Mittagsjournal 1985.11.19

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit, in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag, meine Damen und Herren, beim Mittagschanal begrüßt Sie Werner Löw.
    Unser Spitzenthema ist heute natürlich das Treffen Reagan-Gorbatschow.
    Nach Wochen der Vorberichte ist es in diesen Stunden endlich soweit.
    Seit 10 Uhr sitzen die beiden einander in Genf gegenüber.
    Spitzenthema in Ostösterreich war heute Vormittag freilich der Schneesegen.
    Wir planen einen Überblick mit Hilfe der Landesstudios Wien, Niederösterreich und Burgenland.
    Außerdem im Mittagsschonal die Auswirkungen des frühen Wintereinbruchs auf die Lage der Energieversorgung in Österreich.
    die wirtschaftliche Gesamtsituation der Föst, Journalisten fragen an Bundeskanzler Sinovac nach der heutigen Ministerratssitzung und Neues über das Rauchen sowie über Methoden, es sich abzugewinnen.
    Aus dem Ausland die Hilfsmaßnahmen nach der Vulkankatastrophe in Kolumbien.
    Zivile Helfer scheinen dabei bei den Militärs unerwünscht zu sein.
    Und die schweren Zusammenstöße zwischen Jugendlichen und der Polizei in Griechenland.
    Im Kulturteil ein Gespräch mit der Schauspielerin und Sängerin Maria Bill.
    Die Nachrichten, zusammengestellt von Ferdinand Olbert und gelesen von Peter Fichner, führen uns aber zunächst zurück nach Genf.
    Schweiz.
    Das Genfer Gipfeltreffen der Supermächte hat am Vormittag mit der ersten Begegnung zwischen Präsident Reagan und Parteichef Gorbatschow begonnen.
    Regen empfing Gorbatschow in der Villa Fleur d'Eau am Genfer See.
    Die erste Viertelstunde der Unterredung benutzten die beiden Politiker zu einer Kontaktaufnahme in Anwesenheit des Dolmetschers.
    In der Folge wurden die Berater beigezogen.
    Im Mittelpunkt der Plenarberatungen steht die Rüstungskontrolle.
    Nach einem anschließenden Arbeitsessen ist eine weitere Sitzung vorgesehen.
    Am Abend wird das amerikanische Präsidentenpaar Gast eines Essens in der sowjetischen Mission sein.
    Vorher empfängt Nancy Reagan, die Frau des sowjetischen Parteichefs Reza Gorbatschowa.
    Das Gipfeltreffen wird morgen mit Begegnungen in der sowjetischen Mission fortgesetzt.
    Auf der Tagesordnung stehen Fragen der Menschenrechte, kulturelle Beziehungen und bilaterale Themen.
    Sowjetunion Die Parteizeitung Ravda unterstreicht in ihrer heutigen Ausgabe die Notwendigkeit jährlicher Verhandlungen in Genf.
    Das Blatt schreibt, ein vernünftiger Kompromiss könnte ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Erlösung der Menschheit von der Gefahr einer atomaren Apokalypse sein.
    USA.
    Verteidigungsminister Weinberger vertritt die Ansicht, die jüngste Veröffentlichung seines Schreibens an Präsident Reagan sei eine gezielte Aktion gewesen, um ihn in der Regierung in Misskredit zu bringen.
    In dem Schreiben, das in der amerikanischen Öffentlichkeit für beträchtliche Aufregung sorgt, hat Weinberger Reagan unter anderem zu einer harten Haltung in der Frage des umstrittenen Weltraumwaffensystems SDI geraten.
    Der israelische Verteidigungsminister Yitzhak Rabin wünscht sich vom Gipfelgespräch in Genf keine Nahostfriedensinitiative.
    Rabin sagt in San Francisco, eine gemeinsame Initiative von Präsident Reagan und Parteichef Gorbatschow wäre nicht von Vorteil.
    Der israelische Verteidigungsminister vertrat vielmehr die Ansicht, der Konflikt könnte viel eher durch direkte Verhandlungen zwischen Israel und den Arabern gelöst werden.
    Griechenland.
    Die Unruhen in Athen dauern an.
    Nach Rundfunkangaben wird noch immer eines der Universitätsgebäude von mehreren hundert Demonstranten besetzt gehalten.
    In der vergangenen Nacht wurden bei Zusammenstößen in der Umgebung der Hochschule etwa 100 Menschen verletzt und 50 festgenommen.
    Bei dem besetzten Universitätsgebäude trafen heute früh auch Rechtsgerichte Demonstranten ein.
    Sie bewarfen die Besetzer mit Steinen.
    Die Polizei schritt nicht ein.
    Die Krawalle brachen aus, nachdem die Polizei am Sonntag einen 15-Jährigen bei einer Kundgebung erschossen hatte.
    Der Vorfall führte dazu, dass der griechische Innenminister und sein Stellvertreter ihre Rücktritte anboten.
    Ministerpräsident Andreas Papandreou wies die Gesuche jedoch ab.
    Kolumbien Die Suche nach Überlebenden im Katastrophengebiet von Armero geht ungeachtet der immer geringer werdenden Chancen weiter.
    Unterdessen wächst die Seuchengefahr und es werden nun auch Plünderungen aus dem verwüsteten Gebiet gemeldet.
    Die Regierung in Bogota hat eine dreitägige Staatstrauer angeordnet.
    Nach der jüngsten offiziellen Opferbilanz kamen bei dem Ausbruch des Vulkans Nevado del Ruiz 22.540 Menschen ums Leben.
    Bundesrepublik Deutschland
    Die Regierung in Bonn entscheidet heute über ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen.
    In erster Linie werden dabei die Ergebnisse eines Großversuchs über den Schadstoffausstoß bei Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen erörtert.
    Experten rechnen damit, dass das Kabinett angesichts der von den technischen Überwachungsvereinen vorgelegten Messergebnisse auf eine Tempobegrenzung verzichten wird.
    Ein Großversuch hat nämlich eine deutlich geringere Schadstoffreduzierung gebracht, als bisher vom Bundesumweltamt angenommen worden ist.
    Österreich.
    Anhaltend starker Schneefall hat in Ostösterreich zu einem Chaos im Frühverkehr geführt.
    In der Bundeshauptstadt kommt der Straßenverkehr teilweise zum Erliegen.
    Wegen hängengebliebener Fahrzeuge mussten mehrere Durchzugsstraßen zeitweise gesperrt werden.
    Auch zwei Donaubrücken waren blockiert.
    Der Schneebelag auf den Straßen wird unter der Last der Fahrzeuge zusammengepresst.
    Die Fahrbahnen sind oft spiegelglatt.
    In der Rathauskorrespondenz wird betont, Straßenräumfahrzeuge seien bereits die ganze Nacht über im Einsatz gewesen.
    In den frühen Morgenstunden seien sie durch die hängengebliebenen Lastwagen und Personenautos behindert worden.
    Die Autofahrer sind auf die tiefwinterlichen Bedingungen noch nicht eingestellt.
    Ihre Autos sind vielfach noch mit Sommerreifen ausgerüstet.
    Das Salzstreuverbot für Wien wurde aufgehoben.
    Von den Schneefällen betroffen ist auch der Süden des Bundesgebiets.
    Der höchste Neuschneezuwachs wurde in Radentein im Kärntner Bezirksspital an der Trau verzeichnet.
    Dort fielen 43 Zentimeter Schnee.
    In Wien sind es 18 Zentimeter.
    Bei den Salzburger Festspielen 1986 werden eine Oper und zwei Theaterstücke uraufgeführt.
    Dies geht aus der Programmvorschau hervor, die heute bekannt gegeben worden ist.
    Der polnische Komponist Krzysztof Penderecki bringt die Auftragsoper »Die schwarze Maske« heraus.
    Uraufgeführt werden auch das neue Stück von Thomas Bernhard »Ritter, Däne, Foss« und Peter Handkes Übertragung von »Eischilos Tragödie« »Prometheus« gefesselt.
    An Opern werden die Hochzeit des Figaro, die Zauberflöte, Carmen und Capriccio gespielt.
    Im Schauspiel gibt es Wiederaufnahmen des Jedermann und von Kleist's zerbrochenen Krug.
    Die Wetterlage
    An der Vorderseite eines über dem westlichen Mittelmeer liegenden Tiefs werden feuchte, aber etwas weniger kalte Luftmassen gegen die Alpen geführt.
    Aussichten bis morgen früh.
    Vor allem im Westen einige Auflockerungen, sonst meist starke Bewölkung und Niederschläge, die in tiefen Lagen, teilweise in Regen oder gefrierenden Regen übergehen werden.
    Mäßiger Wind aus Nord bis Ost.
    Nachmittagstemperaturen minus 3 bis plus 2 Grad.
    Frühtemperaturen allgemein um 0 Grad.
    Wetteraussichten für morgen.
