Mittagsjournal 1985.06.27

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit, in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Zwölf Uhr ist es also, jetzt hat der aktuelle Diensteswort.
    Das Mittagsschanal, durch das sie Louis Kirk führt, berichtet über die neue Entwicklung der Beiruter Geisler-Affäre.
    Möglicherweise nimmt Frankreich die 39 Amerikaner zwei Tage in seiner Botschaft auf, wenn Israel die 735 Schiiten in dieser ebenfalls zwei Tage langen Frist freitest.
    Die weiteren Auslandsthemen vor der EG-Katalysator-Entscheidung, eine Gorbatschow-Rede, die man als Drohung mit dem Rückzug von den Genfer Rüstungsgesprächen verstehen kann und wieder wachsende Repression in Polen.
    Im Inlandsteil dominiert ein Parlamentsbericht, dann geht es noch um das Image, das Österreicher in Ungarn haben.
    und um den heute in Klagenfurt beginnenden Ingeborg-Bachmann-Nachwuchsliteraten-Wettbewerb.
    Vorerst aber Nachrichten.
    Elisabeth Manas ist die verantwortliche Redakteurin und Sprecher ist Peter Fichner.
    Frankreich nahe Osten.
    Verwirrung herrscht über die Haltung Frankreichs zum jüngsten Angebot des libanesischen Schiitenführers Nabi Peri, die amerikanischen Geiseln in westliche Botschaften zu verlegen.
    Der französische Außenminister Roland Dumas sagte im staatlichen Rundfunk, Frankreich werde seine Botschaft in Beirut nicht als Ersatzgefängnis zur Verfügung stellen und Bedingungen für die Freilassung der amerikanischen Geiseln nicht akzeptieren.
    Paris könne sich daher an keinem derartigen Handel beteiligen.
    Demgegenüber berichtet der israelische Rundfunk, Frankreich wolle die amerikanischen Geiseln in seiner Beiruter Botschaft unterbringen, aber nicht länger als zwei Tage.
    Eine entsprechende Mitteilung soll Dymat telefonisch gegenüber dem israelischen Ministerpräsidenten Shimon Peres gemacht haben.
    Der amerikanische Außenminister George Shultz hat die sofortige und bedingungslose Freilassung aller amerikanischen Geiseln in Beirut gefordert.
    In einer Rede in San Francisco sagte Shultz, die Vereinigten Staaten bemühten sich intensiv um eine Freigabe der Amerikaner.
    Einzelheiten nannte er nicht.
    Der amerikanische Vizepräsident George Bush hat zuletzt in Brüssel ebenfalls die bedingungslose Freilassung der Geiseln verlangt.
    UNO-Generalsekretär Pérez de Coelho hat die Mitgliedsländer der Vereinten Nationen zu wirksamen gemeinsamen Maßnahmen gegen den Terrorismus aufgerufen.
    Die einfache Verurteilung terroristischer Akte reiche nicht aus, betonte Pérez de Coelho.
    Nach der Explosion eines indischen Jumbo-Jets über dem Atlantik und dem Bombenanschlag auf dem Flughafen von Tokio vom Sonntag mehren sich die Anzeichen, dass die Urheber militante Angehörige der indischen Sikh-Religion sind.
    Nach japanischen Presseberichten wurde bei dem Attentat auf dem Flughafen Tokyo Narita ein Bombentyp verwendet, wie er oft von Schick-Terroristen benutzt wird.
    Auf den Überresten eines bei der Explosion zerstörten Koffers sollen die Fingerabdrücke eines in den USA gesuchten SIGs gefunden worden sein.
    Indien will jetzt die Sicherheit auf seinen Flughäfen verbessern.
    Man wird weitere Röntgenapparate zur Gepäckskontrolle und mehr Sprengstoffspürhunde anschaffen.
    Die Regierung in Neu-Delhi appelliert an alle Staaten, jene Flughäfen verschärft zu kontrollieren, die von der Luftlinie Air India angeflogen werden.
    Frankreich.
    Ein Spitzenbeamter des Verteidigungsministeriums in Paris ist nur knapp einem Mordanschlag entgangen.
    Ein bisher unbekannter Mann feuerte am Stadtrand zwei Schüsse auf den Dienstwagen des Beamten ab, als das Auto an einer Kreuzung halten musste.
    Der Wagen wurde allerdings nicht getroffen, weil der Chauffeur trotz roter Ampel Vollgas gab.
    Zu dem Attentat hat sich bisher keine Organisation bekannt.
    Es war bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass ein Spitzenbeamter des französischen Verteidigungsministeriums Ziel eines Anschlags wurde.
    Zum ersten derartigen Attentat hatte sich die linksextremistische Terrororganisation Action Direct bekannt.
    Großbritannien
    Ein Bombenalarm in einem Hotel im südwestenglischen Seebad Torquay hat sich als unbegründet erwiesen.
    Ein Sprengkörper wurde nicht gefunden.
    Zunächst war von einem Sprengsatz die Rede gewesen, der angeblich jener IRA-Bombe glich, die am vergangenen Sonntag in einem Londoner Hotel in der Nähe des Buckingham Palasts gefunden worden war.
    Das Hotel in Torquay und mehrere benachbarte Gebäude sind für vier Stunden evakuiert worden.
    Torquay gehört zu jenen zwölf englischen Seebädern, gegen die die verbotene irische republikanische Armee Anschläge geplant hat.
    Österreich Die ÖVP hat am Vormittag im Nationalrat eine dringliche Anfrage im Zusammenhang mit Rücktrittsüberlegungen von Gesundheitsminister Kurt Steirer eingebracht.
    Von Bundeskanzler Sinovac wollen die Fragesteller wissen, wann er einen Nachfolger für Steirer vorschlagen werde.
    An der Anfragebegründung heißt es, in der Öffentlichkeit gebe es wachsende Kritik, wonach der Präsidentschaftskandidat der SPÖ einerseits sein Amt benutze, um sich in der Wahlwerbung Vorteile zu verschaffen, und andererseits zu wenig Zeit für die wichtigen Anliegen der Gesundheits- und Umweltpolitik habe.
    Angesichts der großen Aufgaben, den Wald zu retten sowie Boden und Luft reinzuhalten, könne sich Österreich keinen Teilzeitminister leisten, meint die ÖVP.
    Auf der Tagesordnung der heutigen Parlamentsdebatte steht unter anderem eine Verbesserung des Gleichbehandlungsgesetzes, das vor allem berufstätigen Frauen eine Besserstellung bringen soll.
    Behandelt werden weiters eine Novelle des Heeresdisziplinargesetzes sowie die Anhebung von Beihilfen und Förderungen für Schüler und Studenten.
    Der ÖAMTC kritisiert Pläne von Bautenminister Heinrich Übleis, Spike-Reifen auf den Autobahnen noch heuer zu verbieten.
    Gerade der heurige strenge Winter habe gezeigt, dass auf Schneefahrbahnen mitunter stundenlang nicht gestreut werde oder eine Streuung aufgrund extremen Wetters kaum wirksam sei, meint der ÖAMTC.
    Zum Argument, durchs Bike-Reifen entstünden Schäden in Höhe von 100 Millionen Schilling, erklärt der Autofahrer-Club, die Verkehrssicherheit und nicht das Geld müsse im Vordergrund stehen.
    Europäische Gemeinschaft Die Umweltminister der Europäischen Gemeinschaft wollen heute bei einer Sitzung in Luxemburg versuchen, sich auf gemeinsame Abgasnormen für ein umweltfreundliches Auto zu einigen.
    In Kreisen der Gemeinschaft werden die Aussichten auf Erfolg äußerst skeptisch beurteilt.
    Die Positionen der Bundesrepublik Deutschland und Großbritanniens klaffen in dieser Frage weit auseinander.
    Die Deutschen bestehen weiterhin auf einer Höchstgrenze bei den Stickoxiden von zweieinhalb Gramm, die jedoch derzeit nur durch den Einbau des Drei-Wege-Katalysators erreicht werden kann.
    Die Briten halten einen Wert von sechs Gramm Stickoxiden für ausreichend.
    Das Wetter.
    Mit einer großräumigen Nordwestströmung gelangen feuchtkühle Meeresluftmassen in den Alpenraum.
    Aussichten bis morgen früh.
    Teils aufgelockerte, teils starke Bewölkung und örtlich Regenschauer oder Gewitter.
    Mäßiger bis lebhafter West- bis Nordwestwind.
    Nachmittagstemperaturen 15 bis 21 Grad, Tiefstemperaturen der kommenden Nacht 7 bis 13 Grad.
    Die Aussichten für morgen Freitag.
    Im Süden länger sonnig, sonst veränderliche, zum Teil starke Bewölkung und gebietsweise Regen oder teils gewittrige Regenschauer.
    Mäßiger bis lebhafter West- bis Nordwestwind und Tageshöchsttemperaturen
    14 bis 20 Grad.
    Ein vorscharftes Wochenende.
