Alexander Kwasniewski, Mitglied des Ministerrates und ein Exponent des Reformflügels in der Partei, sagte vor kurzem in einem Interview, die PVAP sei des Regierens müde und sie habe auch keinerlei Kampfgeist mehr.
    Ihr Einfluss beschränke sich auf den Apparat, auf alte Arbeiterfunktionäre und einige wenige karrierebewusste Mitglieder der technischen Intelligenz.
    Kwasniewskis Analyse dürfte richtig sein.
    Inzwischen weiß man in der Öffentlichkeit, dass viele PVAP-Mitglieder am vergangenen Sonntag nicht zur Wahl gegangen sind, um auf diese Weise ihren Protest gegen die Reformbemühungen der meisten Politbüro-Mitglieder zu demonstrieren.
    Und selbst die Reformer brauchten nach der katastrophalen Wahlniederlage vier Tage, bevor sie ihre Stimme wiederfanden.
    Erst am Donnerstag trat Politbüro-Mitglied Stanislaw Cioszek vor die Presse, um von einem für die Partei bitteren Wahlergebnis zu sprechen.
    Dies zeugt nicht gerade von Selbstbewusstsein oder gar Zivilcourage.
    Zwei Tage zuvor auf einer Sitzung des Politbüros zusammen mit den Parteisekretären aus der Provinz war es hochhergegangen.
    Nur mit Mühe konnten die Reformer die aus dem Parteiapparat vorgetragene Forderung nach einer sofortigen Sondersitzung des Zentralkomitees abblocken.
    Rakowski, Kischczak und Czosek wollen das ZK erst einberufen, nachdem sie mit der Opposition wichtige Absprachen zum Beispiel über die Regierungsbildung getroffen haben.
    Gleichzeitig ist absehbar, dass die PVAP vor einer Austrittswelle steht, die den Adalas von 1981 noch weit übertreffen dürfte.
    Ehemalige PVAP-Mitglieder werden künftig im Partei- und Sicherheitsapparat auf regionaler und lokaler Ebene versuchen, Reformbemühungen der Parteispitze und der Regierung zu hintertreiben.
    Nicht umsonst forderte die Solidarität am runden Tisch energisch eine Abschaffung oder zumindest schrittweise Reduzierung der sogenannten Nomenklatura.
    Auf jeden Fall haben sich im Zusammenhang mit den Wahlen die Kräfteverhältnisse in der Partei weiter verschoben.
    Noch stärker in die Minderheit geraten sind die Reformer, auch die Alt-Stalinisten sowie jene Nationalisten, die 1968 versucht hatten, mithilfe einer antisemitischen Kampagne an die Macht zu kommen.
    Gleichzeitig haben solche Apparatschicks an Einfluss gewonnen, die auch im Funktionärskörper der offiziellen Gewerkschaften Posten besetzen.
    Die Umgestaltung der PVAP in eine sozialdemokratische Partei dürfte also schwierig werden.
    Eher ist mit Spaltungen zu rechnen.
    Und eines dieser Spaltprodukte wird vielleicht das Etikett sozialdemokratisch erhalten.
    Reinhold Vetter, Warschau.
    Die Zeit 12.27 Uhr ist es jetzt.
    Ein Hinweis auf unser heutiges Journal Panorama.
    Die Rolle der Neutralen in einem künftigen Europa.
    Darüber diskutierten Ende vergangener Woche dutzende namhafte Wissenschaftler und Diplomaten, vor allem aus den neutralen Staaten in Laxenburg bei Wien.
    Wir haben drei Experten vors Mikrofon gebeten.
    Thema, die Neutralen und die europäische Gemeinschaft.
    Kann ein Neutraler der IG beitreten?
    Ich würde meinen, solange er neutral bleibt und diese Neutralität aufrechterhalten wird, wird das sehr schwierig sein.
    Der Politologe Kurt Gasteiger aus Genf.
    Und wie steht die EG zu den Beitrittswünschen von neutralen Professor Karl Bärenbaum, Stockholm?
    Im Augenblick, glaube ich, will die EG höflich sein, gegenüber den Neutralen, aber will die Grätschen-Frage nicht beantworten, weil sie voll zu tun hat, bis 1992, vielleicht ist es auch etwas länger dauernd, mit dem Binnenmarkt fertig zu werden.
    Erst einmal haben sie das schippelvoll, würde ich sagen.
    Ist das oft zitierte Europa zweier Geschwindigkeiten oder zweier Klassen der Ausweg?
    Es ist kaum vermeidbar, dass wir um ein Europa verschiedener Geschwindigkeiten herumkommen.
    Ich glaube mit anderen Worten, dass es gar nicht gut wäre, meines Erachtens, wenn wir nun alle in einen Topf vereinnehmen würden und versuchen würden, alle auf das gleiche Schrittmass, sowohl politische wie wirtschaftliche Zusammenarbeit,
    zu bringen versuchten.
    Ich glaube, es lassen sich gewisse Unterschiede nicht vermeiden.
    Und letzten Endes scheint mir das im Blick auf eine Bewahrung der Vielfalt Europas durchaus wünschbar zu sein.
    Vielleicht die EFTA als Waggon zweiter Klasse für die Neutralen?
    Das ist das falsche Bild.
    Das ist ein falsches Bild.
    Ich würde die EFTA sicher nicht als Waggon zweiter Klasse.
    Es ist ein anderer Zug.