    Von lokalen Auflockerungen abgesehen meist reichliche Bewölkung und häufig Niederschlag in tiefen Lagen zum Teil als Regen oder gefrierender Regen.
    Örtlich Glatteisbildung.
    Wind aus östlicher Richtung.
    Frühtemperaturen allgemein um 0 Grad.
    Tageshöchstwerte minus 1 bis plus 3 Grad.
    Eine Vorschau auf Übermorgen.
    Anhaltendes Schlechtwetter.
    Weitere Niederschläge zum Teil wieder bis in Tiefe lagen herab als Schnee.
    Wettermeldungen von 12 Uhr.
    Wien bedeckt Schneefall 0°, Ostwind mit 20 km in der Stunde.
    Eisenstadt bedeckt Schneefall minus 1°, Ostwind 10.
    Linz stark bewölkt plus 1°, Ostwind 20.
    Salzburg stark bewölkt minus 2.
    Innsbruck, Heiter, minus zwei.
    Bregenz, Heiter, null Grad.
    Graz, bedeckt, null.
    Klagenfurt, bedeckt, minus zwei Grad.
    Es ist neun Minuten nach zwölf.
    Diesen offiziellen Zeitplan des ersten Ost-West-Gipfels seit mehr als sechs Jahren haben heute die Nachrichtagentur zum wiederholten Mal rund um die Welt geschickt.
    Ganz genau eingehalten ist er schon jetzt nicht, aber jedenfalls nach Wochen der Vorberichte und Voranalysen ist es seit zwei Stunden endlich soweit.
    In der Genfer Villa Seerose, im Original Fleur d'Eau, trafen Ronald Reagan und Michael Gorbatschow einander zum ersten Mal.
    Aus Genf berichtet Roland Machatschke.
    Pünktlich um 10 Uhr stoppte die große schwarze Limousine mit dem Wimpel der Sowjetunion auf dem rechten Kotflügel vor der Freitreppe des Schlösschens Fleur-d'Eau.
    Präsident Ronald Reagan ging die paar Stufen hinunter und dann erlebten die Journalisten den historischen ersten Händedruck des amerikanischen Präsidenten mit dem sowjetischen Parteichef Michael Gorbatschow.
    Im Hinaufgehen wechselten die beiden Männer einige Worte.
    Das war aber mehr für die Journalisten bestimmt, denn Reagan spricht kein Russisch und Gorbatschow kein Englisch.
    Auf der Terrasse vor dem Eingang pausierten beide nochmals kurz für die Fotografen und dann waren sie im Inneren des Gebäudes verschwunden.
    Nur Journalisten erlebten die erste Zusammenkunft der führenden Männer der USA und der Sowjetunion seit dem Wiener Gipfel zwischen Kater und Brezhnev vor sechs Jahren mit.
    Das Haus Fleur-D'Eau ist abgeriegelt, selbst die Zufahrtsstraßen sind gesperrt, das Gebiet muss weiträumig umfahren werden.
    Publikum wird Reagan-Gorbatschow in diesen beiden Tagen in Reagan nicht zu Gesicht bekommen.
    Fleur d'Eau gehört einem Bankier, der das Haus aber nicht bewohnt.
    Es wurde, so wie Maison Saussure, wo Reagan wohnt, vom Besitzer zur Verfügung gestellt.
    Übrigens kostenlos für die Amerikaner.
    Allerdings wurden beide Gebäude auf Kosten der Schweizer Steuerzahler auf Hochglanz gebracht.
    Das Schlösschen liegt in einem großen Park mit alten Bäumen und von der Terrasse aus geht der Blick über den Rasen, jetzt mit herbstlich verfärbten Blättern bestreut, zu einer steinernen Balustrade und von dort auf den See.
    Polizei-Motorboote patrouillieren den gesamten Strandabschnitt.
    Neben dem Haus wurden zwei Pressetribünen aufgebaut und einige auserwählte Journalisten erhielten Einlass ins Haus.
    Dort sahen sie Reagan und Gorbatschow in einem blau tapezierten Salon vor einem Bücherschrank sitzen, auf beigen Foteus, ein Tischchen mit Grünpflanze zwischen sich.
    Und dort wurden auch ein paar Sekunden Small Talk von den Mikrofonen eingefangen.
    Wie denn das Wetter jetzt in Washington sei, wollte Gorbatschow von Reagan wissen.
    Es kann schon so kalt werden wie jetzt in Genf.
    Hier hat es übrigens knapp unter 0 Grad.
    Aber für den Süden der USA wäre das ein bisschen ungewöhnlich, klärte Reagan seinen Gesprächspartner auf.
    Der Winter in Washington sei nicht so streng wie in den nördlichen Teilen der USA, aber es kann schon Schneestürme und viel Schnee geben.
    Eine Journalistin versuchte, vom Wetter abzulenken und zum Thema zu kommen.
    Was werden Sie jetzt dann unter vier Augen miteinander reden, wollte sie wissen.
    Das werden Sie schon noch erfahren.
    Später, antwortete Gorbatschow.
    Und was ist Ihr erster Eindruck voneinander, wollte sie wissen.
    Ein guter Eindruck, sagte Gorbatschow.
    Und Reagan bestätigte mit einem Ja.
    Es könnte so kalt sein, aber es wäre ein bisschen unnötig für das.
    Aber es fällt bestimmt im Winter oder so etwas.
    Und wir sind in Barcelona.
    Also haben wir keine schweren Winters im nördlichen Teil unseres Landes.
    Aber wir haben einen Schneesturm.
    Mr. Reagan... Mr. Reagan, Mr. Gorbachev, what are we going to talk about during this 15 minutes?
    Or do you have anything you have to add?
    Dann wurden die Journalisten verscheucht und das Gipfeltreffen begann.
    Für das Gespräch unter vier Augen waren 15 Minuten veranschlagt worden.
    Tatsächlich hat es eine Stunde und vier Minuten gedauert.
    Anschließend gab es wieder einen ganz kurzen Pressetermin.
    Reagan sagte, der ursprüngliche Plan habe zu wenig Zeit für das persönliche Gespräch vorgesehen.
    Worüber haben Sie gesprochen?
    Über eine Reihe von Dingen.
    Und Gorbatschow?
    Wie lange ein Gespräch dauert, darüber bestimmen nur der Generalsekretär und der Präsident.
    Ist die Dauer des Gesprächs ein gutes Zeichen?
    Ich hoffe, sagte Reagan.
    Ich glaube schon, Gorbatschow.
    Wird es ein weiteres Vier-Augen-Gespräch geben, Herr Gorbatschow?
    Seien Sie nicht zu voreilig.
    versuchen sie nicht alles im Vorhinein zu erfahren.
    Was habt ihr über uns gesprochen?
    Wir haben über uns gesprochen.
    Herr Galbraith, bitte.
    Herr Wiggins, wie lange dauert es, bis der Generalsekretär entscheidet, wie lange diese oder jene Veranstaltung dauert?
    Well, the duration of this or that function or meeting is determined primarily by the President and the General Secretary themselves.
    Is it a good sign?
    I would think so.
    Mr. President, do you think you are willing to meet again Mr. Kobashev?
    Afternoon, Mr. President.
    Don't go.
    Don't hurry.
    Wie das überlange erste Gespräch zu beurteilen ist, wird man hoffentlich im Laufe des Nachmittags erfahren.
    Heute sind die Amerikaner Gastgeber der Gespräche, morgen übersiedelt die Konferenz in dem Komplex der sowjetischen UNOMISSION.
    Wir werden natürlich weiter in den Journalen ausführlich über diese Genfer-Gespräche berichten.
    Das war zunächst einmal Roland Machatschke mit seinem Bericht über das erste Genfer-Zusammentreffen zwischen Präsident Reagan und Parteichef Gorbatschow.
    Und wir bleiben gleich beim Eröffnungsthema dieses Gipfels, nämlich beim Wetter.
    Da wissen spätestens seit heute früh auch die Ostösterreicher, dass der frühe Schneefall vor ein paar Tagen offenbar kein Ausreißer war.
    Die viel strapazierte Bezeichnung Schneechaos traf heute früh wenigstens insofern zu, als in vielen Arbeitsstätten und Büros die Mitarbeiter nur so nach und nach eintröpfelten.
    Wir baten die Kollegen von den Landesstudios Wien, Niederösterreich und Burgenland um kurze Situationsberichte.
    In Wien haben die Schneefälle ein Verkehrschaos verursacht, das in weiten Bereichen der Stadt zurzeit noch Folgewirkungen zeigt.
    Bereits in den frühen Morgenstunden waren die Verkehrsverhältnisse irregulär.
    Auf allen Durchzugstraßen und in den rasch verschneiten, höher gelegenen Nebenstraßen versperrten, sommerbereifte, hängengebliebene Fahrzeuge den winterlich ausgerüsteten Verkehrskollegen die Fahrbahnen.
    Gegen 8 Uhr früh brach der Straßenverkehr total zusammen.