    Teilweise sonnig, vor allem im Norden und an der Alpen-Nordseite zeitweise Wolkenfelder, örtlich teils gewittrige Regenschauer.
    Mäßig warm.
    Wettermeldungen von 12 Uhr.
    Wien wolkig, 20 Grad, Westwind mit 20 Kilometern in der Stunde.
    Eisenstadt stark bewölkt, 18 Grad, Nordwestwind 20.
    Linz stark bewölkt, 16, Nordwestwind 20.
    Salzburg stark bewölkt, 16, Westwind 20.
    Innsbruck stark bewölkt, 16 Grad.
    Bregenz-Detto stark bewölkt, 16 Grad.
    Graz stark bewölkt, 17 und Klagenfurt wolkig, 18 Grad.
    Zwölf Uhr und neun Minuten ist es jetzt.
    Morgen beginnt für die Beiruter Geißeln die dritte Woche ihrer Haft und sie beginnt mit gewissen Hoffnungen auf ein absehbares Ende.
    Es gibt Bewegung, heißt es in Washington, in Jerusalem und in Beirut.
    Bewegung, für die die Schlüsselfigur der Affäre gesorgt hat, der janusköpfige Nabi Berri, Minister und Milizchef, Kompromisssucher und Komplize in Schielender Personalunion.
    Er hat vorgeschlagen, die 39 Geiseln aus ihren Westbeiruter Verstecken in eine westliche Botschaft zu bringen.
    Das würde ihre Lage zweifellos verbessern.
    Angesprochen ist vor allem Frankreich.
    Vor dort kamen jedoch widersprüchliche Informationen.
    Zuerst hieß es, Frankreich ist bereit dazu, dann dementierte Außenminister Roland Dumas.
    Thomas Fuhrmann berichtet aus Paris.
    Der gestrige Vorstoß von Schiitenführer Nabib Berri in der Beiruter Geisel-Affäre hat die französische Regierung in eine äußerst delikate Lage gebracht.
    Sie kann den Vorschlag weder unverändert annehmen, noch ihn kategorisch ablehnen.
    Frankreichs Außenminister Roland Humain erklärte heute früh im französischen Rundfunk, Frankreich sei kein Ersatzkärkermeister und könne niemanden gegen seinen Willen festhalten.
    Es ist eine Antwort auf das Angebot Nabi Beris, die 39 amerikanischen Geiseln und zwei vor einem Monat nach ihrer Ankunft in Beirut entführte Franzosen der französischen oder der schweizerischen Botschaft anzuvertrauen.
    Die Entführungsklopfer dürften den Libanon allerdings erst im Austausch mit den in Israel inhaftierten 735 libanesischen Schiiten verlassen.
    Nach dem augenblicklichen letzten Stand der Verhandlungen scheint Frankreich nur bereit, eine Art Transitfunktion übernehmen zu wollen.
    Das heißt, die Geiseln könnten einen bis höchstens zwei Tage aus humanitären Gründen in der französischen Botschaft aufgenommen werden.
    Es müsste jedoch Garantien geben, dass sie sofort danach den Libanon als freie Menschen verlassen können.
    Die Kuppelung des Schicksals von zwei Franzosen, mit dem der 39 Amerikaner durch den Amal schief, war seit Tagen erwartet worden.
    Die Familienangehörigen der beiden am 22.
    März entführten Franzosen, des Journalisten Jean-Paul Kaufmann und des Forschers Michel Seurat hatten es sich sogar gewünscht.
    Der Haken dabei ist nur, dass sich zwei weitere Franzosen und sieben andere Amerikaner in der Gewalt unbekannter Entführer befinden.
    Bei den zwei Franzosen handelt es sich um Diplomaten.
    Der französischen Regierung muss daher daran gelegen sein, das von Nabib Berri angebotene franco-amerikanische Geiselpaket größer zu schnüren.
    Wenn man schon seine guten Dienste zur Verfügung stellt, dann müssten alle derzeit im Libanon festgehaltenen Geiseln im Zuge eines großen Austausches mit den schiitischen Gefangenen in Israel freikommen.
    Diese Maximalforderung an Nabib Berri als Antwort auf sein gestriges Angebot scheint schwer zu erfüllen.
    Hat doch Berri bereits größte Mühe, die Kontrolle über die 39 Geiseln der TWA zu übernehmen.
    Nach wie vor steht die für eine rasche Lösung entscheidende Antwort aus.
    Die der israelischen Regierung.
    Denn ohne Freilassung der 735 Schiiten bleibt die Situation in Beirut blockiert.
    Frankreichs Außenminister Roland Dumas befindet sich in enger Konsultation mit allen an einer Lösung direkt oder indirekt beteiligten Parteien.
    Die Schwierigkeit für ihn besteht vor allem darin, nicht als Komplize der Empführer zu erscheinen.
    Nach diesem Bericht aus Paris nun die Frage, wie stellt sich die neue Entwicklung aus Beirutersicht selbst dar?
    Dort gibt es ja immerhin Anzeichen jetzt, dass Israel weitere im Internierungslager Athlet bei Tel Aviv festgehaltene südlibanesische Schiiten freilassen will.
    Wie berichtet hat man ja letzte Woche bereits 31 dieser Schiiten enthaftet.
    Am Telefon jetzt Marcel Pott.
    In Beirut kursiert die Spekulation, Israel werde innerhalb der nächsten 48 Stunden weitere libanesische Gefangene entlassen.
    Man spricht von Zahlen zwischen 70 und 200 Männern, die in ihr Heimatland zurückkehren dürften.
    Frankreich, neben der Schweiz, eines der von Nabi Berri genannten Aufnahmeländer für die amerikanischen Geiseln, hat angeblich der israelischen Regierung mitgeteilt,
    Es werde seiner Botschaft in Beirut erlauben, die gefangenen Amerikaner für zwei Tage zu beherbergen, wenn Jerusalem während dieser Frist eine bindende Zusage abgäbe, dass die Forderung der Luftpiraten erfüllt werde und alle im Lager Atlitteinsitzende Libanesen nach Hause geschickt würden.
    Ob diese Meldung der Wahrheit entspricht, lässt sich zurzeit nicht feststellen, da Jerusalem wie Washington eine Nachrichtensperre verhängt haben über alles, was mit der Geiselaffäre von Beirut zusammenhängt.
    Die USA beschränken sich derweil auf die Aussage, man stehe im engsten Kontakt mit Syrien, das helfen solle, die amerikanischen Geiseln freizubekommen.
    Fest steht, dass Frankreich nicht als Vermittler oder Unterhändler in dieser Angelegenheit
    auftreten will, die Schweiz offiziell schweigt und Österreich seine guten Dienste angeboten hat.
    Im Übrigen ist unbestritten, dass die Lösung des Geiseldramas von Syrien abhängt, denn Damaskus ist die einzige Macht im Libanon, die konkret auf die radikal-muslimischen Luftpiraten und ihre Hintermänner einwirken kann.
    Soviel für heute Mittag vom Geiseltrama mit Berichten also aus Paris und aus Beirut.
    Es gibt offensichtlich gewisse Hoffnungen.
    Die Dinge sind im Laufen und wir wechseln um Viertel eins das Thema.
    Für das europäische Hin und Her um das abgasarme Auto verwenden Kommentatoren immer öfter das Wort vom Katalysator Chaos.
    Monatelange Unsicherheit soll nun beendet werden.
    Die Umweltminister der 10er-Gemeinschaft sind in Luxemburg zusammengetreten, um über neue Schadstoffgrenzwerte zu entscheiden.
    Grundlage ist die Empfehlung der EG-Kommission, die darauf hinausläuft, dass der Auspuffgiftfilter überhaupt nur für 2-Liter-Wagen eingeführt wird.
    Den Deutschen, die in der Ägä den meisten Wald haben, die größten Baumschäden, die stärkste Grünpartei und außerdem die wenigsten Kleinwagen.
    Den Deutschen also ist das viel zu wenig.
    Franzosen, Briten und Italiener noch viel zu viel.
    Die Polemik treibt Blüten.
    Hysteriker schimpft die Anti-Katalysator-Koalition die deutschen Totengräber des deutschen Waldes, schallt es aus diesem zurück.
    Eins ist sicher, die seit Jahren in den USA und Japan geltenden strengen Normen kommen nicht.
    Einige neutrale Staaten, mit Österreich an der Spitze, wollen sie trotzdem einführen.
    Michael Kerbler berichtet aus Luxemburg.
    Wenn aus dem Auspuff eines Autos so wenig herauskäme wie aus dem Ministerrat, dann wäre die Welt in Ordnung.
    Es war der Vizepräsident des Europarates, Sigbert Alber,
    der sicher als Cassandra zum Thema schadstoffarmes Auto versuchte.
    Und so wie es zur Stunde aussieht, dürfte der Pessimist Alber recht behalten.
    Denn zu weit sind die Standpunkte der EG Umweltminister voneinander entfernt, was die Schadstoffmengen betrifft, die künftig aus dem Auspuff der sogenannten umweltschonenden Pkw herauskommen dürfen.