    Die Neutralen und die EG, Experten aus Schweden, Finnland und der Schweiz diskutieren darüber heute Abend ab 18.20 Uhr im Programm Österreich Einsingen.
    Journal Panorama.
    Ein Journal Panorama gestaltet von Armin Wolf.
    Auch im Folgenden geht es ums Stichwort Europa.
    Am kommenden Sonntag und Montag findet in Wien die jährliche Eureka-Ministerkonferenz statt.
    Eureka ist ein Programm der europäischen Zusammenarbeit auf den Gebieten Wissenschaft und Technik.
    Mitglieder sind die Staaten der EG und der EFTA sowie die Türkei.
    Österreich hatte ein Jahr lang den Vorsitz geführt und gibt ihn jetzt an Italien ab.
    Außenminister Mock und Wissenschaftsminister Busseck zogen heute in einer Pressekonferenz in Wien Bilanz.
    Roland Machatschke berichtet.
    Das Jahr des österreichischen Eureka-Vorsitzes hat sich erfreulich entwickelt.
    Die Zahl der von Österreich vorgeschlagenen Projekte hat sich von 5 auf 18 erhöht und die Zahl der Projekte, an denen österreichische Firmen oder Institute beteiligt sind, hat sich mehr als verdoppelt und steht jetzt bei 44.
    Für Außenminister Mock ist Eureka ein Modell, das bei entsprechendem politischen Willen auch auf andere Bereiche der EGF-Beziehungen ausgedehnt werden könnte.
    So wie man im Forschungsbereich hier zwischen den zwölf EG-Ländern und den sechs EFTA-Staaten zusammenarbeitet, wäre das eigentlich ein Modell, wie gesagt, nochmals dem politischen Willen vorausgesetzt, dass man auch im wirtschaftlichen Bereich zusammenarbeiten könnte, zum Beispiel auf der Basis der Luxemburger
    Erklärung.
    Trotz eines Sprungs in der Quantität und in der Qualität der Zusammenarbeit sind für Außenminister Mock die Grenzen sichtbar.
    Natürlich ist die europäische Gemeinschaft bestrebt, in gewissen Bereichen, das heißt vor allem bei Forschungsprojekten, die nur die EG fördert, die Teilnahme von Nicht-EG-Mitgliedern in Grenzen zu halten.
    oder dort, wo wir teilnehmen können, können wir mitarbeiten, ohne bei der Ausarbeitung des Projektes vorher mitzubestimmen.
    Aber das, meine Damen und Herren, widerspricht ja nur der Illusion, die gelegentlich herrscht, man könnte bei der EG dabei sein, ohne voll dabei zu sein.
    Die Eureka-Projekte sind thematisch weit gestreut und umfassen alle Hochtechnologie-Bereiche.
    Von der Entwicklung eines Schnellverfahrens zur sicheren Diagnose der Geschlechtskrankheit Gonorrhoe über Mikroelektronik, Robotik, künstliche Intelligenz bis zum Konzept eines umweltfreundlichen 300 Megawatt Kohlekraftwerks.
    295 Projekte stehen auf der Liste derzeit.
    Der Umfang der österreichischen Projektanteile wird eine Milliarde Schilling übersteigen.
    Auch für Wissenschaftsminister Bussek gibt es keine Alternative zur gesamteuropäischen Zusammenarbeit in Wissenschaft und Forschung.
    Wir sind auf Gedeih und Verderb.
    dazu verurteilt mitzutun, weil hier ein Zug fährt, mit einem beachtlichen Tempo fährt und wenn wir nicht mitfahren, dann bleiben wir stehen und werden irgendwo stärker uns einem Museum nähern als einem Land, das vital an der wissenschaftlichen und forschungsmäßigen Entwicklung teil hat.
    Gleichzeitig mit der Eureka Ministerkonferenz findet im österreichischen Konferenzzentrum in Wien eine große Wissenschafts- und Technikausstellung statt.
    Informationen von Roland Machatschke.
    Hoch schlugen die Wellen, als vor rund 14 Tagen der freiheitliche Abgeordnete Holger Bauer für Steierdaimler-Puch einen Finanzbedarf von 15 Milliarden Schilling ankündigte und sich dabei auf Rechnungshofberechnungen berief.
    Während es sich bei Bauers Zahlen um eine Vermengung zweier verschiedener Finanzposten handelte, das Unternehmen will Bauer klagen, beschäftigte sich auch das Parlament in der Vorwoche in einer Debatte mit dem Thema Rechnungshof.
    Und unabhängig vom konkreten Anlassfall ist SPÖ-Klubobmann Heinz Fischer nun der Ansicht, dass man durchaus auch beim Rechnungshof reformieren könnte.
    Von einer Pressekonferenz Heinz Fischers meldet sich Bediener Reuter.
    Fernab von jeder Polemik müsste man sich mit dem Rechnungshof beschäftigen, betont Heinz Fischer.
    Denn Kontrolle sei in einer demokratischen Gesellschaft lebensnotwendig, auch für die öffentlichen Einrichtungen.
    Ebenso wie Kritik, meint der sozialistische Klubobmann im Hinblick auf die umstrittenen Bauer-Aussagen.
    Aber die Autorität des Rechnungshofes dürfe nicht für personenschädigende oder sachfalsche Desinformation verwendet werden.
    Die Härte der Kritik ist in Ordnung und notwendig, aber die Desinformation mithilfe der Autorität des Rechnungshofs ist ein Problem, das auf lange Sicht dem Rechnungshof selber Schaden zufügt.