    Die Grünbergstraße musste wegen hängengebliebener Lastkraftwagen statt auswärts eineinhalb Stunden gesperrt werden.
    Die jeweils zweispurigen Richtungsfahrbahnen der Wientalstraße waren total blockiert.
    Zeitweise stockten die Autokolonnen über eine halbe Stunde an Ort und Stelle.
    Für die 5 Kilometer von Neuwaldeck ins Stadtzentrum benötigten Autofahrer 5 Viertelstunden.
    Aus Hütteldorf statt 20 Minuten 2 Stunden und über die Südautobahn stadteinwärts kam der Verkehr ebenfalls häufig viertelstundenlang zum Erliegen.
    Eine bisher unabschätzbare Zahl von Unfällen wird von der Polizei befürchtet.
    Der Frühredakteur von Studio Wien zum Beispiel kollidierte mit seinem Pkw auf spiegelglatter Fahrbahn mit einem anderen Fahrzeug.
    Der Wagen eines Kollegen des aktuellen Dienstes krachte rasch an eine Mauerecke, als der Räumdienst schaufeln konnte.
    Ursache zahlreicher Unfälle in der Stadt war nach Aussage der Polizei und der Räummannschaften die schlechte Ausrüstung der Fahrzeuge.
    Obwohl die Wiener Straßenräumung bereits seit gestern Abend 19 Uhr mit 1.427 Schneeschauflern, 338 Fahrzeugen und zusätzlich 130 Räumfahrzeugen der Verkehrsbetriebe in Einsatz steht, war die Verkehrskatastrophe nicht zu verhindern.
    Umweltstadtort Braun hob daher das Streusalzverbot um 7.45 Uhr für alle gefährlichen und steilen Straßenstellen der Stadt und um 11 Uhr für den gesamten Stadtbereich auf.
    Behinderungen der öffentlichen Verkehrsmittel wurden ausschließlich durch hängengebliebene Privatautos verursacht.
    U-Bahnen und Straßenbahnen sind überfüllt.
    Die Autobuslinien in die höher gelegenen Bezirke konnten teilweise erst in den vergangenen Minuten den Linienbetrieb wieder aufnehmen.
    Die Verbindungen auf den Kahlenberg und in einzelne Wiener Waldgemeinden funktionieren nur sporadisch.
    Die Bundesbahnen melden nur geringfügige Verspätungen einiger regionaler Züge und auf dem Flughafen Wien kann derzeit nur eine Piste schneefrei gehalten werden.
    Der Flugverkehr ist bis zur Stunde aber nur geringfügig beeinträchtigt.
    In Niederösterreich kommt es derzeit durch den stärker werdenden Wind in zunehmendem Ausmaß zu Schneeverwehungen.
    Das trifft sowohl auf das Wald- und Weinviertel wie auch für Teile der Westautobahn im Raum Wienerwald, St.
    Pölten-Melk und die Strengberge zu.
    Im Allgemeinen sind die Autobahnen, Schnellstraßen und die wichtigsten Bundesstraßen bei Matsch oder Schneefahrbahn unbehindert befahrbar.
    Probleme hat es lediglich heute Vormittag auf den Bundesstraßen 6 und 40 im Weinviertel und auf der B9 bei Fischermend durch hängengebliebene LKW gegeben.
    Aber auch diese Straßen sind wieder unbehindert befahrbar.
    Dank der Disziplin der Autofahrer hat es bisher auch keine größeren Unfälle gegeben.
    20 Zentimeter Neuschnee haben das Burgenland seit gestern Abend nicht nur in eine wunderschöne Winterlandschaft verwandelt, die riesigen Schneemengen wirken sich natürlich auch auf den Straßenverkehr aus.
    Durchwegs gibt es im ganzen Land Schneeverbahnen, wobei die Verkehrssituation im nördlichen Burgenland wesentlich kritischer sein dürfte als im Süden des Landes.
    Zwei Beispiele dafür.
    Im Raum Eisenstadt muss auf allen Straßen mit Schneeglätte gerechnet werden und der Siegrabnersattel musste aus Verkehrssicherheitsgründen für LKW mit Anhänger gesperrt werden.
    Lkw selbst müssen mit Schneeketten ausgerüstet sein und auch für Pkw wird Winterausrüstung vorgeschrieben.
    Für die Schnellstraße über den Sigramer Berg wird Winterausrüstung empfohlen.
    Im Landessüden hingegen hat es schon Plusgrade, auf den Haupt- und Durchzugstraßen ist daher nur mehr mit Schneematsch zu rechnen.
    Die Einsatzleute der Straßenmeistereien sind seit heute drei Uhr früh mit allen Räumfahrzeugen im Einsatz.
    Ein Problem stellt sich aber auch hier.
    Solange es so heftig schneit wie den ganzen Vormittag und auch jetzt noch in der Mittagszeit, kann nicht gestreut werden.
    Weder Salz noch Splitt würden wirken, da laufend der Neuschnee geräumt werden muss und damit auch der Splitt wieder von der Straße weggeschafft würde, erklärt man dazu in den Straßenmeistereien.
    Schwere Unfälle haben sich aufgrund der Wettersituation nicht ereignet, es gab vereinzelt Unfälle aber nur mit Blechschäden.
    Die Autofahrer dürften sich, so die Verkehrsabteilung für das Burgenland, den winterlichen Straßenverhältnissen angepasst haben und vorsichtig fahren.
    Soweit Doris Wagner vom Landesstudio Burgenland, vor ihr informierten Ernst Exner vom Landesstudio Niederösterreich und Reinhard Pilzig vom Landesstudio Wien über die aktuelle Situation nach den frühen Schneefällen in diesem Jahr in Ostösterreich.
    Schneefälle früh im Jahr, das ist immer auch Anlass für die Frage nach möglichen Auswirkungen auf die Energieversorgung in Österreich.
    Und das nicht nur, weil bei Schnee und Kälte mehr Strom verbraucht wird, sondern weil auch der Energierohstoff Wasser stärker gebunden ist.
    Dazu kommt, dass die Flüsse seit Mitte September wegen des trockenen Wetters viel weniger Wasser führen und führten als sonst im Herbst.
    Österreich hatte den trockensten Herbst seit 16 Jahren.
    Die Situation derzeit, die Kälte, der Schnee führt zwar tatsächlich zu mehr Stromverbrauch, aber dieser kann durch Importe gedeckt werden.
    Außerdem stehen in Ostösterreich noch einige Wärmekraftwerke in Reserve.
    Aber hören Sie näheres von Herbert Hutter.
    Die Stromversorgung in Österreich stößt auf keinerlei Schwierigkeiten.
    Die Lage der einzelnen Kraftwerksgesellschaften ist aber unterschiedlich.
    Während die Landesgesellschaften teilweise noch über ausreichende Reserven verfügen, muss die Verbundgesellschaft alle Kräfte mobilisieren.
    Dies deswegen, weil die Landesgesellschaften die eigenen Reserven nach Möglichkeit schonen und die Strombezugsrechte von der Verbundgesellschaft, die im Schnitt mehr als die Hälfte des in Österreich benötigten Stroms liefert, während diese Rechte also voll ausgenutzt werden.
    Das ist im Großen und Ganzen in der derzeitigen Situation eine Preisfrage.
    Der Verbundtarif macht im Schnitt knapp 63 Groschen aus.
    Die Eigenerzeugung aus kalorischen Kraftwerken oder aus Speicherkraftwerken kostet die Landesgesellschaften aber einen Schilling und darüber je Kilowattstunde.
    Ebenso teuer sind auch die Importe, die die Verbundgesellschaft ihrerseits durchführt.
    Sie liegen durch zusätzliche Verträge um die Hälfte höher, als ursprünglich für diese Jahreszeit mit den ausländischen Partnern ausgemacht war.
    Welchen Preis die Verbundgesellschaft nun den Landesgesellschaften tatsächlich verrechnet, wird nicht bekannt gegeben.
    Ebenso wenig auch, was die Verbundgesellschaft an das Ausland zahlt.
    Der billige Strom aus den Flusskraftwerken, vor allem aus der Donau, fließt jedenfalls um 40 Prozent weniger ins Netz als sonst um diese Jahreszeit.
    Die zusätzlichen Importe würde sich die Verbundgesellschaft jedenfalls ersparen, wäre ihr Kraftwerksblock in Thürnruhe bereits am Netz, was der Handelsminister untersagt hat, weil die Entstickungsanlage noch nicht fertig ist.
    Und auch das von der Behörde geschlossene Kraftwerk Zeltweg würde die Zusatzimporte überflüssig machen.
    Im Einzelnen.
    Die Wiener Stadtwerke verzeichnen eine Belastung von 1200 Megawatt.
    Zwei Drittel werden aus eigenen Kraftwerken gedeckt, ein Drittel von der Verbundgesellschaft.
    Wobei man noch in Simmering zwei Kraftwerksblöcke und eine Gasturbine in Reserve hat.
    Das Burgenland wird zur Gänze von der Verbundgesellschaft versorgt.