    Wo liegt der Streitpunkt?
    Es geht um die Mittelklasseautos zwischen 1,4 und 2 Litern Hubraum.
    Während die Bundesdeutschen angesichts des grasierenden Waldsterbens den Schadstoffausstoß von Stickoxiden auf 2,5 Gramm je Testzyklus durchsetzen wollen, beharren die Briten auf 6 Gramm Stickoxidoemission.
    Ein Blick auf die europäische Zulassungsstatistik erklärt, weshalb neben den Briten auch die Franzosen und Italiener dem deutschen Vorschlag ablehnend gegenüberstehen.
    Erstens, der Anteil der 1,4 bis 2 Liter Klasse
    bei ihnen um ein Vielfaches größer als jener der über zwei Liter Hubraum-Pkw.
    Zweitens stammt ein großer Teil der Pkw aus der eigenen Produktion.
    Drittens sind Briten, Italiener und Franzosen in der Entwicklung von Katalysatoren, die zur Erreichung der von Deutschland vorgeschlagenen Werte nötig wären, nicht so weit wie die Bundesrepublik, da sie auf die Verwirklichung des sogenannten Magermotors setzen.
    Viertens können sich die Deutschen durchsetzen,
    wären französische, britische und italienische Anbieter, die keine Katalysator-Autos in der 1,4 bis 2 Liter Hubraumklasse anbieten können, chancenlos im Exportgeschäft.
    Die Bundesrepublik Deutschland und die Japaner hätten die Nase vorn.
    Aus diesen Gründen ist es nicht verwunderlich, wenn die Automobilindustrie in Druck auf ihre Regierungen ausüben, dem Drängern der Deutschen heute hier nicht nachzugeben.
    Der deutsche Naturschutzring
    hat dagegen an die britische, französische und italienische Regierung appelliert, den deutschen Wald nicht auf dem Altar ihrer nationalen Autoindustrie zu opfern.
    Schon der Unterschied zwischen dem deutschen Abgasvorschlag und den geltenden US-Normen würden dem vielbesungenen deutschen Wald zwischen 1985 und 1995 zusätzlich 1,3 Millionen Tonnen Stickoxide bescheren, meldet der Verband.
    Umwelt oder Arbeitsplatz?
    Auf diese Frage spitzt sich die Auseinandersetzung im Sitzungs-RND des EG-Gebäudes in Luxemburg heute zu.
    Offen ist zur Stunde, ob Deutschlands Innenminister Friedrich Zimmermann ein Veto gegen die zu lockeren Abgaswerte einlegen wird, beziehungsweise ob er das formalrechtlich überhaupt kann.
    Vielleicht finden die Umweltminister eine Übergangsformel, die etwa Großbritannien erlaubt, eine festgelegte Zeit ihre Pkw mit höherem Schadstoffausstoß zu produzieren und zu verkaufen.
    um dann später auf die strengeren EG-Abgaswerte umzusteigen.
    Vielleicht wird das ganze Problem aber auch verschoben auf morgen, auf die EG-Gipfelkonferenz in Mailand.
    Dann hätten die deutschen Minister Zimmermann und Bangemann den innenpolitisch so heiklen Ball an Kanzler Helmut Kohl abgespielt.
    Es ist also ganz offen, wie die EG da in der Frage des Katalysators entscheidet.
    Michael Kerbler ist in Luxemburg und wird berichten, vielleicht schon im Abendschornal.
    Möglicherweise fällt die Entscheidung aber erst in der Nacht oder wie er gerade erzählt hat, vielleicht überhaupt erst am Wochenende beim großen EG-Gipfel in der Nähe von Mailand.
    12.20 Uhr ist es bald.
    Wir wechseln vorerst nach Österreich.
    Vorletzter Tag vor der parlamentarischen Sommerpause.
    Heute diskutiert das Hohe Haus am Wiener Ring unter anderem ein Gesetz, welches die gleiche Behandlung von Männern und Frauen im Berufsleben vorsieht.
    Dazu eine Novelle zum Studienförderungsgesetz und eine Änderung der Disziplinarordnung beim österreichischen Bundesheer.
    Am Nachmittag wird dann bei einer dringlichen Anfrage der ÖVP, offenbar unvermeidlich an den Bundeskanzler diesmal gerichtet, die Frage gestellt, ob Zeitungsmeldungen richtig sind und auch Gesundheitsminister Kurt Steirer daran denke, sein Amt noch vor der Bundespräsidentenwahl zurückzulegen.
    Aus dem Parlament berichtet Gisela Hopfmüller.
    Vor wenigen Tagen tauchte in verschiedenen Medien die Meldung auf,
    Gesundheitsminister Kurt Steirer wolle entgegen seiner früheren Absicht sein Ministeramt im Zusammenhang mit seiner Präsidentschaftskandidatur vorzeitig zurücklegen.
    Diese Meldung zusammen mit dem Vorwurf, Steirer habe als Minister für Gesundheit und Umweltschutz große Probleme nicht gelöst,
    ist für die ÖVP heute der Anlass für eine dringliche Anfrage an den Bundeskanzler.
    Die Opposition will vom Regierungschef wissen, wann er dem Bundespräsidenten einen Nachfolger für Steirer als Gesundheitsminister vorschlagen wird.
    Denn Österreich könne sich, so heißt es im Text der dringlichen Anfrage, angesichts der umwelt- und gesundheitspolitischen Probleme keinen Teilzeitminister leisten.
    ÖVP-Abgeordneter Herbert Kohlmeier präzisiert.
    Wir glauben, dass es
    dem Anliegen des Umweltschutzes und der Gesundheit nicht gut tut, wenn ein Minister während seiner Amtszeit sich als Präsidentschaftskandidat empfindet, was eben dazu führt, dass auf der einen Seite doch ein bisschen, darf ich jetzt so sagen, gehandicapt ist in der tagespolitischen Arbeit und Auseinandersetzung,
    Und andererseits wir es nicht als fair empfinden, wenn zwei Kandidaten einander gegenüberstehen, von denen der eine das ganze Ministerium und auch seine Öffentlichkeitsarbeit und Werbung für die Kandidatur, darf ich es so sagen, in Anspruch nehmen kann.
    Der Bundeskanzler solle jedenfalls klar sagen, wie er sich in dieser Frage zu verhalten gedenkt, forderte ÖVP.
    Auf Seiten der Regierung wird im Moment noch an der Antwort formuliert, man wolle, so heißt es vor der Debatte zur Dringlichen Anfrage heute Nachmittag um 16 Uhr, noch nicht Stellung nehmen.
    Bisher wurden jedenfalls Vorwürfe wegen einer möglichen Beeinträchtigung der Amtsführung Steirers durch seine Präsidentschaftskandidatur immer zurückgewiesen.
    Die reguläre Tagesordnung umfasst heute drei ganz verschiedene Themenbereiche.
    Am Beginn wird das Gleichbehandlungsgesetz diskutiert, diese Debatte ist soeben im Gange.
    Doch schon im Ausschuss herrschte hier Einigkeit zwischen den drei Parlamentsparteien, dass die immer wieder auftretende Diskriminierung von Frauen im Berufsleben stärker bekämpft werden muss.
    Und so konzentriert sich diese Novelle zum Gleichbehandlungsgesetz darauf, dass in Zukunft Stellenangebote nur noch geschlechtsneutral formuliert werden dürfen.
    Weiters werden die freiwilligen Sozialleistungen sowie die berufliche Aus- und Weiterbildung in die Antidiskriminierungsbestimmungen einbezogen.
    Ein weiterer Schwerpunkt, der heute noch zur Debatte stehen wird, sind das Schülerbeihilfengesetz und das Studienbeihilfengesetz.
    Beide Beihilfenregelungen sollen eine Anpassung der Förderungshöhe und der Förderungsbedingungen an die Geldwertentwicklung bringen.
    Das heißt, die Stipendien etwa werden um ca.
    10% angehoben.
    Heftige Einwände hat man in der ÖVP gegen die geplante Neuregelung der Begabtenstipendien.
    Bisher wurden Begabtenstipendien an Studenten ohne Rücksicht auf deren soziale Situation vergeben.
    Das soll nun durch die Novellierung anders werden.
    Die neuen sogenannten Leistungsstipendien sollen in Zukunft wie die normalen Stipendien nur bei sozialer Bedürftigkeit ausgezahlt werden, allerdings mit doppelt so hoher Bemessungsgrundlage wie bei den normalen Stipendien.
    Und der dritte Tagespunkt heute noch,
    das Heeresdisziplinargesetz 1985.
    Und damit gebe ich zurück an das Studio.
    Debattenausschnitte vom vorletzten Parlamentstag vor der Sommerpause hören Sie dann im Abendjournal.
    Sie kennen sicher den alten Fußballwitz.
    Heute spielt Österreich gegen Ungarn.
    Frage des anderen, gegen wen?
    Die Beziehung der einstigen Partnerländer, der Kar- und Karadona-Monarchie, sind auch heute zwischen dem westlichen und dem kommunistischen Kleinstadt reibungsfrei.