    Und daher möchte Fischer eine Arbeitsgruppe in der SPÖ-Parlamentsfraktion einsetzen, die sich mit diesem Problem beschäftigt.
    Und dabei auch gleich über eine neue Struktur an der Rechnungshofspitze diskutieren.
    Denn sowohl der derzeitige Präsident Brösike als auch dessen Vorgänger Kandutsch kamen ja aus der Freiheitlichen Partei.
    Das muss ja nicht betont werden, dass keine Partei diese Funktion oder andere Funktionen im Rechnungshof in Erbpacht nehmen kann.
    Die parteipolitische Herkunft eines Rechnungshofpräsidenten sollte nur eine zweitrangige Rolle spielen, meint Fischer und nennt jene Kriterien, die seiner Meinung nach für diese Funktion ausschlaggebend sein sollten.
    Er muss seine absolut integre Persönlichkeit sein, er muss über jeden Verdacht erhaben sein, dass diese Funktion in irgendeiner Weise zugunsten oder zulasten bestimmter
    Institutionen oder bestimmter politischer Gruppierungen ausübt und er muss ein hohes Maß an fachlichen Kenntnissen haben.
    Und er muss wirklich in der Lage sein, die Zusammenhänge in der Verwaltung und in der öffentlichen Wirtschaft so zu durchschauen, dass er nicht nur abhängig ist von Mitarbeitern und nicht
    Jemand ist, der das, was man ihm vorlegt, nicht durchschaut und nicht das Wesentliche dabei erkennen kann.
    Naheliegende Qualifikationsmerkmale, wie Fischer selbst zugibt.
    Aber, so hebt er hervor, jenes ungeschriebene Gesetz, das der Rechnungshofpräsident aus den Reihen der Opposition kommen muss, das sei nicht dabei.
    Dies ist keine Kriegserklärung.
    Etwa an die FPÖ hebt Fischer hervor.
    Und auch keine Zensur für den derzeitigen Präsidenten oder dessen Vorgänger.
    Es gehe ihm um eine grundsätzliche Diskussion, losgelöst von Personalfragen.
    Dazu gehöre auch die Überlegung, ob man nicht die Vorgangsweise des Rechnungshofes, bei dessen Berichterstellung über geprüfte Unternehmen, reformieren sollte.
    SPÖ-Clubobmann Fischer schildert zuerst den Ist-Zustand und dann seine Wünsche.
    zuerst ein fix und fertiger quasi gedruckter Rohbericht, aus dem dann zitiert wird, als handle es sich schon um die endgültige Meinung zu einer bestimmten Sache, obwohl der Grundsatz des beiderseitigen Gehörs noch gar nicht berücksichtigt ist.
    sondern dass man integral bei der Erarbeitung eines Berichtes zu einem bestimmten Thema die Argumente der geprüften Stelle laufend einfließen lässt.
    Hierzu möchte Fischer sich noch ausländische Beispiele ansehen und damit zurück ans Studio.
    Soviel von Bettina Reuter.
    Mit Blasmusik und Festtagsreden wurde heute im Wiener 13.
    Bezirk ein Heim und eine Werkstätte für körperbehinderte Jugendliche vom Verein Balance offiziell eröffnet.
    Dieses Heim wurde beim Festakt zum Alfred-Tallinger-Haus benannt.
    Tallinger hatte 1987 die Nutzung des Hauses für Behinderte zugesagt.
    Behinderte haben es sonst in Österreich nicht leicht, insbesondere wenn es darum geht, dass sie Arbeit bekommen.
    Dabei sieht das Invalideneinstellungsgesetz vor, dass pro 25 Beschäftigte eines Betriebs oder der öffentlichen Hand ein Behinderter eingestellt werden muss.
    Wer der Invalideneinstellungspflicht nicht nachkommt, muss eine Ausgleichstaxe zahlen.
    Und immer wieder ist in der Vergangenheit kritisiert worden, dass auch Bund, Länder und Gemeinden ihrer Invalideneinstellungspflicht in zu geringem Ausmaß nachkommen und stattdessen lieber Geld zahlen.
    Allein der Bund zahlt jährlich 17 Millionen Schilling Ausgleichstaxe.
    Walter Langer fragte zu diesem Problem Sozialminister Walter Geppert, der an der offiziellen Eröffnung des Alfred-Dallinger-Hauses teilnahm.
    Herr Sozialminister Geppert, bei Anlässen wie diesen der Eröffnung eines Heims und einer Werkstätte für behinderte Jugendliche geben sich Politiker meist sehr besorgt und betroffen über die Situation Behinderter.
    In der Realität schaut es aber ganz anders aus.
    Gerade der Bund kommt hier seiner Vorbildfunktion nicht besonders nach.
    Er wäre nach dem Gesetz verpflichtet, Behinderte einzustellen.
    Stattdessen sind aber knapp 1000 dieser Stellen nicht mit Behinderten besetzt.
    Der Bund muss sogar 17 Millionen Schilling-Ausgleichstaxe pro Jahr dafür bezahlen.
    Was sagen Sie zu diesem Auseinanderklaffen zwischen Sonntagsreden und der Realität?
    Das ist für mich auch eine nicht sehr angenehme Entwicklung.
    Ich glaube, dass der Bund seiner
    Beispielwirkung nur dann gerecht wird, wenn alle unbesetzten Pflichtstellen auch von ihm mit Behinderten tatsächlich besetzt werden.