    Keine Probleme gibt es bei der niederösterreichischen Newag.
    Der heutige Tag mit dem starken Schneefall wird als normaler Wintertag bezeichnet.
    Reserven gibt es noch im Wärmekraftwerk Thais an der Donau.
    Auch die Steirer haben keine Versorgungsprobleme.
    Sie haben noch das Ölkraftwerk Perneck südlich vom Bruck an der Mur in Reserve.
    Ansonsten fährt aber alles mit Volldampf, weil wenig Wasser zur Verfügung steht.
    Auch in Kärnten gibt es trotz der schlechten Wasserführung keine Schwierigkeiten.
    Allerdings liegt der Stromverbrauch um 13 bis 14 Prozent höher als vor einem Jahr.
    Als angespannt bezeichnet die oberösterreichische OK die Versorgungslage.
    Die Wärmekraftwerke Riedersbach und Dimmelkamm stehen voll im Einsatz.
    Außerdem hilft die Voestalpine mit dem werkseigenen Kraftwerk aus.
    In Salzburg wird die Versorgung als unproblematisch bezeichnet.
    Reserven sind ausreichend vorhanden und der Schneefall hat dort ebenfalls aufgehört.
    Die Tiroler Tiwag nützt ebenfalls ihre Bezugsrechte von der Verbundgesellschaft voll, schont dagegen die eigenen Speicher.
    Allerdings tauscht die Tiwag Strom mit der Bundesrepublik Deutschland aus.
    Zu den Bedarfsspitzen wird Strom aus einem Speicherkraftwerk an den nördlichen Nachbarn geliefert.
    Tirol bezieht dafür eine Dauerlieferung aus bundesdeutschen Kernkraftwerken.
    Die Vorarlberger haben ebenfalls keine Probleme.
    Sie beziehen ihren Strom, wenn schon nicht aus eigenen Kraftwerken, dann von der Verbundgesellschaft, von den Illwerken und aus der Schweiz.
    Insgesamt also muss Österreich über die Verbundgesellschaft etwa 20 Prozent des derzeitigen Strombedarfs importieren.
    Der Stromverbrauch liegt vergleichsweise zwischen 4 und 15 Prozent, also regional unterschiedlich, über jenem im November des Vorjahres.
    Ein Beitrag von Herbert Huter.
    Derzeit also keine Engpässe bei der Stromversorgung.
    Im Bundeskanzleramt in Wien fand auch heute, wie praktisch jeden Dienstag, das sogenannte Pressefoyer nach der Ministerratssitzung statt.
    Und auch auf diesem Termin hatte die Wettersituation in Ostösterreich gewisse Auswirkungen, wie Fritz Pesata berichtet.
    Mit teilweise großer Verspätung das Kamerateam des österreichischen Fernsehens brauchte gar zwei Stunden.
    Vom ORF-Zentrum bis zum Bundeskanzleramt trafen heute wie jeden Dienstag die Journalisten zum allwöchentlichen Pressefoyer nach dem Ministerrat ein.
    Deshalb vorerst auch keine Frage nach einem aktuellen politischen Thema, sondern nach dem persönlichen Wohlergehen des Kanzlers beim heutigen Kriterium des ersten Schnees.
    Die zweitwichtigste Frage des Tages, wie sind Sie denn heute ins Büro gekommen?
    Ja, eigentlich ganz gut.
    Es hat nur länger gedauert als normal.
    Haben Sie heute in der Früh einen Schneepflug gesehen?
    Ja, glaub schon.
    Einen?
    Dann aber doch Politik nach dem Ministerrat.
    Etwa die zuletzt heiß diskutierte Frage um die Erfüllung der 25%-Quotenregelung für die sozialistischen Frauen.
    SPÖ-Frauenchefin Jolanda Offenbeck hatte sich erst gestern wieder bitter darüber beklagt, dass Sinovans erst mit einer Erreichung des Frauenviertels in 10 Jahren rechnet.
    Der Kanzler heute?
    Ach, ich hab das sehr gern, dass über die Quotenregelung diskutiert wird.
    Ich glaube, das ist wertvoll und ist gut, weil damit
    in der Öffentlichkeit über diese Frage mehr gesprochen wird und auch innerhalb der Partei geredet wird.
    Ich bin auch guten Mutes, dass bei den nächsten Wahlgängen schon bedeutende Veränderungen vor sich gehen werden.
    Auch in der Steiermark?
    Ich auch in der Steiermark.
    Nun hat aber der Landesparteisekretär dort ja gesagt, dass man das nicht so rasch bewältigen könne.
    Nein, man wird das nicht sozusagen in einem Aufwaschen machen können und es werden unter Umständen halt zwei Wahlgänge sein müssen, bis man das Ziel erreicht.
    Ist es nicht so, dass man jetzt den Eindruck haben muss, dass man den Frauen beim Bundesparteitag ein bisschen Sand in die Augen gestreut hat?
    Absolut nicht, nein.
    Nächstes Thema, die Einladung des Bundeskanzlers an ÖVP-Chef Alois Mock in Hinkunft, gemeinsame, regelmäßige Gespräche zu führen.
    Sinovac dazu, zuerst geht es um die Festlegung der Vorgangsweise bei diesen Gesprächen.
    mit möglichen Regierungskonstellationen nach den nächsten Wahlen etwa, hat das aber sicher nichts zu tun.
    Ich warne davor, dass man da sehr weithergeholte Überlegungen anstellt oder irgendwelche Interpretationen sucht.
    Das ist wirklich der Versuch zu einer regelmäßigen
    dem regelmäßigen Meinungsausschuss, der der Sache dienen soll.
    Dadurch wird weder die Koalition miteinbezogen oder infrage gestellt, noch werden künftige Überlegungen damit verbunden.
    Die Koalition funktioniert und wir haben da überhaupt keine Sorge, dass wir da dazu brauchen zum Regieren.
    Das ist unsere Aufgabe.
    Aber das schließt ja nicht aus, dass wir haben wollen, dass in vielen wichtigen Fragen ein breiterer Konsens erreicht wird.
    Etwas ungehalten reagierte Sinovac auf eine Frage nach der ehemaligen burgenländischen SPÖ-Landtagsklubobfrau Ottilie Mattesek, die dem Kanzler vorgeworfen hatte, bei der TV-Pressestunde am Sonntag die Unwahrheit gesagt zu haben.
    Auf diesem Niveau diskutiere ich überhaupt nicht und ich lehne es ab, dazu etwas zu sagen.
    Was ist so schlecht an dem Niveau?
    Ich bitte, wenn mir wer Unwahrheit vorwirft, und man braucht ja nur nachlesen, die Begründungen, die da angeführt werden, da kann ich nur sagen, das ist etwas, worüber ich nicht rede.
    Wird es Folgen für Frau Matesek haben?
    Von mir aus nicht.
    So weit das Wichtigste vom Pressefoyer und damit zurück zum Studio des Mittagsschnalls.
    Reporter war Fritz Besata.
    Es ist gleich 12.30 Uhr, halb eins.
    Auf unserem Programm für die knappe halbe Stunde dieses Mittagsschonals, die uns noch bleibt, stehen noch folgende Themen.
    Aus dem Inland die wirtschaftliche Gesamtsituation der Föst und Neues über das Rauchen sowie über Methoden, es sich abzugewöhnen.
    Aus dem Ausland die Hilfsmaßnahmen nach der Vulkankatastrophe in Kolumbien, dabei scheinen zivile Helfer bei den Militärs derzeit unerwünscht zu sein, und die schweren Zusammenstöße zwischen Jugendlichen und der Polizei in Griechenland.
    Im Kulturteil ein Gespräch mit der Schauspielerin und Sängerin Maria Bill.
    Und ein Programmhinweis jetzt noch auf unser heutiges Abendjournal, der mit einem historischen Originalton in spanischer Sprache beginnt.
    Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und für Ihre Aufmerksamkeit in der öffentlichen Debatte.
    Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und für Ihre Aufmerksamkeit in der öffentlichen Debatte.
    Die letzten Worte des letzten öffentlichen Auftretens des spanischen Diktators Francisco Franco, gesprochen am 1.
    Oktober 1975 vor dem Königspalast in Madrid, von der Parkinson'schen Krankheit gezeichnet, mit zittriger Stimme und begleitet von der Gestik zittriger Hände.
    Sieben Wochen später, am 20.
    November, war Franco tot und mit ihm seine fast 40-jährige Diktatur, geboren aus einem mörderischen Bruderkrieg, der die spanische Nation bis heute entzweit.
    Doch heute wird auch das spanische Wunder gefeiert, die Geburt einer Demokratie unter der Führung eines Königs.
    Diesen Weg zeichnen Siegfried Buschlüter und Hans Roland Fessler heute um 18.30 Uhr im Programm Österreich 1 in unserem Journal Panorama.