    Das beweisen nicht nur die vielen wechselseitigen Politikerbesuche.
    Es gibt auch ungarische Umfragen, nach denen die Österreicher bei den Magyaren recht beliebt sind.
    Und so sollte es eigentlich auch umgekehrt sein.
    Dieses Urteil muss man nun aber wohl einigermaßen revidieren.
    Eine gemeinsame Forschergruppe vom Institut für Publizistik an der Universität Salzburg und ungarischen Experten hat eine wechselseitige Image-Studie erarbeitet.
    Gefragt hat man in den grenznahen Regionen, im Burgenland und rund um Schopron,
    das ehemalige Oedenburg.
    Diese Ergebnisse klingen nicht gerade nach totaler Völkerfreundschaft, berichtet Hans-Christian Unger.
    Die Kontakte im kleinen Grenzverkehr zwischen dem Burgenland und Westungern sind enger als irgendwo anders am Eisernen Vorhang.
    Aufgrund der repräsentativen Umfrage der Kommunikationsexperten aus Salzburg und Budapest hat jeweils ein Drittel der Bevölkerung im grenznahen Raum Verwandte auf der anderen Seite.
    Und man besucht sich auch recht intensiv.
    Dann gibt es noch einen regen Austausch auf der Ebene von Kulturorganisationen und Sportvereinern.
    Dann nicht zu vergessen die österreichischen Arbeiter, die bei Fremdenverkehrsprojekten in Ungarn beschäftigt sind.
    Und schließlich noch ein Phänomen, das vor allem in den letzten Jahren aufgetreten ist und das vielleicht zu einem besseren gegenseitigen Kennenlernen am meisten beigetragen hat.
    Die Einkaufsfahrten von Österreichern, vor allem aus dem Burgenland, aber auch aus Niederösterreich und Wien nach Schopron.
    Dort, wo Essen, Trinken, Benzin, Butter, Käse, Brillen die Dauerwelle und nicht zuletzt die dritten Zähne billiger sind als hierzulande.
    Rund 600 Millionen Schilling, so die Handelskammer, sollen Jahr für Jahr aus Österreich, aus diesem Grund nach Ungarn insgesamt und hier wieder vor allem in den Raum Schopron abfließen.
    Und wer einmal Samstagvormittag einen Rundgang durch die Einkaufszentren gemacht hat, den erinnern nur ungarisch beschriftete Regale daran, dass er sich nicht in einem Supermarkt in Eisenstadt befindet.
    Denn deutsche Sprache dominiert.
    Die harten Devisen, die der ungarische Staat dringend braucht, sind aber noch lange kein Grund, dass der ungarische Bürger in dieser Gegend das Verhalten und die Mentalität des österreichischen Gastes vorbehaltlos akzeptiert.
    Die Ergebnisse der Umfrage im Einzelnen.
    Zwei Drittel der Shoprunner halten den Österreicher für einen Angeber.
    Rund 40 Prozent für aggressiv und ungefähr ebenso viele für hochnäsig.
    Die tieferen Gründe für diese Einschätzung in ein paar persönlichen Meinungen der Interviewten.
    Unser einer wirft mit Trinkgeld herum und wird deshalb schneller als der ungarische Kunde bedingt.
    Unsereiner protze überhaupt zu sehr mit dem Geld und außerdem tut Unsereiner in Schopron so, als ob er dort zu Hause wäre.
    Und hinter all dem eine latente Angst, die übrigens auch die offiziellen Stellen teilen.
    Die Angst, dass alle Bemühungen um eine noch bessere Versorgung der ungarischen Bevölkerung in dieser Region scheitern müssten, wenn noch mehr Verbraucher aus dem Westen die Läden auskaufen.
    Das Resümee.
    Der Österreicher, der sich nicht in permanentem Kontakt mit ungarischen Verwandten oder Freunden befindet, wird als eine Art wirtschaftlich notwendiges Übel angesehen.
    Ein Problem, das zum Trostheis gesagt nur im kleinen Grenzverkehr auftritt.
    Denn in einer Stadt inmitten des Landes, so hat eine parallel laufende Umfrage ergeben, können der Einschätzung Angeber nur mehr 13 Prozent zustimmen.
    Und die überwiegende Mehrheit der Ungarn hält den Österreicher nach wie vor für einen fröhlichen und höflichen Menschen.
    Die Beurteilung durch die Bürger von Schopron kommt allerdings für die Bewohner in der burgenländischen Grenzregion nicht überraschend.
    Die Einzelergebnisse der dort durchgeführten Umfrage.
    Rund 45 Prozent wissen, dass sie als Einkäufer vom Großteil der Bevölkerung nicht sehr geschätzt werden, weil sich diese benachteiligt sieht.
    Ganz gleich, ob ihr nun der Eisenstätter das letzte Paket Butter vor der Nase wegschnappt oder er keinen Platz beim Friseur bekommt, weil sich dort die burgenländische Damenwelt drängt.
    Um die Spannungen zu beseitigen, schlagen die Autoren der Untersuchung auch ein Rezept vor.
    Man möge doch, so meinen sie, die kulturellen Kontakte verstärken, um das Bild des Österreichers, der bloß wild und wahllos drauf loskonsumiert, etwas zurechtzurücken.
    Und schließlich die Frage eines der Experten, ob eine Untersuchung unserer Einstellung zu D-Mark- oder Dollarschweren Amerika und bundesdeutschen Touristen nicht ebenso ausfallen würde.
    Hans Christian Ungarn hat Berichte zweivorhalb eins, ist es jetzt.
    Bisher im Mittagsjournal Berichte über die neue Entwicklung in der Geissler-Affäre, über den EG-Streit, über die Katalysatoreinführung, über den heutigen Parlamentstag und was hier auf die Abgeordneten zukommt und über das Verhältnis zwischen Österreichern und Ungarn.
    anhand einer neuen Untersuchung.
    Die weiteren Themen in dieser Sendung sind, kurz in Stichworten gesagt, der Irak und Libyen brechen miteinander, die SIG-Gemeinschaften in Nordamerika, ein Hintergrundbericht zu den jüngsten Flugzeugterrorattentaten,
    Eine Rede des KPDSU-Chefs Michael Gorbatschow, die den Schluss nahe lässt, dass nun in puncto Rüstungskontrollverhandlungen in Genf die Russen eine härtere Linie einschlagen könnten.
    Eine Analyse der aktuellen Situation in Polen, die offenbar geprägt ist von wachsender Repression.
    Und aus dem Kulturteil heute ein Beitrag, den wir aus dem Süden Österreichs erhalten, aus Kärnten.
    Dort in Klagenfurt nämlich beginnt heute der Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb, so eine Art Wettlesen von Nachwuchsliteraten.
    vor diesen Beiträgen, aber jetzt zunächst ein Programmhinweis.
    Im heutigen Journal Panorama schließen wir die Serie ZEITZEUGEN mit den Erinnerungen des Begründers der Logotherapie, des Nervenarztes und Psychiaters Viktor E. Franke ab.
    Das Leben hat für jeden Menschen bis zum letzten Atemzug einen Sinn.
    Dieser Kernsatz seiner Lehre hat den heute 80-jährigen Welt berühmt gemacht, hat seinen 27 Büchern Millionen Auflagen beschert, ihm zehn Ehrendoktorate eingetragen.
    Ein Mann, der Freud, Adler, Jaspers, Heidegger persönlich gekannt hat, sieht seine Rückkehr nach Wien 1945 so.
    Auf der Schreibmaschine von Bruno Pittermann habe ich dann meine Habilitationsschrift geschrieben, die ärztliche Seelsorge, aufgrund deren ich mich dann habilitiert habe als Privatdozent für Neurologie und Psychiatrie an der Universität Wien.
    Und jetzt kommt wieder einmal ein herrliches Erlebnis, ein Peak Experience, ein Gipfelerlebnis, das herrliche Gefühl, das sich nur verstehen lässt, wenn man die Psalmen kennt.
    Weinend geht, der den Samen trägt und lachend kehrt er wieder, die Garben unter seinen Armen.
    Weinend sozusagen ist der Herr Franke nach Auschwitz gekommen und hat sehen müssen, wie sein Buchmanuskript verloren ging, zerstört wurde.
    Und lachend geht er dann im Jahr 1945, das heißt im Herbst 1945,
    mit dem Manuskript, mit dem Druckfertigen unter den Armen, so wie die Garben zu seinem Verleger Deuticke in Wien.
    Sie können sich dieses herrliche Gefühl nicht vorstellen.
    Viktor Frankl als Zeitzeuge in einer Zusammenfassung von Erich Eichinger heute Abend im Journal Panorama ab 18.30 Uhr im Programm Österreich 1 und jetzt weitere Berichte aus dem Ausland in diesem Mittagsjournal.
    Ein halbes Jahr sind sie jetzt bald alt, die Genfer Rüstungskontrollverhandlungen zwischen den USA und der UdSSR, aber offenbar sind einander die bisher an die Zähne bewaffneten Supermächte noch keinen Millimeter näher gekommen.