    Ich habe mich deshalb bereits an alle meine Ressortkollegen gewarnt und sie auf diese Einstellungsverpflichtung aufmerksam gemacht und hoffe, dass sie das zum Anlass nehmen, Behinderte tatsächlich auf diese Plätze zu setzen.
    Ich wende mich aber auch, und das ist bereits geschehen, an die Landeshauptleute, weil auch die Länder bezüglich ihrer Verpflichtungen nicht ganz der Realität nachkommen.
    sind Appelle allein nicht etwas zu wenig.
    Nur vier Ministerien kommen der Einstellungspflicht vollständig nach.
    Appelle sind, glaube ich, ein wichtiger Schritt, die betreffenden Institutionen auf ihre Verpflichtungen aufmerksam zu machen.
    Wenn das nicht hilft, dann schließe ich selbstverständlich eine weitere spürbare Anhebung der Ausgleichstaxe nicht aus, um so auch von der Gesetzesebene mehr Druck auf die Einstellungsverpflichtung auszuüben.
    Die Ausgleichstaxe macht derzeit 1.560 Schilling pro Monat aus, egal ob Bund oder privater Betrieb.
    Diese Summe ist eigentlich relativ geringfügig.
    Sollte man sie nicht anheben, damit der Betrieb diese Summe auch wirklich spürt.
    Ich sprach auch für den Fall, dass die Appelle nicht fruchten von einer spürbaren Anhebung.
    Ich gebe aber zu bedenken, dass die jetzt geltende Auskriegstaxe 1986 fast verdoppelt wurde und dass ab 1988 eine Dynamisierung eingeführt worden ist.
    Das sind bereits deutliche Zeichen.
    Verschärfung der Regelung über die Ausgleichstaxe und sollte das auch noch nicht reichen, also damit nicht das Auslagen gefunden werden, dann ist mit weiteren spürbaren Anhebungen zu rechnen.
    Der Behindertensprecher der Grünen, Manfred Sröb, fordert eine Erhöhung der Ausgleichstaxe auf den Kollektivvertragslohn.
    Können Sie sich das vorstellen?
    Das ist ein Diskussionsgesichtspunkt.
    Ich mache das Ausmaß der Anhebung oder der Erhöhung der Ausgleichstaxe davon abhängig, ob die Appelle fruchten und wie sie umgesetzt werden.
    Ich glaube, davon hängt auch die Höhe ab.
    Herr Sozialminister Gebhardt, in Österreich sind 10.000 Behinderte, die Arbeit suchen, arbeitslos.
    Können Sie sich vorstellen, dass zum Beispiel bei Stellenausschreibungen Behinderte bevorzugt eingestellt werden müssen?
    Das wäre eine Überlegung, die wir weiterverfolgen werden und auch sollten.
    Es gibt darüber hinaus auch eine Reihe von anderen Gestaltungen, wie etwa die Gewährung von Prämien aus dem Ausgleichstagsfonds an Unternehmen, die mehr als sie einstellen müssen, tatsächlich beschäftigen.
    Auch gibt es Prämien für Unternehmungen, die Aufträge an Institutionen erteilen, die überwiegend
    Behinderte beschäftigen, wie etwa die geschützten Werkstätten.
    Das sind alles bereits Impulse, die deutlich machen, dass wir die Beschäftigungsschance von Behinderten verbessern wollen und in der Gegenwart bzw.
    Vergangenheit ist da schon einiges geschehen.
    Sie hat ein Gespräch von Waltraud Langer mit Sozialminister Geppert.
    Die Bank für internationalen Zahlungsausgleich, die BIZ, veröffentlicht nicht nur monatlich Berichte zu einzelnen Sachthemen, sondern vor allem einmal jährlich einen Überblick über die aktuelle Situation der Weltwirtschaft.
    Die BIZ hat ihren Sitz in Basel und eines ihrer wichtigsten Ziele ist, die Ungleichgewichte in der internationalen Wirtschaft zu beobachten und, wenn das mit finanziellen Mitteln möglich ist, zu beheben.
    Solche Ungleichgewichte bestehen nicht nur zwischen den Industrie- und den Entwicklungsländern, sondern auch zwischen den Industrienationen, wie der Bericht zeigt.
    Die wichtigsten Details daraus fasst Hans Adler zusammen.
    Das weltweite Konjunkturwetter wird zwischen den drei großen Industrieblöcken Europa, Japan und Amerika gebraut.
    Und gerade hier ergeben sich zur Besorgnis der Fachleute der Bank für internationalen Zahlungsausgleich große, um im Jargon der Meteorologen zu bleiben, Druckunterschiede.
    Die Amerikaner importieren immer mehr und die Europäer und Japaner verkaufen immer mehr nach Amerika.
    Das klingt auf den ersten Blick harmlos.
    Na sollen sie doch, könnte man sagen.
    Aber in Wahrheit kann sich auch das große Amerika, das nicht einmal 10% seines Brutto-Nationalprodukts für den Außenhandel verwendet, auf die Dauer nicht leisten, Geld ins Ausland fließen zu lassen, das nicht im Inland verdient wird.
    Die Milliarden Dollar Handelsbilanzdefizite der Amerikaner könnten eines Tages zu ernsten Problemen mit den Handelspartnern führen.
    Warum?
    Nun, weil die Amerikaner erstens ungeheuer viel konsumieren.
    So viel, dass die Industrie im eigenen Land nicht in allen Bereichen mit der Produktion nachkommt.
    Das ist ein Grund für die Importe.
    Der zweite ist die Angst der amerikanischen Währungsbehörde, des Federal Reserve Board, vor einer ansteigenden Inflation.