    In Kolumbien geht die Suche nach den Überlebenden der Vulkankatastrophe von Armero, ungeachtet der immer geringer werdenden Chancen, noch weiter.
    Nach den jüngsten offiziellen Angaben kamen beim Ausbruch des Vulkans Nevado del Ruiz 22.540 Menschen ums Leben.
    Die Regierung in Bogotá hat eine dreitägige Staatstrauer angeordnet.
    Unterdessen wächst im Katastrophengebiet die Seuchengefahr.
    Eine Diskussion um das Ausbleiben einer angeblich möglichen rechtzeitigen Evakuierung ist angelaufen und auch die Methoden der Hilfsmittelverteilung werden jetzt Kritik unterzogen.
    Es gibt Unstimmigkeiten und Streit um die Verteilung der einlangenden internationalen Hilfsmittel aus aller Welt.
    Herrn Senieres von Jörg Hafkemaier.
    Imponieren präsentiert sich der 5.400 Meter hohe Vulkan Nevado de Ruiz in diesen Tagen nach den beiden Ausbrüchen des Kraters Arenas dem Betrachter.
    Wenn sich die morgendlichen Wolken verzogen haben, wird die schreckliche Schönheit im ersten Sonnenlicht sichtbar.
    Die schneebedeckte Kuppe des gewaltigen Massivs leuchtet in den Sonnenstrahlen.
    Rauchschwaden steigen empor.
    Ungewiss ist, ob und wann er noch einmal ausbrechen wird.
    Die beiden Explosionen im Innern am vergangenen Wochenende haben keine neuen Erd- und Schlammmassen in die Täler herabgeschleudert.
    Und der riesige Gletscher Las Neridas begann auch nicht abzuschmelzen.
    Doch gerade an diesen Bildern hat sich der Streit darüber intensiviert, ob die Katastrophe nicht vorhersehbar gewesen sei.
    So berichtete ein kanadischer Geologe, es habe in den Wochen vor den beiden Vulkanausbrüchen eine Anweisung der zuständigen Regierungsstellen in Bogotá gegeben, die vier Messstationen in jenem Gebirgsmassiv außer Betrieb zu setzen, da sie nicht mehr gebraucht würden.
    Als sich daraufhin die Bezirksregierung gegen diese Entscheidung zur Wehr setzte, spitzte sich die Auseinandersetzung in den Tagen vor den Eruptionen derart zu, dass die Beobachtung des Vulkans vernachlässigt wurde.
    Auch bestehende Evakuierungspläne wurden von der zuständigen Behörde für zivile Verteidigung, die unter dem Kommando eines ehemaligen Generals steht, mit dem Hinweis nicht in Angriff genommen, dass eine Evakuierung der Bevölkerung in so großem Umfang so rasch nicht möglich sei, weshalb lediglich Flugblätter mit eingezeichneten Fluchtwegen verteilt wurden.
    Unstimmigkeiten und Streit gibt es auch über die Verteilung und Administration der umfangreichen internationalen Hilfe.
    Wenn es auch keinen Zweifel darüber gibt, dass die Militärs diese wesentlich besser leisten, als jede zivile kolumbianische Einrichtung dazu in der Lage wäre, so gibt es ebenso keinen Zweifel darüber, dass die Militärs bei der Zurverfügungstellung dieser Hilfe und der Verteilung der Güter und Medikamente sehr strikt vorgehen.
    Zivile ausländische Helfer wurden nach Hause geschickt oder behindert.
    Ausländische militärische Experten erfahren jede Unterstützung.
    Die Militärs wollen keine zivilen Helfer sehen, berichtete ein Angehöriger des deutschen Arbeiter-Samariter-Bundes und wies darauf hin, dass seine Mitarbeiter höflich, aber bestimmt zunächst aus der Luftwaffenbasis Palanquero herauskomplimentiert und dann zurück nach Bogotá geflogen seien, ohne dass ihnen erlaubt worden wäre, auch nur einen Handschlag zu tun.
    Obwohl zivile Hubschrauber ohne Sanitätspersonal flogen und Menschen während des Transports starben, wurde es den deutschen Sanitätern nicht gestattet, diese Transporte zu begleiten.
    Und was die fünf ausgebildeten Arbeiter-Samariter-Brundt-Männer nun tun, werden uns ungewiss.
    Möglicherweise kommt es doch noch zu einem Einsatz, nachdem die deutsche Botschaft diplomatisch und spät intervenierte und dem kolumbianischen Gesundheitsministerium die Angelegenheit ungeheuer peinlich ist.
    Empörung hat darüber hinaus auch die Nachricht ausgelöst, dass zivile spanische Ärzte wieder heimfliegen mussten, weil ihnen die Militärs in den jeweiligen Regionen den Einsatz untersagten.
    Sämtliche amerikanischen und britischen Militärexperten
    die für ihren Einsatz unter anderem insgesamt 14 Hubschrauber mitgebracht hatten, werden unterstützt, kommen und arbeiten, wie zu hören ist, gut mit den kolumbianischen Streitkräften aus.
    Obendrein fehlt es noch immer an verschiedenen Stellen an Bekleidungsstücken für die Obdachlosen, während die Sachen an anderen Orten, wo sie nicht gebraucht werden, herumliegen.
    Der Eindruck hat sich verstärkt, dass das kolumbianische Militär der zivilen Führung des Landes mindestens in den Tagen nach dieser Katastrophe das Heft aus der Hand genommen hat.
    Jörg Hafkemaier aus Kolumbien.
    In Griechenland stehen Medien und Politik zur Zeit unter dem Eindruck des Todes eines 15-Jährigen.
    Der Jugendliche ist vorgestern Abend bei Ausschreitungen nach einer Großdemonstration von einem Polizisten erschossen worden.
    Die Kundgebung, die zum Jahrestag des Politechnikum-Aufstandes gegen die Obristen vor zwölf Jahren stattgefunden hatte, war zunächst friedlich verlaufen.
    Erst als eine kleine Gruppe von Demonstranten Fensterscheiben einwarf und die Polizei mit Molotow-Cocktails bewarf, griff ein Polizeibeamter zur Pistole.
    Der Innenminister bot daraufhin seinen Rücktritt an.
    Premierminister Papandreou lehnte ab.
    Als Protest gegen das Vorgehen der Polizei haben nun einige hundert Studenten ein Universitätsgebäude besetzt.
    Und im Universitätsviertel kommt es nach wie vor zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei.
    Brigitte Fuchs analysierte.
    Der letzte Sonntag hat in Griechenland begonnen, wie jeder 17.
    November seit zwölf Jahren, als eine Art Feiertag.
    Politikeransprachen, Schüler- und Studentenumzüge standen auf dem Programm und Kranzniederlegungen am Polytechnikum der Athener Technischen Hochschule.
    Gedacht wurde der Opfer des legendären Studentenaufstands am 17.
    November 1973, die damals das Hochschulgebäude besetzt hatten, um gegen die seit sechs Jahren herrschende Militärdiktatur der Oberisten unter Georgos Papadopoulos zu protestieren.
    Über Lautsprecher klagten damals die Studenten das Obristenregime der Folter, des politischen Mordes und der Unterdrückung an.
    Die Parole der Studenten nach Freiheit und einem Ende der Gewaltherrschaft fand die Unterstützung vieler Athener, die sich tagelang um das Polytechnikum scharrten.
    Bis Junta-Chef Papadopoulos seine Panzer auffahren ließ, die das Tor der Hochschule und die Revolte niederwalzten.
    Geheimdienstchef Ioannidis veranlasste die blutige Niederschlagung dieses gewaltlosen Studentenaufstandes.
    44 Tote blieben zurück.
    Hunderte Demonstranten wanderten in die berüchtigten Gefängnisse der Polizei.
    Aber, und das war der Erfolg der Aufständischen, Junta-Chef Papadopoulos musste unter Druck zurücktreten.
    Wenige Monate später, nach dem Zypern-Debakel, musste die gesamte Junta gehen und zivilen Politikern Platz machen.
    Papadopoulos und Ioannidis sitzen im Gefängnis.
    Sie wurden, auch wegen ihres Handelns während des Polytechnikum-Aufstandes, zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt.
    Die Opfer der Studentenrevolte sind in Griechenland seither so etwas wie nationale Helden.
    Und das durchaus nicht nur im linken Lager.
    Mehrere hunderttausend Athener gehen jedes Jahr am 17.
    November zur Gedenkdemonstration.
    An diesem Tag gibt es keinen Unterricht und auch die Beamten bekommen frei.
    Heuer haben sogar zum ersten Mal Abordnungen von Polizei und Militärkränze am Mahnmal des Politechnikums niedergelegt, auch als Zeichen der Aussöhnung zwischen Studenten und den staatlichen Ordnungskräften.
    Deshalb hatte die Meldung von einem durch die Polizei erschossenen Jugendlichen nach der friedlichen Großkundgebung von vorgestern die griechische Öffentlichkeit besonders schockiert.