    Verhandelt wird ja über alle strategischen Waffen, Langstreckenraketen, U-Boote, Bomber, Mittelstreckenraketen und die Weltraumrüstung.
    Von den auf dem Genfer Tisch liegenden Vorschlägen weiß man so viel, dass die Russen offenbar den Abbau von Raketen für den Verzicht der Amerikaner auf ihr Star-Wars-Programm anbieten.
    Ronald Reagan hält aber die Testphase für sein SDI-Projekt für nicht verhandelbar.
    Nun hat sein Gegenüber Michael Gorbatschow massiver als bisher auf das No aus Washington reagiert.
    In einer Rede drohte er indirekt mit dem einseitigen Abbruch der Genfer Runde.
    Wie das zu bewerten ist, frage ich Otto Hörmann in Moskau.
    Michael Gorbatschow macht gegenwärtig seine zweite Provinzinspektionstour und es ist ihm gelungen, mit seiner Rede in einem Stahlwerk die westlichen Beobachter in Moskau heute in hektische Interpretationsaktivität zu versetzen.
    Was hat der 54-jährige Parteichef mit dem vitalen Image an der entscheidenden Stelle gesagt?
    Zitat, wenn unsere Partner bei den Genfer Gesprächen ihre Linie beibehalten, wenn sie bei den Sitzungen die Dinge in die Länge ziehen, Lösungen aus dem Weg gehen und die Zeit zur Forcierung ihrer militärischen Programme benutzen, dann müssen wir natürlich die gesamte Lage neu überdenken.
    Ende des Gorbatschow, Zitat.
    Rein logisch kann man die Lage überdenken und zum Beispiel das sowjetische Militärprogramm revidieren.
    Es wird schließlich der neue 5-Jahr-Plan bis 1990 zur Zeit ausgearbeitet, um beim Parteitag Anfang kommenden Jahres verabschiedet zu werden.
    Wenn man das Gorbatschow-Zitat rein logisch analysiert, könnte es auch bedeuten, dass man die sowjetische Verhandlungstaktik nach dem Überdenken verändert.
    Man könnte in das Zitat freilich auch die Drohung mit dem Abbruch der Gespräche hineinlesen, indem man sich von dem Beispiel des sowjetischen Walk-out bei den früheren Genfer Mittelstreckenwaffengesprächen leiten lässt.
    Aber dieses damalige sowjetische Verhalten hat der UdSSR nichts eingebracht.
    Die UdSSR kehrte an den Verhandlungstisch zurück, wenn sie auch beteuerte, es seien dies völlig neue Gespräche.
    Michael Gorbatschow hat jedenfalls nicht eindeutig mit dem Abbruch der Genfer Verhandlungen gedroht.
    Dies ist eine griffige Schlagzeile, die nebenher dazu dient, den flüchtigen Medienkonsumenten in Westeuropa einen Schreck einzujagen.
    Gorbatschow hat gesagt, die erste Runde in Genf sei unfruchtbar verlaufen.
    Jetzt spricht er von einem Überdenken der sowjetischen Position.
    Mit einiger Sicherheit daraus ablesen kann man, dass es bei den Genfer Verhandlungen nicht allzu gut steht, vor allem, dass die Sowjetunion mit der von ihr geforderten Bindung der drei Verhandlungsrichtungen untereinander nicht durchzudringen scheint.
    Dass Gorbatschow in der ukrainischen Stadt Dnipropetrovsk auftrat, hat innenpolitisch einen bekannten Aspekt, da dieses Gebiet als Machtbasis von Brezhnev und seinen Gefolgsleuten galt.
    Der Parteichef wiederholte seine visionären Gedanken über die Modernisierung der Sowjetwirtschaft.
    Neues sagte er nicht.
    Aber Gorbatschow trug seine Gedanken auch symbolisch in die Hochburgen jener Leute, die man als seine Widersacher ansehen könnte.
    Dieser Stil der Konfrontation und der Klarheit scheint bei Gorbatschow sich nicht nur in der Innenpolitik, sondern auch in der Außenpolitik zu zeigen.
    Als Moskau sich von den Genfer Verhandlungen zurückzog, befand sich das Land mitten in der Zeit der Führungsunsicherheit
    Moskau igelte sich ein.
    Jetzt mit Gorbatschow ist man in einer anderen Phase.
    Gorbatschow will seinen ersten Auslandsbesuch als Parteichef und möglicherweise als Staatschef nach Frankreich, d.h.
    nach Westeuropa machen.
    Ein Stück Spaltungspolitik oder wenigstens ein Versuch wird ihm gelingen.
    Die Franzosen werden sich geehrt fühlen und dem sowjetischen Politstar die nötige strahlende Kulisse zur Verfügung stellen.
    Abgesehen von jeder Haarspalterei an Gorbatschows Redetext fragt sich, ob ein trotziger Gesprächsabbruch wie damals dem Moskau von heute etwas bringen würde.
    Wenn man auf die Westeuropäer einwirken will, so muss man ihnen Tag für Tag den eigenen Verhandlungswillen unter Beweis stellen und das tut man nicht mit einem knalligen Auszug vom Konferenztisch, sondern durch ein Sitzenbleiben mit dem nötigen Propagandarummel.
    Und dazu gehören auch unterschwellige Drohungen.
    Keine Bewegung also in Genf, Otto Hörmann hat aus Moskau berichtet.
    Die einzig positive Entwicklung auf dem Feld der Rüstungskontrolle in den letzten Monaten war sicher die Tatsache, dass die Amerikaner sich doch bereit erklärt haben, SALT II auch über dieses Jahr hinaus anzuerkennen und obwohl nicht ratifiziert auch durchzuführen.
    Wir kommen zurück thematisch jetzt in den nahe mittelöstlichen Raum.
    mit einer Hintergrundgeschichte.
    Der seit fünf Jahren geführte Golfkrieg zwischen Irak und Iran hat in den vergangenen Monaten kaum für Schlagzeilen gesorgt.
    Nur Meldungen über die Wiederaufnahme des wechselseitigen Bombardements von Städten, Hafenanlagen und Ölpipelines rückten den Waffengang und das Massensterben am Golf aus der zumindest medialen Vergessenheit.
    Der am irakisch-iranischen Krieg entflammte politische Zwist innerhalb des arabischen Lagers um die Unterstützung des einen oder anderen Kontrahenten treibt indessen Neublüten.
    Die nach Kriegsbeginn zunächst abgebrochenen, innerhalb der vergangenen fünf Jahre jedoch zögernd wieder aufgenommenen diplomatischen Beziehungen zwischen der Kriegspartei Irak und dem arabischen Paraderevolutionsland Libyen, das seit jeher den Iran unterstützt, sind jetzt wieder auf einem Nullpunkt angelangt.
    Ein völliger Bruch ist nicht auszuschließen.
    Parallel zu dieser Entwicklung hat Kuwait bekannt gegeben, in Abkehr der bisherigen Politik die iranfreundlichen Staaten Syrien und Jordanien nicht länger finanziell unterstützen zu wollen.
    Über diesen jüngsten Zwist in der arabischen Welt und seine Einschätzung berichtet Klaus Metzler.
    Das faschistische irakische Regime hat fortgesetzt Grundsätze verletzt und Vereinbarungen missachtet, die mit den Prinzipien der arabischen Liga und der islamischen Konferenzorganisation unvereinbar sind.
    Es hat seine Beziehungen mit Ägypten aufrechterhalten und gegen Gipfelbeschlüsse verstoßen, den zionistischen Feind zu boykottieren.
    Daher fordern wir den Ausschluss Bagdad aus der Arabischen Liga und der Konferenzorganisation.
    Mit dieser harschen Erklärung des libyschen Außenministers reagierte Tripolis noch gestern Abend auf den überraschenden Beschluss der irakischen Regierung, das Regime Oberst Muammar Gaddafis fortan nicht mehr anzuerkennen
    seinen Botschafter aus Libyen abzuberufen und die diplomatische Vertretung Bagdads in der libyschen Hauptstadt Tripolis zu schließen.
    Gleichzeitig wurden die libyschen Diplomaten in Bagdad aufgefordert, das Land zu verlassen.
    Der Bruch der einstigen Verbündeten, deren Verhältnis sich mit dem Ausbruch des Golfkrieges vor bald fünf Jahren immer mehr verschlechterte, erstaunt.
    Zwar hatte Bagdad am 10.
    Oktober 1980 seine Diplomaten aus Libyen, Syrien und Nordkorea
    aus Protest gegen deren Unterstützung Teherans abberufen, jedoch in aller Stille im vergangenen September einem libyschen Botschafter wieder das Agreement erteilt.
    Und als dann auch noch der libysche Außenminister erstmals seit fünf Jahren Bagdad vor zehn Tagen einen Blitzbesuch abstattete, schien es, als sei die Aussöhnung nahe, zumal Gaddafi unmittelbar zuvor seinen wichtigsten arabischen Mitstreiter, den Syrer Assad, erstmals heftig kritisierte.