    Man hat diese Inflation durch eine Erhöhung der Zinsen bekämpft.
    Damit wurden die Kredite verteuert, um die Konsumwut der US-Bürger, die traditionell sehr vieles auf Kredit kaufen, zu bremsen.
    Aber vor allem haben daraufhin ausländische Geldanleger ihr Kapital in Amerika angelegt.
    Das hat zu einer Steigerung des Dollarwertes an den internationalen Devisenbörsen geführt.
    Die nächste Folge?
    Alles, was die Amerikaner importieren, wird für sie billiger, weil sie es ja mit einem wertvolleren Dollar bezahlen.
    Und es hat die amerikanischen Importe weiter angefacht.
    Und drittens, die Amerikaner haben ihre weltweit führende Stellung als Besitzer der neuesten und modernsten Technologien verloren.
    Die Europäer und Japaner haben sie zum Teil eingeholt, zum Teil überholt.
    Wenn der Dollar also im Kurs steigt, verlieren die Amerikaner sofort einen beträchtlichen Teil ihrer Exportmöglichkeiten.
    Denn dann werden sie auf dem Weltmarkt zu teuer.
    Und nur ihrer besonderen Güte wegen kauft man amerikanische Produkte eben nicht mehr.
    Das alles spiegelt sich im Jahresbericht der Bank für internationalen Zahlungsausgleich wieder.
    Man fürchtet, dass die Amerikaner als Notbremse gegen die rasende Fahrt ihres Außenhandelsdefizits Einfuhrsperren verhängen können.
    Unter welchem Titel immer, man kann das freiwillige Selbstbeschränkung nennen, die den Konkurrenten zu einem gar nicht freiwilligen Exportverzicht nach Amerika zwingt.
    So etwas hat es schon bei Stahl, bei Autos und bei Textilien gegeben.
    Man kann sich aber auch über die europäischen Agrarsubventionen aufregen und hier einen Handelskrieg beginnen.
    Wie auch immer.
    In der Sprache der Bankleute der BITZ heißt das, das Leistungsbilanzungleichgewicht zwischen Japan, der Bundesrepublik und den USA könnte eine weltweite Rezession verursachen, den Welthandel behindern und Devisen und Finanzmärkte in Unruhe versetzen.
    Folgerichtig empfiehlt die Bank für internationalen Zahlungsausgleich den Amerikanern, sich nicht nur auf die Zinsen als Konjunktursteuerungsmechanismus zu verlassen, sondern auch durch zusätzliche oder erhöhte bestehende Steuern den Amerikanern das wilde Kaufen zu verleiden, damit die vorhin beschriebenen gefährlichen Maßnahmen erst gar nicht notwendig werden.
    Darüber hinaus beklagt die BITS, dass die Entwicklungsländer nach wie vor nichts von der seit Jahren anhaltenden Hochkonjunktur der Weltwirtschaft haben.
    Die Rohstoffpreise, einschließlich der Erdölpreise, sind trotz internationaler Konjunktur erst jetzt gestiegen, weil der Dollarkurs nach oben klettert.
    Das bedeutet aber, dass nur jene Entwicklungsländer etwas mehr verdienen, welche Rohstoffe zu verkaufen haben.
    Gleichzeitig aber erhöht der Dollarkurs den Schuldenstand aller Entwicklungsländer, denn fast alle Hilfskredite werden auf Dollarbasis verrechnet.
    Deshalb der Aufruf der BITS an die Industrienationen, bewusst mehr für die Entwicklungsländer zu tun, denn allein auf einen höheren Dollarkurs zu warten, bedeutet keine Unterstützung.
    Daher muss etwas getan werden, um den ständig größer werdenden Unterschied zwischen der Armut der einen und dem Reichtum der anderen zu bekämpfen.
    Sie hörten Hans Adler.
    In der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba haben am Wochenende Friedensgespräche zwischen der Regierung des Sudan und der im Süden des Landes operierenden sudanesischen Befreiungsarmee begonnen.
    Die Rebellen kämpfen seit sechs Jahren für eine gerechtere Machtverteilung im Staat.
    Sie stützen sich hauptsächlich auf die dunkelhäutige Bevölkerung des Südens, während die Regierung in Khartoum fast ausschließlich durch den arabisch-islamischen Norden dominiert wird.
    Michael Kerbler hält sich gerade im Sudan auf und hat uns den folgenden Bericht übermittelt.
    Die Passanten am Straßenrand, die Händler im Schatten der Alleebäume und die Autofahrer in Katums Innenstadt staunten nicht schlecht.
    Einige tausend Menschen zogen mit Spruchbändern und Tafeln durch die Straßen und demonstrierten.
    So ungewöhnlich ein Protestzug in Zeiten des Ausnahmezustandes in der sudanesischen Hauptstadt ist, das Thema der Demonstration war populär und stieß bei den Zuschauern auf deutliche Zustimmung.
    Wir wollen endlich Frieden, wurde auf den Transparenten gefordert.
    Das Einzige, von dem wir wirklich genug haben, meinte ein circa 30-jähriger Sudanese im besten Englisch, das Einzige, von dem wir wirklich genug haben, ist dieser Krieg.
    Der Bürgerkrieg im Süden dieses flächenmäßig größten afrikanischen Landes, es ist zehnmal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland, hat sechs Jahre lang den Staat nach und nach ausgeblutet.
    Die Bevölkerung kann nicht mehr mit ausreichend Brot versorgt werden.