    Das Rücktrittsangebot von Innenminister Kutsujorgas, ein Politiker übrigens, der während des Studentenaufstandes zumindest ideologisch auf Seiten der Aufständischen stand, ist daher sicherlich nicht als Formalakt zu sehen.
    Premier Papandreou hat den Rücktritt seines Innenministers allerdings nicht angenommen.
    Er hat stattdessen drei hochrangige Polizeioffiziere entlassen.
    Der Tod des 15-Jährigen, der schießende Polizist hatte sich durch Brandbomben bedroht gefühlt, hat nun aber erst recht zu Ausschreitungen geführt.
    Gestern besetzte eine Gruppe von sogenannten autonomen Anarchisten das chemische Institutsgebäude der Athener Universität.
    Sie wurden von der Polizei mit Tränengas vertrieben.
    Am Abend sammelten sich wieder mehrere tausend Studenten, um gegen die Brutalität der Polizei zu demonstrieren.
    Wieder kam es zu Schlägereien, bei denen zum Teil auch unbeteiligte Passanten verletzt wurden.
    Die Proteste der Jugendlichen breiteten sich aus wie ein Flächenbrand.
    Auch aus nordgriechischen Universitätsstädten wurden Ausschreitungen und Institutsbesetzungen gemeldet.
    In Athen hielten die Auseinandersetzungen auch heute früh noch an.
    Zumindest ein Universitätsgebäude befindet sich in den Händen von Studenten.
    Der Senat der Universität gibt den Polizeikräften keine Genehmigung zur Erräumung des Instituts.
    Die Auseinandersetzung vom Sonntagabend war von einer winzig kleinen Gruppe von jugendlichen Anarchisten ausgelöst worden, die mit der griechischen Studentenschaften am Rande, wenn überhaupt, zu tun hat.
    In den letzten Jahren, spätestens seit der Regierungsübernahme der Sozialisten vor vier Jahren, hatte nämlich eine Entpolitisierung der Studentenschaft stattgefunden, ähnlich wie in den meisten westeuropäischen Ländern.
    Die Studenten beschäftigen sich mehr mit Ausbildungsproblemen und mit ihren eigenen tristen Berufsaussichten auf dem überlaufenden Arbeitsmarkt als mit gesellschaftspolitischen Fragen.
    Die autonomen Anarchisten rekrutieren ihre bescheidenen Mitgliederzahlen eher aus dem Bereich der arbeitslosen Jugendlichen, die ihre Frustration in Gewalt gegen den Staat richten, der ihnen keine Zukunft bietet.
    Der Tod des 15-jährigen Demonstranten durch eine Polizeikugel könnte aber durchaus zu einer Radikalisierung auch der Studentenschaft beitragen.
    Gisela Hopfmüller las einen Beitrag von Brigitte Fuchs zu den Zusammenstößen zwischen Jugendlichen und der Polizei in Griechenland.
    Es ist elf Minuten nach halb eins zurück nach Österreich.
    Mehr als 1,6 Millionen Österreicher sind Raucher.
    Und 60 Prozent dieser Nikotinabhängigen würden am liebsten das Rauchen aufgeben oder wenigstens einschränken.
    Diese Fakten wurden heute bei einem Pressegespräch bekannt, das österreichs bekannter Nikotinbekämpfer, Universitätsprofessor Dr. Michael Kunze in Wien abhielt.
    Dabei kamen Statistiken über die Rauchgewohnheiten der Österreicher ebenso zur Sprache wie Erfahrungen mit einem Nikotin-Kaugummi, der den Rauchentzug erleichtern soll.
    Mehr darüber von Manfred Kronsteiner.
    Rein statistisch gesehen ist der deutliche Wunsch des Großteils der Raucher, sich das Paffen abzugewöhnen, nichts als Schall und Rauch.
    Denn innerhalb der letzten drei Jahre ist die Zahl der Zigarettenraucher um 30 Prozent gestiegen.
    Ein warnendes Rufzeichen scheint hier angebracht und dies umso mehr,
    als die jüngeren Semester hauptverantwortlich für diesen Anstieg sind.
    Bei den 16- bis 29-jährigen Männern hat die Zahl der Freunde des blauen Dunstes um 38 Prozent zugenommen, bei den Frauen derselben Altersgruppe um 32 Prozent.
    Deutlich über dem Durchschnitt lagen die Nikotinkonsumationszahlen vor allem bei Arbeitern, bei Menschen, die sich Ausbildungslehrgängen unterziehen und, siehe da, bei den nicht berufstätigen Hausfrauen.
    Der Großteil der Nikotininhalierer raucht zwar nicht einmal ein Päckchen pro Tag, aber 20% rauchen mehr als ein Päckchen.
    Paradoxerweise rauchen gerade jene mehr, die ohnehin ein stärkeres Kraut bevorzugen.
    Und bei dieser Gruppe haben allerdings die Raucherberatungsstellen die größten Entzugserfolge, wie der Sozialmediziner und Nikotinbekämpfer Dr. Michael Kunze erklärt.
    Wir haben in unserer Raucherberatungsstelle zeigen können, dass wir nur in 10% der Fälle völlig erfolglos waren, also das Rauchverhalten unbeeinflussbar blieb.
    Von denen, die wir betreuen konnten, haben 40% völlig aufgehört, sind also Tabakabstinent geworden und die anderen 60% haben ihren Konsum um mehr als die Hälfte reduziert.
    Zwar hält der Trend zur leichteren Zigarette nach wie vor an,
    Doch ist es umstritten, ob die Konsumation leichterer Zigaretten eine lästlichere Sünde gegen die individuelle Gesundheit darstellt, als das Inhalieren stärkerer Zigaretten.
    Das Abgewöhnen bleibt die einzig radikale Alternative.
    Bei einem Entzug hilfreich hat sich in den Raucherberatungsstellen der Einsatz eines Nikotin-Kaugummis erwiesen.
    Nach dreijährigen Erfahrungen mit dem Kaugummi steht fest, die Entwöhnungsrate hat sich durch den Spezialkaugummi plus Psychotherapie
    von 30 auf 45 Prozent erhöht.
    Dr. Michael Kunze stellt jedoch dessen ungeachtet eine Forderung, die passionierten Rauchern die Luft wegbleiben lassen dürfte.
    Eine wesentliche Neuerkenntnis ist die, dass die Preispolitik wesentlichen Einfluss auf das Rauchverhalten hat.
    Und die Preispolitik war ja in Österreich bisher sehr günstig aus der Sicht der Volksgesundheit.
    Das heißt, die Zigarettenpreise werden laufend erhöht.
    Und wir erheben die Forderung, dass man diese Politik sehr intensiv fortsetzt.
    Wir glauben, dass die Zigaretten immer noch viel zu billig sind, gemessen an dem Schaden, den sie anrichten.
    Und wir wissen heute, dass wir durch geeignete Preispolitik das Rauchverhalten beeinflussen können.
    So drakonisch diese Forderung auch klingen mag, sie wird etwa durch die Tatsache gestützt, dass unter 100 Patienten, die vor dem 45.
    Lebensjahr einen Herzinfarkt erleiden, im Schnitt nur ein einziger Nichtraucher ist.
    Manfred Grundsteiner berichtete.
    Der Föst-Alpine-Konzern hat Probleme.
    In fast allen Sparten, die zu dem Stahlkonzern in den letzten Jahren dazugekommen sind, werden rote Verlustzahlen geschrieben, die sich heuer zu einem Rekordverlust von an die drei Milliarden Schilling summieren dürften.
    Um diese Probleme in den Griff zu bekommen, überlegen die übergeordneten verstaatlichten Manager eine Zerschlagung der Föst in kleinere, flexiblere und damit auch leistungsstärkere Einheiten.
    Dieser Plan stößt in der Föst selbst aber auf wenig Gegenliebe.
    Hören Sie mehr darüber von Susanna Gassner.
    Der Vorstand der verstaatlichten Dachgesellschaft OEAG und somit auch für die Voest verantwortlich, hat sich heute wieder einmal zu einer Klausur zurückgezogen.
    Und zwar in das Wiener Kurzentrum Oberla.
    Der Patient ist der Voest-Konzern und die Kur, die man dem Unternehmen verschreiben will, heißt Zerschlagung des Industriekonzerns in mehrere kleine Einheiten.
    Denn die Voest mit ihren 70.000 Beschäftigten ist mittlerweile zu einem unüberschaubaren Mammutkonzern gewachsen.
    Zur Grundstoffindustrie sind verschiedenste neue Bereiche, zum Beispiel die Elektronik, dazugekommen.
    Und alle jenes Barten, die die Voest weg vom Eisen- und Stahlbereich in die Gewinnzone führen sollten, schreiben rote Zahlen.
    Die Flops kurz zusammengefasst.
    Der Vorstoß der Föst in Richtung Elektronik ist mit erheblichen Pannen verbunden.
    Das Chipwerk Ammi bei Graz macht hohe Verluste.