    Der syrische Präsident gilt als Intimfeind des irakischen Präsidenten Saddam Hussein.
    Dieser hatte allerdings, protokollarisch unüblich, den libyschen Außenminister, der eine Note Gaddafis mit sich führte, nicht empfangen.
    Denn vorausgegangen waren Visiten des iranischen Parlamentspräsidenten Rafsanjani in Damaskus und Tripolis, in jenen beiden Ländern also, die Bagdads Kriegsgegner Iran offen unterstützen.
    Den Ausschlag für die irakische Entscheidung, mit Libyen zu brechen,
    gab jedoch wohl die Unterzeichnung eines gemeinsamen Kommuniques, in dem sich Libyen nachdrücklich verpflichtete, weiterhin Teheran gegen Bagdad beizustehen.
    Der Riss innerhalb Arabiens ist damit breiter geworden.
    Bagdad, dessen stellvertretender Ministerpräsident gerade in Kairo weilte,
    ist dabei, sich der gemäßigten Verlangs, bestehend aus Jordanien, Ägypten, der Arafat-PLO, auch Saudi-Arabien anzunähern, während Gaddafi voreilig meinte, durch die Aussöhnung der neuen Machthaber im Sudan mit Libyen die für ihn gefährliche ägyptisch-sudanesische Allianz empfindlich gestört zu haben, was ihm nur bedingt gelungen ist.
    Zum irakisch-libyschen Bruch kommt noch eine weitere Begebenheit.
    Im kuwaitischen Parlament ist gestern ein Antrag diskutiert worden,
    nachdem Syrien, Jordanien und die PLO keinen Anspruch auf die Fortzahlung von Golf-Petrodollars mehr haben sollen, da sie als erklärte Feinde Israels nicht länger gelten könnten, denen noch 1978 35 Milliarden Dollar zehn Jahre lang für ihren Kampf gegen den zionistischen Feind zugesagt und bisher auch gezahlt worden seien.
    Auch diese Forderung, zu der ein kuwaitischer Regierungsbeschluss noch aussteht, zeigt nicht zuletzt
    wie sehr sich die Kluft zwischen gemäßigten und radikalen arabischen Staaten wieder verdieft hat.
    Klaus Metzler hat berichtet, ein ziemliches Durcheinander gibt es also nicht nur zum Beispiel im Libanon, sondern im ganzen arabischen Raum.
    In 20 Minuten ist es 13 Uhr.
    Wir setzen die Auslandsberichte fort und kehren noch einmal zurück zum heißen Thema dieser Tage, Luftterror.
    Es geht jetzt um radikale Anhänger der indischen Sekte der Sikhs als mögliche Urheber der letzten Anschläge.
    Ein Zusammenhang zwischen dem Air-India-Absturz vor Irland und der Bombe von Tokio wurde noch nicht nachgewiesen, wird aber nach wie vor und allgemein angenommen.
    Beim Attentat in Tokio wurde nun die verwendete Plastikbombe als von jenem Typ identifiziert, wie sie oft bei Sieganschlägen verwendet wird.
    Gefahndet wird derzeit nach zwei Extremisten, die auch für das Attentat auf Indira Gandhi und auf das geplante auf ihren Sohn und Nachfolger Rajiv verantwortlich sein sollen.
    Man soll in Tokio Fingerabdrücke eines der beiden gefunden haben.
    Beide könnten von Nordamerika aus agieren.
    In Kanada und den USA gibt es nämlich starke SIG-Gemeinden.
    Auch die beiden Flugzeuge kamen aus kanadischer Städten.
    In Indien gibt es 15 Millionen SIGs, viele von ihnen sind ausgewandert.
    Andreas Maleta berichtet über die SIG-Gemeinden in Nordamerika.
    Die indische Regierung bezeichnet sie entweder als Terroristen, Extremisten oder Radikalisten.
    Sie leben in der ganzen Welt verstreut, in Australien, Malaysia, Singapur, Großbritannien, Kanada und den USA.
    Innerhalb der letzten zwei Jahre wurden sie, die 1,5 Millionen Auslandssiegs, für viele der Sieg-Unruhen in Nordindien verantwortlich gemacht.
    Mit großer Vorliebe zitierte bereits die ermordete indische Premierministerin Indira Gandhi immer wieder die ausländische Einmischung in die inneren Probleme der Grenzprovinz Pranjab, die Heimat der 15 Millionen in Indien lebenden Sikhs, und meinte damit indirekt den Erbsfeind Pakistan, der seinerseits inzwischen wiederum Vertreter der unter den Auslands-Sikhs stark verbreiteten Kalistan-Bewegung unterstützte.
    Diese Kalistan-Bewegung forderte einen unabhängigen Siegstaat auf dem ungefähren Gebiet der heutigen indischen Provinz Punjab.
    Die meisten Kalistanis, wie sie in Indien genannt werden, leben heute in England und Kanada.
    Dabei gehören die rund 200.000 in Kanada lebenden Auslandssiegs immer schon zu den extremeren.
    Und das sogar mit langer Tradition.
    Die ersten Inder, die um die Jahrhundertwende und später während des Ersten Weltkrieges den Schritt nach Nordamerika versuchten, waren kleine Siegbauern aus dem Punjab gewesen.
    Als Staatsbürger des britischen Weltreichs zog es sie ins damalige Britisch-Kolumbien, heute ein Teil Kanadas.
    Doch im Kanada des weißen Mannes blieben sie Bürger zweiter Klasse, vor den Briten nur als billige Arbeitskräfte toleriert.
    Das stärkte schon bald ihren Nationalismus und so formierte sich noch während des Ersten Weltkrieges die erste militante Bewegung für ein unabhängiges Indien.
    Es wurde Geld gesammelt, Waffen gekauft, indische Revolutionäre ausgebildet und sogar teilweise mit dem Deutschen Reich gegen die Engländer kooperiert.
    Anfang der 20er Jahre konnte dann der von Kanada her organisierte sogenannte Gadar-Aufstand von den Briten in Indien gerade noch rechtzeitig niedergeschlagen werden.
    Viele Sikhs wie auch Hindus wanderten damals in die Gefängnisse oder wurden exekutiert.
    Mit der Erlangung der Unabhängigkeit Indiens 1947 lösten sich in Nordamerika auch die letzten Zellen der Gadara-Bewegung auf, doch der kämpferische Geist der aus der Heimat Ausgewanderten übertrug sich hauptsächlich auf die neuen einwandernden Sikhs, besonders in Kanada, wo 1960 die Immigrationsgesetze liberalisiert wurden.
    Heute sind in Kanada wie auch in den USA die Sikhs lose in einer Dachgesellschaft, der World Sikh Organization, zusammengefasst.
    Präsident dieser Gesellschaft ist Didar Singh Bains, der größte Pfirsichpflanzer der Vereinigten Staaten, auf dessen Plantagen in Kalifornien viele der einwandernden Sikhs ihre erste Arbeit finden.
    Wichtigster Mann der World Sieg Organization ist heute aber Generalmajor Bullar, einer der engsten militärischen Berater des Sieg-Extremistenführers St.
    Bindranwale, der letztes Jahr beim Sturm der indischen Armee auf den Goldenen Tempel in Amritsar ums Leben kam.
    Die World Sieg Organization mit Sitz in Washington hat aber bereits jede Beteiligung an dem schrecklichen Flugzeugabsturz des Air India Jumbos am letzten Sonntag zurückgewiesen.
    Fest steht jedenfalls, dass die zwei hauptverdächtigen Sikhs in Kanada, Lal Singh und Aman Singh, keiner der erwähnten Organisationen angehören.
    Die beiden Sikh-Terror-Gruppierungen, die sich bis jetzt per Telefon zu den Bombenattentaten vor der irischen Küste und in Tokio bekannt haben, sind jedenfalls in Nordamerika und Kanada nicht bekannt.
    Das war also ein Hintergrundbericht über die SIG-Siener Nordamerika.
    Dreiviertel eins ist es jetzt.
    Unser Mittagsschanal könnte heute rund um die Welt heißen.
    Frankreich, Libanon, dann Westeuropa, dann Nordamerika, Österreich, Ungarn, Sowjetunion und die nächste Station ist Polen.
    Die Normalisierung dort, die sogenannte, scheint in eine neue Phase getreten zu sein.
    Schon der Verlauf des Danziger Prozesses gegen die Solidarnosc und KOR-Prominenten Michnik, Flasiniuk und Lis sowie die willkürlichen Urteile haben in Polens Opposition Beunruhigung ausgelöst.
    Jetzt mehren sich Hausdurchsuchungen und Verhaftungen besonders im Milieu der akademischen Intelligenz.
    Zusätzliche Unruhe ruft die Absicht der Regierung hervor, dass bisher geltende Hochschulgesetz in Richtung auf eine stärkere Kontrolle durch das Ministerium für Hochschulen zu novellieren.
    Partei und Regierung pochen auf das, was sie sozialistische Haltung nennen.
    Näheres darüber in einer Analyse unserer Polenspezialistin Joanna Racina.