    Die Preise für Zucker, für Fleisch, auch für Treibstoff und Zigaretten erreichen für den Durchschnittsverdiener astronomische Höhen.
    Wasser wird zur Mangelware, wenn wie so oft der Strom ausfällt und die Pumpanlagen ausfallen.
    Dennoch werden täglich circa 12 Millionen Schilling für Rüstung ausgegeben, um die Rebellen im Süden zu schlagen.
    Doch die inzwischen 40.000 Mann zählende Rebellenarmee ihres Anführers John Garang erwies sich als taktisch geschickter und politisch beweglicher, als die Regierung in Khartum dachte.
    Der Zorn der armen, christlich bzw.
    Naturreligionen anhängenden Sudanafrikaner auf die relativ wohlhabenden, in jedem Fall wirtschaftlich aber besser gestellten muslimischen Araber reichte für den nun sechs Jahre dauernden Bürgerkrieg aus.
    Verstärkend auf den ethnisch-religiösen Konflikt
    bliebte sich die große Hungersnot im vergangenen Jahr aus, bei der mindestens 250.000 Menschen, vielleicht sogar rund eine halbe Million Menschen verhungert sind.
    Internationale Hilfsorganisationen, ob UNICEF oder die Welthungerhilfe der UNO oder aber das Rote Kreuz, gerieten zwischen die Fronten, als sie Hilfe leisten wollten.
    Denn die Regierung verdächtigte die Helfer, die Lebensmittelhilfe würde in die Hände der Rebellen gelangen und so den Widerstand ernähren.
    Die Rebellen wiederum waren der Ansicht, Lebensmittellieferungen in die wenigen Bastionen der Regierungstruppen im Süden würden nur als Tarnung für Waffennachschub dienen.
    Mühsam konnten Versorgungskorridore ausgehandelt werden, über die 100.000 Tonnen an Getreide, Proteinnahrung für Kleinkinder, Medikamente, Decken und Planern an die hilfsbedürftige Bevölkerung geliefert werden.
    Dabei wird immer wieder darüber geklagt, dass Lebensmittel, vor allem Getreidesäcke, verschwinden.
    Durch Schlampereien, durch Kippstahl oder um mächtige lokale Militärs oder Beamte durch raschere Abfertigung der Hilfsbonbons zu bewegen.
    Dass jetzt die Versorgungslieferungen im Großen und Ganzen funktionieren, dass zurzeit in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba über einen Frieden im Südsudan zwischen Regierung und Rebellen verhandelt wird, ist aber auch auf den internationalen Druck zurückzuführen, der auf beide Parteien ausgeübt wurde und wir.
    von den USA, von Holland etwa und auch anderen westeuropäischen Geberländern, die ihre Finanzhilfe an den Sudan entweder gedrosselt oder bis zu substanziellen Friedensgesprächen eingefroren haben.
    Ziel der aktuellen Friedensverhandlungen in Addis Ababa ist es, seitens der Rebellen, dass das muslimische Recht, Sharia, abgeschafft wird.
    Christliche Afrikaner wurden nach muslimischem Recht beurteilt, etwa zu Gliedmaßenamputationen.
    Der Ausnahmezustand soll abgeschafft
    und ein Waffenstillstandabkommen unterzeichnet werden, sowie eine neue Verfassung unter Beteiligung aller politischen Kräfte des Landes erarbeitet werden.
    Wenn es nach dem Willen der Mehrheit des sudanesischen Volkes geht, müssten Regierung und Rebellen sich auf eine Friedenformel bald einigen.
    Doch jener 30 Jahre alte Sudanese, der so wie ich den Demonstrationszug beobachtete, meinte auf meine Frage, wird es Frieden geben im Sudan?
    Vorsichtig, wenn es Gott gefällt.
    Inschallah.
    12 Uhr 51, ein Beitrag der Kulturredaktion.
    Mit einer Produktion von Quartett, einem wortgewaltigen Zwei-Personen-Stück des DDR-Dramatikers Heiner Müller, startet das Theater in der Josefstadt den Versuch, an einem neuen Spielort ein neues Publikum anzusprechen.
    Schauplatz der ab morgen jeweils erst um 23 Uhr beginnenden Aufführungen ist der Streuselsaal, also der Pausenraum des Theaters.
    Quartett ist nach dem Briefroman Gefährliche Liebschaften verfasst, dessen erfolgreiche Verfilmung derzeit in den österreichischen Kinos läuft.
    Über die bevorstehende Josefstadt-Aufführung von Heiner Müllers Quartett nähere es in einem Beitrag von Marie Rennhofer.
    Die Präsidentin ist gefallen.
    Die ewige Gattin.
    Madame de Tourvel.
    Sie sind eine Hure, Valmont.
    Ich erwarte meine Strafe, Königin.
    Hat meine Liebe für die Hure keine Züchtigung verdient.
    Ich bin ein Dreck.
    Ungewohnte Kost wird ab morgen in den traditionsreichen Räumen des Theaters in der Josefstadt serviert.
    Gundula Rapsch und Harald Mark sind Merteuil und Valmont in Heiner Müllers Quartett nach dem Briefroman Gefährliche Liebschaften von Joderlot de Laclos.
    Die beiden zynischen Vertreter einer dekadenten Gesellschaft machen ein junges Mädchen zur Dirne und treiben eine verheiratete Frau in Schande und Tod.
    Bei Heiner Müller wird die Geschichte zum wortgewaltigen Spiel der Leidenschaften.