    Für das zweite Chipwerk der Föst, das geplante Okiewerk, konnte nach wie vor kein Standort gefunden werden.
    Und die in den letzten Jahren explosionsartig gewachsene Handelsfirma der Föst droht heuer mit riskanten Ölgeschäften in Schleudern zu geraten.
    Der Industrieanlagenbau der Voest, bis vor zwei Jahren noch eine renommierbarte, ist in Schwierigkeiten geraten.
    Neue Großaufträge aus dem Ausland sind oft nur zu schlechten Preisen zu bekommen.
    Die von der Voest als Referenzanlage gedachte Zellstofffabrik Pölz, an der die Linzer Stahlkocher auch noch beteiligt sind, wird vermutlich noch einige Jahre Defizitbringer bleiben.
    Zu einem Fehlschlag besonderer Güte hat sich das Mini-Stahlwerk der Föst BioSteel in den USA entpuppt.
    Dieses unglückliche Engagement kostet der Föst bisher 5 Milliarden Schilling.
    Kaum noch Geschäft macht auch der Stahl- und Apparatebau in Linz, weil Aufträge für Kraftwerksbauten fehlen und die Hütte in Donauwitz ist ebenfalls ein Verlustbringer.
    Gewinne, und zwar beachtliche, macht der Fööss-Konzern derzeit hauptsächlich in seinem angestammten Bereich, in der Hütte in Linz.
    Heuer sind das satte zwei Milliarden Schilling.
    Die zwei Milliarden reichen aber bei weitem nicht aus, um die Verluste der anderen Sparten auszugleichen.
    Daher droht dem Konzern heuer ein Jahresverlust von an die drei Milliarden Schilling.
    Das ist um einiges mehr als letztes Jahr.
    Die für die Voest Verantwortlichen, das ist der Vorstand der OEAG, wollen daher die Voest in einen Hüttenbereich und fünf bis sechs kleinere Gesellschaften zerlegen, damit der Mammutkonzern wieder manövrierfähig und besser überschaubar wird.
    Zentralbetriebsarztobmann Franz Huh-Haltinger will davon aber nichts wissen.
    Man soll uns einmal endlich in Ruhe arbeiten lassen und alle diese Probleme, die jetzt aufgezeigt werden, die müssen wir einfach lösen und wir wollen sie auch lösen.
    Aber ich kann dir nicht sagen, dass immer wieder von Eigentümern her oder sonst wo, von der Holding her, diese Nadelstiche permanent ausgeteilt werden und sie selber nicht in der Lage sind, Lösungsvorschläge anzubieten.
    Und man soll nicht immer das größte Theater in der Republik Österreich machen,
    wenn die Verstaatlichen irgendwo in Schwierigkeiten sind, wenn wir wissen, dass es für andere permanente Geldquellen sind, auch der Steuerzahler.
    Das geht von der Landwirtschaft bis zur Kunst.
    Bisher hatte Föst-Konzern vom Steuerzahler übrigens 7,5 Milliarden Schilling bekommen.
    Eine Zerschlagung der Föst würde nach Meinung von Ruhr-Haltinger aber auch ihre Konkurrenzfähigkeit schwächen.
    Meine Befürchtung ist, dass das Problem,
    nicht dadurch gelöst werden kann, weil das Übereinandergreifen und Ineinandergreifen des Gesamtunternehmens schwer darunter leiden würde und wir schlechtere Situationen heraufbeschwören würden, als wir es zurzeit haben."
    Eine solche Umstrukturierung der VÖST hätte freilich auch für die Mitarbeiter Konsequenzen.
    Neben einem eventuell damit verbundenen Personalabbau, müssten die VÖST-Beschäftigten wohl auch einen Gutteil ihrer sozialen Leistungen abgeben, das weiß auch Ruhrhaltinger.
    Mit den Konsequenzen für die Mitarbeiter kann man gar nicht absehen.
    Zurzeit erstens ist rechtlich sehr viel offen, zweitens haben wir die einheitlichen Organisationsmöglichkeiten nicht mehr, drittens würde da Werkszahlen durch Unternehmen gehen, das jetzt eine geschlossene Einheit ist, die Konkurrenzierung interne und es gibt ja so viele Möglichkeiten und es wäre eine Verbürokratisierung, die absolut nicht mehr ertragbar wäre.
    Eine endgültige Entscheidung über die Reorganisation der VÖST dürfte in Kürze zu erwarten sein, denn die VÖST braucht ja wieder Finanzhilfe vom Staat.
    Dazu aber will Verkehrsminister Latziner nur Ja sagen, wenn tragfähige Konzepte vorgelegt werden.
    Und eine solche Umstrukturierung wäre zumindest ein neuer Anfang.
    Susanna Gassner berichtete von der Diskussion über die Versuche, die Probleme der Föstalpine zu lösen.
    Es ist zehn Minuten vor eins, wir kommen zum Kulturteil des Mittagsschannals.
    Seit zwei Jahren macht die vor allem in der Rolle der Edith Piaf berühmt gewordene Schauspielerin Maria Bill auch Karriere als Sängerin von temperament- und gefühlvollen Rocksongs.
    Morgen Abend um 19.30 Uhr gibt es im Wiener Konzerthaus Gelegenheit, sie nach ihren Erfolgen auf der Theaterbühne des Akademietheaters auch wieder einmal ganz musikalisch zu erleben.
    Robert Bilek hat anlässlich dieses Konzerts mit Maria Bill gesprochen und er beginnt seinen Beitrag mit ihrem wohl erfolgreichsten Lied.
    Gelandet bei ihren Fans und in der österreichischen Popmusikszene ist Maria Bill längst.
    Und erst kürzlich feierte sie auf der Bühne des Wiener Akademietheaters bei der Wiederaufnahme von Brutto Strauß Caldeveffars auch als Schauspielerin wieder große Erfolge.
    Ihr morgiger Auftritt im Wiener Konzerthaus als Sängerin ist zwar als Wiederholungskonzert geplant, bei dem sie hauptsächlich ihre bekannten Hits präsentieren wird, aber trotz Zeitmangels und einer aufs Frühjahr verschobenen Deutschland- und Schweiz-Tournee wird es auch ganz neue Lieder zu hören geben, wie Maria Bill gestern bei einem Interview verraten hat.
    Ich habe trotzdem zwei neue Lieder geschrieben.
    Heute und morgen proben wir die und übermorgen ist deren Premiere, also die Geburt dieser zwei.
    Hoffentlich haut es in.
    Und eine kleine Überraschung noch singe ich.
    Im ersten der beiden neuen Lieder geht es Maria Bill um ihr Verhältnis zum Rockmusik-Business.
    Ein lustiges Lied, das die Frage aufwirft, was für sie heute wichtiger ist.
    Die Musik oder das Theater?
    Vor einem Jahr hätte ich jetzt aus dem Rohr geschossen, die Musik.
    Emotionell ist es immer noch die Musik.
    Nur ich als Person im Theater komme mir nach der Erfahrung in der Musik irgendwie autonomer vor, als eben in der Musikbranche.
    Und ich muss halt schauen, wie ich es fertigbringe, dass ich mich
    Jetzt nicht auf der Bühne, sondern in der ganzen Musikbranche genauso wohlfühlen wie im Theater, dann ist es sicher noch die Musik.
    Um etwas ganz anderes geht es dann im zweiten neuen Song.
    Das zweite ist ein trauriges Lied eigentlich, da geht's, das klingt jetzt so blöd, aber ich habe eine Sendung gesehen über die Hungernden in Afrika und diese Augen konnte ich nicht vergessen und um diese Augen geht's in dem Lied.
    Es ist weniger die Stimme der Bill, die zu Begeisterungsstürmen hinreist, als ihre Authentizität.
    Ihre bedingungslose Ehrlichkeit, die man spürt, hat ein Kritiker anlässlich ihres Konzertebüs vor zwei Jahren geschrieben.
    Maria Bill auf die Frage, ob man hinter den Gefühlen, von denen man singt, auch immer vollstehen kann?
    Man kann sicher voll dahinter stehen, man kann es auch herstellen, aber ich glaube, das spürt der Zuschauer oder der Zuhörer.
    Mir geht es zumindest so, wenn ich zum Beispiel dem Joe Cocker ein Liebeslied singen höre, wie »You are so beautiful to me«, dann glaube ich, also ich verliere keinen Gedanken, stellt er das jetzt her, oh, der ist aber toll, wie der das gestaltet, sondern ich glaube das dem einfach.
    Und für mich zählt eigentlich nur das, was rüberkommt, was ich spüre, und ich glaube, dann ist es echt.
    Und so möchte ich zumindest auch dahinter stehen.
    Also wenn ich singe, denke ich nicht, wie verkaufe ich jetzt das toll, sondern ich haue mich voll rein und glaube halt, dass es dann so auch empfunden wird.
    Maria Bill.
    Morgen Abend um 19.30 Uhr gibt es im Wiener Konzerthaus wieder ein Konzert.