    Die Jahre 1980 und 1981 können wir als die Zeit der offenen Konterrevolution bezeichnen.
    In dieser Zeit schließen sich die staatsfeindlichen und antisozialistischen Gruppierungen zu einer wahren Front zusammen, ihre destruktive politische Tätigkeit infiltriert und beherrscht schließlich die Gewerkschaft.
    Die nächste Etappe, 1981-83, das ist die Zeit des Kriegsrechts und der Niederschlagung unseres politischen Feindes, dessen Aktionen zunehmend isolierten Charakter bekommen.
    Unser Feind wird an den Rand der Gesellschaft abgedrängt.
    Was Sie hier gehört haben, ist nicht der Mitschnitt aus einer Versammlung des orthodoxen Flügels der polnischen Vereinigten Arbeiterpartei, sondern die wissenschaftliche Aufarbeitung des jüngsten Kapitels polnischer Geschichte an der Warschauer Akademie für Politikwissenschaften.
    Proteste aus dem Kreis der interessierten Zuhörerschaft, die per Ankündigung in den Tageszeitungen zur letzten Prüfung jedes Doktoranden aller Hochschulen des Landes eingeladen wird.
    Diese Proteste, das sei vorweggenommen, brachte die Professorenschaft nicht aus der Ruhe.
    Die Arbeit des Studenten Marek Jelinski wurde als den wissenschaftlichen Erfordernissen approbiert.
    eine isolierte Erscheinung oder das Zeichen einer neuen Etappe der polnischen Normalisierung.
    Was in der jüngsten Zeit gerade das akademische Milieu und verallgemeinert die Intelligenz des Landes erfährt, lässt auf eine konzertierte Kampagne von Partei und Regierung gegen die letzten Zentren potenzieller Opposition schließen.
    Nach der Aushebung von illegalen Druckereien und der Jagd auf Untergrundaktivisten der nun schon über drei Jahre verbotenen Gewerkschaft Solidarność machen sich Polizei und Sicherheitsbehörden an die Aushebung der Nervenzentren der innerpolnischen Opposition.
    Schon das letzte ZK-Plenum zur Lage der polnischen Intelligenz war aufschlussreich.
    Das Politbüro will antisozialistische Umtriebe an Hochschulen nicht mehr dulden.
    Um die zunehmend frustrierte geistige Elite des Landes im Geiste marxistischer Maximen als Vorhut des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritts einzusetzen, will man die Intelligenz aber gerne durch die Aufbesserung ihrer materiellen Basis anreizen.
    Bis zur Einlösung dieses Versprechens ist es weit.
    Wahrgemacht wird, wie es an konkreten Beispielen schwer zu widerlegen ist, nur der erste, der repressive Teil der Beschlüsse.
    Schon im Juli soll ein bis dato geltendes Hochschulgesetz aus dem Jahr 1982 novelliert werden.
    Das noch geltende Gesetz ist eines der wenigen, die sich aus der Zeit der Solidarność hinüberretten ließ und auch im internationalen Maßstab zu den liberalsten auf dem Gebiet der Universitäten zählt.
    Ab Juli wird das Ministerium wieder seine Kompetenzen ausweiten.
    Kritische Stimmen aus dem akademischen Milieu, das um seine Autonomie bangt, werden schnell zum Schweigen gebracht, auch wenn sich diese Stimme, wie im Falle des Warschau-Universitätsprofessors Kwiatkowski, auf einer geschlossenen Fakultätssitzung erhoben hatte.
    Professor Kwiatkowski ist vor kurzem wegen Ministerbeleidigung zu sieben Monaten bedingt von einem Warschauer Gericht verurteilt worden.
    Ein Kollege aus der Universität Posnan ist wegen seiner angeblichen antisozialistischen Haltung im Blitzverfahren seines Postens enthoben worden.
    Seit ein paar Wochen häufen sich im erschreckenden Ausmaß Hausdurchsuchungen und Verhaftungen im akademischen Milieu.
    Mehr noch, wie in eingeweihten Kreisen gemunkelt wird, soll es jetzt auch den Verteidigern der Politprominenz aus der Opposition an den Kragen gehen.
    Was das alles bedeuten mag, glaubt man in Parteikreisen zu wissen.
    Der neue Wind weht aus Moskau, heißt es da.
    Aus dem Moskau des neuen Kreml-Chefs Gorbatschow, der General Jaruzelski bei seinem jüngsten Aufenthalt in Warschau im Mai die letzte Chance gegeben haben soll, Ordnung zu schaffen und das Land zu befrieden.
    Was außer Frage zu stehen scheint, ist die darüber hinaus wachsende Fraktionierung im Schoße der heimischen Parteiführung.
    Will man einem eingeweihten Glauben schenken, stehen für den Fall eines Scheiterns General Jaruzelskis schon mindestens zwei andere Führungsgarnituren parat.
    Führungsgarnituren, denen die ideologische Lachsheit der Militärs schon seit langem ein Dorn im Auge ist.
    Und nach diesem Beitrag aus Osteuropa jetzt zurück nach Österreich.
    Seit heute wird in Klagenfurt wieder um die Wette gelesen.
    24 Autoren aus Österreich, der Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz bewerben sich um den zum neunten Mal vergebenen Ingeborg Bachmann Literaturpreis.
    Der von der Stadt Klagenfurt gestiftete Preis ist wegen seiner Höhe von 150.000 Schilling begehrt, wegen seiner Vergabemodalitäten aber nach wie vor nicht unumstritten.
    Die Texte werden ja von den Autoren öffentlich vorgelesen, anschließend urteilt die prominent besetzte Jury ebenfalls öffentlich in spontaner Diskussion.
    Parallel zum Bachmann-Preis werden übrigens zwei weitere Preise und zwei Stipendien mit einer Gesamtdotation von 375.000 Schilling vergeben.
    Fred Dickermann vom Landesstudio Klagenfurt beginnt seinen Beitrag mit einem Ausschnitt aus einer Lesung vom heutigen Vormittag.
    Wenn Sie aber schreien, ich habe gesiegt, ich habe gesiegt, dann müsse er Sie am Halsband fassen und rufen, falsch, wieder tot, sagte das tapfere Schneiderlein.
    sprang auf den Tisch zu Klagenfurt, setzte sich in den Schneidersitz, war guter Dinge und fing die alte Geschichte ganz einfach zu erzählen an.
    Derjenige von den Teilnehmern, der eigentlich unter gar keinen Umständen in der Früh lesen wollte, der Bayer Hartmut Riederer, hat heute Vormittag die Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt eröffnet.
    Aber so sieht es das Ritual vor.
    Um alle Beeinflussungen auszuschalten, wird ausgelost, wer sich wann mit seinem Text der Jury präsentiert.
    Die alte Geschichte wurde und wird in Klagenfurt noch drei Tage lang in vielen Variationen erzählt.
    Erzählt von 24 Autoren, die zum Großteil einer neuen Generation angehören.
    einer Generation, die zwischen 30 und 40 ist, spät zu schreiben beginnt, aber das gleich mit großer Intensität.
    Wie etwa Hans Mayer Hörstgen, der mit seinem Roman Hirntod gleich in den Wochen vor dem Bachmannpreis die besten Listen gestürmt hat.
    Der Schweizer Autor Hermann Burger und die in Hamburg lebende Elisabeth Plessen stellen sich zum zweiten Mal der Jury in Klagenfurt.
    Elisabeth Plessen, obwohl sie beim ersten Mal für ihr Kohlhaas-Projekt hören musste, das werde wohl nicht über die Rampe kommen.
    Bestärkt mag sie zum Entschluss wiederzukommen wohl auch haben, dass Kohlhaas inzwischen in mehreren Auflagen erschienen ist.
    Ich glaube, ich kann heute mittlerweile, also wenn Kritik kommt, kann ich die viel besser entgegennehmen und fühle mich darunter dann nicht mehr ausgelöscht wie damals.
    Für die österreichischen Autoren gab es zuletzt in Klagenfurt wenig zu gewinnen.
    Vor zwei Jahren gab es das letzte Stipendium für die Teilnehmer aus Österreich.
    Heuer bewerben sich gar nur drei Schriftsteller aus Österreich um den Bachmann-Preis.
    Mit den größten Aussichten wahrscheinlich Waltraud Anna Mitgutsch, die in den letzten Wochen mit ihrem ersten Roman »Die Züchtigung« Furore gemacht hat.
    Ich schaue dem sehr gelassen entgegen.
    Ich habe einen Text, der mir nicht mehr so hautnah ist.
    Ich habe die Wahl gehabt zwischen einem ganz neuen Text, der auch nicht makellos ist, und einem älteren Text, der vor der Züchtigung entstanden ist.
    Und ich habe mich für den älteren Text entschlossen, weil ich eben von dieser Distanz, die ich dem Text gegenüber habe, erhoffe, dass ich Kritik mit sehr viel Objektivität und Gelassenheit hinnehmen kann.
    und ohne dass ich gleich auseinanderfalle.