    Merteux und Valmont spielen einander ihre Rollen und die ihrer Opfer vor, um sich selbst zuletzt applaudieren zu können.
    Die beiden Schauspieler haben Inszenierung und Ausstattung gemeinsam mit dem Dramaturgen Daniel Philippme erarbeitet.
    Was bei dem Laclos als eine Geschichte in Briefen gezeigt ist, ist also ein Briefroman, das ist bei dem Heiner Müller nochmal auf das Wesentliche, auf die Substanz verknappt, fokussiert fast, fast wie ein Lehrstück, wo es eigentlich nicht mehr um die Marquise und den Valmont geht, sondern um Mann und Frau, um Abstoßung und Anziehung, um Machtkampf und Sexualität.
    Die Endzeitstimmung der Handlung wird von Heiner Müller exakt definiert, kurz vor Ausbruch der Französischen Revolution und im Bunker nach dem Dritten Weltkrieg.
    Dieser Zeitraum meint eigentlich genau unsere Situation heute.
    Also einerseits noch im Strom der Aufklärung, lebend, andererseits nicht wissend, wohin dieser Strom eigentlich noch führt.
    Kein Ende mehr zu sehen, sich fühlend im Augenblick, als würde man in diesem Strom halt schwimmen, orientierungslos, suchend.
    Der virtuose Umgang mit einer fantasievollen, sinnlichen Sprache mag sich bei Müller als einziger Ausweg aus den Problemen unserer Zivilisation anbieten.
    So machten die Schauspieler die Erfahrung, dass es auch primär die Sprache ist, die diese Aufführung tragen muss.
    Gundula Rapsch?
    Eine wesentliche Erfahrung war, nachdem wir uns
    spielerisch reingestürzt haben, dass das nicht möglich ist, das einfach zu spielen.
    Das würde bedeuten, dass eine riesen Orgie ja auf der Bühne stattfindet, die vermutlich ab einem gewissen Punkt nur noch für den Harald und mich interessant wäre und für den Rest der Zuschauer nicht mehr, es sei denn, man würde andere Eintrittspreise dafür verlangen.
    Wir haben es jetzt im Zuge der Arbeit, kommen wir immer mehr dahin, diese Sprache für sich stehen zu lassen, das heißt eigentlich nicht zu spielen,
    Was man hier hört, also dieser Nachhall, hilft da wahnsinnig, weil der die Worte trägt.
    Verstehe ich Sie richtig, Mikron?
    Weil Sie Ihre Geilheit nicht zügeln können, oder das, wie sagten Sie, wachsende Nichts in Ihnen, dem Sie täglich opfern müssen?
    Ist Ihr philosophisches Vakuum nicht vielmehr die tägliche Notdurft Ihres sehr irdischen Geschlechtskanals?
    Und weil diese eine Jungfrau nicht gelernt hat, sich mit Anstand zu bewegen, in welcher Lasterhöhle von einem Kloster muss das aufgewachsen sein, soll ich das Glück meiner Ehe... Das sind nicht Sie.
    Dieses kalte Herz ist nicht das Ihre.
    Sie retten oder verdammen drei unsterbliche Seelen, Madame, mit dem Einsatz oder der Verweigerung eines Körpers, der ohnehin vergeht.
    Besinnen Sie sich auf Ihr besseres Selbst.
    Die Lust wird vielfach sein.
    Der Zweck heiligt das Mittel.
    Der Spachen des Opfers wird das Glück Ihrer Ehe vollkommener machen.
    Sie wissen, dass ich mich lieber töten werde als... Und verzichten auf die Seligkeit.
    Ich spreche von der ewigen.
    Es ist genug, Valmont.
    Ja, es ist genug.
    Der Kontrast zwischen der bürgerlichen Salonatmosphäre des Streuselsals mit seiner speziellen Akustik und dem schlichten Podium, den jungen Schauspielern in modernen Kostümen, ist ebenso bewusst gewählt wie die Spielzeit um 23 Uhr.
    Daniel Philippen?
    23 Uhr ist zudem, glaube ich, eine sehr attraktive Theaterzeit für Leute, die immer noch nicht genug haben vom Abend, immer noch nicht genug von den Wiener Festwochen.
    Und es passt eben irgendwie zu diesem frivolen Charakter des Stückes.
    Sollte der Versuch gelingen, mit dieser ungewöhnlichen Aufführung sowohl neues Publikum als auch manchen treuen Josefstadtbesucher anzusprechen, könnte er mit ähnlichen Produktionen fortgesetzt werden.
    Heider Müllers Quartett von morgen an im Theater in der Josefstadt in Wien.
    Und nach diesem Beitrag von Maria Renhofer zurück zum aktuellen Tagesgeschehen.
    Wolfgang Riemerschmidt, bitte.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Der sowjetische Staats- und Parteichef Gorbatschow ist am Vormittag zu einem viertägigen offiziellen Besuch in der Bundesrepublik Deutschland eingetroffen.
    Gorbatschow wurde auf dem Flughafen von Köln-Bonn von Außenminister Genscher begrüßt.
    Der Kreml-Chef wird von einer umfangreichen Delegation begleitet.
    Nach einem Empfang durch Bundespräsident Erhard von Weizsäcker nimmt Gorbatschow am Nachmittag seine Gespräche mit Bundeskanzler Kohl auf.
    Vor der Visite haben beide Seiten die Hoffnung auf einen Durchbruch in den deutsch-sowjetischen Beziehungen geäußert.