    Es ist jetzt sechs Minuten vor eins, wir schalten ins Nachrichtenstudio.
    Schweiz.
    Die erste Begegnung zwischen Präsident Reagan und Parteichef Gorbatschow heute Vormittag hat länger gedauert als geplant.
    Nach dem offiziellen Programm sollte das Gespräch nur 15 Minuten dauern und dann in eine Plenarsitzung mit den Delegationen münden.
    Die beiden Repräsentanten der Supermächte trennten sich jedoch erst nach mehr als einer Stunde.
    Gorbatschow meinte zu Journalisten, dies sei ein eher gutes Zeichen.
    Reagan meinte, der Zeitplan sei zu knapp gewesen.
    Im Mittelpunkt der Plenarberatungen steht die Rüstungskontrolle.
    Nach einem anschließenden Arbeitsessen ist eine weitere Sitzung vorgesehen.
    Wie gemeldet wird, haben die beiden Delegationen gemeinsam eine Nachrichtensperre über ihre Gespräche verhängt.
    Sowjetunion Das Parteiorgan Pravda hebt in seiner heutigen Ausgabe die Notwendigkeit jährlicher Verhandlungen in Genf hervor.
    In dem Artikel heißt es, ein vernünftiger Kompromiss könnte ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Erlösung der Menschheit von der Gefahr der atomaren Apokalypse sein.
    USA.
    Verteidigungsminister Weinberger vertritt die Ansicht, die jüngste Veröffentlichung seines Schreibens an Präsident Reagan sei eine gezielte Aktion gewesen, um ihn in der Regierung in Misskredit zu bringen.
    In dem Brief hatte Weinberger Reagan dazu aufgefordert, vor allem in der Frage des Weltarmwaffensystems STI hart zu bleiben.
    Nahe Osten.
    Nach israelischen Angaben hat es heute über den Libanon einen Luftkampf gegeben.
    Wie ein Militärsprecher in Jerusalem mitteilte, wurden zwei syrische Flugzeuge des Typs MiG-23 von der israelischen Luftwaffe abgeschossen.
    Nähere Einzelheiten liegen dazu derzeit nicht vor.
    USA.
    Der israelische Verteidigungsminister Yitzhak Rabin wünscht sich vom Gipfelgespräch in Genf keiner Ostfriedensinitiative.
    Rabin sagte in San Francisco, dies wäre nicht von Vorteil.
    Der Konflikt könnte viel eher durch direkte Verhandlungen zwischen Israel und den Arabern gelöst werden.
    Griechenland
    Die Unruhen in Athen dauern an.
    Eines der Universitätsgebäude wird nach wie vor von mehreren hundert Demonstranten besetzt gehalten.
    In der vergangenen Nacht sind bei Zusammenstößen in der Umgebung der Hochschule etwa hundert Menschen verletzt worden.
    Auslösendes Moment der Auseinandersetzungen war der Tod eines 15-jährigen Demonstranten bei einer Kundgebung am Sonntag.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Auf den westdeutschen Autobahnen gibt es weiterhin kein Tempolimit.
    Nach Kabinetts Beratungen teilte Regierungssprecher Friedhelm Ost mit, man sehe keinen Anlass, die Geschwindigkeit auf 100 km in der Stunde zu reduzieren.
    Ein Großversuch mit Tempo 100 in den vergangenen Monaten hat demnach ergeben, dass nur eine umweltfreundliche Technik die Schadstoffe in den Autoabgasen drastisch verringern könne.
    Österreich.
    Bundeskanzler Fred Sinowaz sagte nach dem Ministerrat, er feiere sich über die Diskussion im Zusammenhang mit der Quotenregelung für Frauen, weil dadurch das Thema mehr in die Öffentlichkeit gelange und auch in der Partei mehr darüber geredet werde.
    Der Kanzler fügte hinzu, er sei guten Mutes, dass die Quotenregelung für die Frauen schon bei den nächsten Wahlen zum Tragen kommt.
    Was seine Einladung an ÖVP-Bundesparteiobmann Mock betrifft, meinte Sinowatz, dies sei der Versuch, zu einem regelmäßigen Meinungsaustausch über Sachfragen zu kommen.
    Bei den Salzburger Festspielen 1986 werden eine Oper und zwei Theaterstücke uraufgeführt.
    Dies geht aus der Programmvorschau hervor, die heute veröffentlicht worden ist.
    Der polnische Komponist Krzysztof Pendelewski bringt die Auftragsoper »Die schwarze Maske« heraus.
    Uraufgeführt werden auch das neue Stück von Thomas Bernhard »Ritter, Däne, Foss« und Peter Handtkes »Übertragung« der »Eiskilos-Tragödie« »Prometheus« gefesselt.
    Anhaltender starker Schneefall hat in Ostösterreich ein Verkehrschaos ausgelöst.
    In Wien kommt der Straßenverkehr teilweise zum Erliegen.
    Mehrere Durchzugstraßen mussten gesperrt werden.
    Auch zwei Wiener Donaubrücken waren blockiert.
    Das Salzstreuverbot für die Bundeshauptstadt wurde aufgehoben.
    Auch der Süden Österreichs ist von den Schneefällen betroffen.
    Der höchste Neuschneezuwachs wurde in Radentein im Kärntnerbezirksspital an der Trau verzeichnet.
    Dort fielen 43 cm Schnee.
    Das waren die Meldungen.
    Nun zum Wetter.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Weitere Niederschläge in Tiefenlagen, allmählich in gefrierenden Regen übergehend.
    Achtung, dabei Glatteisgefahr.
    Ja, Wetter und Nachrichtenüberblick waren wie immer der Schlusspunkt im Mittagsjournal.
    Durch die Sendung hat heute Werner Löw geführt.
    Ich verabschiede mich, auch im Namen von der Direktion und Technik, weise noch darauf hin, die nächste Journalsendung wie immer um 18 Uhr, sicher mit ausführlichen Berichten über den heutigen ersten Tag des Gipfeltreffens Reagan-Gorbatschow in Genf.
    Bis dahin das Neueste in den stündlichen Nachrichtensendungen in einem der Hörfunkprogramme des ORF.
    Trotzdem einen schönen Nachmittag, einen schönen Tag noch.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1985.11.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1985.11.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Erst Begegnung Reagan - Gorbatschow in Genf
    Einblendung: Atmo, US-Präsident Reagan, KPdSU-Vorsitzender Gorbatschow
    Mitwirkende: Machatschke, Roland [Gestaltung] , Reagan, Ronald [Interviewte/r] , Gorbatschow, Michail [Interviewte/r]
    Datum: 1985.11.19 [Sendedatum]
    Ort: Genf [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Schneechaos: Wien
    Mitwirkende: Jungwirth, Jürgen [Gestaltung] , Pilcik, Rainer [Gestaltung]
    Datum: 1985.11.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Schneechaos: Niederösterreich
    Mitwirkende: Exner, Ernst [Gestaltung]
    Datum: 1985.11.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Schneechaos: Burgenland
    Mitwirkende: Wagner, Doris [Gestaltung]
    Datum: 1985.11.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Früher Wintereinbruch - Problem für die E-Wirtschaft?
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1985.11.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressefoyer nach dem Ministerrat
    Einblendung: Bundeskanzler Sinowatz
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Sinowatz, Fred [Interviewte/r]
    Datum: 1985.11.19 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Bundeskanzleramt, Ballhausplatz [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Spanien 10 Jahre nach Francos Tod
    Einblendung: Diktator Franco
    Mitwirkende: Sichrovsky, Harry [Gestaltung] , Franco, Francisco
    Datum: 1985.11.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kolumbien: kolumbianisches Militär verhindert Hilfe
    Mitwirkende: Hafkemeyer, Jörg [Gestaltung]
    Datum: 1985.11.19 [Sendedatum]
    Ort: Bogota [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Unruhen in Griechenland
    Mitwirkende: Fuchs, Brigitte [Gestaltung] , Hopfmüller, Gisela [Sprecher/in]
    Datum: 1985.11.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz IPZ: Rauchertherapien
    Einblendung: Sozialmediziner Kunze
    Mitwirkende: Kronsteiner, Manfred [Gestaltung] , Kunze, Michael [Interviewte/r]
    Datum: 1985.11.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wirtschaftssituation der VÖEST
    Einblendung: Zentralbetriebsratsobmann Ruhaltinger
    Mitwirkende: Gassner, Susanna [Gestaltung] , Ruhaltinger, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1985.11.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Gespräch mit der Schauspielerin und Sängerin Maria Bill
    Einblendung: Musikausschnitt, Sängerin Bill
    Mitwirkende: Bilek, Robert [Gestaltung] , Bill, Maria [Interviewte/r]
    Datum: 1985.11.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1985.11.19
    Spieldauer 00:59:40
    Mitwirkende Löw, Werner [Moderation]
    Wendl, Fritz [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1985.11.19 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-851119_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Inhalt

    Nachrichten

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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