    Waldrat Anna Mitgut schließt bereits heute am Abend, die weiteren Österreicher Lilian Faschinger und Günter Freitag am Samstag.
    Der deutsche Kritiker Joachim Kaiser, der nach einigen Jahren Pause wieder in die Jury des Bachmann-Preises zurückgekehrt ist, führt die geringe Präsenz der österreichischen Schriftsteller in Klagenfurt darauf zurück, dass sich die junge österreichische Literatur derzeit wahrscheinlich in einem Wellental befinde.
    Der letzte Autor wird sich am Samstagabend vorstellen.
    Am Sonntag darauf wird die Jury dann öffentlich darüber befinden, wer der Träger des 9.
    Ingeborg-Bachmann-Literaturpreises wird und wer damit der Nachfolger der Schweizer Autorin Erika Petretti ist.
    Das waren die Beiträge im heutigen Mittagjournal 5 vor 1 ist es jetzt.
    Wir schließen, wie wir begonnen haben, mit Nachrichten.
    Nahe Osten, Frankreich.
    Die Chancen für eine friedliche Beilegung der Beiruter Geisler-Affäre scheinen sich etwas verbessert zu haben.
    Nach Korrespondentenberichten wird es für möglich gehalten, dass Israel in den nächsten 48 Stunden weitere 70 bis 200 Schiiten freilassen wird.
    Nach wie vor ist unklar, wie auf das Angebot des libanesischen Schiitenführers und Justizministers Berre reagiert werden wird, die 39 amerikanischen Geiseln in westliche Botschaften in Beirut oder in Damaskus zu verlegen.
    Der französische Außenminister Roland Dumas hat heute in einem Radiointerview hervorgehoben, Frankreich werde seine Botschaft in Beirut nicht als Ersatzgefängnis zur Verfügung stellen.
    Es könne auch die Bedingungen für eine Freilassung der amerikanischen Geiseln nicht akzeptieren.
    Die Entführer verlangen, dass Israel alle 700 Schiiten auf freien Fuß setzt, bevor sie die Geiseln freilassen.
    Österreich.
    In der heutigen Nationalratssitzung hat die ÖVP eine dringliche Anfrage im Zusammenhang mit Rücktrittsüberlegungen von Gesundheitsminister Kurt Steirer eingebracht.
    ÖVP-Abgeordneter Herbert Kohlmeier meinte, es tue den Anliegen des Umweltschutzes nicht gut, wenn sich ein Minister als Präsidentschaftskandidat empfinde.
    Andererseits sei es nicht fair, wenn ein Kandidat ein ganzes Ministerium für den Wahlkampf in Anspruch nehmen könne.
    Die drängliche Anfrage wird um 16 Uhr behandelt.
    Auf der eigentlichen Tagesordnung des Nationalrats stehen heute eine Verbesserung des Gleichbehandlungsgesetzes zugunsten berufstätiger Frauen, eine Novelle des Heeresdisziplinargesetzes und die Anhebung von Schüler- und Studentenbeihilfen.
    Nationalratspräsident Anton Benja hat heute einen Appell an ÖVP-Parteichef Alois Mock gerichtet, sich bezüglich des Atomkraftwerks Zwentendorf, der staats- und wirtschaftspolitischen Verantwortung einer großen Oppositionspartei, bewusst zu sein.
    Benjas schränkte allerdings ein, dass er aufgrund der bisherigen Haltung der ÖVP nur wenig Hoffnung auf eine neuerliche Volksabstimmung habe.
    Der ÖGB-Präsident betonte auch, dass seitens der Gewerkschaft keinerlei Aktionen zugunsten Zwentendorf geplant seien.
    Die Landeshauptleute der Bundesländer haben bei ihrer Konferenz in Graz einen 30 Punkte umfassenden Forderungskatalog beschlossen.
    Die Landeshauptleute verlangen unter anderem mehr Eigenständigkeit der Bundesländer beim Wohnungsbau, im Spitalswesen, in der Elektrizitätsversorgung sowie in Sicherheitsfragen.
    Mit Außenminister Leopold Graz haben die Landeshauptleute die Möglichkeit erörtert, mit Zustimmung der Bundesregierung selbstständig zwischenstaatliche Verträge mit Nachbarländern abzuschließen.
    Europäische Gemeinschaft.
    Die für Umweltfragen zuständigen Minister der Gemeinschaft sind in Luxemburg zusammengetreten, um die Höchstwerte für abgasarme Autos festzulegen.
    Besonders umstritten ist die Kategorie der Mittelklassewagen, für die die EG-Kommission einen Stickoxidemissionswert von 4 Gramm vorgeschlagen hat.
    Die Deutschen bestehen auf einer Höchstgrenze von 2,5 Gramm, die britischen Experten halten einen Wert von 6 Gramm für erträglich.
    Sowjetunion.
    Fünf Verursacher einer Umweltkatastrophe sind von einem Gericht in der Ukraine zu Haftstrafen zwischen zweieinhalb bis fünf Jahren verurteilt worden.
    Das Unglück hatte sich 1983 ereignet, als bei einem Dammbruch viereinhalb Millionen Tonnen Salzlauge aus der Deponie eines Kaliwerks bei Lemberg in den Dniesterfluss geströmt waren.
    Der für den Dammbau verantwortliche Ingenieur wurde jetzt wegen Verstößen gegen die Bauvorschriften zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.
    Irak – Libyen Die Beziehungen zwischen den beiden Staaten haben einen Tiefstand erreicht.
    Libyen hat den Ausschluss des Iraks aus der Arabischen Liga und der Islamischen Konferenz verlangt und die Regierung in Bagdad als faschistisches Regime bezeichnet.
    Der Irak hat die diplomatischen Beziehungen zu Libyen abgebrochen und als Begründung angeführt, Libyen unterstütze den Kriegsgegner Iran.
    Schweden
    Die Regierungen Schwedens, Dänemarks und Norwegens haben beschlossen, dass die Fluggesellschaft SAS alle Linienflüge nach Südafrika einstellen soll.
    Die SAS wird von den drei skandinavischen Ländern getragen.
    Wegen der Kündigungsfristen in den Luftfahrtverträgen zwischen Südafrika und den Fluggesellschaften kann der Beschluss erst in einem halben Jahr in Kraft treten.
    Nun noch die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Unterschiedlich bewölkt, örtlich Regenschauer oder Gewitter, Nachmittagstemperaturen 15 bis 21 Grad.
    Das war das Mittagsjournal vom 27.
    Juni 1985.
    Ihr Moderator Louis Glück verabschiedet sich in einen hoffentlich wohlverdienten Urlaub.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1985.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1985.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    US-Geiseln sollen in die französische Botschaft Beiruts gebracht werden
    Mitwirkende: Fuhrmann, Thomas [Gestaltung]
    Datum: 1985.06.27 [Sendedatum]
    Ort: Paris [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Beirut: Luftpiraten erwarten Antwort auf ihr Angebot
    Mitwirkende: Pott, Marcel [Gestaltung]
    Datum: 1985.06.27 [Sendedatum]
    Ort: Beirut [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    EG-Umweltrat steht vor Entscheidung über Abgasnormen
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1985.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre ; Luxemburg
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    Inhalt: Nachrichten
    Sitzung des Nationalrates: Gleichbehandlung
    Einblendung: ÖVP-Abgeordneter Kohlmaier
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung] , Kohlmaier, Herbert [Interviewte/r]
    Datum: 1985.06.27 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Parlament [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Das Image der Österreicher als Touristen und Einkäufer in Westungarn
    Mitwirkende: Unger, Hans Christian [Gestaltung]
    Datum: 1985.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Journal-Panorama: Viktor Frankl
    Einblendung: Zeitzeuge Frankl
    Mitwirkende: Eichinger, Erich [Gestaltung] , Frankl, Viktor E. [Interviewte/r]
    Datum: 1985.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gorbatschow stellt Bedingungen für weiteren Fortgang der Genfer Gespräche
    Mitwirkende: Hörmann, Otto [Gestaltung]
    Datum: 1985.06.27 [Sendedatum]
    Ort: Moskau [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Innerarabischer Zwist verstärkt sich, Libyen bricht mit Irak
    Mitwirkende: Metzler, Klaus [Gestaltung]
    Datum: 1985.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Sikhs - Gemeinschaften in USA und in Kanada
    Mitwirkende: Maleta, Andreas [Gestaltung]
    Datum: 1985.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Analyse der aktuellen politischen Situation in Polen
    Mitwirkende: Radzyner, Joana [Gestaltung]
    Datum: 1985.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Vorschau auf Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt
    Einblendung: Autor Riederer, Autorin Plessen, Autorin Mitgutsch
    Mitwirkende: Dickermann, Fred [Gestaltung] , Riederer, Hartmut [Interpret/in] , Plessen, Elisabeth [Interviewte/r] , Mitgutsch, Waltraud Anna [Interviewte/r]
    Datum: 1985.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1985.06.27
    Spieldauer 00:59:53
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    Bachmair, Udo [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1985.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-850627_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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