    Morgen sollen eine gemeinsame politische Erklärung und elf bilaterale Abkommen unterzeichnet werden.
    Sowjetunion.
    Die schweren nationalistischen Unruhen in der zentralasiatischen Sowjetrepublik Usbekistan dauern an.
    Hunderte Usbeken versuchten, in ein Flüchtlingslager für Angehörige der türkischen Minderheit der Mescheten einzudringen.
    Einer Sondertruppe gelang es, die Usbeken zurückzudrängen.
    Dabei wurden zwei Menschen getötet und mehrere verletzt.
    Ministerpräsident Ryzhkov ist nach Usbekistan gereist.
    Er will sich offenbar persönlich darum bemühen, die Auseinandersetzungen zu beenden.
    Bei den Unruhen sind bisher etwa 100 Menschen ums Leben gekommen.
    Das Ausmaß der Erzugskatastrophe im Ural ist weit größer als bisher angenommen.
    Diesen Schluss zieht eine von der sowjetischen Regierung eingesetzte Untersuchungskommission in einem ersten Bericht.
    Genaue Zahlen über die Opfer des Unglücks werden wieder nicht genannt.
    Nach bisherigen Informationen sind etwa 500 Menschen getötet worden.
    China.
    In ganz China kommt es zu Massenverhaftungen.
    Die Behörden versuchen, die Anführer der Demokratiebewegung ausfindig zu machen.
    Auch gegen den prominenten Regimegegner Fang Lijie wurde ein Haftbefehl erlassen.
    Fang Lijie und seine Frau haben in der amerikanischen Botschaft in Peking Schutz gefunden.
    China verlangt seine Auslieferung.
    Europäische Gemeinschaft.
    Die Staaten der Europäischen Gemeinschaft verhängen keine Wirtschaftssanktionen gegen die Volksrepublik China.
    Dies haben die EG-Außenminister heute in Luxemburg beschlossen.
    Die Entwicklung in China soll aber auf jeden Fall beim EG-Gipfeltreffen in zwei Wochen in Madrid erörtert werden.
    Österreich.
    SPÖ-Klubobmann Fischer hält Reformen beim Rechnungshof für notwendig.
    Zu diesem Zweck will Fischer eine Arbeitsgruppe in der SPÖ-Parlamentsfraktion bilden.
    Dabei solle auch über neue Strukturen an der Rechnungshofspitze diskutiert werden, betonte der SPÖ-Klubobmann.
    Die parteipolitische Herkunft eines Rechnungshofpräsidenten solle nur eine zweite Rolle spielen.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Meist aufgelockert, bewölkt bis heiter, vor allem im Bergland und an der alten Nordseite lokal teils gewittrige Regenschauer.
    Nachmittagstemperatur 19 bis 25 Grad.
    In wenigen Sekunden ist es 13 Uhr.
    Das war das Mittagsschanal vom 12.
    Juni.
    Auf Wiederhören sagt Udo Bachmeier.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1989.06.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1989.06.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Aktueller Bericht aus China
    Mitwirkende: Thamm, Ludwig [Gestaltung]
    Datum: 1989.06.12 [Sendedatum]
    Ort: Peking [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Hongkong: Reaktion auf China
    Mitwirkende: Kuhrau, Eberhard [Gestaltung]
    Datum: 1989.06.12 [Sendedatum]
    Ort: Hongkong [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Beginn des Gotbatschow-Besuches in der Bundesrepublik Deutschland
    Einblendung: Atmo (Salutschüsse)
    Mitwirkende: Brandstätter, Helmut [Gestaltung] , Kössler, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1989.06.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Die Krise der polnischen KP
    Mitwirkende: Vetter, Reinhold [Gestaltung]
    Datum: 1989.06.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Journal-Panorama: Neutrale und EG
    Einblendung: Politologe Gasteiger, Professor Birnbaum
    Mitwirkende: Wolf, Armin [Gestaltung] , Gasteiger, Kurt [Interviewte/r] , Birnbaum, Karl [Interviewte/r]
    Datum: 1989.06.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Mock, Busek zu Eureka
    Einblendung: Außenminister Mock, Wissenschaftsminister Busek
    Mitwirkende: Machatschke, Roland [Gestaltung] , Mock, Alois [Interviewte/r] , Busek, Erhard [Interviewte/r]
    Datum: 1989.06.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz SPÖ-Klubobmann Fischer zu Rechnungshof
    Einblendung: SPÖ-Klubobmann Fischer
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung] , Fischer, Heinz [Interviewte/r]
    Datum: 1989.06.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Minister Geppert zu Behinderteneinstellung des Bundes
    Einblendung: Blasmusik, Sozialminister Geppert
    Mitwirkende: Langer, Waltraud [Gestaltung] , Geppert, Walter [Interviewte/r]
    Datum: 1989.06.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Jahresbericht der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung]
    Datum: 1989.06.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Sudan-Friedensgespräche in Addis Abeba
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1989.06.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: "Quartett" von Heiner Müller im Theater in der Josefstadt
    Einblendung: Szenenausschnitte, Dramaturg Philippen, Schauspielerin Rapsch
    Mitwirkende: Rennhofer, Maria [Gestaltung] , Philippen, Daniel [Interviewte/r] , Rapsch, Gundula [Interviewte/r]
    Datum: 1989.06.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Theater ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1989.06.12
    Spieldauer 00:59:37
    Mitwirkende Bachmair, Udo [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1989.06.12 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-890612_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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